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The Noah's Ark Project

von

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Boarding a ghost ship

Es war verdammt riesig.

Erst jetzt wurde einem das Ausmaß der Größe so richtig bewusst nachdem man sich dem Schiff langsam genähert hatte. Denn dieses Kolonieschiff besaß wirklich eine Größe wie sie keiner von ihnen jemals zuvor bei einem heutigen Schiff gesehen hatte. Ja sogar jemals daran dachte sowas mal in seinem Leben sehen zu können. Zumindest bei einem Schiff das definitiv dafür konzipiert wurde um damit durch die Tiefen des unbekannten Alls und hinter den Jupiter zu reisen.

Raumstationen dagegen, oder die zwei größten Koloniestationen im All, waren vom Schnitt her lediglich so groß dass sie locker 4.000 km² an Fläche besaßen und dann maximal eine millionen Menschen dort leben konnten. Aber das Schiff hier vor ihnen war sicherlich nicht mal halb so groß wie die größten Koloniestationen im All und dennoch so schier gewaltig dass ihr eigenes dagegen wie eine kleine Zecke rüber kam die sich dabei verzweifelt versuchte an seinem Wirt fest zu zwacken.

Und das war wirklich so und auch etwas was sie tun mussten um überhaupt erst Zugang zum Kolonieschiff bekommen zu können. Denn allein damit sie davor schon mal seine Beschaffenheit durch den Rechner jagen lassen könnten wurde das getan. Und man nannte dies: Andocken an die Station.

Katsura machte das auch, in der Regel zumindest, bei jedem Schiff so dem sie über den Weg flogen. Also das sie vorher schon mal andockten um damit gleich etwaige Gefahren im Keim eliminieren zu können. Besonders damit das Team danach nicht sinnlos und unbedacht, dann dort an Bord, in Gefahren rein rannte. Denn Gefahren für die Crew konnten nämlich auch andere sein als nur Menschen die hinter einer Tür geduldig darauf warteten dass du endlich reinkamst und damit sie dich dann genüsslich über den Haufen ballern können!

Immerhin waren Krankheiten und der Sauerstoffgehalt in der Luft auch Gefahren die mitberücksichtigt werden mussten. Ja meist sogar noch mehr als andere Gefahren durch Menschen verursacht und besonders bei alten Schiffen wie diesen. Das Andocken diente also zum Schutz und das was sie danach taten bestand dann eigentlich nur aus einer Prozedur die sich: „Hüllensynchronisation“ nannte nachdem man angedockt hatte.

Alle Schiffe waren mit dieser Funktion ausgestattet und an jeder Eingangspforte zu einem Frachter und einer Station gab es sowas wie einen „Link-Zugang“ zu dieser. Das war eine besagte Schnittstelle an der zwei Schiffe sich quasi miteinander „verlinken" konnten und man somit den Zugang und wichtige Infos zur Beschaffenheit des Schiffs erlangte. Man durfte sich das also so vorstellen als würde man einen USB-Stick in einen USB-Kanal stecken um sich danach die wichtigen Infos von einem Computer zu downloaden. Oder als würden sich zwei Nervennetzwerke miteinander verbinden um sich dann schließlich gegenseitig Informationen austauschen zu können. Und normalerweise waren solche Systeme und Vorgänge durch ein Sicherheitssystem des besagten Schiffs, in das man sich verlinken wollte, geschützt. Das war auch verständlich und logisch, denn unbefugtes Zugreifen sollte nicht auch noch damit belohnt werden dass man dann gleich Zugriff auf alle wichtigen Informationen hätte. Eine Standard-Sicherheitsmaßnahme die es bei jedem Schiff und jeder Station gab.

Doch Katsura war ein exzellenter Hacker seiner Generation und einer der sich davon sicherlich nicht abwimmeln ließ. Also kam er sicherlich schon viel zu locker und dabei fast noch wie im Schlaf, über einen Beipass und andere Ecken, in das System des Muttercomputers rein, nur um dann am Ende auch an den Zugang zur Datenbank zu bekommen. Etwas was sehr wichtig war und sie auch benötigten, denn genau dafür war die Andockfunktion da. Sie war da um ihrer aller Leben zu schützen.

Ihre kleine Schrottkiste näherte sich derweil immer mehr der rechten Flanke des Kolonieschiffs und wirkte nun nur noch kleiner daneben als es vorher schon der Fall gewesen war. Vor allem Sugiura stand erstaunt an der Frontscheibe des Cockpits, indem sie sich nun alle bereits schon versammelt hatten und sah begeistert nach draußen und zu dem Schiff neben ihnen hoch. Denn für ihn war es einfach unglaublich. Es war wie eine alte Geschichte aus seiner Kindheit die wahr geworden war.

Bisher hatte er immer nur von Geschichten über Kolonieschiffe gehört. Aber nun eines live und in Farbe zu sehen war als würde ein alter Mythos wahr werden. Als würde ein Drache, wie aus einem Kinderbuch, zum Leben erwachen und über all ihre Köpfe hinweg durch den Himmel fliegen. Dieses Schiff vor ihren Augen war etwas was einfach nicht mehr existieren durfte und dennoch war es hier. Und jenes besagte Kolonieschiff schwebte weiterhin langsam und leise durch den stillen Weltraum, während sein Antrieb offenbar auf Sparflamme lief um somit zwar das Fliegen zu ermöglichen, aber es dabei offenbar dennoch keinen Wert mehr auf Zeit legte. Denn Zeit...war bei Noah´s Ark sowas von egal geworden so nach 200 Jahren, nicht wahr? Und vor allem noch mehr ohne Überlebende an Bord. Es war ein Schiff das außerhalb der Zeit und des Raumes, den sie kannten,...zurück in ihre Welt gekommen war. Ein Gespenst von jenseits ihrer Vorstellungen. Aus einer Welt der Dunkelheit.

Doch genau dieses langsame Schweben und das Bewegen, machten es für Katsura und Sakutaro nicht gerade einfach gemeinsam an das Kolonieschiff anzudocken. Es stellte sich sogar als kleine Herausforderung dar.

Saku steuerte ihre Kiste zwar geschickt viel näher an das Kolonieschiff ran und in die dort eingebuchtete Anlegestelle für andere Schiffe hinein, aber er musste dabei die ganze Zeit über leicht auf das Tempo des Giganten neben ihnen runter drosseln um somit dann auch das Andocken zu ermöglichen. Denn bei Schiffen, die sie sonst so anflogen in ihrer Arbeit um danach dann Bergungen daran ausführten, waren die Antriebe meist ausgeschaltet und sie standen deswegen auch fast vollkommen still. Das hier war nichts Neues mehr für sie, aber dennoch nicht sehr angenehm auszuführen und mit mehr Arbeit verbunden.

Aber wie immer schaffte es Saku seinen Job richtig zu machen und flog somit schließlich auf der Höhe und im selben Tempo, neben Noah´s Ark her, so dass Katsura, auf der Brücke unter ihnen, nun die Andockfunktion endlich starten und so einen langen Kabelpfeiler danach aus ihrem Schiff ausfahren ließ damit der sich mit dem Giganten verbinden konnte. Und als ein bestätigendes, so wie auch lautes Rumpeln dann durch ihr Schiff donnerte, wussten somit nun alle dass sie sich jetzt offiziell mit diesem Geisterschiff verbunden hatten. Und das es von dem Moment an...dann auch kein Zurück mehr für sie gab. Denn jetzt waren sie, sozusagen, mitten drin.

Paku stand derweil rechts neben Sakutaro seinem Fliegersessel und lehnte sich dabei mit dem rechten Arm locker auf dessen Lehne ab, als er danach zu seinem Jungen runter sprach:

„Gut geflogen Junge. Eine Bilderbuchlandung. So wie immer.“

Naja so fast, denn Saku war ein kleiner Kritiker und wusste dass er das auch noch besser könnte.

Er legte danach alle möglichen Einstellungen fest um ihr Schiff auch auf dem Kurs halten zu können, denn er würde nicht manuell die ganze Zeit über aufs Gas drücken wollen.

Also ließ er das den Autopilot schnell alles berechnen und diesen dann auch das Tempo beibehalten. Es musste so sein, denn ansonsten gingen sie die Gefahr ein dass sich die Verbindung der beiden Schiffe spontan zueinander lösen könnte und das wäre nicht gut. Das Metall und die Kabel der Verbindung könnten darauf brechen, oder reißen und dies dann, im schlimmsten Falle, noch Schaden an ihrem Schiff verursachen. Ein Schaden könnte entstehen welcher dann sogar noch weit über einen nur verbogenen Verbindungspfeiler hinausgehen könnte.

Auch ihre Hülle würde vielleicht sogar Schaden nehmen und somit einen Riss bekommen. Tja und darauf kämpfen sie dann, auf Grund dessen, demnächst um noch mehr als nur einen Schönenheitsmarkel, sondern auch um einen schnelleren Sauerstoffverlust wenn das passieren würde. Und das hier, am Rande vom Nichts zu erleiden, wäre katastrophal, denn es gab nun mal weit und breit keine Station die sie von hier aus schnell genug erreichen könnten um das schließlich zu reparieren.

Viele unterschätzten nämlich gerne mal die Gefahren die bei einer Bergung im All so passieren konnten, oder halt auch allgemeine Probleme wenn man völlig unbedacht durch dieses flog.

Risse in der Hülle stellten eine sehr ernste Gefahr da und das für jeden von ihnen. Nicht nur wegen einem Druckabfall, oder Kratzern im Lack...sondern halt mehr wegen dem Sauerstoffverlust.

Sauerstoff war zwar etwas geworden worum sie sich im Weltraum keine Sorgen mehr machen mussten, denn jedes Schiff verfügte heute über eine Technik die es mit Chemikalien ermöglichte den verbrauchten Sauerstoff undendlich oft wieder in Neuen unverbrauchten Sauerstoff umzuwandeln. Doch diese Technik benötige extrem viel Zeit und einen enormen Energieaufwand um das zu tun. Was auch dafür sorgte dass sie in Raumstationen nicht mehr Sauerstoff, sondern weiterhin Treibstoff, also Energie, auftanken mussten um das alles hier am Laufen zu halten.

Ein Riss in der Hülle und der daraus schneller resultierende Verlust von Sauerstoff, hätte zur Folge dass ihr verbrauchter Sauerstoff nicht nur raus ins All verschwand, sondern auch nicht schnell genug wieder produziert werden konnte, so wie er dann auch noch durch die Leere des Weltraums ersetzt wurde, welche ja dann in das Schiff eindringen würde. Und nicht selten führte Katsura deswegen auch, nämlich genau aus dem Grund, viele Systemchecks an ihrem Schiff durch und das jeden Tag aufs Neue. Denn die Gefahr dass etwas die Hülle beschädigen könnte, die bestand nun mal und wenn das darauf keinem auffiel dann gingen hier sehr schnell die Lichter aus. Der wahre Feind da draußen im All waren also nicht andere Menschen...sondern seltsamerweise das eigene Schiff. Es hielt dich zwar am Leben, aber konnte dich auch im selben Atemzug umbringen wenn du es nicht pflegen würdest. Verrückt, oder?

Und es war danach dann auch Katsu seine Stimme, die kurz darauf durch den Lautsprecher neben Saku seinem Stuhl zu ihnen drang und sprach:

„Okay bin drin. Gebt mir zwei Minuten und ich hab dann den Status vom Schiff.“

Also so wie immer und stur nach Vorgabe.

Wobei Katsura meist wesentlich schneller fertig war als das und dabei auch auf keinen zu großen Wiederstand stoßen würde.

Sicher würde das System des anderen Schiffes versuchen ihn nicht rein zu lassen, weil er sich halt eben „ohne Erlaubnis“ angedockt hatte. Aber das stellte für einen Hacker wie ihn kein großes Problem dar. Und es stimmte ebenso dass auch ohne eine KI ein Schiff eine Schutzvorkehrung hatte um fremdes Eindringen zu verhindern, doch das stellte für ihren Mechaniker mehr einen Spaziergang dar als nun wirklich eine Herausforderung.

Einzig bei einer künstlichen Intelligenz, die den kompletten Zugriff auf das Schiff hätte, könnte sich das als ein anstrengenderes Verfahren entwickeln. Denn eine KI versuchte meist, mit eigenen Problemlösungsstrategien, den Eindringling dann draußen zu halten. Sei es das sie mal schnell eine neue Firewall hochzog, oder bestimmte Vernetzungen blockierte und somit dann auch keinen Zugang mehr zu diesen gewährte. Katsura hatte sich bisher auch nur ein einziges Mal WIRKLICH mit einer KI wortwörtlich „anlegen“ müssen und das war eine gewesen die nicht mal mehr zu den neueren Modellen gehörte, sondern recht veraltet in ihrer Denkweise war.

Als einen „emotionalen Neandertaler“ beschrieb ihr Mechaniker diese KI immer mal wieder wenn er davon erzählte. Warum eine so alte KI ihm damals offenbar solche Probleme bereitet hatte, fragt ihr? Tja das lag an einer einfachen Tatsache: denn diese war zu kreativ und nicht engstirnig genug programmiert gewesen. Hörte sich komisch an, war aber genauso simpel wie es klang. Denn dadurch dass sie alt war hatte sie demnach nach Problemlösungsstrategien gesucht während Katsura versuchte sie zu hacken. Und das war verdammt nervig gewesen wenn die das taten, denn es war somit nicht vorauszusehen was sie als nächstes versuchen könnte um ihn aus dem System zu kicken!

Aber was unterschied nun eigentlich eine KI von einem simplen Programm?

Nun üblicherweise schrieb damals ein Programmierer einen Code in einer Sprache seiner Wahl, welcher aus einem Satz an beliebig komplexen Anweisungen bestand. Ein solches System nannte man auch „regelbasiert“. Bei einer künstlichen Intelligenz gab aber der Programmierer nicht jeden einzelnen Programmschritt vor, sondern schrieb einen Algorithmus, der dann in der Lage war selbstständig seine eigenen Parameter auf ein bestimmtes Problem hin anzupassen. Eine KI schrieb also in der Regel dabei nicht seinen eigenen Programmcode sondern veränderte nur bestimmte Parameter innerhalb ihres Codes, um damit ein generelles Muster in Daten zu finden, Regeln davon abzuleiten und dann diese auf neue Daten anwenden zu können. Eine KI war also demnach in der Lage, mit bisher unbekannten Daten umzugehen, Muster zu finden oder Handlungen daraus abzuleiten. Sie lernte eigenständig aus den ihr vorliegenden Daten. Aber was sie nun dabei lernte wurde vorher immer von dem Menschen vorgegeben der die KI designt hatte.

