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Wounded Angel

Chapter 19 freigeschaltet...~*erfolgreich abgeschlossen*~
von

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Chapter fifteen

Chapter fifteen
 

„Hi…“, sagte Kyo und trat in Manas Wohnung ein. Dieser lächelte und schloss hinter Kyo die Tür. Er lief hinter ihm her ins Wohnzimmer und ließ sich dort Kyo gegenüber auf einem Sessel nieder.

„Was ist los?“, fragte Mana ernst und sah Kyo fragend an.

„Darf man denn nicht mal mehr seinen Freund besuchen und ihm ´hallo´ sagen?“, fragte Kyo verwundert und schenkte Mana eines seiner seltenen Lächeln. Dieser sah ihn jedoch weiterhin ungerührt an.

„Natürlich darfst du das. Aber wenn du so kommst ist irgendwas. Ich kenne dich mittlerweile sehr gut, Kyo.“, sagte Mana leise und betrachtete Kyo, dessen Gesichtsausdruck sich schlagartig verändert hatte. Nun sah auch er ernst in Manas Augen.

„Anscheinend kennst du mich wirklich schon gut.“, sagte Kyo nach einer Weile nachdenklich. Mana sah ihm in die Augen, nickte und fragte ein weiteres Mal:

„Was ist los, Kyo?“

Dieser senkte seinen Blick auf seine Hände hinab.

„Ich bin aufgeregt.“, gab er kleinlaut zu. Manas Augen weiteten sich erstaunt.

„Du? Aufgeregt?“, fragte Mana und lachte laut auf.

„Du kennst das Wort doch gar nicht. Man darf es nicht mal in einem Satz mit deinem Namen sagen.“

Kyo hob den Blick und sah Mana finster an.

„Red keinen Scheiß! Meinst du mich lässt so ein großes Konzert kalt?“, fragte Kyo leise und sah Mana immer noch düster an. Mana sah Kyo prüfend an.

„Du bist ja wirklich aufgeregt.“, sagte er dann erstaunt nach einer Weile. Kyo verdrehte seine Augen und seufzte laut auf.

„Ach wirklich? Glaubst du es mir jetzt endlich?“, sagte er und ein zögerliches Lächeln umspielte seine Lippen. Mana grinste. Dann fragte er lächelnd:

„Warum bist du so aufgeregt? Bei eurem ersten Auftritt lief doch alles Klasse und mittlerweile habt ihr sogar einen Manager!“

Manas Augen funkelten begeistert und das zuvor noch zögerliche Lächeln auf Kyos Lippen breitete sich zu einem Grinsen aus.

„Schon. Aber mir könnte diesmal die Stimme versagen, oder ich verpasse meinen Einsatz, oder ich vergesse meinen Text, oder…“, ratterte Kyo seinen Text hinunter und das Grinsen erstarb auf seinen Lippen.

„Oder die Konzerthalle bricht zusammen, da Aliens die Erde bevölkern wollen, die so oder so kurz vor dem Weltuntergang steht.“, beendete Mana Kyos Aufzählung Augen rollend. Kyo sah Mana zuerst geschockt und verwirrt an. Dann jedoch lachte er lauthals los.

„Auf was für Ideen du kommst.“, sagte Kyo lachend und sah Mana in die Augen. Nun grinste auch dieser.

„Wenn du solche unbegründeten Probleme hast…“, verteidigte sich Mana grinsend.

„Du hast eine wunderbare Stimme, die dir nicht versagen wird. Da du die Texte selbst schreibst kannst du sie unmöglich vergessen und falls du wirklich deinen Einsatz verpassen solltest, was ich nicht glaube,…“, sagte Mana ernst, „…dann werden die Anderen das merken und solange das Intro verlängern bis du wieder einsetzt, okay?“

Mana sah Kyo lächelnd an. Dieser atmete einmal tief ein und aus. Dann sah er Mana mit glänzenden Augen an.

„Ja.“, sagte er und lächelte.

„Danke.“, fügte er hinzu und sah Mana dankbar an.

„Nichts zu danken.“, antwortete dieser grinsend und streichelte sanft über Kyos Wange.

„Ich werde wieder hinter der Bühne stehen und dir zusehen.“, fügte Mana hinzu um Kyo zu beruhigen. Kyo nickte.

„Jetzt fehlt nur noch eins, dann geht das Konzert bestimmt gut.“, sagte Kyo nachdenklich und lehnte sich in dem Sessel zurück. Mana runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach. Als er jedoch nicht drauf kam sah er Kyo verwirrt an und fragte:

„Was denn?“

Kyo grinste, sagte: „Der ´Du packst das schon! ´-Kuss.“, spitzte seine Lippen und streckte sie Mana entgegen.

„Wenn’s nur das ist…“, antwortete Mana lachend und legte seine warmen Lippen zärtlich auf Kyos.
 

„Und? Aufgeregt?“, fragte Shinya Die. Shinya saß neben Die auf seinem Sofa und hatte seinen Kopf an Dies Schulter gelehnt. Die hatte seinen Arm um den zarten Körper geschlungen und sah Shinya nun lächelnd an. Er zog eine Schnute und schüttelte den Kopf.

„Kein bisschen.“, sagte Die ruhig und kuschelte sich enger an seinen Freund.

„Kein bisschen? Ich komme um vor Aufregung!“, sagte Shinya und seine Stimme zitterte ein wenig. Die sah ihn lange an.

„Du kannst doch die ganzen Stücke perfekt. Warum bist du dann aufgeregt?“, fragte Die nach einer Weile. Shinya zuckte mit seinen Schultern.

„Es ist eben was anderes vor so vielen Menschen zu spielen als in unserem Proberaum.“, sagte Shinya nach längerem überlegen. Die nickte langsam.

„Schon. Aber die wissen ja nicht wann du dich verspielst. Die denken das gehört zum Stück. Schließlich haben sie die Lieder nicht so im Kopf wie wir.“, sagte Die langsam. Nun war es Shinya der nickte.

„Stimmt.“, stimmte er Die zu und schloss seine Augen. Die streichelte ihm zärtlich durch die braunen Haare.

