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conSIDer me

a SID fanfiction
von

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warm sunlight and a fuckin' fairy

+warm sunlight and a fuckin‘ fairy+
 

“Komm, lass uns ‘ne Runde rausgehen, bevor wir zu den Interviews müssen. Kopf abkühlen und so.“ Ich zog meine Schuhe an und wartete auf den noch etwas gedankenverhangenen Aki im Eingangsbereich.
 

“Wo willst du denn hin?“
 

“Ist doch vollkommen egal. Wir könnten in den Park in der Nähe vom Bahnhof. Und ich hol uns noch was zu futtern vorher.“ Gesagt, getan. Ich stoppte auf dem Weg zum Park kurz beim Conbini und kam mit allerlei ungesundem Zeug wieder raus.
 

“Ich hoffe, du hast Hunger. Ich ess das nich alles.“, kommentierte er die prallen Tüten.
 

“Klar doch.“, grinste ich. Eigentlich hatte ich ihm aber etwas Gutes tun wollen und war deshalb ein wenig enttäuscht, dass er sich nur ein Sandwich und einen Tee schnappte.
 

Im Park angekommen setzten wir uns auf eine Bank und ich verdrückte leicht verzweifelt den Tüteninhalt.
 

“Hee, iss nich soviel, sonst musst du noch kotzen.“ Aki kicherte leise, was mich ungemein beruhigte.
 

“Uhghm,…“, versuchte ich gleichzeitig zu kauen und zu reden.
 

“Gib den Rest doch Mao, der freut sich bestimmt.“
 

Ich schluckte runter.

“Mach ich.“

Mit einer Mischung aus Speichel, Essensresten und Kakao grinste ich ihn wieder an. Aki verdrehte die Augen und hielt mir Tee zum Runterspülen hin. Ich nahm einen Schluck und kniete mich dann auf die Wiese neben uns.
 

“Was zum Teufel machst du da?!“
 

“Ich suche mein nächstes Glück, sieht man das nicht?“
 

“Du hast dich jetzt nicht ernsthaft in den Dreck gekniet, um nach vierblättrigen Kleeblättern zu suchen, oder?“
 

“Doch. Außerdem is das kein Dreck sondern Natur!“ Erneutes Grinsen. Manchmal bin ich wie besessen von dem Gedanken, vierblättrige Kleeblätter zu finden und kann für Stunden nicht mehr aufhören.
 

Aki sah mir einige Zeit gelangweilt zu, wie ich da im Gras herumkroch, das Gesicht nur wenige Millimeter über dem Boden. Irgendwann fing er wieder an zu kichern.

“Krchrhrh…, das…sieht wirklich komisch aus, Yu-chan. Du solltest dich mal selbst sehen!“, schien er sich köstlich zu amüsieren.
 

“Hm?…Was denn?“, schaute ich beleidigt.

“Wem das Glück in den Schoß fällt, der hat nicht ewig Freude daran. Wer aber lange danach sucht und dafür kämpft, für den ist das Glück von Dauer.“, schmollte ich weiter.
 

“Du hörst dich an wie ein Buch mit Lebensweisheiten.“, kicherte er abermals.
 

“Jaa~aa, hör zu und lerne von mir, mein Sohn.“, schaute ich ein wenig oberlehrerhaft.
 

“Idiot.“ Aki sprang plötzlich auf und kniete sich neben mich. Mit seinen schmalen Fingern durchfuhr er die Kleeblätter.
 

“Was machst du da?“, sah ich ihn etwas ungläubig an.
 

“Ich helf dir suchen, was sonst. Bis du fertig bist, haben wir die Interviews verpasst, mann.“
 

So krochen wir etwa eine halbe Stunde durchs Gras. Nichts. Ich wollte für heute schon aufgeben, da sprang Aki plötzlich halb auf mich und riss mich mehr oder weniger zu Boden.
 

“Ich hab eins!!!“ Sein Lächeln war umwerfend, im wahrsten Sinne des Wortes.
 

