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Killing Butterflys

Unsere wahre Natur
von

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Um jeden Preis mein Wunsch 2/2

„Ich muss euch etwas sagen“ fing ich dann an und kämpfte damit, ihnen zu erzählen, was mit Efall geschah. „Linnea, ruhe dich lieber noch etwas aus, mein Liebling. Du hast doch sicherlich große Schmerzen“ meine Mutter legte mich sanft wieder zurück und versuchte so gut sie konnte, ruhig zu bleiben. „Ich muss euch etwas Wichtiges sagen“ versuchte ich es erneut. Doch, sie schienen es nicht hören zu wollen. „Wir reden später, versprochen“ Mama stand auf und verließ den Raum, sodass ich mit Papa allein war. Er war bestimmt noch immer stinksauer auf mich, weil ich die Prüfung nicht bestanden hatte. „Ich möchte dich etwas fragen, Linnea. Hast du überhaupt versucht, den Test zu bestehen, oder bist du schon mit dem Gedanken hereingegangen, alles hinzuwerfen?“ Zögernd sah ich ihn an und antwortete gerade noch laut genug, dass er es verstehen konnte, was ich sagte. „Ich habe es nicht versucht. Ich wollte, um nichts auf der Welt bestehen“ „Dann hast du deine eigene Prüfung sabotiert“ schämend nickte ich. „Ok gut, dann steht die Entscheidung fest“ überrascht sah ich meinen Vater und fragte ihn was er meinte. „Wenn du mit Absicht deine Prüfung so sabotierst, kann ich nichts tun oder sagen, um dich in Alfea zu lassen. Du wirst, sobald du kannst, mit deiner Mutter zurück nach Lynphea reisen“ ungläubig richtete ich mich wieder auf. „Aber ich sollte doch hier sein, um Efall zu helfen und um bei ihm zu sein“, erwiderte ich und verstummte wieder, weil es mir wieder einfiel, dass er nicht mehr da war. „Das ist uns bewusst, doch ihr seid nur am Streiten und wie du schon am Anfang sagtest, du wolltest hier ohne hin, nicht her“

Mein Vater hatte nicht gerade unrecht, doch ich durfte jetzt nicht weg hier. Nicht, bevor ich Efall wieder befreit habe. „Es tut euch beiden nicht gut und vor allem du, hast dich so sehr verändert“, bemerkte Papa noch und küsste noch meine verletzte Stirn. „Ruh dich noch etwas aus, Linnea.“
 

Nachdem ich allein war, zog ich die Decke von mir und setzte meine Füße auf den kühlen Boden ab. Eine helle und recht dünne Decke mit mir genommen, verließ ich das Zimmer.

Heimlich schlich ich mich dann aus dem Krankenzimmer und lief leise durch die dunklen Gänge. Im Wald in der dunklen Nacht angekommen, fand ich dort noch immer meinen kleinen Bruder versteinert vor. Die mitgebrachte Decke breitete ich weit aus und legte sie über die steinigen Schultern von Efall. Es war recht kalt an diesem Abend und weder Mond noch Sterne waren am Himmel zu sehen. Meine Arme um mich geschlungen, versuchte ich mich so zu wärmen und fürchtete mich davor, Efall hier zurückzulassen. Plötzlich hörte ich Schritte und Äste, die auf den Boden niedergetreten wurden. Zusammengezuckt von diesem Geräusch, sah ich in dessen Richtung und stellte mich schützend vor Efall. „Da bist du ja, Linnea“, riefen plötzlich Jazz und Vivien erleichtert aus. Verwundert sah ich sie an und fragte, was sie hier taten und warum sie hier draußen waren. „Wir haben dich gesucht. Und wir wollten, dass du weißt, dass Luca jetzt wieder Efall spielt“ ungläubig schüttelte ich meinen Kopf. „Was? Aber wenn meine Eltern das rausfinden, dann …“ sorgte ich mich und konnte jedoch auch nicht abstreiten, dass ich froh darüber war, dass sie dies taten. Auch Luca stieß zu uns und hielt bei sich nah, ein Buch. Das Buch von Efall. „Luca hat in den Büchern von Efall, einige Notizen gefunden. Er scheint gewusst zu haben, was passiert. Er wusste wohl bloß nicht, ob dir oder ihm.“
 

Davon gehört, dass Efall trotz Wissen, was geschehen würde, alles durchzog, zeigt mir nur noch ein weiteres Mal, dass ich ihn besser hätte, beschützt müssen. Fassungslos zog ich meine Arme an meinen Körper und lief weiter auf und ab. „Linnea, das ist doch eine gute Nachsicht, das heißt er hatte schon vorsorgliche Zauber aufgezeichnet, die alles rückgängig machen könnten“ „Bist du dir da auch ganz sicher?“ fragte ich Vivien. „Ganz sicher“ ich konnte es kaum glauben und hatte auch Angst, dass dies nur Wunschdenken war. „Dann zeigt mir den Zettel, wir dürfen keine Zeit verlieren. Ich werde nämlich von Alfea geworfen, da ich meine Prüfung absichtlich nicht bestanden habe“

