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My light

I found in you
von

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eternity (Ewigkeit)


 

Ewigkeit.

Seit jeher wünschen sich die Menschen Ewigkeit. Es ist verankert in ihren Urinstinkt, untrennbar verbunden mit dem Tod, den sie fürchten. Nur die Ewigkeit kann sie davor bewahren, sie beschützen, sie retten.

Nie habe ich einen Menschen getroffen, der nicht so gedacht hatte. Ich kann sie verstehen. Wenn man immer nur den Tod vor Augen hat, dann ist das die Rettung, das einzige Licht.

Für mich war die Ewigkeit nie ein Licht, sondern meine tiefste Finsternis. Und hätte ich dich nicht getroffen, dann wäre ich nun versunken, in dieser Finsternis, in meiner größten Angst.

Nicht die Ewigkeit war das Licht, sondern nur du, mein teures Licht.


 

birth of a new pureblood (Geburt eines neuen Reinblutes)

Mehr als ein halbes Jahrtausend lebte ich nun schon auf dieser Erde. Ich sah so viele Menschen, so viele Vampire sterben. Selbst meine Familie fand ihr Ende, als der große Krieg zwischen den Traditionellen und den Revolutionären entfachte. Ich erschrak fast ein wenig, als es mir in diesem Moment schon nichts mehr ausmachte. Ich ließ alles um mich herum geschehen, es war mir schlichtweg egal. Sollte die Welt doch untergehen, sich die Menschen und Vampire alle gegenseitig ausrotten. Meines Lebens war ich schon so lange müde.

Die Ewigkeit, das klingt so verlockend, es ermöglicht einen so viele Möglichkeiten. Doch ich fragte mich schon seit so unendlich vielen Jahren, was so toll daran war, seine Geliebten wieder und wieder sterben zu sehen. Und doch war das Schicksal so grausam zu mir und ließ mich so viele Todesseufzer vernehmen. Es selbst zu beenden, dafür fehlte mir die Kraft. Ich war es meinen Eltern schuldig, ihr Geschenk der Ewigkeit nicht einfach wegzuwerfen. Und so lebte ich dieses Leben, kriechend langsam und immerzu eintönig. Meine Hoffnung auf Besserung war, zu diesen Moment, gleich null.
 

Der Tag meiner Geburt war ein großer Tag, zumindest für meine Familie und die ganze Vampirwelt. Überall wurde hinausgeschrien, dass ein neues Reinblut das Licht der Welt erblickt hatte. Nicht wenige waren zu diesem Anlass erschienen, um das neuste Mitglied zu begutachten. Als sie das feuerrote Haar sahen, lachten sie alle erfreut auf. Ein neuer Morishima, dessen Kennzeichen stets das rote Haar war.

Die Geburt eines Vampirs war ein seltenes Ereignis, da Vampirfrauen nur sehr selten schwanger wurden und die Geburt eines Reinbluts war somit fast eine Sensation. Langsam, aber sicher, schienen wir so langsam auszusterben und doch kam ich an diesem Tag und schenkte den Leuten Hoffnung. So sehr, wie an diesen Tag, wurde ich nie mehr gefeiert. Dass meine Geburt eine solche Freude auslöste, ist für mich im Nachhinein betrachtet ein Paradoxon.
 

Und doch waren die ersten Jahre meines Lebens aufregend und wunderschön. Meine liebevolle Familie, die sich so sehr auf ihren Nachwuchs gefreut hatte, war der letzte schon 300 Jahre her, behandelte mich wie einen wertvollen Schatz. Meine große Schwester erdrückte mich regelrecht mit Liebe, so sehr hatte sie sich auf ihr Brüderchen gefreut.

Sie war so ein liebevoller Vampir und das wunderschönste Wesen, dass ich bis dahin kennengelernt hatte. Ich liebte sie abgöttisch.

Ich entdeckte die neue Welt mit solch einem Überschwang, dass meine Eltern schon oft dem Herztod nahe waren. Ein Reinblut Spross frei herumlaufen zu lassen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht wenige Abtrünnige waren wild auf das kostbare Blut, das in meinen Adern floss. So schwach und klein, wie ich damals noch war, wäre ich eine leichte Beute gewesen.
 

Doch eines Tages, so unreif wie ich doch war, ging ich alleine aus unserer Festung. Ich wollte die Welt erkunden, alleine und ohne Zwang. Ich wurde in der Vampirwelt geboren und lebte in dieser. Meine Schwester erzählte mir oft von der Menschenwelt und was für Köstlichkeiten dort auf zwei Beinen herumliefen. Mir lief bei ihren Erzählungen immer das Wasser im Mund zusammen.

