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Die Tiermenschen Insel

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel spaß - hoffentlich - mit Kapi 3 Komplett anzeigen

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Eine andere Welt

Eine andere Welt
 

Es war ein langer Tunnel, nur schwach beleuchtet und gefühlte Stunden lang. Ich frage mich gerade, wie lang er noch sein kann, als ich am Ende ein Licht sehe. Endlich. Dann gehen wir wieder die Stufen rauf und ich muss mir kurz die Augen zuhalten, fast so, als wäre ich jahre in der Dunkelheit gewesen und komme nun zum ersten Mal ans Licht. Und das obwohl es nie so dunkel war, aber es ist schon ein Unterschied.

“Wow …”, höre ich dann jemanden neben mir sagen und ich öffne langsam die Augen. Relativ schnell gewöhne ich mich an das Licht und ja, wow. Ich weiß nicht recht, was ich gedacht habe, wie es hier aussieht, aber so ganz bestimmt nicht. Vielleicht ein kleines Dörfchen. Ein paar Strohhäuschen auf dem Boden und vielleicht ein paar in den Bäumen. Schuld ist das Fernsehen, auf sowas können sie einen nie vorbereiten. Aber tatsächlich fühle ich mich wie in einem Anime, da wo es vielleicht noch am ehesten ran kommt, wie es auf einer Tiemensch Insel aussieht. Wie eine Stadt aus dem Wald entwachsen, alles sieht aus wie gewachsen, wie gemalt … wie ausgedacht. Und doch ist es so natürlich, also Menschen können sowas weder wachsen, malen lassen noch sich ausdenken. Einfach unglaublich. Ich bin sicher, dass es den anderen genauso geht, ich bin wie erstarrt. Die Stadt scheint nur so groß wie sie gebraucht wird und rundherum alles Natur … aber sie ist so viel größer als ich es mir je hätte denken können. Es muss eine Menge Bewohner geben.

“Nun … willkommen. Das ist die Stadt Melu, die werden wir aber erst später erkunden. Ich bringe sie nun alle zu ihren Unterkünften und die sind da oben auf dem Berg.”, erklärt sie, und wie auf Kommando sehen wir alle dahin. Na das kann ja was werden. Der Berg sieht ziemlich hoch aus, er sieht aus wie ein Spiralberg. Der Weg führt rundherum um den Berg, bis er oben ankommt, zumindest sieht es von hier aus so aus.

“Müssen wir wirklich bis ganz darauf …?”, fragt jemand anderes meine Frage und alle sehen die Häsin an. Diese rückt ihre Brille zurecht und sieht dann zu uns. “Natürlich. Außer sie wollen im Freien schlafen, dann kann ich dafür sorgen, dass ihr Bett hier unten fertig gemacht wird. Aber ich darf sie warnen … in fast jeder Nacht regnet es hier.”, sagt sie und ich sehe genau, dass sie es genießt. Und ich dachte, Hasen wären freundliche Wesen. Alle stöhnen genervt, ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, ob ich genervt sein soll … ich warte mal ab, bis ich oben bin. Das zu erraten war nicht schwer …
 

Wir gehen dann also alle nach oben. Es dauert wirklich etwas, aber der Weg scheint nicht steil zu sein, zumindest kommt es mir nicht so vor, da bin ich wohl nicht der einzige. “Es geht erstaunlich gut voran …”, meldet sich Kai zu Wort und ich nicke. Die einzige, der es nicht so gut dabei geht ist … Lisa, natürlich. Ich seufze. “Das ist ja komisch … normalerweise ist sie … sehr sportlich, ich hingegen …”, lässt ein weiterer Mitschüler von sich und ich kann eins und eins zusammenzählen. Das ist ein Test … nur wie? Aber auf einer Tiermensch Insel sollte mich nichts wundern … oder?

