Zum Inhalt der Seite

Zwielicht der Walachei

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

trügerische Ruhe

Trotz des nun trügerischen Friedens in der Walachei, ließ mich das Gefühl nicht los, dass es bald zu einem weitaus größeren Kampf ausarten wird, als die uns bekannte Welt es je erlebt hat.

Carmilla war noch lange nicht geschlagen und dass sie sich Hektor nahm, verhieß nichts Gutes.

„Inara?“ Adrian schien von seinem Angelausflug zurückgekehrt.

„Ein Augenblick!“ rief ich zu ihm hinunter, legte die Bücher ins neu aufgebaute Regal und spürte diesen frischen Wind im Schloss. //Geliebte Schwester, verehrter Schwager…bald wird hier alles so sein wie zu euren Zeiten. //

Aus der Küche vernahm ich schon die Geräusche, welche durch den neuen Hausherrn taten, entstanden. „Hast du wieder den Staubwedel geschwungen?“ schmunzelte er, ohne aufzuschauen.

„Irgendwie muss ich mich doch beschäftigen.“ Trat ich ohne den leisesten Groll hinter ihn. „Das Schloß ist riesig und auch wenn nicht viel durch eure Auseinandersetzung zerstört wurde, muss mal der Staub entfernt werden.“

Den Fisch in Ofen stellen, drehte er sich zu mir um. „Du bist keinem was schuldig, Inara. Vater & Mutter würden nicht wollen, wenn du dich an alten Erinnerungen festhältst, die dich nur betrüben.“

Er war so wunderschön, mit den Augen seines Vaters und dem Herzen seiner Mutter. „Und doch will ich mich für ihre Herzensgüte revanchieren. Da ist der Hausputz nur ein kleiner Tropfen im großen Ozean.“

Verständlich, doch mit sichtbaren Hintergedanken schüttelte er den Kopf. „Warum erfüllst du nicht den Befehl meines Vaters und kehrst in deine Heimat zurück.“

*Schockstarre* //Bitte was? // Ich erinnerte mich…

An diesen Abend brachte ich meinem Herrn & Gebieter einen Tee in sein Arbeitszimmer.

Wie so oft war er über den Plänen zur Umsetzung seiner Rache versunken. „Herr, ich habe hier einen Tee für euch. Trinkt ihn bitte solange er noch warm ist.“

Seufzend richtete der sich der mächtige Dracula in seinem Stuhl auf. „Gmh…Inara meine Kleine, warum bist du noch wach. Es ist schon lange Tag?“

Höflich verneigte ich mich. „Die Generäle treffen bald ein & es ist ihnen nur recht, wenn alles auf ihre Ankunft vorbereitet ist.“

Mich näher heranwinkend, setzte ich mich zu seinen Beinen nieder und legte den Kopf an seine Beine. //So warm…hier fühle ich mich geborgen. // „Wenn dieser Krieg vollbracht und die Walachei endlich befreit ist von jenen die meine geliebte Frau, deine Schwester ermordet haben vertrieben, dann tu mir den Gefallen und kehre in dein Heimatland zurück.“

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, „Ihr schickt mich fort?“ doch seine liebvollen Streichelein ließ es wie eine Illusion wirken. „Schau einfach wie es deinem Dorf & Familie ergangen ist nach all den vielen Jahren.“

„Wenn dies euer Wunsch ist, so werde ich ihn euch bei Zeiten erfüllen, werter Schwager.“

Zufrieden verweilten wir noch eine für uns unendliche Zeit so, bis der Krieg begann & alles was wir kannten im Chaos verschwand.

„Adrian, bist du dir sicher?“

Es war gerade mal ein Monat vergangen seit seine Kameraden, eine Sprecherin & der letzte Hunter aus dem Hause Belmont abgereist sind, um bei den Wiederaufbauten zu helfen, sowie die letzten umherstreifenden Nachtwesen unschädlich zu machen.

Er mochte es eigentlich nicht allein zu sein, doch in seinem Gesicht erkannte ich wie ernst er es meinte. „Mach dir um mich keine Sorgen, du wirst wie ich weiß hierher zurückkehren.“

//Wie einfach er das so sagt//

Vor einiger Zeit fand ich im Zimmer von Godbrand einen Brief an den in der Ferne verschollenen Ahnen des Clans. Er war von einem Ceallach unterzeichnet, der ein Ur-Ur-Enkel meines Onkels zu sein scheint.

