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Move Together

von

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Changement


 

04. Changement

Changement: frz. „Wechsel“, eigentlich ‚changement de pieds‘, also ‚Wechsel der Füße‘ – ein Sprung, seltener ein auch ein Schritt, bei dem sich in der Luft die Position der Füße ändert; beispielsweise wird aus der fünften Position mit dem rechten Fuß vorn abgesprungen und das Bein gewechselt, sodass mit dem linken Fuß vorn gelandet wird.

-

 

Karyu kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, während er auf das Display seines Handys schaute, immer wieder halbherzig durch seine Kontaktliste scrollte, nur um letztlich doch bei ein und demselben Namen innezuhalten. Er war mehr als froh, dass ihn gerade niemand beobachtete, denn vermutlich gab er ein absolut armseliges Bild ab, wie er hier zusammengesunken auf dem Sofa saß, und versuchte sich selbst gut zuzureden. Manchmal hatte es doch Vorteile einen Mitbewohner zu haben, der mehr Zeit bei seiner Freundin, als in der eigenen Wohnung verbrachte. Vor allem, weil er nicht gerade darauf erpicht war sich dafür zu rechtfertigen müssen, dass er hier herumhing wie ein sehr nervöser Schluck Wasser in der Kurve.

Das eigentliche Problem, das ihm immer deutlicher bewusst wurde, war ja nicht einmal nur, dass er seit einigen Tagen nichts von Zero gehört hatte und allmählich begann sich Sorgen zu machen. Viel schlimmer war, dass er sich mittlerweile selbst eingestehen musste, wie sehr er den anderen mochte und Zeit mit ihm verbringen wollte. Und spätestens nach ihrem letzten unverhofften Treffen wäre es dann auch schön, wenn sie sich ausnahmsweise in einer Situation begegnen würden, in der er sich nicht vollkommen fehl am Platz fühlte. Was dann auch der Grund war, warum er hier seit geschlagenen zehn Minuten saß und mit einem flauen Gefühl im Magen auf sein Handy starrte.

Er hätte natürlich auch einfach eine kurze Nachricht verschicken können, aber irgendwie war ihm wohler bei dieser Sache, wenn er Zeros Stimme hören konnte. Oder zumindest bildete er sich das ein.

 

„Jetzt stell dich nicht an wie ein Kind“, wies Karyu sich selbst zurecht und atmete noch einmal kurz durch. Mit dem Daumen berührte er das Anruf-Symbol und schickte gleichzeitig ein Stoßgebet gen Himmel, dass er sich keine komplette Abfuhr abholen würde. Vielleicht hatte Zero auch einfach nur keine Lust mehr Zeit mit ihm zu verbringen und meldete sich deswegen nicht?

Er versuchte diesen äußerst unangenehmen Gedanken zu verdrängen, während die Freitöne ihn geradezu zu verhöhnen schienen, aber kurz bevor er mit einem Seufzen aufgeben wurde, war mit einem Mal eine Verbindung da.

 

„Hallo?“ Zeros Stimme klang seltsam, selbst in diesen zwei Silben.

 

„Hey, Karyu hier-“
 

„Auch hey.“ Kurz herrschte Stille, dann hörte er nur ein entferntes Rascheln, das er nicht weiter deuten konnte. „Uh, du. Ich ruf dich gleich zurück.“
 

Und damit war die Leitung tot.

 

Er ließ seine Hand sinken, sah verwirrt hinunter auf das Telefon, das noch immer das Kontakt-Profil des anderen anzeigte. War Zero etwa krank? Seine Stimme hatte seltsam belegt und fast schon ein bisschen nasal geklungen.

Das würde zumindest erklären, warum er länger nichts von ihm gehört hatte.

Das Seufzen, das er vorhin noch unterdrückt hatte, verließ nun umso bestimmter seinen Mund. Vermutlich hatte er Zero gerade gestört. Oder noch schlimmer aufgeweckt, vielleicht hatte er geschlafen, weil es ihm nicht gut ging? Hatte er überhaupt jemanden, der ein bisschen auf seine Gesundheit achtete? Irgendwie konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass der andere zu längerfristiger Bettruhe fähig war-
 

Als sein Handy begann in seiner Hand zu vibrieren, schrak er aus seinen Gedanken auf, nahm den Anruf rasch an.
 

„Ist bei dir alles okay?“, wollte er wissen, noch bevor Zero ihn hätte begrüßen können und hasste sich im selben Moment ein bisschen dafür, wie besorgt und fast schon übereifrig er klang.
 

Der Klang von Zeros leisem, aber deutlich belustigten Lachen ließ ihn erleichtert aufatmen.

 

„Nein keine Angst, es ist alles okay.“ Er räusperte sich kurz, dann raschelte es wieder in der Leitung. Vielleicht eine Bettdecke?
 

„Dann ist ja gut, du klangst nur gerade ein bisschen komisch.“ Karyu drehte sich etwas, sodass er sich gegen die Rückenlehne des Sofas sinken lassen konnte und sah an die Decke. „Ich dachte schon, du hast dir die Grippe eingefangen oder so.“
 

„Soweit kommt’s noch.“ Auch diese Worte wurden wieder von einem leisen Lachen begleitet und als Zero weitersprach, konnte er dessen Lächeln förmlich vor sich sehen. „Ich bin nur ein bisschen nah am Wasser gebaut.“
 

„Oh. Das … hätte ich nicht wirklich gedacht, muss ich sagen.“
 

„Wehe du erzählst es irgendwem.“ Jetzt war es Karyu, der lachen musste.
 

