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Der Wandel der Gerechtigkeit

von

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Ein Auftrag mit Folgen

Die Sonne ging gerade über dem Marinehauptquartier auf, ganz zur Freunde der Soldaten, deren Frühschicht bereits vor einer Stunde begonnen hatte. Es würde wohl ziemlich heiß an diesem Tag werden und eigentlich liebtest du solche Sommermorgende, hätte da nicht ein gewisser Admiral vergessen die Vorhänge zu schließen. Im Halbschlaf stöhntest du genervt auf, während du versuchtest den Sonnenstrahlen zu entgehen, indem du dich noch etwas mehr an Kuzan kuscheltest. Leider brachte das herzlich wenig, denn du wurdest immer noch geblendet. "Da ist Borsalino ja gar nichts dagegen", kam es motzig von dir, während du dich resigniert aufsetztest und dir die Augen riebst. "Oh?", der fragende Ausruf brachte dich zum Seufzen: "Die Sonne blendet", es war so hell im Schlafzimmer, da konnte man dich doch gar nicht falsch verstehen. Es sei denn:
 

"Kuzan!",
 

da hatte der Kerl doch tatsächlich seine Schlafmaske aufgesetzt gehabt, während du dich hier herum quältest. War das zu glauben? Na warte, der konnte was erleben! Ohne zu zögern griffst du nach der Wasserflasche, deren Inhalt du dem Admiral über den Kopf schütten wolltest. Leider zog dieser im selben Moment die Schlafmaske wieder nach oben. Es war seiner schnellen Reaktion zu verdanken, dass er noch rechtzeitig den Flaschenhals hatte zufrieren lassen. Kein einziger Tropfen schaffte den Weg zu ihm nach unten. Ganz zu deinem Missfallen, versteht sich: "Ich verfluche dich", der blaue Fasan überging deinen Kommentar, indem er eine Hand in deinen Nacken legte, um dich zu sich nach unten zu ziehen. "So früh am Morgen und du bist schon wieder am Meckern." "Ich-", mit einem Kuss brachte er dich zum Schweigen, ehe du erneut die Stimmung kippen konntest, so wie du es letzte Nacht fast getan hattest. Und um ehrlich zu sein, du hattest nichts dagegen einzuwenden, schließlich warst du geradezu süchtig nach seinen Lippen, die sich in diesem Moment so begierig gegen deine pressten. Im Nu hatte dich der Admiral auf den Rücken gedreht gehabt, ohne auch nur eine Sekunde von dir abzulassen. Seine Zunge leckte über deine Unterlippe, brachte dich zum Lächeln. In Liebesangelegenheiten besaß Aokiji ein Zartgefühl, mit der er beinahe jede Frau um den Verstand bringen konnte. Sogar eine wie dich.
 

Der Morgen schien sich doch noch zum Guten zu entwickeln, wenn da nicht plötzlich die dämliche Teleschnecke böllen würde. Kuzan hob den Kopf an. Beinahe feindselig war der Ausdruck in seinen Augen. Das ängstliche Tierchen war innerhalb von Sekunden klatschnass geschwitzt. Zum Glück erlitt es keinen Herzinfarkt, als die große Hand des Schwarzhaarigen den Hörer umschloss.
 

"Hallo?",
 

kaum hatte er das Gespräch angenommen, richtete sich sein Blick auf dich.

Dir schwante übles. "Ob Ava hier ist?", auf deine Intuition war eben Verlass.

Wer auch immer da dran war, du hattest keine Lust zu telefonieren, weswegen du energisch den Kopf schütteltest. Kuzan betrachtete dich lange, bevor er zum Sprechen ansetzte: "Ja, sie ist da", verdammte Admiräle mit ihren verdammten Prioritäten. Warum konnte er nicht einfach lügen?
 

Deine Lippen formten Worte, die du besser nicht laut aussprechen solltest, während du ihm den Hörer aus der Hand nahmst. "Hier spricht Ava."
 

"Ava, hier ist Sengoku."
 