In diesem Schreiben bat er um Hilfe im Kampf ums Wohl des Landes & den Erhalt unsrer Tempel für die Götter unteranderem jener der Göttin Morringan, welcher sich nicht unweit des Dorfes befand.

Nachdenklich setzte ich mich zu Tisch. „Es würde aber länger dauern wie uns beiden lieb ist.“

Er entsann sich an mein Versprechen, was ich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch immer nicht erfüllt hatte. „Der Fisch brauch noch etwas, solange können wir doch noch raus an die frische Luft.“

Freundlich reichte er mir seine Hand, ich erhob mich und ohne, dass er sie los ließ gingen wir hinaus ins schöne satte Grün der Bäume. „Kannst du mir denn jetzt sagen was du damals nicht sagen konntest?“

Die Hand vor meine Augen haltend, blickte ich ins rauschende Blätterdach über unseren Köpfen. „Ist es denn nicht offensichtlich?“

Mir war es unangenehm zuzugeben, was seit dem Moment wo er als erwachsener Mann gegen seinen Vater parierte und mit meiner Hilfe ins Exil ging, in meinem Inneren lauerte.

„Inara, wir kennen uns mein gesamtes Leben, wir konnten uns doch bisher alles anvertrauen, wieso jetzt so eine Geheimniskrämerei?“

//Das ist ja genau mein Problem, ich kenne dich seit du geboren wurdest…es kommt mir wie eine Sünde vor ausgerechnet etwas wichtiges an dich verloren zu haben. //

„Was meinte Trevor bei seiner Abreise mit “Lass ihn ruhig zappeln... der Bastard soll erst mal zu schätzen wissen, was ihm Gutes vorgesetzt wird!“?“

Erstaunt wie genau er sich die letzten Worte seines Freundes ins Gedächtnis rufen konnte, schaute ich ihn wohl gerade ein wenig perplex an. „Nun du solltest den Trunkenbold doch kennen, er hat sich wieder was zusammengeschustert was nicht sein kann.“ Antwortete ich nur und hoffte er würde es lassen mich mit seinen klaren fesselnden Augen so ins Gericht zu nehmen. „Inara!“
 

*krah...raah…* Eine junge Krähe landete direkt vor uns auf einen Ast. „Das ist doch eine der deinen?“

Den Arm hebend, flatterte das edle Tier auf diesen und hatte eine Nachricht an seinem Bein. //Was ist das?//

Es war eine Antwort von Isaac:
 

„Meine verehrte Herrin Inara, ich bin auf dem Weg, um des Meisters Willen zu erfüllen. Bitte macht euch keine Sorgen, ich werde bald wieder an eurer Seite sein. Isaac.“

Fragend laß sich Adrian die Zeilen noch mal durch. „Was hat das zu bedeuten, welchen Willen meint er?“

Ich ahnte schlimmes. „Er will Carmilla für ihren Verrat sühnen lassen.“

„Was willst du jetzt mit diesem Wissen tun?“ Sein prüfender Blick ruhte auf mir. //Was ich jetzt tun soll? //

Dem dunkeln Wesen auf meiner Schulter ein Stück Brot aus der Tasche geben, überlegte ich mein nächstes Handeln. „Ich werde zuerst in meine Heimat reisen um dort nach dem Rechten zu sehen, danach wenn sich der Wind nicht in einen Orkan des Krieges gewandelt hat…“ Sachte nahm ich sein Gesicht zwischen meine Hände, worauf die Krähe sich zurück zog, „wird mein Weg zu dir nach Hause führen.“ und küsste behutsam doch aussagekräftig seine Mundwinkel.

Überrumpelt von dieser Geste, verharrte der junge Vampir vor mir. //Herzallerliebst// „Komm sonst ist der Fisch bald noch toter als der gute Godbrand.“

Langsamen Schrittes entfernte ich mich von ihm, wie dieser wohl aus seiner Trance erwacht, meinen Arm ergriff und mich zu sich drehte. „War das gerade ein Traum o. nur ein schlechter Scherz?“

Kühl hielt ich seinem Blick stand. „Es ist ein Teil der Antwort, welche du von mir erwartet hast.“

Die Strenge wich einem undefinierbaren Funkeln, doch um mir nicht zu nahe zu treten beließ er es und mit meinem Arm in seinen liegend, gingen wir zu Tisch. //Verstehe einer die Männer...//



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück