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Emotions

Naruto Kurzgeschichten zu Bildern
von

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Naruto unter Füchsen

~Das war mein erster Versuch^^ War mehr eine Übung!~
 


 

Oh, ihr Füchse, sagt mir, wieso seid ihr hier?
 

Oh, Naruto, sag uns, wieso bist du hier?
 

Ist es nicht der Grund, der deine Vergangenheit beherrscht?

Wir sind bloß Tiere, Naruto. Wir können dir nicht antworten. Und wie du hier sitzt, im hohen Gras, wir schleichen um dich herum, beschnuppern deinen Körper. Du fürchtest dich nicht. Und auch wir haben keine Angst.

Mein Bruder schlägt mit dem Schwanz und nähert sich deiner Hand.

Natürlich haben wir Vertrauen gefasst, schneller, als es jemals bei einem anderen Menschen möglich gewesen wäre. Und du fragst dich warum, doch tief in deinem Inneren weißt du es.
 

Ich setze eine Pfote vor die Andere, meine Krallen scharren leise über die Wiese.

Es ist dein Geruch, Naruto. Er lockt uns an, lässt uns einen unserer Verwandten vermuten. Wieso gehen wir nicht gemeinsam jagen? Spielen mit den Hühnern im nächsten Dorf, erschrecken Katzen oder machen Nachts weinende Kinder nach?

Du bist, selbst im Sitzen, größer als wir. Und dennoch fließt deine Welle mit der unseren überein.

Du willst es dir nicht eingestehen, doch eigentlich weißt du es ganz genau. Unbewusst fühlst du dich so wohl bei uns, doch dein menschliches Gehirn will es nicht akzeptieren.

Deine Hand streckt sich, ich halte meine Schnauze in deine Richtung. Mein Bruder drängt sich gegen dich.

Sobald spüre ich deine warme Hand auf meiner Nase. Sie wandert über meine Augen, sanft und langsam, dann hält sie auf meinem Kopf inne und streichelt das Fell. Ich mag deine Berührung, Naruto. Und mein Bruder verlangt ebenfalls nach dieser.

Du solltest es tun, Naruto...

Akzeptieren, dass du selbst einer bist.

Das du, Naruto, ein Fuchs bist. Das du zu uns gehörst.

Ja, du bist einer von uns.

Lonely Moon

Es gibt einen Gedanken, der immer dann durch meinen Geist wandert, wenn es still ist.

Ich bin kein sonderlich lauter Mensch - bin es nie gewesen.
 

Ich laufe über diese Wiese. Normalerweise müsste ich längst zuhause sein, doch meine Füße haben immer und immer wieder einen Umweg gefunden, haben diesen benutzt. Und das nur, um nicht nach Hause zu müssen.

Zuhause hat für euch immer etwas bedeutet. Zuhause ist da, wo seine Freunde sind.

Konoha ist lange nicht mein Zuhause gewesen. Deshalb war ich als Anbu ständig unterwegs, habe Gegner getötet, bin selbst in Lebensgefahr geraten. Doch das alles hat mir nichtsmehr bedeutet.
 

Ich hatte niemanden mehr.

Inzwischen sind Naruto, Sakura und Sasuke an meiner Seite. Sie sind meine Freunde geworden, meine Kumpel, die ich niemals töten lasse. Doch was ist mit euch?

Wieso konnte ich euch nicht beschützen?

Euch, meine besten Freunde.

Meine Familie.
 

Ich war zu stur. Und zu stolz. Ich war ein kompletter Vollidiot.

Obito, du, mein bester Freund, bist gestorben, hast mir dein Antlitz, deinen Adel hinterlassen.

Yondaime, mein Meister, mein Vater, mein Lehrer... auch du starbst vor zwölf Jahren, hast mein Leben und das des Dorfes gerettet.

