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Weihnachten, das Fest der Liebe

Geständnisse unterm Weihnachtsbaum (Taito)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Der alten Zeiten wegen, für Kaya Komplett anzeigen

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Der Gin des Lebens

Eine dicke Schneedecke lag über den Dächern der Stadt. Seit Tagen fielen große Flocken vom Himmel und es war unmöglich, nicht in romantische Weihnachtsstimmung zu verfallen.

Auf den Straßen herrschte ein wildes Treiben. Jeder war auf der Suche. Auf der Suche, nach dem perfekten Geschenk, dem perfekten Weihnachtsoutfit oder dem Glühweinstand, der nicht überfüllt war. In den Wohnzimmer lag ein Hauch von Heimlichkeit in der Luft, vermischt mit Duft von Tannenzweigen und selbst gebackenen Plätzchen.

Mit großen Schritten ging es auf das Fest der Liebe zu und damit neigte sich auch das Jahr zu Ende.

In einem kleinen Café am Rande der Stadt, stand hingegen die Zeit still. Leise Weihnachtsmusik spielte aus den altmodischen Lautsprechern und vermischte sich mit den Stimmen der Gäste.

Die Stühle waren mit dicken roten Polstern bezogen und die Sitzecken luden mit großen Kissen zum turteln ein. In einer Sitzecke tat ein junges Pärchen genau das. Turteln und den Arbeitstag hinter sich lassen. Der braunhaarige Mann hatte seinen Freund Yamato im Arm und streichelte ihm sanft über die Brust. Yamato träumte vor sich hin und summte die alten Weihnachtslieder mit.

Tai schmunzelte über seinen Freund. Sie kannten sich schon so lange und trotzdem gab es immer noch neue Facetten an ihm zu entdecken.

„Hast du dich letzte Woche um diese Zeit nicht noch über Weihnachten und den ganzen Streß beschwert?“ dabei zog Tai seinem Freund verspielt an einer blonden Haarsträhne.

Augenblicklich bekam er einen Knuff in seinen Bauch.
 

„Weihnachten ist nach wie vor schrecklich.“ antwortete Yamato.

„Die Geschäfte sind voll. Die Menschen drängen sich durch die Gänge auf der Suche nach Geschenken, die am Ende sowie so umgetauscht werden. Nicht zu vergessen, die ganzen Erkältungsviren, schreckliche Weihnachtsfeiern im Büro und die ganzen kalorienreichen Plätzchen!“
 

„Schon gut Grintelbart! Ich denke dein Stimmungshoch kam heute pünktlich mit Büroschluss und dem Weihnachtsurlaub.“
 

„Stimmt! Die letzte Werbekampagne konnten ich auch noch abschließen und jetzt bin ich richtig entspannt und in Urlaubsstimmung.“
 

Dabei drehte er sich zu Tai um und küsste ihn sanft auf den Mund. Tai spürte Yamatos weiche Lippen und schmeckte den süßen Glühwein auf seiner Zunge. Sanft zog er seinen Freund enger zu sich und kraulte ihm den Nacken. Ein tiefer Seufzer löste sich. Tais Wochen waren stressig gewesen. Seine Beförderung zum Teamleiter der Sportabteilung brachte viele neue Herausforderungen mit sich und die ein oder andere Überstunde.
 

„Ihr Zimtschnecken! Darf es noch ein Glühwein sein?“ Tai schreckte hoch. Vor ihnen stand Yumi, die Besitzerin des Cafés und gleichzeitig Geheimnisträgerin sowie Hobbypsychologin.
 

„Yumi! Du sollst dich nicht immer von hinten anschleichen.“ mühselig setzte Tai sich auf und knöpfte seinen obersten Hemdknopf wieder zu. Yamato gefiel das überhaupt nicht.
 

„Ich habe mich nicht angeschlichen. Das ist dein schlechtes Gewissen, dass dir zu schaffen macht.“
 

„Das sehe ich auch so Yumi.“ pflichtete Yamato ihr zu.
 

~Super, es geht wieder los.~
 

Tai rutschte um den Tisch und ließ die beiden zurück. Sofort fingen sie an wild zu diskutieren. Er kannte den Standpunkt der beiden und heute war ihm nicht danach, diesen noch einmal auszudiskutieren.