„Keine Angst, ich schweige wie ein Grab.“ Er schloss die Augen, stellte sich halb vor, dass sie nebeneinander hier saßen und einfach nur redeten, auch wenn er sich beinahe dafür schämte, wie sehr er den anderen in diesem Moment vermisste.  „Was war denn so traurig?“
 

Erneut hielt die Stille etwas an, dann hörte er, wie etwas auf einer Glasfläche abgestellt wurde.

 

„Eigentlich gar nichts. Ich bin an einem Weihnachtsfilm hängen geblieben, den mir Koharu empfohlen hat. So eine richtig kitschige Romanze.“ Dass Zero zwar ein wenig peinlich berührt klang, aber sich trotzdem nicht davor scheute ihm aufrichtig zu antworten, ließ ihn lächeln. Er mochte diese Offenheit, vielleicht weil sie ihm selbst oftmals schwerfiel und er sich mehr aus dem machte, was andere über ihn dachte, als er sollte.

 

„Oha. Dann kann ich meiner Schwester sagen, dass du demnächst meinen Platz bei ihren Film-Abenden einnimmst, euer Geschmack scheint sich da zu ähneln.“
 

„Hey, an ein bisschen kitschiger Romantik ist doch nichts falsch, oder?“ Die Wärme in Zeros Stimme ließ Karyu einen angenehmen Schauer über den Rücken rieseln und er sprach den nächsten Satz aus, bevor er darüber nachgedacht hatte:

 

„Heißt das, man könnte dich mit einer romantischen Geste beeindrucken?“

 

„ … vielleicht.“ Der warme Tonfall war immer noch da, ließ einmal mehr die Schmetterlinge in seinem Bauch aufflattern und sein Herz für einen Moment schneller schlagen. „Wenn es die richtige Geste ist, schätze ich.“ Er hörte, wie Zero tief durchatmete und bildete sich zumindest ein, dass es zufrieden klang. „ … aber warum hast du eigentlich angerufen?“

 

Karyu öffnete ruckartig die Augen und setzte sich wieder etwas aufrechter hin, brauchte tatsächlich selbst ein paar Sekunden, um sich daran zu erinnern, was er denn gewollt hatte.

 

„Ach so. Ich hatte dich eigentlich fragen wollen, ob du Lust heute noch auf einen Kaffee oder so hättest?“

 

„Es ist Sonntag.“

 

„Ja?“

 

„Es schneit.“

 

„Ich weiß?“ Er ließ ein missglücktes Lachen hören, wodurch er vermutlich noch unsicherer klang, als er tatsächlich war. „Das … waren so die beiden Gründe, warum ich dich fragen wollte“, gab er dann zu.

 

„Mh.“

 

Begeisterung klang definitiv anders. Da gab es keine Möglichkeit, durch die er sich diese eindeutige Reaktion irgendwie schönreden konnte, egal wie sehr er sich etwas anderes erhofft hatte.

 

„Du musst natürlich nicht-“ begann er deswegen hastig, wurde aber gleich unterbrochen.

 

„Nein, das ist es nicht. Heute ist nur mein einziger freier Tag diese Woche und ich hatte mir fest vorgenommen meine Wohnung nicht zu verlassen. Der Plan war eher einfach nur Zeit mit meinem Sofa zu verbringen und meinem Körper ein bisschen Ruhe zu gönnen.“

 

„Klingt, als wär gerade alles ziemlich stressig?“ Wie schon vor Beginn seines Anrufs biss Karyu sich auf die Unterlippe, wenn auch diesmal deutlich fester. Er hatte kein Recht darauf enttäuscht zu sein und wollte nicht, dass Zero ihm diese kindische Gefühlslage anmerkte.
 

„Ziemlich … Uh, wart mal kurz.“ Er hörte, wie der anderen das Telefon beiseitelegte und dann erneut das Rascheln einer Decke. „Sorry, musste mich nur kurz ausstrecken, mir tut gerade alles weh.“

 

„Alles gut.“

 

„Tut mir leid, dass ich mich diese Woche nicht wirklich bei dir gemeldet hab.“ Die Entschuldigung kam so unerwartet und klang so aufrichtig, dass Karyu nicht gleich wusste, was er darauf erwidern sollte, aber er genoss das angenehm warme Gefühl, das sie in ihm auslöste.

 

„Ist schon okay“, beruhigte er den anderen schließlich. „Du hattest mir ja erzählt, dass die Zeit bis Weihnachten bei dir ziemlich voll ist.“

 

„Trotzdem. Die letzten Tage haben nur aus Proben, Essen und Schlafen bestanden und ich hasse es, wenn das passiert.“ Zero gähnte leise, bevor er fortfuhr. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, wenn ich diese Shows hinter mir habe. Wenn ich mich heute mit dir treffen würde, würde ich vermutlich unterwegs einschlafen, Kaffee hin oder her.“
 

„Das können wir natürlich nicht riskieren.“ Karyu konnte nicht anders, als zu lächeln, als er sich den anderen auf seinem Sofa, eingekuschelt in eine flauschige Decke, vorstellte.

 

„Sollten wir zumindest nicht. Aber … das hier ist auch schön. Ich hab es vermisst mit dir zu reden.“

 

„Ich auch.“ Das Eingeständnis schickte einen Adrenalinstoß durch seinen Körper, aber er hätte es nicht zurückhalten können, selbst wenn er gewollt hätte. „Wann hast du das Ganze den hinter dir?“
 

„Kurz nach Weihnachten. Wir arbeiten uns quasi vom Süden in den Norden durch. Am zwanzigsten fangen wir in Fukuoka an, dann kommen Kyoto und Osaka, am vierundzwanzigsten sind wir in Tokyo und stehen noch Sendai und Sapporo auf dem Plan. Und dann leg ich mich ins Bett und schlaf ne Woche durch, glaub ich.“
 

„Das wäre auch vollkommen verständlich.“ Allein beim Gedanken an einen derartigen Terminplan wurde Karyu ein bisschen schwindlig. Zugegeben, bei seinen Klausuren sah es nicht unbedingt besser aus, aber immerhin musste er dafür nicht durch das ganze Land reisen. „Ich stell mir das gerade unendlich stressig vor.“

 

„Ist es auch“, Zero seufzte leise und er konnte nicht umhin sich vorzustellen, dass er andere sich vielleicht entspannt auf seinem Sofa ausgestreckt und die Augen geschlossen hatte, während er weitersprach. „Aber zumindest zu einem Teil ist es guter Stress. Wir haben so lange an diesem Projekt gearbeitet, dass es mich schon ziemlich in den Fingern juckt, es endlich vorzustellen. Und dadurch vielleicht mehr Leute fürs Tanzen zu begeistern oder so. Nur das mit den besinnlichen Weihnachten kann ich dieses Jahr halt komplett vergessen.“

 

„Hattest du Pläne?“

 

„Nicht wirklich. Aber vielleicht hätte sich ja spontan was ergeben, oder so.“

 
 

~*~

 

Nicht eben vorsichtig ließ er seinen Rucksack auf den Tisch fallen, konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als er damit Tatsurou aus einem vermutlich recht angenehmen Dämmerschlaf aufschreckte. Noch ehe der aber etwas sagen konnte, streckte Karyu ihm einen to-go-Becher Kaffee entgegen und setzte sich ebenfalls. Sein Kumpel zog mit einer gesunden Portion Misstrauen im Gesicht die Augenbrauen zusammen.

 

„Was willst du?“, wollte er wissen, griff aber gleichzeitig nach dem Becher, als würde er befürchten, dass er ihm wieder weggenommen werden könnte.

 

„Du schuldest mir einen Gefallen.“ Karyu ließ sich auf dem freien Platz neben ihm nieder und setzte das zuckersüßeste Lächeln auf, zu dem er um acht Uhr morgens fähig war.

 

„Wofür?“

 

„Dafür, dass ich mit dir in diesen Club gegangen bin, damit du ein Alibi hast, falls Yukke nicht auftaucht?“

 

Tatsurou legte den Kopf schief, schien abzuwägen, ob die rhetorische Gegenfrage der Wahrheit entsprach, nickte dann aber gnädigerweise, bevor er einen Schluck seines Moccacinos trank. Er würde nie verstehen, wie der andere dieses Zeug quasi literweise in sich hineinschütten konnte.

 

„Was willst du?“ Die Frage klang genau so berechnend, wie Karyu vermutet hatte, dass es der Fall sein würde. Sie kannten einander lange und vor allem gut genug, dass sie wussten, was ein Gefallen dieser Größenordnung wert war.

 

„Du musst mich auch begleiten. Zu einer Veranstaltung, bei der dir vermutlich ziemlich langweilig sein wird.“

 

„Klingt fair.“ Tatsurou stellte den Becher beiseite, verschränkte dann die Finger beider Hände miteinander, um sein Kinn darauf abstützen zu können und ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen zu mustern. „Aber ich will wissen, warum“, forderte er.
 

Und auch das hatte Karyu erwartet – oder eher befürchtet, wenn er ehrlich war. Auge um Auge, Zahn um Zahn, peinliches Geständnis um peinliches Geständnis, ein anderes Prinzip schien sein Freund nicht zu kennen. Er fragte sich, ob Tatsue mit seiner noch taufrischen Beziehung zu Yukke auch auf diese Art umging. Und falls ja, wünschte er seinem Auserkorenen viel Geduld für die Zukunft, er würde sie ziemlich sicher nötig haben.

 

„Weil ich jemanden überraschen will“, antwortete er nach kurzem Überlegen, auch wenn er nicht wirklich damit rechnete, dass diese schlichte Aussage ausreichen würde.

 

„So, so …“ Ihm schwante Böses, spätestens als Tatsue sich in seinem Stuhl zurücklehnte und ihn an seinem Kaffeebecher vorbei süffisant angrinste. „Überraschen also. Erzähl mir mehr.“

 

„Da gibt es nichts groß zu erzählen-“

 

„Komm schon, verarschen kann ich mich allein.“ Mit einem Ruck setzte sein Gegenüber wieder auf, offensichtlich nicht in der Lage mehr als drei Sekunden lang ruhig zu halten und kam ihm so nahe, dass ihre Nasenspitzen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. „Ich will Details. Wen willst du sehen und warum? Woher kennt ihr euch? Was willst du erreichen?“

 

„Ich-“

 

„Ich will euch ja nicht bei eurem Frühstücksdate unterbrechen, ihr beiden, aber wollten wir uns nicht eigentlich zum Lernen treffen?“, unterbrach eine aufgesetzt fröhliche Stimme seine gestotterte Antwort und Karyu hätte schwören können, dass er noch nie in seinem so dankbar für Ayasas Anwesenheit war.

