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Thread: Abtreiben?

Eröffnet am: 30.08.2006 17:31
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Von:    Derya 09.05.2009 20:53
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Ich bin für Abtreibung.
Ich war da bis Weihnachten sehr geteilter Meinung - bis ich gerade an Weihnachten erfuhr, dass ein Familienmitglied schwanger ist. Ein Familienmitglied, welches absolut nicht mit einem Kind umgehen könnte.

Da hätte man mir auch nicht kommen können mit "Ja, das kommt dann schon" o. ä. Die Frau schafft's nicht mal, sich um ihren Hasen zu kümmern, stattdessen wurde er zu uns abgeschoben.
Zudem hat sie eine völlig verklärte Sicht der Welt, wie ich finde. (Ich erinnere mich immer wieder mit Schrecken daran, wie sie unbedingt eine Datei downloaden wollte, obwohl ihr das Antivirenprogramm klar sagte, dass das Ding verseucht ist. o__O)

Und klar, man könnte jetzt mit dem Argument kommen "Ja, aber die Familie kann ja helfen..." Nein, kann sie nicht. Ich wohne, wenn ich denn in meiner Wohnung bin, direkt neben ihr. Heißt nicht, dass ich die Zeit hätte, mich um ihr Kind zu kümmern, wenn's dann grad mal nötig wäre. Ganz davon ab, dass ich auch null Bock darauf hätte, mich drum zu kümmern. Ich kann nicht mit Kindern, geschweige denn Babys. Eltern? Tut mir ja Leid, die sind arbeitend und wohnen 'ne 3/4 Stunde entfernt, ebenso die Großeltern. (Davon ab, mich hätt's nicht gewundert, hätte ihr Großvater einen zweiten Herzinfarkt bekommen, hätten sie davon erfahren...)

Und ja, klar, der Vater... Bei ihr keine Konstante. Und ich weiß, dass sie die Pille nimmt. Muss also irgendwas schief gelaufen sein, was weiß denn ich. Und erst jetzt ist er dabei, in dieselbe Stadt zu ziehen, vorher wohnte er auch 'ne halbe Stunde entfernt. Ganz davon ab, dass ihn die Familie erst etwa einen Monat später kennenlernte.

Oh, und die Arbeitssituation sollte nicht vergessen werden. Sie war nie gut in der Schule. Nie. Hat auch nur gerade so den Quali geschafft. Danach 'ne Ausbildung zur Friseurin, die auch der letzte Dreck war. Da hat sie schonmal gar nichts gekriegt. Dann erstmal arbeitslos, die Umschulung versaut. Und die derzeitige Stelle ist auch nicht sicher, entscheidet sich erst im Juni.

Kind austragen und Adoption? No way. Bis dahin hätte sie schon eine zu Enge Bindung zum Kind aufgebaut, hätte ihr das Herz zerrissen. Nachdem ihr erläutert wurde, wieso es keine gute Idee wäre, das Kind zu bekommen, war sie auch einsichtig. Ist also nicht so, als hätte stattdessen die Abtreibung sie zerrissen zurückgelassen.

Allgemein würd' ich sagen: Es ist nicht die Entscheidung der Gesellschaft, es ist die Entscheidung der einzelnen Frau. SIE muss es mit sich vereinbaren können, nicht die anderen. Wer sind bitte die anderen, sich die Freiheit und Frechheit herauszunehmen und zu entscheiden?

Würde ich jetzt schwanger werden, ich würde auch abtreiben, ganz klar. Ich geh' noch zur Schule, will den besseren Abschluss. Ich will niemandem eine Last sein. Ich warte darauf, einen Therapieplatz zu kriegen, allein das ist schon keine gute Ausgangssituation, in der man ein Kind kriegen sollte.
“Try not! Do or do not. There is no try.”
Master Yoda
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Von:    Mon_star 09.05.2009 21:04
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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>Nachdem ihr erläutert wurde, wieso es keine gute Idee wäre, das Kind zu bekommen, war sie auch einsichtig. Ist also nicht so, als hätte stattdessen die Abtreibung sie zerrissen zurückgelassen.

Ihr habt ihr praktisch zur Abtreibung geraten?

Das ist schon ein verdammt hartes Stück!
Das letzte was ich hören wollte, wenn ich schwanger wäre, dann dass ich doch gar nicht fähig dazu wäre ein Kind groß zu ziehen - ganz egal, ob ich selbst das Kind möchte oder nicht.
Es ist immernoch ein fremder Körper wo hineingeredet wird und die Person sollte schon selbst über ihn entscheiden.

Paul: "Feuer...mag jeder. Ob das ein kleines Lagerfeuer ist oder 'ne Kerze auf'm Tisch im Restaurant. Oder ein Hausbrand wo man davorsteht und zuguckt. Feuer mag jeder."

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Von:    Derya 09.05.2009 21:19
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> Ihr habt ihr praktisch zur Abtreibung geraten?
>
> Das ist schon ein verdammt hartes Stück!
> Das letzte was ich hören wollte, wenn ich schwanger wäre, dann dass ich doch gar nicht fähig dazu wäre ein Kind groß zu ziehen - ganz egal, ob ich selbst das Kind möchte oder nicht.
> Es ist immernoch ein fremder Körper wo hineingeredet wird und die Person sollte schon selbst über ihn entscheiden.

Ich finde nicht, dass es etwas unmoralisches ist, jemandem zur Abtreibung zu raten, wenn es einfach das beste ist. o_O
Und diese rosarote Brille war bei ihr einfach zu offensichtlich. Weißt du, am Anfang hab' ich noch versucht sie zu verteidigen. Als sie dann aber auf kaum eine Frage, wie sie sich denn das alles vorstellt, eine Antwort wusste, hab' ich auch aufgehört. Hätt' ich mir ja noch eingehen lassen, hätt' sie grad erst davon erfahren, aber sie wusste schon einen verfluchten Monat von ihrer Schwangerschaft, Gedanken gemacht hatte sie sich allerdings kaum.
Wenn sich jemand einfach gar keine Gedanken macht und blind an die Sache rangeht, dann kann man nicht sagen: Hey, ist ja großartig! Oder: Ist ja dein Ding. Zumindest nicht, wenn es die eigene Familie ist.

Und das sage ich als jemand, der dieser Person wirklich alles schlechte der Welt wünscht. Aber das werd' ich jetzt nicht weiter erläutern, dafür ist die Geschichte zu emotional. Heul' ja schon, wenn ich nur im entferntesten daran denk'... Aber es wäre einfach nur verantwortungslos gewesen, ihr NICHT zu einer Abtreibung zu raten. Und es ist nicht so, als hätte man eine andere Entscheidung nicht akzeptiert, keine Angst. Das wurde auch von Anfang an klar gemacht. Aber sie hatte nur noch wenige Tage Zeit, um sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Von daher MUSSTE ihr jemand klar machen, was es eigentlich bedeutet, dann Mutter zu sein. Man hatte ihr ja von anderen Seiten nur gesagt, wie schön es doch wäre, Mutter zu sein... Von den Problemen aber hat ihr kein Schwein erzählt.
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Von:   abgemeldet 09.05.2009 22:01
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> > Ihr habt ihr praktisch zur Abtreibung geraten?
> >
> > Das ist schon ein verdammt hartes Stück!
> > Das letzte was ich hören wollte, wenn ich schwanger wäre, dann dass ich doch gar nicht fähig dazu wäre ein Kind groß zu ziehen - ganz egal, ob ich selbst das Kind möchte oder nicht.
> > Es ist immernoch ein fremder Körper wo hineingeredet wird und die Person sollte schon selbst über ihn entscheiden.
>
> Ich finde nicht, dass es etwas unmoralisches ist, jemandem zur Abtreibung zu raten, wenn es einfach das beste ist. o_O
> Und diese rosarote Brille war bei ihr einfach zu offensichtlich. Weißt du, am Anfang hab' ich noch versucht sie zu verteidigen. Als sie dann aber auf kaum eine Frage, wie sie sich denn das alles vorstellt, eine Antwort wusste, hab' ich auch aufgehört. Hätt' ich mir ja noch eingehen lassen, hätt' sie grad erst davon erfahren, aber sie wusste schon einen verfluchten Monat von ihrer Schwangerschaft, Gedanken gemacht hatte sie sich allerdings kaum.
> Wenn sich jemand einfach gar keine Gedanken macht und blind an die Sache rangeht, dann kann man nicht sagen: Hey, ist ja großartig! Oder: Ist ja dein Ding. Zumindest nicht, wenn es die eigene Familie ist.
>
> Und das sage ich als jemand, der dieser Person wirklich alles schlechte der Welt wünscht. Aber das werd' ich jetzt nicht weiter erläutern, dafür ist die Geschichte zu emotional. Heul' ja schon, wenn ich nur im entferntesten daran denk'... Aber es wäre einfach nur verantwortungslos gewesen, ihr NICHT zu einer Abtreibung zu raten. Und es ist nicht so, als hätte man eine andere Entscheidung nicht akzeptiert, keine Angst. Das wurde auch von Anfang an klar gemacht. Aber sie hatte nur noch wenige Tage Zeit, um sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Von daher MUSSTE ihr jemand klar machen, was es eigentlich bedeutet, dann Mutter zu sein. Man hatte ihr ja von anderen Seiten nur gesagt, wie schön es doch wäre, Mutter zu sein... Von den Problemen aber hat ihr kein Schwein erzählt.

hm ich will mich da ja nicht einmischen o.O aber ich glaube kaum dass du und deine/ihre familie da objektiv wart, wenn ihr schon so nen supi bild von dem mädchen/der frau habt/hattet.

ich fand das beispiel mit dem antiviren program btw völlig unpassend als begründung, dass sie nicht in der lage sein sollte, ein kind großzuziehen...

naja. ich finde man hätte ihr selbst die entscheidung überlassen sollen. und wenn schon nicht für sie, dann für das kind. denn das kind kann ja nun wirklich nichts dazu, dass seine mutter - in deinen augen und den augen der familie - dumm / unfähig ist.