Leise und vorsichtig lasse ich mich zurückfallen, bis ich neben ihr laufe. Man sieht ihr an, dass sie nicht mehr kann. Sie ist wirklich verschwitzt … ich frage mich wirklich, wie sie das machen. “Hey … komm ich, helfe dir.”, sage ich und reiche ihr meine Hand, die sie aber wegschlägt. “Ich brauche …” “Doch tust du …!”, sage ich ernst und sehe sie an. “Sieh dir die anderen an und dann dich. Ich weiß nicht, wie und warum … aber nur du fällst so weit zurück und schwitzt wie ein schwein.”, sage ich eindringlich. Natürlich weiß ich warum … bzw ich vermute es, aber ich will nicht, dass sie Panik bekommt. Lisa sieht zu den anderen und dann zu mir, jetzt fällt es ihr auch auf. Dann nimmt sie doch zögernd meine Hand. Zusammen schaffen wir es, aber noch immer bin ich nicht mal ansatzweise so erschöpft wie sie. Als die Häsin sich umsieht, stelle ich mich vor sie, so dass sie nicht gesehen wird. Schließlich wendet sie sich ab und führt uns hinein in unsere Zimmer. “So … hier werden sie erst einmal leben und an jedem Ende des Tages ist das hier ihr Ziel. Sie bekommen hier ihre Mahlzeiten und können sich frisch machen. Jedes Zimmer hat 4 Betten … und ein Badezimmer. Unten ist das gemeinschaftszimmer und da gibt es eine Küche, falls sie mal für sich selbst was kochen wollen …, dort auf den Tisch haben wir ein Rezeptbuch …, da ich mir sicher bin dass wir nicht so ganz dieselben Zutaten haben, manche werden ähnlich sein und wenige sogar gleich. Probiert euch aus …”, sagt sie, wünscht uns eine geruhsamen Tag und Nacht, da sie heute nicht noch einmal vorbeikommt. Wir sollen erst einmal ankommen. Das erste Essen wird uns bald gebracht.
 

Doch bevor sie ganz weg ist, erreiche ich sie noch. “Entschuldigen Sie.”, beginne ich und sehe zu ihr auf, aber auch schnell wieder zu Boden. Echt furchterregend, wie sie mich angesehen hat. Ich nehme all meinen Mut zusammen. “Der Berg …, wieso sind wir nicht erschöpft gewesen, als wir angekommen sind. Es war ehrlich gesagt, als wäre man nur gerade einen geraden Weg gegangen und nicht einen Berg hinauf.”, sage ich und warte auf eine Antwort, die nicht zu kommen scheint.

Als nach einigen Minuten - jedenfalls fühlt es sich so an - immer noch nichts kommt, sehe ich sie nun doch mal an. Sie lächelt? “Das ist ganz einfach … der Berg ist verzaubert. Hier schafft es nur das männliche Geschlecht nach oben. Sicher willst du jetzt wissen, wieso ich es dann geschafft habe … nun das ist … ein Geheimnis.”, zwinkert sie mir zu und geht dann. Verblüfft sehe ich ihr nach. Moment …, sagte sie verzaubert??? Das heißt, Lisa wird jedes Mal so erschöpft sein … ohhh na toll, das erschöpft mich. Ich sfze und gehe zu den anderen.

Im Gemeinschaftsraum ist gerade eine Diskussion entstanden, aber ich habe darauf keine Lust und halte mich zurück. Jetzt fühle ich mich sehr erschöpft. Ich setze mich auf die Couch und die ist wirklich sehr bequem …, fast so, als könne ich alle meine Sorgen vergessen. Aber nur fast, denn da kommt auch schon der Lehrer und setzt sich auch hin. Und wieder habe ich nicht meine Ruhe. Hätte ich doch nur zu Hause bleiben können.
 