„Dann lassen wir keine Zeit mehr ungenutzt“ wurde Jazz zuversichtlich und reichte mir die Notizen. Die ganze Nacht probierten wir herum und ließen nichts unversucht. Selbst nach mehr fachen versuchen, funktionierten die Zauber jedoch nicht. Ich war allmählich am Ende meiner Kräfte angekommen und hatte Sorge, aufgeben zu müssen. „Nichts funktioniert, ich habe alles versucht“ „Nein, nicht alles“ korrigierte mich Jazz und wollte diesen Vorschlag eigentlich nicht aussprächen. „Es gibt noch etwas, das Efall retten kann.“ „Und was ist das?“, fragte ich und hätte wohl jetzt alles getan. Vivien holte ein altes Buch hervor und schlug es weit hinten auf. Die Seiten waren bereits vergilbt und sehr empfindlich über die Jahre geworden. „Es ist in diesem Buch von einem magischen Zauber die Sprache, welches alle Flüche beheben kann“ „Und was ist das für ein Zauber?“ fragte ich ungeduldig. „Es handelt sich wohl um eine uralte Gabe, die sich im Blut einer Kirschblüte befindet“ zusammengezuckt, als Vivien das sagte, starte ich zu Efall. Ohne etwas zu sagen, näherte ich mich meinen Bruder und beschwor mein Magisches-Schwert. „Linnea, was hast du vor?“ wollte Jazz mich stoppen.
 

„Meine Mutter sagte immer, ich würde andere mit meiner Magie helfen und meine Kraft wäre eine Gabe und kein Fluch. Jetzt weiß ich was sie meinte“, mit diesen Worten, erzeugte ich einen Blättersturm der mich und Efall von den anderen abschnitt. Die Klinge meines Schwertes an meine Hand geführt, schnitt ich meine Handfläche auf und drückte die blutende Wunde gegen die Stein-Brust, meines kleinen Bruders. In sein noch immer Stein-Gesicht geschaut, dachte ich an unsere Kindheit und als ich ihn das allererste Mal sah. Ich hatte mich sofort in ihn verliebt, ich wollte alles mit ihm teilen und ihn auf ewig beschützen. „Ich habe es versprochen, ich werde dich beschützen und für dich da sein!“ Ein helles Licht, drückte sich aus dem Stein, verriss diesen und platzte schließlich, mit einer Explosion, alles in kleine Teile. Von der Wucht zurückgeschleudert, sah ich erst gar nichts, bis auf Staub. Meine anderen Verletzungen wieder aufgerissen, erhob ich mich dennoch und hielt meine blutige Hand, gegen meine geprallten Rippen. Angestrengt lief ich zu dem Standort wo Efall sein sollte und drückte dort meine Hände gegen meine Lippen. „Efall?“
 

Vor mir stand er tatsächlich. Völlig normal, in Fleisch und Blut. Es nicht glauben können ging ich auf ihn zu und spürte dabei, das schmerzhafte Ziehen in meinem Gesicht, dass durch den Wind kam, der über meine frischen Tränen zog. Durch das lange versteinert sein, wurde auch mein Bruder geschwächt und sank mir in meine arme ein. Ihn fest an mich gehalten, flüsterte ich ihm zu, dass nun alles gut werden würde. Seine Augen öffneten sich und auch Luca, Vivien und Jazz stießen zu uns. „Und hat es funktioniert?“, fragte er und hatte nicht bemerkt, was geschehen war. „Ja, hat es, aber du bist mir so viel wichtiger“, entgegnete ich ihm, mit einem Lächeln. Efall wusste das und freute sich darüber, sich nicht geirrt zu haben. „Gehen wir nach Hause, mir ist kalt“ zustimmend, nickte ich. Als wir zurück nach Alfea gingen, erzählte ich ihm, dass ich die Schule verlassen müsse und er ohne mich dableiben müsste. Zusammen überlegten wir uns einen Plan und tüftelten so lange an unseren Worten, bis wir vor der Tür unserer Wohnung standen.
 