“Schön.“, drehte ich mich auf den Rücken und schaute den Wolken beim Vorbeiziehen zu. Die warmen Sonnenstrahlen kitzelten mich in der Nase und ich ließ einen fetten Nieser gen Himmel fliegen. Ich genoss diese kurzen Momente des Glücks immer in absoluter Seligkeit. Was mich betraf, so hatte ich mein Glück für heute mal wieder gefunden.
 

Aki legte sich ebenfalls hin und starrte in den Himmel.

“Tsk, du bist doch nur neidisch.“
 

“Nö, woher auch. Ich freu mich für dich. Dein Glück ist auch mein Glück.“, kam es plötzlich über meine Lippen. Ich drehte mich zu Aki, der nun ein wenig entgeistert in meine Richtung sah.

“Jetzt guck nich so, wir sind doch Freunde, oder?“
 

“Uhn,…“, nickte er und betrachtete sein soeben gefundenes Glück.
 

In dem Moment als die Sonnenstrahlen Akis entblößten Hals trafen und mir schon wieder die Röte ins Gesicht steigen wollte, bemerkte ich etwas schwach leuchtendes, dass vor Aki im Klee herumschwirrte. Ich beugte mich näher zu ihm und starrte das Ding an.
 

“Hee, was kommst du so nah, das ist…!“ Er folgte meinem Blick und hatte es nun auch entdeckt.

“Was-…zum Henker ist das?“
 

“Sieht aus wie ein fetter Leuchtkäfer….“, betrachtete ich es eingehend.
 

“Fetter Leuchtkäfer?! Das will ich überhört haben!!!!“, vernahmen wir offensichtlich zur gleichen Zeit eine weit entfernte Stimme, die aber laut genug zu sein schien, um uns beide ins Grübeln zu bringen.
 

““Es…kann sprechen!““, riefen wir beinah wie aus einem Munde und starrten es weiter an.
 

“Und…was macht es da?“ Aki fielen fast schon die Augen raus, so sehr glotzte er.
 

“Aaaah, aaaah! Jaaa!“ Nun folgte ein leises Stöhnen, dann ein Japsen.

“…Fhoufuhfuh…WAS?!“, drehte es sich plötzlich um und sah uns beide entnervt an. Zumindest sah es aus der Entfernung bei dem kleinen Vieh nach ‘entnervt‘ aus.

“Ich habe Geschlechtsverkehr mit einer Blume, sieht man das nicht?“, teilte uns das fliegende, glühende Etwas mit.
 

Wir glotzten weiterhin mit weit aufgerissenen Augen, …verständlicherweise.
 

“Jetzt seht mich nicht an, als ob ich pervers wäre! Nur aus Blütenstaub und Knödelsekret kann ich wirkungsvollen Feenstaub herstellen!“, meckerte es weiter.
 

“Feenstaub...?“, schaute Aki ungläubig und legte den Kopf schief.
 

“Knödel…sekret?“, warf ich hinterher. Aki verpasste mir eine Kopfnuss.
 

“Das war so klar, dass du DAS wieder kommentieren musstest. Feenstaub ist ja noch nicht seltsam genug, nicht wahr?!“ Aki wurde nun auch ein wenig aufgebracht.
 

“TZE!“, hörten wir es noch, als das Ding dann plötzlich hinter den Büschen verschwand.
 

Ich rieb mir die Augen und wollte…ja konnte einfach nicht mehr über diese seltsamen Geschehnisse nachdenken.