 

„Wollten wir“, ging er deswegen erleichtert auf ihre Frage ein und begann damit die Sachen, die er für die Vorbereitung seiner Klausur brauchte, aus seinem Rucksack hervorzukramen. „Tatsue wollte nur mal wieder Detektiv spielen und sich in Dinge einmischen, die ihn nichts angehen.“

 

„Ach, das Übliche also.“ Auf das empörte „Hey“ des Dritten in ihrer Runde hin, warf sie diesem nur ein freches Grinsen zu, bevor sie sich endlich ebenfalls setzte und begann ihre Arbeitsmaterialien auf den Tisch zu stapeln. Erst nachdem sie ihre Schreibutensilien herausgesucht hatte, sah sie Karyu wieder an.

 

„Bist du am Donnerstag noch gut nach Hause gekommen? Ich hatte gar nichts mehr von dir gehört?“

 

„Mh, ist nur etwas später geworden.“ Mit mit einem schiefen Lächeln zuckte Karyu die Schultern. Er konnte nicht verhindern, dass sich die Schmetterlinge in seinem Bauch wieder zu regen begannen, als er an die Zeit erinnert wurde, die er allein mit Zero verbracht hatte.

 

„Oh warum das? Konntest du das Feuerzeug nicht finden?“

 

„Nein, das-“

 

„Was? Du hast mein Feuerzeug verloren?“, unterbrach Tatsurou sie mit gewohnt wenig vorhandenem Taktgefühl.

 

„Reg dich ab.“ Er langte in seine Jackentasche und zog das Zippo hervor. „Ich hab es nur liegen gelassen. War nicht schwer, es wiederzufinden.“

 

„Dann hättest du doch eigentlich fast eine der nächsten Bahnen schaffen müssen – ich hatte noch ein Stück gewartet.“

 

„Warum das denn?“ Karyu sah sie ehrlich erstaunt an, aber diesmal war sie es, die mit den Schultern zuckte. 

 

„Ich weiß nicht, wir sind bisher immer zusammen zurückgefahren.“

 

„Oh.“

 

„Ja.“ Ein kleines Lächeln umspielte Ayasas Lippen und während sie ihn weiter beobachtete, wurde es zu einem fast schon lauernden Gesichtsausdruck. „Das hatte nicht zufällig etwas mit unserem Aushilfslehrer zu tun?“, fragte sie dann betont unbeteiligt, schaffte es damit natürlich Karyu die Röte in die Wangen zu treiben.

 

„Würdest du mir glauben, wenn ich ‚Nein‘ sage?“

 

„Nö.“

 

Er stieß nur ein leises, gequältes Geräusch aus, während er sich auf seinem Stuhl nach unten rutschen ließ. So hatte er sich das mit dem Lerntreff eigentlich nicht gedacht – ganz davon abgesehen, dass er die Wiederholung für seine Klausur wirklich brauchen konnte, war das hier quasi die größtmögliche Katastrophe auf emotionaler Ebene.

 

„Was für ein Aushilfslehrer?“, hakte nämlich Tatsurou jetzt ein weiteres Mal in ihre Unterhaltung ein und klang dabei verdächtig interessiert. Er war eindeutig verloren. Am liebsten hätte Karyu sich die Ohren zugehalten, als Ayasa auch gleich ohne jedes Zögern zu einer Erklärung ansetzte.

 

„In unserem Tanzkurs. Für die Hochzeit, du weißt schon. Unser eigentlicher Tanzlehrer war wohl krank, also ist jemand anderes eingesprungen. Und sobald er den Raum betreten hat, war Karyu noch unkoordinierter als sonst.“

 

„Du mich auch“, nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und verschränkte die Arme auf der Tischplatte vor sich, um sein Gesicht darin zu verstecken. Die einzige Reaktion, die er dafür bekam, war allerdings ein Bleistift, der ihm nicht eben sanft in die Seite gestoßen wurde.

 

„Stell dich nicht so an Karyu. Ich fand es eben komisch, wie du reagiert hast. Kennt ihr euch irgendwoher?“

 

„Irgendwie hatte ich mir den Vormittag anders vorgestellt, als von euch beiden verhört zu werden.“

 

„Sonst erzählst du ja auch nichts.“ Vielleicht hätte die Bemerkung, die Tatsurou so salopp machte, einfach an ihm abprallen sollen. Aber sie kannten sich schon so lange, dass er verbale Tiefchlag sein Ziel mit absoluter Genauigkeit traf.

 

Denn genau genommen hatte der andere recht. Sie alle drei kannten sich seit der Grundschule und im Gegensatz zu seinen Freunden versuchte alle möglichen Sachen, so gut es ging, zurückzuhalten. Es steckte nicht einmal wirkliche Absicht dahinter, aber wenn immer möglich, vermied er es über sich selbst und die Dinge, die ihn bewegten, zu sprechen, auch wenn es dafür eigentlich keinen Grund gab. Schließlich war es ja nicht so, dass er ihnen nicht vertraute – und auf der anderen Seite erzählten sie ihm so gut wie alles, was sie beschäftigte.