„Außerdem haben schon viele Künstler gesagt, dass Aufregung mit zu ihrem Beruf gehört. Sie hatten gesagt, dass wenn sie nicht mehr aufgeregt seien, dann wären sie keine Musiker mehr. Also…wenn das schon große Musiker und Künstler sagen, muss es ja stimmen, oder? Das wird schon…“, sagte Die leise lächelnd und hauchte Shinya einen sanften Kuss auf die Stirn.
 

„Toshiya?“, fragte Kaoru besorgt, als sich Toshiya nach zwei Minuten immer noch nicht geregt hatte. Dieser blinzelte und schüttelte kurz seinen Kopf um die vielen Gedanken loszuwerden die in seinem Kopf ein Chaos anrichteten. Er biss sich auf die Unterlippe, konnte seinen Blick jedoch nicht von seinem Vater wenden. Sein Vater war ein großer, schlanker Mann, dem das Alter anzusehen war. Tiefe Falten zierten sein sanftes Gesicht. Sein Haar war durch zogen von vielen grauen Strähnen. Er stand auf und sah Toshiya schüchtern lächelnd an.

„Möchtest du dich nicht erstmal setzten?“, fragte Toshiyas Vater freundlich und deutete auf einen Stuhl. Toshiya nickte benommen. Sitzen. Sitzen war gut. Er tastete nach dem Stuhl und ließ sich langsam darauf sinken. Kaoru setzte sich neben ihn und nahm Toshiyas Hand in seine. Er verschränkte seine Finger mit Toshiyas und wartete was als nächstes geschehen würde.

Es war sein Sohn. Ganz sicher. Gott…wie sehr hatte er ihn vermisst. All die Jahre. Warum hatte er ihn und seine Frau nur verlassen? Er hätte sich doch währen können. Währen, gegen die Familie. Hara-san schluckte schwer. Dann sagte er leise:

„Es ist schön dich wieder zusehen, Toshimasa.“

Toshiya blickte auf und sah in die Augen seines Vaters. Sie wirkten traurig, aber gleichzeitig sprühten sie vor glück. Und glänzten da nicht Tränen in seinen Augen? ‚Nein!’, ermahnte sich Toshiya. Lass dich nicht so leicht von ihm täuschen. Er hat seine Frau und sein Kind verlassen. Er hat sich all die Jahre nicht ein einziges Mal gemeldet.

„Warum?“, fragte Toshiya leise. Es war das einzige was er sagen konnte. Die einzige Frage die ihm schon seit er ein kleines Kind war durch den Kopf ging.

Hara-san sah verwirrt auf.

„Wie bitte?“, fragte er nach und sah Toshiya verwirrt an. Auch Kaoru betrachtete Toshiya fragend. Was ging nur in seinem Kopf vor. War es doch keine so gute Idee ein Treffen zwischen seinem Vater und ihm zu organisieren?

„Warum du uns verlassen hast!“, wiederholte Toshiya mit schwacher Stimme und Tränen bildeten sich in seinen Augen, doch er schluckte sie hinunter. Er hasste es wenn er die ganze Zeit in Tränen ausbrach. Dieses Mal nicht.

Hara-san schluckte ein weiteres mal schwer. Es war ihm von Anfang an klar gewesen, dass Toshimasa diese Frage stellen würde. Doch er wusste die Antwort. Wollte sie ihm schon vor Jahren sagen.

„Kennst du deine Großeltern?“, fragte Hara-san und sah Toshiya fragend an. Dieser blickte verwirrt in Hara-sans Augen.

„Nein. I-ich habe keine Großeltern. Sie sind früh gestorben.“, sagte er leise und blickte seinen Vater immer noch fragend und misstrauisch an. Dieser nickte nur.

„Hat dir das deine Mutter erzählt?“, fragte er und sah Toshiya fragend an. Dieser nickte langsam.

„Ja.“, sagte er.

Ein weiteres Mal nickte Hara-san.

„Es war so: Die Eltern deiner Mutter waren sehr reich und waren eine der bekanntesten Familien in Japan. Als deine Mutter auf die Welt kam, waren sie nicht sehr begeistert, denn wäre sei ein Junge gewesen, hätte sie als Erbe antreten können. Sie zogen sie trotzdem groß, denn sie sollte später einen hohen Stand in der Gesellschaft haben.

Dann lernte ich sie kennen. Wir hatten und sofort in einander verliebt, doch ihre Familie stellte ein großes Hindernis für unsere Beziehung da. Doch wir hielten es aus und kämpften uns durch, denn ihren Eltern war es gar nicht recht dass ihre Tochter mit jemandem wie mir zusammen war.

Ich, der nicht einen solch hohen Stand in der Gesellschaft hatte, wie ihre Familie. Trotzdem stand sie zu mir und kurze Zeit später wurde sie schwanger. Mit dir.“, sagte Hara-san leise und sah Toshiya lange an. Dann blickte er auf den Tisch und erzählte weiter:

„Für uns beide war das kein Problem. Wir hatten so oder so vor zu heiraten. Also gingen wir gemeinsam zu ihren Eltern und sagten ihnen, dass sie schwanger war. Ihre Eltern waren geschockt und wütend und scheuchten mich aus ihrem Haus.

Ich solle mich nie wieder blicken lassen. Doch in der Nacht schlich sich deine Mutter hinaus und wir heirateten. Sie wollte zu mir ziehen und wir wollten dich gemeinsam großziehen. Doch ihre Familie machte Probleme. Sobald du auf die Welt kamst, nahmen sie dich und deine Mutter mit in das Familienhaus und ließen mich euch beide die ersten Wochen nicht sehen. Dann durfte ich euch jede Woche zwei mal eine Stunde besuchen. Das ging ein Jahr gut. Doch dann wurden die Besuche immer weniger und schließlich ließen mich deine Großeltern euch beide gar nicht mehr sehen. Ich versuchte mich zu wehren. Ging zur Polizei, doch die Familie hatte zu großen Einfluss.

Sie verscheuchten mich aus der Stadt und seitdem habe ich deine Mutter und dich nie mehr zu Gesicht bekommen.“, endete Hara-san und sah Toshiya an. Mittlerweile rannen Hara-san Tränen die Wangen hinunter. Er sah Toshiya glücklich an.

„Bis jetzt…“, flüsterte Hara-san und wischte sich nicht die Tränen weg, die weiterhin seine Wangen hinunterliefen. Toshiya betrachtete seinen Vater mit gemischten Gefühlen. Sollte er ihm glauben? Sagte er die Wahrheit? Wenn all dies stimmte, warum konnte er sich dann nicht an seine angeblichen Großeltern erinnern?

„Weil deine Mutter von zu Hause abgehauen ist.“, sagte Kaoru zu Toshiya, als er hätte er seine Gedanken gelesen. Toshiya sah Kaoru verwirrt an.

„Was?“, fragte er leise. Kaoru sah ihm fest in die Augen.

„Sie ist von zu Hause abgehauen um deinen Vater zu suchen, doch sie fand ihn nicht. Nirgendwo. Sie machte sich ganz von ihrer Familie frei und lebte als Makoto Hara weiter. Ihre Familie versuchte sie zwar zurück zu holen, doch sie blieb stur und nahm auch nicht die Hilfe ihrer Familie an, als sie an Krebs erkrankte.

Dies kränkte die Familie sehr und sie adoptierten ein halbes Jahr später ein Kind um einen Erben zu haben. Sie starben sechs Jahre vor deiner Mutter. Also als du acht warst.“, endete Kaoru seinen Bericht. Er hatte sich schlau gemacht. Deswegen war er so lange am Telefon gehangen. Einerseits da er Toshiyas Vater hatte finden müssen und andererseits um etwas über die verzwickten Verhältnisse herauszufinden. Toshiya sah Kaoru lange an. Dann rannen auch ihm die Tränen die Wangen hinunter. Kaoru glaubte er. Er würde ihn nicht anlügen. Dann sah er wieder seinen Vater an.

„Aber warum warst du nicht an Mutters Beerdigung da?“, fragte Toshiya und weinte lautlos vor sich hin. Hara-san biss sich auf die Unterlippe.

„Ich habe es erst ein halbes Jahr später erfahren, dass Makoto tot war.“, sagte er leise und wischte sich die Tränen weg.

Toshiya nickte langsam. Es ergab Sinn. Alles ergab endlich einen Sinn. Sein Vater hatte ihn nicht verlassen, weil er ihn und seine Mutter nicht mehr liebte. Es war die Familie seiner Mutter gewesen die all dies angerichtet hatte. Da fiel Toshiya eine Frage ein.

„Was ist mit deinen Eltern? Leben sie noch?“, fragte Toshiya und keine weiteren Tränen traten aus seinen Augen.

Hara-san schüttelte den Kopf.

„Nein. Und ich hatte auch nie welche. Ich bin als Waise aufgewachsen. Deswegen hatten deine Großeltern auch etwas gegen mich. Denn ich konnte nichts in die Ehe bringen. Meine Ersparnisse, aber mehr nicht.“, sagte Hara-san leise und sah Toshiya, seinen Sohn an. Glaubte er ihm?

Toshiya überlegte einen Moment. Dann nickte er. Das Nicken zeigte so vieles. Seine Erleichterung, endlich seinen Vater gefunden zu haben, den er so lange gesucht hatte. Seine Zustimmung, dass er seinem Vater glaubte. Seine Freude endlich einen Vater zu haben. Hara-san stand auf und ging zu Toshiya. Auch dieser erhob sich von seinem Stuhl und die Beiden umarmten sich, drückten sich aneinander, wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring.

In diesem Moment war es ihnen egal, dass sie in einem vollen Lokal saßen und die Leute sie skeptisch musterten. In diesem Moment war ihnen egal, dass sie einander in den Armen lagen und weinten wie kleine Kinder. Das alles war egal. Denn endlich hatte sie beide, was sie sich seit Jahren so sehnlich gewünscht hatten: eine Familie.

Kaoru saß auf seinem Stuhl und betrachtete die beiden Männer lächelnd. So wie es aussah war sein Geburtstagsgeschenk ein voller Erfolg.

„Am besten wir essen jetzt etwas, nach der ganzen Aufregung.“, sagte Kaoru lächelnd an die Beiden gewandt und grinste nur als sie nur ein Lächeln zustande brachten und sich voneinander lösten, um sich wieder auf ihre Plätze zu setzten.

Sie bestellten jeder etwas zu Essen und genossen die restlichen Stunden bevor sie wieder gehen mussten.

Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit. Und es gab viel zu erzählen, zwischen Toshiya und seinem Vater. Doch einiges ließ Toshiya aus. Besonders die ganze Sache mit Hakuei. Das war alleine seine Sache. Da hatte sein Vater nichts damit zu tun. Sie redeten und redeten und wenn Kaoru sie nicht unterbrochen hätte, wäre das Gespräch wahrscheinlich noch einige Zeit weiter gegangen.

„Toshiya…wir müssen dann gehen.“, sagte Kaoru an Toshiya gewandt und lächelte ihn liebevoll an.

Toshiyas Augen glänzten glücklich. Solch einen Glanz hatte Kaoru noch nie in seinen Augen gesehen. Er selbst hatte diese Augen schon oft zum glänzen gebracht, jedoch nie so wie jetzt. Etwas wie Eifersucht durchzuckte ihn und er hasste sich in diesem Moment dafür. Konnte er nicht einmal Toshiya solch einen glücklichen Moment gönnen? Er hatte seinen Vater gefunden. Er sollte sich für ihn freuen. Warum aber war er dann so eifersüchtig? Warum hatte er auf einmal solche Angst und das Bedürfnis Toshiya in seine Arme zu schließen und nie mehr gehen zu lassen? Wahrscheinlich weil er wusste, dass es nun in Toshiyas Leben eine weitere wichtige Person gab. Seinen Vater. Toshiya würde sich bestimmt nun öfters mit ihm treffen und Kaoru fühlte sich einsam. Seine Familie war weit weg. Sehr weit weg.

Toshiya sah Kaoru fragend an.

„Warum?“, fragte er verwirrt und betrachtete Kaoru eingehend. Dieser grinste übers ganze Gesicht.

„Sagt dir das Wort ‚Konzert’ was, Toto?“, fragte Kaoru lachend und unterdrückte seine Gefühle erfolgreich. Toshiya riss entsetzt seine wunderschönen braunen Augen auf.

„Mein Gott! Das hab ich vollkommen vergessen!“, rief er entsetzt auf. Sein Vater runzelte die Stirn.

„Ihr gebt heute ein Konzert?“, fragte er interessiert. Toshiya nickte.

