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Killing Butterflys

Unsere wahre Natur
von

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Um jeden Preis mein Wunsch

Mir konnte die Prüfung heute nicht egaler sein. Schon als ich heute Morgen aufstand, war mein Interesse für dieses bereits so klein, wie eine Blumensame. Efall hingegen freute sich schon darauf, was so kindisch und albern in meine Augen war. Doch mir sollte es recht sein, denn dadurch würde ich seine Elfen helfe bekommen. In unserem Zimmer wurde es langsam voll, als Mama und Papa plötzlich dort erschienen und sich darüber ärgerten, dass Efall seine Medikamente nicht wie vereinbart nahm. Dabei hatte er schon länger keine Rückschläge mehr und war seit einigen Jahren völlig gesund. Ich wollte mir den Unsinn nicht anhören, griff nach meinen Sachen und machte mich auf den Weg, in die große Halle. Dort warteten auch bereits Vivien und Nikki. „Du bist ja schon da“ freute sich Vivien und rückte einen Platz weiter, um mich zu ihnen zu lassen. „Ja ich musste unbedingt da weg?“, fragend sah Vivien mich an, doch ich wollte nicht weiter darüber rede und ignorierte es einfach.
 

Es dauerte nicht lange, bis der Saal mit allen Prüfungs-, Feen gefühlt war und es langsam still wurde. „Hey Linnea, ist das da oben nicht dein Bruder?“ wies Vivien mich hin und drehte sich nach hinten. Tatsächlich saß Efall ganz oben, in der letzten Reihe, ganz allein. Es hätte mich wohl interessieren sollen, doch das tat es nicht, ich wollte die Prüfung einfach nur schnell hinter mich bringen. „Ja, das ist er, na und?“, antwortete ich ihr also und sah wieder nach vorne. Die Prüfungen verliefen schnell und gingen zügig durch. Die meisten bestanden und erhielten eine kleine Schachtel, welche wirklich süß aussah. Auch mein Bruder erhielt eine solche Schachtel, zusammen mit einem Briefumschlag. Neugierig sah ich zu ihm. War er etwa so gut gewesen, dass er einen Extrabrief erhalten hatte? Meine Augen folgten ihm auf seinen Platz, wo auch Jazz zu ihm stieß. „Was will denn die von deinem Bruder?“, fragte Nikki gehässig. „Ist die nicht etwas zu alt für ihn?“ Nikkis Einwand ließ mich nachdenklich werden. Versuchte meine alte Kindheits-Freundin wirklich, sich an meinen kleinen Bruder zu werfen? Doch bevor ich etwas tun oder sagen konnte, wurde mein Name aufgerufen. Unsicher und zu Efall gesehen, stand ich auf und lief vor. Ich wollte alles nur so schnell wie möglich über mich bringen und verschwand sofort im Kristall-Labyrinth.
 

Ein wenig eingeschüchtert stand ich schließlich vor den Spiegeln und sah mich drehend dort um. Alles funkelte und leuchtete. Plötzlich stand die Fee Acardia vor mir und sah mich, mit ernstem Blick an. „Ich bin frei von Zeit und Raum, ich weiß alles.“ Nervös schluckte ich und sah schuldig von ihr ab. „Dein Wunsch kann ich dir erfüllen, doch dafür würdest du den Test nicht bestehen“ ich sah sie erschrocken an und zögerte zunächst. „Und ihr sagt mir das einfach so? Ich weiß doch jetzt, dass ich damit versagen würde“ „Es geht nicht darum, dich zu täuschen, sondern darum, zu wissen, was du bereit bist, bewusst zu opfern“ unsicher sah ich in ihre Hand, in der ein magischer Stein lag. „Dieser Magischer-Stein ist deiner, nimm ihn und erfülle dir deinen Wunsch oder entscheide dich dagegen“ ich stand meinem Glück direkt gegenüber und doch, zögerte etwas in mir. „Wisst Ihr, ob der Zauber funktionieren würde?“, fragte ich die Fee und erwartete eigentlich keine Antwort. Doch sie antwortete mir. „Der Zauber ist stark und wird deinen Wunsch erfüllen. Doch es gibt dann kein Zurück mehr“ Entschlossen und stark griff ich nach dem Stein in Acardias Hand und traf meine endgültige Entscheidung. „Dann sei es so junge halb Elfe“, mit einem Auge schlag fand ich mich wieder in Alfea und sah mich unsicher um. Hatte ich mich richtig entschieden? Schnell sah in meine Handflächen, um zu überprüfen, ob der Stein noch da war. Und tatsächlich, er lag noch da und befand sich in meinem Besitz. Acardia über gab meinem Vater das Ergebnis und als mein Blick zu ihm wanderte, konnte ich in seinen Augen die Enttäuschung sehen. Alles fühlte sich so lang attisch an. Ich konnte sogar sein Herz brechen hören. Er würde mir sicherlich nie verzeihen, doch ich hatte ihm immer gesagt, dass ich das nicht bin, ich war keine Fee.
 

