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Mensch oder Dämon

Wenn Sessy und Inu auch noch ne Schwester bekommen.
von

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Narakus Schloss

Haut mich ruhig. Ich hab schon wieder so lang mim hochladen gebraucht. Foltergeräte zu Ihrer linken, Haifischbecken zur rechten. Ich halt jetzt mal die Klappe und lass euch einfach mal lesen. Viel Spaß!
 

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7. Narakus Schloss
 

Mit diesen Worten war das Mädchen in ihrem Zimmer verschwunden und kam wenige Minuten später in ihrem Kimono zurück.

"Tschüss, ich geh dann mal!", rief die im Türrahmen stehende Midoriko, als sie die Eingangstür hinter sich schloss und in die Nacht hinausging.

Das Mädchen musste wieder ihre Wege durch die Gassen der Stadt suchen.
 

Nach zirka einer Viertelstunde Fußmarsch war Midoriko an dem Higurashi Anwesen angekommen und ging schnurstracks auf den Schrein zu, in dem der Brunnen stand.

Plötzlich bemerkte sie, dass in einem Raum des oberen Geschosses noch Licht brannte.

>Dass muss das Zimmer von Kagome sein<, dachte sich Midoriko und verwandelte sich.

>Dann statte ich ihr mal einen Besuch ab.<

Kurzerhand lief die Dämonin zur Hauswand und sprang zu dem erleuchteten Fenster hinauf.

"Ich hatte also Recht", flüsterte das Mädchen.

Kagome lag auf ihrem Bett ausgestreckt und schlief.

>Naja, ich lasse ich sie besser schlafen. Dann gehe ich eben alleine zurück<, und mit diesen Worten kam Midoriko wieder auf dem Boden auf.

Leise ging sie zum Schrein zurück und öffnete die Schiebetür.

Sie ging aber nicht die kleine Treppe hinunter, sondern sprang von ihrer Position aus, auf den Rand des Brunnens, sodass sie nun in der Hocke war.

>Und ich dachte, der wäre tagsüber schon gruselig. Naja auch egal.<

Nach diesen Gedanken machte sie einen kleinen Satz nach vorne und verschwand in der dunklen der Tiefe des Brunnens.

Wieder hatte Midoriko dieses unbeschreibliche Gefühl des Schwebens und hatte schon nach kurzer Zeit wieder festen Boden unter den Füßen.

Auch in dieser Epoche war es spät nachts. In keinem der Häuser des Dorfes brannte mehr Licht und der Mond schien bleich auf die Dämonin herab.

"Wo ist Kagome?", fragte eine Stimme mit prüfendem Ton.

"Was machst du denn um diese Uhrzeit noch hier Inu Yasha? Es ist bestimmt schon nach zwei Uhr morgens", sagte das Mädchen verblüfft.

"Kagome schläft. Ich weck sie bestimmt nich! Es reicht doch, wenn sie morgen kommt, oder?

"Ja natürlich, sicher", meinte der Halbdämon mit abwinkender Handbewegung.

"Kommst du?", fragte er an Midoriko gewandt, bevor er sich, ohne ihre Antwort abzuwarten umdrehte und langsam losging.

"Nö, keinen Bock. Ich geh spazieren oder so", sagte das Mädchen gähnend.

Sie hatte ihre Gründe, warum sie nicht mitging, aber dass war ihrem Halbbruder herzlich egal.

"Wenn du meinst", erwiderte er gelassen und mit den Schultern zuckend.

"Gute Nacht", rief Midoriko dem Halbdämonen nach, der aber nun schon weiter entfernt war und sich auch nicht umdrehte.

Die Dämonin wusste dass Inu Yasha sie gehört hatte und gab sich damit zufrieden.

>Naja, keine Antwort ist auch eine Antwort.<

Aber was sollte er denn auch schon großartig sagen? Er wusste, dass sie nicht schlafen würde und deswegen ließ er es wahrscheinlich sein, dachte sich Midoriko.

"Er ist ganz in der Nähe", murmelte das Mädchen kaum vernehmlich und sprintete los.

Sie lief auf einen kleinen Hügel, der nicht weit weg vom Dorf war zu und stellte sich in die Mitte der Erhöhung.