„Ja. Unser erstes großes Konzert. Wir haben auch einen Manager.“, sagte Toshiya aufgeregt und erzählte seinem Vater alles von Dir en grey. Am Ende seines Berichtes grinste sein Vater breit.

„Wäre es erlaubt wenn ich mitkomme?“, fragte er lächelnd an Toshiya und Kaoru gewandt. Kaoru nickte nur und Toshiya quiekte leise auf.

„Du willst wirklich mit aufs Konzert?“, fragte Toshiya glücklich und sah seinen Vater erwartungsvoll an.

„Warum nicht? Schließlich hab ich dich noch nie spielen gehört. Und deine Band die dir anscheinend so viel bedeutet auch nicht. Also spricht doch nichts dagegen, oder?“, antwortete Toshiyas Vater lächelnd. Toshiya umarmte Kaoru stürmisch.

„Danke Kaoru. Danke für alles!“, flüsterte er leise in Kaoru Ohr. Kaoru lächelte zärtlich und sein Herz erfüllte sich mit einer wunderbaren Wärme. Er erwiderte Toshiyas Umarmung und schloss entspannt seine Augen.

„Da gibt’s doch nichts zu danken.“, sagte er leise an Toshiyas Ohr und drückte ihn an sich.

Toshiya lächelte.

„Ich bin so froh, dass ich dich habe Kao-chan. Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde…..dich kann niemand für mich ersetzen…. auch nicht mein Vater.“, sagte Toshiya, zog sich etwas aus der Umarmung zurück um Kaoru in die Augen zu sehen. Kaoru sah ihn verwundert an.

„Wie hast du es bemerkt?“, fragte Kaoru leise. Toshiya lächelte warm.

„Dein Gesichtsausdruck war anders. Anders als sonst.“, antwortete er und drückte Kaoru kurzerhand einen leichten Kuss auf die Lippen.

Dann erstarrte er plötzlich und drehte sich ganz langsam zu seinem Vater um, der die Beiden mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Toshiya hüstelte.

„Das ist noch etwas was ich dir sagen sollte…“, sagte Toshiya und grinste schräg.

„Kaoru ist mein Freund…ich bin schwul.“, fügte Toshiya etwas leiser hinzu und seine Wangen nahmen ein sanftes Rosa an. Sein Vater sagte im ersten Moment nichts. Dann nickte er langsam. Das musste er erstmal verarbeiten. Es ging alles so schnell. Er hatte heute einen Sohn ‚bekommen’ und der war auch noch schwul. Trotzdem…man kann sich nicht entscheiden wen man liebt. Frau oder Mann. Solange man denjenigen wirklich liebt ist es doch egal, oder? Es gibt keine logische Erklärung warum manche Männer, Männer lieben und manche Frauen, Frauen. Sie wussten bestimmt nicht schon von Geburt an, dass sie schwul oder lesbisch sein würden. Es ergab sich. Man konnte sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt. Ob dies nun ein Mann oder eine Frau war.

Manche Menschen verstehen und akzeptieren dies nicht so schnell wie es Toshiyas Vater tat. Manche Menschen werden es nie akzeptieren. Sie werden stur bei ihrer Meinung bleiben und darin total festgefahren sein. Sie machen sich nicht so viele Gedanken darüber. Für sie gibt es nur ein Richtig und das ist: Ein Mann hat eine Frau zu lieben, und eine Frau hat einen Mann zu lieben. Fertig. Über mehr denken sie nicht nach. Für sie zählt sozusagen nur die Fortpflanzung. Über die Liebe denken sie nicht nach. Wie weit sie gehen kann. Wie wunderbar sie sein kann, auch wenn es gleichgeschlechtliche Liebe ist. Theoretisch haben Schwule und Lesben einen viel stärkeren Willen und eine viel stärkere Liebe, als

‚normal liebende’ Menschen. Sie müssen sich über all die schlechten Meinungen mancher Menschen hinwegsetzen. Sie müssen zu ihrer Liebe viel mehr stehen und sie verteidigen als Menschen die ‚normal’ lieben. Über sie wird nicht gelästert. Sie werden nicht verachtet. Eine ‚normale’ Liebe würde viel schneller an so etwas zerbröckeln und zu Bruch gehen, als gleichgeschlechtliche Liebe. Man sollte Schwule und Lesben nicht verachten. Man sollte ihnen besser etwas wie Bewunderung zukommen lassen, dass sie trotz dieser harten und gemeinen Welt zu sich und ihrer Liebe stehen, was manche ‚normal liebenden’ Menschen ohne solche Probleme auch so nicht hinbekommen.

Toshiya dachte über das Nicken seines Vaters nach. Hatte dieses jetzt zu bedeuten, dass er ihnen seinen ‚Segen’ gab? Toshiya hielt unbewusst den Atem an. Schließlich öffnete sein Vater seinen Mund und sagte:

„Okay. Es ist okay.“

Toshiya betrachtete ihn immer noch misstrauisch, doch als sein Vater lächelte atmete er auf und lächelte nun auch. Er nahm Kaorus Hand in seine und verschränkte seine Finger mit Kaorus.

„Sind deine Freunde auch…also ich meine die in deiner Band…sind die auch…“, druckste Toshiyas Vater sich rum und sah Toshiya etwas schüchtern an. Dieser lächelte breit und nickte.

„Ja. Alle.“, sagte er und nickte. Auch Toshiyas Vater nickte.

„Okay. Ich wollte es nur wissen.“, sagte er, wie um sich selbst zu verteidigen.

Toshiya lächelte ein weiters mal.

„Ist schon okay. Kommst du gleich mit um bei den Vorbereitungen fürs Konzert zuzusehen, oder möchtest du erst heute Abend kommen?“, fragte Toshiya seinen Vater. Dieser überlegte eine Weile.

„Ich komme erst heute Abend. Ich muss noch Arbeiten.“, antwortete er und fragte Toshiya wo überhaupt das Konzert stattfand. Toshiya gab ihm Namen und Adresse und verabschiedete sich dann von seinem Vater. Auch Kaoru verabschiedete sich, sie bezahlten und gingen dann gemeinsam, hand in hand, aus dem Restaurant. Draußen angekommen, drehte Toshiya sich noch einmal um und winkte seinem Vater ein letztes Mal zu, der immer noch an dem Tisch saß. Dieser winkte zurück Toshiya lächelte glücklich und drehte sich wieder zu Kaoru um, hakte sich bei ihm ein und sie liefen gemeinsam zu Kaorus Auto zurück.