Allerdings belehrte sie mich schon sehr früh, dass ich nie, unter keinen Umständen, einen Mensch beißen durfte. Sie erzählte mir von der großen Macht, die mir innewohnte. Was mein Biss mit Menschen machen würde. Das war der erste Moment, an dem ich vor mir selbst Angst bekam. Eine Unachtsamkeit, ein Moment der Schwäche und ich würde das Leben eines Menschen ruinieren. Sie zu einem Monster ohne Sinn und Verstand machen. An diesem Tag beschloss ich in meinem Inneren, die Menschenwelt nie zu betreten, zu groß war die Angst vor meiner eigenen Kraft. Auch wenn der Reiz, etwas anderes zu sehen, als das ewige schwarz und rot, schon sehr groß war.

Mit meinen kleinen Beinen stapfte ich durch den großen Vorhof unserer Festung. Hier war ich noch sicher, kein Vampir, der nicht lebensmüde war, würde sich unserem Grundstück unachtsam nähern. Doch mein Ziel war nicht das Bekannte, sondern ich wollte etwas Neues sehen. Schnell lief ich zu dem großen Tor, an dem unser Grundstück endete und drückte mit aller Kraft dagegen. Meine schwachen Ärmchen begannen aufgrund des Kraftaufwandes zu zittern an und doch schaffte ich es grade so, einen kleinen Spalt zu öffnen, durch den ich hindurch konnte. Naiv schlüpfte ich hindurch und lief in die weite Welt.
 

Schnell merkte ich, dass alles gleich aussah. Ich lief und lief und doch änderte sich die Umgebung kaum. Rot-schwarzer Himmel, kahle Bäume, trostloses Brachland. Je weiter ich ging, umso enttäuschter wurde ich. Das sollte sie also sein? Die große, weite Welt? Ich lief noch ein ganzes Stück weiter, sah schon lange nicht mehr unsere Festung und begann mich zu langweilen. Das war definitiv nicht das, was ich erwartet hatte. Ich fragte mich, ob es wohl überall so aussehen würde und schon schoss mir der Gedanke an die Menschenwelt durch den Kopf. Wie würde es wohl dort aussehen? Ich schüttelte energisch den Kopf, um den Gedanken schnell wieder zu vertreiben. Die Menschenwelt war definitiv Tabu!
 

Mittlerweile schlurfte ich nur noch den Weg entlang und sah erschöpft und enttäuscht zu Boden. Vielleicht sollte ich einfach wieder umkehren? Plötzlich wurde ich von den Füßen gerissen und eine Gestalt kniete über mir. Erschrocken sah ich ihm direkt in die Augen und erkannte, dass es ein fremder Vampir war.

Ich stammelte irgendetwas Unverständliches und versuchte den Angreifer abzuwimmeln, doch es gelang mir in meinem kleinen, schwachen Körper kein Stück. Mittlerweile schrie ich ihn wütend an, war ich es nicht gewohnt so grob angefasst zu werden. Meine Eltern hatten schließlich oft genug betont, wie wichtig ich doch sei und das andere mich mit Respekt behandeln mussten. War ich doch ein solch wertvolles Reinblut, wie sie mir immer und immer wieder predigten.

Der Angreifer verzog seine Lippen zu einem breiten Grinsen, seine Fangzähne blitzten bedrohlich auf, sodass ich augenblicklich verstummte. Nun dämmerte es auch mir dummen, naiven Kind, was dieser Mann wollte und hörte die Stimme meiner Schwester im Ohr. Wie oft hatte sie mir erklärt, was für eine Kraft mein Blut hatte und dass es Vampire gab, die sich danach verzerrten, als sei es eine Sucht, die nie befriedigt werden könne.

Nun strampelte ich heftiger und jammerte laut. Irgendjemand musste mich doch retten! Doch es kam keiner, der Angreifer schnellte nach unten, vergrub seine Zähne tief und brutal in mein Fleisch. Laut schrie ich vor Schmerzen auf und hörte das widerwärtige Geräusch, wie er mein Blut trank, mich geradezu austrank. Ich hörte sein gieriges Schmatzen, sein leises Seufzen, fast schon stöhnen. Er schien wie auf einem Rausch zu treiben. Ich konnte nur noch wimmern, unfähig mich zu rühren oder zu wehren. Hätte ich doch nur auf meine Eltern und meine Schwester gehört. Aber ich wollte unbedingt frei sein, wollte alles sehen, alles entdecken. Das war nun meine Strafe dafür.
 