In dieser Position konnte man sie schon vom weiten erkennen und es schien so, als ob sie dies auch beabsichtigte.

>Komm schon. Ich weiß das du mich sehen kannst<, dachte sich die Dämonin, während sie ihren Blick schweifen ließ.

Plötzlich, wie aus dem Nichts kam ein Riesenvogel direkt auf Midoriko zugerast und packte sie mit einem lauten Schrei.

Das Mädchen war davon wenig beeindruckt, genauso wie überrascht. Sie hatte bereits mit so etwas gerechnet.

Die Krallen des Monsters waren fest in Midorikos Schultern verankert, sodass diesen anfing zu bluten, was ihr jedoch nicht viel ausmachte.

"Und weiter?", meinte das Mädchen mit herausfordernder Stimme.

Natürlich bekam sie keine Antwort.

"Was hast du denn eigentlich vor Rai?"

Kurz darauf setzte der Falke zum Landeanflug an.

"Wohin hast du mich denn hier gebracht?", fragte die Dämonin, die nun hart auf dem Boden aufschlug, sodass ihre Knie nachgaben.

Rai hatte sie an einen, ihr unbekannten Ort gebracht.

Es sah so aus, als wären sie auf einer Art schwebendem Schloss gelandet. Die Burgtürme ragten weit in den Himmel. Das Mädchen konnte ihr Ende nicht erkennen, da alles, die ganze Umgebung, mit einem lila Nebel umhüllt war.

Es fiel ihr schwer zu Atmen.

>Das muss Giftnebel sein<, dachte sich die Dämon nach Luft ringend.

"Ach toll, du bist also auch wieder dabei", meinte Midoriko ironisch und starrte mit verschwommenem Blick auf eine bestimmte Stelle, des milchigen Dunstes.

"Ich hatte mir schon gedacht, dass du lange durchhältst, aber so lange..."

Eine Schattengestalt kam zwischen dem Nebel zum Vorschein.

"Immer wieder eine Freude dich zu sehen", grinste die Person.

"Halts Maul Kangoshi!", rief Midoriko keuchend.

"Warum denn gleich so unfreundlich? Ich hab dir doch nichts gemacht", meinte der Dämon mit Unschuldsmiene.

"Noch nicht", fügte er knapp hinzu.

Mit diesen Worten stieß er sich vom Boden ab und sauste auf das Mädchen zu.

Es fiel Midoriko schwer auszuweichen, aber sie schaffte es dennoch, doch zum Angreifen fehlten ihr im Moment die Kräfte.

"Was ist denn? Nur durch Ausweichen wirst du nicht gewinnen", sagte Kangoshi hämisch und bereitete den nächsten Angriff vor.

>Ich muss von hier verschwinden<, schoss es der Dämonin durch den Kopf.

Ihr war klar, dass Kangoshi Rai unter seiner Kontrolle hatte, also fiel dieser Ausweg schon mal aus.

Plötzlich kam Midoriko ein genialer Gedanke, doch sie konnte ihn nicht verwirklichen, da sie schon wieder angegriffen wurde. Diesmal hatte sie nicht so viel Glück und wurde schwer an der linken Schulter verletzt. Sie war am Ende ihrer Kräfte angekommen.

"Ach, is die Kleine schon müde?" meinte der Dämon höhnisch.

"Wer ist hier bitte klein. Ich bin genauso groß wie du und bin um einiges älter... Aber du... du bist nur der kleine Lakaien von Naraku. Eigentlich hast du nicht mal deinen eigenen Willen", versuchte Midoriko ihn mit letzter Kraft zu verspotten.

Kangoshi sah verwirrt drein.

Wie konnte sie es nur wagen ihn in Frage zu stellen. Blanke Wut stieg in dem Dämonen auf.

Mittlerweile war Midoriko auf die Knie gesunken, doch sie hörte nicht auf mit ihm zu sprechen.

"Du bist doch nichts weiter als ein billiger Abklatsch von dem Original."

Nun war Kangoshis Geduldsfaden endgültig gerissen.