Mit seiner Tasse ging er hinter den Tresen und goß sich weißen Glühwein nach. Vorsichtig nahm er einen Schluck und ließ das warme Getränk auf seiner Zunge wirken. In den letzten Wochen griff er immer mal wieder zu einer Flasche Bier. Die Weihnachtszeit gab ihm die Möglichkeit ab und an auch noch zu einer Tasse Glühwein zu greifen. Alkohol war keine Lösung und was die Lösung war, wusste er auch. Zu dieser Lösung fehlte nur der Mut und dieser ließ sich in den letzten Monaten nicht finden.

Vor dem Fenster fiel unermüdlich der Schnee und es war dunkel geworden. Die Dekoration im Fenster legte das Café in ein sanftes Licht. Yamato lehnte über den Tisch und schaute Yumi durch seine Brille ernst an. Immer wieder fiel ihm eine blonde Strähne ins Gesicht, die er sich nach hinten strich. Um seinen Hals trug er ein dünnen Lederband mit einer filigranen Muscheln dran.

Die Muschel hatten sie zusammen im Sommerurlaub am Strand gefunden. Tai kam vom surfen und Yamato lag auf seinem Handtuch, vertieft in einen seiner Songtext.

Das war vor sechs Monaten und seit dieser Zeit war einiges an Leichtigkeit zwischen ihnen verloren gegangen.
 

Yamato schaute ihn an schenkte ihm ein versöhnliches Lächeln. Im Grunde liebten sie sich sehr und das war viel wert.
 

„Komm zurück zu uns, Taichi.“
 

Tai schenkte sich erneut nach und ging zurück zum Tisch.
 

„Wie läuft es mit euren neuen Nachbarn, Tai?“ fragte Yumi, möglichst neutral.
 

„Kari und Tk sind im Moment viel unterwegs. Hochzeitsvorbereitungen, nehmen wohl viel Zeit in Anspruch und dann noch Weihnachtsgeschenke und Urlaub. Viel gesehen haben wir die Zwei in letzte Zeit nicht.“
 

„Das hört sich doch Erstmal positiv an.“ pflichtet Yumi ihm bei.
 

~Ein Spiel auf Zeit, gegen alle Uhren.~ Noch ein Schluck Glühwein.
 

„Yumi. Ich weiß ich werden Kari sagen müssen, dass ich einen Mann liebe, mit einem Mann zusammen lebe und das es sich dabei auch noch um den Bruder ihres Verlobten handelt. Es ergab sich einfach noch kein Moment. Die beiden genießen gerade ihre gemeinsame Wohnung, die Verlobung und ich möchte das nicht zerstören.“

Demonstrativ griff er nach Yamatos Hand.

„Und es belastet mich sehr, dass ich die Liebe meines Lebens verheimliche. Obwohl ich genau das Gegenteil will.“
 

Er merkte wie sein Freund, seine Hand sanft drückte. Es war zum verrückt werden. Sein Leben nahm eine immer kompliziertere Wendung und umso mehr er versuchte die Richtung zu Ändern, so mehr krümmte sich die Straße vor ihm.
 

„Also wenn ihr mich fragt...“ die beiden Männer verdrehten zeitgleich die Augen, die rhetorische Frage kannten sie.

„Wahrscheinlich würden sich eure Geschwister für euch freuen. Schließlich lieben sich die beiden auch. Und für das Augenverdrehen trinkt ihr jetzt Erstmal einen Gin mit mir.“
 

„Was ist das eigentlich immer für eine Logik von dir?“ rief Yamato der rothaarigen Frau nach.
 

„Das Drama mit euch ertrage ich nüchtern nicht. Ich date seit zwei Jahren die ganze Stadt und gerate nur an Idioten und ihr habt euch gefunden und verheimlicht es.“
 

Sie kam mit drei schweren Gläsern zurück die den Stil des kleinen Cafés brachen. Aus einer bauchigen Flasche goß sie, auf große Eiswürfel, den klaren Alkohol.
 

„Hast du mal darüber nachgedacht, dass Tinder die falsche Plattform ist für die große Liebe?“ Tai tat in sein Glas noch eine Zitronenscheibe.

„Manchmal ist die große Liebe schon immer da gewesen.“
 

„Bla!“ mit eine abwertenden Handbewegung verteilte Yumi Tonic Water auf die Gläser.