Dann spürte ich einen Ruck, das Geräusch verstummte und der schwere Körper auf meinem verschwand. Irritiert sah ich auf und sah direkt das flammend rote Haar meiner Schwester. Sie hatte mit der bloßen Hand den Angreifer durchbohrt und schaute ihn angewidert an.

Dieser röchelte, spukte Blut und versuchte verzweifelt sich zu befreien. Doch meine Schwester packte mit der anderen Hand den Kopf und riss ihn mühelos von seinen Schultern. Dann warf sie den Kadaver unachtsam in die Ecke und kam zu mir. Sie schloss mich in ihre Arme, erdrückte mich fast und ich meinte fast, sie leise schluchzen zu hören.

Ich war allerdings zu kraftlos, um mich zu rühren. In meinem kleinen Körper war nicht genügend Blut gewesen, um den Hunger des Angreifers zu stillen. Schwer atmend wurde alles um mich herum schwarz und ich verlor das Bewusstsein.
 

Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, sah ich direkt in die meiner Schwester. Als sie merkte, dass ich aufgewacht war, fiel sie mir erneut um den Hals. Nun hörte ich sie ganz deutlich weinen und sie strich mir sanft durch mein Haar. Dabei rief sie immer und immer wieder meinen Namen. Später gestand sie mir, dass sie noch nie zuvor in ihrem Leben so viel Angst gehabt hatte und auch noch nie so wütend war. Ich war ihr Heiligtum und dafür liebte ich sie nur umso mehr.
 

Seufzend ging ich den langen Gang der Festung entlang, fuhr mir durch mein langes Haar und verzog leicht das Gesicht. Die Erinnerung war mir ungewollt durch den Kopf gespukt und ließ einen bitteren Nachgeschmack. Manchmal wünschte ich mir, dass ich in dieser Zeit gefangen wäre, aber das brachte mir in diesem Moment auch nichts. Also ging ich weiter den Gang entlang, mein langer, schwarzer Mantel flatterte hinter mir und ich machte mich zu einer weiteren Versammlung mit den unliebsamen Clans.

naughty blond girl (freches blondes Mädchen)

Die Reinblüter waren mittlerweile fast alle ausgestorben und so war ich verpflichtet, bei jedem kleinsten Mist aufzukreuzen. Neben den Ältesten, regierten die Reinblüter die Vampirwelt und das einer fehlte, war ein Ding der Unmöglichkeit. Mir persönlich war es so ziemlich egal, was mit dieser Welt geschah, aber es wäre noch viel lästiger geworden, sollte ich nicht dorthin gehen. Seufzend ging ich den letzten Gang entlang, der mich von der Versammlungshalle trennte. Meine Motivation war wirklich auf ihren tiefsten Punkt angelangt.
 

Als ich grade noch meinen Gedanken nachging, wurde ich plötzlich unsanft angerempelt. Irgendetwas Schwaches war gegen mich gerannt, denn ich hörte nur, wie derjenige auf den Boden fiel, während ich nicht einmal stolperte. Irritiert sah ich nach unten und erblickte ein Mädchen. Ihr blondes, gewelltes Haar fiel ihr weit über ihre Schulter und sie rieb sich schmerzend, während sie leise fluchte.

"Pass doch auf, Idiot!", schimpfte sie laut und sah endlich zu mir hoch. Ihre strahlend blauen Augen trafen direkt die meinen. Missmutig verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah zu ihr runter. So respektlos hatte wirklich noch niemand mit mir gesprochen.

"Hast du keine Augen im Kopf?", mühselig rappelte sie sich auf und funkelte mich böse an. Ich verstand nicht recht, schließlich war sie in mich hineingerannt. Ich legte den Kopf leicht schief und sah ihr bedrohlich in die Augen. Eigentlich sollte mich jeder, der irgendwie Rang und Namen hatte, kennen. Alleine mein feuerrotes Haar ließ die Meisten schon stutzen. Doch dieses Mädchen schaute mich so frech und trotzig an, dass ich für einen kurzen Moment nichts damit anfangen konnte.

"Beniko!", nun kam eine weitere Frau angerannt und blieb atemlos hinter dem Mädchen stehen. Als sie sah, wer vor ihr stand, riss sie erschrocken ihre Augen auf, verbeugte sich tief und zog das Mädchen direkt mit runter. "Ich bitte vielmals um Verzeihung, Lord Satoru!", rief sie mit fast weinerlicher Stimme und purer Angst in ihrer Stimme. Das Mädchen zappelte wütend unter dem Griff ihrer Mutter, bis sie es endlich schaffte, sich zu befreien.