“Wir müssen langsam mal zum Radio-Interview, Aki.“
 

“Hn?…Ah...ja.“, kommentierte er meine Worte geistesabwesend und legte sein Glückskleeblatt vorsichtig zwischen ein paar Visitenkarten in seinem Portmonee.
 

~~~
 

“Mouuuu, wieso braucht ihr immer so lange in letzter Zeit? Wir kommen noch zu spät!“, keifte Mao genervt.
 

“Tschuldige, ist was dazwischen gekommen…“, versuchte ich ihn zu besänftigen.
 

“Muss ja unheimlich wichtig gewesen sein…“, grummelte er weiter.
 

“Naja…-ughh.“ Ich verpasste Aki bei dieser Antwort gleich eins in die Rippen. Er besann sich und hielt die Klappe.
 

“Ihr seht irgendwie…fertig aus…“, kommentierte Shinji dann noch unsere panda-ähnlichen Augenringe. Wieso mussten sie auch immer so sehr bohren? Ich wusste wirklich nicht, wie ich die seltsamen Vorkommnisse noch verheimlichen sollte.
 

“Ach, wir…haben über einem Song gesessen. Hat einfach nur bis in die Nacht gedauert und es kam nicht viel bei rum. Deswegen sind wir ein bisschen…Matsch.“, wimmelte ich die Fragerei ab.
 

“Zeig mir den Song. Ich will sehen, was ihr geschrieben habt!“, war Mao jetzt etwas besser gelaunt.
 

“Eh,…“ Mir fiel nichts mehr ein, was ich noch sagen konnte. Doch da rettete mich auch schon der heranstürmende Radiomoderator und wir begannen den vollgepackten Interview-Tag. Ein paar alte Witze hier und da, ein bisschen Werbung und das übliche Geseier eben. An dieser Stelle eine Entschuldigung an unsere Fans. Befehl vom Chef.
 

~~~
 

“Bitte,…verkneif dir jeglichen Alkohol, ok?“ Mit einem freundschaftlichen Klapps auf die Schulter verabschiedete ich mich von Aki.
 

“Und was, wenn…dieses zweite Ich…mich einfach übermannt und ich unbeabsichtigt zur Flasche greife?“, sah er mich verunsichert an.
 

“Du musst einfach...stärker sein. Ich glaub an dich! Du schaffst das. Wenn irgendwas ist, ruf mich an. Wir sehen uns morgen früh, ja?“ Ich wollte endlich allein sein und versuchen abzuschalten. Auf Dauer bei Aki zu sein, würde mich kaputt machen. Das hatte ich mitterweile schon begriffen.
 

“Aber…“, erwiderte er.
 

Ich hatte das Gefühl, etwas weinerliches in seiner Stimme zu hören aber ich drehte mich nicht mehr um und winkte nur noch kurz. Dann verschwand ich in dem Taxi, das ich gerade angehalten hatte. Es tat mir schon weh, ihn da so stehen zu lassen. Doch der nächste unbequeme Tag würde sowieso kommen. Ich brauchte eine kurze Verschnaufpause.
 

In meiner Wohnung schmiss ich alles von mir, legte mich vor den Fernseher, öffnete mir ein Asahi Super Dry und streichelte Shokora, die mich schon schmerzlich vermisst hatte. Nach ein paar alten Wiederholungen von meinen Lieblingsdramas und diversen Comedysendungen war ich so müde, dass mir die Augen schon zuklappen wollten. Mir fiel aber wieder ein, dass ich vor Mao von diesem Song gesprochen hatte und ich wusste, er würde nicht aufhören zu drängeln, bis ich ihn fertig hatte.
 

Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch und versuchte einen Song, der schon in meiner Schublade zu vergammeln schien, weiterzuschreiben. Natürlich hatte ich ihn nicht zusammen mit Aki geschrieben. Eher FÜR Aki. Deshalb musste er perfekt sein, wenn ich ihn den anderen präsentieren wollte. ‘An die Arbeit, an die Arbeit!‘…So motivierte ich mich und machte auch die ganze Nacht durch.
 

~~~
 

“Fertig!“ Ich war zum ersten Mal verdammt stolz auf mich und ich hoffte, dass die Jungs das auch sein würden. Das Lied war einfach zu gut. Ehrlich.
 

Im Studio angekommen, liefen schon die nächsten Aufnahmen für neue Songs. Das war genau der richtige Zeitpunkt für mich. Jetzt oder nie im Leben nicht…, dachte ich!

Aber jeder war mit seinem eigenen Kram beschäftigt und mich verließ der Mut wieder. Ich trommelte etwas lustlos den Anfang meines neuen Songs.
 

“Maaaaann, du störst mich! Ich kann mich nicht aufs Singen konzentrieren, wenn du so'nen Krach machst, Yayuu!“ Irgendwie war Mao in letzter Zeit auch ganz schön gereizt. Da sich bei mir aber alles um Aki drehte, nahm ich das bei ihm nicht mehr so oft wahr…und das obwohl er mein bester Freund war.
 

“T-tut mir leid,…“, stammelte ich.
 

“Sag mal, ist das nicht dein neuer Song?“ Aki legte den Bass beiseite und schielte auf das Blatt, dass ich neben mich gelegt hatte. Er war wirklich ein Engel.
 

“M-mein Song? Unser Song!“, versuchte ich vor Mao zu vertuschen, dass Aki gar nicht daran mitkomponiert hatte.
 

“Was hab ich schon dafür gemacht?“ Manchmal konnte er echt gut schauspielern, wenn er wollte.
 

“Du hast mich eben,…inspiriert!“ So kam nun auch auf Schleichwegen die Wahrheit ans Licht. Aki sah mich ein wenig verdutzt an.
 

“Ich?…Ich bin,…gerührt.“, grinste er jetzt aus vollem Herzen.
 

Die kleine ungewollte Showeinlage hatte nun auch Zuschauer angezogen, die sehnsüchtig darauf warteten, den Song endlich zu hören…oder viel besser, ihn zu spielen.
 

“Jetzt zeig schon her!“ Shinji riss Aki den Zettel aus der Hand.

“Nicht schlecht, mein Lieber….“
 

Mao beugte sich über Shinji und seine schlechte Laune schien verflogen.

“Das will ich jetzt hören…und nen Text dazu schreiben! Hast du ein Demo gemacht?“
 

“Yupp!“ Ich kramte in meiner Tasche nach der MD. Ab in die Anlage damit und dann auf ihre Reaktion warten. Ich wurde sogar nervös. Verdammt nervös. Nicht nur wegen dem Song, sondern wegen…jaja, Aki.
 

Der schloss die Augen und lächelte selig vor sich hin, während der Song lief. Oh mann, dieser Anblick hätte mir den Rest gegeben, hätte Shinji nicht plötzlich angefangen, mit der Gitarre zu begleiten und Mao nicht mit dem Gesang eingesetzt. Ich war jetzt genügend abgelenkt und ich fand, der Song hörte sich mit Live-Begleitung noch tausendmal bessern an!
 

Manager-chan Kojima betrat das Studio und war ebenfalls sehr angetan. Zumindest glaubte ich, seinem Blick das entnehmen zu können.

“Klasse! Wir brauchen eh als erstes die Single-Auskopplung. Meint ihr nicht, das wäre ein Kandidat unter den bisherigen Songs?“, sah Kojima in die Runde.
 

Gemeinschaftliches und zufriedenes Nicken unter meinen Bandkollegen.
 

“EH?! Nee, echt jetzt? Wie?…Ihr wollt den Song als Single?“ Damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet. Noch nie war ein Song von mir als Single veröffentlicht worden und meist schaffte es auch nur einer aufs Album. Ich spürte wie ganze Ströme von Glück meinen Körper durchflossen.
 

“Hast du was dagegen, Yuya?“, fragte Kojima todernst.
 

“Eh?...Ich...?“ Klar denken konnte ich in diesem Augenblick einfach nicht mehr.
 

“Wieso sollte er was dagegen haben?! Das wäre sein erster Song, der als Single rauskommen würde, Kojima!“ Aki war sichtlich amüsiert.
 

“WHUT?! Du hast den Song geschrieben?!!!“ Kojimas Blick sprach Bände.
 

“Warum traust du ihm nicht auch mal was zu, Kojima? Er ist eben ein Multitalent.“ Shinji grinste, ebenfalls erheitert.
 

“Ich beeil mich mit den Lyrics. Dann kann die Entscheidung über die Single bald fallen!“ Mao war wieder von seinem typischen Enthusiasmus gepackt und verzog sich gleich in eine ruhige Ecke zum Schreiben.
 

Ich war wie in Trance. Sollte das wahr werden, dann…! Ich wusste nicht, was dann sein würde aber ich wäre unheimlich glücklich.
 

~~~
 

“Lasst uns das feiern Leute!!!“ Mao war nach dem langen Studiotag wieder ein Abbild von Lebensfreude.
 