„Dafür müsste ich mal aus diesem Laden kommen oder es müssten mal Single-Männer reinkommen und nicht nur Pärchen.“
 

„Auf die Frau, die ein Kuschel-, Plüschcafé eröffnet hat und sich über ihre Gäste wundert.“ damit erhob Yamato sein Glas und sie prosteten sich zu.
 

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„Das mit dem Schnee, ist ja tatsächlich bombastisch! Ich liebe dieses knirschende Geräusch unter den Schuhen. Die Stadt sieht gleich viel friedlicher aus. Alles ist so still. Hörst du diese stille Yama? Hörst du wie ruhig es ist? Yama?“
 

„Gerade höre ich nur dich Taichi. So wie die ganze Straße nur dich hört. Da ist nichts mit Stille.“
 

Tai bemühte sich den Weg möglichst gerade zu beschreiten, mit der Umsetzung haperte es nur etwas. Da nütze es auch nichts, das sein Freund ihn versuchte in der Spur zu halten.
 

„Du weißt das ich dich liebe, Yama?“
 

„Ich weiß. Ich würde mir nur wünschen, dass dieses Versteckspiel ein Ende nimmt. Mein Verständnis ist langsam aufgebraucht.“
 

„Du hast auch leicht reden. Du arbeitest in einem Marketing Start-Up und hast eine Band.“
 

„Achso. Ich muss also schon Berufswegen her schwul sein? Dieser Tatsache war ich mir noch nicht bewusst. Gut das wir drüber gesprochen haben.“ Yamato richtet seine Brille und setzten seinen Weg fort.
 

„So war das doch gar nicht gemeint!“ mit Mühe schloss Tai wieder zu seinem Freund auf. Den letzten Gin hätte er weg lassen sollen.

„Wenn der Urlaub vorbei ist, erzählen wir es unseren Freunden versprochen.“
 

„Zählen Kari und Tk zu unseren Freunden oder zur Familie?“ widerwillig ließ sich Yamato von Tai in den Arm nehmen und sich wärmen.

Tai drückte ihn fester an sich, weil er wusste, dass er fror und sie auch schon längst Zuhause sein könnten.
 

„Egal zu was die beiden gehören. Wir erzählen es ihnen auch nach unserem Weihnachtsurlaub.“
 

„Was ist mit deinen Arbeitskollegen?“
 

„Yama! Ich versuche dir gerade entgegen zu kommen. Außerdem wissen deine Kollegen auch nur, dass du mit einem Mann zusammen lebst. Nicht, dass es dein bester Freund aus Kindheitstagen ist und bald dein Schwager.“
 

Abrupt blieb Yamato stehen und Tai rutschte ein ganzes Stück weiter und landete schließlich im Arm des Blonden. Lasziv schaute Yamato Tai an.
 

„Das ist ein interessantes Rollenspiel. So hilflos in meinen Arm, gefällst du mir ganz gut.“
 

Tai richtete sich auf und zog seinen Freund zu sich.
 

„Dabei dachte ich, dir gefällt es verwöhnt zu werden?“

Besitzergreifend küsste Tai Yamato. Er legte seine ganze Liebe in den Kuss und versuchte damit Wunden zu schließen, die er in den letzten Monaten verursacht hatte.
 

~Ich muss nur über meinen Schatten springen. Noch nicht mal springen, nur einen kleinen Schritt drüber gehen. Yama ist der perfekte Partner, wir können glücklich sein und bleiben~
 

„Ich habe Lust auf dich.“ raunte Yamato ihm ins Ohr.

„Lass es uns Zuhause gemütlich machen.“
 

„Nichts lieber als das!“
 

Vor ihrem Wohnblock angekommen, konnten sie kaum noch die Hände von einander lassen.

Tai wollte diesen Mann. Sofort.

Im Aufzug befreite er ihn von seinem dicken Schal und küsste sanft seinen Hals. Yamato stöhnte leise auf. Das machte Tai noch mehr an und er saugte sich sanft fest. Ein kleiner roter Fleck bildete sich auf Yamatos weißer Haut. Sollte doch die ganze Welt sehen, dass dieser Mann vergeben war. Das es jemandem in seinem Leben gab, der auf ihn aufpasste, ihn beschütze.
 

Der Aufzug hielt in der fünften Etage und Tai nahm Yamato an der Hand und zog ihn in den Hausflur.
 

„Heute Abend lasse ich dich nicht so schnell entko...“
 

Mit einem RUMS wurde sein Satz unterbrochen. Sie waren in Kari und Tk gestolpert, die offensichtlich gerade ebenfalls nach Hause kamen.