„Es tut mir leid“ entschuldigte ich mich und lief die Drehbühne hoch, an den anderen Feen vorbei und zu Efall. Jazz, die noch immer bei ihm war, ignorierte ich und widmete mich nur meinem Bruder. „Ich habe den Stein, los wir haben jetzt die Chance“ „Was soll das, erst behandelst du deinen Bruder wie Dreck und jetzt soll er auch noch deine Drecksarbeit machen?!“ Es war nicht nötig, dass Jazz mir vor Augen führte, wie ich in letzter Zeit zu Efall war, doch es zu hören, tat dennoch weh. „Misch dich da nicht ein, du hast keine Ahnung. Außerdem halte dich von Efall fern“ drohte ich der Fee vor allen und hätte ihr nur zu gerne reine gelangt. „Du fühlst dich ja so großartig, nur weil du eine halbe Elfe bist, oder? Aber Überraschung, du bist auch genauso eine Fee wie wir, nur dass du dich nicht unter Kontrolle hast“ „Halt dein Mund, ich bin nicht so wie ihr!“ schrie ich sie an und atmete immer schwerer vor Zorn. Jazz und ich standen uns mittlerweile in Augenhöhe gegenüber, nur mit Efall zwischen uns, der noch immer dasaß und uns eingeschüchtert ansah. „Efall hat mir gesagt, wie du ihn zurzeit behandelst und was für Dinge du über ihn sagst. Du bist eine grauenvolle große Schwester“ nun sprang Efall doch auf und versuchte uns zu beruhigen. „Hören wir doch aufeinander aufzustacheln und noch wütender zu machen“ „komm mit Efall“ drehte ich mich schließlich weg und verließ den Saal. Einen Moment lang stand ich draußen allein und beführstete schon, dass Efall mir wohl nicht folgen würde. Wütend schlug ich gegen einen der Stahl Dräger und verletzte mich dabei jedoch. Ich konnte es nicht glauben, alles war umsonst gewesen. An eine Wand auf den Boden gehockt, wisch ich mir die Tränen vom Gesicht, die mich einfach über kämmen.
 

„Sollen wir jetzt?“ Überrascht sah ich von mir hoch und sah in das Gesicht von Efall. „Ich dachte du bleibst dort drinnen, bei Jazz und entscheidest dich für sie?“ „Aber du bist meine Schwester, ich entscheide mich immer für dich“ seine Hand nach mir ausgestreckt griff ich nach dieser und stand dann schnell auf. Wir schnappten unsere Sachen und gingen dann noch mal in unsere Wohnung, um die restlichen Sachen zu holen. „Hast du alles Efall?!“, fragte ich ihn hektisch und hielt an der Tür weiter Ausschau. „Ich habe nur noch das Buch gesucht. Jetzt können wir aber los“ schnell gingen wir in den Wald vor Alfea, da wir dort am meisten Ruhe hätten und uns dort keine sehen würde. Auf einen alten abgehackten Baumstumpf, legte Efall das Buch ab und auch den Topf mit dem Zaubertrank. „Wo ist der Stein Linnea?“, fragte er und nahm ihn an sich. „Was machst du jetzt damit?“, fragte ich neugierig und sah meinem kleinen Bruder über die Schulter. „Der Elfen-Stein wert jetzt einmal Komplet in die Mixtur getaucht, sodass ein Teil der Magie, in den Trank gelangt“

Nervös lief ich auf und ab und konnte nichts tun als warten, was mich fast wahnsinnig machte.