Nachdem wir die Tür öffneten und eintraten, empfingen uns auch schon Papa und Mama. Beide waren alles andere erfreut, da sie bemerkt hatten, dass Efall weg war und sich schon Sorgen gemacht hatten. Vor allem Mama, war in großer Sorge gewesen und sah auch gleich nach, ob Efall verletzt war. Papa hingegen, übernahm die strenge Seite von sich. Und als klar war, dass Efall nicht verletzt war, fing unser Vater auch schon an mit seiner Predigt. „Wo bist du gewesen, Efall?“ „Ich war bei Linnea“, erzählte er und log damit ja auch nicht. „Du kannst dich nicht einfach rausschleichen und glauben, wir bemerken das nicht!“ schmollend schlug Efall seine Arme übereinander. Er war bis eben noch eine Steinfigur und so wurde er begrüßt? Am liebsten hätte er es unserem Vater auch gesagt, doch er schluckte es einfach runder und machte stattdessen einfach dicht. „Ich rede mit dir, antworte mir!“ „Nein, ich habe aber keine Lust!“ Für einen kurzen Moment hatte Efall unseren Vater schachmatt gesetzt und ihn verstummen lassen. Jedoch war dies nur ein kurzer Moment und hielt nicht allzu lange an. Und nun war Papa wirklich sauer, aber Efall schien ebenfalls auf Brief aus zu sein, mit ihm. „Es reicht jetzt, du gehst auf dein Zimmer“ „Das war ja klar, anstelle dass du dich mit mir auseinandersetzt, schickst du mich in mein Zimmer“ „Efall es reicht jetzt“ „Ich lasse mir nicht meinen Mund verbieten von dir!“ Es wurde nach einiger Zeit anstrengend mit Efall und Papa, so sehr, dass auch Mama versuchte, die beiden zu beruhigen. Ein gut gemeinter Versuch von Mama, ihnen zu helfen, doch beide stritten einfach weiter und ignorierten sie einfach. „Efall ich sag es dir jetzt nur noch ein letztes Mal“ „Mir doch egal, du hast mir gar nichts zu sagen!“ entgegnete er und stampfte feste mit seinem Fuß auf den Boden auf. „Ich bin immer noch dein Vater und du hörst, was ich dir sage“ Efalls Meinung dazu gekannt, sah ich zu ihm und sah genau an seinem Blick, dass er dies nicht so sah und auch nicht daran mehr glaubte. „Du bist nicht mein Vater, das warst du nie. Ein Vater ist für seine Familie da, du warst nie da.“
 

Sprachlos waren wir alle, als Efall dies sagte, nur war bei Papa auch ein Teil gebrochen als er dies von Efall hören musste. Jetzt schwiegen beide endlich, doch es war eher ein Abwarten, was als Nächstes passieren würde. Efall konnte selbst nicht fassen, dass er es sagte und zitterte vor Angst, was nun kommen würde. Ein Teil von mir, hatte sogar Angst, dass Papa handgreiflich werden könnte, obwohl dies nicht seine Art war und noch nie der Fall war. Gerade wollte sich Efall entschuldigen und fing schon langsam an zu stammeln vor Angst, doch Papa unterbrach ihn bevor er nur einen Satz, sagen konnte. „Dann mach, was du willst“ seine wahren Gefühle eingesperrt, entfernte er sich von meinem Bruder und sprach nicht mehr. Auch wenn es jetzt wohl kein guter Zeitpunkt mehr war, wollte ich dennoch, dass Mama und Papa wussten, dass ich in Alfea bei Efall bleiben wollte und warum. „Ich möchte in Alfea bleiben. Denn wenn Efall hier allein ist, falls Papa länger arbeiten muss, ist keiner da, der auf ihn achtet, wenn er wieder krank wird“, die Stimmung war bedrückend und tat niemanden gut von uns. Selbst Mama wirkte unglücklich, was nur verständlich war. Sie hielt an Papas Schulter, damit er reagierte und sah dann, schon fast flehend zu ihm. Meiner Bitte nachgegeben und Mamas Blick, willigte er ein. Wahrscheinlich gab er auch nur nach, da er nun nicht mehr mit Efall allein sein konnte und ihm nun auch aus dem Weg gehen wollte. „Wenn es dir so wichtig ist, gut.“
 

Es fühlte sich seltsam an, meinen Vater so zu sehen, es schien ihn wirklich hart getroffen zu haben. Ich dachte immer, nichts könnte ihn so sehr verletzten.

Efall bemerkte ebenfalls, wie schwer es Papa traf, traute sich jedoch soeben auch nicht mehr, etwas zu sagen. Ihm Zeit lassen wollen, schnappte ich mir Efall und verzog mich, mit ihm, in unser Zimmer. Es schien ihn leidzutun, doch was er gesagt hatte, waren auch seine Gefühle gewesen, die er Jahre lang mit sich getragen hatte.

Gerade nur noch an Papa und Efalls Streit gedacht, hatte ich etwas ganz anderes vor lauter verdrängt. Man sagt ja immer, die Vergangenheit holt einen immer ein, doch ich hatte ja keine Ahnung wie schnell.



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