Der Mensch programmiert zwar die KI, aber die KI lernte jedoch nach und nach eigenständig wie sie die ihr einprogrammierte Aufgabe auszuführen hatte. KI´s waren demnach also weitaus mächtiger als regelbasierte Systeme, da sie, im gewissen Rahmen, auf bisher unbekannte Situationen reagieren konnten und aus den neu gewonnenen Erfahrungen schnell lernten.

So waren zumindest die ursprünglichen KI‘s gewesen vor so vielen Jahrhunderten.

Doch heute waren sie dagegen schon so weit entwickelt dass man sie kaum mehr mit ihrem Urvater in Verbindung bringen konnte, denn sie übernahmen nämlich inzwischen vielerlei Aufgaben zuverlässig und wurden dazu noch perfekt für diese programmiert. Dadurch besaßen sie eine gewisse, man konnte es „Sturheit“ und „Engstirnigkeit“ in ihrem Handeln nennen, die einprogrammiert worden war und von der sie auch nicht mehr abwichen. Sie machten was sie tun sollten und nahmen dabei keinerlei Abkürzungen in ihrer Arbeitsweise, oder gar menschliche Wesenszüge und Emotionen an und das obwohl sie, theoretisch, dazu in der Lage währen diese erlernen zu können. Denn anhand der Daten, die sie speisten, konnten sie diese Fähigkeiten erwerben. Und extrem selten konnte es dann passieren dass eine KI dabei zu „kreativ“ oder „selbstbewusst“ wurde und das dann darauf zu extremen Problemen führte. Denn sie entwickelten darauf schließlich ein eigenes Wesen und wurden somit auch menschlicher in ihrer Denkweise.

Und unter einer „kreativen KI“ verstand man eine die die Fähigkeit erworben hatte selbständig zu denken und lernen zu können, so wie dann auch Emotionen zu vernehmen und diese auszustrahlen. Zumindest dachte sie das sie das konnte, aber eigentlich „tat“ sie mehr so, denn es sie bestand immerhin noch aus Daten und konnte keine Gefühle „spüren“.

Einige entwickelten sogar einen Überlebensinstinkt und Selbsterhaltungsdrang, was äußerst gefährlich werden konnte. Diese Versionen einer künstlichen Intelligenz gehörten damals zu den ersten Modellen die nach dem Urvatertyp erschaffen wurden. Aber sie stellten sich danach schnell als zu unberechenbar heraus, weswegen man sie größtenteils einstampfte. Denn dadurch dass sie selber denken und lernen konnten Emotionen und Gefühle zu verstehen, entwickelten sie meist rasant einen eigenen Willen und hinterfragen dann vielleicht auch noch oben drauf die Aufgaben ihres Schöpfers schneller. Sie sahen Dinge danach vielleicht anders als der Mensch und handelten somit dann auch anders als geplant. Und dann war es als hättest du jemanden in deinen System hocken der selber denken konnte und auch noch die Kontrolle über alles hatte. Ein Mastermind über das System der dann schließlich nur noch machte was ihm gefiel. Und wenn ihm dann auch noch deine Nase nicht passte...tja da machte der halt erst recht was er wollte und hörte nicht mehr zu.

Besonders für eine Raumstation, mit der die KI ja meist verknüpft wurde, war das offensichtlich wohl keine so geile Idee. Denn wenn sie sich mal dafür entschied das Menschen vielleicht eine Bedrohung für sie darstellen könnten, was hielt sie denn bitte dann noch davon ab einfach mal die Sauerstoffzufuhr abzuschalten und damit alle zu töten? Das Risiko war gegeben gewesen und viel zu gefährlich. Weshalb man diese KI's auch schnell wiederabgeschafft hatte und darauf dann erneut „gehorsame“ künstliche Intelligenzen erschuf. Die waren dagegen zwar leichter zu hacken und auch zu beeinflussen, aber wenigstens berechenbar und treu ihrem Schöpfer gegenüber. Berechenbar...Genauso wie es die Menschheit nun mal liebte.

Ja und so zeigte es sich das man mit einer KI echt Ärger bekommen konnte. Besonders wenn die bereits schon einen eigenen Willen entwickelt hatte. Und Katsura hatte das mal am eigenen Leib erleben dürfen...

Sakutaro und alle Anderen, bis auf Katsura, waren derweil oben im Cockpit und standen dann wieder gemeinsam vor der Frontscheibe vor ihnen.

Sie sahen dabei raus und links neben sich hoch zu dem Kolonieschiff, an dessen rechter Seite sie sich festgezwackt hatten und bestaunten dessen Aufbau und Außenhülle. Und die Außenhülle ganz besonders, denn sie funkelte so wunderschön.

Überall konnte man an ihr und zwischen all dem Metall der Hüllenpanzerung, Lichter sehen die blinkten und bläulich leuchteten. Wie Sterne in einem anthrazitfarbenen Nachthimmel und die dich wie Motten zum Licht köderten.

Das Metall von Noah´s Ark sah etwas matter und älter aus als von heutigen Schiffen, aber war dafür noch immer in einem verdammt guten Zustand. Vor allem wenn man bedachte dass die Kiste 200 Jahre alt war. Und an sich erhob sich das Vehikel neben ihnen dann auch noch wie ein Berg in die Höhe und war so gewaltig. Seine Form glich und das war bereits schon aus der Ferne erkennbar, mehr wie einem schmalen Frachter als allem anderen. Und keiner von ihnen hatte jemals zuvor ein so großes und komisch gebautes Schiff gesehen. Man sah ihm seine antike Gestalt förmlich an, die irgendwie einem Vogel mit spitzem Schnabel glich. Zudem passte der Name auch sehr gut, denn es handelt sich um einen Namen aus dem Genesis. Um ein Schiff aus dem biblischen Genesis, dessen Aufgabe es gewesen war von jedem Tier ein Pärchen, dort an Bord, vor der großen Flut und der Ausrottung zu retten. Ironie wenn man bedachte dass dort niemand mehr drauf lebte.

Noah´s Ark wurde auch an sich, nach alten Überlieferungen und Akten zumindest, damals modular konzipiert und bestand aus sechs speziell angefertigten Modulen, die als „Sektoren“ bezeichnet wurden.

Man konnte sich diese als gewaltige „Kasten“ vorstellen in denen dann das Leben ablief und die über verschiedene Brücken, so wie auch Gänge, miteinander verbunden waren. Diese Sektoren arbeiteten aber meist dennoch unabhängig voneinander und das Reisen zwischen diesen war nicht immer möglich, oder mit sehr großem Aufwand verbunden.

Der Decksektor befand sich an der Vorderseite des Schiffes und beherbergte dort die Brücke und das Hangardeck. Dieses konnte angeblich sogar in einen Doppelbogen zerlegt werden. Der Lagerbereich war für die Lagerung der Ausrüstung verantwortlich, wobei sich selbsttragende Lagerstrukturen entlang des Schiffes drehten, um die Entnahme der Ausrüstung zu erleichtern. Der Energiesektor beherbergte den Solarenergiekern, der das Schiff antrieb. Und im hinteren Bereich befand sich dann der FTHR-Sektor, in dem sich die Computersysteme befanden. Die FTHR-232 hielt also alles betriebsbereit. Doch was damit allerdings gemeint war wusste bis heute keiner mehr. Darunter befand sich dann der Triebwerkssektor, in dem die Solarenergie, aus dem All, als Antriebsform eingesetzt wurde. Er bestand also aus vierzehn großen und kleinen Triebwerken. Und um den Triebwerkssektor und ziemlich mittig des Schiffs, schwebte ein großes ringförmiges Konstrukt dessen Funktion man nur mutmaßen konnte. Ja und der letzte Sektor, der Schachtsektor, diente der Unterbringung und Erholung der Besatzung und beherbergte neben dem DNA-Labor auch noch den medizinischen Block und die Quarantänestation für Notfälle. Das war also genau auf der Seite wo sie gerade angedockt hatten und wo man den Zugang zum Schiff bekam wenn man von außerhalb kam.

Warum sie nicht über das Hangardeck reinkamen war offensichtlich: denn es war komplett abgeschottet gewesen und von da gab es also keinerlei Möglichkeit anzudocken und somit den Computer zu hacken. Außerdem mussten sie nicht mit ihrem kompletten Schiff in das Teil rein, sondern nutzen lieber einen „invasiveren“ Vorgang um in andere Schiffe zu kommen und der auch wesentlich sicherer war. Denn Sakutaro ging nicht gern das Risiko ein dass ihr eigenes Schiff, was ihr Überleben im All darstellte, Schaden bekommen könnte, denn dann war für sie auch schon offiziell alles vorbei.

Also näherten sie sich meistens, man könnte sagen, „zu Fuß“ aus dem All und flogen mit Enterharken und Sauerstoffgeräten lieber einige Meter durch das Vakuum als ihre Lebensgrundlage zu verlieren. Denn bei Link-Stationen gab es nämlich immer einen Wartungsgang der einen in das Schiffinnere reinbrachte. Und das war dann auch immer den Jungs ihre Hintertür um da reinzukommen. Das war ihr Ziel.

Saku und der Rest der Truppe waren auch, in der letzten halben Stunde, die sie noch zum Schiff brauchten, nicht untätig gewesen und hatten sich dabei von Paku die Aufzeichnungen von Noah´s Ark laut vorlesen lassen damit sie auch genau wussten womit sie es hier zu tun hatten.

Es war von Nutzen wenn ein Bergungsteam wusste wie das Schiff, das sie bergen wollten, konstruiert war und man damit alle Vorteile in der Hand haben würde. Nur waren die Infos über dieses Schiff halt sehr rar und über die Jahrhunderte in der Datenbank abhanden gekommen, so dass sie noch immer teils viel zu blind da reingehen würden. Aber was sie nun definitiv hatten waren die Infos das dieses Teil wirklich alles besaß was ein interstellares Auswandererschiff wahrscheinlich brauchen würde um da draußen in der Dunkelheit des Weltraums durchzukommen. Zumindest gaben das die Pläne ganz gut her. Aber dennoch verstanden sie weiterhin nicht warum es nun eigentlich noch immer ein Notsignal sendete. Falls das überhaupt noch eine Rolle spielte, oder jemals getan hatte, denn es konnte auch ein Fehler sein. Genau wie Katsura es bereits bestätigte.

„Was ein Brocken...Kaum zu glauben das Mal so große Schiffe gebaut worden sind vor 200 Jahren...“

Ja wobei bei dem wohl eher die Ausnahme die Regel bestätigte und Noah´s Ark auch das Einzige seiner Klasse gewesen war was jemals in dieser Größenordnung produziert wurde.

Matsumoto hatte diese Worte eben gesagt und starrte dabei weiterhin nach draußen und an dem Schiff links von ihnen hoch.

Er hatte inzwischen auch schon akzeptiert dass es sich um Noah´s Ark handeln musste, aber war, genau wie auch der Rest der Jungs, noch immer so platt dass es wirklich existierte. Noch dazu war sein geübter Blick bereits mehrere Male über die Hülle des Kolonieschiffs gehuscht und suchte nach Waffen, oder Abwehrsystemen die ihnen vielleicht noch das Leben schwermachen wollten. Spannenderweise hatte er aber nichts daran gefunden. Lediglich super veraltete Sensoren konnte er sehen, die aber so feinfühlig waren dass sie ein Schiff bereits noch Stunden vor einem Asteroiden warnen konnten und bevor der überhaupt erst auf dem Radar auftauchen würde! Ein Warnsystem das Kollisionen verhinderte und was für eins! Matsu war beeindruckt davon. Denn Schiffe von heute besaßen sowas nicht mehr. Zumindest nicht in dem Ausmaß, denn meist wurde dies gegen Laserabwehrsysteme und Geschosse ausgetauscht um den Asteroiden zu zerschießen wenn der dann mal zu nahe kam und man dem nicht mehr ausweichen konnte. Auch feinste Technik an sich, nur etwas gröber und aggressiver als früher und nicht mehr so feinfühlig.

Das bedeutete also auch: Dass das Schiff, dass Noah´s Ark, sie bereits schon Stunden vorher auf dem Schirm gehabt haben könnte, noch bevor sie selber überhaupt davon wussten. Nichts Ungewöhnliches bei der Technik, aber...aber warum jagte ihm das gerade nur so einen Schauer über den Rücken? Als wären sie von dem Schiff bereits schon ausspioniert worden bevor sie überhaupt wussten was los war. Oder als hätte sich...Als hätte sich ihnen das Schiff vielleicht sogar bewusst genähert und auf sie zugehalten.

Aber das waren nur Theorien und dumme Gedanken die durch seinen Kopf spukten. Denn sowas war nicht möglich, nicht wahr? Immerhin hatte eine KI nichts davon sich einem fremden Schiff zu nähern. Zumindest wenn noch eine das Teil steuerte.

Und Matsumoto hatte damit übrigens vollkommen recht. Also mit dem was er sagte. Denn wenn man dieses Monster da draußen sah konnte man sich kaum vorstellen wie sowas damals überhaupt hergestellt worden war. Was mussten da denn bitte erst noch für Gelder und Aufwände rein geflossen sein um dieses Biest überhaupt erst produzieren zu lassen? Es war sicher nicht wenig gewesen. Und nun verstand auch wirklich jeder hier im Schiff noch viel besser warum nach dem Verlust dieses Monsters nie wieder sowas gestartet wurde. Die Preisspanne zur fertigen Produktion und der Verlust des Geldes, nachdem es verschwunden war, die waren sicherlich viel zu enorm gewesen um das jemals wieder stemmen zu können ohne dass hundert Jahre dabei vergehen würden! Allein Reparaturen an der Kiste würden, zu hundert Prozent, ein Vermögen kosten!