"Lass los, Mama!", sie stolperte ein paar Schritte von der Frau weg und sah sie genervt an. Erst dann sah sie mir direkt in die Augen und legte den Kopf leicht schief. "Lord?", fragte sie sichtlich verwirrt und musterte mich von Kopf bis Fuß, was mir auf einen Schlag unangenehm wurde. Ihr Blicke schienen mich geradezu zu durchbohren, noch nie hatte mich jemand so gemustert. Außer ein paar ehrfürchtigen Blicken, wagten es die Meisten nicht, mich überhaupt anzusehen. "Beniko!", schimpfte nun wieder ihre Mutter, "sei bitte einfach still! Das ist Lord Satoru, ein Reinblut!" Tadelnd sah sie ihre Tochter an und wand sich dann an mich: "Es tut mir so Leid, sie ist noch ein Kind, bitte vergebt ihr."

Flehend sah sie mir in die Augen und ich überlegte ernsthaft, ob ich ihrer Bitte wirklich nachgehen sollte. Ich hätte großes Interesse, diesem frechen Ding den Mund zu stopfen und ihr Manieren beizubringen. Langsam wanderte mein Blick zu dem Mädchen, welches mich immer noch leicht irritiert musterte, nur hatte sich nun auch eine Spur Verwunderung dazu gesellt.

"Wie heißt du, Mädchen?", kam es härter von mir, als beabsichtigt und der Blick des Mädchens wurde sofort wieder trotzig. "Beniko. Beniko Hanamiya!", sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich herausfordernd an. Dieses Mädchen bereitete mir Kopfschmerzen. Aber der Name Hanamiya sagte mir irgendwas. Ich grübelte kurz und schon schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Der Hanamiya Clan! Natürlich! Sie waren überall bekannt für ihre Fähigkeiten, obwohl sie eine sonst sehr schwache Familie war.

Langsam ging ich zu ihr, griff nach ihrem Kinn und sah ihr direkt in die Augen. Die Mutter holte erschrocken Luft, wagte es aber nicht, sich einzumischen. "So, Beniko", fing ich leicht lächelnd an, "was soll ich deiner Meinung nach wegen deiner Frechheit mit dir anfangen?" Ihr hübsches Gesicht, wie mir nun auffiel, verzog sich kein Stück. Der trotzige Blick blieb und mit einem Mal stieß sie grob meine Hand weg.

"Jetzt komm mal wieder runter, du stehst hier wie eine Salzsäule in der Gegend rum, nicht ich", sie ging an mir vorbei und winkte mit einer Hand über ihren Kopf, "mach da nicht so ein Drama draus." Sie drehte sich frech grinsend um und sah mir direkt in die Augen. "Auf hoffentlich Nimmerwiedersehen, Lord", ihre Stimme triefte vor purem Sarkasmus und schließlich lief sie eilig in dem Gang davon.

Ich blieb völlig irritiert und perplex zurück. Was war das? Wie konnte sie es wagen, so mit mir zu sprechen? Ich drehte mich zurück zu der Mutter um, die wie ein Häufchen Elend zitternd dastand. Offensichtlich sah sie schon ihr letztes Stündchen schlagen, aufgrund des Benehmens ihrer Tochter. Leicht grinsend ging ich zu ihr, strich ihr eine Haarsträhne von ihrem blonden Haar hinter das Ohr und flüsterte ihr bedrohlich leise in ihr Ohr: "Deine Tochter, ich will sie wiedersehen, unter vier Augen. Schick sie zu mir oder der Hanamiya Clan hat die längste Zeit existiert."

Mit diesen Worten drehte ich mich um und nahm meinen Weg zur Versammlung wieder auf. Dass die Muttern zitternd auf den Boden zusammenbrach und leise anfing zu schluchzen, bemerkte ich kaum noch.
 

Kurze Zeit später betrat ich den Versammlungssaal und spürte sofort die ehrfürchtigen Blicke des Ältestenrates auf mir. So gehörte sich das! Respekt, Ehrfurcht und Bewunderung. So sollte man mich behandeln und nicht wie dieses freche Gör. Sie ging mir nicht aus dem Kopf, spukte dort unaufhörlich. Ich musste sie wiedersehen, es juckte mir in den Fingern, ihr Manieren beizubringen. Wie alt sie wohl war? Sie hatte sich zumindest wie ein unreifer Teenager benommen. Dass sie nicht einmal wusste, wie sie sich einem Reinblut gegenüber zu verhalten hatte, ging schon über normale Dummheit drüber hinaus. Ich merkte gar nicht, wie sie mir ein Grinsen auf die Lippen zauberte. Das war so anderes, so aufregend. Gierig leckte ich mir über die Lippen: Ich musste sie haben!
 

