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Die Sonne scheint für alle

von

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XXXVIII.

 

 

Mao hat versprochen, sich in Geduld zu üben, aber leicht fällt es ihm nicht. Ihm gefällt, was sie haben, aber - er will mehr. Viel mehr. Andererseits war diese Ungeduld schon immer sein Problem. Das ist sein Goblinblut – er prescht immer vor und denkt später darüber nach. Jedenfalls ist das sein erster Instinkt. In seinem langen Leben gab es nur drei Personen, die den Willen und den Mut aufbrachten, ihn, wo nötig, zu zügeln: Camio, Lucifer und natürlich – vor allem – Alciel.

Auch jetzt ist es immer wieder der Gedanke an Alciel, der ihn einen Gang herunterschalten läßt.

Trotzdem waren die letzten beiden Tage für Mao ein ständiges, emotionales Auf und Ab. Die schönen Momente überwiegen natürlich – er liebt ihre gemeinsame Zeit, wenn sie zusammen zocken oder sich zusammengekuschelt ein Epos wie Der Herr der Ringe ansehen. Er liebt diese Wärme, diese Nähe und den intensiven Austausch von Zärtlichkeiten. Es könnte mehr sein, seit dem einen Mal hat Lucifer ihn nicht mehr an seinen Hintern herangelassen, aber er kann sich in Geduld üben. Er könnte Lucifer ja fragen, aber seit ihrem letzten Gespräch verspürt er plötzlich eine gewisse Scheu davor, also hält er lieber die Klappe und genießt, was er hat.

Das einzige, was stört, ist die Arbeit. Diese Stunden werden zunehmend zur Qual. Es gelingt ihm zwar irgendwie, nicht aus der Reihe zu tanzen und weiterhin ein freundlicher und kompetenter Angestellter zu bleiben – außer das eine Mal, wo seine Chefin ihn aus der Küche verbannte, weil seine Black Pepper Fries zu salzig gerieten – aber seine innere Unruhe bleibt vor allem Chiho nicht verborgen.

Das führt dazu, dass sie noch öfter um ihn herumscharwenzelt und glaubt, um ihn besorgt sein und ihn trösten zu müssen. Er will ihr nichts erzählen, denn das alles geht sie rein gar nichts an, aber manchmal entschlüpft ihm doch das eine oder andere. Vielleicht hat Lucifer doch recht, wenn er ihn ständig „Idiot“ nennt, denn sonst befände er sich jetzt bestimmt nicht in dieser Situation, dass ihm auf seinem heutigen Heimweg eine aufgeregt plappernde Chiho und eine grimmig dreinschauende Emi begleiten.

Warum ist Emi dabei? Er weiß es nicht. Aus irgend welchen ominösen Gründen lungerte sie vor dem MgRonald's herum und hat sich ihnen spontan angeschlossen.

Er kann sich schon denken, wie das endet, aber so gerne er beide vor den nächstbesten Bus stoßen würde, will er auch einfach nur, dass sie ihn endlich in Frieden lassen. Und das tun sie erfahrungsgemäß am Schnellsten, wenn er sich mit ihnen auf keine Diskussion einlässt. Er und seine beiden Generäle werden ihnen dann wohl eine Show liefern müssen, die so überzeugend wird, dass sie – oder doch zumindest Chiho - zukünftig freiwillig einen großen Bogen um ihn machen.

Nur … er hätte wissen müssen, dass das nicht so einfach wird.

 

 

„Ich bin zurück und habe Gäste mitgebracht“, ruft Mao schon mal als kleine Vorwarnung, als er das Devil's Castle betritt.

Er kann förmlich spüren, wie sich die Atmosphäre schlagartig abkühlt.

„Willkommen zurück, Mao-sama“, begrüßt ihn Alciel wie immer herzlich, bevor er sich dann, merklich eisiger, an den ungebetenen Gast richtet:

„Willkommen, Sasaki-san.“

„Was machst du hier?“ Lucifers Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen und funkeln die Fünfzehnjährige unheilverkündend an. Die Konsole und das Ballerspiel waren sofort vergessen, sobald Chiho die Türschwelle überschritt.

Bevor Chiho darauf antworten kann, tritt wie ein beschützender Schatten Yusa Emi hinter ihr durch die Tür. Auch sie bekommt Lucifers Todesblick zu spüren.