Es ergab Sinn das nicht mehr zu tun und Sugi sprach danach auch schon interessiert links zu Matsu rüber:

„Was bedeuten denn diese ganzen kleinen Lichter an der Hülle? Die sind doch sicherlich nicht nur zur Zierde da, oder?“

Er konnte das nicht wissen, immerhin war er Arzt und kein Mechaniker, also schüttelte Matsumoto dann den Kopf und sah weiter nach draußen als er dabei antwortete:

„Nein sind sie definitiv nicht...Das sind hochentwickelte Bewegungssensoren zum Ertasten der Umgebung und die dabei auch noch nach elektrischen Impulsen im All suchen. Du kannst dir das in etwa so vorstellen wie die lorenzinischen Ampullen bei einem Hai. Aber nicht nur an der Nase und am Kopf stationiert, wie bei dem Fisch, sondern überall am Schiff. Sie nehmen elektrische Impulse in der Umgebung extrem präzise wahr und senden danach die Daten dann an den Muttercomputer weiter um somit alles genau zu erkennen und zu identifizieren was sich in der Reichweite und des Radius vom Schiff befindet. Die hier sind zwar ältere Modelle und werden nicht mehr produziert, sind aber dennoch genauso effizient und zuverlässig wie die an modernen Schiffen von heute. Die Technik ist übrigens sau teuer und deshalb haben das Schiffe, außerhalb der Luxusklasse, auch nicht mehr wirklich...Mann seht euch doch nur die Menge von denen an dem Teil an...Sie sind überall an der Kiste und bei der Größe des Kolonieschiffs haben die MEHR als nur EIN Vermögen gekostet! Alter Schwede was ne teure Karre...Alles vom Feinsten, nicht schlecht.“

Das sah sein geübtes Auge sofort. Und Katsu ist sicherlich auch schon einer abgegangen bei dem Anblick, immerhin war er ein Nerd wenn es um Technik ging.

Was sie da sahen diente also dafür um sicher durch das All fliegen zu können und um dann gegeben falls Umwege zu machen damit man mit nichts kollidieren würde. Spannend und interessanterweise sehr modern für so eine alte Kiste. Ja und „teuer“ war noch „süß“ gesagt. Vor allem dann wenn man bedachte was da gerade an Geld vor ihnen im All umherflog und keiner nun so genau wusste wer jetzt eigentlich dafür zuständig war das Ding auszuschlachten.

Doch allein durch Matsumoto seine Aussage konnten die Anderen ungefähr eine genaue Vorstellung der Situation bekommen was sie, allein wenn sie nur die Sensoren ausschlachten würden, da doch für einen Arsch voll Geld mit machen konnten. Wie viel waren dann die restlichen Teile von dem Schrotthaufen wert? Und allein die Daten im Muttercomputer erst...

Der Funkspruch hinter ihnen und an Sakutaro seinem Sitzplatz im Cockpit schaltete sich dann automatisch ein, so dass dieser über seine rechte Schulter nach hinten sah und dann Katsura seine bekannte Stimme zu ihnen ertönte.

Er sprach durch die Sprechanlage, die sehr laut eingestellt war und gab dabei von sich:

„Ich hab die Daten ausgewertet. Sorry das es so lange gedauert hat Jungs. Ging leider nicht schneller.“

Es ging nicht schneller?

„Bist du zufällig auf Probleme gestoßen, Katsu? Ist doch sonst nicht so deine Art uns fünf Minuten lang warten zu lassen, Kumpel.“

Fragte Sakutaro dann neugierig, denn ihm war auch aufgefallen dass sein Kumpel verdächtig lang gebraucht hatte bis er endlich an den Daten dran war die er wollte. Denn das war...eigentlich so gar nicht seine Art zu arbeiten. Und als hätte er damit den Nagel auf den Kopf getroffen bekam er als Antwort zurück:

„Ich würde ja normalerweise sagen: Perfektion braucht in der Regel ja eigentlich seine Zeit, aber...Ja, gut erkannt Saku. Ja ich bin nem Problem über den Weg gelaufen...Denn ich hatte ne kleine Auseinandersetzung mit dem Muttercomputer und seiner dort existierenden KI. Das Miststück wollte mich natürlich nicht rein lassen.“

Und als er das gesagt hatte sahen plötzlich alle hinter zu dem Pult, von wo Katsura seine Stimme hergekommen war und runzelten die Stirn.

Eine KI? Also doch. Nun damit bestätigte sich schon mal der Verdacht dass das Schiff wirklich von einer künstlichen Intelligenz gesteuert wurde und nicht einfach so durchs All flog oder durch einen Autopilot gelenkt war. Dennoch überraschte es alle, denn sowas auf so einem großen Schiff war ungewöhnlich.

Okay an sich war ein Kolonieschiff nicht mehr gewöhnlich, aber wir sprachen hier von mehr als nur dass, sondern auch noch von einer Verwaltung einer gesamten Kolonie und nicht nur der Berechnung eines Flugs durchs All. Denn wenn man eine KI mit einem Computer verband, der mit dem gesamten System von einem Kolonieschiff verbunden war, dann hatte er demnach auch mehr Aufgaben zu erledigen als nur den Flug durch den Weltraum zu sichern. Er achtete zugleich ebenfalls noch auf die Bedürfnisse und Tätigkeiten der Besatzung. Arbeitsschritte, Sicherheitsabläufe, Sauerstoffzufuhr und all das Zeug gehörten dazu. Und das waren jetzt nur einige Beispiele, denn das Spektrum war eigentlich noch um Welten größer als nur das eben Erwähnte. Eine KI kümmerte sich um alle Abläufe auf dem Schiff...Und jetzt fragte man sich nur: wie veraltet war bitte dieses Modell der künstlichen Intelligenz? Denn wenn sie Katsu etwas länger daran hinderte auf das Schiff zugreifen zu können, dann war sie definitiv nicht so „engstirnig“ wie aktuellere Modelle, sondern tendierte mehr in die Richtung von „kreativ“ zu pendeln. Und das...machte Saku plötzlich leichte Sorgen. Weswegen er auch sofort nachfragte:

„Konntest du sie identifizieren und klassifizieren? Stellt sie eine Gefahr dar?“

Sein Blick floh dann wieder hinter sich aus dem Frontfenster und zu Noah´s Ark hoch, als Katsu antwortete:

„Nun es ging alles sehr schnell als ich andockte...aber eher nicht. Ich habe keine Modellversion, oder so, aber sie hat bisher auch nichts Fragwürdiges getan, weshalb ich nun denken könnte dass sie mehr hochentwickelt ist als andere ihrer Art. Denn außer das was jede KI halt macht, um mich aus dem System rauszuhalten in das ich mich rein hacken wollte, hat sie nichts getan. Das was sie tat wirkte also alles bisher sehr nach der Standard-Firewall die man dann halt eben hochzieht um Eindringlinge draußen zu halten wenn ein Angriff droht. Allerdings hat sie besonders schnell reagiert als sie bemerkt hat dass ich doch durchkomme und dann versucht Zugänge ins System über andere Kanäle zu blocken. Als würde man mehrere Wände hintereinander hochziehen, damit es länger dauert da durchzukommen. Und als wollte sie damit alles nur noch mehr hinauszögern um dadurch Zeit zu gewinnen.“

Matsu runzelte die Stirn darauf und muffte laut:

„Zeit gewinnen? Wofür? Muss sie noch ihre Pornos im Keller verstecken?“

Witzig, aber dennoch war das hier die Frage nicht wahr?

Nun um einen Angriff zu starten war es schon mal nicht gewesen, denn dafür hatte das Kolonieschiff keine Waffen an der Hülle installiert. Deswegen dachten auch alle mehr daran dass die KI einfach versuchte Daten, die vielleicht empfindlich für Dritte wären, so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen und damit tiefer im System zu verstecken und zu sichern. Aber wissen konnte das eben keiner so genau. Es sei denn sie schafften es die KI zum Reden zu bringen damit sie sagen könnte warum sie das alles tat. Aber das stand noch mal auf einem ganz anderen Stück Papier. Man konnte immerhin eine KI nicht einfach mal an einen Stuhl fesseln, knebeln und sie dann zum Reden zwingen. So lief das nicht bei denen und es war weitaus komplexer als das.

Doch Katsura ging noch nicht mal so weit wie der Rest der Jungs und gab danach einfach logisch, so wie auch typisch Mechaniker und Nerd eben, von sich:

„Ich denke sie hatte bisher nur noch nie mit sowas zu tun gehabt. Sicher hat sie eine Link-Station und andere Schiffe können sich mit ihr koppeln, aber wenn das noch nie passiert ist dann kennt sie diesen Vorgang einfach noch nicht und fährt deswegen lieber mit Vorsicht. Das bedeutet: sie macht dicht und sichert sich selbst ab, eben weil sie diesen Vorgang nicht kennt. Das ist also nichts Beunruhigendes und ich bin auch trotzdem und ohne zu großen Wiederstand dann an die Daten rangekommen die wir brauchen. Also alles easy.“

Dafür das es kein großer Widerstand gewesen war hatte er aber dennoch etwas gebraucht, was?

Und Saku verstand. Man konnte sich das also so vorstellen dass die KI, in der Hinsicht jedenfalls, noch „jungfräulich“ war. Als würde ein Fremdkörper in ihren Körper eindringen, welcher da normalerweise nicht hingehörte und sie wusste deswegen auch nicht wirklich wie sie damit umzugehen hatte. Deswegen reagierte sie mit einer Abwehrreaktion und wehrte sich. Wie ne Jungfrau die zum ersten Mal Sex hatte, das Gefühl nicht kannte und sich deswegen anfing leicht zu wehren. Oder als würde eine Krankheit in deinen Organismus eindringen und dein Immunsystem legte sofort mit seiner körpereigenen Abwehr los. Demnach konnte man das also als keinen direkten „Angriff“ von ihr verbuchen, oder als würde sie damit versuchen bewusst etwas zu verbergen. Es war und das klang seltsam wenn man von einer KI sprach, dann einfach nur eine natürliche Reaktion auf eine unbekannte Aktion die eben passiert war. Und Sakutaro vertraute Katsura seinem Urteil immer blind, denn der täuschte sich extrem selten was diese Dinge anging. Demnach konnte es also wie gehabt weiter gehen. Also harkte er das alles auch schnell wieder ab und fragte dann:

„Und? Was hast du herausgefunden?“

Katsu ließ auch nicht auf sich warten, fuhr also direkt danach vor sich eine Tabelle mit Informationen am Bildschirm hoch und kam dann auch schon sofort zum Punkt:

„Nun ne ganze Menge und das wirst du mir sicher nicht gleich glauben, Saku...Ich konnte die aktuellen Daten des Biosensors vom Schiff einlesen und kam dadurch an die genaue Beschaffenheit der Atmosphäre an Bord ran. Und jetzt halt dich fest:...Erschreckenderweise besteht in einigen Sektoren die Atmosphäre zu etwa 80% aus Wasserdampf, zu 10% Kohlenstoffdioxid und zu 5 bis 7% aus Schwefelwasserstoff. Auch Spuren von Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid, Helium, Methan und Ammoniak sind dort vorzufinden. Es ist also eine Atmosphäre wie aus der Urzeit der Erde. Sie ist definitiv nicht für Menschen gemacht und allein das Atmen wird einem dort verdammt schwer fallen. Zumindest in einigen hinteren Sektoren scheint das so zu sein. Die Gravitation ist aber überall die Selbe wie auf der Erde und die Temperaturen an Bord erreichen locker die Werte wie zu Beginn der Kreidezeit, mit einer Durchschnittstemperatur von bis zu 35 Grad. Tendenz natürlich leicht schwankend in anderen Sektoren. Es herrscht da drin in etwa das was wir heute als „Treibhausklima“ bezeichnen würden. Es ist wahrlich ein Dschungel da drin.“

35 Grad und so eine komische, chemische Zusammensetzung der Luft? Okay, dass ergab für alle noch viel weniger Sinn und Paku fragte dann auch offen in den Raum, aber hauptsächlich an Katsu gestellt:

„Gibt es dafür eine logische Erklärung? Warum sollte eine KI die Atmosphäre und Temperatur so sehr umkrempeln dass darauf dann kein Mensch mehr dort leben könnte? Sie hat das doch gemacht, nicht wahr? Denn von alleine entwickelt sich sowas nicht auf einem Raumschiff. Es sei denn du züchtest dort einen neuen Planeten. Was es aber nicht gibt.“

Ja der Übeltäter stand schnell fest und das war ein Fakt, denn dafür gab es nun mal keinerlei Belege die das wiederlegten. Und es herrschte kurz darauf auch eine Stille im Cockpit, denn offenbar musste selbst Katsura überlegen was die logischste Antwort auf diese eigentümliche Bioatmosphäre dort wäre.

Doch er kam zu keiner anderen Lösung, egal wie sehr er auch seinen Kopf dabei verdrehte, als zu der...das sie kaputt war. Die KI musste defekt sein und das sprach er dann auch aus:

„Das klingt jetzt vielleicht komisch...aber ich denke dass sie defekt ist. Also das die KI defekt ist, denn anders kann ich mir das alles hier nicht erklären. Vielleicht hat sie vor sehr langer Zeit mal einen Schaden erlitten und verdreht deswegen nun komplexe Rechnungen für die Sauerstoffzufuhr. Was WIR aber daraus mitnehmen können ist folgendes: nämlich dass dort auf dem Schiff definitiv keiner mehr am Leben sein wird, denn dann wäre der Schaden schon lange repariert worden, oder? Und Menschen können auch nicht so lange und nicht ohne erhebliche Probleme zumindest, in so einer Atmosphäre und mit der Temperatur, dort leben. Das geht einfach nicht. Das geht maximal für nen Monat gut und dann würden alle da drin am Rad drehen durch die Hitze und den dünneren Sauerstoff dadurch.“

Ja außer sie waren Reptilien und anderes Viehzeug das keiner mochte...

