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conSIDer me

a SID fanfiction
von

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dirtyblue sailorfuku

+dirtyblue sailorfuku+
 

Zwei seltsame Zeitgenossen kamen in voller Montur in den Proberaum. Aki und ich starrten die beiden Gestalten ein wenig fassungslos an.
 

“Süßes, sonst gibt‘s Sauräääääääs!“, vernahmen wir eine quäkende Stimme unter dem Zombie-Lolitakostüm. Das konnte nur Mao sein.
 

“Für Spielverderber gibt‘s faule Eier!“, schrie der Henker mit dem Hackebeil, der wohl Shinji beherbergte.

Aki verdrehte die Augen, weil er schon wusste, was auf ihn zukam.
 

“Happy Halloweeeeeeeeeeeeeeeen!“, brüllte Mao. “Na los zieht euch schon um, die Party fängt gleich an!!!!“, quengelte er wieder.
 

“Ich komm nicht mit.“ Aki war den ganzen Tag schon muffelig und hasste Verkleidungen. Da ich das nur zu gut von ihm kannte, versuchte ich ihn ein wenig zu überreden.
 

“Komm schon Aki, wir haben ewig nix mehr zusammen gemacht! Du brauchst dich ja auch nicht zu verkleiden…komm bitte mit, hm?“, zupfte ich ihm am Ärmel.
 

“Na gut, aber ich bleib nich lange, ok?“
 

“Yey! Yeeeeyeeey!“, grinste ich zufrieden. Ich hatte einfach nicht geglaubt, er würde sich so schnell überreden lassen bei DER Laune. Ich ging schnell auf die Herrentoilette und zog das Kostüm an, dass ich schon bereitgelegt hatte.

“Minnaaaaaa! Iiiiiiiiiiiiiikooooooooouuuuuuuuuu! Lafft unf die Nackt unficher macken!!!!“, schrie ich mit gruseliger Stimme in den Raum und warf meinen Umhang in Dracula-Manier von mir. Nur die spitzen Zähne störten beim Sprechen.

......Wo waren auf einmal alle?

“Hm???? Dokooooooo?!“
 

Aki lugte zur Tür rein.

“Nun komm schon, alle warten draußen…was…ahahahahaaa!“, amüsierte er sich bei meinem Anblick.
 