ICH könnte damit nicht leben, wenn sie nach der abtreibung irgendwann depressionen kriegt und ich wüsste, ich habe sie dazu überredet (bzw gedrängt, je nachdem wie nachdrücklich und mit welchen argumenten überredet wurde).



Von:    Azuria 09.05.2009 22:13
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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ich könnte auch nie damit leben alleine schon wenn ich abtreiben würde oder erst recht wenn mir alle einreden würden das es besser so werden würde ich depressionen später bekommen
dauernd würde ich mir vorwürfe machen und mich fragen wieso hab ich auf die gehört?Wieso habe ich das getan?
ich würde selber daran zu grunde gehen
es wäre schließlich ein leben in mir
ein lebewesen-ein kind von mir und der person der ich liebe
sollte ich mal je schwanger werden und mir alle zureden würden das ich unfähig wäre würde ich denen personen ab den punkt immer die kalte schulter zeigen
niemand ist unfähig für ein kind zu sorgen
und es ist klar das niemand perfekt ist
jeder macht fehler (einige sind verzeihlich andere nicht)
aber ich wüsste jetzt schond as ich mal eine gute mutter werde
ich habe zwar als tochter und in anderen punkten noch versagt aber bei sowas werde ich nicht versagen allein schon da es mein lebensziel ist eine schöne familie zu gründen
und mein größter traum
von daher wie gesagt würde ich letzten endes dann doch abtreiben würde ich sowohl seelisch als auch körperlich daran zu gründe gehen wegen den vorwürfen etc.

Edit:
>Und klar, man könnte jetzt mit dem Argument kommen "Ja, aber die Familie kann ja helfen..." Nein, kann sie nicht. Ich wohne, wenn ich denn in meiner Wohnung bin, direkt neben ihr. Heißt nicht, dass ich die Zeit hätte, mich um ihr Kind zu kümmern, wenn's dann grad mal nötig wäre. Ganz davon ab, dass ich auch null Bock darauf hätte, mich drum zu kümmern. Ich kann nicht mit Kindern, geschweige denn Babys. Eltern? Tut mir ja Leid, die sind arbeitend und wohnen 'ne 3/4 Stunde entfernt, ebenso die Großeltern. (Davon ab, mich hätt's nicht gewundert, hätte ihr Großvater einen zweiten Herzinfarkt bekommen, hätten sie davon >erfahren...)

sorry wenn ich das jetzt sage aber wenn du ihr nie helfen würdest aus welchen gründen auch immer hättest du einer der letzten sein müssen, die ihr zur abtreibung hätte raten dürfen
und wieso sollte sie unfähig sein?
man lernt schließlich und keine mutter ist von anfang an perfekt das lernt man erst
auch macht jeder mensch mal fehler

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since 10.06.2008
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Zuletzt geändert: 09.05.2009 22:18:45



Von:    Mon_star 09.05.2009 22:18
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Wie abgemeldet schon sagte, ich denke auch nicht wie objektiv ihr dabei wart.
Und ich kenne besagte Person auch nicht, ich weiß nicht, ob die eine gute Mutter wäre oder nicht.

>Aber sie hatte nur noch wenige Tage Zeit, um sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Von daher MUSSTE ihr jemand klar machen, was es eigentlich bedeutet, dann Mutter zu sein. Man hatte ihr ja von anderen Seiten nur gesagt, wie schön es doch wäre, Mutter zu sein... Von den Problemen aber hat ihr kein Schwein erzählt.

Sie hatte nur noch wenige Tage Zeit?
Ob man ein Kind abtreibt oder nicht ist nicht in 2-3 Tagen überlegt. Dazu sollte man sich ein paar Gedanken mehr mit beschäftigen.
Und für mich klingt das gerade so, dass ihr die paar Tage vorher der Frau eingeredet habt wie schlimm so ein Kind für sie wäre, dann hat sie, weil die es dann nicht besser wusste, das Kind abgetrieben.
Hätte man ihr in dem Moment erzählt wie toll ein Kind ist hätte sie es behalten, vermute ich mal.
Und da sie sich so lange nicht mit einer Abtreibung beschäfigt hatte, lässt mich darauf schliessen, dass sie sich mit der Schwangerschaft abgefunden hat und das Kind bekommen wollte.

Wer weiß, ob sie die Entscheidung nicht mal bereut?
Und in dem Fall war es dann die Familie, die ihr sagte, sie soll das Kind nicht bekommen, nicht sie selbst.

Paul: "Feuer...mag jeder. Ob das ein kleines Lagerfeuer ist oder 'ne Kerze auf'm Tisch im Restaurant. Oder ein Hausbrand wo man davorsteht und zuguckt. Feuer mag jeder."

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Von:    Derya 09.05.2009 22:23
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> hm ich will mich da ja nicht einmischen o.O aber ich glaube kaum dass du und deine/ihre familie da objektiv wart, wenn ihr schon so nen supi bild von dem mädchen/der frau habt/hattet.

Natürlich waren wir da nicht objektiv, will ich nicht behaupten. Würdest du sie kennen, hättest du auch so ein "supi bild" von ihr, glaub' mir.

> ich fand das beispiel mit dem antiviren program btw völlig unpassend als begründung, dass sie nicht in der lage sein sollte, ein kind großzuziehen...

*rolleyes* Hab' ich behauptet, dass das im Zusammenhang steht? Ich habe es als Beispiel dafür hergenommen, wie verklärt ihre Sicht ist. Bitte erst richtig lesen.

> naja. ich finde man hätte ihr selbst die entscheidung überlassen sollen. und wenn schon nicht für sie, dann für das kind. denn das kind kann ja nun wirklich nichts dazu, dass seine mutter - in deinen augen und den augen der familie - dumm / unfähig ist.

Klar kann das Kind nichts für. Aber sich dann die Schuld geben lassen, wenn's schief läuft? Und, tut mir Leid, so eine Person ist sie. Und ich will nicht indirekt die Verantwortung tragen müssen, wenn das Kind dann einen scheiß Lebensstandard hat, weil die Mutter verflucht nochmal kein Stück nachdenkt, bevor sie handelt. Oder mal eben abtaucht, wenn etwas schief läuft, wär' nicht das erste Mal.

> ICH könnte damit nicht leben, wenn sie nach der abtreibung irgendwann depressionen kriegt und ich wüsste, ich habe sie dazu überredet (bzw gedrängt, je nachdem wie nachdrücklich und mit welchen argumenten überredet wurde).

Es wurde mit logischen Argumenten argumentiert. Sie hat so schon kaum Aussichten auf einen Job. Hat eine Ausbildung in einem Beruf, in dem sie absolut keine Chancen hat. Und, so schön es auch immer geredet werden mag, Frauen mit Kindern und solchem Stand haben einfach kaum bis gar keine Chancen auf einen Job. Vor allem nicht in unserer Gegend.

Ich kann's jetzt nicht besser in Worte fassen, deshalb wird das jetzt sicher blöd rüberkommen und ist nicht so gemeint, dass ich mir das tatsächlich wünsche... Aber, wie gesagt, ich find' keine passenden Worte.
Ich wäre FROH, wäre sie eine Frau, die sich über IRGENDETWAS genug Gedanken macht, um auch tatsächlich depressiv zu werden. Ist sie aber nicht. Und ich weiß das wegen diesem scheiß Erlebnis mit ihr leider aus erster Hand. Über die Geschichte von damals hat sie offensichtlich nicht ein einziges Mal nachgedacht. Und vor allem nicht darüber, was das damals bei mir angerichtet hat.


Ganz nebenbei finde ICH es unverantwortlich, dass sich Frauen, die abtreiben wollen, erst von kirchlichen Organisationen o. ä. (Ich hab's halt nicht mehr genau im Kopf) reinreden lassen müssen, die dann von Gott und der Welt anfangen, erzählen, wie viele staatliche Hilfen es doch gibt, aber mit keinem Wort die Probleme ansprechen.
“Try not! Do or do not. There is no try.”
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Von:   abgemeldet 09.05.2009 22:29
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> > hm ich will mich da ja nicht einmischen o.O aber ich glaube kaum dass du und deine/ihre familie da objektiv wart, wenn ihr schon so nen supi bild von dem mädchen/der frau habt/hattet.
>
> Natürlich waren wir da nicht objektiv, will ich nicht behaupten. Würdest du sie kennen, hättest du auch so ein "supi bild" von ihr, glaub' mir.

ich meine damit nur, dass ihr ihr vlt hilfe hättet holen sollen von einer objektiveren seite

>
> > ich fand das beispiel mit dem antiviren program btw völlig unpassend als begründung, dass sie nicht in der lage sein sollte, ein kind großzuziehen...
>
> *rolleyes* Hab' ich behauptet, dass das im Zusammenhang steht? Ich habe es als Beispiel dafür hergenommen, wie verklärt ihre Sicht ist. Bitte erst richtig lesen.

und hiermit meinte ich, dass es mich eher wundert, wieso du dann kein besseres beispiel genommen hast sondern ein so seltsames/unpassendes.

>
> > naja. ich finde man hätte ihr selbst die entscheidung überlassen sollen. und wenn schon nicht für sie, dann für das kind. denn das kind kann ja nun wirklich nichts dazu, dass seine mutter - in deinen augen und den augen der familie - dumm / unfähig ist.
>
> Klar kann das Kind nichts für. Aber sich dann die Schuld geben lassen, wenn's schief läuft?

wer gibt wem die schuld?!

>Und, tut mir Leid, so eine Person ist sie. Und ich will nicht indirekt die Verantwortung tragen müssen, wenn das Kind dann einen scheiß Lebensstandard hat, weil die Mutter verflucht nochmal kein Stück nachdenkt, bevor sie handelt. Oder mal eben abtaucht, wenn etwas schief läuft, wär' nicht das erste Mal.

naja aber du trägst indirekt/direkt die verantwort dafür, dass das kind sterben wird / tot ist...

