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The Saint

Manus sanguinea
von

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Es war das grausamste Geräusch, dass Connor kannte: das penetrante Piepsen des Weckers um halb sieben am morgen. Murrend zog er sich die Decke über dem Kopf und drehte sich um. Schon wieder aufstehen...das war doch unmöglich!Aber die Bestätigung schneite genau in diesem Moment herein.Ihm wurde die Decke weggerissen und die Vorhänge vor den Fenstern wurden aufgezogen. Das Sonnenlicht stach mit unbarmherziger Helligkeit in seine Augen und er musste blinzeln. Es dauerte eine Weile, bis sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten und dafür offenbarte sich ihm ein wunderschöner Anblick.Connor grinste. "Guten Morgen, meine Süße!" sagte er und betrachtete Claire, die vor dem Fenster stand...nur mit einem Nachthemd bekleidet. Das Licht gab ihr einen goldenen Glanz und ihr Haar leuchtete wie Gold. "Gott, du bist so was von wunderschön!"Auch sie grinste anzüglich und kam zu ihm herüber. "na Großer? Ausgeschlafen?" Sie legte sich neben ihn und spielte mit einer Strähne seines Haares.Connor zog einen Schmollmund. "wie denn? in der kurzen Zeit..."! dann beugte er sich über Claire und küsste sie sanft. Im ersten Moment erwiderte sie seinen Kuss, doch dann drückte sie ihn weg. "Die Arbeit ruft, Schatz!" flötete sie in ihrer süßesten Stimme und sprang aus dem Bett.Connor murrte, stand dann aber auch auf. Er ging ins Bad und zog sich an. Die Nacht war wieder viel zu kurz gewesen. Das sagte ihm auch sein Spiegelbild...Ein gutes Frühstück und etwa zwanzig Minuten später saßen Claire und Connor in einem Taxi Richtung Innenstadt.So war es jeden Morgen. Auf der Fahrt hörten sie Nachrichten oder Musik oder unterhielten sich. "Es ist schon das siebte Opfer in den letzten zwei Monaten. Die Polizei vermutet, dass es eine Verbindung zwischen den Morden gibt, da der Täter bei jeder Leiche eine weiße Lilie hinterlässt." sagte der Sprecher im Radio gerade. " Ansonsten fehlt jedoch jede Spur. Die Frau im Alter von 28 Jahren war gestern gegen 0.35 Uhr durch einen einzigen, jedoch äußerst präzisen Schuss ins Herz getötet und in einer Gasse liegen gelassen worden. Über die Identität der Toten besteht Klarheit aber der Grund ihrer Ermordung liegt im Dunkeln.Zum Sport..."fuhr er fort.Weiter hörte Connor nicht zu. "unglaublich...wie können Menschen so etwas tun?" Claire hatte entsetzt zugehört und starrte ihn nun an. Connor zuckte mit den Schultern. "Unbegreiflich, da hast du Recht...da kann man sich nachts nicht mehr auf die Straße trauen..." stimmte er seiner Freundin zu. "und das die Polizei noch keine Spur von dem Täter hat, das trägt auch nicht unbedingt zur Beruhigung bei..." fügte er hinzu. Claire nickte. "ich hoffe sie finden den Kerl...schon sieben Tote...unglaublich! Irgendwann muss er doch einen Fehler machen! Schließlich ist er auch nur ein Mensch!" Connor legte ihr einen Arm um die Schulter und grinste. "na, ich pass schon auf meine Maus auf!" meinte er und küsste sie auf die Wange. Claire kicherte. "oh ja! Der große starke unbesiegbare Connor Michaelis! Mein Held!" Sie stupse ihn in die Seite und lachte. Es war dieses Lachen, was Connor so sehr an ihr liebte. Es war unglaublich ansteckend und es dauerte nicht lange und sie kicherten beide über Dinge, die entweder total stupide oder einfach nicht lustig waren. Das ging die ganze Fahrt über so weiter und am Ende gab Connor dem Taxifahrer etwas mehr Trinkgeld als sonst, weil er offensichtlich genervt war.Den ganzen Weg bis zum Büro lachten die zwei über alles mögliche und als sie am Eingang angekommen waren, mussten sie erst