“Ich bin ein Vampiiirrrrr und schon drrrrööölftaufend Jahre alt, ich brauck eben etwaf länger!“ Ich folgte ihm nach draußen und wir machten uns auf den Weg zur Party.
 

~~~
 

“So kommt Aki aber nicht rein! Ohne ihn gehen wir niiiicht!“, quäkte Mao unüberhörbar. Aki hielt sich das Mao zugewandte Ohr zu und verdrehte die Augen abermals.
 

“Wir haben aber kein Kostüm für ihn. Hat jemand Make Up dabei? Dann machen wir Freddy Krüger aus ihm.“ Shinji‘s Einfälle waren nicht gerade die besten aber er gab sich zumindest Mühe.
 

“Ich hab da mal waff…-“ Ich nahm die elenden Zähne aus meinem Mund.

“Ich hab da mal was vorbereitet,…“, zog ich eine Tüte unter meinem Umhang hervor. Aki sah mich schon angsterfüllt an, was auch sein gutes Recht war. Ich zog ihn zu einem Nebengebäude und drängte ihn zwischen zwei Reihen von Schließfächern.

“Na komm mach disch naggisch, Freundschn! Sonst darfst du dir wieder tagelang Mao‘s missgelauntes Gesicht ansehen. Und wir können heute keine Party machen. Los!“
 

Aki verschränkte die Arme und sah bockig zur Seite.

“Ich will‘s erst sehen.“
 

“Wenn ich‘s dir erst zeige wirst du wieder zickig. Komm, ich helf dir beim ausziehen.“
 

“Nein!“, zog er eine wütende Schnute.
 

“Hab dich nicht so mädchenhaft. Wir sehen heute alle wie Idioten aus, keiner wird Notiz von dir nehmen.“ Ich drückte ihn sanft gegen einen Spind und öffnete seine Jacke. Anfangs wehrte er sich noch und versuchte, meine Hände von sich wegzudrücken. Aber wie immer verlor er gegen meine starken…Affenarme.

Ich öffnete im Eiltempo sein Hemd und entblößte seinen Oberkörper. Obwohl es klirrend kalt und stockdunkel war schien Aki zu glühen und ich konnte sogar seine roten Wangen sehen. Ich streifte ihm das Oberteil über.
 

“Oh nein, eine Schulmädchenuniform?!“, stöhnte er leise.
 

“Shinji‘s altes Bühnenoutfit!“, grinste ich ihn an.

“Tut mir leid, ich hab auf die Schnelle nix andres gefunden.“ Ich begann, seine Hose zu öffnen, hielt aber kurz inne und sah zu ihm hoch. “Sorry…wirklich.“
 

“Du willst mich doch bloß lächerlich machen, nichts weiter!“, schmollte er wieder.
 

“Nein, im Ernst! Ich weiß, du hasst Verkleidungen und solche Parties aber ich hab‘s den Jungs versprochen, dass ich alles versuche dich mitzuschleifen. Deswegen…sorry!“

Ich hatte seine Hose inzwischen bis zu seinen Knöcheln gestreift und blickte erfreulicherweise genau auf seine…viel zu enge…Unterhose, die…das hervortreten ließ, was…vor Kälte ein wenig…ehm-
 

“Mach schon hin, ich friere!“
 

“J-ja!“ Ich zog ihm hastig die Sachen vom Bein und streifte ihm den Rock über. Er schlüpfte in die Loose-Socks und die -riesigen- Mädchenschuhe, die ich noch von einer alten Halloween-Nacht übrig hatte. Fragt nicht.

Zuletzt drückte ich ihm meine alte Schultasche in die Hand und setzte ihm die Perücke auf, kam ihm gefährlich nahe, blickte ihm tief in die Augen…lächelte ihn an.
 

Er betastete seinen Kopf und sah sich ungläubig die langen blonden Zöpfe an.

“S-s…SAILORMOON?!!!!! Du spinnst ja wohl! So war das nicht gedacht!“, keifte er jetzt wie ein wild gewordenes Hühnchen. Ich erschrak erst, packte dann aber seine Klamotten in den Schrank, packte Aki und zog ihn in Richtung Party.

Als wir zu den anderen stießen, machte sich schon leichtes Kichern breit, welches bald in schallendes Gelächter ausbrach. Seine staksigen aber männlich behaarten Beine unter dem Schulmädchen-Rock waren gleich Gesprächsthema Nummer eins.
 

“Von wegen, ‘keiner wird Notiz von mir nehmen‘…!“ Aki war wieder in seinem Element.
 