Und Rin, in Schmerzen schied ich von dir. Ich habe dich niewieder gesehen und weiß nichtmal, ob du heute noch lebst. Ich glaube es aber ehrlich gesagt nicht.
 

Es tut weh, daran zu denken. Nach so vielen Jahren tut es noch weh.

Ich hätte euch mehr schätzen sollen. Ich hätte alles dafür tun müssen, euch zu schützen. Obwohl ich selbst nur ein kleiner Wicht gewesen bin, hätte ich es versuchen müssen.

Aber ich war stolz in meiner törichten Art. Und genau das widerfährt nun Sasuke.
 

Ich drehe mich um und sehe in die schwarze Nacht. Es ist einsam hier draußen, der Mond und die Sterne leuchten weiß am Himmel. Es ist eine düstere Atmosphäre.

Dennoch... Im Dunkel dieser Nacht, am Schwarz dieses Himmels, kann ich eure Gesichter sehen. Ihr seht zu mir herab, ihr lächelt vergebend und bevor ihr aus meinem Augenlicht entschwindet, tut jeder von euch eine Geste. Rin nickt mir zu, mit ihrer schüchternen und süßen Art, mit der sie es immer getan hatte. Und salutierend hebt Obito seine Hand, winkt mir zum Abschied, bevor auch er sich vor meinen Augen auflöst.

Ihr beobachtet mich, das weiß ich. Und sicher lest ihr meine Gedanken.

Ihr sollt wissen, wie leid es mir tut. Noch immer trage ich euch bei mir.

Obito, ich habe dein Sharingan, welches Rin mir eingesetzt hat.

Und wir waren ein Team. Das sind die Dinge, die uns untrennbar verbinden. Ich trage euch in meinem Auge genauso wie in meinem Herzen.

Und dies wird erst verblassen, wenn auch ich sterbe. Dann sehe ich euch wieder und wir fangen von vorne an...

Warum, Itachi...?

...Itachi...

...warum hast du das getan...?

Ich kann dich nicht vergessen, Bruder. Egal wie sehr ich dich verabscheue, wie sehr mein Verstand dich töten will... Doch vergessen kann ich dich nicht. Und ich bin mir nichtmal sicher, ob ich dich wirklich hasse.

Du warst meine Person. Der, zu dem ich aufgeschaut habe. Du hattest nie Zeit, mir etwas beizubringen. Deine Missionen haben dich beherrscht. Ich habe dir das nie übel genommen - immerhin bist du mein Bruder.

Und als ich dann nach Hause kam und unsere toten Eltern vor meinen Füßen lagen... Wie du dich aus dem Mondlicht heraus genähert hast und schließlich aus dem Schatten tratst... Da wusste ich, dass ich alles verloren hatte...

Alles an einem Abend...

Ich wurde Opfer deiner neuen Waffe. Du hast mich geschlagen, mir Albträume verursacht. Dinge, die du am vorigen Tag nie getan hättest. In deinem Blick lag diese Kälte, dieses Eis.
 

Mein Herz krampft sich zusammen, ich kann nicht daran denken.

Ich habe geweint, Itachi. Hast du meine Tränen nicht gesehen? Doch, bestimmt... Aber sie haben dir nichts ausgemacht.

Ich erinnere mich daran, wie du mich auf deinem Rücken nach Hause getragen hast. Ich habe gelacht, obwohl ich gerade hingefallen war und mir wehgetan hatte. Ich war glücklich, dass ich dir so nahe sein konnte. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell vorbei sein würde.

Dieser Schmerz. Ich kann ihn nicht überwinden. Egal was ich tue, jede Nacht träume ich davon, Angesicht zu Angesicht mit dir auf der mondlichtdurchtränkten Straße zu stehen, in deine leeren Augen zu schauen.

Dieser Schmerz. Er tut so weh. Ich möchte mich auf dem Boden winden, möchte schreien und weinen, weil es so wehtut. Aber nichts hilft. Egal, wieviele Tränen ich weine, egal, wieviel Schmerz ich aushalte. Die Welt war so perfekt mit dir, unseren Eltern, unseren Verwandten. In Konoha-Gakure.