einmal durchatmen und sich wieder beruhigen. "wir sind schon unmöglich, weißt du das?" Connor grinste. "ja, weiß ich!" erwiderte Claire als wäre es völlig normal. Auch sie grinste und dieses Grinsen verschwand nicht, bis sie sich vor Connors Büro trennten und er die Tür hinter sich schloss.Connor ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich. Vor ihm türmten sich unerledigte Aufträge auf und wollten bearbeitet werden. Und das würde einige Stunden dauern...Nach etwa dreien von diesen "einigen" Stunden klopfte es an der Bürotür. "ja?" rief Connor und widmete sich ohne aufzublicken seiner Arbeit. "Mal sehen, wie viel Post ich heute habe..." dachte er resignierend. Und tatsächlich: Es war sein Sekretär und unter dem Arm trug er einen dicken Stapel Briefe. "Die Post, Sir!" sagte er gut gelaunt und ließ die Briefe auf Connors Schreibtisch krachen. "toll...danke Edwards..." knurrte Connor griesgrämig und entließ den Sekretär mit einer Handbewegung. Wieder allein seufzte er und machte sich an Post. Es war wie immer das gleiche...Werbung, Rechnungen und son Kram. Sein Blick wurde immer düsterer aber das war nun mal sein Job. Er ließ die meisten Briefe ungeöffnet in ein Fach verschwinden...sollten sich diejenigen drum kümmern, die für den Finanzkram zuständig waren. Die Werbung verschwand in den tiefsten tiefen seines Mülleimers und einen Brief steckte er in seine Jackentasche...ungeöffnet...Mit einem zufriedenen grinsen wandte sich Connor wieder seiner Arbeit zu. Jetzt hatte er einen Lichtblick am Horizont gesehen.Um 17.30 Uhr hatte Connor dennoch die Schnauze voll...er ließ den Haufen Papier einen Haufen Papier sein und verließ das Büro. Claire war schon zu Hause, sie arbeitete nur halbtags.Er nahm sich ein Taxi und wies den Fahrer an, auf direktem Weg zu ihm zu fahren. Connor schaute gedankenverloren aus dem Fenster und ihm fielen die gelben Absperrbänder der Polizei auf, die in einer Gasse den Passanten den Zugang verwehrten. Er runzelte die Stirn, als der Taxifahrer meinte: "Da is letzte Nacht eine um die Ecke gebracht worden...grausame Sache das...und man hat keine Spur von dem Mörder! Ein Unding! Is schon die siebte arme Seele, die es erwischt..." Connor murmelte irgendwas Zustimmendes. Er erinnerte sich an den Radiobeitrag, den er heute morgen mit Claire zusammen gesehen hatte. Mit einem Mal wollte er so schnell es ging nach Hause. Was bedeutete, dass er eine halbe Stunde später den Schlüssel im Schloss herumdrehte und die Wohnung betrat. "Schatz? Ich bin wieder da!" Aber es kam keine Antwort. Beunruhigt blieb Connor in der Tür stehen. „Claire?“ rief er noch einmal, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und ging langsam in den Flur. „Claire, wo bist du?!“ Seine Stimme klang eindeutig leicht panisch. Er lief ins Schlafzimmer- nichts. Im Wohnzimmer- auch nichts! Wo war sie, verdammt? Er kam aus dem Bad und fuhr sich nervös durch die Haare. Warum kam ihm dieser Beitrag auf einmal so...nah vor? Waren es wirklich nur noch sieben Tote? Oder womöglich schon acht? Er lief in der Wohnung umher wie ein Tiger im Käfig, nervös und vollkommen durcheinander. dann fiel ihm etwas ein. Connor ging zum Telefon und rief Claire auf ihrem Handy an. Nichts...nur die Mailbox. Gut, vielleicht war sie noch auf der Arbeit?! Doch hier bekam er nur die Auskunft, dass Claire schon vor einiger Zeit gegangen war. „Verdammt...Claire!