Ich ging zu meinem Platz und setzte mich. Ich begrüßte knapp die anderen Reinblüter, die sich bereits dazugesellt hatten. Offenbar war ich der letzte. Lady Sakahashi, das einzige weibliche Reinblut und dazu noch die Älteste, sah desinteressiert nach vorne. Ichiro Akasawa hatte seinen Kopf in eine Hand gestützt und schien sich mehr als zu langweilen. Ich bemerkte sogar, dass er einmal hinter vorgehaltener Hand gähnte. Neben Ichiro saß ein großgewachsener Mann, mit langem, dunkelbraunem Haar. Masao Akasawa, das derzeitige Oberhaupt des hohen Akasawa Clans, sah seinen Sohn tadelnd an.
 

Dass sogar er mal an einer Versammlung teilnahm, erstaunte ihn. Normalerweise war er sehr damit beschäftigt, gut Freund mit den Menschen zu spielen. Dass niemand etwas sagte, lag wohl schlicht und ergreifend daran, dass er der Stärkste von allen war. Nicht einmal Lady Sakahashi hätte eine Chance gegen ihn, obwohl sie ein paar Hundert Jahre älter war als er. Seine Stärke brachte der ganzen Vampirgesellschaft Stolz, sein Handeln umso weniger.

Ich konnte ihn noch nie verstehen und allzu tief wollte ich mich auch nicht in das verstaubte Hirn von ihm verirren. Ich fragte mich manchmal, wie er mit einem mindestens doppelt so langem Leben wie meins, noch nicht verrückt geworden war. Na ja oder vielleicht war er das ja doch. Ich schüttelte leicht den Kopf und wand den Blick von ihm ab. Hoffentlich würde diese Versammlung schnell beendet sein.
 

Offenbar standen heute viele Punkte auf der Tagesordnung. Da ging es über Verurteilungen von Gesetzesbrechern, Streitigkeiten an der Grenze und die millionste Diskussion über den Umgang mit den Menschen, welche einen hitzigen Streit zwischen den Traditionalisten und den Revolutionären auslöste. Ich hielt mich weitestgehend zurück.

Die Verurteilungen waren mir ziemlich egal, wenn ein Vampir Dummheiten machte, musste er halt bestraft werden, sonst landeten wir in der Anarchie. Wozu man uns Reinblüter dazu fragen musste, war mir ein Rätsel, zumal nicht ein einziger wichtiger Vampir unter den Angeklagten war.

Die Streitigkeiten an den Grenzen wurden wieder ganz vorbildlich mir zugeschoben, war ich schließlich für die Außenpolitik zuständig. Nicht, dass ich mich um dieses Amt gestritten hätte, aber so war ich relativ frei und konnte meine Langeweile in Kämpfen vertreiben. Also war dieser Posten eigentlich wie geschaffen für mich, auch wenn ich keine besonders große Lust hatte, bis zur Grenze zu reisen. Ich winkte schnell ab und damit war die Sache wohl für die anderen erledigt.

Bei der Diskussion am Schluss hielt ich mich raus. Ich fühlte mich keiner Seite wirklich zugehörig, ich wollte nicht einen auf Freund mit den Menschen tun, aber wie Vieh musste man sie auch nicht halten. Solange ich mich ernähren konnte von ihnen, war es mir gleich. Ich durfte ohnehin nur Blutkonserven trinken, da es mir als Reinblut untersagt war, direkt Blut zu saugen. Wollte man schließlich eine Pandemie von D-Rängen vermeiden.

Das Thema war so alt, wie die Vampire selbst und würde wohl auch in hundert und tausend Jahren noch diskutierte werden. Seufzend legte ich meinen Kopf auf die Arme und klinkte mich aus dem Gespräch aus.
 