Was wollte der denn jetzt von dir? Dass Sengoku darüber bescheid wusste, dass du dich früh morgens in den Räumlichkeiten von einem seiner Admiräle aufhieltst, bereitete dir keine Sorgen. Immerhin wusste jeder von der Liebesaffäre zwischen Aokiji und dir. Obwohl es mittlerweile viel mehr eine ernst zu nehmende Beziehung war, doch dieses Detail verschwiegt ihr lieber.
 

"Was gibt es?"
 

"Ich habe einen Auftrag für dich."
 

Seit wann war er denn dazu befügt dir Aufträge zu geben? Laut sagen tatst du aber folgendes: "Um was geht es?"
 

"Sag ich dir, wenn du bei mir bist."
 

War ja klar. Du verdrehtest die Augen. Hatte das nicht bis nach dem Frühstück Zeit? "Beeil dich. Du musst direkt nach dem Frühstück aufbrechen. " Da hattest du deine Antwort. Im nächsten Augenblick hatte er aufgelegt. Na super.
 

Du gabst Kuzan den Hörer zurück und fuhrst dir mit beiden Händen gestresst durch die Haare. Konnte doch nicht wahr sein. Gestern warst du erst angekommen und jetzt musstest du schon wieder weg. Du könntest kotzen. "Das war's mit Urlaub." Der blaue Fasan klopfte dir aufmunternd auf die Schulter, bevor er aufstand. Während er im Bad verschwand, bliebst du im Bett liegen. Keine Ahnung warum, aber irgendwie musstest du an den Auftrag zurückdenken, den du vor fast genau einem Jahr ausgeführt hattest:
 

Achtung. Die Selbstzerstörung wurde eingeleitet. Ich wiederhole. Die Selbstzerstörung wurde eingeleitet. Sämtliche Truppen werden gebeten sich augenblicklich in Sicherheit zu bringen. Achtung. Die Selbstzerstörung wurde eingeleitet.
 

Die ausdruckslose Ansage der Lautsprecherteleschnecke wiederholte sich unaufhörlich, während die unterirdische Basis in einem roten Licht erleuchtet wurde. Es war eines der vielen Verstecke von den Revolutionären, gut gesichert von noch besseren Kämpfern und doch hatten die Agenten der Weltregierung es geschafft die Basis vollständig einzunehmen. Es hatte nur keiner mit einer Selbstzerstörungseinrichtung gerechnet, die von den Feinden in Angebracht ihrer Niederlage ausgelöst worden war. Dadurch war es unmöglich geworden Spuren zu sichern, zumindest wenn es der Geheimdienst rechtzeitig nach draußen schaffen wollte. Wie auf Kommando änderte sich die Ansage, als der letzte Countdown eingeleitet wurde:
 

Die Selbstzerstörungssequenz ist jetzt aktiv. Zehn Minuten bis zur ersten Sprengung.
 

Eilige Schritte halten durch die Gänge. Ein junger Mann, kaum zwanzig Jahre alt, stürmte den Überwachungsraum, indem du dich zusammen mit einem weiteren Vorgesetzten befandest: "Wir müssen hier weg!", er musste nicht länger schreien, damit er zu verstehen war, denn die Teleschnecke gab nur noch jede einzelne Minutenzahl bekannt.
 

Neun Minuten.
 

"Haben Sie nicht gehört?!", trotz der panischen Art, mit der er sprach, hörte ihm keiner von euch zu. Gehetzt ging sein Blick deshalb umher. Durch das Rotlicht wirkten die Leichen am Boden nicht allzu grässlich. Dabei war der Kampf ein reines Gemetzel gewesen. Nur bei einem der Revolutionäre wart ihr gnädig gewesen und zwar bei dem Kommandeur dieser Truppe. Selbst wenn dieser übel zugerichtet worden war. Dir ging es jedoch nicht besser, denn auch du trugst eine tiefe Schnittwunde an der linken Schulter.
 

Acht Minuten.
 

Vielleicht solltet ihr doch langsam gehen. "Steh auf!", deine Stimme war emotionslos, genauso wie dein Gesichtsausdruck. So wie immer, wenn du einen Auftrag ausführtest. Der Kommandeur bewegte sich kein Stück und hatte es wohl auch nicht vor, weswegen du ihm mit Gewalt in die Seite tratst. Er brüllte auf, hattest du doch mit Absicht seine Verletzung getroffen, ehe er zur Seite kippte und dort ohnmächtig liegen blieb. Ganz so war das nicht geplant gewesen, sollte er doch aufstehen, anstatt auf der Erde zu lungern und euch noch mehr, nicht vorhandene, Zeit zu kosten.
 