Was hast du nur zerstört...
 

Nii-San... Ich kann ohne dich nicht leben...

Ich suche dich, ich will dich umbringen.

Doch in Wirklichkeit...

...in Wirklichkeit...

...will ich nur, dass du wieder 'kleiner Bruder' zu mir sagst...

...will ich nur wieder vor dir stehen, mit dir reden...

...will ich nur mit dir zusammen sein, Itachi...
 

Und du hast mich allein gelassen. Völlig allein. Du hast mir die Bruderschaft gekündigt, hast gesagt, du hättest mich belogen. Und ich konnte es nicht glauben.

Und ich glaube es noch immer nicht.

Irgendwann, Itachi, stehe ich dir nocheinmal gegenüber... Irgendwann, so hoffe ich, können wir das aus der Welt schaffen.

Das wird nie geschehen, doch ich klammere mich verzweifelt daran fest.
 

Ich habe dich so geliebt... Geliebt wie keinen anderen Menschen auf dieser Welt...

Auch wenn du nie mit mir trainiert hast...

Auch wenn du oft auf Missionen warst...

Auch wenn du unsere Eltern umgebracht hast...

Ich kann dich nicht verstehen, Itachi...

Leer, einsam und verlassen

Leer...

Einsam und verlassen.

Abgestoßen von der Umwelt, belogen von sichselbst.

Ein Außenseiter, der eigentlich überall sein könnte, es aber nicht will.

Das ist Sasuke Uchiha.
 

Ich habe die Welt auf meinen Schultern getragen, seit ich allein bin. Ich musste mein Leben selbst leben und jeder hat nur getratscht und geflüstert, aber angesprochen hat mich niemand. Ich war ein schwaches, kleines Kind. Und tun konnte ich nichts.

Nicht, als du mein Leben vernichtet hast, Itachi.

Du wandtest mir den Rücken zu, ließest mich allein in der Dunkelheit.

In der endlosen Dunkelheit, die nur du in mein Herz gebracht hast.

Naruto, Sakura und Kakashi waren, auch, wenn ich es nie zugegeben habe, ein Ersatz für meine Familie. Mein Leben war perfekt, als es zerschlagen wurde. Vorwarnungslos. Gefühlskalt und einfach so. Und ich musste es entdecken.
 

Du hast mich verlassen und alles mit dir genommen, was mir etwas bedeutet hat. Ich habe vergessen, wie es ist, zu lieben. Aber das hat alles keine Bedeutung mehr.

Du hast mich in Orochimarus Arme getrieben. Du hast meinen Weg bestimmt.

Ich nehme das Opfer für Kraft in Kauf, nur, um dich zu vernichten.

Ich werde es schaffen.

Leer, einsam und verlassen.
 

Gespickt von den Mustern der Kraft, tätowiert vom Hass meiner Seele.

Pechschwarze Chakra durchströmt meinen Körper. Es war meine eigene Entscheidung, so zu werden...
 

Und jetzt, wo ich das bin, wende ich den Kopf zurück und sehe den Weg, den ich gekommen bin. Bäume, die meine Umgebung spickten, sind nun vertrocknete Krüppel.

Ich habe mich nicht zum Guten gewandt. Alle meine Freunde habe ich im Stich gelassen und verleugnet.
 

Leer, einsam und verlassen.

Es ist zu spät, sich zu entschuldigen.

Und es ist zu spät, neu anzufangen.

Mir bleibt nichts anderes mehr übrig, als diesem Weg zu folgen.

In welches Verderben er mich auch immer führt.

Jetzt, wo du das bist

Ich kann es nicht glauben.
 

Du bist ein verdammter Idiot. Was habe ich dich gehasst, was habe ich dich verachtet.