„Und Emi hast du auch mitgebracht“, ätzt er. „Natürlich.“

Die Rothaarige sagt nichts und mustert ihn nur kühl. Sie bleibt stehen und verschränkt drohend die Arme vor der Brust.

„Guten Abend, Yusa-san“, unterbricht Alciels übertrieben höfliche Begrüßung diesen unangenehmen Moment. Er stellt sich neben Lucifer und imitiert Emis Körperhaltung. Dann liefern sie sich ein Blickduell, in denen jeder von ihnen bemüht ist, den jeweils anderen mit mehr Verachtung und noch mehr Mißbilligung zu überschütten.

Mao unterdrückt ein Schaudern. Die beiden sind unheimlich.

Chiho dagegen bleibt von all dem völlig unbeeindruckt, schenkt Lucifer ein schüchternes Lächeln und reicht ihm eine Bentobox.

„Ich möchte mich mit dir vertragen. Ein Friedensangebot, wenn du so willst.“

Er wirft Mao einen schnellen, fragenden Blick zu und nimmt auf dessen Nicken hin, das Geschenk entgegen.

„Danke“, quetscht er widerwillig zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Es gibt keinen Grund unhöflich zu sein, darauf wartet sie ja nur, also wirft er auch einen Blick hinein.

„Du hast dir viel Mühe gegeben“, lobt er sie dann. Es sieht gut aus, das muss er schon zugeben. Er zeigt ihr sein bestes Zahnpastalächeln und trägt die Box dann hinüber zum Tisch, wo schon das Abendessen auf Mao wartet. Auf Mao, wohlbemerkt. Es konnte ja keiner ahnen, dass er diese beiden Weiber wieder mit anschleppt.

„Es macht dir doch nichts aus, wenn ich es zu den anderen Sachen stelle? Es sieht so lecker aus, ich finde, jeder sollte etwas davon abbekommen.“

Ihr Lächeln verrutscht nur für einen Sekundenbruchteil.

„Nein, natürlich nicht“, zwitschert sie dann.

Wortlos stellt er das Bento auf den Tisch. Er wird vorsichtshalber keinen Bissen davon anrühren, aber Mao und Alciel wird es nicht schaden, ihre (seine!) Magie wird sie vor jedem Gift bewahren, das sie dort hinein gemischt hat. Und das weiß sie auch. Garantiert. Deshalb protestiert sie auch nicht.

„Das ist eine gute Idee, Hanzō“, lobt ihn Alciel da, hört auf, Emi mit seinen Blicken zu erdolchen und geht zu den Küchenschränken, um noch zusätzliche Teller zu holen. Eine kleine Spitze gegen Mao kann er sich dann aber doch nicht verkneifen:

„Für so viele Gäste reicht unser Essen nicht.“

„Dann ist es ja gut, dass ich noch etwas übrig habe.“ Plötzlich steht ihre Nachbarin mit einem Topf Udon auf der Türschwelle.

Unwillkürlich stöhnt Lucifer auf. „Und die nächste. Dann ist die Bude ja voll.“

„Suzuno, willkommen.“ Mao scheint richtig erleichtert darüber, sie zu sehen. Und warum auch nicht? Sie hat sich schon oft genug als ausgleichender Pol in solchen aufgeheizten Runden bewiesen. Und wäre es in der kleinen Wohnung nicht schon so voll, hätte auch Lucifer nichts gegen ihre Anwesenheit einzuwenden. So aber fühlt er schon das erste Unwohlsein und den Beginn pochender Kopfschmerzen.

„Kamazaki-san“, begrüßt Alciel sie höflich und seufzt dann einmal tief, während er den nächsten Teller aus dem Schrank fischt.

„Kommt Suzuki-san auch noch?“ erkundigt sich Lucifer spitz.

Emi mustert ihn kühl.

„Nein“, schnarrt sie. „Warum sollte sie?“

„Weil man das bei euch nie wissen kann. Ihr tretet immer in Rudeln auf.“

„Das nennt man soziale Gemeinschaft. Aber so etwas kennst du natürlich nicht.“

„Können wir uns bitte alle nur ruhig hinsetzen und essen?“ schlägt Mao hastig vor und eilt an ihnen vorbei, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Dabei berührt er wie zufällig Lucifers Handrücken – eine kleine, um Verzeihung heischende Geste, die bei diesem allerdings nur bedingt verfängt.