Er wollte soeben auf das, am Boden kauernde Mädchen wieder losstürzen, als er plötzlich von jemandem aufgehalten wurde.

Die Dämonin konnte kaum ihre Augen offen halten, doch mit der rechten Hand auf ihre linke Schulter gepresst, rappelte sie sich auf und hob müde den Kopf.

"Aber..."

Vor ihr stand, unerwarteter Weise, ihr Bruder Sesshoumaru und hatte Kangoshis Angriff mit seinem Schwert Toukijin abgewehrt.

"Wer zum Teufel...", fluchte Kangoshi tobend.

"Was machst du denn hier Sesshoumaru. Wie hast du mich gefunden", fragte Midoriko mit trübem Blick.

"Ich bin deinem Geruch gefolgt", sagte der Dämon, mit Schlohweißem Haar knapp.

"Das ist unmöglich. Narakus Festung, ist unauffindbar und viel zu hoch. Das kann nicht sein", meinte Kangoshi völlig perplex.

Sesshoumaru würdigte ihn keines Blickes, und griff seiner Schwester unter die Arme, damit sie sich aufrichten konnte.

Auf ihn gestützt, wollten Midoriko und ihr Bruder verschwinden, als Kangoshi ihnen verärgert nachrief:

"Nicht so schnell, ich bin noch nicht mit dir fertig, Midoriko."

Das Mädchen wollte gerade die Aussage kontern, als Sesshoumaru, ohne sich umzudrehen, in seiner üblichen Tonlage sagte:

"Sie aber mit dir und noch etwas, richte Naraku schöne Grüße von Sesshoumaru aus."

Midoriko musste sich fest an ihren Bruder klammern, um nicht umzufallen. Sie hatte den giftigen Nebel zu lange eingeatmet. Der Dämon passte auf, seine Schwester nicht zusammenbrach, als die Beiden losgingen.

"Du..."

Kangoshi wollte nun auf den Dämonen losgehen, als ihn plötzlich jemand zurückhielt.

"Lass ihn", sagte eine kalte Stimme neben ihm und streckte seine Hand vor ihn, sodass, dieser nicht loslief.

Urplötzlich drehten Midoriko und Sesshoumaru sich um.

"Naraku...", schnaubte das Mädchen nach Luft ringend.

"Wie nett, dass ihr mich besuchen kommt", grinste der Dämon der neben Kangoshi stand verlogen.

Sesshoumaru ließ seine Schwester behutsam los, und ging direkt auf Naraku zu.

"Bleib wo du bist, Hundedämon."

Doch der Ältere hörte nicht auf seinen Gegenüber und zog sein Schwer aus dessen Scheide.

"Warte Sesshoumaru bleib stehen!", rief Midoriko entsetzt, bevor sie auf den Boden sank.

Diesmal hielt der Dämon inne und sah verwundert zu seiner Schwester.

"Dieses kleine Mädchen...", keuchte das Mädchen.

"Du hast sie also bemerkt. Wie scharfsinnig von dir", meinte Naraku hämisch.

"Inu Yasha und die Anderen haben mir von ihr erzählt. Das ist "Kanna das nichts". Sei kann mit ihrem Spiegel Seelen einsaugen und Attacken auf ihren Besitzer zurückschleudern. Du kannst Naraku also nicht angreifen", hechelte Midoriko.

Sesshoumaru sah, dass es seiner Schwester nicht gut ging, doch sein Stolz ließ es nicht zu, dass er sich Naraku nicht in einem Kampf stellte.

"Hör auf die Kleine. Sie hat vollkommen recht. Kannas Kräfte sind nicht zu verachten", provozierte Kangoshi.

"Ich bin... nicht klein,...du Dummschwätzer", japste Midoriko.

Ihre Kräfte ließen immer mehr nach und sie konnte sich kaum noch bei Bewusstsein halten.

Sesshoumaru stand noch immer da, wie angewurzelt.

Er wusste nicht, ob was er nun tun sollte.

"Nimm deine Schwester und verschwinde. Ich möchte, dass sie Inu Yasha leiden sieht, wenn ich ihn fertig mache", entgegnete Naraku selbstsicher und wendete sich, mit samt seiner Abkömmlinge zum gehen.