 

„Okay, ist ja gut“, raffte er sich also auf, klang vermutlich ruppiger, als er beabsichtigt hatte. Seine Haltung behielt Karyu bei, hob aber zumindest den Kopf, um seine Freunde abwechselnd ansehen zu können. „Ich bin einfach nicht gut in so was, okay? Das wisst ihr doch.“

 

„Deswegen treten wir eben manchmal nach, um überhaupt etwas aus dir herauszubekommen.“ Das Schmunzeln auf Tatsues Gesicht weitete sich, als er seinen Blick erwiderte. „Abgesehen davon hast du ja recht: Du hast mir mit Yukke auch geholfen, also kann ich zumindest versuchen, mich dafür zu revanchieren.“

 

„Ich hab's verstanden. Ihr meint es nur gut. Auf eure verdrehte Art und Weise.“

 

„Genau das.“ Diesmal streichelte Ayasa ihm über den Kopf, als wollte sie ihn für seine bahnbrechende Erkenntnis loben. Den Vergleich zu einem Schoßhund verbannte Karyu an dieser Stelle aus seinem Hirn, sonst würde er sich nur wieder aufregen und nie aus dieser Situation herauskommen. „Also?“ Natürlich musste sie noch einmal nachhaken, was hatte er bitte anderes erwartet.

 

„Ja, wir kennen uns.“

 

„Und woher?“

 

„Wir haben uns in Chicago am Flughafen getroffen. Und dann noch einmal auf der Party, auf der ich mit Tatsue war.“

 

„Ach, deswegen warst du einfach weg?“

 

„Eher, weil ich keinen Bock hatte, dir und Yukke beim Rummachen zuzuschauen. Es war Zufall, dass wir uns über den Weg gelaufen sind.“

 

Für ihn gänzlich unerwartet fing Ayasa an zu lachen, konnte auf seinen bösen Blick hin nur den Kopf schütteln.

 

„Tut mir leid, aber das klingt einfach wie die Handlung zu einem superkitschigen Weihnachtsfilm oder so. Aber das erklärt deine Reaktion im Tanzstudio. Also zumindest, wenn du an ihm interessiert bist.“

 

Natürlich hätte er versuchen können, eben dieses Interesse zu verleugnen, aber wirklich weit wäre er damit auch nicht gekommen, so wie er seine Freunde und vor allem sich selbst kannte. Also ließ er stattdessen seinen Kopf wieder auf die noch immer verschränkten Arme fallen.

 

„Ayasa, mein Leben mag vieles sein, aber eine romantische Komödie gehört sicher nicht zu den Dingen, mit denen ich es beschreiben würde.“

 

„Ich weiß schon“, erneut konnte er ihre schlanken Finger in seinem Haar spüren. „Du siehst dich eher so als den tragischen Helden, aber das wäre vielleicht auch anders, wenn du mal mehr aus dir herauskommen würdest.“

 

Was sollte er dazu noch großartig sagen? Dass er selbst wusste, dass er in den allermeisten Fällen nicht der kontaktfreudigste Mensch unter der Sonne war? Das war allen Anwesenden ohnehin klar, eben weil sie sich schon so lange kannten. Und schon damals war es sicher nicht er selbst gewesen, der in ihrer Grundschulklasse den Kontakt zu seinen heutigen besten Freunden gesucht hatte.

Auf der anderen Seite war das auch gar nicht der Punkt des Gesprächs, das er eigentlich mit Tatsurou angefangen hatte. Was diesem leider gerade auch wieder klar zu werden schien.

 

„Und was hat das jetzt eigentlich genau mit dem Gefallen zu tun, den ich dir schulde? Mit dieser ominösen Überraschung?“, wollte der nämlich in genau diesem Moment erneut wissen. Dabei war Ayasas Ankunft eine so schöne Ablenkung gewesen.

 

„Eventuell ist der besagte Aushilfslehrer die Person, die ich überraschen will“, nuschelte er gegen die langen Ärmel seines Pullovers. Immerhin konnte er sich so zumindest für ein paar Sekunden der Illusion hingeben, dass seine Freunde ihn nicht gehört hatten. Oder nicht verstanden.

 

„Das ist ja schon so ein bisschen niedlich“, fällte Ayasa allerdings sogleich ihr Urteil über sein Leiden, während er Tatsue nur leise glucksend vor sich hin kichern hörte.

 

Also quasi alles wie immer. Als wäre ihm nicht auch so klar, dass er in allem, was irgendwie mit ‚Dating‘ zu tun hatte, die absolute Niete war. Manchmal fragte er sich tatsächlich, wie er es eigentlich geschafft hatte, überhaupt schon die ein oder andere Beziehung zu führen. Da war jemand wie Zero eigentlich komplett außerhalb der Liga, in der er zu spielen versuchte.

Karyu zog sich selbst eine Grimasse und richtete sich in einer ruckartigen Bewegung auf. Er hasste es, wenn er so im Selbstmitleid zerfloss – nicht nur, dass es nichts brachte, es verhagelte ihm auch noch die Laune und dafür hatte er gerade wirklich keine Zeit. Also griff er wieder nach seinem Rucksack und startete erneut den Versuch, seine Aufzeichnungen aus den letzten Vorlesungen zu finden.

 

„Halt dir einfach den Abend des Vierundzwanzigsten frei“, meinte er noch an Tatsurou gewandt, während er in einer Seitentasche nach einem Kugelschreiber fischte. „Wenn Yukke anscheinend was mit Tanzen am Hut hat, kann er meinetwegen auch mitkommen. Aber gib mir da möglichst bald Bescheid, ich muss die Karten vorher kaufen-“

 

Er hätte noch mehr gesagt, aber nun erregte sein Handy, das deutlich hörbar auf dem Tisch vibrierte, seine Aufmerksamkeit. Bevor er hätte darüber nachdenken können, hatte er es an sich genommen, um die Nachricht zu lesen, die ihn erreicht hatte. Die Tatsache, dass sie von Zero war, ließ ein leises Lächeln über seine Lippen huschen.

