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We're so NOT ready for a wedding

von

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Von drei Engeln für Charlie und einer Schulter zum Anlehnen...

Dean hatte nach einer guten halben Stunde den Rückzug aus dem Wohnzimmer angetreten.

Die einzig richtige Entscheidung, die er schon viel früher hätte in die Tat umsetzen sollen, so wie Chris...

Der ältere Jäger hatte ziemlich überstürzt das Weite gesucht, um noch ein paar Besorgungen zu machen, Dean hingegen hatte sich naiv wie er war zu Sam und Lydia dazu gesellt.

Ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte...

Es wurde nämlich schnell klar, dass er gerade nur das fünfte Rad am Wagen war, da sein Bruder und Lydia  in ein angeregtes Gespräch vertieft waren, das Dean leider nicht so ganz nachvollziehen konnte.

Das lag nicht daran, dass das Gesprächsthema seinen Horizont übersteigen würde – eher im Gegenteil... das Thema war total banaler Smalltalk – allerdings bestand das Gespräch eher weniger aus Worten, sondern vielmehr aus eindeutig zweideutigen Blicken, die ja sogar Dean fast – aber wirklich nur FAST – die Schamesröte in die Wangen getrieben hätte...

Also war Rückzug die einzig richtige Entscheidung, um nicht zwischen die Fronten zu geraten...

Dean war sich noch nicht einmal sicher, ob sein Bruder überhaupt mitbekommen hatte, dass er ihn mit der zugegeben echt heißen Rothaarigen alleine gelassen hatte, um zu tun... was man in so einer Situation eben tun sollte... verschwinden, um der sexuellen Spannung, die sich in dem Wohnzimmer ausgebreitet hatte, freien Lauf lassen zu können!

Eines war auf jeden Fall klar...

Sam würde ihm später für diesen brüderlichen Akt der Nächstenliebe danken müssen!
 

Dean steuerte sofort die Treppe an, die in den ersten Stock führte, während er in der Hosentasche seiner Jeans nach seinem Mobiltelefon fischte und die Menütaste drückte.

Die Kontaktliste war ellenlang... und das nicht ganz unbegründet.

Während Dean über die ersten Kontakte hinweg scrollte, huschten auch Namen wie 'Benny' oder 'Bobby' über das Display.

Dean wusste, dass es absolut und vollkommen bescheuert war, aber... Er konnte sich einfach nicht dazu durchringen die Telefonnummern zu löschen...

Irgendwie fühlte sich das so an, als würde er sie dann nicht nur aus seiner Kontaktliste, sondern auch aus seinem Leben löschen, und das war das Letzte, was Dean wollte.
 

Er verdrängte diese Gedanken, als der gesuchte Name ihm entgegen leuchtete, und Dean sofort auf den grünen Hörer in der unteren Ecke des Displays tippte.

Es dauerte nur ein paar Sekunden, ehe er von einer fröhlichen Stimme begrüßt wurde, die auch noch die letzten dunklen Gedanken vertreiben konnte.

Sie war eine der wenigen, die das schaffte...

„Zentrum der Macht! Was kann ich für Sie tun?“

Dean musste ein Lachen unterdrücken und schüttelte den Kopf, während er die letzte Treppenstufe hinter sich brachte und nun in dem engen Gang stand.

„Charlie?“

„The one and only!“

„Na... Du scheinst dich ja ganz gut im Bunker eingelebt zu haben, wenn du jetzt schon Sekretärin für das 'Zentrum der Macht' spielst...“

„Sekretärin? Für wen hältst du mich?“

Noch ehe Dean eine Chance hatte zu antworten, gab Charlie ein empörtes Schnauben von sich.

Es war eh eine rhetorische Frage gewesen, auf die man lieber nicht antwortete, wenn man länger am Leben bleiben wollte.
 

Dean öffnete die Türe zu dem Zimmer, das für die nächsten Tage ihre Unterkunft war und sein Blick fiel sofort auf Cas.