„Ich liebe dich!“, sagte Toshiya und sah Kaoru von der Seite an. Dieser grinste glücklich.

„Ich dich auch…“, antwortete er und wieder breitete sich diese angenehme Wärme in ihm aus.

Toshiya und Kaoru stiegen in Kaorus Auto und fuhren zur Konzerthalle, in der ihr Konzert an diesem Abend stattfand. Eine halbe Stunde später kamen sie vor der Konzerthalle an und stiegen aus.

Toshiyas Augen weiteten sich erstaunt und sein Mund klappte etwas herunter.

„DA drin sollen wir spielen? Wie viele Personen passen denn da rein?“, fragte Toshiya erstaunt und betrachtete die Konzerthalle ängstlich. Kaoru ließ seinen Blick sachlich über die Halle streifen.

„500. Nicht mehr. Oder…doch…wenn’s gut kommt 700.“, antwortete er nach einer Weile. Toshiya biss sich auf die Unterlippe.

„So viele?“, flüsterte er erschrocken. Kaoru blickte ihn fragend an.

„So viele? Das sind wenige. Das letzte Mal haben wir vor mehr gespielt.“, sagte Kaoru und nickte bekräftigend.

„Aber nur als Vorgruppe! Jetzt ist es UNSER Konzert. 700 Leute hören uns zu. Nur UNS!“, sagte Toshiya ängstlich. Kaoru lächelte sanft.

„Ja und? Wir schaffen das schon.“, munterte er Toshiya etwas auf, doch dieser blickte immer noch etwas ängstlich die Konzerthalle an.

Sie betraten die Eingangshalle und liefen zu den VIP-Räumen. Sie traten ein und fanden alle restlichen Bandmitglieder vor.

„Na? Auch endlich da?“, fragte Kyo grinsend, der neben Mana saß und seine Hand in seiner hielt. Kaoru lächelte.

„Das Essen hat etwas länger gedauert als erwartet.“, antwortete Kaoru mit einem Lächeln auf seinen Lippen. Toshiya hinter ihm grinste selig.

„Wie lief es denn?“, hakte Die neugierig nach, während er seine Arme noch fester um Shinya schlang, der auf seinem Schoß saß und mit Drumsticks vor sich hintrommelte. Toshiya sah Die fragend an und legte den Kopf schief.

„Na mit deinem Vater! Ist alles gut gelaufen und hat sich alles zwischen euch geklärt?“, fragte Die seufzend und rollte mit seinen Augen. Toshiya sah ihn erstaunt an.

„Du wusstest davon?“, fragte er erstaunt.

„Wir wussten es alle.“, meldete sich nun auch Shinya zu Wort und blickte auf.

„Und dann redet ihr mir ein Kao betrügt mich?!“, fragte Toshiya empört.

„Nein! Da wussten wir es noch nicht. Erst später…“, verteidigte sich Die. Toshiya sah ihn immer noch misstrauisch an, nickte dann jedoch langsam.

„Na dann ist ja gut…“, sagte er lächelnd und zog seine Jacke aus.

„Wann ist der letzte Soundcheck?“, fragte Kyo an Kaoru gewandt. Dieser überlegte und blickte auf seine Uhr.

„In einer halben Stunde.“, antwortete er und nahm auf einem Sessel platz. Toshiya setzte sich auf die Armlehne sah glücklich in die Runde.

„Dann sollten wir vielleicht schon mal hingehen.“, schlug Shinya vor und trommelte einen schnellen Rhythmus. Die seufzte auf und griff mit seinen Armen um Shinya herum und hielt dessen Arme fest.

„Und du hörst jetzt auf mit dem Rumgetrommel! Das mach einen ja ganz kirre.“, sagte er gespielt genervt und nahm Shinya die Drumsticks aus den Händen und legte sie auf den Tisch. Shinya murrte.

„Aber ich muss noch mal alles durchspielen.“, widersprach er quengelnd und wollte die Drumsticks wieder vom Tisch nehmen, doch Die hob seine Hände zärtlich fest.

„Nein, musst du nicht. Du kannst deine Stellen und fertig!“, bestimmte Die und nickte sich bekräftigend zu.

Die Anderen lächelten nur amüsiert. Dann standen sie alle auf und begaben sich gemeinsam zur Bühne, um den letzten Soundcheck über sich ergehen zu lassen.
 

Ein lauter Beat ertönte. Wenn man nicht wusste, dass man auf einem J-Rock Konzert war, könnte man meinen, man wäre auf einem Techno-Konzert. Immer wieder ertönte eine schreiende Stimme und nacheinander kamen die Dir en grey Members auf die Bühne und wurden von der Menge bejubelt. Jeder einzelne genoss es in vollen Zügen. Selbst Toshiya der zu Beginn noch so aufgeregt war.

Doch nun fühlte er sich sicher und als ob er alles schaffen würde. Er kam nach Die auf die Bühne und stellte sich auf seinen Platz. Hängte sich seine Bassgitarre um und wartete bis Kaoru nach ihm auf die Bühne kam und die Menge mit großen Gesten begrüßte. Toshiya grinste vor sich hin. Kaoru hatte manchmal schon etwas von einem Macho. Vielleicht unbewusst, doch zumindest auf der Bühne war er einer. Doch das machte Toshiya nichts aus. Er fand es einfach nur süß. Ein letztes Mal erklang die schreiende Stimme in dem Techno-Beat und Kyo kam auf die Bühne. Er ließ sich kurz bejubeln, schrie dann jedoch ins Mikro und grüßte die Menge.

Ein Getose brach los. Alle Arme wurden in die Höhe gerissen und im Rhythmus des Beats bewegt. Shinya schlug ab, der Technobeat hörte auf und Shinya begann mit einem schnellen Rhythmus den ersten Song in den sogleich Gitarre und Bass einstiegen. Kyo folgte auch nach einiger Zeit.