Immer verachtet.

Eigentlich war ich neidisch und eifersüchtig. Aber das hast du sowieso gewusst...
 

Du hast mich nicht respektiert. Du hast mich angeschrien und gesagt, dass ich blöd bin. Das ich nichts kann. Du hast mich Angsthase genannt, nur, weil ich mich im entscheidenen Moment nicht so schnell bewegen konnte wie du.

All diese Dinge habe ich dir nie verziehen.
 

Du bist es nicht wert, über dich nachzudenken.

Ich halte dich im Arm, beschaue deine Wunden. Die Nadellanzetten durchbohren deine Gelenke.
 

Du bist ein Uchiha.

Es gab keinen Grund für mich, dich zu achten oder zu mögen. Wir haben gemeinsam gekämpft, gemeinsam gegessen und trainiert. Und das alles mit verhältnismäßig wenig Widerspruch.
 

Du bist ignorant und arrogant.

Hatten wir überhaupt eine Wahl? Nein, hatten wir nicht. Man schickte uns in ein Team, man überließ uns unsselbst. Es hat die Erwachsenen nicht interessiert, was wir waren oder ob wir uns mochten. Regeln vor Regeln. Und Regeln vor Mitleid.
 

Ich kann es einfach nicht glauben.
 

Ich habe dich gehasst.

Ich habe dich verachtet.

Ich wollte dich übertreffen, besiegen.

Ich wollte dir den Sieg nicht gönnen.

Ich wollte einfach nicht begreifen...
 

Du bist genauso einsam wie ich.

Ich lief am Steg lang, als ich klein war... Und sah dich dort sitzen. In deinen Augen lag eine Traurigkeit und Leere, die ich bis dahin nie bei dir gesehen hatte.
 

Du hast stumm um Hilfe gerufen, genauso wie ich.

War ich wirklich so blind? Ich hatte dich schon früher nicht gemocht, war neidisch. Ja, und wie neidisch ich war. Ich habe mich verweigert. Wäre ich nur etwas konsequenter gewesen, hätte das Alles vollkommen anders enden können.
 

Und wieso sitze ich jetzt hier, halte deinen verwundeten Körper im Arm und heule um dich? Warum hebst du die Hand, sagst mir, dass ich nicht sterben soll und versuchst, meine Wange zu berühren?

Dein Arm fällt schlaff hinab, das Leben weicht aus deinem Körper. Der Meinige verkrampft sich in unendlicher Trauer.
 

Warum musst du so enden?

Warum musstest du dich für mich opfern?

Warum waren wir mehr, als wir dachten?

Warum wird mir klar, dass ich das Selbe für dich getan hätte?
 

Warum musstest du sterben...

...Warum...
 

Jetzt, wo du das bist.

Jetzt, wo ich endlich begreife, was du bist...
 

Du bist arrogant - aber das spornt mich an.

Du bist ignorant und gemein zu mir - das macht mich stärker.

Du bist stärker als ich - das erinnert mich an meinen Traum, der Beste zu werden.

Du bist Sasuke Uchiha - mein bester Freund.

Alles, was noch übrig ist

Alles, was noch übrig ist...
 

Am Anfang war die Prüfung. "Vergesst es, gebt es auf."

Unser Widerspruch. "Wir sind alle eins!"
 

Hätten wir es nur eingehalten...
 

Unsere Wege haben sich getrennt.
 

Alles, was noch übrig ist...
 

Wir haben unsere Freundschaft verprellt.
 

Alles, was noch übrig ist...
 

Wir bekämpften uns, wollten uns übertrumphen.

Uns war nicht klar, welch schwere Bürde wir trugen.

Wir weinten umeinander, kämpften zusammen, passten uns an.

Gemeinsam bestanden wir jede Prüfung, jeden Auftrag, jedes Abenteuer.
 

Alles, was noch übrig ist...
 