Der Engel saß auf der Schlafcouch und hatte schon wieder diese komische, französische Modezeitschrift in der Hand, allerdings hatte er sie dieses mal nicht aufgeschlagen.

Er starrte wie gebannt auf das Titelbild – eine blonde Frau, die einmal ordentlich durch den Photoshop gejagt worden war – so als könnte ihm diese erste Seite die Lösung aller Rätsel bieten.

Als er Dean jedoch aus den Augenwinkeln sehen konnte, legte er die Zeitschrift auf dem kleinen Beistelltisch ab und deutete mit dem Kopf neben sich auf die weichen Polster.

Dean verstand diese stumme Einladung auch sofort und setzte sich wieder in Bewegung.
 

„Was verschafft mir denn die Ehre deines glorreichen Anrufs, oh großer Meister der Schriften?“

Charlie klang ein wenig beleidigt, Dean kannte sie allerdings gut genug um herauszuhören, dass es größtenteils nur gespielt war.

Das bestätigte sich auch, als bei dem nächsten Satz der beleidigte Unterton in Charlies Stimme von einer gewissen Besorgnis abgelöst wurde.

„Eure Dämonenjagd war doch hoffentlich erfolgreich, oder? Ich meine... Ihr habt eure beste Frau für diese Mission, sprich...mich... hier einfach so auf dem Abstellgleis zurück gelassen. Ich wiederhole mich nochmals... Das war echt uncool!“

Dean verdrehte die Augen, als er sich in die weichen Polster der Couch fallen ließ und seine Füße auf dem Beistelltisch ablegte, so dass die schweren Boots das Modemagazin zerknitterten.

Cas warf ihm dafür einen undurchschaubaren Blick zu, der allerdings gekonnt ignoriert wurde.
 

„Hallo? Hast du denn gar nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte Charlie schließlich ungeduldig.

„Schuldig in allen Punkten der Anklage...“

Dean hatte nicht einmal den Anstand einen Funken Reue zu zeigen...

Wieso abstreiten, oder sich verteidigen?

Sie hatten Charlie nun einmal alleine in dem Bunker zurück gelassen!

Aber mal ehrlich...

Wo war das Problem?

Der Bunker war doch das reinste Schlaraffenland für die rothaarige Frau.

Alte Bücher bis zum Abwinken, alle möglichen und unmöglichen Artefakte gepaart mit Technik vom Feinsten und man konnte einen Nerd wie Charlie zum glücklichsten Mädchen der Welt machen... und vor allem zum sichersten Mädchen!

Das hatte Dean zumindest gedacht...

Charlie sah das ein wenig anders. Sie hatte ziemlich allergisch darauf reagiert, als sie auf die Ersatzbank abgestellt worden war und die Winchesterbrüder es nicht einmal in Erwägung gezogen hatten, sie zu der Dämonenjagd mitzunehmen.
 

„Tss... Sag mir wenigstens, dass ihr ohne mich verloren wart, um mein angeschlagenes Ego ein wenig aufzubauen...“

„Wenn es dich glücklich macht...“

Charlie verlangte einen ausführlichen Bericht... also bekam sie auch einen!

Dean erläuterte in den nächsten Minuten ihre etwas unangenehme Begegnung mit dem Dämon an Bord des Flugzeuges, wobei er kein Detail ausließ, abgesehen vielleicht von seiner übertriebenen Flugangst... aber das war ja auch nicht weiter relevant.

Dean fragte sich wirklich, ob nicht eher Charlie seit neuestem – eigentlich seitdem sie vor ein paar Wochen in den Bunker eingezogen war – der geheime, große Meister der Schriften war.

Der große Boss hinter den Missionen ganz getreu dem Motto: Drei Engel für Charlie...

Und hey...

Sie hatten einen großen Vorteil!

Sie hatten einen richtigen Engel mit an Bord!
 

Apropos richtiger Engel...

Das war auch genau der Grund für Deans Anruf...

Sie würden jede erdenkliche Hilfe gebrauchen können, wenn sie wirklich Castiels Gnade zurückbekommen wollten.

Und Charlie?