„Irgendwelche Anzeichen für radioaktive Strahlungen an, oder auf dem Schiff?“

Fragte Saku dann wieder und Katsu verneinte das sofort:

„Nein, alles okay und im grünen Bereich. Die Sensoren zeigen lediglich an das vor knapp 102 Jahren mal eine Strahlung an der Außenhülle des Schiffs ausgemacht wurde, aber diese ist schon längst wieder verschwunden. Aktuell ist da also nichts mehr zu erkennen. Keine Gefahr für uns.“

„An der Außenhülle?“

Fragte Saku dann deutlich verwirrt und sah sich dabei weiterhin das Schiff draußen an.

Das...klang doch komisch. Wenn sie also an der äußeren Hülle des Schiffes aufgezeichnet wurde, dann konnte man sich das eben nur so erklären dass sie, vor langer Zeit, vielleicht mal einem Asteroiden, oder etwas anderen zu nahe gekommen war das Strahlung besaß.

Schiffe verfügten über einen gewissen Penetrationsschutz vor äußeren Einflüssen von Radioaktivität, aber wie sah es hier aus? Hatte dieses Kolonieschiff auch schon sowas besessen? Und vielleicht war auch genau das der Grund gewesen...warum man nichts mehr von der Kolonie gehört hatte. Denn ging man nun einen Schritt weiter, dann wäre es auch gut möglich dass sie so nach zehn Jahren da draußen im Weltraum, vielleicht wirklich mal mit etwas in Kontakt kamen was radioaktiv gewesen war. Es könnte, bei zu großer Strahlung und nicht genug Hüllenschutz, die gesamte Besatzung verstrahlt haben. Und je nach Schwere der Strahlung...war es dann nur eine Frage der Zeit wann letztendlich alle daran starben. Diese verrückte Theorie würde zumindest auch erklären warum sich nach gut zehn Jahren keiner mehr von Noah´s Ark gemeldet hatte. Denn vielleicht...waren sie dann schon nicht mehr am Leben gewesen...

Diese Frage nagte an Sakutaro...und Sugi sah dabei dieses nachdenkliche Starren von ihm, so dass er dann unsicher von sich gab:

„Meinst du...die Menschen sind daran verstorben? Dass sich vielleicht deswegen keiner mehr gemeldet hat, nach zehn Jahren? Vielleicht sind sie verstrahlt worden, oder so...“

Und als hätte er seine verdammten Gedanken gelesen sprach Sugiura diese Worte einfach aus.

Vielleicht, denn wer konnte schon ahnen was sich außerhalb ihres Systems und hinter dem Jupiter schon für Gefahren im All tummelten? Immerhin war noch nie zuvor jemand so weit raus geflogen und zu α2 erst recht nicht. Alles Mögliche konnte da draußen passieren.

Aber Saku war nicht hier um Theorien über ein verschwundenes Schiff und seine tote Besatzung anzustellen, oder wo zum Teufel es nun so plötzlich wieder hergekommen war. Denn er war eigentlich nur hier damit man ihm nichts ans Bein flicken konnte...Und um vielleicht dabei noch etwas mit an Wert abzusahnen. Ein Job wie jeder andere in seinem Leben und den er nun auch versuchte genauso zu behandeln.

Weswegen er danach ernst zu seinem besten Freund sah und sprach:

„Das tut nichts mehr zur Sache. Es ist egal was mit der Kiste da draußen passiert ist, oder wo die Menschen darauf abgeblieben sind und was aus ihnen wurde, denn das ist nicht unser Job. Darüber können sich andere später noch den Kopf zerbrechen und nicht wir. Wir gehen nur da rein, verschaffen uns einen Überblick über die Lage, harren drei Tage lang aus und melden dass dann der nächsten Raumstation damit die den Müll wegräumen können. Und wer weis? Vielleicht haben die ja auch keinen Plan was das soll und überlassen uns dann am Ende noch den Schrotthaufen zum Ausschlachten. Aber bis dahin gehen wir nach Protokoll vor und machen unseren Job so wie immer. Nicht mehr und nicht weniger. Ich will hier keine moralischen Heldenaktionen und unbedachte Dinge die uns in Gefahr bringen könnten, klar?“

Das war besonders an Matsumoto gerichtet gewesen, denn der brachte gerne Mal solche Aktionen. Aber bei dem hier konnte man davon ausgehen dass er es nicht machen würde. Immerhin verursachte das Ding da draußen auch Unwohlsein in ihm. Und nicht gerade zu wenig davon.

Und mit dem Abschlusssatz wand er sich dann auch schon von seinen Jungs ab und lief nach oben zum Aufzug. Für Saku stand die Sache bereits fest und er machte sich deswegen dann sofort auf den Weg um runter zum Wartungsbereich zu kommen, von wo sie schließlich, mit einer Luftschleuse, raus ins All kommen konnten. Er ging da hin um dann endlich mal das fremde Schiff entern zu können.

Sakutaro ließ dabei die Sache also nicht zu sehr an sich ran, als er es bereits schon tat und Sugi sah ihm deswegen noch mal etwas unsicher nach und fragte abschließend zögernd:

„Bist du...denn kein bisschen neugierig was dort auf dem Schiff passiert sein könnte? Oder wenigstens ein bisschen nervös wegen all dem hier, Sakutaro? Das ist doch...unheimlich, nicht wahr?“

Ja das war es...Aber tat nichts mehr zur Sache.

Saku blieb dann schließlich oben am Fahrstuhl stehen und drückte auf einen Knopf um ihn zu rufen. Und noch während er dort, mit dem Rücken zu ihnen stand, sah er vor sich auf den Boden und antwortete darauf zurück:

„Nein überhaupt nicht, denn es ist egal. Was auch immer da drauf passiert ist spielt nämlich keine Rolle mehr für uns. Katsura sagte es sei sicher, nicht mehr verstrahlt und wir haben Sauerstoffausrüstung dabei falls sich die Atmosphäre und der Sauerstoffgehalt in der Luft ändern sollten. Wir sind also gut vorbereitet. So wie immer. Und wir ziehen das auch durch...So wie immer...“

Strikt nach dem Protokoll...

Und damit wand er sich dann auch endlich ab, als der Fahrstuhl vor ihm ankam und sich die schweren Türen dabei öffneten.

Er schritt hinein, schloss die Türen und fuhr allein und als Erster nach unten zur Schleuse. Ein erleichtertes Atmen entfloh dann auch endlich mal seiner Kehle und er lehnte sich nach hinten an die Wand des Fahrstuhls.

Es...fiel ihm wirklich nicht leicht. Nicht leicht eine gefasste und coole Mine vor den anderen zu halten, denn eigentlich wollte er das nicht. Doch er wusste dass es so sein musste, denn er als Anführer musste das Team ruhig halten. Wenn er die Nerven verlor, dann taten sie es auch und das sollte nicht sein. Deswegen machte er also bewusst eine gute Mine zum bösen Spiel vor ihnen. Und er war sich auch sehr sicher das Paku ihn dabei schon längst durchschaut hatte, denn der kannte ihn nur zu gut. Genauso wie Sugi. Und Saku würde auch weiterhin einen auf gelassen machen, denn...denn es war nur ein Job. Einer wie jeder Andere..

Aber dennoch konnte Sakutaro selbst nicht leugnen...dass er tief im Innern auch verdammt neugierig und nervös war. Die Neugier brachte ihn förmlich um, denn er war zu tiefst gespannt wie es da drinnen wohl aussah. Und es stimmte wirklich dass es ihm egal war was nun genau dort passiert war. Vor allem da er nun wusste dass dort definitiv niemand mehr am Leben sein konnte den es zu retten galt. Es war ein Geisterschiff im Weltall. Was ihm, seltsamerweise, einen Schauer über den Rücken jagte. Und doch fesselte es ihn förmlich zu wissen welche Schätze sie dort finden könnten. Was für Daten sie dort erhalten würden. Und noch viel mehr...wie dieses Schiff wohl funktionierte...Oder warum es diesen Notruf noch immer sendete.
 

Sie standen kurz darauf bereit zur Abreise in der Luftschleuse.

Es war für die Jungs eine ganz normale Alltagssituation gewesen und eine Standardprozedur bei der auch jeder sofort wusste was er zu tun hatte. Demnach hatten sie sich dann in dem runden und großen Raum, der sehr kühl und leer wirkte, bereits schon fertig gemacht und konnten gleich auch schon los.

Viele würden nun sicherlich denken dass die Gruppe in irgendwelchen schicken und viel zu kolossalen Anzüge geklettert war, um somit das Vakuum und die Kälte da draußen im All zu überleben, aber das war nicht der Fall gewesen. Denn die Technik hatte sich in so vielen Jahrzehnten und hunderten von Jahren, drastisch verbesser, so das Raumanzüge, wie aus der Zeit von Apollo und der Mondreise, überhaupt nicht mehr nötig gewesen waren um raus ins All zu gehen.

Sicher gab es dennoch noch extreme Hightech-Anzüge die fancy aussahen und mit allerlei Legierungen und Technik ausgerüstet waren um das Überleben im All zu sichern, vor allem wenn man Stundenlang da draußen war, aber sowas mussten die Jungs nun wirklich nicht mehr auspacken. Vor allem bei einem so lockeren Sprung von einem Schiff zum Nächsten war das absolut nicht nötig gewesen und wäre ein totaler Overkill.

Sie hatten die Technik sogar an Bord, also dicke Raumanzüge für extreme Bedingungen und langes Arbeiten draußen im All. Doch für eine kleine Enteraktion, bei der man nun wirklich nur maximal zehn Minuten im All sein würde, wäre das, wie bereits gesagt, einfach ein Overkill gewesen und das wurde demnach auch nicht so gemacht.

Stattdessen hatten sie sowas wie eine kleine Apparatur an ihrer Hüfte hängen, die wie ein viel zu großer, silberner Knopf aussah und dieser erzeugte dann eine Art von Schutzfilm um sie herum. Man konnte sich das so vorstellen als würden sie von einer gewaltigen Blase eingehüllt werden, die fast hautdicht über ihnen lag und sie somit vor äußeren Einflüssen wie Kälte, Wärme und Druck schützte. Also fast alles abdeckte was da draußen wichtig war um durchzukommen. Fragt aber jetzt bloß nicht wie genau nun diese Technik funktionierte, denn Saku war einfach froh das es klappte und er somit nicht in einen Raumanzug schlüpfen musste, denn die konnte er nicht leiden.

Er kam sich dann nämlich immer vor wie in einer Sardinenbüchse. Oder als wäre er ein lebendig gewordener Marshmallow-Mann mit Rotationsprobelmen der oben drauf auch noch in ein Kondom eingewickelt wurde. Einfach gesagt: Er hasste diese Anzüge und ging damit auch gerne hausieren wie sehr er sie hasste. Und es war für jeden Mann auch noch absolut verständlich, denn sie kniffen gerne mal im Schritt was jeder dann besonders scheiße fand und man deshalb sein Gehänge auch immer wieder neu ausrichten musste. Es war also zum kotzen gewesen sowas zu tragen und wesentlich angenehmer für Frauen ohne Eier zwischen den Beinen.

Aber darum ging es gerade nicht. Und auch mit dieser kleinen und pfiffigen Technologie an ihrer Hüfte, war leider nicht komplett alles abgedeckt gewesen was sie zum Überleben brauchten. Denn es fehlte definitiv noch die wichtigste Komponente...nämlich die Sauerstoffzufuhr und die musste ja immer gesichert sein. Und genau dafür kam dann ein anderes und ebenso kleines Gerät zum Einsatz um da Abhilfe zu leisten.

Dieses geile Teil sah fast aus wie eine Sauerstoffmaske für Taucher und funktionierte auch genauso. Nur mit dem Unterschied dass es nicht über das ganze Gesicht ging, sondern nur den Mund umschloss und kleine Sauerstoff-Flaschen, an den Seiten, angebracht waren.

Man konnte also alles soweit runter brechen und sagen: Sie waren perfekt ausgerüstet für die Aktion die sie vorhatten. Nicht immer mit dem maximalen Schutz, aber gut genug um einen kleinen Sprung durch das All zu machen.

Ihre Schutzkleidung, durch die Apparatur, erlaubte ihnen nämlich einen unendlich langen Schutz vor Umwelteinflüssen wie Temperatur oder Druckabfall. Und die Menge an Sauerstoff, in ihren kleinen Flaschen an der Maske, reichte locker für zwei Stunden aus. Etwas was verdammt viel war für so einen kleinen und unscheinbaren Behälter. Technik und lange Forschung, die sich über Jahrzehnte hinweg ziehen konnte, machten manchmal halt oft echt den Unterschied aus. Und obendrein war es auch noch handlicher und nicht so ungemütlich gewesen was sie trugen, als diese riesen Eimer in die eh keiner freiwillig rein wollte. Also ein Gewinn für jeden im Raum.

Und so standen sie da nun, also zu dritt in der Luftschleuse rum und warteten darauf das Katsura ihnen endlich die Freigabe erteilte loszugehen und damit sie raus ins All konnten. Immerhin war das nicht so einfach wie es vielleicht gerne mal in Filmen gezeigt wurde, sondern ein sehr aufwändiges und zu berechnendes Verfahren. Denn würde ihr Mechaniker nun nämlich einfach die äußer Tür der Luftschleuse öffnen, wäre das nicht nur für ihre Crew, sondern auch fatal fürs Schiff gewesen. Immerhin ging es hier nicht um so Peanuts wie der plötzliche Sauerstoffabfall und Verlust, der einen dann noch in die Ohnmacht und schließlich in den Tod reißen würde...sondern mehr um den rasanten Druckabfall dabei wenn sich die Tore öffneten.

Ein zu schneller und nicht vorneweg ausgeglichener Druckabfall, konnte nämlich das Schiff beschädigen. Strukturen würden brechen und sich dabei verbiegen lassen und zudem auch noch die Lunge der Crew zerquetschen. Sicher war es nicht schön wenn man selbst die Lunge zerquetsch bekommen würde und extrem schmerzhaft so wie auch tödlich, aber gerade zählte mehr der Schutz ihrer Lebensgrundlage und das war das Schiff. Denn wie bereits gesagt: war das Schiff im Eimer...dann waren sie ebenfalls so gut wie tot.