 

»Update: Mir tut immer noch alles weh. Ich glaube, ich bin masochistischer veranlagt, als ich dachte. Was meinst du, wie viel Eis braucht man, um eine Badewanne voll zu bekommen?«

 

Karyu ignorierte die Tatsache, dass seine beiden Freunde ihn mit Argusaugen beobachteten und tippte rasch seine Antwort.

 

»Ich bin versucht Mitleid zu haben, was hast du denn gemacht? Was die Badewanne angeht, würde ich spontan sagen: ziemlich viel.«

 

Er wollte das Telefon wieder beiseitelegen, aber wie so oft antwortete Zero ihm schneller, als er selbst erwartet hätte. Beinahe, als würde er sich bewusst die Zeit dafür nehmen. Der flüchtige Gedanke ließ Schmetterlinge in seinem Magen flattern, bevor er ihn resolut von sich schob. Darüber konnte er später nachdenken.

Die erste neue Nachricht, die er sah, war nur die Vorschau eines Videos, das noch einige Momente zum Laden brauchte, aber die Erklärung folgte dem auf dem Fuße:

 

»Bin spontan zu einem Workshop von einem ziemlich coolen Choreografen gegangen, weil ich gestern Nachmittag frei hatte und erst jetzt wieder zur Probe muss. Bereue die Entscheidung gerade durchaus, weil aua, aua, aua. Aber ich sage mir jetzt einfach, dass sich das Ergebnis gelohnt hat und lege mich nachher auf Eis. Was meinst du?«

 

Obwohl er sich dessen bewusst war, dass seine Freunde mittlerweile nicht nur näher gerückt waren, sondern ihm auch vollkommen selbstverständlich und im wahrsten Sinne des Wortes über die Schulter schauten, konnte er nicht anders als das Video auf seinem Handybildschirm auszuwählen. Erneut begann das Gerät zu arbeiten, ein Moment den er nutzte, um die Lautstärke nach unten zu regeln. Schließlich reichte es, wenn er hier Zuschauer hatte, der Rest der Bibliothek musste nicht auch noch mitbekommen, dass sie hier so ziemlich alles taten, außer zu lernen.

 

Das Video begann dann unverhofft mit dem hohen Gesang einer männlichen Stimme und einem groben Kameraschwenk durch ein Studio, bevor das Bild sich auf eine Gruppe von drei Tänzerinnen fokussierte. Wie so oft, wenn Zero ihn an seiner Welt teilhaben ließ, kannte er das Lied nicht, zu dem die drei sich bewegten, musste allerdings zugeben, dass so ziemlich alles daran das Zeug zu einem gewaltigen Ohrwurm hatte. Er war sich relativ sicher, dass er keine der jungen Frauen schon einmal gesehen hatte und allein deshalb – und weil das Video noch einiges an Laufzeit übrig hatte – sah er sich ihre Performance eher abwartend an. Er fand die Art und Weise, auf die sie sich bewegten beeindruckend, aber das galt in seinem Fall für so ziemlich jeden Menschen, der über ein Mindestmaß an Koordination verfügte. Insofern war das keine wirkliche Überraschung. Was ihn aber beinahe schon etwas neidisch werden ließ, war das Selbstbewusstsein und die Freude, die sie ausstrahlten. Sie schienen sich einfach nur rundherum wohlzufühlen, obwohl sie im wahrsten Sinne des Wortes im Fokus der Aufmerksamkeit standen und Karyu konnte nicht umhin sich zu fragen, ob er einen ähnlichen Punkt auch irgendwann einmal würde erreichen können.

 

Bevor er sich aber tiefer in diesen Gedanken verstricken konnte, gab es einen Schnitt im Video, mit dem das Lied wieder zu einem früheren Punkt zurücksprang. Statt der Tänzerinnen betraten nun drei junge Männer die Tanzfläche und Karyus Herz machte unversehens einen kleinen Hüpfer, als er auf der rechten Seite Zero erkannte. Wie so oft wirkte der andere auf den ersten Blick in sich gekehrt, konzentrierte sie offensichtlich auf die Musik. Und wie jedes Mal, wenn Karyu ihn bisher hatte tanzen sehen, konnte er seine Augen nicht mehr von ihm nehmen, sobald er begonnen hatte, sich zu bewegen. Dass noch zwei andere Menschen im Video sichtbar waren, war ihm zwar bewusst, aber er schenkte ihnen keinerlei Aufmerksamkeit. Stattdessen folgten seine Blicke jeder Bewegung Zeros, jeder Regung, die er in dessen attraktiven Zügen lesen konnte.

 

Wie auch die Tänzerinnen vor ihm strahlte er vollkommenes Selbstbewusstsein aus und spätestens, als er beim Tanzen lachen musste, weil sich sein Basecap auf Abwege begab, konnte Karyu nicht anders als ebenfalls zu lächeln.

Ihm war klar, dass seine Freunde ihn damit vermutlich den Rest des Tages aufziehen würden, aber es war egal. Diesen Gesichtsausdruck sehen zu können, zu beobachten wie Zero, ohne die Choreografie zu unterbrechen, während des Tanzens sein Cap abnahm und grinsend in Richtung Kamera warf, war es wert. War mehr wert als das, wenn er ehrlich war.