>
> > ICH könnte damit nicht leben, wenn sie nach der abtreibung irgendwann depressionen kriegt und ich wüsste, ich habe sie dazu überredet (bzw gedrängt, je nachdem wie nachdrücklich und mit welchen argumenten überredet wurde).
>
> Es wurde mit logischen Argumenten argumentiert. Sie hat so schon kaum Aussichten auf einen Job. Hat eine Ausbildung in einem Beruf, in dem sie absolut keine Chancen hat. Und, so schön es auch immer geredet werden mag, Frauen mit Kindern und solchem Stand haben einfach kaum bis gar keine Chancen auf einen Job. Vor allem nicht in unserer Gegend.
>
> Ich kann's jetzt nicht besser in Worte fassen, deshalb wird das jetzt sicher blöd rüberkommen und ist nicht so gemeint, dass ich mir das tatsächlich wünsche... Aber, wie gesagt, ich find' keine passenden Worte.
> Ich wäre FROH, wäre sie eine Frau, die sich über IRGENDETWAS genug Gedanken macht, um auch tatsächlich depressiv zu werden. Ist sie aber nicht. Und ich weiß das wegen diesem scheiß Erlebnis mit ihr leider aus erster Hand. Über die Geschichte von damals hat sie offensichtlich nicht ein einziges Mal nachgedacht. Und vor allem nicht darüber, was das damals bei mir angerichtet hat.
>
hm keine ahnung.
ich glaube dennoch dass es auch möglich gewesen wäre, sie später zu überreden, das kind zur adoption frei zu geben, als sie direkt zu einer abtreibung zu überreden.
so hätte das kind wenigstens noch eine chance gehabt.

>
> Ganz nebenbei finde ICH es unverantwortlich, dass sich Frauen, die abtreiben wollen, erst von kirchlichen Organisationen o. ä. (Ich hab's halt nicht mehr genau im Kopf) reinreden lassen müssen, die dann von Gott und der Welt anfangen, erzählen, wie viele staatliche Hilfen es doch gibt, aber mit keinem Wort die Probleme ansprechen.

naja. ich finde es für kinder erstmal immer besser am leben zu bleiben.

aber wir rutschen ot ;)




Von:    Derya 09.05.2009 22:33
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> Wie abgemeldet schon sagte, ich denke auch nicht wie objektiv ihr dabei wart.
> Und ich kenne besagte Person auch nicht, ich weiß nicht, ob die eine gute Mutter wäre oder nicht.

Wie gesagt, nie behauptet, objektiv zu sein. Wie soll das auch ernsthaft gehen, wenn man eine Person seit Jahren kennt?

> >Aber sie hatte nur noch wenige Tage Zeit, um sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Von daher MUSSTE ihr jemand klar machen, was es eigentlich bedeutet, dann Mutter zu sein. Man hatte ihr ja von anderen Seiten nur gesagt, wie schön es doch wäre, Mutter zu sein... Von den Problemen aber hat ihr kein Schwein erzählt.
>
> Sie hatte nur noch wenige Tage Zeit?
> Ob man ein Kind abtreibt oder nicht ist nicht in 2-3 Tagen überlegt. Dazu sollte man sich ein paar Gedanken mehr mit beschäftigen.

Okay, vielleicht hätte ich die Zeit doch anders angeben sollen. Zwei Wochen waren es, denke ich. +- 2 Tage vielleicht. So genau hab' ich es nicht mehr im Kopf.

> Und für mich klingt das gerade so, dass ihr die paar Tage vorher der Frau eingeredet habt wie schlimm so ein Kind für sie wäre, dann hat sie, weil die es dann nicht besser wusste, das Kind abgetrieben.
> Hätte man ihr in dem Moment erzählt wie toll ein Kind ist hätte sie es behalten, vermute ich mal.
> Und da sie sich so lange nicht mit einer Abtreibung beschäfigt hatte, lässt mich darauf schliessen, dass sie sich mit der Schwangerschaft abgefunden hat und das Kind bekommen wollte.

Abgefunden ist schon mal das völlig falsche Wort, als hätte sie einfach akzeptieren MÜSSEN, dass sie schwanger war. Und wie gesagt, rosarote Brille, völlig verklärt.

> Wer weiß, ob sie die Entscheidung nicht mal bereut?
> Und in dem Fall war es dann die Familie, die ihr sagte, sie soll das Kind nicht bekommen, nicht sie selbst.

Wir haben ihr nicht gesagt, sie soll das Kind nicht bekommen, herrgottnochmal! Wir waren nur die EINZIGEN, die ihr verflucht nochmal auch von den Problemen erzählt haben, die daraus resultieren können, vor allem in ihrer Situation. DAS hat sie überzeugt. Hätte ihr auch nur EINER mal was anderes gesagt als, es wäre ja sooooo~ toll Mutter zu sein und diese rosarote Weltansicht nicht weiter verstärkt, sie hätte wohl wenigstens in dieser einen Situation endlich mal mit etwas auseinandergesetzt.

Weißt du, wir hätten gerne auch schonmal vorher mit ihr geredet. Aber Madame hatte ja gemeint, dass sich die Familie über dieses "Weihnachtsgeschenk" freut und die rosarote Weltansicht aller anderen teilt. Ist Tatsache. Man HAT ihr einfach nicht von Problemen erzählt, nur die guten/tollen Seiten. Versteh' ich ja noch durchaus bei jemandem, der wirklich einen geregelten Lebensstandard hat, aber nicht, wenn jemand so schon kaum Jobaussichten hat. Klar gilt grundsätzlich, dass man dann wohl übernommen wird. Bei ihr kam nur noch zusätzlich hinzu, dass sie sowieso auf Probe läuft. Und nein, man erzählt ihr natürlich nicht, dass sie damit rechnen kann, dass man sie nach dieser Probezeit rausschmeißt. Völlig verständlicherweise rausschmeißt. Wieso jemanden behalten, der nach kurzer Zeit schwanger wird und eh erstmal ausfällt?

DAS find' ich unverantwortlich! Wenn wenigstens gescheit aufgeklärt werden würde über positive und negative Seiten, aber so ist das einfach schwachsinnig!
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Von:    Derya 09.05.2009 22:43
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> ich meine damit nur, dass ihr ihr vlt hilfe hättet holen sollen von einer objektiveren seite

Und den soll man bitte woher kriegen? Und dazu bitte eine ernsthafte Antwort. Glaub' mir, 'ne objektive Seite kriegt man nicht so einfach.

> und hiermit meinte ich, dass es mich eher wundert, wieso du dann kein besseres beispiel genommen hast sondern ein so seltsames/unpassendes.

Das war rein auf ihre verklärte Weltsicht bezogen. Dafür war das Beispiel verdammt passend. Oder soll ich damit kommen, dass sie sich, nachdem sie bereits schonmal blauäugig einen pro-Account bei gmx angelegt hatte, denselben Fehler direkt nocheinmal beging?
Oder willst du etwas, dass mehr in Richtung Pflege etc. geht? Den Hasen hab' ich doch bereits aufgeführt...

> wer gibt wem die schuld?!

Sie uns, wenn etwas schief läuft und wir keine Hilfe leisten (können).

> naja aber du trägst indirekt/direkt die verantwort dafür, dass das kind sterben wird / tot ist...

Mit der Verantwortung kann ich besser leben als damit, wenn dem Kind nach der Geburt schaden zustösst.
Und, btw, so blöd das auch klingen mag: Für mich zählt das noch nicht als Töten in dem Zeitraum. Gehör' ich eben zu diesen oft nur allzu verpöhnten Leuten...

> hm keine ahnung.
> ich glaube dennoch dass es auch möglich gewesen wäre, sie später zu überreden, das kind zur adoption frei zu geben, als sie direkt zu einer abtreibung zu überreden.
> so hätte das kind wenigstens noch eine chance gehabt.

Nein, denke ich nicht. Das mit der Adoption war nämlich eine Sache, die sie direkt von sich aus klar gemacht hat. Das kommt für sie absolut nicht in Frage.

> naja. ich finde es für kinder erstmal immer besser am leben zu bleiben.
>
> aber wir rutschen ot ;)

Sagen wir's so: Natürlich sollten Kinder grundsätzlich erstmal leben. Grundsätzlich. Aber wenn Frauen nicht einmal darüber aufgeklärt werden, was wirklich Sache ist, dann ist das auch den Frauen gegenüber einfach unfair und anstandslos. Und es ist in erster Linie in meinen Augen erstmal das Leben der Frau. Einen Zeitpunkt, ab wann es auch das Leben des Kindes ist, mach' ich jetzt nicht fest. Aber, wie bereits erwähnt, zu dem Zeitpunkt, bis zu dem man abtreiben kann, ist es für mich noch kein "wirkliches" Leben.


[Edit] Ich geh' jetzt schlafen. Wenn überhaupt, kommt eine Reaktion auf eventuell folgende Beiträge erst morgen früh.
Und sollte ich nicht mehr reagieren, dann liegt das nicht an euch, sondern daran, dass ich wegen der Person, auf die ich mich beziehe, zu emotional reagiere und nicht weiter über etwas, das mit ihr zu tun hat, nachdenken will.
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Zuletzt geändert: 09.05.2009 23:00:57



Von:    Nienchen 09.05.2009 23:26
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> Besser der Tod, als es ein leben lang leiden zu lassen...

Wer soll sich denn die Entscheidung darüber anmaßen? Wer garantiert denn, dass das Kind auf jeden Fall leiden wird und zwar so sehr leiden wird, dass es sich den Tod wünscht?

Wer maßt sich an das zu entscheiden und zu wissen wie die Zukunft aussieht?

Willst du jetzt allen adoptierten Kindern ihr Glück absprechen und damit sagen, dass diese Kinder überhaupt nicht glücklich sein können, weil sie adoptiert sind?


Versteh mich nicht falsch, ich denke jede Schwangere sollte selbst entscheiden, aber ich mag dieses "Argument" nicht.
::Denken hilft, nutzt aber nichts::



Von:   abgemeldet 13.05.2009 16:08
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
Ich habe nichts gegen Abtreibung, denn was ist z.B. wenn eine Frau mit dem Kind nicht klar kommen würde wegen einigen Problemen?
Von mir aus kann ichsagen, dass ich diesen Schritt gehen würdem da ich selber merke wie belastens so etwas für mich wäre, schon allein die Vorstellung lässt mich innerlicht erbeben.
Wie schon einige vor mir gesagt haben, entscheidet die Frau selbst ob sie es machen würde oder nicht. Man kann sich Rat holen. Was ich jedoch idiotisch finde, wenn man jemanden von Anfang an sagt: "du musst abtreiben!", so war das bei meiner Mutter, als sie mit mir Schwanger war. Meine Tante sagte ihr immer wieder...
Und schau an... sie hat es geschafft, obwohl meine Tante ihr immer wieder sagte, dass sie abtreiben soll. Wer sagt dann das die Ansicht eines Menschen immer richtig ist?
Irren ist menschlich, vergeben ist brüderlich?

Für mich steht es wirklich fest, das ich mit so einer Situation nicht umgehen würde, da die Gefahr zu gross wäre, dass ich irgend ein Schwachsinn anstellen würde deswegen.



Von:    Bloody-something 13.05.2009 20:30
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Wenn ich just in diesem Moment erfahren würde,dass ich schwanger wäre, würde ich mich auch für eine Abtreibung entscheiden...
Zwar ist das leicht gesagt wenn man nicht in der Situation ist und es nur hypothetisch angeht, aber ich bin mir sehr sicher,dass ich das durchziehen würde, da ich mir sicher bin, dass eine Abtreibung mir viel leichter fallen würde als ein Kind zu erziehen :/
Ich würd mich zur zeit nicht bereit fühlen und wenn ich ein Kind möchte, dann gewollt.

Und mal ehrlich, Mütter die Ihre Kinder in die Gefriertruhe tun gibt es genug....(auch wenn ich mich auf jeden fall nicht so einschätzen würde wie die ^^""""""")
Und wenn ich ein Kind bekomme möchte ich ihm Liebe vermitteln, und bei einer ungewollten Schwangerschaft hat man halt leider dann manchmal ein Abneigungsgefühl dem Kind gegenüber....Auch wenn das natürlich nicht bei allen so ist!!

Aber ich wöllte jetzt noch kein Kind...Das wäre das Schlimmste was mir passieren könnte....Ich komm doch noch nicht mal selber klar ^^

"Wir haben alle Träume. Nur das manche unermüdlich darum kämpfen, ihre Bestimmung zu erfüllen, wie hoch das Risiko auch sein mag, während andere ihre Träume einfach ignorieren, aus bloßer Angst zu verlieren, was sie besitzen.
Ihnen wird niemals bewusst, welchen Sinn ihr Leben eigentlich hat."





Von:    Katsumi_Liqueur 13.05.2009 20:59
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
Avatar
 
Ich habe große Schwierigkeiten Unterschiede zwischen Abtreibung und dem Holocaust zu finden. :| Zumindest gibt es erschreckend viele Parallelen.

Ich bin generell für einen Verbot der Abtreibung. Es kann doch nicht sein, dass man einen Massenmord an Ungeborenen verübt nur weil die Eltern zu blöd zum Verhüten waren und zu feige sind die Konsequenzen dafür zu tragen. Stattdessen sollte man verantwortungsbewussten Sex propagieren. Zudem gibt es auch Waisenhäuser.
Erlauben würde ich eine Abtreibung nur wenn es sich im nachhinein herausstellt, dass die Schwangerschaft für die Mutter lebensbedrohlich sein könnte oder wenn der Fötus während der Schwangerschaft bereits stirbt. Vergewaltigung wäre für mich ein Grenzfall. Einerseits ist es für eine Frau mehr als hart, aber andererseits sollte man es sich überlegen ob ein Kind wirklich was dafür kann wie es gezeugt wurde.

Um nochmal auf meinen vielleicht provokanten Opener einzugehen: Ich sehe es nicht ein wieso der Massenmord an 6 Millionen Juden schockierender sein soll als der von der Gesellschaft akzeptierte und zum Teil propagierte Massenmord von vielen Millionen von Ungeborenen. Menschen die die industrielle Kindstötung aus Bequemlichkeit, Dummheit und/oder Feigheit gutheisen, sind für mich keinen Deut besser als die Nazis die den Massenmord an den Juden zujubelten.
Ich kann doch kein Kind töten oder aussetzen nur weil ich weder die Lust noch die Mittel habe es zu versorgen. Da nehme ich lieber einige Entbehrungen auf mich oder denke lieber schon vorher darüber nach. Doch was erwarte ich von einer kindischen Spaßgesellschaft deren selbst das "V" der Verantwortung fremd ist?
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?



Von:   abgemeldet 13.05.2009 22:56
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
Avatar
 
> Ich habe große Schwierigkeiten Unterschiede zwischen Abtreibung und dem Holocaust zu finden. :| Zumindest gibt es erschreckend viele Parallelen.
>
> Ich bin generell für einen Verbot der Abtreibung. Es kann doch nicht sein, dass man einen Massenmord an Ungeborenen verübt nur weil die Eltern zu blöd zum Verhüten waren und zu feige sind die Konsequenzen dafür zu tragen. Stattdessen sollte man verantwortungsbewussten Sex propagieren. Zudem gibt es auch Waisenhäuser.
> Erlauben würde ich eine Abtreibung nur wenn es sich im nachhinein herausstellt, dass die Schwangerschaft für die Mutter lebensbedrohlich sein könnte oder wenn der Fötus während der Schwangerschaft bereits stirbt. Vergewaltigung wäre für mich ein Grenzfall. Einerseits ist es für eine Frau mehr als hart, aber andererseits sollte man es sich überlegen ob ein Kind wirklich was dafür kann wie es gezeugt wurde.
>
> Um nochmal auf meinen vielleicht provokanten Opener einzugehen: Ich sehe es nicht ein wieso der Massenmord an 6 Millionen Juden schockierender sein soll als der von der Gesellschaft akzeptierte und zum Teil propagierte Massenmord von vielen Millionen von Ungeborenen. Menschen die die industrielle Kindstötung aus Bequemlichkeit, Dummheit und/oder Feigheit gutheisen, sind für mich keinen Deut besser als die Nazis die den Massenmord an den Juden zujubelten.
> Ich kann doch kein Kind töten oder aussetzen nur weil ich weder die Lust noch die Mittel habe es zu versorgen. Da nehme ich lieber einige Entbehrungen auf mich oder denke lieber schon vorher darüber nach. Doch was erwarte ich von einer kindischen Spaßgesellschaft deren selbst das "V" der Verantwortung fremd ist?




Ähm.... Ja... Genau.
Du vergleichst also den geplanten Massenmord an vielen Millionen Menschen (Juden) mit Abtreibung.
Eine Abtreibung ist ja wohl kaum vergleichbar damit.
Der Massenmord an den Juden wurde ja wohl verübt weil gewisse Fanatiker was gegen Angehörige einer gewissen Religion hatten. Und zwar hauptsächlich durch einen Mann iniziiert.
Eine Abtreibung entscheidet doch jede Frau für sich selbst.
Und nicht eine Institution. Wie kann man da von Massenmord sprechen? Natürlich werden viele Abtreibungen vorgenommen. ABer sicher nicht so viele wie normal von statten gehende Schwangerschaften Oo
ich bin prinzipiell für Abtreibung. Das ist halt meine meinung, ich lasse jedem seine eigene. Wenn du gegen Abtreibung bist, ok, deine Sache.
Nur das mit dem Holocaust zu vergleichen find ich einfach nur schwachsinnig.
Du hast von vielen parallelen gesprochen. WO sind die dennbitte?

~Das Glas ist weder halb voll noch halb leer - Es ist einfach doppelt so groß wie nötig ~



Von:    cicatrice_du_Coeur 13.05.2009 23:07
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> Ich habe große Schwierigkeiten Unterschiede zwischen Abtreibung und dem Holocaust zu finden. :| Zumindest gibt es erschreckend viele Parallelen.
>
Es gibt auch genug Unterschiede.
1. Der Fötus wird den Tod niemals so bewusst erleben wie ein KZ-Häftling
2. Der Fötus wird nicht so ausgenutzt und ausgemergelt wie ein KZ-Häftling (Zwangsarbeit)
...

> Ich bin generell für einen Verbot der Abtreibung. Es kann doch nicht sein, dass man einen Massenmord an Ungeborenen verübt nur weil die Eltern zu blöd zum Verhüten waren und zu feige sind die Konsequenzen dafür zu tragen. Stattdessen sollte man verantwortungsbewussten Sex propagieren.

Massenmord würde ich es nicht nennen. Massenmord, da wird eine Masse an Menschen in kurzen Zeitraum umgebracht wegen "Vorurteilen". Du tust gerade so als wäre Abtreiben der Normalzustand.

> Zudem gibt es auch Waisenhäuser.

Schon mal eine Schwangerschaft mitbekommen? So von Verwandten oder Freunden aus? Das ist nicht selten unangenehm.

> Vergewaltigung wäre für mich ein Grenzfall. Einerseits ist es für eine Frau mehr als hart, aber andererseits sollte man es sich überlegen ob ein Kind wirklich was dafür kann wie es gezeugt wurde.

Sprich Frau muss ausbaden, was Mann ihr angetan hatte. Klingt für mich nach eine neue Variante von "Killern". Leben wird ruiniert indem auf Frauen, die einem im Weg sind, ein Vergewaltiger angesetzt wird. Das klingt jetzt leider wirklich so.

> Um nochmal auf meinen vielleicht provokanten Opener einzugehen: Ich sehe es nicht ein wieso der Massenmord an 6 Millionen Juden schockierender sein soll als der von der Gesellschaft akzeptierte und zum Teil propagierte Massenmord von vielen Millionen von Ungeborenen.

Weil es eine Judenverfolgung (und auch Verfolgung anderer Regierungsgegner) gab, die Insassen auf grausamste Weise ausgebeutet wurden und einen qualvollen Tod erlitten?
Willst du mir weismachen, dass der Fötus einen qualvollen Tod erlebt? Eine Abtreibung dauert in den meisten Fällen nicht sehr lang.

> Menschen die die industrielle Kindstötung aus Bequemlichkeit, Dummheit und/oder Feigheit gutheisen, sind für mich keinen Deut besser als die Nazis die den Massenmord an den Juden zujubelten.

Industriell? Das hört sich sehr nach Laufband an.
Und warum aus Bequemlichkeit, Dummheit oder Feigheit? Warum aus diesen Gründen? Ich kenne nur solche, die dabei auch an die Frau denken und daran, dass auch sie Rechte hat und nicht von ihrem Körper bestimmt werden muss.

> Ich kann doch kein Kind töten oder aussetzen nur weil ich weder die Lust noch die Mittel habe es zu versorgen.

Um die Möglichkeit ein Kind zu versorgen geht es dabei nicht. Sonst wären nicht gerade die Geringverdiener vergleichsweise kinderreich.
Lust ist auch nicht wirklich der Grund (Außer für jene, die Abtreiben als Verhütungsmethode sehen).
Der Grund ist meist, dass man meist zuvor etwas aufbauen will, was man mit Kind nur sehr sehr schwer erreicht. Wer stellt schon eine junge Mutter ein. Wieviele Frauen müssen wegen Kinder vieles zurückstecken?
Hast du eine Ahnung von der Arbeitswelt und allgemein der Gesellschaft da draußen?

> Da nehme ich lieber einige Entbehrungen auf mich oder denke lieber schon vorher darüber nach. Doch was erwarte ich von einer kindischen Spaßgesellschaft deren selbst das "V" der Verantwortung fremd ist?

Verantwortung heißt auch eine Ausbildung zu machen oder eine Arbeit aufzunehmen. Wie viele kinderfreundliche Arbeitgeber gibt es denn? Selbst mit Abitur fiel es meiner Schulkameradin schwer eine Ausbildungsstelle zu finden, da sie sich für das Kind entschieden hat und nun hat sie gerade viel Stress am Ausbildungsplatz.

/ironie an
Und denkt doch mal an die Überbevölkerung
/ironie aus



> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH
Zuletzt geändert: 13.05.2009 23:16:25



Von:    Katsumi_Liqueur 13.05.2009 23:48
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Es gibt auch genug Unterschiede.
1. Der Fötus wird den Tod niemals so bewusst erleben wie ein KZ-Häftling
2. Der Fötus wird nicht so ausgenutzt und ausgemergelt wie ein KZ-Häftling (Zwangsarbeit)

Prinzipiell ist das Ergebnis das Selbe. Wie damalige Randgruppen werden Ungeborene getöten weil sie nicht erwünscht sind.

Massenmord würde ich es nicht nennen. Massenmord, da wird eine Masse an Menschen in kurzen Zeitraum umgebracht wegen "Vorurteilen". Du tust gerade so als wäre Abtreiben der Normalzustand.

Es ist jedoch eine Tatsache, dass es Akzeptiert wird.

Schon mal eine Schwangerschaft mitbekommen? So von Verwandten oder Freunden aus? Das ist nicht selten unangenehm.

Ein Grund sich desswgen im Vorraus Gedanken zu machen.

Sprich Frau muss ausbaden, was Mann ihr angetan hatte.

Desswegen sagte ich ja Grenzfall und bin mir in diesem Punkt nicht so ganz sicher.

Weil es eine Judenverfolgung (und auch Verfolgung anderer Regierungsgegner) gab, die Insassen auf grausamste Weise ausgebeutet wurden und einen qualvollen Tod erlitten?
Willst du mir weismachen, dass der Fötus einen qualvollen Tod erlebt? Eine Abtreibung dauert in den meisten Fällen nicht sehr lang.

s.o.


Industriell? Das hört sich sehr nach Laufband an.
Und warum aus Bequemlichkeit, Dummheit oder Feigheit? Warum aus diesen Gründen? Ich kenne nur solche, die dabei auch an die Frau denken und daran, dass auch sie Rechte hat und nicht von ihrem Körper bestimmt werden muss.

Jeder darf über seinen Körper bestimmen, nicht aber über das Leben anderer.


Um die Möglichkeit ein Kind zu versorgen geht es dabei nicht. Sonst wären nicht gerade die Geringverdiener vergleichsweise kinderreich.
Lust ist auch nicht wirklich der Grund (Außer für jene, die Abtreiben als Verhütungsmethode sehen).
Der Grund ist meist, dass man meist zuvor etwas aufbauen will, was man mit Kind nur sehr sehr schwer erreicht. Wer stellt schon eine junge Mutter ein. Wieviele Frauen müssen wegen Kinder vieles zurückstecken?
Hast du eine Ahnung von der Arbeitswelt und allgemein der Gesellschaft da draußen?

Dessen bin ich mir vollkommen bewusst, dass die Kinderfeindlichkeit ein gesellschaftliches Problem ist. Auch hier gilt: Siehe oben. Bevor man was durchzieht, sollte man es sorgfältig planen und sich jeglichen Konsequenzen bewusst sein.

Verantwortung heißt auch eine Ausbildung zu machen oder eine Arbeit aufzunehmen. Wie viele kinderfreundliche Arbeitgeber gibt es denn? Selbst mit Abitur fiel es meiner Schulkameradin schwer eine Ausbildungsstelle zu finden, da sie sich für das Kind entschieden hat und nun hat sie gerade viel Stress am Ausbildungsplatz.

s.o.
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?
Zuletzt geändert: 13.05.2009 23:52:59



Von:    Nile 14.05.2009 01:02
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Du gehst ja nur davon aus, dass die Menschen dann wirklich selbst Schuld sind. Aber es kann auch trotz höchster Vorsicht und 1294812 Verhütungsmethoden gleichzeitig angewendet noch was passieren. Und dann finde ich Abtreibungen echt in Ordnung... ungewollte Kinder erfahren weniger Liebe, ungeplante Kinder erfahren weniger finanzielle Unterstützung usw. Es gibt zig Gründe dafür. Klar spielt da immer Egoismus mit rein und ich versteh auch, dass Abtreibung ein heikles und grenzwertiges Thema ist, aber gerade deswegen wird ja immer noch so heftig drum diskutiert. Abtreibungen komplett zu verbieten, halte ich für völlig unangebracht.

Und ich glaube, alle Frauen der Welt, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden sind, würden dir jetzt an die Kehle springen. Weißt du, was die durchmachen?
Ich suche folgende Spiele: James Bond: Goldeneye, Fighting Force 64, Kirby's Funpak.
Bitte per ENS melden oder im Thread: http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=210735&posting=299258



Von:    Bastet 14.05.2009 01:06
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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@ Katsumi_Liqueur

>Ich habe große Schwierigkeiten Unterschiede zwischen Abtreibung
>und dem Holocaust zu finden. :|

Erst sind wir Abtreibungsbefürworter schlimme Mörderinnen und jetzt auch noch grausame Nazis? Wahrscheinlich finden wir den Holocaust von damals auch gut, ne? Ich mein, wenn wir nichts gegen Abtreibung haben, dann sollten wir ja logischerweise auch nichts dagegen haben, dass damals Millionen von Menschen in KZs fürchterlich zu Tode kamen. Schließlich ist Abtreibung und Holocaust ja ein und dasselbe![/sarkasmus]

Im Ernst: Man kanns auch damit den üblen Beschimpfungen übertreiben. "Mörderin" ist schon nicht sonderlich nett und jetzt auch noch "Nazi"? Was kommt als Nächstes? Sind wir "Dr. Mengeles Brut"? "Hitler persönlich"? Die "Vorboten der Apokalyptischen Reiter"?

Entschuldigt meinen Sarkasmus, aber Abtreibung mit dem Holocaust gleichzusetzen, geht mir einen entschiedenen Schritt zu weit...VIEL zu weit. Ich mein...ich durfte mir ja schon viel Schwachsinniges/sehr beleidigendes von Abtreibungsgegner anhören, aber das...?

>Es kann doch nicht sein, dass man einen Massenmord an
>Ungeborenen verübt nur weil die Eltern zu blöd zum Verhüten
>waren und zu feige sind die Konsequenzen dafür zu tragen.

Als ob es nur eine Seite der Medaille gebe. Es gibt auch unzählige Menschen, die aufgrund von Missgeschicken ungewollt schwanger wurden. Ok...wie viele Menschen schätzt du, wissen, dass Johanniskraut die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigt? Hab mal ne interessante Reportage darüber gesehen...selbst, wenn Johanniskraut in kleinen Mengen in Medikamenten enthalten ist, kann es die Pille in ihrer Wirksamkeit schwächen. Und plötzlich fragen sch einige Frauen, warum sie trotz Einnahme der Pille schwanger geworden sind... Und es gibt noch unzählige andere Stoffe, die die Wirksamkeit beeinträchtigt, die jedoch kaum ein Arsch kennt. Sei ehrlich...wie oft liest du die komplette Packungsbeilage vor der Einnahme durch, wenns dir dreckig geht und kannst mir die Wirksamkeit jedes Inhaltsstoffes benennen?

Zudem können noch viele andere Missgeschicke passieren. Zum Beispiel wenn man den Umgang mit Kondomen nicht gewöhnt ist oder sie aus Nervosität (es gibt nunmal solche Sensibelchen...) nicht richtig aufziehen kann und das Kondom so während des Aktes verrutscht und deswegen ungewollt schwanger wird? Oder wenn das Kondom reißt? Oder die hormonelle Verhütungsmethode versagt? KEINE Verhütungsmethode bietet 100%igen Schutz. Und wenn jemand nun zu diesen 1% gehört, die solches Pech haben? Die müssen dann gestraft werden, obwohl sie nichts dafür können?