Irgendwann schlug mir jemand, nicht besonders liebevoll, mit der Faust auf den Kopf. Schläfrig wurde ich wach und sah in die tiefschwarzen Augen Ichiros. "Ernsthaft, Satoru?", er warf mir einen tadelnden Blick zu und verzog missbilligend sein Gesicht, "schläfst in einer Versammlung ein?" Träge streckte ich mich, gähnte laut und stand auf. Wie lange hatte ich geschlafen? "Mach nicht so einen Aufstand, Ichiro...", murmelte ich nur müde und ging an ihm vorbei, um den Saal zu verlassen. "Dein Desinteresse an der Vampirwelt ist wirklich schon nicht mehr normal...", Ichiro schüttelte verärgert den Kopf, aber ich winkte nur schweigend mit meiner Hand. Ich hatte keine Lust auf seine Moralpredigt und verließ eilig den Saal, ehe er noch etwas sagen konnte.
 

Draußen angekommen streckte ich mich erneut. Gott, war ich müde. Ich wollte schnell nach Hause und schlafen.

Plötzlich kam mir der freche Blondschopf wieder in den Sinn und ich begann zu grinsen. Oh ja, wenn das keine gelungene Abendbeschäftigung sein würde. Ich ließ einen Boten zu dem Haus der Hanamiyas schicken, ehe ich mich auf den Weg zur Festung der Morishimas machte.

Der Weg war lang und ich hatte sichtlich Mühe, nicht sofort wieder einzuschlafen. Wie konnte einen solch eine Versammlung nur dermaßen einschläfern? Ich gähnte laut und schmiedete in Gedanken Pläne, was ich mit dem kleinen frechen Gör machen könnte. Sie ging mir nicht aus dem Kopf und ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, ob das gut oder schlecht war. Noch hatte ich ja keine Ahnung, was sie mit meinem Leben anstellen würde.

hard to tame (Schwer zu bändigen)

Der Kutscher hielt direkt vor meinem Anwesen an und ich stieg aus. Ich war müde und erschöpft und betrat die Festung leicht gähnend. Quitschend öffnete ich das große Tor und ich trat ein. Meine eigenen Schritte halten laut in der viel zu großen Festung.

Seit ich hier alleine lebte, war dieser Ort so kalt und trostlos geworden, dass ich schon oft überlegt hatte, ihn einfach hinter mich zu lassen. Und trotzdem brachte ich es einfach nicht übers Herz. So viele Erinnerungen verbanden mich mit diesen alten Mauern und es würde mir in der Seele wehtun, diese einfach in Vergessenheit geraten zu lassen.

Noch immer mied ich das Zimmer meiner Eltern und vor allem das Zimmer meine Schwester. Wie oft hatte ich schon versucht, es zu betreten, doch ich war jedes Mal vor Schmerz fast zusammengebrochen. Meine Schwester zu verlieren, das war wahrlich das schlimmste, was ich je erleben musste. Was hätte ich dafür getan, mit ihr tauschen zu können! Wieso musste sie sterben und ich blieb alleine hier zurück?

Leise seufzend ging ich in den großen Salon. Die Erinnerungen trieben mich wieder in Richtungen, die ich nicht einschlagen wollte. Ich entzündete das Feuer im Kamin und nahm auf einem großen Ledersessel Platz. Träge streckte ich mich darauf aus. Die Festung war eiskalt, obwohl vor mir ein warmes Feuer prasselte. Das leise Knacken des Holzes verklang unangenehm laut im Raum.

Ich würde es mir nie eingestehen, einsam zu sein, denn so empfand ich nicht. Ich hätte genügend Leute, die alles dafür tun würden, mir Gesellschaft zu leisen. Hunderte von Frauen machten mir tagtäglich den Hof und nicht wenige hatte ich bereits zu mir eingeladen. Aber sie alle hofierten nur vor mir und langweilten mich damit zu Tode.

Wieder kam mir das blonde Mädchen von heute in den Sinn. Oh ja, sie war wirklich anders. Ganz anders, als die Frauen, die mir bisher begegnet waren. Bei dem Gedanken, dass mein Schreiben bereits bei den Hanamiyas angekommen sein musste, fing ich leicht an zu grinsen und meine Laune stieg schlagartig.

Wenn sie nicht dumm wäre, würde sie meinem Befehl Folge leisten. Sie sah nicht so aus, als sei ihr das Schicksal ihrer Familie völlig egal. Ich freute mich schon auf ihr zerknirschtes Gesicht, wenn sie mir gedemütigt unter die Augen treten musste.

Leise kichernd schlug ich die Beine über die Lehne des Sessels und ließ meinen Kopf in der Luft baumeln. Meine langen Haare berührten den Boden und ich sah nachdenklich in das Feuer. Es war schon so lange her, dass mich jemand so sehr aufwühlte, es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich fühlte mich lebendig und das war schon seit einer Ewigkeit nicht mehr der Fall. Ich rief mir ihr schönes Gesicht wieder vor Augen und wartete leicht lächelnd auf meine neue Errungenschaft.
 