 

Auf Zeros Gruppe folgten schließlich noch weitere Tänzer, aber Karyu schloss das Video und ließ die Hände sinken, die Eindrücke nachwirken. Er hätte gern etwas gesagt, aber mehr als weiterhin zu lächeln und die kribbelige Wärme in seinem Inneren irgendwie zu genießen, brachte er gerade nicht Zustande, sodass es am Ende Ayasa war, die die kurze Stille unterbrach.

 

„Okay, wow. Ich schätze, du bist nicht der Einzige, der hier Interesse hat“, lautete ihr Urteil, während sie Karyu mit leicht nach oben gezogenen Augenbrauen ansah.

 

„Wie meinst du das?“

 

„Warum sollte er dir sonst so was schicken?“

 

„ … weil er mir eben von dem Workshop erzählt hat?“

 

„Oh, bitte“, Ayasa schnaubte und lehnte sich mit verschränkten Armen wieder in ihren Stuhl zurück. „Manchmal bist du wirklich naiv.“

 

„Und du interpretierst manchmal zu viel in Dinge hinein“, gab Karyu zurück, machte sich gleichzeitig daran eine Antwort an Zero zu tippen.

 

„Ich finde, sie hat vielleicht nicht ganz unrecht“, schaltete sich nun auch Tatsurou wieder ein. Er nahm einen Schluck von seinem Moccacino, der inzwischen höchstens noch lauwarm sein konnte und zuckte mit den Schultern. „Ich meine, ich will hier keine falschen Hoffnungen schüren, aber so was macht man ja nicht grundlos. Schon gar nicht bei so nem Lied.“

 

„Was?“

 

„Ich mein nur, der Text geht ja schon in eine eindeutige Richtung."

 

"Das Lied ... hat er ja aber nicht ausgesucht", versuchte Karyu es erneut. Er wusste nicht einmal, warum er sich so gegen die Ansichten seiner Freunde wehrte, die ja eigentlich durch und durch positiv waren. Aber irgendwie war ihm das gerade einfach zu viel. Er war für solche Dinge schlicht nicht gemacht.

 

Zwar konnte er mittlerweile nicht mehr bestreiten, dass sein eigenes Interesse an Zero weit mehr als nur Sympathie war, dass er mehr Zeit mit dem anderen verbringen und ihm näher kommen wollte. Gleichzeitig hatte er aber versucht, sich damit abzufinden, dass diese Schwärmerei ohnehin nur einseitig war. Allein schon, weil jemand wie Zero ganz andere Leute zur Auswahl hatte, als ihn. Und jetzt darüber nachzudenken, dass das vielleicht doch nicht der Fall war, überforderte ihn schlicht und ergreifend.

Er unterdrückte ein Seufzen und versuchte angestrengt, sich nicht schon wieder selbst zu bemitleiden und stattdessen endlich seine Antwort fertig zu tippen. Mit einem Blick auf das Display stellte er allerdings fest, dass Zero sich noch einmal gemeldet hatte.

 

»Sorry übrigens, wenn ich dich mit dem Tanzkram nerve. Ich weiß ja, dass das nicht so dein Ding ist.« Dahinter ein sich entschuldigend verbeugendes Emoji.

 

Die Worte rissen Karyu aus seiner kleinen Starre. Er konnte nicht anders als den Kopf zu schütteln, selbst, wenn Zero dies logischerweise nicht sehen konnte.

 

»Quatsch. Meine Freunde haben mich nur abgelenkt. Ich find es super. Nettes Detail mit dem Basecap! Ich hoffe, du überlebst die Probe, ich muss es jetzt leider mal mit Lernen versuchen.«

 

Er atmete noch einmal tief durch, legte sein Handy dann lautlos gestellt wieder beiseite, während Ayasa und Tatsurou nur einen nachdenklichen Blick wechselten. Aber die Idee, die ihm schon am Wochenende nach seinem Telefonat mit Zero gekommen war, reifte in seinem Kopf allmählich zu einem Plan heran.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay, es ist doch ... fast doch Weihnachten, oder? Zumindest Winter? Große Entchuldigung dafür, dass das Update erst jetzt kommt, aber leider hat mein Mangel an Gesundheit mich pünktlich zu den Feiertagen erst mal aus dem Rennen genommen und es hat ziemlich gedauert, bis ich wieder auf den Beinen war. Egal. Die Story geht natürlich weiter, auch wenn hier von Winter gerade nicht wirklich viel zu spüren ist.
Die üblichen Anmerkungen hierzu: Das Video, das Zero an Karyu schickt ist eine Choreografie von Kyle Hanagami zu "Sucker" von den Jonas Brothers: https://youtu.be/WkhK2XJLJis?t=59
Das Lied war ungeplant, aber das Ohrwurmpotential ist einfach unendlich groß (das Musikvideo ist übrigens auch super). Ihr könnt euch Zeros Tanzstil so vorstellen, wie bei dem netten Herrn rechts in den grauen Hosen, ihn hab ich quasi immer vor Augen, wenn Zero was macht. Er heißt Evan Debenedetto und ich bin ein bisschen in seinen Stil verliebt. Das mit der Mütze/dem Cap ist einkalt von dem Solisten später im Video geklaut (die Stelle sollte man ansehen, es ist ziemlich adorable). Sollte jemand den gesamten Text des Liedes haben wollen, hier entlang: https://www.azlyrics.com/lyrics/jonasbrothers/sucker.html
Ansonsten joa ... schauen wir mal, wann das nächste Kapitel kommt. Ostern oder so ^^° Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  QueenLuna
2020-01-30T14:53:05+00:00 30.01.2020 15:53
Achtung, Spoilerhafter Kommentar ^^