Er hatte sich auf einen gemütlichen Abend gefreut! Vorzugsweise mit anschließenden Knutschereien und Kuscheleien, wie es zwischen ihnen langsam zur Tradition wird.

Betrübt lässt Lucifer seinen Blick über das lecker riechende und schön angerichtete Essen wandern, genau wissend, dass er nichts davon genießen können wird. Wenn er so deutlich nur Chihos Speisen ablehnt, könnte das Mao sauer aufstoßen, also muss er wohl auf alles verzichten. Hoffentlich lassen diese gefräßigen Nimmersatte wenigstens ein paar Reste übrig, die er sich später als Mitternachtssnack einverleiben kann.

Oi – was denke ich denn da? Kommt ja gar nicht in Frage, mich für irgend jemanden hier zu verbiegen! Nein, ich esse, was ich will und wenn sie dann beleidigt ist und Mao das unangenehm ist, schert mich das nicht.

Wie es sich in den letzten Tagen eingebürgert hat, setzt sich Lucifer an eine Seite des Tisches und Mao und Alciel jeweils an die Seiten links und rechts neben ihm. Ihre ungebetenen Gäste quetschen sich überall dazwischen. Und natürlich setzt sich Chiho genau zwischen Mao und ihn.

Diese Bitch!

Crestia nimmt den Platz auf Alciels anderer Seite ein und die Heldin platziert sich natürlich an der letzten freien Tischseite, also genau gegenüber Lucifer.

Und dann beginnen sie zu schnattern. Zuerst versucht Lucifer, sie auszublenden, aber sie sind zu laut. Schon nach der Hälfte seines Nikujagas muss er die Gabel fortlegen und massiert sich aufseufzend die Stirn.

Da Mao gerade von Chiho vereinnahmt wird und Alciel in ein Gespräch mit Crestia vertieft ist, bemerkt das natürlich keiner seiner beiden „Ehemänner“. Ungehalten runzelt er die Stirn, doch dann hat er eine geniale Idee.

Er schnappt sich einfach seine Kopfhörer, stöpselt sie aus der Konsole und zieht sie sich über die Ohren.

Ah. Himmlische Ruhe!

Warum ist er nicht schon früher auf diese Idee gekommen? Das hätte ihm viele Kopfschmerzen erspart. Doch anders als sein leiser Seufzer bleibt diese Aktion nicht unbemerkt – er fängt Maos irritierten Blick und Alciels Stirnrunzeln auf und erinnert sich wieder: stimmt, früher hätte er sich dadurch eine Menge Ärger eingebrockt, aber heute kann er solch ein unhöfliches Benehmen wagen.

„Ihr seid zu laut“, erklärt er trotzdem. „Davon bekomme ich Kopfschmerzen.“

Sofort nimmt Alciels Miene einen besorgten Ausdruck an und dann greift er nach Lucifers rechter Hand – die ziemlich nutzlos auf dem Tisch ruht – und verschränkt ihre Finger miteinander. Und Mao schenkt ihm ein aufmunterndes Lächeln. Für einen kleinen Moment hofft Lucifer, sie würden diese Schnattergänse jetzt wegschicken, aber so viel Glück hat er leider nicht.

Also seufzt er noch einmal leise, packt die Gabel mit der linken Hand etwas fester und isst weiter.

 

 

Es dauert eine Stunde, bis die Störenfriede endlich wieder abziehen. Zugegeben, Crestia Bell ist ihnen immer ein willkommener Gast, aber die beiden anderen definitiv nicht. Und diese Stunde war eine besonders lange Stunde. Eine Stunde, in der Alciel immer wieder spürte, wie sich Lucifers Finger in seinen verkrampften, wo er zusehen konnte, wie sich dessen Schultern immer mehr verspannten und wie dessen Miene immer hölzerner wurde. Auch wenn ihn ihr Geplapper durch die Kopfhörer nur noch gedämpft erreichte, kratzt allein ihre Anwesenheit schon an seinen Nerven. Er fühlt sich eben nicht wohl mit so vielen Personen auf engem Raum, das hat Alciel inzwischen verstanden. Außerdem dreht sich selbst ihm der Magen um, wenn er zusehen muss, wie Chiho ihren Dämonenkönig umgarnt. Nichts an ihrem Benehmen hat sich geändert, gar nichts! Und je reservierter Mao reagiert, desto hartnäckiger wird sie.