“Gomen!“, kniff ich die Augen zusammen und machte eine entschuldigende Geste. Dabei fiel dann mein Blick auf seinen Bauchnabel mit dem Piercing, den er für einen Augenblick entblößte, als er versuchte auf mich loszugehen.
 

“Graf Zahl…du hast da was.“, stupste mich der Henker an und zeigte in mein Gesicht. Ich fuhr mir daraufhin über Mund und Nase.
 

“Ein Vampir mit Nasenbluten, na toll.“ Ich zückte ein Taschentuch und steckte es mir in meine Nasenlöcher…wie so oft in Comment-Videos.
 

“ HAAAAAAIIIIIII! Ki‘nen-shashin! Ein Foto zur Erinnerung!“, schrie Mao aufgeregt und bat den Einlasser, uns zu fotografieren.

Aki sah beschämt zur Seite, Shinji legte das Hackebeil an Mao‘s Lolitahals, Mao lupfte sein viel zu kurzes Röckchen ein wenig in meine Richtung und ich legte meinen Arm samt Umhang um das schüchterne Schulmädchen und setzte meine scharfen Zähne an seinen Hals. Das Foto hängt heute noch über meinem Schreibtisch. Das ‘andere‘ liegt tief vergraben in meiner Schublade.
 

Wir warfen uns ins Getümmel und feierten feucht-fröhlich Halloween. Ich trank ‘ne Runde mit Henker Shinji und legte mit Lolita-Mao eine kesse Sohle auf‘s Parkett. Nur das scheue Schulmädchen Aki wollte trotz alkoholhaltigen Getränken nicht so recht fröhlich sein. Ich ging zu ihr…ihm.

“Was‘n los? So schlimm die Party?“, schaute ich Aki besorgt an.
 

“Nee, ich bin nur nich in Stimmung, das ist alles.“ Er kippte sich Vodka pur hinter.
 

“Sorry, ich dachte es macht dir Spaß, wenn du erst mal hier bist. Ist es wegen dem Kostüm?“
 

“Nee,...naja…es ist schon ziemlich peinlich aber ich nehm dir das nich übel oder so, falls du das meinst. Ich bin einfach nur mies drauf...“, sank sein Kopf zwischen seine Schultern.
 

“Mies drauf? Weshalb?“ Ich schaute ihm in die Augen.
 

“Keine Ahnung…einfach nur mies drauf.“, gab er leise zurück und senkte seine Lider.
 

“Ok,…soll ich dich nach Hause fahren?“ Er war zwar den ganzen Tag schon so aber ich wollte seine Laune nicht noch verschlechtern.
 

“Wär lieb…“, murmelte er fast unhörbar.
 

“Na komm,…“ Ich hakte ihn bei mir ein und wir gingen zum Ausgang, dann zu dem Spind, in dem seine Sachen waren.

“Kann ich noch ein persönliches Erinnerungsfoto für mich haben, bevor du dich umziehst?“, fragte ich, vorsichtig grinsend. Ich holte mein Handy raus und richtete die Linse auf ihn. Da waren wieder seine schüchternen Rehaugen, die mich auf einmal seltsam flehend ansahen.

“Soll ich nicht?“
 

“Is schon ok.“ Er sah mich immer noch flehend an. Doch bevor ich gleich mein Handy fallen ließ oder er es sich doch noch anders überlegte, drückte ich schnell auf den Auslöser und fummelte das Handy in meine Hosentasche.

Er nahm seine Sachen und packte sie in die Tüte ohne sich umzuziehen.

“Können wir schnell fahren?“
 

“Willst du dich nicht lieber erst umziehen? Ist doch furchtbar kalt nur mit dem Rock.“
 

“Mh-mh.“, schüttelte er den Kopf.
 

“Ok, na los.“ Ich legte ihm meinen Umhang um, damit er nicht allzu sehr fror.

“Mist, der Bus is schon weg, dann müssen wir wohl ein Taxi rufen.“, ging ich zur Straße und hielt Ausschau nach einem solchen.

“Na endlich!“ Ich hielt die Hand raus und stoppte das Taxi.

“Zum Greenhill Mansion in der…-“ Aki zupfte an meinem Ärmel.
 

“Können wir zu dir fahren?“
 

“Mh?...Eh ja…klar.“, etwas verwirrt teilte ich dem Fahrer meine Adresse mit. Aki kam ziemlich selten in meine Wohnung. Auch verständlich bei dem Chaos, aber es gab sicher noch andere, mir unbekannte Gründe.
 