Dann kamen sie, die großen Drei.

Spalteten uns wieder auf in Einzelteile.

Sahen in die Seele eines Jeden von uns, boten uns die Stärke an.

Der Stärkste wurde am schnellsten schwach, wir konnten ihn nicht aufhalten.

Wir werden uns wiedertreffen, wenn wir alle etwas Eigenes sind.

Aber eins sein... das werden wir nie wieder.

Die Zeiten änderten sich, wir lösten uns und wurden selbstständig. Kein verzweifelter Versuch konnte uns halten.

Unsere Dummheit kannte keine Grenzen.
 

Alles, was noch übrig ist, ist die Erinnerung, eingefangen auf einem Lichtbild. Mit Kunais an die Wand gefesselt, sodass sie sich niewieder zu befreien vermag. Wir werden niewieder eins sein.

Aber unsere Seele ist weiterhin gefangen auf diesem Bild und bleibt im Kopf von jedem von uns erhalten.

Dämonenfeuer

Dämonenfeuer.
 

Ich war kein wirklich böser Mensch. Eigentlich habe ich nur meine Träume zu verwirklichen versucht.

Träume, die ich damals hatte.

Träume, die verlorengegangen sind.
 

Zabuza Momochi tötete seine ganze Klasse und den Lehrer.

Was soll ich sagen? Es hat mir Spaß gemacht.

In Wirklichkeit nur ein Hilfeschrei, ein Ausbruch einer lang unterdrückten Wut. Darüber nachgedacht habe ich nicht - ich hatte es einfach mit mir geschehen lassen. Diesen Wandel. Diese endlose Wut. Aufkeimend aus meinem Innern. Den Dämonen weckend.
 

Dorf unter'm Blutnebel.

Meine Heimat.

Heimat des Kiri-Dämons.
 

Und als dieser Junge kam... Als ich Haku fand, da wusste ich, dass es noch Kinder gibt, die Träume haben. Er saß im Schnee, so wie ich in seinem Alter zwischen den Leichen gesessen habe.

Er war genauso wie ich.

Nur, dass er nicht die Kraft hattem wütend zu werden. Stattdessen wurde er traurig. So traurig, dass nichts ihn zu trösten vermochte.
 

Nichts als dieser weiße Hase, der ihm ständig weglief und den ich ständig wieder einfangen musste. Dennoch... Er hat Haku glücklich gemacht. Und der Rest interessierte mich nicht.
 

Es ist keine Zeit zum Weinen.
 

Ich dachte, ich würde Hakus Tod mühelos verkraften können. Immerhin war er mein Werkzeug. Wie konnte ich meine Klassenkameraden töten, was mich völlig kalt ließ und unter Hakus Verlust zusammenbrechen?
 

Momochi erlaubte sich Gefühle. Und das war sein Verderben.

Nicht, dass es mich gestört hätte.
 

Dämonenfeuer.

Ich schmore nicht in der Hölle. Ich bin mit Haku zusammen.

Dieser blonde Junge. Naruto. Auch er hatte einen Traum. Seinen Traum, Hokage zu werden.

Hätte ich damals nur einen richtigen Traum gehabt.
 

Dämonenfeuer.

Hier bin ich jetzt. Ich habe keine Schmerzen, doch der schwarze, leere Ausdruck in meinen Augen verspricht Gleichgültigkeit. Nur Haku bringt mich zurück in meinen Geist. Restlos irren meine Gedanken umher, sind mal hier, mal dort. Manchmal sind sie bei Kakashi und seiner Gruppe.

Manchmal sind sie in Kiri-Gakure.

Aber meistens sind sie bei Haku. So, wie es früher war, ist es auch hier noch.
 

Hier, im Dämonenfeuer.

Monster

Er war nicht dieses Monster, für den sie ihn hielten.