“ hauchte er und mittlerweile klang er ehrlich verzweifelt. Sollte er die Polizei anrufen? Oder warten? Connor spielte nervös mit dem Telefonhörer. Nach weiteren zehn Minuten ohne Claire wählte er schließlich doch den Notruf. Es dauerte eine Weile, bis jemand abnahm. Connor tippte nervös mit den Finger auf die Komode im Flur. Dann endlich meldete sich eine Frauenstimme und fragte nach, was er für ein Problem hätte und warum er den Notruf gewählt hatte. Er wollte Claire gerade als vermisst melden, als ihm jemand auf die Schulter klopfte. Connor fuhr entsetzt zusammen und drehte sich um und eine Welle der Erleichterung durchflutete ihn.Claire sah ihn strahlend an. "Hi! Wie war dein Tag?" Connor sagte nichts, dafür war er fiel zu froh sie zu sehen. Stattdessen nahm er sie fest in die Arme und küsste sie zärtlich." Ich bin froh, dass es dir gut geht!" Sie sah ihn verdutzt an." Was is denn mit dir los? Du tust ja grad so als sei ich verschollen gewesen! Warum sollte es mir schlecht gehen?" Er zuckte mit den Schultern. "Ach...ich hab Paranoia! Du hast doch von den Morden gehört, die in der Gegend verübt worden sind...ich weiß auch nicht...ich hab mir halt Sorgen gemacht!" Er grinste verlegen. Claire sah ihn noch einen Moment mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an, dann lachte sie schallend auf und gab ihm einen Klaps auf den Hintern." Du kannst dir ja Sachen einbilden! Ich war auf dem Balkon...der einzige Ort, an dem du nicht nachgesehen hast! Also, wie war dein Tag? Außer, dass du irgendwelche Anwandlungen hattest und gemeint hast, ein Mörder würde in unser Haus schleichen und versuchen mir die Kehle durchschneiden?" "Nein, dich zu erschießen...mitten ins Herz..."murmelte er leise und als Claire ihn misstrauisch ansah, rette er sich in ein schiefes Lächeln." Irgendein Trottel schafft es nicht, meinen Schreibtisch von den Papierbergen zu befreien...und jetzt muss ich das machen und der Berg wird einfach nicht kleiner..." "Och mein armer schatz!" flötete Claire und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Dafür gibt es aber für den fleißigen Papierbergsteiger und besorgten Geliebten auch nett was zu essen!" Sie grinste und verschwand mit Connor im Schlepptau in der Küche, wo ein prächtiges Brathähnchen auf ihn wartete.So, oder so in etwa sah Connors Tag aus, und es machte ihm Spaß. Morgen hatte er frei, dann würde er ans Meer gehen und sich mit seinen Kumpels zum Surfen treffen. Ja, dass war ein guter Plan...aber jetzt verspeiste er genüsslich das Hähnchen." Das schmeckt ganz ausgezeichnet, Liebling! Einfach wundervoll!" Claire lächelte. "So? freut mich, dass es dir schmeckt!" Sie grinste. "Nach dem Essen habe ich noch eine kleine Überraschung in unserem Schlafzimmer. Ihr anzügliches Grinsen machte klar, was die "Überraschung" sein würde. Connor grinste ebenfalls. "Dann sollte ich mit dem essen beeilen!" Claire lachte und nachdem sie abgedeckt und abgewaschen hatten verschwanden sie im Schlafzimmer. Der Fernseher würde wohl heute ausbleiben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Carnidia
2005-10-08T09:29:53+00:00 08.10.2005 11:29
WWAAAAH!!! >.<
Warum hast du mir net gesagt, dass du weiter geschreiben hast?
Aber einen Kommentar kriegst du trotzdem, da kommst du nicht drum rum! Flucht hilft nix XPP
Wenn ich spontan vermuten sollte würde ich davon ausgehen, dass Claire ermordet wird und Connor dann den Mord aufklären soll. Aber nach zwei so kurzen Kapiteln weiß man natürlich noch nix.
Cool fand ich die Stelle zwischen wo er an dem Tatort vorbei kommt und heimgeht. Da hab ich für einen Augenblick gestutzt ... sie wird doch nicht ... aber dann war ja doch alles ok XDD
Hättest die Spannung ruhig noch etwas ziehen können.
Außerdem mag ich Claire (war ja klar) sie kommt zwar fast nicht vor, aber sie ist mir irgendwie sympathisch. XD
So ... ich freu mich gleich auf`s nächste Kapi ... *rüberhüpf*
^.^v


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