Sieben Minuten.
 

"Mir reicht es", schaltete sich nun dein Kollege ein. Ein großer Kerl Mitte dreißig, auf dessen blondes langes Haar so manche Frau neidisch wäre. Allerdings wirkte er damit alles andere als feminin, dafür stemmte er eindeutig zu viele Gewichte. Mit Leichtigkeit nahm er den Kleineren hoch und warf in sich über das Kreuz. Warum hattet ihr das nicht gleich so gemacht? Du drehtest dich herum, nur um festzustellen dass der Junge, der euch bis eben noch zum Gehen überreden wollte und der dir unterstellt war, längst die Biege gemacht hatte - der Feigling! Knurrend schrittst du auf den Gang hinaus, während dir dein Kollege, der übrigens auf den einfallsreichen Namen Bones hörte, im Stillen folgte.
 

Sechs Minuten.
 

Schleunigst machtet ihr euch auf den Weg nach oben. Anscheinend hatten sich sämtliche Agenten bereits verdünnisiert, denn bis auf die Toten und denjenigen, die diesem gerade ins Auge blickten, befand sich niemand mehr in den Gängen. Irgendwie übernahmt immer ihr den gefährlichen Part. Na ja, die anderen verdienten auch schlechter.
 

Fünf Minuten.
 

Ihr gelangt zur großen Treppe, die steil nach oben führte. Die schwere Klappe, die der geheime Eingang zur Basis darstellte, jedoch mittlerweile weit offen stand, ließ das Sonnenlicht eindringen und deutete euch den Weg in die Freiheit. Du hörtest deines Kollegen hinter dir leise auflachen: "Der Kerl hat Kippen einstecken, mein Tag ist gerettet." War das zu fassen? "Hör auf unser Ziel zu beklauen!" Zu spät, denn da hatte er sich bereits eine angezündet gehabt. Was konntest du jetzt noch groß machen? Eigentlich nur eines: "Dann gib mir wenigstens auch eine", Bones grinste breit, während er dir das Päckchen reichte.
 

Vier Minuten.
 

Vielleicht solltest du sie dir später anzünden, vor allem weil ihr das letzte Stück klettern musstet, was alles andere als gut für deine Schulter war. Es gestaltete als sich schwierig, deinen Körper unter diesen Umständen an die Oberfläche zu hieven. "Früher warst du mal flinker", gluckste der Blondhaarige amüsiert. Selbst mit dem zusätzlichen Gewicht des Mannes hatte er keine Probleme hoch zu kommen. Du warfst ihm deswegen einen bösen Blick zu: "Was erwartest du? Ich bin Vierunddreiß- Neunundzwanzig!", verdammt! Könntest du ihm doch nur sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht schlagen. In dem Augenblick erschien es dir jedoch als sinnvoller weiter zu klettern. Du konntest ihn auch noch später erschlagen. Mit einem Murren stemmtest du dich nach oben. Bones folgte dir umgehend. "So alt?", er konnte es sich einfach nicht verkneifen, als ihr im Laufschritt nebeneinander hergingt und du schon aus dem letzten Loch pfeiftest. "Ach, halt die Klappe!", elende Raucherlunge.
 

"Oh~",
 

diese sirenengleiche Stimme kanntest du doch?
 

Dein Augenmerk richtete sich nach vorn. Vor euch standen Kizaru, Akainu und Aokiji, die drei Admiräle der Marine. Sie hatten wohl auf euch gewartet, so machte es zumindest den Eindruck.
 

Doch was wollten sie hier?
 