Als die Dunkelheit der Nacht ihn verschlang und ihn niewieder freizugeben drohte, machte sich eine tiefe Zufriedenheit in seinem Herzen breit. Wie oft hatten sie ihn verstoßen, belogen, verjagt und gedemütigt?

Niemals würde er sich beugen, niemals wollte er bersten.

In seinem Herzen spührte er deutlich die Abdrücke der Fußtritte, die ihm die Menschheit gegeben hatte.

Aber damit war jetzt Schluss.
 

Schon seit langem hatte er gemerkt, dass seine Seele es nichtmehr durchstand. Zerbrechen.

Zerbrechen in tausend Scherben würde sie; sie, die Kinderseele, die nie das bekommen, wonach sie gedurstet hatte.

Liebe.

Vertrauen.

Verständnis.
 

Die schwarze Nacht...

Wieso hatte er es immer versäumt, sich in ihr zurückzuziehen? Mit offenen Armen hießen ihn die Kreaturen der Nacht willkommen, nahmen ihn in ihre Runde auf und lehrten ihn, ein Mörder zu sein. Lehrten ihn, lautlos zu sein und zeigten ihm den Tod des Morgens.

Die Sonne war ihr größter Feind und sie hatten gelernt, sich zu schützen.

Wie eine Decke legte sich die Nacht über ihn. Wärmte ihn, schützte ihn.
 

Bis er im Flimmern der Morgensonne erneut die Stadt betrat, aus der man ihn vertrieben hatte. Gott hatte ihn verlassen, in seinen Augen gab es keine Erleuchtung mehr. Tiefschwarz und berauscht war seine Seele, sein Herz, sein Verstand.
 

Seine Kleidung war blutbefleckt, als er zu ihnen zurückkehrte. Das Dorf existierte nichtmehr - genauso wenig wie sein Verstand und seine Seele.

Das Einzige, was er noch wusste, war, dass er sich von etwas befreit hatte. Von einem riesigen Parasiten, der ihm das Leben zur Hölle gemacht hatte.
 

Jetzt war er tot. All die Parasiten gab es nichtmehr.

Und so nahm die Nacht den Platz der Familie ein, die er nie gehabt hatte.

Nie allein

Die Schritte poltern auf dem Sand,

unter seinen Füßen sinkt er dahin.

Sinkt hinein in endlose Gemeinsamkeit

mit Seinesgleichen.
 

Die Sonne scheint ihm schimmernd entgegen

aufmunternd und wärmend

"Gib nicht auf", versucht sie ihm zu sagen

obwohl sie nicht sprechen kann.
 

Allein

Aber niemals einsam und verlassen

Gemeinsam mit der Luft, der Sonne,

dem Wind und dem Mond

Die Sterne um ihn herum sind seine Freunde
 

Und in endloser Ferne

dort warten sie, seine Freunde, seine Familie

er ist niemals allein

und er stapft dahin im endlosen Sand
 

Gemeinsam mit der Sonne

Gemeinsam mit dem Mond

Gemeinsam mit der Luft

Gemeinsam mit den Sternen
 

Allein und niemals verlassen

Beieinander, füreinander, miteinander

Für immer

Leere

Ich liege hier; allein, verlassen, einsam.

Dieses Licht... ich weiß nicht, woher es kommt. Es ist auch nicht wichtig.

Wölfe heulen in der Nacht, Orgelmusik dringt in mein Ohr.

Der Tod wird mich holen.

Ich bin allein.
 

Dunkelheit verschlingt mich. Eiskalt liegt meine Wange am kalten Glas.

Ich spüre es nicht.

Die taube Kälte erfasst mich ganz.
 

Warum ist niemand hier bei mir?

Es interessiert keinen Menschen, was aus mir wird.

Ich habe aufgehört, traurig zu sein.
 

Das einzige was bleibt, ist Leere.

Endlose Leere für immer.
 

Und warum?

Weil die Menschheit taub ist.

Taub, skrupellos und böse.
 