~~~
 

Wir stiegen aus und ich kramte nach meinem Schlüssel.

“Ach wo hab ich ihn nur?! Verdammich…!“
 

“Yu-chan? Darf ich dich umarmen?“
 

“…EH?...“ Eine Ganzkörpergänsehaut durchfuhr mich. Yu-chan?! Umarmen?!

“Eh…ttooo.“ Ich drehte mich zu ihm und sah in sein trauriges Gesicht.

“W-was…?!“ Schneller als ich den Satz beenden konnte, fiel er mir um den Hals und fing an zu schluchzen.

“Aki was ist los mit dir?!“ Ich war richtig erschrocken.
 

“Hn…bitte…halt mich einfach nur fest…“ Er schnürte mir fast den Hals zu, so viel Kraft hatten seine Arme auf einmal.
 

Immernoch fassungslos über seinen Zustand legte ich meine Arme um ihn und strich ihm beruhigend über den Rücken.

“Schhh, is ja schon gut…“
 

Eine ganze Weile standen wir so in der Kälte vor meiner Haustür.

“Lass uns hochgehen, du erkältest dich noch, hm?“

Aki nickte mit tränenerfüllten Augen.
 

~~~
 

“Zieh dich drüben um, ich mach dir solange nen Tee.“, gab ich ihm seine Sachen in die Hand. Aki verschwand in meinem Schlafzimmer und ich stellte mich in die Küche, um Wasser aufzusetzen. Nachdenklich.
 

Aus dem Schlafzimmer vernahm ich seine Stimme.

“Ich,…ich wollte dir was sagen, Yu-chan….“
 

“HM?…-Was hast du gesagt?“ Ich hatte nur ‘was sagen,Yu-chan‘ verstanden.
 

Plötzlich umfingen mich an der Hüfte zwei zarte Arme und ein warmer Körper schmiegte sich an meinen Rücken. Ich wollte schon rot werden…

“A-a…“, da wurde mir auf einmal schlecht und ich vernahm eine mir schrecklich bekannte Stimme.
 

“Endlich sind wir allein.“
 

“Aber Aki ist doch...h--…“ Mir wurde schwindlig. Ich hielt mir die Hände vor die Augen und versuchte dann, mich auf die Spüle zu stützen. Ich konnte froh sein, dass ich nicht aus Versehen den Herd erwischte.
 

“Aki?!“, rief die Stimme plötzlich wütend und die Arme entließen mich aus der fast schon gefährlich gewordenen Umklammerung.

“Aki existiert nicht mehr!“
 

Für einen Moment hielt ich den Atem an. Hatte er Aki etwa was angetan? Ich drehte mich langsam um und versuchte meinem Gegenüber in die Augen zu sehen aber der Schwindel übermannte mich und ich fiel zu Boden. Danach erinnere ich mich an nichts. Als ich aufwachte, lag diese Person wieder halb auf mir, in Aki‘s Halloweenverkleidung. Ich versuchte aufzustehen.

“Wo ist Aki, was hast du mit ihm gemacht?!“
 

“Akiakiaki, ist in deinem Kopf noch was anderes?! Ich hab doch gesagt, er existiert nicht mehr!“
 

“Wenn du ihm was angetan hast, bring ich dich um!“, schrie ich ihn wütend an. Mir wurde abermals schwindlig und ich ließ mich wieder zu Boden sinken.
 

“Ahh, nicht doch! Ich liebe dich doch, sei mir nicht böse. Ich kümmer mich von jetzt an um dich, du brauchst diesen Aki nicht.“ Er legte mir einen kalten Waschlappen auf die Stirn und umsorgte mich fast schon rührend.
 

Liebe? Sollte das wahr sein…? Wo er doch schon wieder über mir hing und den Rock des sailorfuku ähnlich weit hochgezogen hatte, wie es die Schulmädchen heutzutage tun. Er gab damit freien Blick auf seine Unterhosen und alles was ich NICHT sehen wollte.

Doch ich konnte mich ihm nicht geschlagen geben. So leicht konnte ich nicht aufgeben und ich musste wissen, was er mit Aki gemacht hatte.

“Hilf mir auf.“, sagte ich in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
 

“Ja natürlich! Sa-cchan macht alles was du willst.“, grinste er mich freudig an.
 

“Alles?“, richtete ich mich auf und zog fragend eine Augenbraue nach oben, während dieser Kerl mich schon fast mit seinem Hundeblick überzeugen konnte. Es gelang ihm aber nicht, da nur mein Hund das Recht hatte, einen Hundeblick aufzusetzen. Wo war Shokora überhaupt? Nicht, dass dieser Mistkerl ihr auch noch was angetan hatte!
 

Während ich mich auf meine Couch setzte, überlegte ich angestrengt, wie ich diesen Typen identifizieren konnte, ohne dass er mir wieder entwischte. Nach seinem wirklichen Namen fragen hatte ja nichts gebracht. Er würde mir nur wieder davonlaufen. Also musste ich ihn irgendwie in meiner Wohnung festhalten. Fest…binden.
 