Kyo gab von Anfang an alles. Zu Beginn war seine Stimme noch nicht auf Hochtouren, doch dies änderte sich nach zwei Liedern schlagartig. Seine Bühnenpräsens war schon beim ersten Lied vorhanden. Seine Blicke drangen den Zuschauern tief ins Herz ein und bewegten sie. Seine Stimme war, trotz dass es ein Live-Auftritt war, genial. Er traf alle Tonlagen. Ob hoch oder tief. Schließlich spielten sie ihr viertes Lied an. Kyos Mimik änderte sich. Sie wurde weich und verletzlich. In seinem Blick schwang etwas mit das man nicht benennen konnte. Wenn man ihn sah, fragte man sich: Was musste er alles erlebt haben, um solche Texte zu schreiben und solch einen Schmerz in seinen Augen zu haben?

Mana hinter der Bühne konnte seinen Blick nicht mehr von Kyo wenden. Wie auch schon bei ihrem ersten Konzert, bei dem sie nur Vorgruppe gewesen waren, war Mana wie bezaubert von Kyo. Dieser begann zu singen:
 

The sunbeams; light and warm

The blue sky, soft and wide

The lilies, white and fragrant

The sea, blue and refreshing

The grass, green and lush

The forest, full of shadow and relaxed

But the nature dies

Murdered by people

Cold

Cruel

Selfish

Sunbeams, glaring and dangerous

The sky, blue and dark

The lilies, withered and weak

The sea, green and black

The grass, trampled under foot and poisoned

The forest, leafless and lonely

The human, inferior and complex

The earth is going under

And with her all the humans.
 

Kyos Texte regten zum Nachdenken an. Er beschrieb in seinen Texten meist Probleme auf dieser Welt, die keiner als wirklich schlimm bedachte. Doch Kyo sah sie. All diese Probleme auf dieser Welt. All diese Ungerechtigkeit. Und er rebellierte in seinen Texten. Er versuchte den Menschen, mit seinen Texten klar zu machen, was sie alles falsch machten.

Mana ließ sich den Text durch den Kopf gehen. Er dachte oft über Kyos Texte nach. Doch bevor er überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte, ging es mit dem nächsten Lied weiter und ein weiterer Text fesselte ihn. Doch nicht nur ihn. Auch alle Konzertbesucher.
 

Toshiya ließ seinen Blick schweifen. Er suchte nach seinem Vater. Auswendig spielte er seine Stellen, doch er konnte seinen Vater nirgendwo sehen. Enttäuscht senkte er seinen Blick. Er hatte sich in ihm getäuscht. Sein Vater hatte ihn wieder alleine gelassen. Ihn ein weiteres Mal verlassen und noch schlimmer: Er hatte sein Versprechen nicht gehalten. Toshiya biss sich auf die Unterlippe und schluckte die Enttäuschung hinunter die ihn mit einem Mal erfüllte. Er hatte es doch gewusst. Hatte er wirklich erwartet, dass sein Vater kommen würde? Er hätte es besser wissen müssen. Er hob seinen Blick und sah in die Menge.

Und auf einmal sah er ihn.

Sein Vater stand am Rande der Menge und folgte jedem seiner Schritte und Griffe mit vollster Aufmerksamkeit.

Toshiya sah erstaunt die Person an, die dort am Rande stand. Es war wirklich sein Vater. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Die Enttäuschung in ihm verschwand und machte einem anderen Gefühl platz. Der Freude und Erleichterung.

Ein neues Lied begann.

Toshiya begann mit einem Solo, in das er so viel Gefühl hineinsteckte wie noch nie zuvor. Toshiya senkte seinen Blick zu seinem Griffbrett hinab und folgte seinen Fingern. Er spielte für seinen Vater. Selbst als alle Anderen mit einstiegen, spielte er genauso intensiv weiter wie zuvor. Er hob langsam seinen Blick und sah seinen Vater an. Er wusste nicht ob er merkte, dass er ihn ansah, doch der Blick seines Vaters war so von Stolz erfüllt, dass sich einige Tränen aus Toshiyas Augen lösten.

Dort stand er. Auf der Bühne und weinte. Zum Glück waren die Zuschauer so weit entfernt. So konnten sie nicht sehen, wie Toshiya das ganze Stück über still vor sich hinweinte. Vor Freude nun endlich einen Vater zu haben, der stolz auf ihn war.
 

Das Konzert ging zwei Stunden. Toshiyas Tränen trockneten auf seinen Wangen. Am Ende gingen alle Dir en grey Members von der Bühne, begleitet von dem Jubel und Applaus des Publikums.

Nass geschwitzt kam Kyo zu Mana. Sein Blick war verschlossen und Mana kam es vor, als würde er durch Mana hindurch sehen. Ihn gar nicht bemerken. Kyo sah weit erschöpfter aus als die Anderen. Er blieb neben Mana stehen und lehnte sich gegen eine Wand. Ließ sich hinunter auf den Boden rutschen und zog seine Beine an. Er atmete schwer und zog seine Knie an, um seinen Kopf auf ihnen zu betten. Mana runzelte die Stirn und kniete sich vor Kyo nieder.

„Alles okay?“, fragte er leise an Kyo gewandt. Dieser hob langsam seinen Kopf und sah Mana mit leeren Augen an. Erst nach einigen Sekunden klärte sich sein Blick und er schien zu realisieren wer vor ihm stand. Dann nickte er langsam und erschöpft.

„Ja. Ich bin nur furchtbar müde.“, sagte er leise und Mana betrachtete die erschöpfte und müde Gestallt vor sich besorgt.

„Soll ich dir aufhelfen?“, fragte Mana leise und streichelte Kyo übers Haar. Dieser schien zu überlegen. Ihm war schwindlig. Schon die ganze Zeit über. Um ihn herum schien sich alles zu drehen und er merkte, dass er nicht mehr lange bei Bewusstsein sein würde. Er merkte wie ihm das Bewusstsein entglitt. Er spürte seinen Körper nicht mehr. Alles war so schwach und selbst Mana sah er nur noch verschwommen.

Er schloss kurz seine Augen um das Schwindelgefühl in den Griff zu bekommen und öffnete sie dann wieder.

Doch immer noch drehte sich alles. Sein Herz schlug ungewöhnlich schnell. Er hob seine Hand um sie auf Manas zu legen. Doch sie zitterte so sehr, dass er sie verwundert betrachtete.

Mana sah Kyos zitternde Hand an. Er erhob sich, bückte sich zu Kyo hinunter und nahm in auf seine Arme. Kyo spürte wie ihm der Boden unter den Füßen entglitt und kniff seine Augen zusammen.