Klar gibt es auch Frauen, die bewusst auf Verhütung verzichtet haben und dann schwanger werden und abtreiben, aber es sind nicht alle. Und wenn du alle auf einen Haufen stellst, die durch ein Unglück schwanger geworden sind, ist das auch eine beträchtliche Anzahl.

>Prinzipiell ist das Ergebnis das Selbe. Wie damalige
>Randgruppen werden Ungeborene getöten weil sie nicht erwünscht
>sind.

Der Holocaust und Abtreibung sind NICHT das gleiche. Hast du ne Ahnung, warum Frauen abtreiben? Du tust so als würden das alle herzlos und ohne Gewissen tun, sich denken "Ach weg mit dem scheiß Vieh!". Viele Frauen, fast jede, muss erst lange überlegen, bevor sie abtreibt.

Und wenn sie sich für eine Abtreibung entscheidet, dann tut sie das, weil es für sie die bessere Option ist. In dem Fall entscheidet sie sich für sich. Ja, das mag egoistisch sein - es IST egoistisch - doch entschuldige, dass manche Frauen ihr Leben (vorerst) ohne Kind gestalten wollen und ihre Träume und Ziele nicht aufgeben möchten. Entschuldige, dass diese Frauen ein LEBEN haben, dass sie nicht aufgeben möchten. Und von wegen, das hätten sie sich vorher überlegen sollen - da will ich dir nur nochmal die ganzen Unglücksfälle vor Augen führen. Und die ganzen Frauen, die im Rausch der Lust das Verhüten einmal vergessen haben...es ist ganz schön schwer, wenn der Nucleus accumbens mit Dopamin geflutet wird, noch an Verhütung zu denken...ist letzen Endes auch das gleiche Gehirnareal, dass für die Abhängigkeit von beispielsweise Kokain sorgt... Das Nachgeben des Verlangens in diesem Fall passiert in den meisten Fällen 1 Mal. 1 Ausrutscher. 1 ungeschützter One-Night-Stand. Die Frauen, die dem Verlangen jedoch reihenweise nachgeben und Abtreibung wirklich als ihre Verhütungsmethode ansehen, sind da doch eher selten...sehr selten.

>Jeder darf über seinen Körper bestimmen, nicht aber über das >Leben anderer.

In dem Fall geht es nun mal nicht anders.
Wenn man sein eigenes Leben schützen will, muss man in diesem Fall sich über das Leben des Ungeborenen hinwegsetzen. Um sein eigenes zu bewahren. Für mich ist das Leben der Frau bedeutender, da für mich "leben" nicht nur heißt, dass das Herz schlägt, sondern gekämpft, geweint, gejubelt, geliebt, gehasst, gewonnen und verloren, Höhen und Tiefen überstanden zu haben. Und DAS, hat das Ungeborene nicht.

So...und deswegen sind der Holocaust und Abtreibung nicht dasselbe. Abtreibung geschieht in den allermeisten Fällen aus dem Grund, sein eigenes Leben zu bewahren. Der Holocaust geschah, weil man "die niedere Rasse" vernichten wollte. Es geschah aus blankem Hass, Wahnsinn und Größenwahn heraus. Für die Nazis damals waren die Menschen im KZ nichts Wert und wurden dementsprechend behandelt. Den Frauen jedoch ist der Fötus etwas wert - letztend Endes, nach langen Überlegungen, ihr eigenes Leben allerdings mehr. Denn wie gesagt sind die Frauen, die den Fötus als widerlichen Schmarotzer betrachten, verdammt selten.
Und wo genau ziehst du jetzt nochmal deine Parallelen...?

PS: Entschuldigt, dass dieser Post so gereizt, aggressiv und sarkastisch war...aber es war schon spät und auf derlei Aussagen à la "Holocaust = Abtreibung" reagier ich verflucht empfindlich. v_v



Von:    Katsumi_Liqueur 14.05.2009 07:26
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Du gehst ja nur davon aus, dass die Menschen dann wirklich selbst Schuld sind. Aber es kann auch trotz höchster Vorsicht und 1294812 Verhütungsmethoden gleichzeitig angewendet noch was passieren.

Es besteht in der Tat ein Risiko über das man sich jedoch stets bewusst sein sollte. Wenn man sich eine Suppe einbrockt hat man diese auch auszulöffeln.

ungewollte Kinder erfahren weniger Liebe, ungeplante Kinder erfahren weniger finanzielle Unterstützung usw. Es gibt zig Gründe dafür. Klar spielt da immer Egoismus mit rein und ich versteh auch, dass Abtreibung ein heikles und grenzwertiges Thema ist, aber gerade deswegen wird ja immer noch so heftig drum diskutiert. Abtreibungen komplett zu verbieten, halte ich für völlig unangebracht.

Ich habe auch Ausnahmen genannt wesswegen ich es auch nicht komplett verbieten würde.

Und ich glaube, alle Frauen der Welt, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden sind, würden dir jetzt an die Kehle springen. Weißt du, was die durchmachen?

Ich kann mir vorstellen was es für eine Qual und Demütigung sein muss, aber bei allem Respekt dafür bin ich nur der Ansicht, dass man sich Gedanken darum machen sollte ob jemand was dafür kann wie er gezeugt wurde, was nicht unbedingt bedeutet, dass ich Vergewaltigungsopfern das Recht auf Abtreibung absprechen würde.
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?



Von:    J-Glam 14.05.2009 07:52
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
Ist jetzt nur ein kurzer Beitrag einfach so eingeworfen:

Katsumi_Liqueur

Ich finde deine Einstellung -bis auf den Nazi-vergleich- in Ordnung, jeder darf denken was er will. Ich denke ich selbst könnte auch nicht abtreiben, obwohl ich keine Kinder will.

Aber ich finde es ist immer recht schnell viel daher gesagt wenn man genau weis, dass man als Mann niemals in die Situation kommen wird. Immerhin muss es dann eh nur deine Freundin "ausbaden", nicht du. Wärst du eine Frau und wüsstest, dass es auch dich trotz aller Vorsicht treffen könnte würdest du denke ich (!)nicht so schnell mit Wörtern wie Mörder und Nazi um dich schmeissen.

Natürlich gibts auch Frauen die das machen, aber die reissen dann meisstens auch nur die Schnauze auf bis es sie selbst "erwischt", wie es so mit Allem ist.



Von:    Katsumi_Liqueur 14.05.2009 07:55
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Entschuldigt meinen Sarkasmus, aber Abtreibung mit dem Holocaust gleichzusetzen, geht mir einen entschiedenen Schritt zu weit...VIEL zu weit. Ich mein...ich durfte mir ja schon viel Schwachsinniges/sehr beleidigendes von Abtreibungsgegner anhören, aber das...?

Nochmal für dich: Es geht nicht um Gaskammern, Arbeitslager oder um die Tötungsart generell, sondern um das Prinzip, dass man die Tötung einer ganzen Gruppe (in dem Fall ungewollte Ungeborene) billigt deren Opferzahl inzwischen die der Shoa getoppt haben sollte. Es geht darum, dass einer Bestimmten Gruppe von Menschen das Recht auf Leben abgesprochen und es gesellschaftlich zum Großteil aktezptiert und z.T. gefördert wird. Und ist allein schon der Begriff der Abtreibung nicht purer Euphemismus?

Als ob es nur eine Seite der Medaille gebe. Es gibt auch unzählige Menschen, die aufgrund von Missgeschicken ungewollt schwanger wurden. Ok...wie viele Menschen schätzt du, wissen, dass Johanniskraut die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigt? Hab mal ne interessante Reportage darüber gesehen...selbst, wenn Johanniskraut in kleinen Mengen in Medikamenten enthalten ist, kann es die Pille in ihrer Wirksamkeit schwächen. Und plötzlich fragen sch einige Frauen, warum sie trotz Einnahme der Pille schwanger geworden sind... Und es gibt noch unzählige andere Stoffe, die die Wirksamkeit beeinträchtigt, die jedoch kaum ein Arsch kennt. Sei ehrlich...wie oft liest du die komplette Packungsbeilage vor der Einnahme durch, wenns dir dreckig geht und kannst mir die Wirksamkeit jedes Inhaltsstoffes benennen?

Da hilft es sich zu informieren und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Zudem können noch viele andere Missgeschicke passieren. Zum Beispiel wenn man den Umgang mit Kondomen nicht gewöhnt ist oder sie aus Nervosität (es gibt nunmal solche Sensibelchen...) nicht richtig aufziehen kann und das Kondom so während des Aktes verrutscht und deswegen ungewollt schwanger wird? Oder wenn das Kondom reißt? Oder die hormonelle Verhütungsmethode versagt? KEINE Verhütungsmethode bietet 100%igen Schutz. Und wenn jemand nun zu diesen 1% gehört, die solches Pech haben? Die müssen dann gestraft werden, obwohl sie nichts dafür können?

Der Umgang mit Verhütungsmittel sollte geübt sein. Auch hier gilt: Wenn man sich auf ein Risiko einlässt, übernimmt man auch für dessen Folgen die Verantwortung.

Klar gibt es auch Frauen, die bewusst auf Verhütung verzichtet haben und dann schwanger werden und abtreiben, aber es sind nicht alle. Und wenn du alle auf einen Haufen stellst, die durch ein Unglück schwanger geworden sind, ist das auch eine beträchtliche Anzahl.

Wenn man auf Verhütung verzichtet ist man selbst schuld. Das Thema Vergewaltigung wäre eine Sache für sich, aber zu den anderen Gründen habe ich bereits meinen Standpunkt erläutert.