„Sag mal, ist da eigentlich was zwischen dir und Jazz?“ Efall blieb bei dieser Frage sehr Endstand und locker. Er konzentrierte sich zwar sehr intensiv auf den Trank, aber ich hätte dennoch gerne eine Reaktion gehabt. „Nein, sie wollte nur fragen was in meinem Brief war und zudem ist sie doch viel zu alt“ erklärte er und sah mich verständnislos an. „Ich weiß, hätte ja sein können. Was ist denn in dem Brief eigentlich?“ „Darin steht, wer mein wahrer Vater ist“ erschrocken blieb mir der Mund offen und ich erstarrte, was Efall jedoch nicht bemerkte.

„Okay, wir haben den Trank fertig gekriegt“ Efall füllte uns zwei kleine Gläser und reichte mir eins der beiden. „Wir trinken beide bei Drei und schlucken es auch sofort runder“ Nach seiner kurzen Einleitung kippten wir uns das ganze Glas bei drei runder.
 

Uns unverändert angesehen, dachte ich schon, dass alles umsonst war, als ich plötzlich etwas spürte.

Es wurde warm und alles um mich herum wurde leicht. Wie das Gefühl zu Fliegen spürte ich und merkte wie meine Feen-Magie aus mir gezogen wurde. Es wurde strahlend hell erst und warm. Doch plötzlich wandte sich alles und es schlich sich ein dunkler Nebel ein. Ich sah zu Efall der vom Nebel umschlossen wurde und sich nicht mehr bewegte. Sofort schnappte ich seine Hand, zog ihn heraus und hielt ihn an mich. Noch immer bewegte er sich nicht und der dichte Nebel, verschlang ihn erneut. Ich fühlte eine neue Macht in mir und sah das Leuchten meines Körpers.
 

Alles war weiß, die Stille war erdrückend und ich hatte das Gefühl allein zu sein. Dabei war doch Efall bei mir, oder etwa nicht? Das Licht verschwand und der Nebel verzog sich dahinter auch schon. Hatte der Zauber funktioniert? Ich sah um mich und schaute schließlich neben mich zu Efall. Wie ein Stich ins Herz und ein Schlag ins Gesicht wisch ich geschockt zurück. Ich starrte fassungslos, mit zitterndem Körper zu meinem kleinen Bruder, der vollständig in Stein verwandelt wurde. Ich drückte meine Hände gegen meinen Mund, um mein verzweifeltes Schreien zu dämpfen. Es war als hätte man mir mehr als nur meine Feen Seite genommen. Der Zaubertrank nahm mir meinen kleinen Bruder, der mir so vertraut hatte. In Tränen ausgebrochen, klammerte ich mich an die Stein-Skulptur und flehte ihn an, wieder er selbst zu werden. Mit völlig verheulten Augen und verlaufenen Make-up, sah ich zu seinem noch immer versteinerten Gesicht und hörte seine Stimme in meinem Kopf, als er mir schwor, immer an seiner ersten Stelle zu stehen und mich zu wählen. Ich hatte dies nicht getan. Meine Wahl traf mich selbst und der Preis war Efalls Leben.
 

„Linnea, bist du hier draußen?!“ erklang Viviens Stimme. Sie hatte uns gesucht und brachte auch Luca mit sich. Als die beiden jedoch Efall und mich sahen, erstarrten auch sie vor Schreck.

„Linnea, was hast du getan?“, fragte die Fee und sah sich den Stein Efall genauer an. „Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass das passiert“ schwor ich ihnen unter Tränen und verzweifelte immer mehr. Luca hingegen hielt mich an den Schultern an sich und gab sich alle Mühe mich zu beruhigen. Doch ich schaffte es nicht, es war meine Schuld und es war nicht rückgängig zu machen. „Wir müssen es jemanden sagen, vielleicht kann Professor Palladium was tun?“ Hysterisch riss ich mich von Luca los. „Nein keinesfalls, wenn mein Vater davon erfährt, bin ich für ihn und Mama gestorben“ „Was willst du dann tun?“ fragte Vivien mich und hatte ja auch mit allem recht. Doch als ich dachte, es könnte nicht noch schlimmer kommen, erschien zwischen den Büschen und Bäumen Jazz. „Was machst du hier?“, fragte ich sie und wisch von ihr zurück. „Ich wollte nachschauen, wie es Efall geht“ schuldig sah ich zu zum Sein gewordenen Efall und schwieg dabei. Ihr Blick folgte meinem. „Wie konntest du ihm das antun?!“ „Es war nicht meine Schuld, ich habe nichts getan!“, versuchte ich mich zu verteidigen, obwohl ich mir die Schuld sehr wohl gab. „Du hättest ihn davon abhalten müssen, was für eine Schwester bist du eigentlich!?“ ich konnte, dass alles nicht mehr hören und brach zu Boden wo ich aus Verzweiflung das Grass und die Erde heraus robbte. „Ich weiß, dass alles. Alles würde ich tun, um ihn zu retten. Mein kleiner Bruder hat nichts davon verdient, ich will meinen Efall wieder haben und wenn ich dafür sterben müsste“ ich wusste nicht, ob mir irgendjemand glauben würde, doch ich meinte jedes Wort so wie ich es sagte. „Ich liebe ihn doch so Seher.“
 