Natürlich wurde ich nicht enttäuscht, denn einige Zeit später klopfte es laut an dem Tor. Obwohl es mehr einem Hämmern glich, als wirklich einem Klopfen. Seelenruhig stand ich von dem Sessel auf und schlenderte lässig zum Tor. Leicht schmunzelnd wartete ich noch eine ganze Weile vor dem Tor und erfreute mich an dem Hämmern, was immer lauter wurde. Geduld schien offensichtlich nicht ihre Stärke zu sein. Schließlich erlöste ich sie leicht grinsend und öffnete das Tor.
 

Sofort kam mir das blonde Wesen entgegen, stürmte regelrecht auf mich zu. Grob packte sie mich am Kragen und sah mich wutentbrannt an. "Was fällt dir ein, du hochnäsiger Schnösel?", keifte sie mich sofort an und sah mir dabei zornig in die Augen. Ihre Frechheit vergaß ich für einen Moment bei ihrem Anblick.

Ihr feingeschnittenes, Puppen-gleiches Gesicht und die großen, blauen Augen. Ihr feiner, zierlicher Körper, der in einem dunkelrotem, kurzen Kleid steckte. Sie war wirklich eine Augenweide, mal ganz abgesehen von ihrem Charakter.

"Ich weiß nicht, was du meinst?", ich legte meinen Kopf spielerisch leicht zur Seite und grinste sie zufrieden an. Mal sehen, wie weit ich sie reizen kann. "Das weißt du ganz genau! Was fällt dir ein, meine Familie zu bedrohen?", ihre Hand immer noch an meinem Kragen, kam sie nun noch näher und verstärkte ihren Griff.

So etwas wie Angst schien ihr völlig fremd und ich fragte mich allmählich, ob sie sich allen gegenüber so benahm. Normalerweise wäre sie mit so einem Verhalten schneller tot in der Vampirwelt, als ihr vielleicht lieb wäre.

Nun griff ich nach ihrer Hand und zog diese spielend leicht von mir, ihre Hand ließ ich danach nicht los, sondern drückte sie eng an mich. "Du solltest wirklich darauf acht geben, wen du vor dir hast...", ich beugte mich zu ihr rüber und flüsterte ihr leise ins Ohr. Ein unbeschreiblich betörender Geruch stieg mir in die Nase, der nur von ihr kommen konnte. Am liebsten hätte ich ihr die Kleidung vom Leib gerissen, meine Zähne tief in ihr vergraben und mich an ihrem Gejammer gelabt. Sie machte mich rasend, wie noch nie jemand zuvor.

Sie verstummte kurz, rührte sich sogar nicht einmal und stieß mich dann plötzlich weg. Laut atmend ballte sie die Hände zu Fäusten und funkelte mich aufgebracht an. "Was willst du hochnäsiger Arsch von mir?", ihre Stimme zitterte nun leicht vor Wut und ich war mir sicher, dass sie mich am liebsten in Stücke gerissen hätte. Ich zuckte leicht mit den Schultern und bedeutete mir mit einer Hand, mir in den Salon zu folgen. Zu meiner Überraschung tat sie das sogar bereitwillig.

Ich nahm erneut auf meinem Sessel Platz und sie setzte sich mir gegenüber auf die breite Ledercouch. Ich beobachtete genau jede ihrer Bewegungen. Obgleich ihres frechen, aufmüpfigen Charakters, bewegte sie sich durchaus sehr elegant. Sie musste eine Schar von Verehrern haben, bei ihrem Aussehen, sofern sie nicht den Mund aufmachte. Leicht lächelnd musterte ich sie von Kopf bis Fuß, woraufhin sie mir nur einen verächtlichen Blick schenkte.

"Also?", sie verschränkte die Arme vor der Brust und schenkte mir erneut einen bösen Blick, "was willst du von mir? Du wirst mich sicher nicht für ein Kaffeekränzchen eingeladen haben..." Ich bewunderte ihre trotzige Art langsam. Sie war sich wohl immer noch nicht im Klaren, wen sie vor sich hatte und was das zu bedeuten hatte. Ich stützte meinen Kopf in eine Hand und sah sie weiterhin lächelnd an.