Charlie war neben Sam ja wohl die beste Hilfe, die man sich wünschen konnte, wenn es um Recherche ging...
 

~*~
 

Das Mobiltelefon vibrierte nun schon zum fünften mal innerhalb der letzten halben Stunde und rutschte dabei gefährlich nahe an den Rand der Couch. Bevor es auf den Teppichboden fallen konnte, griff Castiel nach dem schwarzen Handy und warf einen kurzen Blick auf das Display.

Wie nicht anders zu erwarten...

Fünf neue Nachrichten... und Cas würde keine davon lesen!

Er hatte dazugelernt, was richtiges menschliches Verhalten anging...

Zu Privatsphäre zählte nicht nur, einen gesunden Abstand zu den Menschen zu wahren und ihnen nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken – wobei er das eigentlich nur bei Dean machte – sondern auch nicht in fremden Sachen zu schnüffeln.

Und das Handy gehörte nun einmal nicht ihm, sondern Dean...
 

Mit einem lautlosen Seufzen legte Cas das Mobiltelefon neben seinem Oberschenkel auf der Couch ab, so dass es nicht wieder davon rutschen konnte.

Erst als das schwarze Handy sicher war, wandte er seinen Blick Dean zu.

Sofort breitete sich ein warmes Funkeln in den blauen Augen des Engels aus, als er den Anblick des Jägers in sich aufsog.

Scheinbar hatte der übermäßige Schlafmangel nun doch seinen Tribut gefordert...

Dean hatte sich nach dem langen Telefonat mit Charlie ziemlich schnell ins Land der Träume verabschiedet, was auch der Grund war, weshalb er gerade auf die vielen Nachrichten, die er auf seinem Handy empfangen hatte, nicht reagieren konnte...
 

Dean gab ein leises Schmatzen von sich, während er ein Stück weiter zur Seite kippte, so dass er nicht mehr aufrecht auf der Couch saß. Das hatte zur Folge, dass er nun ziemlich ungelenk halb in den Polstern lag, was ziemlich ungemütlich aussah.

Vorsichtig, um Dean nicht zu wecken, legte Cas seinen Arm um die breite Schulter des Mannes und zog ihn ein Stück weiter zu sich heran. Das zusätzliche Gewicht, das so auf dem Engel zum Ruhen kam, hatte eine erstaunlich beruhigende Wirkung auf ihn, obwohl ihm Deans Ellbogen unangenehm in den Magen bohrte und die Luft ein wenig aus seinen Lungen gepresst wurde...

Aber... das war scheinbar genau das, was seine menschliche Hülle gerade brauchte.
 

Erst als Deans Position einigermaßen gemütlich aussah, lehnte sich Castiel fester gegen die Rückenpolster und wollte gerade seinen zweiten Arm um den größeren Mann schlingen, als plötzlich die Zimmertüre aufgerissen wurde.

„Hey... hast du vorhin mit Charlie telefoniert? Sie hat dir scheinbar ein paar Nachrichten geschickt, aber du-“

Sam blieb wie angewurzelt stehen, als er mit einem leisen, aber bestimmenden „Psch!“ sofort zum Schweigen gebracht wurde.

Cas hatte sich seinen Zeigefinger an die Lippen gelegt – eine ungewohnt menschliche Geste, die er sich wahrscheinlich irgendwo abgeschaut hatte – während er den Störenfried mit einem seiner durchdringenden Blicke musterte.
 

Was... ging denn jetzt ab?

Ungläubig starrte Sam auf das Bild, das sich ihm hier gerade bot.

Zuerst dachte er wirklich, er würde halluzinieren, aber... so eine ausgefallene Halluzination wäre sogar für ihn undenkbar!

Dean lag mehr schlecht als recht auf der Couch, wobei er seine Füße auf dem kleinen Beistelltisch abgelegt und seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er war in den Polstern ein Stück weit nach unten und zur Seite gerutscht, so dass er mit seinem Oberkörper halb auf Castiel lag und sein Kopf knapp unter dem Kinn des Engels ruhte.