Er spürte einen Körper nah an seinem und schlang seine Arme Hilfe suchend um Manas Hals. Klammerte sich an ihn, denn das Schwindelgefühl wurde immer schlimmer.

Da Mana größer war als Kyo war es für ihn kein Problem den Kleineren in den VIP-Raum zu tragen. Als er eintrat drehten sich alle Gesichter zu ihm. Zuerst lächelnd, doch als sie Kyo auf Manas Armen sahen, blickten sie sehr erschrocken drein und stürzten auf Mana zu.

Dieser warf ihnen einen warnenden Blick zu und sie blieben dort stehen wo sie waren. Mana ging zu einem Sofa und legte Kyo sanft drauf. Erst als dieser sicher lag und seine Augen langsam wieder öffnete winkte Mana die Anderen zu sich. Diese stürmten zugleich zu Mana und fragten ihn aus.

„Was ist mit ihm?“

„Was hat er?“

„Was ist passiert?“

„Seit wann hat er schwarze Haare?“, fragte Die in die Runde. Alle drehten sich zu ihm und sahen ihn mit rollenden Augen und mit ungläubigem Blick an. Die zuckte nur mit seinen Schultern und alle wandten sich wieder Mana zu. Dieser betrachtete Kyo der immer noch totenbleich auf dem Sofa lag.

„Ich weiß es nicht. Ihm war anscheinend nicht gut und ihm war schwindlig als er von der Bühne kam.“, sagte Mana leise und streichelte Kyo zärtlich eine Haarsträhne aus seinem blassen Gesicht. Kyo hatte seine Augen geschlossen und schien nichts mehr mitzubekommen. Er regte sich nicht mehr.

„Kyo?“, fragte Kaoru nun leise. Doch dieser antwortete nicht. Lag noch genauso reglos da wie zuvor. Mana runzelte die Stirn und stupste Kyo leicht in die Seite. Als dieser immer noch nicht reagierte packte er ihn sanft an den Schultern und schüttelte ihn leicht.

„Kyo!“, sagte Mana laut und rüttelte etwas fester an Kyos Schultern als dieser weiterhin leblos in Manas Händen lag. Mana wurde plötzlich kalt. Sehr kalt.

„Kyo! Mach keine Scherze! Wach auf!“, rief er nun fast panisch. Doch Kyo regte sich nicht. Kam es Mana nur so vor, oder wurde Kyo immer blasser?

Nun setzte sich auch Kaoru neben das Sofa und versuchte Kyo aufzuwecken. Doch nichts geschah. Einem Instinkt folgend umschloss Kaoru Kyos Handgelenk mit seiner Hand und fühlte seinen Puls. Eine Zeit lang war es drückend still in dem kleinen VIP-Raum. Kaoru sah auf seine Uhr und zählte Kyos Pulsschläge mit. Niemand machte auch nur einen laut.

Plötzlich ertönte Kaorus laute Stimme, die nach der langen Stille noch lauter klang als sie war: „Ruft einen Arzt! Schnell! Kyo hat einen total schwachen Puls! Er braucht so schnell wie möglich einen Arzt!“

Die Anderen zuckten erschrocken zusammen und Toshiya lief zugleich aus dem VIP-Raum um einen Arzt zu suchen. Die Zeit schien stillzustehen. Minuten wurden zu Sekunden. Sekunden wurden zu Stunden. Mana stand kurz davor in Tränen auszubrechen, doch er riss sich am Riemen und hielt weiterhin Kyos kalte Hand in seiner. Als nach wenigen Minuten Toshiya mit einem Arzt den VIP-Raum betrat atmeten alle erleichtert auf. Doch der Arzt blickte Kyo nur kurz an und rannte sofort wieder hinaus. Alle sahen ihm geschockt hinterher, doch kurze Zeit später kehrte der Arzt mit Helfern und einer Barre zurück. Er verscheuchte alle von der blassen Person die auf dem Sofa lag und prüfte selbst den schwachen Puls Kyos. Nicht einmal eine Minute später legte er Kyo mit Hilfe einiger Helfer auf die Barre und schon wurde Kyo aus dem Raum getragen. Zurück blieben fünf ängstliche Männer, die nicht wussten was hier vor sich ging und das Echo des Satzes das der Arzt zuletzt einem Helfer hinterher geschrieen hatte: „Holen sie sofort einen Krankenwagen!“
 

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soo....eigentlich wollte ich dieses chapi schon sehr lange on stellen...aber die schule und andere sachen haben mal wieder ordentlich dazwischen gefunkt....tut mir wirklich leid....QQ~

*auf die knie sink*

*verbeug*

*schnüffl*

aber jetzt hab ich es endlich geschaft.....eine sehr große hilfe waren wie immer meine beta-leserin Sisi-chan und -Bombay- die mich beide immer wieder angespornt haben und mich mit loben überhäuft haben die ich meiner meinung nach nicht verdient habe...aber trotzdem danke.... *lächel*

soo...jetzt gibts nichts mehr zu sagen....nur noch: Ich hoffe euch hat das kapitel gefallen und: Schreibt schön kommis, ne? xD;

*lach*

*all knuddl*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Sagashii
2008-03-09T20:52:36+00:00 09.03.2008 21:52
boah das kapi is einfach nur wunderschoen..
ich finde es einfach toll das du in deinen geschichten immer wieder di tehemen anbringst die heute wirklich wichtig sind..
das du so eine lange stelle über die beziehungen und die probleme einer gleichgeschlechtlichen liebe geschrieben hast fand ich rührend..
denn es ist wahr das die meisten menschen es einfach nicht akzeptieren koennen, was ich verdammt schade bzw sch***e finde..