„Wir finden eine Lösung“ beruhigte mich Vivien und hielt ihre Hand auf meine. „Ich bin mir sicher, dass Efall das auch weiß und geduldig darauf wartet“ „Was macht dich da so sicher?“ fragte ich sie unsicher. „Weil ich immer spüren konnte, wie sehr er dir vertraute. Selbst wenn er von anderen fertig gemacht wurde“ in diesem Augenblick erinnerte ich mich wieder an den tag als er niedergeschlagen ins Zimmer kam und sein Buch auf die Seite legte, welches einige Seiten ausgerissen zu haben schien. Ich erhob mich und sah zu Vivien, die mich beunruhigt ansah. „Woher weißt du davon, das hat er dir bestimmt nicht erzählt und ich habe es dir, genauso wenig gesagt“ „Ich habe es gesehen“ „Du hast es gesehen!?“ zusammen gezuckt nickte sie und sprach weiter. „Ich bin gleich dazwischen gegangen, doch er wollte sich nicht helfen lassen, Efall glaube nicht, dass du etwas gegen eine Freundin tust“ plötzlich verstummte Vivien, doch sie musste nicht weitersprächen, ich wusste, von wem sie sprach. „Nikki hat meinen kleinen Bruder so schikaniert und ihn verletzt“ ohne ein weiteres Wort wendete ich mich von den anderen ab und ging geradewegs zurück nach Alfea.
 

Der Campus war voll von anderen Feen und Lehrern, doch die alle waren mir egal. Ich wollte zu Nikki, dem Miststück, dass meinen Bruder gemobbt hatte und mich gegen ihn aufbringen wollte. Als ich auf sie traf, ahnte sie noch nichts, bis ich ihr eine verpasst hatte. Alle starrten mich an und konnten nicht glauben, was ich gerade getan hatte. „Bist du noch ganz bei Bewusstsein?“, fragte sie und hielt sich des Gesichts Hälfte, die ich mit einem roten Abdruck hinterließ. „Das war dafür, dass du meinen Bruder schikaniert hast“ „Echt jetzt? Du hast doch selbst kein Bock auf den kleinen“ „Sag du mir nicht, wie ich meinen Bruder finden soll“ entgegnete ich ihr. „So wie ich gehört habe, seid ihr wahrscheinlich auch nur halb Geschwister. Wundert mich nicht“ „Du tust mir nur leid, weil ich eine Familie habe, glaubst du, du müsstest uns runder machen. Dabei bist du der Abschaum“ gerade wollte ich wieder gehen als Nikki sich wieder aufrichtete. „Neidisch, ich? Ja genau. Worauf denn? Darauf, dass dein Vater eine Affäre mit einer Schülerin hat, oder doch darauf, dass deine Mutter deinen Vater betrogen hat? Ja du hast so recht“ vorgeführt sah ich im Campus um mich und sah die ganzen Schüler, die nun anfingen zu tuscheln. Wieder zu Nikki gesehen, konnte diese mit ihrem hämischen grinsen gar nicht aufhören. „Gips auf Mischling, du bist für das hier nicht stark genug“ Nikki hatte recht, ich war nicht gemacht, um solche Mädchen kämpfe auszutragen und andere so zu verletzen. Ich war eine halbe Fee und halbe Elfe. „Du hast recht, deine Art zu kämpfen liegt mir nicht, doch wie sieht es andersherum aus“ aus dem Nichts, mit Elfen-Magie erschuf ich einen Bogen mit einem Pfeil, den ich in Nikkis richtig spannte. „Zur Information, ich habe noch nie mein Ziel verfehlt“ erklärte ich ihr und hätte den spitzen Pfeil auch losgelassen, wenn nicht Luca, Vivien und Jazz dazu gestoßen währen. „Es genügt Linnea, du bist besser als sie“ erinnerten sie mich und drückten den Bogen vorsichtig in Richtung Boden. „So ein Unsinn, sie will unbedingt kämpfen? Dann kämpfen wir!“ Rief Nikki uns zu und verwandelte sich in ihre Feen Form. Sie stand buchstäblich in Brand und meinte es ernst. „Na schön, ich werde dir dein verdammtes grinsen aus dem Gesicht schlagen“ ein Schwert beschworen, stellte ich mich der Phönix Fee. „Das hier ist meine Schule und ihr seid nur meine Schachfiguren, Ich bin die mächtigste Fee, die es gibt.“
 