So wie Sam das von der Zimmertüre aus sehen konnte schlief sein älterer Bruder tief und fest... in den Armen von Castiel?
 

„Was soll das denn werden?“, fragte Sam ungläubig, wobei er näher an die beiden anderen Männer herantrat.

Er hatte nur leise geflüstert... Zum einen um Castiels Aufforderung leise zu sein nachzukommen und zum anderen, weil Sam seinen Bruder tatsächlich nicht wecken wollte.

Dean hatte in letzter Zeit eh schon viel zu wenig geschlafen...

Aber... Dass es einfach nur die Umarmung eines Engels gebraucht hätte, um ihn ins Land der Träume zu befördern, hätte Sam auch nicht gedacht.

„Dean schläft...“, murmelte Cas.

„Ja... das sehe ich auch, aber wieso...“

Sam stockte kurz, ehe er schließlich leise seufzte.

Ach was solls...

Eigentlich war es ja vollkommen egal, wieso Castiel hier mit seinem Bruder im Arm auf der Couch saß... solange sie sich nur beide endlich ein wenig ausruhten.

Castiel schien die unausgesprochene Frage jedoch nicht so stehen lassen zu wollen.
 

„...Weil auch Dean manchmal eine Schulter zum anlehnen braucht.“, sagte er schließlich in die Stille hinein, woraufhin Sam ihn nur mit großen Augen anstarren konnte.

Manchmal war diese Direktheit, die der Engel an den Tag legte einfach zu viel des guten!

Sam konnte es nicht verhindern, dass sich bei den ehrlichen Worten ein kleines Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete.

„Ja...“, murmelte er.

„Vielleicht hast du Recht, aber lass das unseren Macho bloß nicht hören! Sonst fühlt er sich am Ende noch in seiner unantastbaren Männlichkeit verletzt...“

Castiel erwiderte daraufhin Sams Lächeln, während er endlich auch seinen zweiten Arm um Deans Oberkörper schlang, was die Umarmung vervollständigte.

Das war auch ein Weg um Deans Männlichkeit einen bildlichen Mittelfinger zu zeigen.
 

Kopfschüttelnd kramte Sam in seiner Hosentasche nach seinem Mobiltelefon, um Charlie eine kurze Nachricht zu schreiben, dass Dean doch nicht plötzlich an einem Herzinfarkt oder dergleichen verstorben war, sondern einfach nur nicht geantwortet hatte, weil er eingeschlafen war...

Ihre rothaarige Freundin hatte sich nämlich schon Sorgen gemacht.

Mit einem letzten Blick auf die beiden Männer trat Sam den Rückzug an.

Er wusste, wann er überflüssig war...
 

Was er sich jedoch nicht nehmen ließ, war einen Schnappschuss mit seiner Handykamera zu machen, den er auch sofort an Charlie weiterleitete.

Wann bot sich schon nochmal so eine Chance?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  WillowSilverstone
2015-12-04T08:19:01+00:00 04.12.2015 09:19
Wohooo
Ein bisschen Cas/Dean und Lydia und Sam flirten was das Zeug hält *g*
dann steht dem ja nichts mehr im Weg
Sam sollte ganz schnell wieder zurück zu seiner Lydia ^^
oder halt gleich in ihr Zimmer hehe

Böser Sammy ^^ einfach ein Foto zu machen tsts
Antwort von:  Jaywalker
04.12.2015 13:18
ja ich dachte so ein bisschen destiel wäre doch nicht schlecht...
aber sonst...
naja... mal wieder NICHTS passiert in dem kapitel... so GAR NICHTS XD
immer wieder erstaunlich

und ich hätte gerne auch ein foto von sammy geschickt bekommen T__T
Antwort von:  WillowSilverstone
04.12.2015 13:47
ich will das auch
werde mal Chris beauftragen ein paar fotos zu machen
vor allem von derek und stiles *g*
und sammy und lydia

naja...die kommen bei dir alle nicht so recht aus der hüfte
lydia ist doch sonst nicht so
sie soll sich sammy schnappen und ihn ins bett zerren *g*


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