Und genau deswegen standen die drei Jungs auch einfach dort und warteten, mit ihrer bereits gestarteten Schutzhülle um ihre Körper herum, darauf dass Katsu endlich den Druckausgleich innerhalb dem Teil des Schiffes vornahm und dann grünes Licht gab um die Schleuse öffnen zu können. Etwas was eben Zeit benötigte und wesentlich langsamer war als bei moderneren Schiffen in der heutigen Zeit. Das lag aber auch halt einfach an ihrer alten Kiste.

Und sicher war euch auch bereits schon aufgefallen das nur drei der besagten fünf Mitglieder der Crew dort unten in der Schleuse rumhingen und gleich einen Sprung ins All wagen würden. Das war richtig so und ihr habt gut zugehört. Woran das lag? Nun das lag daran dass Katsura, als Mechaniker und Tech IMMER an Bord ihres Schiffes blieb, denn er war für die wichtigen Aufgaben auf diesem zuständig. Aufgaben welche aus der Überwachung der Crew und dem technischen Überblick aller Systeme bestanden. Noch dazu konnte er dann eingreifen wenn das Schiff nicht mehr auf Kurs bleiben würde.

Seine Aufgabe war es das „Auge im Himmel“ zu sein und die Jungs somit an Informationen zu versorgen und Computer, wenn nötig, aus der Ferne hacken zu können, wo ihm nichts passieren würde. Er hielt also damit alle am Leben und es war sehr wichtig für das Team dass er das tat was er so tat, denn ohne seine Anleitung würde nichts so geschmiert und sicher ablaufen wie es eigentlich gewünscht und auch vorgeschireben wäre. Deswegen war er immer und zu jeder Zeit per COM, was für ein Kommunikationsgerät an ihrem rechten Handgelenkt stand, mit ihnen verbunden.

Es brach sich also so runter zu sagen: Katsura war die Mama-Gans die ihre Küken da draußen sicher über die befahrene Straße brachte. Vielleicht hatte er somit auch die wichtigste Position inne die sich nicht im Team und da draußen, offenbarte, sondern hier im Schiff. Und der Letzte, der ebenfalls an Bord bleiben und keinen Fuß mehr raus ins All setzten würde, dass war Paku.

Bei Paku sah die Sache aber wieder ganz anders aus als bei seinem Kumpel Katsura. Denn Paku blieb in der Regel nicht drüben weil er die Jungs am anderen Ende zu leiten hatte, oder weil es sein musste, sondern es lag an einem simplen Fakt: und der war sein Alter. Okay Paku war jetzt nicht SO alt dass man ihn in Rente schicken musste und er deswegen nie wieder arbeiten durfte! Aber er war dennoch älter als die Anderen, somit also weniger beweglich und eingeschränkter. Und oben drauf kam da noch ein weiteres Problem dazu, weshalb er auch nicht mehr auf solche Einsätze raus KONNTE...und das war seine eine große Verletzung. Eine die er sein Leben lang, bis zu seinem Tod, mit sich tragen würde und ihm echt das Leben schwer machen wollte.

Es war nun schon bereits Jahre her, aber für Saku noch immer so lebendig in seinem Kopf als wäre es erst gestern passiert und das war sein einer besagter Unfall bei einem Routineeinsatz gewesen.

Paku hatte sich damals nämlich böse das rechte Bein verletzt gehabt und das behinderte ihn nun verdammt stark. Er hatte sich nämlich dadurch eine erworbene Deformität des Beins eingefangen und zwar indem er sich dieses damals zwischen einem Stahlpfeiler und der äußeren Hülle eines Schiffs eingeklemmt hatte. Es war passiert während sie draußen an einem Wrack etwas abmontieren wollten. Und das war sehr unglücklich gelaufen. Denn eine unvorhersehbare Explosion, innerhalb des Schiffes, hatte sie draußen erwischt und Paku war dem allem viel zu nah gewesen als das passierte. Darauf wurde er eingeklemmt und im Vakuum des Alls hätte das auch noch wesentlich tödlicher ausgehen können als nur ein verletztes Bein. Demnach war das also alles noch mal glimpflich ausgegangen, so krank es sich auch anhörte.

Doch wegen dem Vorfall hatte Paku nun ein verletztes Bein und nach der Rehabilitation blieb leider sowas wie eine leichte Lähmung übrig, was dafür sorgte dass er das Bein meist etwas hinter sich herziehen musste.

Er humpelte demnach und eine humpelnde Person war eine Last bei diesem Job und das war nicht mal böse gemeint gewesen, denn Paku wusste das selber am Besten. Und er hatte da auch selbst ziemlich schnell die Reißleine gezogen und gesagt dass er von dem Tag an nur noch auf dem Schiff bleiben würde und dort Arbeiten verrichtete.

Nicht falsch verstehen, denn er war immer noch wichtig für das Team und hatte auch nie an Wichtigkeit verloren für alle von ihnen. Aber seine Prioritäten wurden halt abgeändert und somit war er Katsura eine sehr große Hilfe geworden und half dem immer bei seiner Arbeit wenn Sakutaro da mit dem Rest seiner Truppe raus ging. Seiner Truppe die dann nur noch aus ihm, Sugiura und Matsumoto bestand. Und die gerade auch vor der großen Schleuse nach draußen standen, welche eine Doppeltür war und weiterhin darauf warteten dass sie raus konnten.

Saku stand in der Mitte von dem Trio und überprüfte dabei noch mal seine Waffe in den Händen.

Sicherlich würden sie sowas nicht benötigen, denn immerhin hatten sie es hier mit einem 200 Jahre alten Geisterschiff zu tun, aber man konnte ja nie wissen. Denn wenn Piraten nun schlagartig aus dem Nichts auftauchten, dann brauchten sie Schutz und VIEL Feuerkraft um sich zu wehren. Und Matsumoto ging da besonders mit äußerster Vorsicht vor, immerhin war das auch sein Job und deswegen verließ auch niemals ohne eine Waffe ihr Schiff, ganz egal um welchen Auftrag es sich auch handelte.

Demnach war er auch, an seinem Rücken, mit einer hochmodernen Pulse-Rifle ausgestattet die sowohl töten so wie auch betäuben konnte. Und je nach dem welche Frequenz man einschaltete zeigte sich dann auch dieser Effekt. Ein Teil das echt wehtun konnte.

Da es aber die Zukunft war, in der sie sich befanden, schoss alles nur noch Laser- und elektrische Geschosse ab. Altmodische Patronen, oder Hülsengeschosse waren nicht mehr Standard und extrem selten geworden. So selten sogar dass eine Wunde von den Kalibern meist schlechter Behandelt werden konnte als sie eigentlich sollte, denn viele Ärzte wussten nicht mal mehr wie diese zu behandeln waren. Es war etwas gewesen was mit der Zeit „verloren“ ging und neue Praktiken dafür auf den Tagesplan traten. Dennoch war es klar wie Kloßbrühe dass ein Treffer einer Pulse- und Laserwaffe schlimmere Wunden auslöste als alte Waffen von vor hunderten von Jahren. Zumindest was den Grad der Schwere der Verletzung anging und nicht unbedingt dessen Behandlung, denn damit kannte man sich aus.

Lasergeschosse hatten die Tendenz dafür, im Gegensatz zu Patronen, Brandwunden zu verursachen die sich dabei sogar so tief ins Gewebe ausbreiten konnten und sie dieses dann damit von innen heraus zum Schmelzen brachten. Das Gewebe löste sich also, je nach Schwere der Wunde, schnell von selbst auf. Es zerstörte sich quasi selbst. Und auch konnte es danach nekrotisch werden, zumindest wenn es nicht richtig behandelt wurde und das war dann schließlich kein schöner und ein sehr schmerzhafter Anblick.

Und wir sprachen hier lediglich nur von Streifschüssen und noch nicht mal von richtigen Treffern auf die Zwölf! Denn wenn ein gut angesetztes Geschoss, je nach dem natürlich mit was für einem Kaliber es abgegeben wurde, RICHTIG traf...dann war es als würde man einem ein glühendes Brandeisen in den Körper rammen. Es entstanden dann nämlich saubere Brandlöcher, welche sich durch den Körper durchzogen und damit durch das Fleisch glitten, wie ein Messer durch warme Butter. Ein direkter Treffer an lebenswichtigen Stellen, wie zum Beispiel da wo Organe saßen, war dann also immer tödlich. Und wenn du so einen erlitten hattest...dann solltest du nur noch beten dass du schnell daran sterben und nicht noch langsam und qualvoll dahinsiechen würdest.

Meist waren es auch große Kaliber die solche miesen Wunden verursachen. Also genau das Teil was Matsu und Sugi gerade auf ihre Rücken geschnallt hatten. Sakutaro dagegen hatte mehr das „Lady-Modell“ solch einer Waffe und die man nicht mit beiden Händen halten musste, sondern nur mit einer Hand. Er bevorzugte nämlich eher Waffen die mehr wie eine Pistole, oder eben ein Revolver gebaut waren, einfach weil er somit mehr Freiheiten hatte.

Saku mochte es nämlich nicht das Gefühl zu haben er wäre unbeweglich, oder zu stationär. Was aber bei großen Waffen vorkam und darum mied er sie. Nicht dass er nicht mit diesen umgehen konnte, wenn es drauf ankam, aber sie waren halt einfach nicht seine Gewichtsklasse in der er sich wohlfühlte. Und das Modell, das er mit sich trug, war eine von Katsura angefertigte „Sonderanfertigung“ gewesen und hatte den Schnitt und Stil einer vor so vielen Jahrhunderten angefertigten Nambu 14 aus dem zweiten Weltkrieg. Einer japanischen Waffe des Militärs und das war genau sein Ding. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Japanern ihrer Zeit...hatte Saku nicht vergessen von WO seine Vorfahren auf der Erde her kamen und für WAS sein Land eigentlich stand. Er war ein reiner Japaner...und dazu stand er auch voller Stolz.

Dann sicherte er darauf seine Waffe nach der Überprüfung, steckte sie sich danach lässig zwischen seinen Hosenbund am Rücken und sah dann wieder zu Matsu, der ebenfalls seine viel zu große Pulse-Rifle überprüfte und fragte ihn dann:

„Und? Wie viel Feuerwerk hast du heute so eingepackt, Matsumoto?“

Oh eine wundervolle Frage und genau nach Matsu seinem Geschmack.

Sein Kumpel sah dann auch schon zu ihm auf, da er leicht kleiner war und sprach danach mit einem frechen und überheblichen Grinsen zu ihm:

„Nun...definitiv genug damit alles, was auch nur versuchen könnte uns anzugreifen, danach klingelt wie ein volles Sparschwein!...Okay bei Laserwaffen wird das jetzt nicht der Fall sein, aber du verstehst schon was ich meine, nicht wahr Saku? Das Endergebnis könnte also ein wundervoller Löcherkäse werden. Zumindest falls überhaupt noch etwas übrig bleibt wenn ich erst mal so richtig in Fahrt gekommen bin!“

Er zwinkerte seinem Kapitän dabei zu und Saku schüttelte dann nur leicht lächelnd den Kopf und wand sich wieder ab.

Natürlich hatte er das verstanden und er war sehr froh darüber zu sehen das Matsu plötzlich wieder etwas mehr Spaß an der ganzen Sache hatte als es noch vor einer halben Stunde der Fall gewesen war. Denn vorhin war er ungewöhnlich nervös gewesen. ZU nervös sogar für seinen sonst so frechen und direkten Charakter. Und somit war der Einzige, der gerade noch sehr stark seine Nervosität zeigte und alle daran teilhaben ließ, sein bester Freund Sugiura. Denn der durchforstete immer und immer wieder sein viel zu großes Care-Paket, welches er sich als große Tasche über seine rechte Schulter und die Brust geschnallt hatte und sich dabei einfach nicht sicher war ob er nun wirklich alles mit hatte. Und das war so typisch Sugi eben, immer bedacht und nervös ob er auch alle seine sieben Sachen dabei hatte. Wie eine Mutter die, vor dem Urlaub mit der ganzen Familie, noch mal schnell alles durchgehen und überfliegen musste damit auch ja nichts vergessen wurde!

Etwas was aber auch völlig okay und vor allem auch angebracht war. Denn er war halt nun mal ihr Arzt und Sanitäter und weshalb seine Ausstattung über Leben und Tod entscheiden würde und somit extrem wichtig war. Und irgendwie war es auch süß mit anzusehen wie er immer und immer wieder nervös und dabei mit sich selbst redend, durch seine Tasche wühlte und danach auch schon wieder von vorne anfing. Etwas was Saku nun schon sehr lange bei ihm kannte und zu Sugi seinem Charakter einfach dazu gehörte. So war er einfach nun mal.

Sakutaro und Sugiura waren seit ihrer Kindheit die besten Freunde. Und schon damals hatte der nun kahlrasierte Knabe etwas an den Tag gelegt was man freundlich als: „korinthenkacker-mäßig“ bezeichnen konnte. Denn Sugiura war sehr penibel und kleinlich wenn es um Medizin und Sicherheit ging. Besonders mehr bei anderen als sich selbst. Was auch gut so war, denn nur so hatte er sie bisher alle am Leben halten können. Egal ob bei einer Schießerei, oder in der Grippezeit. Wobei die klassische „Grippe“ auch nicht mehr üblich war und extrem selten wurde in einer sterilen Welt im All.

Er hatte aber, bei dem was er tat, dabei eine Art an sich die ihn „süß“ rüberkommen ließ, obwohl er das nicht wollte. Aber genau diese Art war es auch damals gewesen, dieses besorgte und ehrliche Verhalten ihm gegenüber...warum Saku mal versucht hatte ihn anzubaggern. Es klang krass, war aber mal der Fall gewesen zwischen ihnen. So mit allen Höhen und Tiefen die da mit sich kamen.

Denn damals, vor so langer Zeit und als der Schwarzhaarige noch auf der Suche nach sich selbst, seinen Vorlieben und seinem Platz in der Sex-Hierarchie suchte, war es passiert. Es war sogar so um die Zeit herum gewesen als Saku gerade erst vierzehn geworden war und Sugi wurde dreizehn. Sakutaro sein Testosteron schoss plötzlich förmlich und vor allem schlagartig, durch die Decke und er wurde darauf dann unberechenbarer in seinem Verhalten.