aber hut ab wie geil du das beschrieben hast ..
ich find es auch total geil wie du immer beschreibst wie kyo mit seinen texten den menschen etwas sagen wil..
viele versuchen das zu beschreiben aber wenige schaffen es so gut wie du
*verbeug*
*dich mit keksen überschütt*

zu totshis vater..
ich hab mir am anfang schon gleich sowas gedacht gehabt finde es auch total geil das kaoru sich so um ihn kümmert..
du kümmerst dich echt lieb um 'deine' Diru's xDDDD


das is keine kritik gegen dich oder andere autoren..
aber warum wird DIE in den meisten FF's über dir en grey immer als so dumm dargestellt..? xDD
*wegroll*
das is voll waii >///////<

naja ich werd dnn jetzt erstmal weiterlesen... -^^-

kira-pon
Von: abgemeldet
2006-06-25T01:46:47+00:00 25.06.2006 03:46
Gefallen?
Bis auf die Tatsache das ich jetzt umbedingt wissen will wie es mit Kyo weiter geht, fand ich das Kapitel total schön und genial^^. Aber irgendwo muss man ein Kapitel ja enden lassen, ne^^'.
Ich fand die Stelle zwischen Toshiya und seinem Vater total herzzerreißend *lacht*. Auch wenn ich der Meinung bin, das Toshiyas Vater zumindest später auch noch nach seiner Frau hätte suchen können, bin ich froh, das er ihn und seine Mutter damals nicht einfach nur so verlassen hat, weil er sie nicht mehr liebte und er somit zumindest jetzt ein guter Vater für Toshiya sein kann^^.
Kaoru der Macho XD die beschreiung passt sowas von gut! Zumindest auf der Büne presentiert er sich echt manchmal so *lacht*
Auch die Tatsache das Toshiyas Vate es so einfach hinnimmt, das sein Sohn schwul ist, finde ich toll^^. Aber ich glaube ich hätte ihn auch getreten und sonst wo hin verwünscht, hätte er seinen Sohn jetzt wieder fallen gelassen nur weil er schwul ist -.-. Immerhin hatte er selbst eine...na ja, zumindest schwirige Liebe...
und wie du schon alles so schön beschrieben hast, man kann sich eben nicht aussuchen wen man liebt. Und ich denke auch, das Gleichgeschlächtliche Paare oft eine größere Liebe verbiendet als heterosexuellen. Denn sie müssen viel mehr gemeinsam durchstehen und wenn sich zwei gleichgeschlächliche ineinander verlieben, ist es, in unserer zum Teil ja nicht garde tolleranten Gesellschaft, schon ein ziemlicher großer Schritt, wenn sie trotzdem zu ihrer Liebe stehen^^
Ich finde das toll und wirklich bewundernswert.
( außerdem ist das Geschlecht auch nichts weiter als eine Äußerlichkeit, oder? Wenn einer also sagt er schaue nicht aufs Aussehen einer Person sondern auf ihren Character, so fände ich es schwachsinnig, wenn sie danach behaupten würde sie können sich nicht in éiner Person gleichen Geschlächts verlieben =.= )
Ich quatsch zu viel, und das gehört hier gar nicht hin, tit mir wirklich leid.
Ich fand es nur toll, das du das so beschrieben hattest^^'

Uch ich mache mir verdammte sorgen um deinen Kyo O_O.
Was hat er blos? Vielleicht zu sehr in seine eigenen Texte reingesteigert...und dann auch noch die Aufregung...bin wirklich, sehr gespant wie es im nächsten Kapitel mit ihm weiter geht!
Ich fand es süß wie sich Mana um ihn sorgt^^' Ist aber ja normal, wenn man seinen Geliebten so sieht ><. Ich würde sterben vor Angst.
Aber warum brauchten die Ärzte stunden um da hin zu kommen? Sind die dumm, oder was? Und dann auch noch ohne Krankenwagen XDD Den ganzen Weg gelaufen warscheinlich *lacht*
Ich hoffe aber das das mit Kyo nichts all zu ernstes ist und sich bald wieder klärt ><. Und das Toshiya seinem vater bald die anderen Dir en grey mitglieder vorstellt. Auf das zusammentreffen bin ich echt voll gespannt *grins*
Freue mich total darauf, wenn es weiter geht!
Und vielen Dank fürs bescheit geben!^-^
( tut mir leid, das ich es nicht früher lesen konnte, aber ich hatte mal wieder ziemliche Probleme mit meinem Internet und konnte dieses ein paar Tage lang nicht nutzen *seufz* )

Bis zum nächsten Kapitel!
bye Amen
Von:  Replica
2006-06-22T20:52:45+00:00 22.06.2006 22:52
Eeeh~?
Lass Kyo bloß nichts Ärgeres als Ohnmacht widerfahren sein!

Will wissen, wie's weiter geht...
Von:  Adrijyana
2006-06-22T18:21:14+00:00 22.06.2006 20:21
schö~n...
*schmacht*
Es is toll, dass Toshis Vater freien Tisch gemacht hat!
nyuuh, aba Kyo~... der tut mir so leid!!!!
Schreib weiter!!!!! SCHNELL!!!
Von: abgemeldet
2006-06-22T17:46:13+00:00 22.06.2006 19:46
Möff, fieser Cliffhanger^^
Aber total gut geschrieben. Kyo hat sich...ein bisschen überanstrengt?! Der fällt aba nit ins Koma,oda?! *Teufel an die Wand mal* Obwohl, dann kommt mein Strapsen tragender Transenvampir (Mana!! XD) und küsst ihn Dornröschen-like wach, ne?! *lach* Sry, bin heut en bissl durch den Wind ^///^° Also, du machst ja schnell weiter un dann is gut.
*umknuddel*
Sayonara und beauty always comes with dark thoughts!
Det Yi.
Von: abgemeldet
2006-06-22T14:47:16+00:00 22.06.2006 16:47
Was soll ich sagen? Bin total sprachlos. Die Fanfic ist einfach nur GEIL!!!
Fand ich super von Kaoru das er für Toto seinen Vater gefunden hat! Bin jetzt natürlich voll gespannt was mit Kyo los ist?! Ich hoffe das nächste Kapitel kommt bald, sonst hab ich für lange Zeit schlaflose Nächte >.<
Bye bye Rowan ;)
Von: abgemeldet
2006-06-22T13:17:37+00:00 22.06.2006 15:17
*grummel*
ich mag das kapitel.. wie du weist.. aber ich werde dir in deinen arsch treten wenn ich nicht bald weiterlesen darf kleines.. verstanden??
*lächel*
ist echt gut geworden.. ach ja ich muss mich noch für meine überlesene verwechslung entschuldigen..
gomen.. ich bin doof
also denne schreib schön..
*knuddel*
Von: abgemeldet
2006-06-22T06:27:12+00:00 22.06.2006 08:27
mou~~
das kappi war super wie immer...
vor allem das sich das mit totos vater geklärt hat^^
abba wat massu mit dem armen kyo *schnüff*
schreib schnell weiter sonst platze ich vor spannung noch....*liebguck*


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