Der Holocaust und Abtreibung sind NICHT das gleiche. Hast du ne Ahnung, warum Frauen abtreiben? Du tust so als würden das alle herzlos und ohne Gewissen tun, sich denken "Ach weg mit dem scheiß Vieh!". Viele Frauen, fast jede, muss erst lange überlegen, bevor sie abtreibt. Und wenn sie sich für eine Abtreibung entscheidet, dann tut sie das, weil es für sie die bessere Option ist. In dem Fall entscheidet sie sich für sich. Ja, das mag egoistisch sein - es IST egoistisch - doch entschuldige, dass manche Frauen ihr Leben (vorerst) ohne Kind gestalten wollen und ihre Träume und Ziele nicht aufgeben möchten. Entschuldige, dass diese Frauen ein LEBEN haben, dass sie nicht aufgeben möchten. Und von wegen, das hätten sie sich vorher überlegen sollen - da will ich dir nur nochmal die ganzen Unglücksfälle vor Augen führen. Und die ganzen Frauen, die im Rausch der Lust das Verhüten einmal vergessen haben...es ist ganz schön schwer, wenn der Nucleus accumbens mit Dopamin geflutet wird, noch an Verhütung zu denken...ist letzen Endes auch das gleiche Gehirnareal, dass für die Abhängigkeit von beispielsweise Kokain sorgt... Das Nachgeben des Verlangens in diesem Fall passiert in den meisten Fällen 1 Mal. 1 Ausrutscher. 1 ungeschützter One-Night-Stand. Die Frauen, die dem Verlangen jedoch reihenweise nachgeben und Abtreibung wirklich als ihre Verhütungsmethode ansehen, sind da doch eher selten...sehr selten.

s.o. Desswegen denkt man auch schon im Vorraus daran.

Wenn man sein eigenes Leben schützen will, muss man in diesem Fall sich über das Leben des Ungeborenen hinwegsetzen. Um sein eigenes zu bewahren. Für mich ist das Leben der Frau bedeutender, da für mich "leben" nicht nur heißt, dass das Herz schlägt, sondern gekämpft, geweint, gejubelt, geliebt, gehasst, gewonnen und verloren, Höhen und Tiefen überstanden zu haben. Und DAS, hat das Ungeborene nicht.

Auch wenn ein Ungeborenes nicht über diese Eigenschaften hat, so handelt es sich immernoch um ungeborenes menschliches LEBEN.

So...und deswegen sind der Holocaust und Abtreibung nicht dasselbe. Abtreibung geschieht in den allermeisten Fällen aus dem Grund, sein eigenes Leben zu bewahren. Der Holocaust geschah, weil man "die niedere Rasse" vernichten wollte. Es geschah aus blankem Hass, Wahnsinn und Größenwahn heraus. Für die Nazis damals waren die Menschen im KZ nichts Wert und wurden dementsprechend behandelt. Den Frauen jedoch ist der Fötus etwas wert - letztend Endes, nach langen Überlegungen, ihr eigenes Leben allerdings mehr. Denn wie gesagt sind die Frauen, die den Fötus als widerlichen Schmarotzer betrachten, verdammt selten.
Und wo genau ziehst du jetzt nochmal deine Parallelen...?

s.o.

PS: Entschuldigt, dass dieser Post so gereizt, aggressiv und sarkastisch war...aber es war schon spät und auf derlei Aussagen à la "Holocaust = Abtreibung" reagier ich verflucht empfindlich. v_v

Just keep your cool. Aggression dulls your senses young Padawan.
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?
Zuletzt geändert: 14.05.2009 08:07:41



Von:    Katsumi_Liqueur 14.05.2009 08:06
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Aber ich finde es ist immer recht schnell viel daher gesagt wenn man genau weis, dass man als Mann niemals in die Situation kommen wird. Immerhin muss es dann eh nur deine Freundin "ausbaden", nicht du. Wärst du eine Frau und wüsstest, dass es auch dich trotz aller Vorsicht treffen könnte würdest du denke ich (!)nicht so schnell mit Wörtern wie Mörder und Nazi um dich schmeissen.

Ich habe niemals behauptet, dass die Frau für alles die alleinige Verantwortung trägt und der Mann sich einfach so aus der Affähre ziehen darf (was leider nicht selten passiert). Zumindest würde ich mir über die Risiken schon im Vorfeld Gedanken machen.
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?
Zuletzt geändert: 14.05.2009 08:07:15



Von:    J-Glam 14.05.2009 08:11
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
>Ich habe niemals behauptet, dass die Frau für alles die alleinige Verantwortung trägt und der Mann sich einfach so aus der Affähre ziehen darf (was leider nicht selten passiert). Zumindest würde ich mir über die Risiken schon im Vorfeld Gedanken machen.>

Und ich hab nicht behauptet, dass du das getan hast ^^

Es ist dennoch ein Unterschied meinst du nicht?

Egal wie sehr man sich liebt, wie sehr man für immer zusammen bleiben will etc. Am Ende ist dennoch die Frau die angeschissene wenn der Mann es sich anders überlegt.
Und tut mir leid, das ist leider etwas was in den schönsten Beziehungen vorkommt. Mein Freund und ich wir lieben uns über alles, wir wollen warscheinlich heiraten. Aber welche Sicherheit habe ich, dass es nicht bald anders aussieht? Es gibt Keine. -> Ich wäre die angeschissene, nicht er.

Völlig egal wie viele Gedanken man sich vorher gemacht hat, das Leben kann sich innerhalb von ein paar Sekunden so drastisch drehen, dass man mit der Situation nicht mehr klar kommt.

Damit du mich nicht falsch verstehst: ich spreche nicht von Situationen wo die Frau einfach mal so meint "ach, Heute passt es mir so gut, ich geh dann mal abtreiben" o.ä. Sowas solls ja angeblich auch geben, aber meine ich nicht.
Zuletzt geändert: 14.05.2009 08:13:30



Von:    Katsumi_Liqueur 14.05.2009 08:19
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Und ich hab nicht behauptet, dass du das getan hast ^^

Okay, aber will trotzdem Missverständnissen vorbeugen. ^^

Egal wie sehr man sich liebt, wie sehr man für immer zusammen bleiben will etc. Am Ende ist dennoch die Frau die angeschissene wenn der Mann es sich anders überlegt.

Das ist natürlich mehr als ärgerlich und natürliche verteufle ich es wenn der Mann plötzlich den Schwanz einzieht.

Und tut mir leid, das ist leider etwas was in den schönsten Beziehungen vorkommt. Mein Freund und ich wir lieben uns über alles, wir wollen warscheinlich heiraten. Aber welche Sicherheit habe ich, dass es nicht bald anders aussieht? Es gibt Keine. -> Ich wäre die angeschissene, nicht er.

s.o. Es ist wahr, dass man dem Lauf des Schicksals unterworfen ist, doch kann man ihn mit Vorsichtsmaßnahmen ein wenig beeinflussen. Meiner Meinung nach zeigen auch gerade solche Situationen wie ernst es ein Mann mit seiner Liebe meint.

Ach ja: Dir und deinem Freund wünsche ich übrigens alles Gute! ^-^

Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?



Von:    J-Glam 14.05.2009 08:37
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
>s.o. Es ist wahr, dass man dem Lauf des Schicksals unterworfen ist, doch kann man ihn mit Vorsichtsmaßnahmen ein wenig beeinflussen. Meiner Meinung nach zeigen auch gerade solche Situationen wie ernst es ein Mann mit seiner Liebe meint.>

Da hast du auch völlig recht, aber es bringen nun mal alle Vorsichstmassnahmen nichts wenn der Mann dann meint sich abseilen zu müssen, die Frau alleine da steht und nicht zurecht kommt. Es geht nun mal viel zu einfach, dass der Mann sich verpisst. Ich verstehe was du meinst und gebe dir auch völlig recht, es passiert aber dennoch viel zu schnell, dass sich das leben um 180° dreht ohne dass man es will oder erahnen konnte.

Deswegen meinte ich, dass du villeicht einen tick anders drüber denken würdest wenn du dir gedanken drüber machen müsstest was du machst, wenn der Mann einfach abhaut. Aber das kannst du nicht nachvollziehen. Auch wenn du es versuchen würdest, es wäre dir als Mann unmöglich weil du niemals gefahr läufst, in diese Situation zu kommen. Ich erwarte gar nicht, dass du wegen meiner Wenigkeit deine Meinung dazu änderst, ne? XD aber villeicht kannst du einfach mal darüber nachdenken wie es einer Frau in so einer Situation geht. Auch wenn du es, wie gesagt, niemals nachvollziehen können wirst.

Naja, ich weis was du meinst, du weisst was ich meine. Also gut ist es ^^


>Ach ja: Dir und deinem Freund wünsche ich übrigens alles Gute! ^-^>

Dankeschön ^^



Von:    Cillybelle 14.05.2009 10:03
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Es ist legal in Deutschland bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abzutreiben. Und ich finde es gut, dass eine Frau das Recht hat.

Klar, wenn eine Frau sich zu einem Schwangerschaftsabruch entscheidet, dann ist es IHRE Entscheidung! Klar, das Kind wird dabei getötet und es ist auch klar, dass man vorher verantwortungsvoller mit Verhütungsmittel umgeht, sofern das der Grund für eine ungewollte Schwangerschaft war.
Aber selbst diese "Unfälle" sind menschlich und können wirklich jeden treffen! (Gut, ich habe es bisher aber auch geschafft unfallsfrei zu verhüten weil ich noch kein Kind will.)

Aber das was du da schreibst, Katsumi_Liqueur ist einfach nur widerwärtig! Du schreibst ja schon so, als hätte der Fötus mehr Rechte als eine Frau und allein diese Vergleiche sind in meinen Augen absolut pervers! Du kannst dich doch gar nicht in die Lage einer Frau, die ungewollt schwanger ist, hineinversetzen! Gernerell ist das ein Thema, wo ich finde, dass Frauen, die von ihrem Recht der Abtreibung Gebrauch machen, weder von irgendjemanden verurteil werden, noch sich rechtfertigen müssen, weshalb sie das getan haben.
Ich hoffe, dass du mit einer Partnerin in so eine Situation kommst. Denn ist der Körper der Frau und letztendlich auch ihre Entscheidung!