Eigentlich folgte nur Kanna dem Dämonen. Kangoshi, kam nicht mit dem Gedanken klar, die Beiden so kurz vor dem Ziel abhauen zu lassen. Er wollte ungedingt, diese lästige Nervensäge von Midoriko los werden, denn er hatte das Gefühl, dass er ihr noch einmal gefährlich werden könnte.

Plötzlich, fiel ihm ein, wie das Mädchen sich aufgeregt hatte, als er Inu Yasha angefahren hatte, also musste das auch mit Sesshoumaru klappen.

Kangoshi setzte einer seiner Fähigkeiten bei ihrem Bruder ein, um ihn zu kontrollieren.

"Das kannst du dir sparen", sagte dieser mit üblich kühler Stimme und ging zurück zu seiner verletzten Schwester.

"Aber wieso..."

"Sesshoumarus Gedanken sind für dich tabu. Nicht mal ich weiß, was in ihm vorgeht", sagte Midoriko angenervt.

Der Ältere nahm sich wieder seine Schwester vor und griff ihr, wie schon zuvor, unter die Arme. Er half ihr beim aufstehen und gemeinsam machten sie sich auf den Weg von Narakus schwebender Festung.

Midoriko hielt sich verkrampft an Sesshoumaru fest, um während des Sinkfluges nicht abzustürzen.

Sie war völlig fix und alle.

Das Mädchen wollte sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ihr Bruder nicht im richtigen Moment da gewesen wäre.

Als sie wieder sicher auf der Erde aufkamen. Lehnte Sesshoumaru Midoriko an einen Baum.

"Warum warst du auf Narakus Festung?", fragte der Ältere knapp.

Midoriko konnte im Moment nicht antworten, da sie noch zu schwach war, doch sie wusste, dass wenn sie jetzt nicht antwortete, wäre Sesshoumaru bestimmt eingeschnappt.

"Ich wurde von einem Dämonen dorthin verschleppt", zwang sich das Mädchen krafttankend zu antworten.

Eigentlich hätte sich jetzt bedankt, doch so kannte ihren Bruder und wusste, dass er nicht viel Wert auf Entschuldigungen und Danksagungen legte, deshalb ließ sie es lieber sein. Für Sesshoumaru zählten nur Fakten, wie zum Beispiel, dass sie die Situation falsch eingeschätzt hatte und sich in Gefahr begeben hatte.

Er hasste es, wenn er jemandem nachlaufen musste, um ihn zu retten, aber andererseits lag ihm viel an seiner Schwester.

"Zeig mal her", meinte der Dämon, als er auf Midoriko zukam und sich zu ihr hinabkniete.

"Ach lass mal, dass ist nur ein kleiner Kratzer", erwiderte das Mädchen und zog ihre Schulter zurück.

Sie wusste, dass das gelogen war, aber sie wollte sich keine Predigt von ihm anhören, denn in diesem Punkt war ihr Bruder, wie alle anderen auch.

Doch Sesshoumaru war es ziemlich egal was seine Schwester sagte und zog sie wieder zu sich zurück.

"Es ist wirklich nichts...", doch weiter kam Midoriko nicht, denn sie biss vor Schmerz die Zahne zusammen.

"Aha, "nur ein kleiner Kratzer" ", wiederholte der Dämon mit leicht triumphierendem, aber doch besorgtem Blick.

"Ach, halt die Klappe", raunzte die Dämonin.

"Na toll, mein Kimono ist auch total zerfetzt. Ich hab doch keine anderen Sachen hier in der Epoche und in der Neuzeit, hab ich nichts, das kampftauglich wäre."

Midoriko zuckte heftig zusammen, denn Sesshoumaru hatte eine kleine Flasche aus seinem Brustschild genommen.

Dem Brennen zu folge muss irgendwas zur Desinfektion darin sein.

"Und, wo bleibt die Strafpredigt?", fragte das Mädchen mit zusammengebissenen Zähnen.

"Langsam solltest du alt genug sein, um zu wissen, was gut für dich ist und was nicht", meinte er mit spielerisch strengem Unterton.