“Es gibt doch noch garnix zu feiern.“ Ich wollte erstens wirklich nicht voreilig sein und zweitens versprachen solche ‘Feiern‘ immer feucht-fröhlich zu werden. Das war nicht gut für Aki. Gar nicht gut.
 

“Sei kein Spielverderber…“ Shinji versuchte doch echt, mich aus der Reserve zu locken.
 

“Sorry, aber ich hab gestern schon wieder die Nacht durchgemacht. Ich brauch mal…ein bisschen Schlaf.“
 

“Dann gehen wir eben allein!“, brüllte Aki leicht eingeschnappt. MOMENT! So nicht!
 

“Du kommst schön mit mir, mein lieber Freund. Du hattest gestern schon genug Alkohol.“, zog ich ihn am Arm zu mir.
 

“Aha.“, kommentierte Mao diese unfreiwillige Beichte.
 

“Du bist so doof, echt.“ Aki verzog das Gesicht und schlug den Weg zum Taxistand ein.
 

“Dann eben nur Shinji und ich. Du brauchst dich uns gar nicht erst anschließen, verdammter Lügner.“ Mao machte auf dem Absatz kehrt und zog Shinji mit sich.
 

Da stand ich nun, verlassen von allen. NEIN! Ich durfte Aki doch nicht allein lassen in dieser prekären Situation! Ich rannte zum Taxistand und sah, wie er gerade einstieg.

“HALT! Ich will mit! Warte auf mich, AKIII!“ Der Wagen rollte schon, hielt dann aber doch noch einmal an.
 

Aki lugte aus dem Türspalt und sah mich wütend an.

“Du solltest aufhören, dich in mein Leben einzumischen, Freundchen!“
 

“Aber...!“…‘Warst du es nicht, der mich gestern bat, dich nicht allein zu lassen?‘ Das wollte ich sagen aber ich schaffte es nur noch, meine Hand in die fast geschlossene Tür zu werfen.

“AAAHHHH!!!!!!!!!!!!!!!“ Ich ging vor Schmerzen zu Boden.
 

“BIST DU TOTAL VERRÜCKT!!!!“, schrie Aki entsetzt und stieß die Tür schnellstmöglich wieder auf.
 

“Aaaah…das…tut…weh.“ Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich sah nur noch zuckende Blitze und meine Hand pulsierte vor Schmerz.
 

Aki zog mich ins Auto und wies den Fahrer an, das nächste Krankenhaus anzusteuern.

“Ich versteh dich einfach nicht!!! Deine Hände sind dein wichtigstes Instrument und Grundlage für dein monatliches Einkommen. Wie kannst du so gedankenlos mit ihnen umgehen?!“ Er war ganz schön geladen.
 

“I-ich…es tut mir leid aber…ich kann einfach nicht aufhören, mich in dein Leben einzumischen…du weisst genau, warum.“
 

“Gestern konntest du mich auch allein lassen, verdammt! Warum heute nicht?“
 

“Weil ich dir vertraue,…aber…‘ihm‘ eben nicht. Und…als du mich eben so…angesehen hast, dachte ich, er ist wieder da.“
 

“Du spinnst. Eindeutig.“ Aki drehte sich zum Fenster und sah nach draußen.
 

“Ich wünschte es wäre so!!! Ich wünschte ich wäre verrückt! Das würde all das erklären. Aber ich bin`s nicht! Saga ist mein Zeuge…und du mittlerweile auch!“

Mir schossen die Krokodilstränen nur so aus den Augen. Ich war traurig,…wütend!, verzweifelt,…gestresst und angespannt. All das kam zusammen mit den Schmerzen nun aus mir heraus.

“Ich will dich nicht rund um die Uhr bewachen müssen! Ich habe mit meinem eigenen Leben genug zu tun! Aber ich kann und will dich auch nicht im Stich lassen, weil du mir wichtig bist! Kapier das doch endlich! Ich mach das nicht, um dich zu ärgern! Ich tu‘s weil ich dich liebe, verdammt noch mal!!!!!“ Der letzte Schrei. Ich war vollkommen aufgelöst. Glück und Schmerz waren an diesem Tag so nah beieinander . Mein Hirn schaltete einfach ab. Alles musste raus. Ausverkauf an Kopfkacke. 189 Yen die Packung. Absolutes Sonderangebot!
 