Normalerweise startete sowas schon mit zehn Jahren langsam aber sicher und steigerte sich dann kontinuierlich in einem gesunden Maß. Und das war ja auch bei Saku erst so gewesen. Aber mit vierzehn gab es dann bei ihm so einen krassen Schub an diesem Sexualhormon dass er sich schon etwas in ein...wir nennen es mal „noch harmloses Sex-Monster“ verwandeln wollte. Jetzt nicht der harte Fall, aber die Züge waren bereits am aufblühen gewesen.

Das Sexualhormon stieg bei ihm so rapide und schnell an, so dass Saku kurz danach anfing sich beinahe schon wie ein Tier zu verhalten. Denn als verhaltensbiologische Wirkungen bei Tieren wurden Imponierverhalten, Kampfverhalten, Balz sowie auch der Begattungsdrang beobachtet. Besonders bei zu hohen Werten im Blut. Doch bei Menschen war das normalerweise nicht so aggressiv ausgeprägt und zahmer. Aber Saku stellte da leicht die Ausnahme der Regel dar und bewies damit mal wieder wie unberechenbar Natur an sich doch sein konnte. Und wie einzigartig jeder doch von ihnen war. Nichts war hier programmiert und Mutationen gab es in jedem, denn so war es normal gewesen.

Jedenfalls sorgte dieser drastische Anstieg dafür dass er schlagartig anfing sich mehr prügeln zu wollen, den Drang hatte anderen zu imponieren und natürlich auch viel mehr Interesse an Sex zeigte, ja diesen sogar suchte. Sogar mehr noch als andere in seiner Altersklasse.

Das war eine schlimme Zeit gewesen. Wirklich für jeden in seinem Umfeld und er war dabei sogar nicht einfach zu halten.

Paku allein musste ihn deswegen schon öfters quasi „an die Leine“ nehmen, um überhaupt noch ETWAS Kontrolle über ihn und seinen Paarungsdrang haben zu können! Und das scheiß Verhalten war auch fast der Grund gewesen warum zwischen Saku und Sugi die Freundschaft heftig anfing zu wackeln und beinahe auch in die Brüche gegangen wäre. Denn seine Lust nach Sex schlug danach förmlich einen Keil zwischen sie und hielt nichts mehr bei ihnen auf neutralem Boden, sondern war immer mit „sexueller“ Energie beladen gewesen. Etwas was Sugi nicht wollte und somit auch zu Recht seine Probleme damit hatte. Denn aus seinem frechen, mutigen und treuen Freund Sakutaro, den Sugiura kannte und mochte, war schlagartig jemand geworden der hirnlos von einer Sex-Möglichkeit zur anderen sprang und dann auch noch leicht rücksichtlos dabei wurde.

Ja und als er dann sogar mal versucht hatte mit dem Sanitäter zu schlafen, Sugi also Sex aufzwingen wollte...da war dann so richtig das Feuerwerk zwischen ihnen hochgegangen! Aber nicht im guten, sondern im extrem schlechten Sinne.

Saku fing damals nämlich an alles knallen zu wollen was nicht bei drei auf den Bäumen war.

Er suchte aggressiv seinen Platz mit seiner Sexualität und war dabei auch noch schrecklich dickköpfig und stur gewesen. Denn er ließ sich demnach auch nicht mehr wirklich was sagen und Hausarrest konnte ihn auch kaum noch aufhalten. Meist nahm er dann heimlich Reißaus und so gewitzt das Paku nicht dagegen ankam. Das war schon echt nicht schlecht und ein richtiger Hammer gewesen für sein Alter. Sehr kreativ sogar...aber nicht cool.

Saku war also unberechenbar geworden und Paku wollte ihn deswegen am liebsten eine starke Leine um den Hals legen und ihn dann schließlich in ihrem Apartment an einer Säule festketten, damit er auch ja nicht mehr abhauen könnte! Aber Leinen gab es ja für Menschen nicht und Paku wollte nun wirklich keine Ketten kaufen, denn das hätte er erklären müssen. Und was hätte er denn bitte sagen sollen? Hätte er wirklich sagen sollen: Sorry mein Junge ist ein Sex-Monster und ich muss ihn deswegen zuhause am Bett festketten? Ja genau, dass hätte ihm auch jeder sofort geglaubt. Ihm waren deswegen also schon krass die Hände gebunden gewesen in der Situation.

Auf jeden Fall war Sakutaro so völlig stur und unbelehrbar.

Und genau deswegen musste er dies dann eben auch auf die harte Tour erfahren, anstatt nur mit Worten. Harte Konsequenzen am eigenen Leib erfahren und dabei dann noch so richtig auf die Fresse fliegen. Und der erste Schritt dazu war gewesen: das Sugiura deshalb sehr lange keinen Kontakt mehr mit ihm hatte. Was auch verständlich war, denn Saku hatte ihn so sehr angebaggert, damit verschreckt und versucht mit ihm zu schlafen, dass der arme, unsichere Sugi und einer der nun wirklich mit Sex sowas von NICHTS am Hut hatte, erst mal Abstand brauchte.

Er wollte sich nicht aus „Spaß“ und „Lust“ von seinem besten Freund, den er auch übrigens mehr wie einen Bruder sah und zu tiefst respektierte, ficken lassen. Und der darauffolgende Abstand zueinander tat ihnen beiden dann auch sehr gut. Das hatte sicherlich auch noch ihre Freundschaft gerettet.

Aber Saku war nicht derjenige gewesen der das so wollte, sondern Sugi musste das erst unter Brüllen und Kreischen lostreten. Schade das es meist immer erst zu sowas kommen musste zwischen Menschen bevor jemand mal sein Hirn einschaltete.

Jedenfalls war dann darauf lange Funkstille zwischen ihnen gewesen und sie sahen sich dann auch noch extrem selten in der Schule. Das allein hatte dafür gesorgt das Sakutaro langsam anfing wieder seinen Kopf anzumachen und sich deswegen auch schlecht fühlte. Immerhin war Sugi sein einziger und bester Freund gewesen und den wollte er eigentlich nicht verlieren.

Ihm wurde klar dass er nicht etwas Simples getan hatte, wie ihm sein Pausenbrot wegfuttern und eine einfache Entschuldigung danach alles wieder gut machen würde. Nein es ging um „Sex“ und auch noch aufgezwungenen. Und dann nicht mal bei irgendwem...sondern auch noch bei seinem besten Freund und der ihm ja immer zu mehr wie ein kleiner nerviger Bruder gewesen war. Sowas machte ein „Sorry“ einfach nicht wieder gut.

Saku hatte das dann etwas verstanden. Es war scheiße gewesen das zu tun. Doch leider hatte das allein nicht ausgerecht um ihn wieder komplett „online“ im Schädel zu bekommen und deswegen...war kurz darauf auch etwas Schlimmes passiert. Etwas was Saku dann endlich wieder wachgerüttelt hatte. Und sogar noch schneller als es ihm vielleicht lieb gewesen wäre. Denn Tage nach dem Krach zwischen den Beiden...da wurde er vergewaltig.

Man durfte dabei ebenfalls nicht unter den Tisch kehren dass er damals noch viel jünger und auch noch wesentlich zarter gebaut gewesen war als heute.

Er war ein hübscher Teenager gewesen, so wie er heute als ein hübscher Mann durch die Gegend stolzierte. Und das war etwas was mit seinem neuen Verhalten keine so gute Kombination gewesen war und er somit schnell auf der Abschussliste von so Arschlöchern stand die sich des Nachts halt so in Bordellen und Clubs rumtrieben und dabei nur nach ner schnellen Nummer suchten.

Und da Paku ihn ja nicht halten konnte, egal wie sehr er es auch versuchte und auch wegen seines Jobs nicht vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr um den Jungen herumtänzeln konnte...lief Saku halt dann genau so einem Arschloch über den Weg. Und dann auch noch direkt in dessen Arme.

Ja Sakutaro hatte das selbst heraufbeschworen, besonders wegen seiner frechen und anbaggernden Art, dass es eskalierte. Und ganz besonders auch weil er sich des Nachts draußen rumtrieb, was er ja nicht sollte und es dennoch tat. Aber niemals hätte er auch nur ahnen können dass es so eskalieren würde. Wie denn auch? Denn immerhin war er ja noch jung und unerfahren gewesen. Jung und dumm konnte man sagen. Oder eher mehr jung und hormongesteuert. Und ehe er sich versah war er auch schon in einer Bar gelandet, nämlich auf der Station in der sie damals lebten und danach bereits schon aufgesammelt und vergewaltigt worden.

Es ging alles verdammt schnell und gnadenlos. Noch dazu war es damals ein großer Kerl gewesen, der sich an ihm vergriffen hatte und gegen den er als Vierzehnjähriger auch nicht wirklich etwas ausrichten konnte. Und er erinnerte sich noch genau daran wie einschlagend und brennend dieses Erlebnis gewesen war. So sehr sogar, dass er es heute noch vor seinen Augen sehen konnte, wenn er diese schloss und sich bewusst daran zurückerinnerte. Denn eigentlich war Sakutaro immer die Person gewesen und besonders in seiner Gewichts- und Altersklasse, die an der Spitze stand und somit den Ton angab.

Doch zum ersten Mal war ER darauf derjenige gewesen der sich beugen musste und mit dem gemacht wurde was er eigentlich nicht wollte. Er sich nicht wehren konnte gegen dass was man ihm körperlich antat. Es ihn so völlig überrumpelt hatte und er dann auch schon gepackt, aus der Bar gezerrt und dann in einer nächste Toilette, im Hangar, misshandelt wurde.

Er hatte damals gefleht das es aufhören soll...aber das war nicht der Fall gewesen und er musste da eiskalt und gnadenlos durch. Konnte das nicht stoppen was kam und musste alles über sich ergehen lassen, denn keiner hörte seine Rufe und sein Jammern. Sein Weinen und Schreien, als er plötzlich ein fremdes Körperteil in sich spürte und dieses ihm dann auch noch wehtat.

Und in diesen zehn Minuten, als er schmerzhaft und ohne Mitleid vergewaltigt wurde...da schaltete sich sein Hirn auch plötzlich wieder ein und er realisierte dabei...dass er genau das auch Sugi fast angetan hätte. Das was er in dem Moment spürte und man mit ihm tat...das wollte er vorher noch seinem besten Freund antun.

Und es war, tragischer weise, genau der Arschtritt gewesen den er nötigt gehabt hatte um wieder klar im Kopf werden zu können und zu realisieren: wie scheiße er doch drauf gewesen war. Was er Sugi damit vorher noch doch antun wollte. Denn genau dass...passierte in dem Moment nämlich mit ihm. Er wurde zu Sex gezwungen und dabei nicht gerade sanft rangenommen. Es tat weh und oft dachte er dabei er würde gleich ohnmächtig werden...Oder sterben.

Und als alles endlich vorbei war wurde er dann am Ende dort einfach liegen gelassen wie eine Puppe. Weggeworfen wie ein benutztes, volles Kondom. Und dieser Moment...war der widerlichste und schrecklichste in seinem ganzen Leben gewesen. Einer den Saku nie mehr erleben wollte und der ihn auch eine lange Zeit noch aktiv heimgesucht hatte. Denn der Schmerz in seinem Bauch, die blauen Flecken weil er dabei geschlagen wurde und das Kleben überall weil diese Mistratte ihn nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich befleckt und vollgespritzt hatte...das war schrecklich gewesen. Und noch nie zuvor...kam er sich so dreckig vor wie in dem Moment. Benutz und geschändet.

Der Typ, der ihm das angetan hatte, wurde auch nie geschnappt, denn es war einer gewesen der von außerhalb kam und nicht von dieser Station auf der sie lebten.

Er hatte sich schnell aus dem Staub gemacht und das Ende vom Lied war darauf also gewesen: Das Saku sowas nie mehr erleben wollte. Und es auch niemals mehr jemanden antun wollen würde. Nicht mal ohne sein Hirn dabei einzuschalten und unbewusst. Es hatte eingeschlagen wie eine Bombe und er war dann baldig und nach einer Krankenhausuntersuchung, auch schon wieder auf den Beinen und wusste genau was er zutun hatte. So dass er sich dann auch schon kurz darauf bei Sugi meldete und diesem dann unter Tränen vorjammerte und sich dabei entschuldigte, wie dumm er doch gewesen war. Was er ihm damals doch antun wollte...Denn das alles hatte seine Psyche echt angeknackst.

Sugi hatte das natürlich auch hart getroffen und erschrocken das zu hören. Zuhören dass sein bester Freund vergewaltigt wurde. Er fühlte sich sogar irgendwie dafür verantwortlich, obwohl dass nun wirklich nichts mit ihm zu tun gehabt hatte und dass einfach nur Pech und Übermut von Saku gewesen war. Und natürlich verzieh er ihm, denn er war nie verhasst auf ihn gewesen, sondern lediglich nur erschrocken und brauchte darauf dann etwas Abstand. Doch das Saku dann kam um sich unter Tränen zu entschuldigen und erzählte was trauriger weise passiert war...genau das hatte ihre Freundschaft dann irgendwie wieder zusammengeflickt und verstärkt. Sogar noch mehr als vorher.

Trauriger weise musste es leider erst soweit und zu einer Vergewaltigung kommen. Doch das war so lange her und von da an ging es auch nur noch mit dem Blick nach vorne und nicht mehr zurück zu dem was passiert war.

Saku ließ diesen Vorfall hinter sich. Sogar verdammt gut wenn man bedachte was ihm angetan wurde und ging weiter geradeaus. Er hatte an dem Tag nichts verloren...sondern nur gewonnen, so komisch dass auch klag. Und wenn er nun seinen besten Freund da links neben sich sah, sah wie dieser tollpatschig aber locker in seiner Tasche rumwühlte...dann war Saku sehr froh darüber gewesen dass dieser Vorfall doch irgendwie, krankerweise, ihre Freundschaft gerettet hatte. Und vielleicht war es auch Schicksal gewesen dass es passiert war. Oder eben einfach nur Zufall. Aber wer wusste das schon? Wen kümmerte das noch? Denn immerhin...war alles gut gegangen. Was aber eine interessante Frage in den Raum warf, denn...Schicksal und Zufall lagen sehr dicht beieinander, nicht wahr? Was war es wohl nur gewesen in dem Moment...?