"Das war's? Die Kurzfassung gefällt mir eindeutig besser", meinte Midoriko mit leichtem Grinsen.

Sesshoumaru steckte das Fläschchen wieder dorthin zurück, woher er es genommen hatte und setzte sich auf den Boden, gegenüber von seiner Schwester.

Das Mädchen wollte ihrem Bruder nicht in die Augen schauen. Sie versuchte aufzustehen, was ihr jedoch misslang.

>Es hat mich wohl doch schlimmer erwischt, als ich gedacht hab.<

"Was ist?", fragte Midoriko, als sie bemerkt hatte, dass sie von Sesshoumaru angestarrt wurde.

"Musst du nicht mal langsam los? Du kannst Rin doch nicht so lange allein bei diesem Schleimbolzen lassen."

Sesshoumaru kannte Midorikos Meinung von Jaken und es störte ihn auch nicht weiter, dass sie ich beschimpfte.

Der Dämon sah nachdenklich aus.

"Bist du festgewachsen, oder was?"

"Wie wäre es, wenn du dich wieder mir anschließen würdest? Rin würde sich sicherlich freuen", sagte der Dämon plötzlich.

"Was? Du meinst, damit du mich besser im Auge behalten kannst. Ne, vergiss es. Ich kann doch nichts dafür, wenn ich meine Dämonenkräfte noch nicht vollständig nutzen kann und ich hab auch nie von dir verlangt, dass du mich beschützt", meinte Midoriko leicht gereizt.

Abermals versuchte das Mädchen aufzustehen, doch sie war immer noch zu schwach dafür.

"Wann verstehst du endlich den Ernst der Lage? Du bist kein kleines Kind mehr, also benehme dich auch nicht so. Ohne deine Kräfte bist du vollkommen Schutzlos...", fing Sesshoumaru an sich aufzuregen.

Midoriko hatte ihren Bruder noch nie so erlebt. Er war immer ganz gelassen geblieben, doch sie ließ sich davon nicht ablenken und unterbrach ihn mitten im Satz.

"Quatsch nicht so ´n Müll. Ich bin noch genauso stark wie früher. Ich muss nicht bevormundet werden und von dir gleich dreimal nicht!, brüllte das Mädchen, mit vor Wut funkelnden Augen.

Nun konnte sie nichts mehr halten. Es war ihr egal, wie groß ihr Schmerz war, sie wollte nur weg von hier und Sesshoumaru.

Entschlossen stand sie mit schmerzender Schulter auf den Beinen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, was ihr aber nur teilweise gelang.

Sie richtete sich auf und verschwand hinter einer Baumreihe, die in den finsteren Wald führte.

Ihre Wut auf ihren Bruder, übertönte dien Schulterschmerzen.

>So ein Idiot, der meint wohl, ich komme ohne ihn nicht zu recht<, dachte sich Midoriko, während sie in die Nacht hineinstapfte.

Sie steuerte das Dorf an, in dem sich auch die Anderen aus ihrer Gruppe aufhielten.

Das Mädchen musste dafür durch den Wald von Inu Yasha.

Der Wald hatte den Namen ihres Halbbruders bekommen, da er vor fünfzig Jahren mit einem magischen Pfeil an einen Baum, in der Nähe des Knochenfressenden Brunnens von der Priesterin Kikyo gebannt wurde.

Die Dämonin ging jedoch nicht ins Dorf, sondern blieb im Wald.

Sie wollte nicht, dass die Anderen sie wegen der Wunde nervten, da ihr so einiges in ihrem Kopf herumspukte.

Midoriko wollte gerade zum Sprung ansetzen, als sie aber plötzlich inne hielt.

Sie merkte wieder diesen stechenden Schmerz in der Schulter, den sie zuvor verdrängt hatte.

>Na toll!<

Das Mädchen schaute so weit es ging auf die linke Seite und an ihrem Arm hinunter.

>Super, kein Wunder, dass ich mich noch immer so schlecht fühle!<

Der komplette Oberarm war lila-blau angelaufen und aufgeschwollen.

>So ein Mist. Ne Vergiftung heilt nicht von alleine.<

Sie riss sich den Ärmel ihres Kimonos ab und suchte nach etwas, mit dem sie sich den Arm abschnüren könnte, damit das Gift nicht noch weiter in den Arm floss.

Zögernd stand Midoriko wacklig auf ihren Beinen.

Ihr war klar, dass sie jetzt doch ins Dorf und ihre Wunde behandeln musste.

Doch warum har Sesshoumaru ihr nicht gesagt?

Es fiel dem Mädchen schwer zu laufen, geschweige denn überhaupt zu gehen, doch sie musste es irgendwie schaffen.

>Dieser dreckige Kangoshi hat also Giftklauen.<

In der Ferne sah die Dämonin das stille Dorf, nur die üblichen Nachtgeräusche waren zu hören. Nirgends brannte mehr Licht.

Midoriko steuerte zielstrebig auf Kaedes Hütte zu.

Die alte Kaede ist die Priesterin des kleinen Dorfes und außerdem die jüngere Schwester von Kikyo.

Sie hatte auch gute Kenntnisse in der Kräuter- und Heilkunst.

Kurz bevor sie das Dorf betrat hielt Midoriko nochmals inne.

Wie würde Inu Yasha reagieren? Er eigentlich immer schlimmer als Sesshoumaru gewesen, wenn es um Verletzungen ging und außerdem war es unabdingbar, dass er sie bemerken würde.

Entweder würde er sie hören, sehen oder riechen.

Es war egal ob er schlief oder wach war, seine Sinne waren immer auf Hochtouren.

>Auch egal<, dachte Midoriko gleichgültig und ging auf ihr Ziel zu.

Nun stand das Mädchen vor einer kleinen Holzhütte. Sie schob den, als Tür dienenden Vorhang zur Seite und trat ein.

"Schläfst du schon Kaede?", fragte die Dämonin die alte Frau, die auf dem Boden liegenden Futon lag.

Diese drehte sich mit einem gähnen zu Midoriko um.

"Endschuldige, ich komm morgen wieder. Sorry noch mal", entschuldigte sich das Mädchen.

"Warte, was ist denn los?", wollte die alte Frau schlaftrunken wissen, doch als sie Midorikos Schulter sah war sie gleich hellwach.

"Was hast du denn gemacht? Ich muss das sofort behandeln", sagte Kaede besorgt und bedeutete dem Mädchen, dass sie sich hinsetzen und warten sollte.

Eilends lief die Frau aus dem Haus und kam mit einem Topf mit stark riechenden

Kräutern zurück.

"Muss das...", fragte Midoriko angewidert, doch bevor sie den Satz beenden konnte, hatte Kaede ihr schon eine grünliche Pampe auf die Vergiftung geschmiert.

Das Mädchen ließ einen kleinen Schmerzensschrei los, da das Zeug wie Feuer auf der Haut brannte.

"Wärst du ein normaler Mensch, hätte dich das den Arm und im schlimmsten Fall das Leben gekostet", schimpfte die Alte.

"Bin ich aber zum Glück nicht", meinte die Dämonin mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer kleinen Träne in den Augen.

Inu Yasha, der dem Schrei nachgegangen war stand plötzlich in der Türöffnung.

"Midoriko was ist denn los, warum hast du geschrieen?", wollte er sofort wissen und ließ seinen Blick schweifen.

"Was ist das denn?", fragte er schockiert.

Natürlich kamen nun auch die Anderen der Gruppe angelaufen.

"Ach, nicht der Rede wert. Das war nur ne kleine Auseinandersetzung mit..."

"Das war bestimmt Sesshoumaru, dieser Idiot!", brüllte Inu Yasha und stürmte davon.

"Bleib hier du Trottel, das war nicht Sesshoumaru sondern Kangoshi!", rief Midoriko ihrem Halbbruder nach, doch dieser war schon außer Hörweite.

Das Mädchen wollte aufstehen und dem Halbdämon nachlaufen, doch Kaede und die Anderen versperrten ihr den Weg.

"Das wäre reiner Selbstmord, wenn du dich jetzt so viel bewegst", meinte die Alte.

"Hör auf Kaede, sie weiß am Besten was gut für dich ist", sagte Miroku.