Fehlt nur noch, dass sie ihm auf den Schoß springt.

Von daher ist es wirklich schon eine körperliche Erleichterung, als die drei endlich gehen.

Doch der Sturm lässt nicht lange auf sich warten.

Sobald Mao die Tür hinter den dreien geschlossen hat, legt Lucifer seine Kopfhörer beiseite und erhebt sich. Im Gegensatz zu Mao und Alciel hat er ihre Gäste nicht zur Tür hinausgeleitet und allein die Tatsache, dass er jetzt vom Tisch aufsteht, verheißt nichts Gutes.

Anklagend deutet er mit dem Finger auf Mao.

„Warum hast du sie hier angeschleppt?“

Mit einem verlegenen Lächeln reibt sich Mao über den Nacken. „Das war keine Absicht. Emi hat sich uns ungefragt angeschlossen.“

„Ich rede nicht von Emi. Ich meine Fräulein Monstertitte.“

Entschuldigend zuckt Mao mit den Schultern und wirft Alciel einen kurzen Blick zu, als erwarte er von diesem Schützenhilfe. Doch der zuckt mit keiner Wimper.

„Sie kam mit einem Friedensgeschenk.“ Abermals ein Schulterzucken. „Hätte ich sie wieder fortschicken sollen?“

„Ja. Absolut: ja. Das hättest du tun sollen.“

Lucifer macht zwei Schritte nach vorne und Mao nur einen und schon stehen sie sich gegenüber. Alciel blinzelt verblüfft. Wow, diese Wohnung ist wirklich klein. (Er weiß das natürlich, aber nie erschien sie ihm kleiner als jetzt.)

„Du bist so nachtragend. Sie hat es wirklich gut gemeint.“ Mao versucht die Situation zu entschärfen, indem er einen neckenden Tonfall anschlägt, aber damit erreicht er bei Lucifer nur das Gegenteil.

„Du bist mein Ehemann!“ braust dieser auf.

„Huh? Was hat das jetzt damit zu tun?“

„Sie versucht, sich zwischen uns zu drängen, und durch deine Gutmütigkeit ermunterst du sie auch noch dazu. Habe ich nicht Recht, Alciel?“

„Du hast Recht, Lucifer“, stimmt dieser ihm zu. Er will zwar nicht in diesen Streit hineingezogen werden, aber wo der Engel Recht hat, hat er nun einmal Recht.

„Ich kann doch nicht einfach unhöflich zu ihr sein. Das geziemt sich nicht. Nicht wahr, Ashiya?“

Auch Mao hat Recht.

„Das stimmt, Mylord.“

„Natürlich kannst du das!“ widerspricht ihnen Lucifer sofort. „Du musst es sogar, sonst kapiert sie es doch nicht!“

Das kann länger dauern. Seufzend schnappt sich Alciel die nur halbvolle Mülltüte und geht hinüber zum Schuhschrank.

„Ich geh den Müll rausbringen. Streitet euch ruhig weiter, aber macht nichts kaputt.“ Er bezweifelt, dass die beiden ihn überhaupt gehört haben. Hastig schlüpft er in seine Schuhe und schnappt sich seine Jacke.

„Siehst du das nicht?“ hört er Lucifer fauchen, kurz bevor er die Tür hinter sich schließt. Vor dem Rest verschließt er lieber die Ohren, aber ihre lauten Stimmen begleiten ihn noch auf den Weg nach unten. Wenigstens verhindert der Verfälschungszauber, dass er die Gemeinheiten versteht, die sie sich an den Kopf werfen.

 

 

„Sie hat dich nicht aufgegeben! Hör also verdammt nochmal auf, so nett zu ihr zu sein! Sie ist deine Kollegin, nicht deine Freundin, oder?“ Aufgebracht piekst Lucifer Mao mit dem Zeigefinger in die Brust. „Oder?

Hastig weicht dieser einen halben Schritt zurück, um diesem Zeigefinger zu entkommen.