Ich werde gehen, ohne meinen Wunsch zu erfüllen.

Ihr werdet mich nicht vergessen.
 

Denn ich wollte noch so viel sagen.

Denn ich wollte noch so viel sagen.

Denn ich wollte noch so viel sagen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  june-flower
2007-03-04T08:37:56+00:00 04.03.2007 09:37
Da bin ich wieder! Dachte, wenn alle deine Ff so gut sind wie "Synphonie", dann hab ich wieder was zu lesen^^!
Und deine Sammlung ist echt toll! Du schaffst es irgendwie spielerisch, alle zu fesseln. Und deine Idee, zu Bildern Stories zu schreiben, ist klasse!
Am allerbesten gefallen haben mir die ersten Geschichten, die mir den Füchsen, Kakashis und Narutos Gedanken (oder Geschichten...) Die waren einfach wundershcön! Das waren die anderen auch, klar.^^
Ich werd mal wieder reinschauen, um zu sehen, ob du weitergeschrieben hast!
Liebe Grüße june
Von:  Teilchenzoo
2006-06-09T21:38:24+00:00 09.06.2006 23:38
Ein sehr schöner Text.
Aber ich muss Haibane-Renmei zustimmen: Hatte Haku einen Traum?
Aber mit dieser Geschichte triffst du den Kern der Zabusa-Haku-Episode.
Und mir gefällt besonders diese Behauptung, er sei nicht in der Hölle. Sondern im Dämonenfeuer.
Wirklich eine sehr gute Kurzgeschichte.

lg neko
Von:  Dahlie
2006-05-24T21:18:17+00:00 24.05.2006 23:18
Du hast es in die richtigen Worte gefasst!
Mir graust es vor dem Deutschen Band in dem Sasuke die Seite wechseln wird und deine ff spricht mir aus der Seele, ich nehme mal an sie wurde aus Narus sicht geschrieben. respekt, supi geschrieben^^
Von:  Haibane-Renmei
2005-10-30T11:50:40+00:00 30.10.2005 12:50
Mir hat es gefallen. Die Leere kam meiner Meinung nach in den Sätzen gut rüber. Mach weiter so.
Von:  subhuman
2005-10-29T18:12:15+00:00 29.10.2005 20:12
*schluchz...*
so traurig, ne...
*schluchz schluchz*
Von:  Krylia
2005-09-18T13:25:12+00:00 18.09.2005 15:25
Schööööööööööööön. ^______________^
Von:  AngelSakura
2005-09-02T10:17:20+00:00 02.09.2005 12:17
hiiiiiii!!
*____*
das fand ich schööön!!
kurz, aba wirklich schöööön!!
Von:  Sanira
2005-08-31T08:02:09+00:00 31.08.2005 10:02
meine güte.. das ist ja total genial
ich bin sprachlos.. besonders der letzte satz gefällt mir..
die nacht nimmt den platz der familie ein..
sehr gut getroffen, genau so könnte er sich fühlen. ich finde auch gut, das du nichts von der hintergrundgeschichte zu viel erzählt, sondern dich nur auf narutos gefühle konzentriert hast. wirklich genial.. oft werden ffs von zu viel handlung erdrückt und die gedanken und gefühle der hauptperson kommen zu kurz, aber du hast es wirklich perfekt beschrieben.. ich bin beeindruckt.. hoffe wiedermal sowas von dir zu lesen..
*knuddldrücks* sanira
Von:  Haibane-Renmei
2005-08-23T16:58:26+00:00 23.08.2005 18:58
Absolut Genial. Ich liebe solche Texte, und dieser gehört zu den besten die ich je gelesen habe. Die Gefühle und die Dunkelheit in Naruto kamen sehr gut rüber.
Von:  Krylia
2005-08-23T09:09:19+00:00 23.08.2005 11:09
Hilfe... wie gruselig... aber irgendwie... sehr schön... @.@"


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