Und das hatte auch ordentlich gesessen. Aki war stumm. Wahrscheinlich auch noch taub und blind. Der Taxifahrer leichenblass, totenstill. Aber wenigstens fuhr er noch bis vors Krankenhaus.

Wir saßen eine Weile wortlos auf der Rückbank, dann versuchte ich mit meiner gesunden Hand, Geld aus meiner Tasche zu fischen und gab es dem Fahrer.

Ich stieg aus. Aki zögerte, verließ dann aber auch den Wagen und stellte sich, die Hände in den Taschen und den Körper angespannt, neben mich.

Das Taxi raste mit einer unglaublichen Geschwindigkeit davon.
 

“…Ich kann auch allein gehen….“ Mehr fiel mir in dem Moment nicht ein.
 

“Klar doch. Mischst dich in mein Leben ein und wenn ich dir helfen will, kommt so was.“
 

“Du sahst eben nicht mehr so aus, als wolltest du mir helfen….“
 

“Ich steh selber noch unter Schock, du Arsch!“ Aki packte mich am unverletzten Arm und zerrte mich in die Notaufnahme.
 

Ich ließ alles mit mir geschehen. Ich war zu nichts mehr in der Lage außer mich selbst zu bemitleiden. Für meine Dummheit, meinen Egoismus, die absolut unmöglichste Liebeserklärung der Welt, die ausgerechnet aus meinem Mund kam und meine wahrscheinlich gebrochene Hand.
 

“Es ist nichts gebrochen. Nur eine ziemlich ernsthafte Quetschung. Wenn Sie die Hand für ein paar Wochen nicht benutzen, wird das schon wieder.“
 

“Sie haben gut reden! Der Mann braucht seine Hände jeden Tag, er ist Drummer!“, nörgelte Aki den zuständigen Arzt voll.
 

“Das tut mir leid für ihn. Aber wenn er den Heilungsprozess nicht verzögern will, sollte er die Hand ruhig lagern.“
 

“Schon gut.“ Aki zog mich entnervt aus dem Sprechzimmer und platzierte mich auf einen der Stühle im Warteraum.

“Du machst Sachen,…“
 

Ich konnte nicht sehen, ob er wieder diesen (unheimlich süßen) besorgten Blick hatte. Ich schaute nach unten und ertrank in Selbstmitleid.

“Tut mir leid, ich bin ein Idiot.“
 

“Ja, bist du.“
 

“Meine Hand tut weh…“
 

“Ich weiß, aber der Doc hat gesagt, die Schmerztabletten wirken innerhalb von 20 Minuten.“
 

“Ich merk nix.“
 

“Reiß dich gefälligst zusammen! So kenn ich dich gar nicht!“
 

“Tut…mir leid.“ Mir liefen wieder die Tränen.
 

“Aaaah-ah, du bist wirklich anstrengend manchmal.“ Er nahm mich in den Arm.
 

“Aki…“ Plötzlich war wieder Leben in mir. Wärme. Nein, eigentlich tat mir nur höllisch die Hand weh, weil Aki bei der Umarmung drangekommen war.

“Das tut weh…“, krächzte ich.
 

“Ah!!! Gomen!...“ Schnell löste er seine Arme von mir.

“Na los, ich bring dich nach Hause…und Kojima ruf ich am besten auch gleich an, damit die Jungs morgen nicht umsonst ins Studio kommen.“
 

“Uhn.“, nickte ich abgeschlagen.
 

~+~+~+~
 

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Anmerkungen:

» "Mao beugte sich über Shinji und seine schlechte Laune schien verflogen." - Ein Schuft, wer Böses dabei denkt. 8D «
 

Krhrhrhr....It has begun. Fear my evil self-insert! Und ich bin nicht der (btw geile) Arzt! 8D~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-10-20T01:04:39+00:00 20.10.2009 03:04
oh man wie süß die beiden zusammen sind....
*dahin schmelz*
hachhhhh.....
Wieder das übliche ein mega tolles kappi.....^^
*schwärm*
ich liebe deine ff´s xD




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