Gegen Nikki gekämpft, blendete ich zunächst alles aus und widmete mich ganz ihr. Ihre Technik war sehr unvorhersehbar, aber auch unsicher. Es schien mir fast so, als hätte sie keine Kontrolle über sich oder ihrer Magie. Sie zerstörte mehr ihre Umgebung, als dass sie mich wirklich angriff. „Du bist so lächerlich, gegen eine vollständige Fee wirst du es niemals aufnehmen können. Deine Magie reicht dafür nicht“ Nikki hatte recht, ohne meine Feen-Magie, war ich ihr unterlegen. Und es auch nur eine Frage der Zeit, bis ihr auffiel, dass ich diese nicht mehr besaß. Es musste eine Möglichkeit geben meine Feen Kraft wieder zu aktivieren, denn meine Mutter und jeder andere, sagte immer das gleiche; es war ein Teil von mir und konnte nicht völlig von mir getrennt werden. Ich musste sie wieder freisetzen.

Angst hatte ich keine mehr vor ihr, ich sorgte mich nur um die anderen Feen, die in der Schule waren und von den herunterfallenden Teilen des Gebäudes zerquetscht werden könnten. Sofort eilte ich zu Vivien, Luca und Jazz. „Bringt alle Feen hier weg, Nikki hat keinerlei Kontrolle über sich und ich womöglich gleich auch nicht mehr“

„Was hast du vor Linnea?“ fragte mich Luca, was eine gute Frage war, da ich mir darüber schon Gedanken gemacht hatte. „Um sie aufzuhalten, muss ich meine Feen kraft freisetzen“ „Bist du sicher, dass du das willst?“ fragte Luca mich, während er meine Hand hielt. „Nein, aber ich muss es dennoch tun“

„Was eine Ironie, die Einzige, die uns helfen kann, ist eine halb Elfe, die ihre Feen Kraft so wenig kontrollieren kann, wie ihre Gegnerin“ „Jazz deine Vorträge braucht jetzt keiner hier, ich weiß selbst wie blöd sich das anhört“ entgegnete ich ihr.

„Ich bitte dich nur dieses eine Mal mir zu vertrauen“ Jazz nickte widerwillig, wusste jedoch auch, dass sie ohnehin keine andere Wahl hatte. „Du kannst auf uns zählen“, versicherte mir Vivien.
 

Mittlerweile brande die gesamte Schule und alles wurde in einem dichten Rauch umhüllt. Nikki hatte keine Skrupel, alles und jeden einfach zu töten und zu zerstören. Sie war nicht so wie ich, ich wollte nie jemanden verletzen. Das sagte ich mir immer wieder und hielt daran auch immer fest.