Schlagartig ließ Tai, Yamas Hand los und brachte einen halben Meter Abstand zwischen sich. Das alleine machte sie schon verdächtig. Schließlich waren er und Yamato schon immer gute Freunde gewesen und da war es nicht verwerflich nah beieinander zu stehen.
 

„Von welcher Party kommt ihr denn gerade?“ amüsiert sah Tk den betrunkenen Tai an und dann seinen zerzausten Yamato.
 

„Irgendeine After-work-Christmas-Hipster-Party.“ schmiss Yamato ein, bevor Tai die Situation noch unglaubwürdiger gestaltete.
 

„Ich dachte schon eine verspätete Halloween-Party mit Vampiren.“ gab Kari belustigt zurück und begutachtete Yamatos Hals.
 

„Groupies. Beißen sich immer sofort fest. Jetzt muss ich aber meinen betrunkenen Freund ins Bett bringen.“

Tai fummelte schon eine ganze Weile unbeholfen am Türschloss rum.

„Ihr seht ja selbst. Sonst wird das hier nichts mehr.“
 

Yamato gab Tai einen Klapps auf den Hintern und schon war der Schlüssel in der Tür, die Tür auf und Tai rutsche, am Schlüssel hängend in die Wohnung.
 

„Hey!“ rief Tai und blieb rücklings im Flur liegen.
 

„Ihr Süßen! Wir sehen uns morgen pünktlich vor Taichis Van.“
 

Damit wurden Tk und Kari zurück im Hausflur gelassen und Tai in die Wohnung gezogen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  bebi
2006-10-28T21:50:25+00:00 28.10.2006 23:50
Die gefällt mir auch voll gut. ^^ Super Idee. Und die beiden als Autofreaks find ich süß. ^^
Und ich finds hier schön, dass sie schon zusammen sind, das hat man selten. ^^
LG bebi
Von:  Kaya
2005-06-05T20:57:07+00:00 05.06.2005 22:57
jazzymausiiiii
das ganze kommt mir irgendwie bekannt vor...so mit skihütte und so...
aber was solls *drop*
du bist voll weihnachtsbesessen...

yama is klasse
die diskusion kommt mir von der art und weise auch ziemlich bekannt vor *flöt*
*hüstel*
naja lassen wir das
nur ein gut und lieb gemeinter tip von meinereiner...lass es mich nächstes mal zuerst lesen, auch wenn du dich vllt einen tag gedulden musst....
ich hätte so viele schöne kommis einbaun können ><
das du auch immer so ungeduldig sein musst...
*seuftzel*

wie dem auch sei...alles in allem super und ich hab auch nur ein paar fehler entdeckt
*stolz auf dich is*

was könnte ich denn noch sagen?
zu der ff fällt mir nichts mehr ein außer dass sie mir gefällt...*grübel*

ich könnte dir jetzt von 'when boys fly' erzählen, aber solche geilen körper gehören wohl nicht in einen kommi...

*winktz*
ich geh lieber

lieb dich und danke für deine widmung *abknutsch*

kaya <(^.^)v
Von: abgemeldet
2005-06-05T20:09:20+00:00 05.06.2005 22:09
..süße geschichte, hast alles richtig gemacht!!
Von:  Rukisan
2005-06-05T18:32:44+00:00 05.06.2005 20:32
Super, freu mich schon drauf wie es weitergeht. Taichi und Yamato mal als Autoliebhaber. Stell ich mir irgendwie witzig vor ^^
Hoffe du schreibst bald weiter finde deine Story bis jetzt nämlich ziemlich klasse.
hoffe es geht bald weiter
ru
Von: abgemeldet
2005-06-05T10:13:13+00:00 05.06.2005 12:13
ERSTÖÖÖ! *tröt*

Ich liebe Weihnachten, und das zu jeder Jahreszeit ^.~, ich liebe Yamato und Taichi und ich liebe Schnee.
Und deine ff beginne ich zu lieben *___*
Das ist voll cool! Weihnachten im späten Frühling *g*
Gut, das du nicht so lange gewartet hast. So eine Story darf man niemandem vorenthalten. Vor allem nicht mir ^-^
Beim nächsten Kapitel bin ich auf jedenfall wieder mit dabei!

*knuddel* Inu


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