„Huh? Bist du etwa … eifersüchtig?“

„Lenk nicht vom Thema ab, Mao-sama!“

„Du bist eifersüchtig.“ Über Maos Gesicht breitet sich ein so breites Grinsen aus, dass seine beeindruckenden Fangzähne aufblitzen. Seine Stimme senkt sich zu einem schnurrenden Schmeicheln. „Oi, Lucifer, mein General, mein süßer Engel. Dazu gibt es doch gar keinen Grund.“

Er macht wieder einen Schritt nach vorne und will nach ihm greifen, um ihn an sich zu ziehen, doch Lucifer schlägt seine Hand nur mit einem erbosten Schnauben beiseite.

„Ach, hör auf. Ich weiß genau, wie das läuft. Wenn ihr nicht bekommt, was ihr wollt, holt ihr es euch entweder mit Gewalt oder sucht euch jemanden, der eure Bedürfnisse befriedigt.“

Mao reibt sich seine schmerzende Hand und blinzelt ihn erst verdutzt und dann gekränkt an.

„Wovon redest du da?“

„Aber nicht mit mir!“ Lucifer spürt ein Kitzeln an der Nase und wischt sich das Blut nachlässig ab. Er ist viel zu wütend, um das richtig zu registrieren. „Ich bin kein Werkzeug, das du aus dem Regal holen kannst, wann immer du es brauchst und nachdem du es benutzt hast, wieder zurücklegst! Da lache ich mir lieber wieder ein paar fremde Menschen an, die sind ehrlicher, denn von denen bekomme ich wenigstens Geld dafür!“

Mao knurrt bei diesen Worten unwillkürlich auf. Jegliche Besorgnis über Lucifers Nasenbluten wird von seinem aufbrodelnden Zorn davongespült. Immer wenn er an diese Menschen denkt und daran, dass sie seinen Engel angefasst haben, dass sie ihre kleinen, unnützen Zipfel in ihn hineingesteckt haben, rastet etwas in ihm aus.

„Wie viele pro Nacht haben es dir denn besorgt? Und was kostet eine Nummer bei dir überhaupt? Ich bin sicher, das kratze ich auch noch zusammen! Wenn du es also willst, kann ich dich auch bezahlen!“

„Du kannst dir mich gar nicht leisten, du Teilzeit-Burgerbrater!“

Schichtleiter, bitteschön! Mit guten Chancen auf stellvertretenden Geschäftsführer!“

„Glückwunsch! Bleibst trotzdem ein armer Schlucker! Dein Stundenlohn ist mickrig im Gegensatz zu meinem!“

„Ich darf wenigstens Essensreste mit nach Hause bringen! Aber wer will deine Essensreste schon haben?“

„Deine machen dick! Deshalb hat Alciel dir auch verboten, sie mitzubringen! Außerdem schmecken sie nicht!“

„Woher willst du das wissen? Das war vor deiner Zeit hier!“

„Von irgend etwas musste ich auch leben, als ich mit Olba hier ankam!“

„Olba“, wiederholt Mao dumpf und ballt unwillkürlich so stark die Hände zu Fäusten, dass sich ihm seine Krallen schmerzhaft in die Handballen graben.

„Ja, Olba. Der hat sein Essen wenigstens immer mit mir geteilt. Ihr habt mich anfangs ja immer nur mit Instant-Nudeln abgespeist! Ohne Fleisch! Ihr wißt, wie sehr ich Fleisch liebe! Vor allem das von dummen, arroganten Dämonenkönigen!“

Mao verschlägt es für eine Sekunde glatt den Atem.

„Weißt du, was dieser dumme, arrogante Dämonenkönig mit deinen Flügeln macht, wenn du sie wiederhast?“ kontert er dann drohend. „Ich rupfe dir jede Feder einzeln aus! Dann warte ich, bis sie nachgewachsen sind und fange wieder von vorne an!“

Wage es und ich vollende, was die blöde Heldin begonnen hat und schneide dir auch noch dein anderes Horn ab!“ Lucifer greift nach besagtem Horn und zieht daran. Dass er damit Maos Kopf zu sich herunterreißt, hat er allerdings nicht bedacht. Und Mao läßt sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen. Mit Schmackes prallen ihre Münder aufeinander und bevor es sich Lucifer versieht, hat er Maos Zunge schon wieder in seinem Mund.

 



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