“Ja, alles.“, kroch er auf Knien rutschend an mich heran und streichelte mein Bein.
 

Ich schob seine Hand weg und sah ihm fest in die Augen.

“Würdest du mir wohl den Stuhl aus der Küche holen?“ Ich glaube, ich versuchte verführerisch zu gucken aber es war nicht gerade meine Stärke.
 

“Ja, kommt sofort!“, schrie er trotzdem aufgeregt und schien sich fast schon auf etwas zu freuen, das nie geschehen würde.
 

Als er mir den Stuhl brachte, bat ich ihn, sich mit dem Rücken zu mir gedreht darauf zu setzen. Er folgte mir willig und tat, was ich ihm sagte. Irgendwie gab mir das ein mulmiges Gefühl, da er ja sonst nicht so kooperativ war.

Mir konnte es nur recht sein. Ich verschnürte ihn mit dem Kunststoffband, das für das Zusammenbinden der Zeitungsstapel und Milchkartons gedacht war und befestigte es zur Sicherheit auch noch am Stuhl selbst.
 

“Ah,...endlich ist es soweit…all meine Träume erfüllen sich…“, stöhnte er leise.
 

“Wenn du dich da mal nicht täuschst.“, murmelte ich mehr zu mir selbst. Mit einem Gaffa-Tape klebte ich ihm den Mund zu, damit ich mir seine widerlich-perversen Gedanken nicht auch noch anhören musste. Er schien sich fast darüber zu freuen. Vielleicht erwartete er ein wildes S/M-Spiel oder Schlimmeres.

Stattdessen verfrachtete ich ihn ins Bad, in dem es keinerlei Fenster gab und verschloss die Tür, damit er mir auch ja nicht entwischte. Das machte ihn natürlich wütend und er versuchte durch seine Mundbandage hindurch zu schreien, was ihm glücklicherweise nicht gelang.
 

Als erstes versuchte ich jetzt, Aki zu erreichen. Gott weiß, wo er hin war.

Es klingelte. Das Klingeln hörte sich verdammt echt an…und verdammt nah. Ich erkannte Aki‘s Klingelton und stürzte ins Schlafzimmer. Da lagen seine Sachen…und auch sein Handy.

Das Fenster stand sperrangelweit offen. War Aki etwa…? Das konnte nicht sein, ich wohnte im 30. Stock eines Hochhauses. Ich verdrängte jeglichen negativen Gedanken.

Zum Glück ging es Shokora gut, sie lief aufgeregt hin und her, als sie mich erblickte.
 

“Na, geht es dir gut meine Süße? Hat dir der böse Mann was angetan?“ Sie bellte einmal, das bedeutete ‘Nein‘. Erleichtert streichelte ich ihr durchs Fell.

“Weißt du, wo Aki ist?“ Jetzt bellte sie zweimal, was ‘Ja‘ hieß.

“Ja? Zeig mir wo er ist!“ Shokora hörte nicht auf zu bellen und lief schwanzwedelnd zwischen Flur und Schlafzimmer hin und her. Ich sollte mich eben nicht auf meinen Hund verlassen. Sie war sowieso ein verwöhntes Gör, das nur ans Fressen und Spielen dachte.
 

Verzweifelt ließ ich mich wieder auf die Couch fallen und dachte angestrengt nach, wen ich anrufen könnte. Irgendwer musste mir helfen, Aki zu finden oder diesen Perversen ein für allemal loszuwerden. Zuerst dachte ich an Mao, doch so sehr ich auch mit ihm befreundet war, konnte ich ihn nicht weiter in diese Sache reinziehen. Es war schon genug, dass er überhaupt von diesem Perversen erfahren hat. Auch Shinji, der die Sache mit dem Brief live miterleben musste. Ich hatte mir geschworen, die Band nicht weiter unter der Sache leiden zu lassen. Sie durften nichts davon erfahren. Wenn sie erst wüssten, dass Aki verschwunden ist, bräche die Hölle los. NEIN! Ich musste das diesmal allein schaffen.

Doch da fiel mir Saga wieder ein. Vielleicht sollte ich ihm die Sache beichten? Zumindest konnte ich so sicherstellen, dass er wirklich nicht dieser Sa-cchan in meinem Badezimmer war.

Ich wollte ihn da genauso wenig reinziehen wie alle anderen aber er musste mir einfach helfen. Schweren Herzens wählte ich seine Nummer.
 

“Saga? Ich muss dich um was bitten, könntest du bei mir vorbeikommen? Ich erklär‘s dir wenn du hier bist.“ Mein Herz klopfte wie wild. Saga war verständlicherweise verwirrt, doch er sagte zu.
 