 

Währenddessen ganz woanders …
 

“Ah … Fräulein Viola. Wie machen sich unsere Gäste? Es ist nehme ich an wie das letzte Mal … ach wieso muss es nur immer ein ganzer Monat sein?”, fragt der immer näherkommende. Die Häsin kichert. “Sir Desu …, sie haben immer keine Geduld und das in ihrem Job. Außerdem haben sie jetzt Gedächtnisprobleme? Es gab nie ein letztes Mal, das ist doch jetzt nur passiert, weil der Meister der Wolke sterben musste.”, meint sie und rückt ihre Brille zurecht. Als wolle sie damit sagen, dass er sich auch einen anderen Zeitpunkt hätte wählen können. “Du bist sehr herzlos, meine Liebe …”, sagt der Hund und sieht dabei sehr bedrückt aus, wobei man das bei seinem zerknitterten Gesicht nicht so sagen kann. “Was heißt denn hier Herzlos? Hätte er sein Werk wenigstens noch zu Ende gebracht, würden die Menschen heute noch denken, dass sie bereits hier waren und das auch nur einmal alle 100 Jahre dürfen. Es war seine Aufgabe und als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, kann ich auch nicht den Babysitter spielen, auch wenn ich zugeben muss, dass es ganz amüsant ist.”, sagt sie leicht lächelnd. Desu nickt und versteht die Aufregung nicht. “Also haben sie wieder eine Brief geschrieben …?” “Ja, der lag bei ihm, als man ihn fand, wahrscheinlich wollte er gerade aufgrund des Briefes den Nebel des Vergessens über die Menschen legen, wozu er leider nicht mehr gekommen ist.”, sagt sie weiter.

/Aber da kann doch der arme Kerl nichts dafür./, denkt die Bulldogge. “Und sein Nachfolger?”, möchte er dann doch noch wissen. Sie zuckt mit den Schultern. “Wurde noch nicht ausgewählt.”
 

Daraufhin schüttelt er sich und die Häsin versucht zu verhindern, dass sie von den Sabber des anderen getroffen wird. Dann zückt sie genervt ein Taschentuch und säubert sich.

“Aber um auf die Kinder zurückzukommen … dieses Mal haben wir einen Goldjungen dabei. Ich bin neugierig auf ihn … aber wir haben auch ein Problem und ich weiß nicht, ob das nicht alles zunichte machen wird.”, sfzt sie und der Hund schaut hellhörig auf. “Goldjunge …? Und welches Problem könnte schlimmer sein als das mit dem Vergessens Nebel?” “Ja … er hat goldenes Haar und sein Charakter ist auch sehr tadellos. Er hilft, obwohl er und diese Person keine Freunde sind, und es scheint sogar so, als wolle er gar nicht hier sein. Er versucht es zu verstecken, aber meine Aufgabe ist ja auch das beobachten. Natürlich muss ich das noch weiter testen und da könnt ihr mir helfen, nicht in Bezug auf den Jungen, sondern wegen des anderen Problems, das alles zunichte machen könnte”, sagt sie. “Hmm … ja, sehr interessant. Aber freu dich nicht zu früh, du weißt, wie unwahrscheinlich es ist, dass es jemand außerhalb wird. Und unser König mag es nicht, wenn wir uns einmischen. Aber von welchem anderen Problem sprichst du?”, sagt er und die Häsin nimmt etwas Abstand. “Ähm ja, das ist mir bewusst.”

“Was ist euch bewusst?”, werden die beiden gefragt, bevor die Häsin weiter reden kann und sie stehen beide stramm, als ein älterer Pinguin auf sie zukommt. /Oh nein …, nicht Sebastian. Er würde es dem König sagen, andererseits will er nur das Beste für ihn, vielleicht wäre er dabei. Ohhh, bei ihm weiß man nie./, denkt Viola seufzend. "Dass wir nun wieder an unsere Arbeit gehen sollten … nicht war Sir Desu?”, fragt sie und sieht ihn ernst an. “Oh ähm ja … natürlich. Die Arbeit erledigt sich nicht von selbst.”, lacht er etwas und beide verschwinden aus dem Thronsaal. Nachdem sie die Tür geschlossen haben, sehen sie sich erneut an. “Wie auch immer, ich brauche bei Gelegenheit einmal dein Näschen. Wegen eben dieses anderen Themas …”, erklärt sie noch und dann trennen sie sich ihre Wege wieder.



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