Hach, du weißt gar nicht wie sehr ich mich gefreut habe als ich gesehen habe, dass ein neues Kapitel online ist <3
Nachdem wunderbaren letzten konnte ich es ja kaum erwarten *lach*

Ich finde der Titel klang schon sehr vielversprechend ^^ Bin gespannt was mich erwartet <3

Ich muss sagen, hab voll mit Karyu mitgefiebert und ihn angefeuert, dass er doch endlich den Arsch in der Hose hätte mal anzurufen xD Und dann hatte ich echt Mitleid als Zero gleich wieder aufgelegt hat... Oh man da hat er schon mal den Mut und dann sowas. U_U Aber es war schon echt süß, wie er sich gleich Sorgen gemacht hat <3 So ein Guter.

„Hey, an ein bisschen kitschiger Romantik ist doch nichts falsch, oder?“ - das dachte ich irgendwie während des ganzen Telefonats, wobei ich da das Kitschig streichen würde, aber es war schon irgendwie voll niedlich wie sie da telefonieren *-* ging mir echt das Herz auf. Wie sie so schön flirten und so... Hach...
Ich liebe es auch wieder, wie du Karyus Reaktion beschreibst, wie er eben auf Zero reagiert. Kann richtig mitfühlen und werd gleich ganz kribbelig xD

Es war generell wieder ein auf und ab der Gefühle. Gerade auch als Zero mehr oder weniger ablehnte, sich mit Karyu zu treffen, hab gleich wieder mitgelitten. Kann da die Unsicherheit Karyus total verstehen.
Aber zum Glück verging es mit dem weiteren Telefonat recht schnell wieder <3 Und zurück war das kribbelnde Kuscheldecken-Gefühl *lach* Fein gemacht xD

"setzte das zuckersüßeste Lächeln auf, zu dem er um acht Uhr morgens fähig war." - musste über den Satz lachen xD schöne Beschreibung.

Hab mich in diesem Abschnitt wieder über Tatsurous Auftauchen gefreut <3 Auch die Art und Weise zwischen den beiden, wie sie ihre Gefallen vergleichen, im Sinne von Zahn um Zahn, war echt unterhaltsam. Mag die beiden total und Tatsurous Charakter ist mir echt sympathisch ^^
Hab sehr gelacht als dann Ayasa noch angefangen hat, nachzubohren xD Tja Karyu, zu früh gefreut, nix mit Rettung und so ihrerseits.

Aber so generell das ganze Gespräch zwischen den dreien und wie sie Karyu aus der Reserve locken ist schon fast rührend. Musste irgendwie die ganze Zeit lächeln beim Lesen. Hach wenn mann solche guten Freunde hat <3
Und als sie sich dann das Tanzvideo angucken und Ayasa ihr Urteil fällt und auf Karyus Abwehr mit diesem "Oh bitte" reagiert, hatte ich gleich den passenden Tonfall ihrerseits im Ohr xD also die drei zusammen sind schon ein Dreamteam. Muss mir gleich noch das Video anschauen dazu^^
Bin ja gespannt, ob der nachdenkliche Blick zwischen Tatsue und Ayasa Konsequenzen hat und sie ihm weiter auf die Sprünge helfen.

Hach was für ein schönes Kapitel, bei dem der Titel wirklich wunderbar passt <3 Es war einfach wunderbar romantisch und kribbelnd an den richtigen Stellen und hab mich weiter in die Story verliebt *-*
Bitte bitte lass mich nicht zu lange aufs nächste Kapitel warten >.<

Liebe Grüße
Die von der Geschichte besessene Luna <3
Antwort von:  -Red-Karasu
11.05.2020 13:00
Was das Telefonat angeht, bin ich ja ehrlich gesagt voll bei Karyu. Leute anrufen ist so schon furchtbar und erst recht, wenn da dann noch eine emotionale Komponente dahintersteht und man sowieso schon unsicher ist. Aber hey, er traut sich ja am Ende und es kommt ja was Gutes dabei raus, wenn auch nicht unbedingt das, was er vielleicht erreichen wollte.
Und irgendwie war mir wichtig da so einen Moment zu haben, wo eben nicht alles glatt läuft und Person A nicht alles fallen lässt, um zu Person B zu eilen – Zero ist da wesentlich besser darin, seine eigenen Grenzen abzustecken, denke ich. Und wenn es an Kuscheldecken-Gefühl trotzdem nicht gemangelt hat, dann hat es ja zumindest nicht geschadet ^^

Yay, ich bin echt überrascht davon, wie gut Tatsurou im Großen und Ganzen anzukommen scheint. So dafür, dass er eigentlich so gar nicht geplant war xD Aber ja, ich mag die Freundschaft zwischen den beiden auch wirklich gern, muss ich sagen, so sehr sie sich auch beharken mögen, im Zweifelsfall wären sie immer für einander da und auch wenn er es nicht so sagen kann, will Tatsue ja auch nur das Beste für Karyu. Heißt halt nur nicht, dass er nicht auch ein bisschen leiden kann, bis er da ankommt xD
Ayasa ist da dann gewissermaßen ein kleines Gegengewicht dazu. Sie kann zwar genauso stur sein, wie die anderen beiden, hat aber im Zweifelsfall doch ein kleines bisschen mehr Fingerspitzengefühl als Tatsue, zumindest, wenn sie möchte.

Alles Liebe <3


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