Einen kurzen unaufmerksamen Moment achtete ich nicht auf Nikki, was mir sofort zum Verhängnis wurde und von einem ihrer Flammen getroffen wurde. Von ihr verbrannt worden, fiel mir das wieder aufstehen nicht nur schwer, sondern schon fast unmöglich. „Was ist dein Problem, warum nutzt du nicht deine Magie?“ Dann traf es sie wie ein Blitz und sie amüsierte sich daran. „Nein, du hast keine Feen Kräfte mehr. Du Ratte hast sie tatsächlich aufgegeben, um eine Elfe zu sein“ Sie drückte mich mit ihren Absätzen näher an den von Asche bedeckten Boden, während sie in ihrer linken Hand eine Flamme erzeugte. „Dann frag ich mich aber, wo ist dein Bruder, sollte er nicht deine Magie annehmen?“ ich schwieg und petzte meine Augen fest zusammen aus Schmerz. „Nein, es hat ihn wirklich getötet. Deine Eltern werden dich verstoßen, wenn sie das erfahren. Also hier mein Deal, gib auf und es bleibt unser Geheimnis, die Schule hier ist nur der Anfang, ich träume ganz groß“ „Vergiss es, ich denk nicht daran, dir noch weiter zu helfen!“ Nikki von mir getreten, sprang ich auf und ergriff mein Schwert erneut. „Ich werde alles hier zerstören, dir bedeutet es zwar nichts, aber einigen anderen bedeutet Alfea alles. Willst du wirklich, dass der Ort zerstört, wert, denn dein kleiner Bruder so sehr liebte, als er noch lebte“ „Sprich nicht so über Efall, als hättest du ihn gekannt. Du weißt gar nichts über ihn!“ auf die Fee zu gestürmte, schwang ich abwechselnd mein Schwert auf sie zu und drängte sie immer weiter in die Enge. „Netter Versuch, aber ich kann Fliegen, du Anfängerin“, mit dieser Erkenntnis wurde ich zurückgeschleudert. Geschwächt drückte ich mit den Armen auf und fragte mich selbst, wie lange ich dem noch stand hallten konnte. „Du bist nicht allein Linnea“ überrascht sah ich auf und bemerkte Luca, Vivien und Jazz, die sich vor mich stellten. „Nein, sie wird euch …“ protestierte ich. „Du bist unsere Freundin und wir lassen dich nicht allein, gegen diesen Feuerteufel kämpfen“ zwinkerte Jazz mir zu und verwandelte sich, wie auch Vivien, in eine Fee.
 

„Nichts bekommst du auf die Patte, jetzt müssen dich auch noch deine Freunde retten“ „Zumindest habe ich wahre Freunde, die immer zu mir halten, du bist allein!“ entgegnete ich ihr und stellte mich, zu den anderen nach vorne. Die Hand von Vivien auf meiner Schulter gespürt, sah ich zu ihr. „Eine starke Emotion, kann deine Feen Kraft aktivieren, nutze diese. Ich helfe dir sie zu verstärken, aber wir haben nur einen versuch“ alles verstanden nickte ich ihr zu und bereitete mich darauf vor. „Der beste emotionale Augenblick wird der sein, an dem du die meiste Angst hattest, konzentriere dich nur darauf“ „Ich weiß genau, welcher das ist, ich bin bereit“ Vivien legte ihre flache Hand an meinen Rücken und durch ihre Magie verstärkte sie meine Gefühle, die ich an dem Tag hatte, als ich Rina-Lee tötete. Von allem erneut überwältigt, brach schließlich meine Feen Kraft wieder aus. In meiner eigenen Feen Form erwacht, stand ich Nikki nun, ebenbürtig gegenüber. Vorsichtig noch mit meiner Magie umgegangen, versuchte ich zunächst nur Nikkis Angriffe abzuwehren und sie nicht aktiv anzugreifen. Aus der Erde ließ ich Wurzeln aufsteigen, welche die Fee dann einsperrten und festhalten sollten, bis die Lehrer kamen. Erschöpft von all dieser genutzten Magie, ließ ich mich zu Boden fallen und verwandelte mich zurück. Ich konnte nur noch schwach die Stimmen meiner Freunde hören, die nach mir riefen.
 

Nach einer Weile hörte ich ein ekelhaftes Piepsen in meinen Ohren. Es roch schließlich immer weniger nach Rauch und es fühlte sich an, als würde ich getragen werden. Als ich meine Augen wieder öffnete, befand ich mich in einem kranken Zimmer, in dem alles so hell und weiß war. Langsam hob ich meinen Oberkörper und sah mich vom Bett aus weiter um. „Bin ich tot?“, fragte ich, hatte schon fast Angst vor der Antwort. Plötzlich kamen um die Ecke, meine Eltern und stürzten sich regelrecht auf mich. „Wir hatten ja so Angst um dich“ drückte Mama mich an sich und wollte mich schon gar nicht mehr loslassen. Doch mir ging es ähnlich, ich wollte sie auch nie mehr loslassen. „Ich muss euch etwas sagen“ fing ich dann an und kämpfte damit, ihnen zu erzählen, was mit Efall geschah.



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