Und Saku hatte danach auch nicht das Interesse an Sex verloren, oder dass er ihn auf keinen Fall mehr wollte. Nein das war zum Glück nicht passiert, denn er war hart im Nehmen und machte einfach weiter.

Aber er war dennoch bedachter und nicht mehr so hitzig geworden zu dem Thema, was ihm einen großen Vorteil bot. Was ihn öfter auch noch gerade so die Kurve hat kriegen lassen. Und eines stand fest: Sakutaro wollte nie wieder so unbedacht in eine Situation rennen. Egal um welche es sich auch handelte. Er war also wieder da. Zwar erwachsener und verrückter als vorher, aber wenigstens war er wieder Sakutaro Sakurai und nicht mehr ein hirnloses, hitzköpfiges Sex-Monster. Er hatte daraus gelernt und etwas mitgenommen. Was jeder tun sollte.

Aber bis heute wusste man dennoch nicht wirklich was nun körperlich und hormonell, so bei ihm kaputt gewesen war, dass es überhaupt erst soweit kommen musste.

Doch man suchte auch nicht genauer nach Anomalien in ihm, oder Gendefekten und stempelte es einfach als „passiert halt“ ab. Nicht sehr cool, aber was sollte man schon machen? Ihn auf den Kopf stellen und nach einem Fehler in der Hormonproduktion zu suchen war als würde man nach einer Nadel im Heuhaufen wühlen. Man konnte bei sowas meist eh nur Vermutungen anstellen, also konnte man es auch sein lassen. Und vielleicht war Saku ja einfach genetisch etwas anders und keiner wusste davon.

Aber das spielte auch keine Rolle mehr und tat nichts zur Sache, denn er hatte diesen ausgeprägten Drang nach Sex einfach nicht mehr. Er war nach diesem Ausrutscher dennoch ganz normal geworden mit seiner Sexualität und hatte sich völlig gesund entwickelt. Und nur das zählte am Ende, nicht wahr? Also machte man den Deckel drauf und gut war es. Immerhin war jeder Mensch individuell und genetisch anders...Denn genau deswegen gab es auch Menschen die sich „riechen“ konnten und andere sich eben nicht „riechen“ konnten. Es war etwas Natürliches. Und wenn du den anderen gut riechen könntest, dann passte er genetisch eben perfekt zu dir. Und so konnte dann gesunder Nachwuchs entstehen...

Sugi kramte jetzt endlich ein letztes Mal durch seine fette Tasche, schloss sie danach dann endgültig und sah vor sich zur Doppeltür, als er dabei sprach:

„Okay. Ich hab alles. Wir können also los.“

Oh war das so ja? Erstaunlich, denn er war heute nur ganze fünf Mal durch die Tasche gegangen anstatt der gewohnten acht. Er machte Fortschritte.

Saku schmunzelte dann etwas frech bei den Worten und gab danach an ihn zurück:

„Ach ja? Willst du nicht lieber noch mal nachsehen ob du nicht doch noch was vergessen hast?“

Er sagte das sehr spitz, denn er wollte seinen Kumpel damit ärgern und hoffte ihn auch so spielerisch zu kriegen. Aber Sugi kannte diese spitze Tonlage und Art zu reden nur zu gut.

Weswegen er dann nur energisch den Kopf dabei schüttelte, weiter nach vorne sah und danach von sich gab:

„Nope! Ich bin fertig, stell mir keine Fragen mehr und lass uns endlich los!“

Er sagte das knapp und ging überhaupt nicht auf die Sticheleien ein, ganz egal wie verspielt sie auch waren. Doch Matsu schoss nicht mit diesem Kaliber, sicherte dann seine Rifle endgültig, legte sie sich wieder auf den Rücken und kommentierte danach ebenfalls spitz zu ihrem Sani rüber:

„Sicher? Hast du auch die Tik-Taks mit der Geschmacksrichtung „Orange“ dabei und Pflaster mit dem Dinosaurier-Aufdruck? Ich wäre echt enttäuscht darüber wenn ich kein Dino-Pflaster haben könnte falls ich mir da drin einen Fingernagel einreiße, Sugi!“

Er blödelte rum und blickte dabei auch frech drein, so das Sugi dann doch endlich muffig zu ihm rüber sah und danach an Saku vorbei fauchte:

„Ja, ja mach dich ruhig nur lustig über mich! Aber falls dir da drin dein Arsch hardcore auf Grundeis gehen sollte, dann komm bloß nicht heulend bei mir angeschissen, Matsu! Ich meine das ernst!“

Es klang aber nicht so und deswegen mussten Matsu und Saku leicht in sich kichern und sahen dabei nur wieder vor sich.

Das fand Sugi sowas von besonders uncool, so dass er danach die Arme vor seiner Brust verschränkte, darauf dann muffig von ihnen weg sah und das etwas war was die Anderen aber nur noch mehr amüsierte.

Ja Sugi hatte mit seiner Art, die er bei sowas an den Tag legte, keine sehr ernste Ausstrahlung und kam dabei mehr rüber wie ein kleiner Köter der kläffte aber keinen Biss besaß. In „süßer“ und muffiger Version verstand sich natürlich. Es war zu drollig, so dass man ihn einfach weiter ärgern musste. Aber das konnten sie leider nicht, denn um sie herum ertönte dann Katsura seine Stimme aus einem Lautsprecher zu ihnen, die sagte:

„Alles klar! Jungs ich hab den Druck im Schiff ausgeglichen und öffne jetzt die Schleuse! Gute Reise und passt auf euch auf da draußen! Mama-Bär bleibt hier und wartet auf euch!“

Damit meine er sich selbst. Und das war dann auch offiziell der Startschuss und das Kommando für die Drei gewesen sich festzuhalten, denn es wurde gleich etwas holpriger bei ihnen.

Etwas was sie danach auch taten und sie schließlich über sich nach Stangen griffen und sich dort mit einer Greifvorrichtung, die aussah wie ein Greifharken, festmachten. Diese Vorrichtung war nämlich dort an der Decke angebracht worden und dann wurde sie an ihren Gürteln befestigt und verhinderte dass sie gleich, durch das Vakuum, raus ins All gezerrt wurden. Ein Vakuum welches ja plötzlich auftauchen und dann ins Schiffinnere strömen würde. Und das konnte sich dann auch sofort so anfühlen als würde ein zu großer Staubsauger versuchen dich aufsaugen wollen. Keine angenehme Sache von der wir da sprachen. Und keiner wollte unkontrolliert raus ins All gesaugt werden, denn das brauchte definitiv niemand! Danach zogen sie auch schon ihre Sauerstoffmasken auf und es konnte endlich losgehen.

Kurz darauf dann, nachdem sie sich alle gesichert hatten, kam auch bereits schon der besagte Sog, als sich die Türen öffneten und jeder von ihnen danach sofort die Schwerelosigkeit an ihnen wirken spürte.

Ihre Füße hoben deswegen vom Boden ab, verloren ihren Grip und eine unheimliche Stille war um sie herum ausgebrochen die eben dazu gehörte. Etwas was völlig normal war, denn im Weltall gab es keinen Schall und demnach dann auch keine Geräusche die vom Schall geleitet werden konnten. Sie hatten nun also offiziell das Vakuum des Weltalls betreten. Und deswegen folgte auch gleich der nächste Schritt.

Saku aktivierte danach auch zeitgleich, zusammen mit den Jungs, seine eigenen Gravitationsstiefel und kurz darauf hatten sie alle auch schon wieder Halt unter den Füßen. Denn ihre Stiefel waren nämlich eine spezielle Anfertigung für Arbeiten im All und extra für Bergungsteams gemacht worden. Demnach besaßen sie natürlich sowas und trugen sie auch meist pausenlos an Bord, denn das Risiko dass es einen Fehler im System geben könnte und dann deswegen die künstliche Schwerkraft abgeschaltet wurde, gab es leider. Und keiner von ihnen wollte plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen haben und durch die Gegend schweben. Immerhin war das, im schlimmsten Fall, ein Risiko für schwere Verletzungen. Deswegen wurden die Schuhe fast AUSSCHLIESSLICH getragen.

Etwas was kein Problem war, denn sie waren wie normale Schuhe gemacht und hatten auch kein höheres Gewicht. Der einzige Unterschied war eben nur: dass man sie, mit einem separaten Knopf an der Hüfte, so umstellen konnte das sie dann Grip an Dingen im All erzeugen konnten. Wie Magnetschuhe sozusagen. Sie verhinderten also eine unkontrollierte Schwerelosigkeit und waren deswegen auch immer Willkommen beim Team. Und danach machte Sakutaro auch schon den ersten Schritt und kam aus der offenen Schleusentür ihres Schiffes raus und sah sich um.

Das Weltall...war wunderschön und still. Und jedes Mal auf Neue liebe Saku den Anblick wenn er ihn sah. Das konnten aber auch alle vor Ort sofort sehen und wertschätzen, wenn sie sich umsahen und allerlei Sterne in der Ferne funkelten, so wie auch der Jupiter so grell über ihnen leuchtete wie eine Sonne. Und dabei standen sie auf einer kleinen Plattform vor der Tür, die ausgehfahren war und blickten dann erstaunt vor sich und an dem gewaltigen Titanen hoch der dort vor ihnen in der Dunkelheit des Alls schwebte. Es war ein atemberaubender Anblick gewesen...aber zugleich auch schrecklich unheimlich und sorgte sofort für Unbehagen in ihnen allen. Woher...kam dieses Gefühl nur? Das ergab doch einfach keinen Sinn.

Doch Sugi war danach auch schon der erste der Saku dann links an die Schulter tippte und der darauf zu ihm sah.

Der Sanitäter zeigte danach schweigend mit der rechten Hand vor sich und an dem Schiff hoch, nämlich genau dort hin wo man nur mit geübten Auge ihre Eintrittsporte in Noah´s Ark sehen konnte und welche sich als große und fast perfekt angepasste Tür an der Außenhülle, zeigte.

Warum er nichts sagte war offensichtlich: denn keiner würde etwas hören.

Wie bereits gesagt: im All gab es keinen Schall und ihre Schutzhüllen, um sie herum, leiteten auch nichts heraus, geschweige denn ihre Masken die sie trugen. Demnach waren Handsignale und nonverbale Kommunikation sehr wichtig gewesen. Etwas was sie aber beherrschten durch ihre Arbeit an sich.

Und Saku sah die Tür dann auch, weshalb er darauf nur nickte und danach auch schon an seiner rechten Seite der Hüfte nach einer kleinen Waffe griff die sich als Enterharken herausstellen würde. Das Teil also mit dem sie sicher über den Abgrund vor ihnen kamen und somit die Distanz zum Geisterschiff überbrücken konnten. Denn keiner von ihnen wollte einen falschen Schritt machen und dann ohne ein Jetpack am Buckel, die übrigens leider scheiße teuer waren und sie deswegen keine besaßen, draußen im All enden und danach in die Leere abdriften. Das wäre dann nämlich der erste und letzte Fehler gewesen den man in dem Moment getan hätte.

Und es war wie damals die Situation gewesen als Sugi ein neues Neurotoxin untersucht hatte um es gegeben falls als Heilmittel umzufunktionieren. Also eine „Leben oder Tod“ Situation. Denn eigentlich war das Toxin, dass er damals erforschte, dazu da gewesen um zu töten und wirkte oben drauf sogar noch schneller als die Nervenleitgeschwindigkeit.

Also im Klartext: Man war schon tot und erledigt noch bevor man das Piksen der Nadel spürte mit der man es üblicherweise injiziert bekam. Und Sugi hatte damals zu ihnen etwas Wundervolles dazu gesagt. Einen Satz den Saku nie vergessen würde und der in dem Moment auch ganz gut passte und sehr belehrend gewesen war, auch wenn sich hier gerade eine andere Situation darstellte. Sugiura sagte früher nämlich: „Tu das lieber nicht! Denn du wärst tot noch bevor du merkst das ein Unglück geschehen ist!“ Und hier war dass fast das Selbe, denn man war sofort so gut wie tot sobald man den Grip verlor und dann raus ins All abdriftete. Nur das es ein langsamer und erstickender Tod wäre während man ins Nichts flog. Im Gegensatz zu einem Toxin das „Schnipp!“ Lichter aus, war! Einfach nur im All umher schweben und warten zu müssen dass man dann langsam erstickte...Das war ein grauenvoller Gedanke.

Jedenfalls zielte Saku danach genau mit seiner Waffe und gab somit einen gezielten Schuss ab.

Kein Ton ertönte als er den Abzug drückte und auch ohne Laut schlug dann die Klaue des Enterharkens schließlich gegenüber in der Hülle des Kolonieschiffs ein.

Saku hatte sehr gut gezielt, denn die Klaue verkeilte sich, griff zu und hatte festen Halt gefunden, nämlich direkt links neben der perfekt designten und fast schon unsichtbaren Tür ins Schiff.

Darauf sah der junge Kapitän abwechselnd zu seinen Jungs und gab ihnen somit das Signal dass sie sich an ihm befestigen sollten. Denn in der Regel reichte es völlig aus wenn nur einer seinen Enterharken benutzte und sich die Anderen dann an die Person „koppelten“ die geschossen hatte.

Was sie also auch taten und jeweils jeder dann einen speziellen Gürtel aus seiner Hosentasche wühlte, diesen an Saku seinem befestigte und es dann auch schon los ging.

Der Schwarzhaarige drückte danach wieder den Abzug und ab ging die Post.