"Aber ich muss ihn aufhalten, bevor er irgendwas dummes anstellt", erwiderte Midoriko.

"Kirara und ich übernehmen das schon", beruhigte sie Sango und lief mit ihrer Dämonenkatze davon.

"Wenn Inu Yasha von etwas überzeugt ist, kann niemand ihn davon abbringen", meinte das Mädchen kopfschüttelnd.

"Sie schafft das schon, mach dir keine Sorgen", entgegnete der junge Mönch.

"Wenn du meinst, aber ich denke, dass ein Kampf unumgehbar ist. Die beiden Streithähne werden diese Gelegenheit nicht auslassen", sagte die Dämonin kopfschüttelnd.

"So fertig. Deine Wunde ist entgiftet, aber es wird seine Zeit brachen, bis sie verheilt ist", bedeutete Kaede, die sich bis jetzt intensiv um Midorikos Verletzung gekümmert hatte.

"Wie lange?", fragte das Mädchen.

"Bei Menschen braucht so eine Sache ungefähr ein bis zwei Wochen, aber..."

"Ich bin ja kein echter Mensch, also, ich gib der dummen Schramme genau... zwei Sekunden", sagte Midoriko, sprang auf, sodass Kaede beinahe rückwärts umgefallen wäre, wenn Miroku sie nicht gerade noch aufgefangen hätte, durch den Türvorhang und in den dunklen Wald hinein.

"Ihre stürmische Art wird eines Tages noch schlimme Folgen haben", meinten die Beiden kopfschüttelnd.
 

Sie braucht nicht lange, um Sesshoumarus Fährte aufzuspüren.

Das Mädchen kannte das Ziel ihres Halbbruders und deswegen versuchte sie vor ihm dort anzukommen.

Die Dämonin rannte so schnell sie ihre Füße trugen, doch sie konnte nicht hundert Prozent geben, da sich ihre Schulter schmerzhaft bemerkbar machte.

Nach einiger Zeit qualvollen Laufens, hatte Midoriko Sango und Kirara eingeholt und rauschte an ihnen mit einem kleinen wink vorbei.

Von weitem konnte sie bereits Schwertklingen aufeinandertreffen hören.

Sie wusste natürlich, wer die Kontrahenten waren, die so wild auf sich einschlugen.

Auf einer weiten Wiese waren ihre beiden Brüder dabei, sich gegenseitig fertig zu

machen.

Keuchend kam sie in der Nähe der Beiden an und holte erstmal tief Luft, bevor sie losbrüllte.

"Du Vollidiot, wenn du mich was fragst, dann hör dir wenigstens alles an was ich zu sagen hab!"

Die Streithähne waren zuvor so in ihrem Kampf vertieft, dass sie Midoriko erst bemerkten, als sie direkt hinter ihnen stand.

Das Mädchen holte mit der rechten Faust aus und schlug Inu Yasha über den Kopf.

"Aua, was soll das, ich...", wollte der Halbdämon losraunzen, als er seiner Halbschwester in die Augen sah.

Blanke Wut war in ihnen zu sehen.

"Ich habe dir doch gesagt, dass ich nichts mit der Sache zu tun habe", sagte Sesshoumaru in seinem üblichen Ton.

"So ist das nun auch wieder nicht. Du hättest mir ruhig sagen können, dass mein Arm vergiftet war", fauchte die Dämonin ihren Bruder an.

"Du hast selbst gesagt, dass es nur ein kleiner Kratzer ist", verteidigte sich Sesshoumaru.

"Toll, woher soll ich denn wissen, dass ich vergiftet wurde", schimpfte Midoriko.

"Du bist doch sowieso sofort ins Dorf gelaufen", meinte der Dämon.

"Wenn du meinst, du musst es ja wissen... Ich bin erst zu Kaede gegangen, als ich meinen Arm nicht mehr gespürt hab und das auch erst, nachdem der ganze Oberarm infiziert war", predigte das Mädchen.

"Selbst schuld", waren Sesshoumarus einzige Worte.

"Und tschüss", sagte Midoriko genervt mit einem wink in Richtung ihres Bruders.