Und was eine Frau, die ungewollt schwanger wurde, absolut nicht gebrauchen kann, sind Menschen, die auf sie einreden und ihr vorhalten wollen, was sie darf und was sie nicht darf. So etwas finde ich einfach nur grausam, weil diese Menschen sie damit nicht helfen und unterstützen - was im übrigen auch eine ungewollte Schwangere braucht: Hilfe und Unterstützung statt diese dummen Verurteilungen von Außenstehenden! (Selbst Frauen, die selber Kinder haben, können selbst nur Ratschläge geben aber nicht beurteilen, ob sie nun abtreiben oder das Kind austragen soll, weil jeder das anders empfindet.)

Und wichtig ist auch, dass der Partner sie unterstützt, aber auch ihre Entscheidung akzeptiert und ihr nichts vorenthält...

In einen anderen Punkt muss ich aber Katsumi_Liqueur Recht geben, nämlich dass man vielleicht noch besser aufklären soll. Insbesondere darüber, was eine Abtreibung wirklich bedeutet, sprich was mit dem Fötus geschieht, wie Frauen, die abgetrieben nun empfinden und was sie dazu bewegt hat. Aber halt auch, wie Frauen, die ungewollt schwanger wurden, nun ihr Leben mit dem Kind meistern...

Aber Abtreibungen verbieten halte ich für sehr fatal...
"Und was Sagen die Sterne?" - "Nun, wenn sie nicht einfach nur unbelebte Gas-Riesen wären, die Millionen von Lichtjahren weit weg sind, würden sie sagen: GNAMPF!"

- Bernd das Brot -



Von:   abgemeldet 14.05.2009 10:36
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Etwas an dieser Anti-Abtreib-Haltung gefällt mir bei einigen Leuten gar nicht. Teilweise habe ich nämlich das Gefühl, dass es ihnen eigentlich gar nicht ums Kind geht, sondern dass da eine gewisse Schadenfreude im Spiel ist, frei nach dem Motto: "Haha! Die Tussi (an der es meistens ohnehin hängen bleibt, was auch nicht gerade fair ist) war zu blöd zum Verhüten! Pech gehabt, soll sie doch sehen, wie sie jetzt mit dem Kind klar kommt."
Ein Kind ist ein Kind, und sollte nicht als "gerechte Strafe" für jemanden herhalten, der zu dumm/zu unreif zum Verhüten ist. Vor allem, wenn es sich bei dem Kind vielleicht wirklich um einen Unfall handelt. Wenn ein Kondom runterruscht, dann ist das eine echt miese Sache. Und das allerletzte, das junge Leute bei einer ungewollten Schwangerschaft noch brauchen, ist jemand, der dasteht und von einem hohen Ross über sie urteilt.
Baut eure Häuser aus totem Holz. Baut eure Mauern aus totem Stein. Baut eure Träume aus toten Gedanken. Kommt das Leben weinend, lachend, singend wieder, nehmen wir, was ihr gestohlen und ziehen euren toten Knochen ihre kranken Häute ab.




Von:    cicatrice_du_Coeur 14.05.2009 11:40
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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> Prinzipiell ist das Ergebnis das Selbe. Wie damalige Randgruppen werden Ungeborene getöten weil sie nicht erwünscht sind.
>
Das Ergebnis so gesehen ja. Aber zum Massenmord gehört mehr dazu. Es ist zu sehr verallgemeinert von dir. Dann kann ich auch sagen, Abtreiben ist wie Mücken töten. Merkst du was, es passt irgendwie nicht?

> Ein Grund sich desswgen im Vorraus Gedanken zu machen.

Ich glaube, es gibt kaum eine Frau, die daran noch nie in ihrem Leben gedacht hat. Aber ich finde auch eine Frau hat das Recht ihre Libido auszuleben.

>
Sprich Frau muss ausbaden, was Mann ihr angetan hatte.
>

> Desswegen sagte ich ja Grenzfall und bin mir in diesem Punkt nicht so ganz sicher.

Weiter gesehen auf alle Frauen, hat man es als Alleinerziehende schwer, wenn der werte Herr sich davon macht und verweigert sich wenigstens am Unterhalt zu beteiligen. Frau hat dann nun mal die volle Verantwortung.

> Jeder darf über seinen Körper bestimmen, nicht aber über das Leben anderer.

Du bestimmst damit aber über das Leben der Frau. Ist das nicht ein Widerspruch?

> Dessen bin ich mir vollkommen bewusst, dass die Kinderfeindlichkeit ein gesellschaftliches Problem ist. Auch hier gilt: Siehe oben. Bevor man was durchzieht, sollte man es sorgfältig planen und sich jeglichen Konsequenzen bewusst sein.
>
Grob gesagt: Wenn du es nicht packst dein Leben weiterzuleben und mit dem Kind umzugehen, beantrage HartzIV und geh an Herd. Kind und Beruf vereinbaren ist mehr als schwer. Je niedriger die vorangegangene Lohnklasse vor der Schwangerschaft, umso schwieriger.

> s.o.

Du machst es dir sehr leicht -.-

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    Katsumi_Liqueur 14.05.2009 11:48
Betreff: Abtreiben? [Antworten]
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Oh Mansen, ich hab' ja eine richtige Fangemeinde um mich herum geschart. xD

Aber das was du da schreibst, Katsumi_Liqueur ist einfach nur widerwärtig! Du schreibst ja schon so, als hätte der Fötus mehr Rechte als eine Frau und allein diese Vergleiche sind in meinen Augen absolut pervers! Du kannst dich doch gar nicht in die Lage einer Frau, die ungewollt schwanger ist, hineinversetzen! Gernerell ist das ein Thema, wo ich finde, dass Frauen, die von ihrem Recht der Abtreibung Gebrauch machen, weder von irgendjemanden verurteil werden, noch sich rechtfertigen müssen, weshalb sie das getan haben.
Ich hoffe, dass du mit einer Partnerin in so eine Situation kommst. Denn ist der Körper der Frau und letztendlich auch ihre Entscheidung!

Auch für dich junger Padawan gilt: Keep your cool! Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dem Fötus mehr Rechte zusprach als der Frau. Ich bin lediglich der Ansicht, dass jedes menschliche Leben gleich viel wert ist. Wie ich bereits erwähnte: Jeder hat das Recht über seinen Körper zu bestimmen, aber nicht über das Leben anderer.
Und wie ich bereits erwähnte: Wer ein Risiko eingeht muss bereit sein die Konsequenzen dafür zu tragen. Man kann Kinder für die man nicht aufkommen kann/will auch zur Adoption freigeben, was für eine Frau psychisch gesehen sicher viel tragbarer wäre wenn sie weis, dass das Kind in guten Händen ist als wenn sie es tötet und es sie ihr Leben lang verfolgt. Es liegt mir sehr fern die Frau in solchen Fällen zu entrechten oder gar zu erniedrigen, wie es einige meinen könnten, um Himmels Willen! Es geht mir darum, dass für mich jedes menschliche Leben genau so viel wert ist wie das andere und, dass Kindstötung verteufle nur weil einige nicht bereit sind die Suppe auszulöffeln die sie sich eingebrockt haben.


Etwas an dieser Anti-Abtreib-Haltung gefällt mir bei einigen Leuten gar nicht. Teilweise habe ich nämlich das Gefühl, dass es ihnen eigentlich gar nicht ums Kind geht, sondern dass da eine gewisse Schadenfreude im Spiel ist, frei nach dem Motto: "Haha! Die Tussi (an der es meistens ohnehin hängen bleibt, was auch nicht gerade fair ist) war zu blöd zum Verhüten! Pech gehabt, soll sie doch sehen, wie sie jetzt mit dem Kind klar kommt."
Ein Kind ist ein Kind, und sollte nicht als "gerechte Strafe" für jemanden herhalten, der zu dumm/zu unreif zum Verhüten ist. Vor allem, wenn es sich bei dem Kind vielleicht wirklich um einen Unfall handelt. Wenn ein Kondom runterruscht, dann ist das eine echt miese Sache. Und das allerletzte, das junge Leute bei einer ungewollten Schwangerschaft noch brauchen, ist jemand, der dasteht und von einem hohen Ross über sie urteilt.

Um eventuelle Missverständnisse vorzubeugen: Nichts liegt mir ferner Kinder als eine Art "Strafe" anzusehen. Mir geht es schlicht und ergreifend darum, dass es für mich keinen Unterschied macht ob man ein Kind vor oder nach seiner Geburt tötet.

Da hast du auch völlig recht, aber es bringen nun mal alle Vorsichstmassnahmen nichts wenn der Mann dann meint sich abseilen zu müssen, die Frau alleine da steht und nicht zurecht kommt. Es geht nun mal viel zu einfach, dass der Mann sich verpisst. Ich verstehe was du meinst und gebe dir auch völlig recht, es passiert aber dennoch viel zu schnell, dass sich das leben um 180° dreht ohne dass man es will oder erahnen konnte.

Deswegen meinte ich, dass du villeicht einen tick anders drüber denken würdest wenn du dir gedanken drüber machen müsstest was du machst, wenn der Mann einfach abhaut. Aber das kannst du nicht nachvollziehen. Auch wenn du es versuchen würdest, es wäre dir als Mann unmöglich weil du niemals gefahr läufst, in diese Situation zu kommen. Ich erwarte gar nicht, dass du wegen meiner Wenigkeit deine Meinung dazu änderst, ne? XD aber villeicht kannst du einfach mal darüber nachdenken wie es einer Frau in so einer Situation geht. Auch wenn du es, wie gesagt, niemals nachvollziehen können wirst.

Es ist wie gesagt ein wahrliches Ärgernis wenn in so einer Situation der Mann sich als rückgratloser Schlappschwanz outet und das Weite sucht. Ich sehe es aber dennoch die Adoption als eine bessere Alternative zur Abtreibung. Gründe habe ich oben genannt.

Naja, ich weis was du meinst, du weisst was ich meine. Also gut ist es ^^

Eben. ^__^
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?


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