~~~
 

“Ein Glück bist du da!“ Ich wäre ihm fast um den Hals gefallen aber so gut kannten wir uns dann doch nicht.
 

“W-was is denn los?“, sah er mich genauso verwirrt an, wie er am Telefon geklungen hatte.

Da meldete sich meine Geisel zu `Wort`. Schnell zog ich den darüber erschrockenen Saga in mein Wohnzimmer.

Ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte aber bevor mich die Verwirrtheit selbst wieder erwischte, erzählte ich ihm alles was vorgefallen war - von den `Liebes-Briefen` über die Angriffe im Backstageraum und in der Bahn bis hin zu dem Punkt, als Aki verschwunden war und dass dieser Typ jetzt festgeschnürt in meinem Bad saß.
 

Saga sah mich ungläubig an.

“Und das ist wahr?“
 

Ich nickte, etwas beschämt über das Unvorstellbare, das ich ihm grad berichtet hatte.

“Ja,…ich weiß, das klingt total bescheuert.“
 

“Ach was, mittlerweile glaube ich alles. Aki war damals schon so komisch, als ihr mit dem Song zu mir gekommen seid.“
 

“Schon…und überhaupt benimmt er sich seit einiger Zeit seltsam.“ Ich konnte und wollte nicht ins Detail gehen, weil das meine Gefühle für ihn offenbaren würde.
 

“Dann zeig mir mal meinen Doppelgänger.“, grinste er fast schon gequält.
 

Als wir uns der Badtür näherten, versuchte der Typ wieder zu schreien. Er war also noch nicht entwischt. Wir schluckten einmal kurz und öffneten langsam die Tür.

Seine wütenden Blicke trafen mich sofort.
 

Saga sah ihn eine Weile bedächtig an.

“Mh-hm. Ganz schön krass. Könnte mein Spiegelbild sein.“

Sa-cchan, oder wie auch immer er sich schimpfte, blickte ihn mit der selben Bedächtigkeit an.
 

“Man könnte meinen, ihr wärt eineiige Zwillinge.“ Eigentlich war mir nicht nach scherzen zumute aber ich konnte auch in dieser Situation nicht aus meiner Haut. Zumindest konnte ich beruhigt sein, dass der echte Saga nicht auch noch in diese verzwickte Situation verwickelt und dieser Typ nur ein fieser Doppelgänger mit zwielichtigen Motiven war.
 

Saga verzog das Gesicht.

“Also echt mal, was soll der Scheiß?! Kannst du mir mal verraten wer du bist und was du von Yuya willst? Und vor allem, was du mit Aki gemacht hast?!“

Natürlich erhielten wir keine Antwort von dem Zugeklebten. Wir zogen uns zur Beratung ins Wohnzimmer zurück.
 

“Das gibt’s doch alles nich!“, spielte Saga nervös mit seinen Haaren.
 

“Wem sagst du das…“, seufzte ich entmutigt.
 

“Aber eigentlich…mache ich mir fast mehr Sorgen um Aki, wenn ich ehrlich bin.“ Saga sah mich entschuldigend an.
 

“Ich weiß zwar wirklich nicht, wie ich mit diesem perversen Irren umgehen soll aber Aki macht mir auch mehr Sorgen.“
 

“Soll ich nach ihm suchen? Vielleicht ist er ja nach Hause gegangen?“
 

“Da ist er nicht, ich hab gleich versucht da anzurufen, nachdem ich gesehen hab, dass sein Handy hier ist. Seine Sachen sind auch noch auf meinem Bett und die Verkleidung hat der Typ an. Außerdem…wie soll er denn hier rausgekommen sein? Aus dem Fenster wird er ja wohl kaum gesprungen sein.“, bemerkte ich sarkastisch.
 

“Aber hast du nicht gesagt, als dieser Typ dann da war bist du ohnmächtig geworden? Du meintest, du konntest dich an nichts erinnern danach. Erst als du wieder zu dir gekommen bist?“
 

“Ja schon,…“, gab ich kleinlaut zu.
 

“Na siehst du, es hätte alles mögliche passieren können in der Zeit.“
 

“Ja, ich weiß…ich weiß nur einfach nicht mehr weiter.“ Verzweifelt schaute ich zu Boden.
 

“Ich geh Aki suchen und du beobachtest diesen Irren hier, ok?“
 

Zum ersten Mal fühlte ich mich wirklich hilflos und allein.

“Lass……mich nicht allein,…bitte?“, flehte ich ihn an.
 

“Aber Aki…!“, erwiderte er besorgt.
 

“Ich weiß ja,…aber ich vertraue Aki mehr als diesem Typen da drin. Aki wird sich melden, sobald er kann. Da bin ich mir sicher.“ Ich versuchte meine eigene Unsicherheit erfolglos zu überspielen. Auch wenn ich Aki wirklich vertraute.
 

“Na gut,…dann heißt es jetzt wachbleiben und die Augen und Ohren offenhalten.“
 

Dies fiel mir angesichts der schon sehr langen Nacht ziemlich schwer.
 

~+~+~+~
 

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Anmerkungen:

Ôu là là! C+C welcome. C.C.Lemon auch *O*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-10-20T00:03:23+00:00 20.10.2009 02:03
OMG
Aki weg???
*tränen in augen sieß*
Aki tot??? Q.Q
Boha echt schlimm dieser Perversling..... O_o
Will gar nicht wissen was der mit Aki gemacht hat???

LG XxAkasumixX


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