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Paris und der Trojanische Krieg

von

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Kapitel 3

Es waren erneut einige Tage vergangen und da Helena sich in dieser Zeit von ihrem ehemaligen Geliebten abgewandt hatte, hatte sich Paris wieder vollends erholt.
 

Nachdem er nicht mehr unter Blutarmut litt, versuchte er Händeringend zu überlegen wie er es anstellen konnte, um die blutrünstige Vampirin zu besiegen, ohne seine Familie in Gefahr zu bringen.
 

Auch wenn er sonst ratlos war, wusste doch eines, er würde es nicht alleine schaffen, da er der jüngste Sohn von Priamos war und sich mehr für Mädchen als für alles andere Interessierte, war er nicht sonderlich gut im Schwert- oder Faustkampf.
 

Der junge Mann verzweifelte fast in seinen Überlegungen, er kannte niemanden, der einen Halbgott oder einen Dämon der Blut trank besiegen, konnte.
 

Früher, als er noch ein kleiner Junge war, dachte er immer, dass sein großer Bruder Hector, der Stärkste auf Erden war und alles besiegen konnte, aber in diesem Moment wusste er, dass ihm bei diesem Problem nicht einmal sein geliebter Bruder helfen konnte.
 

Er musste sich Hilfe von woanders holen, nur wusste er nicht von wem. In den nächsten Tagen beobachtete der Prinz, nur wie sich Helena verhielt und wie sie mit seiner Familie umging.
 

Dabei musste er zu seiner Erleichterung festzustellen, dass sie anscheinend noch niemanden umgebracht hatte, da er jeden in ihrem Umfeld, fröhlich und bei bester Gesundheit vorfand.
 

Er hatte auch in seinem Reich nichts von Leichen unter seinen Untertanen gehört. Zum Glück konnte er auch bei keinem, wie bei ihm Blutarmut feststellen. Das musste bedeuten, dass sie sich zwar an den Menschen sättigte aber immer maß hielt, um nicht aufzufallen.
 

Dem Prinzen fiel bei seinen Beobachtungen auch auf, dass seine Cousine Briseis mittlerweile mit Helena sehr gut befreundet zu sein schien, sie waren auch immer nur gemeinsam unterwegs, lachten zu zweit und hielten sich die meiste Zeit an den Händen.
 

Er bemerkte ebenfalls, dass sich die Frau die er seit seiner Kindheit kannte, sich anders benahm als früher. Sie zeigte Eigenarten, die sie nur von Helena übernommen haben konnte, eigentlich war die junge Frau nur daran interessiert, die Priesterin des Gottes Apollo zu werden, aber nun stolzierte sie nur noch kichernd und arrogant mit einer Dämonin herum und interessierte sich nicht mehr für die Welt um sich herum.
 

Paris rügte sich selbst, diese Veränderung war auch seine Schuld, schließlich hatte er Helena in seine Heimatstadt gebracht. Der Mann wollte nicht wissen was sie noch alles unbemerkt getan hatte und was geschehen würde, wenn sie erst einmal ihre wahre Gestalt zeigte.

Er hoffte das seine Cousine diese niemals sehen würde und sie nicht aus ihrer Verliebtheit erwachte.
 

Der Prinz verkroch sich in den darauffolgenden Tagen, in der weitläufigen Bibliothek von Troja und studierte eine Schriftrolle nach der Anderen, um herauszufinden wie man solche Wesen töten konnte.
 

Nach einigen Tagen der Recherche, kam er schließlich zu dem Entschluss, dass nur ein anderes göttliches Wesen brauchte, um einen dämonische Halbgott wie Helena töten konnte.
 

Paris war glücklich, dass er endlich am Ziel war, aber nun tat sich für den jungen Mann, allerdings ein weiteres Problem auf, wo sollte er ein göttliches Wesen herbekommen, was ihm half?
 

Er überlegte krampfhaft kannte aber als greifbaren Halbgott nur Achilles. Neben seinem Aufenthaltsort war sich Paris aber auch unsicher, wie er an diesen halbgöttlichen Mann herantreten konnte, schließlich waren die Trojaner und die Griechen keine Freunde, was unter anderem wegen Helena, auch seine Schuld war.
 

Paris kehrte nach Tagen wieder in sein Zimmer zurück und rollte sich aus Verzweiflung in seinem Bett zusammen, er musste dringend etwas unternehmen, denn nur weil Helena sich gerade benahm musste sie es nicht immer tun.
 

Einige Minuten, nachdem der Junge nicht mehr weiterwusste trat sein Bruder Hector aufgeregt in sein Zimmer.
 

Der Prinz erhob sich schwerfällig und blickte seinen Bruder aus glasigen Augen an. Hector der eigentlich schreckliches zu berichten hatte, nahm seinen Bruder erst einmal liebevoll in den Arm. „Paris was ist nur los mit dir? Seitdem du dich von deiner Krankheit erholt hast, bist du nicht mehr derselbe und auch Helena würdigst du keines Blickes mehr.“
 

Der Jüngere erwiderte die Umarmung und genoss die Zuwendung seines großen Bruder, wäre aber beinahe in Tränen ausgebrochen. „Ich habe uns alle zum Tode verdammt und jetzt kann ich nichts tun um es wieder gutzumachen.“
 

Hector tätschelte dem kleineren den Kopf. „Mach dir keine Vorwürfe, du wolltest nur einem hilfloses Mädchen helfen.“

Paris wusste, dass das nicht stimmte, nickte aber trotzdem schwach, in den Armen seines Bruders.
 

Er grübelte ob er nun seinem Bruder die Wahrheit sagen sollte, bevor er allerdings auch nur den Mund aufmachen konnte, platzte Hecktor mit einer unglaublichen Nachricht hervor. „Auch wenn ich es dir lieber nicht sagen würde, muss ich dir doch mitteilen, das die Griechen mit ihren Schiffen fast an unserem Strand angelangt sich.“
 

Paris erschrak über die Nachricht bis ins Mark, er wusste, dass es irgendwann soweit kommen würde, aber das es so schnell sein würde hatte er nie geahnt.
 

Einige Minuten später war er mit seinem Bruder und mit einigen hochrangigen Feldherren am Strand angekommen und beobachteten wie unzählige Schiffe Richtung ihres Strandes segelten.
 

Der junge trojanische Prinz wurde von den Anwesenden endgültig in die gnadenlose Realität zurückgeholt und daran erinnert, dass sie nicht nur das eine Problem hatten, sondern auch noch mit einem nahen Krieg fertig werden mussten.“
 

Erst als Hector schließlich die Segel der Myrmidonen sah, kam Paris wieder zu sich, weil nun auch sein starker Bruder fast schon den Mut verlor. „Wir sind verloren, die Myrmidonen, gehören zu Achilles, wenn auch noch ein Halbgott für sie kämpft, habe wir schon verloren.“



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