"Wohin gehst du?", fragte Inu Yasha, der sich bis jetzt aus den Streitigkeiten zwischen seinen Geschwistern heraushielt.

"Sag meinem wertem Herrn Bruder, dass dieses Gespräch unter meinem Niveau ist und er erst wieder kommen braucht, wenn er sich bewusst ist, dass ich auch hätte drauf gehen könne. Ach ja und sag ihm, dass er seine Nase aus meinen Angelegenheiten raushalten soll!" motzte die Dämonin.

"Komm Inu gehen wir zurück ins Dorf", sagte Midoriko ohne sich umzudrehen und ging von dannen.

Es war ihr eigentlich egal, ob Inu Yasha mitkam oder nicht, sie wollte nur schnellsten von Sesshoumaru weg.

"Was hast du ihr denn getan?", fragte Inu Yasha, obwohl ihn die Antwort nicht wirklich interessierte und lief Midoriko nach.
 

Als die Morgendämmerung anbrach, waren Inu Yasha, Sango, Kirara und Midoriko im Dorf angekommen.

Die Dämonenjägerin und ihre Katze waren von ein paar Dämonen abgelenkte worden.

Die Eingetroffenen gingen gemeinsam zu Kaedes Hütte.

Alle, bis auf die verletzte Dämonin.

Sie hatte ihren Freunden gesagt, sie wolle allein sein und blieb allein im Wald zurück.

Inzwischen war Kagome auch wieder im mittelalterlichem Japan.

Midoriko wusste es, da sie ihren Geruch wahrgenommen hatte.

Die Dämonin sprang auf einen Baum und begab sich in ihre übliche Position.

Plötzlich spürte sie wieder dieses Stechen in der Schulter.

Kaede hatte ihr das gesamte Gift, mit diesen stinkenden Kräutern entzogen, aber die Verletzung tat noch immer höllisch weh.

Als sie zu ihren Brüdern gelaufen war, muss die Wund aufgegangen sein, denn der darumgewickelte Verband war Blutgetränkt.

>Dieser Kangoshi ist ein ernstzunehmender Gegner<, dachte das Mädchen mit gesenktem Blick.

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So, ich erspar euch jetzt sogar den Standarttext indem ich nicht fragen werde wies eucht gefallen hat, sonder bin ganz und warte auf die Kommis. (hoffentlich krieg ich welche *unsicher umguck*)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Icy-Chan
2006-03-23T15:48:04+00:00 23.03.2006 16:48
cooooooooooooooool!!!!!!!!!
mach gaaanz schnell weiter!
ich freu mich schon tierisch aufs nächste chapter!!
Die arme Midoriko!
Das mit Rai is aber auch ne doofe situation!
mannomann!
hdl
Mana
Von:  Wintersoldier
2006-03-07T13:29:41+00:00 07.03.2006 14:29
Mal wieder ein echt tolles Kapitel. Und ich bin jetzt auch endlich dazu gekommen, es zu lesen. xP Hat ja mal wieder lange genug gedauert bei mir. <,< *faul und lahm ist* Das Internet an meinem Pc funktioniert auch wieder. ^O^ *freu*

>> Er wollte ungedingt, diese lästige Nervensäge von Midoriko los werden, denn er hatte das Gefühl, dass er ihr noch einmal gefährlich werden könnte. <<
Du meinst doch sicher, dass sie ihm noch einmal gefährlich werden könnte, oder? o.O
An ein paar anderen Stellen sind auch noch ein paar kleine Grammatik- und Rechtschreibfehlerchen, aber wenn du auch diese Geschichte immer abends weitergeschrieben hast, kann ich das verstehen. O__O'''
Ich bin ja immer noch erstaunt, wie lang deine Geschichten immer werden. <,< Ich könnte sowas ja schonmal nicht. Aber ich bin halt nicht der große Geschichtenschreiber.
Von: abgemeldet
2006-03-04T15:48:50+00:00 04.03.2006 16:48
genial gemacht
da is aber jemand wütend auf sess
obwohl ichs nich ganz verstehe aber egal
schick mir BITTE ne ens wenns weitergeht


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