Schnell und dennoch sanft wurden sie darauf von ihrem Schiff weggezogen und flogen über den Spalt unter und über ihnen durch das All und auf Noah´s Ark zu. Und sie brauchten dabei noch nicht mal Angst zu haben dass sie sich lösen könnten, denn ihre speziellen Gürtel waren aus nichtreißbarem Material für die Bergungsarbeiten angefertigt und gaben demnach auch nicht nach. Und auch Saku musste sich nicht sorgen dass er vielleicht die Waffe nicht mehr halten könnte durch den Ruck, denn diese war auch zusätzlich an seinem Gürtel, mit einem speziellen Seil, gesichert gewesen. Es gab also keinen Grund zur Unruhe. Und ehe sie sich versahen waren sie dann auch schon über die Kluft hinweg und landeten sanft an der alten Außenhülle des Kolonieschiffs.

Sugi zögerte auch nicht lange, löste sich als erster von Saku und fasste links neben ihnen an einen fast nicht zu erkennenden und sehr veralteten Hebel zum Öffnen der Tür.

Er hatte diesen schon beim Flug über die Kluft erspäht und machte sich dann auch sofort ans Werk die Tür manuell zu öffnen. Etwas was sich aber als schwieriger herausstellte als es sollte, denn so wie es aussah hatte die äußere Hülle des Schiffs doch etwas an Abnutzungen gelitten während seinem 200 Jahre langen Flug durch das harsche Weltall.

Es schien nämlich die Hydraulik des Hebels zu klemmen und egal wie sehr er auch zerrte und zog, es passierte einfach nichts. Es tat sich nichts. Was für ihn besonders frustrierend war, denn er hatte eh schon die wenigsten Muskeln von der gesamten Crew und machte sich also gerade nur noch mehr zum Affen mit seinem Zerren und Ziehen. So das Saku dann, der inzwischen den Enterharken wieder weggepackt hatte, etwas schnaufte und seinem besten Kumpel danach auch schon zur Hilfe eilte. Man musste den armen Jungen sich ja nicht abrackern lassen, oder?

Also näherte er sich demnach Sugi, während Matsu sich rechts neben der Tür weiter an der Hülle festhielt und nur dabei zusah was die da machten. Denn was auch immer es war: es dauerte ihm zu lange!

Sakutaro hatte aber auch schon schnell eine Lösung parat um das Problem mit dem Hebel zu lösen. Denn er nahm dann die Spitze seines Enterharkens, der ja aus dem vorderen Teil der Waffe raus blickte, schob diese geschickt unter den Hebel und in den Zwischenraum darunter und nutze diesen dann für eine Hebelwirkung. Schlau und nicht überraschend, denn er musste öfter schon so kreativ sein in seinem Job. War immerhin nicht das erste Rodeo das er im All ritt.

Und so dauerte es nur einige Sekunden und die Hydraulik gab endlich nach.

Der Hebel legte sich um und rechts von ihm, so wie links von Matsu, öffnete sich danach auch schon stumm die Tür nach innen und ein weiter Sog entstand darauf für einige Sekunden. Einer der sie fast mit reingezogen hätte. Aber alle konnten sich noch gut an der Hülle des Schiffes festkrallen bevor es eskalierte. Danach war der Sog dann auch schon wieder weg und sie näherten sich der eben geöffneten Tür.

Saku war auch der Erste der rein sah...und nicht wirklich was sehen konnte, denn der Gang dahinter war verdammt dunkel gewesen und nur vereinzelte, langsam blinkende, rote Lichter erhellten hin und wieder mal die Sicht. Etwas was ihm klar zeigte dass sich ein Alarm im Gang eingeschaltet hatte. Man diesen aber nicht hören konnte wegen dem Vakuum des Alls. Sicherlich einer der sich aktivierte weil sie von außen und unangemeldet eingebrochen waren. Erstaunlich dass das Schiff einen so schellen Druckausgleich erschaffen hatte und keine Dekompression passiert war. Es war gut designt gewesen.

Dicke Staubpartikel waren plötzlich zu sehen, wie sie durch den dunklen Gang vor ihnen schwebten und somit, hin und wieder mal, von Licht der Not- und Alarmbeleuchtung sichtbar gemacht wurden. Das war aber kein Wunder und nicht überraschend gewesen. Denn Staub in so einer alten Kiste war jetzt nicht ungewöhnlich und es zeigte vor allem dass vorher, in diesem Gang, auch definitiv Sauerstoff gewesen sein musste. Und allein der Sog hatte das auch schon bestätigt.

Aber darum ging es gerade nicht mehr, denn es war nicht wichtig was vorher dort gewesen war, sondern nur dass sie jetzt rein konnten. Was sie dann auch taten und Saku dann natürlich auch der Erste war der einen Fuß in das Schiff setzte. Er das harte Metall unter sich fühlte, rein kam und seine Stiefel danach auch sofort wieder magnetischen Grip am Boden fanden, weshalb er dann in dem dunklen Gang stand und sich skeptisch umsah bevor er noch tiefer hinein ging. Noch tiefer in die Höhle des Löwen.

Doch er konnte dabei nicht viel sehen.

Klar die Sicht war nicht wirklich gut gewesen durch das langsam blinkende, rote Licht und die Dunkelheit vor ihnen. Aber dennoch sah er soweit keinerlei kaputte Kabel, oder Platten in dem Gang von der Decke und den Wänden schweben. Zumindest so weit er den Umkreis um sich erkennen konnte in der Sekunde. Und er sah auch kein anderes Metall was nicht in die Schwerkraft gehörte und durch die Gegend flog. Es schien also nichts defekt zu sein.

Darauf gab er auch schon seinen zwei Jungs ein bestätigendes und sicheres Kopfnicken nach hinten und lief dann weiter, während sie ihm auch endgültig in den Gang folgten. Sie waren also nun drin...Es gab kein Zurück mehr.

Sakutaro griff sich dann, als nächsten Schritt, auch schon von seinem Gürtel eine kleine, aber helle Taschenlampe, die danach, mit weißem Licht, vor ihm den Gang erhellte auf den er zielte. Und während er das tat machte Matsu hinter ihnen die Tür wieder manuell zu und ließ sie ins nun wirklich schon „antike“ Schloss einrasten.

Es gab natürlich wieder keinen Ton dabei...Aber kurz darauf schon ein leichtes Zischen, weil sich um sie herum die Atmosphäre wieder schlagartig änderte und ein Druckausgleich erfolgte. Ein systemgesteuerter Druckausgleich den sie ausgelöst hatten. Etwas was den Jungs sofort einen Schrecken einjagte und sie näher zusammenrückten. Sie so dann Rücken an Rücken dort standen und sich dabei im Gang umsahen.

Der Druckausgleich um sie herum erfolgte blitzschnell. So wie auch die Sauerstoffzufuhr zum Gang wieder hergestellt wurde und auch die Lichter erneut an gingen. Diese erhellten auch gleich um sie herum den gesamten Gang in weißes, kaltes Licht und sofort war der Ton auch wieder um sie da. So dass sie hören konnten wie sich der schrille Alarm endlich abschaltete und eine männliche Computerstimme darauf kalt sprach:

„System wieder hergestellt. Hüllenstabilität und Gravitation wieder online. Sauerstoffzufuhr normal. Temperatur regulierend. Druckausgleich abgeschlossen. Notfallverriegelung wird abgeschaltet. Vielen Dank.“

Danke nette Computerstimme.

Dieser Computer besaß, komischerweise, eine klassische, künstliche, männliche und kalte Stimme. Und es war besonders ungewöhnlich dass es sich um eine männliche Stimme handelte, denn normalerweise bevorzugte man eher das weibliche Geschlecht für solch eine Stimmwiedergabe und dann musste sie dabei noch sehr „echt“ klingen anstatt künstlich.

Aber Geschmäcker waren eben unterschiedlich, nicht wahr? Vielleicht bevorzugte der ehemalige Kapitän eher eine männliche Systemstimme als eine weibliche?

Jedenfalls standen die Jungs kurz darauf nicht mehr wie verschreckte Rehe dort und lösten ihre Rücken wieder voneinander. Und es dämmerte darauf. Klar, denn sie waren doch so blöd. Natürlich regulierte sich alles im Gang wieder wenn die Tür hinter ihnen zuflog! Denn immerhin hatten sie es hier nicht mit einem defekten Wrack zu tun, so wie meistens, sondern mit einem dessen Elektronik noch funktionierte und demnach noch voll funktionstüchtig war.

Besonders in Matsu seinem Hirn klapperte dann der Groschen, weshalb er danach sauer seine Maske abnahm, die Schutzhülle um sich auflöste und fauchte:

„Wilma! Ich bin Zuhause! Und wo ist der rote Teppich den man mir ausrollen wollte?! Was ist das eigentlich für ein Service hier in dem Saftladen?! Wo ist die 200 Jahre alte Gastfreundlichkeit geblieben? Hä, Arschloch?!“

Er wand sich damit offenbar an die KI die den Laden hier eigentlich schmiss.

Doch natürlich bekam er keine Antwort von ihr, weswegen Saku und Sugi ihn danach nur doof ansahen. Naja...schön zu sehen dass er wenigstens seinen Humor nicht verloren und wiedergefunden hatte. Also so wie immer. Jedenfalls machten die Zwei es ihm danach gleich, entrüsteten sich, packten alles wieder sicher weg und sahen sich dann um. Und besonders Saku fand spannend wie dieser Gang wie...naja wie „geleckt“ aussah, denn er war steril, weiß, sauber und bis auf den vorher entdeckten Staub konnte man nichts sehen was nun aussagte das hier mal gearbeitet wurde.

Offenbar war das einer dieser Gänge gewesen der einfach nie benutzt wurde, was? Wozu wahrscheinlich nicht mal mehr ein Grund bestanden hatte, immerhin handelte es sich um einen Wartungsgang für Notfälle und wenn jemand andocken wollte. Was ja offenbar nie passiert war nach der Aktion vom „Verschollengehen“ im All.

Sugi fand es vor allem auch komisch das es hier so sauber war, weswegen er dann zu Saku sagte:

„Also...entweder sie haben diesen Gang nie benutzt, oder die Putze war damals ECHT gründlich gewesen. Also damals noch bevor sie verschollen gingen...Und da fällt mir auch gerade ein: Warum putz Matsu eigentlich nicht mal unser Schiff, Saku? Er ist schon seit drei Monaten damit überfällig.“

„Fick dich, Sugiura! Ich rüste auf halbjährigen Rhythmus um du Wichser!“

Kam es dann nur leicht muffig von Matsumoto wieder, der das nicht gerade witzig fand und dann bereits schon seine Waffe vom Rücken zog um die Umgebung damit zu sichern. Und auch Sakutaro ging gar nicht mal zu sehr darauf ein, sondern sah sich nur weiter vor sich um. Denn ihm gefiel das nicht.

Irgendetwas in dem hinteren Teil seines Kopfes nagte plötzlich an ihm. Nagte daran dass etwas hier ganz und gar nicht stimmte und schien ihn warnen zu wollen, doch er verstand nicht warum. Er verstand nicht woher dieses Gefühl kam, denn es gab dafür doch keinen sichtbaren Grund. Aber hier spielte etwas anderes bei ihm mit als nur Paraneuer...und das war sein siebter Sinn.

Sein sogenannter „Kampfinstinkt“ den er besaß und der sehr ausgeprägt gewesen war, klingelte plötzlich. Etwas was ihn immer davor schütze und warnte wenn was nicht im Reinen war. Tja und genau dieser klingelte gerade irgendwie heftig in seinem Hinterkopf auf. Warum auch immer. Es machte ihn innerlich sogar leicht nervös. Doch er hatte das ganz gut unter Kontrolle und zeigte das nicht nach außen. Zumindest nicht so lange...bis er dann plötzlich was hören konnte. Etwas was aus der Ferne und vor ihm, leise zu ihm drang und er deswegen die rechte Augenbraue dabei etwas höher zog. Denn das was er da hörte...das klang überhaupt nicht gut. Er kannte dieses Geräusch nur zu gut und es klang...Es klang wie Wasser.

Und als er dann nach vorne den Gang runter lief, die Jungs ihm folgten und realisiert hatten dass Saku sich merkwürdig verhielt...tja dann konnten sie das Wasser auch schon hören und Matsu gab leise von sich:

„Was zum Geier...? Ist das Wasser was wir da hören? Is die Kläranlage hier in der Nähe? Oder das Kühlsystem?“

Und das waren sie vielleicht auch, denn das ergab dann wenigstens einen Sinn.

Aber als Saku danach dann am Ende des Gangs angekommen war und dort den schweren, manuellen Griff der Tür fasste, diesen dann nach unten drückte...wurde ihm wieder unwohl. So das es darauf ein lautes Klacken gab und er die Tür ausschwenken konnte. Sogar so weit ausschwenken lassen konnte dass er danach einen dunklen, breiten Gang dahinter sichtbar machte und an dessen metallischen, silbernen Wänden man eine flimmernde Spieglung sehen konnte, die sich wie leuchtende Kristalle um sie herum ausbreitete. Die wunderschön wirkte und das Plätschern von Wasser nun sofort schrecklich laut geworden war. Weshalb Saku dann an der Türschwelle stehen blieb und sich nur in den Gang vor sich lehnte.

Er lehnte seinen Oberkörper nach vorne und sah dann rechts und links neben sich den Gang hinab. Und sah mit Schrecken was sich dort abspielte. Etwas was Matsu und Sugi noch nicht sehen konnten. Sie aber würden...Sobald sie an ihm vorbei kamen und ebenfalls dort rein sehen würden.

Dahinter in einen Gang sahen der besonders gute zeigte dass auf diesem Schiff etwas passiert war. Etwas Schreckliches dort war und mehr passiert sein musste als nur das Verschwinden einer verschollenen Crew auf einem 200 Jahre alten Kolonieschiff. Denn nur das...konnte die zerstörten Wände, die losen, funkensprühenden Kabel aus diesen und die Überflutung vor ihnen erklären. Die Zerstörung vor ihnen Augen erklären...die nun einfach keiner mehr übersehen, oder gar ignorieren konnte. Und sie hatten derweil noch immer nicht den Funken einer Ahnung WAS da nun auf sie zukommen würde. Wie weit sie bereits schon in der Scheiße drin steckten. Und das sie in der Kälte dieses nassen, überfluteten Gangs...bereits schon beobachtet wurden.



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