"Da seid ihr ja", brachte der gelbe Affe letztendlich seinen Satz zu Ende und ließ dich somit wissen, dass du voll ins Schwarze getroffen hattest. Sie hatten tatsächlich auf euch gewartet. Kein gutes Zeichen, wie du fandest. Einen Augenblick lang sahst du sie einfach an, ehe du gemächlich die Zigarettenschachtel aus deiner Hosentasche hervor holtest, während hinter dir der erste Sprengsatz gezündet wurde. Es tat einen Schlag und die Erde brach auseinander, bevor alles in sich zusammen fiel. In der Zwischenzeit hattest du dir eine Zigarette angezündet gehabt. "Lange nicht mehr gesehen", grinsend pustetest du den blauen Dunst zur Seite aus: "Lasst mich raten. Verspätete Unterstützung?" "Lass die Scherze, Ava", Akainu strafte dich mit einem harten Blick. Sehr beeindruckend, währest du nicht daran gewöhnt. Dabei fiel dir auf, dass er sich noch an deinen Namen erinnern konnte. Welche bedeutsame Ehre dir damit zu Teil wurde. "Du bist verletzt", dem blauen Fasan war das Blut nicht verborgen geblieben, welches mittlerweile von deiner Hand auf den Boden tropfte. Dabei trugst du einen schwarzen Mantel. Wirklich aufmerksam. "Nur ein Kratzer", der zwar verdammt schmerzhaft war aber egal. Solange du nicht Gefahr liefst daran zu sterben hatte es Zeit. "Wir haben den Befehl den Gefangenen mit auf das Hauptquartier zu nehmen." Schlagartig veränderte sich deine Stimmung. "Das könnt ihr vergessen!", du hattest den Mund zwar geöffnet, um das zu sagen, jedoch war dir Bones zuvor gekommen. Mit zusammen gebissenen Zähnen trat er einen Schritt zurück, um eine Abwehrhaltung einzunehmen. War der noch zu retten? Nichts gegen deinen Kollegen, er war verflucht stark aber er würde keine Chance gegen einen Admiral haben. Geschweige denn gegen drei und Akainu hob schon verdächtig die Hand.
 

Zum Einschreiten gezwungen, stelltest du dich schützend dazwischen. "Ist gut. Ihr könnt den Gefangenen mitnehmen", Bones guckte dich an als wärst du wahnsinnig geworden, während der rote Hund ein Grinsen aufsetzte. Es machte ihn nicht sympathischer. "Aber wir kommen mit", stelltest du eine Bedingung. Deutlich konntest du sehen, wie sein Grinsen um die Mundwinkel herum abnahm. "Und warum sollten wir das tun?", diese Frage brachte dich wiederum zum Grinsen: "Weil die fünf Weisen uns den direkten Befehl für diese Mission erteilt haben und nur sie ihn wieder zurückziehen können. Und das haben sie bisher nicht getan", ein beachtlicher Vorteil für euch, vor allem da die fünf Weisen dem Großadmiral Sengoku übergeordnet waren. Somit hattet ihr die Oberhand. Zumindest momentan, was du zwecksgebunden ausnutztest, immerhin hatten sie euch zuerst an den Karren pissen wollen und nicht umgekehrt. "Ooh~", Kizaru hob beide Augenbraue. Anscheinend zeigte es Wirkung. "Was für eine Überraschung." "Keine Bange, wir wollen nur einmal mit dem Gefangenen in Ruhe reden, dann könnt ihr ihn von uns aus haben. Immerhin stehen wir auf der selben Seite, nicht?" Hauptsache war, ihr würdet mitkommen können und hattet so die Möglichkeit den Kommandeur eigenständig zu verhören. Was für einen Sinn hätte die ganze Aktion sonst gehabt?
 

"Wenn das so ist, dann nehmen wir euch natürlich mit", so wie der gelbe Affe den Satz aussprach, könnte man meinen er würde beim Reden gleich einschlafen. Dein Blick wechselte zu Aokiji, der die Hände tief in den Hosentaschen vergraben hatte und gerade herzhaft gähnte: "Es wird Zeit für meinen Mittagsschlaf", die drei Männer machten auf dem Absatz kehrt, um zu dem Marineschiff zurück zu kehren. Ihr folgtet ihnen schweigend. Es würde das erste Mal sein, dass ihr zum Marine-Ford segeltet und um ehrlich zu sein, ein wenig Neugierig warst du schon.



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