"Ich möchte, dass du meine Dienerin wirst", verkündete ich dann knapp und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ihr Gesicht entgleiste ihr schlagartig und ihr klappte der Kiefer nach unten. Ungläubig starrte sie mich so eine ganze Weile an, sagte aber nichts. "Selbst du müsstest wissen, was das für eine Ehre für einen Vampir deines Standes ist", fügte ich nun noch hinzu, da sie immer noch nichts sagte. Dann schloss sie wieder ihren Mund und der trotzige Ausdruck in ihrem Gesicht gewann wieder die Oberhand.

"Oh, welch große Ehre, Lord", spottete sie abschätzig lächelnd, "aber, nein danke, ich verzichte." Sie stand von dem großen Sofa auf und war bereits dabei, zu gehen. Blitzschnell stand ich allerdings auf und legte ihr von hinten meine Arme um die Schultern. "Meinst du ernsthaft, du kannst das ablehnen?", hauchte ich leise in ihr Ohr und strich mit einem Finger ihr schmales Gesicht entlang. Sie wand sich augenblicklich unter meinem Griff, hatte aber keine Chance, sobald ich Ernst machte.

"Lass mich los, du Perverser!", schrie sie nun fast und tritt mit voller Kraft gegen mein Bein. Ein leichter Schmerz zuckte zu mir hoch, aber ich verstärkte meinen Griff nur noch, woraufhin sie leise aufkeuchte. Welche wunderbare Melodie! Ich drückte sie fester an mich und sog ihren wunderbaren Duft ein. Gott, wie gerne würde ich sie jetzt einfach nehmen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass sie mich dann garantiert hassen würde. Das wollte ich verhindern, wollte ich sie schließlich als Dienerin haben.

In einem unachtsamen Moment wand sie sich schließlich doch aus meinem Griff, ich hatte mich zu sehr ablenken lassen. Wütend drehte sie sich zu mir um, schenkte mir einen hasserfüllten Blick und ließ dann ihr Bein nach vorne schnellen. Erschrocken sah ich sie an, bis mich ein alles vereinnahmender Schmerz in die Knie zwang. Sie hatte mir mit aller Kraft zwischen die Beine getreten.

Leise stöhnend hielt ich mir mein bestes Stück und sackte leicht auf den Boden zusammen. Aus den Augenwinkeln konnte ich nur noch erkennen, wie sie regelrecht von dem Anwesen floh. Leise lachend blieb ich auf den Boden noch eine Weile zusammengekauert sitzen. Dieses Mädchen machte mich wirklich noch wahnsinnig, in zweierlei Hinsicht. "Das wirst du noch bereuen, Beniko...", flüsterte ich leise kichernd, mehr zu mir selbst, ehe ich mich langsam wieder aufrichtete.

Jetzt war mein Verlangen, sie zu besitzen, nur noch vergrößert. Ich musste sie haben, um jeden Preis. Doch für heute würde ich sie ziehen lassen, schließlich würde ich sie früher oder später ohnehin bekommen, da kam es auf die eine Nacht wirklich nicht mehr an.

Schmunzelnd legte ich mich wieder auf den Sessel und döste beim Anblick der Flammen langsam ein. Ich träumte von frechen, blonden Mädchen, die sich unter mir wanden.

dedication (Hingabe)

Mein Körper schmerzte, als ich das nächste Mal die Augen aufschlug. Angestrengt streckte ich mich und merkte schnell, dass ich auf dem Ledersessel eingeschlafen war. Ich gab ein missmutiges Knurren von mir und richtete mich auf. Das Feuer im Kamin war längst erloschen und ich gähnte laut mit vorgehaltener Hand. Ein Blick auf meinem Körper zeigte mir schnell, dass die Träume von meinem frechen Engel nicht spurlos an mir vorbeigegangen waren. Ein breites Grinsen huschte über meine Lippen und ich leckte gierig über diese. Es würde eine unvergessliche Nacht werden, sobald ich sie endlich in die Finger bekommen würde.

Langsam stand ich auf und schlurfte in das große Badezimmer. Mitten im Raum stand eine übergroße Badewanne, in die ich nun Wasser einlaufen ließ. Dann zog ich schnell meine Kleidung aus und stellte mich vor den großen Spiegel, der an der Wand befestigt war.

Mein langes, feuerrotes Haar stand mir wirr vom Kopf ab und ich verzog verärgert das Gesicht. Schon oft hatte ich überlegt, mir es einfach abzuschneiden, aber ich wusste, wie sehr meine Schwester es immer geliebt hatte und so ging es mir mittlerweile schon bis zu den Hüften. Glatt und geschmeidig fiel es mir strähnenweise über meinen nackten Hintern und ich fuhr kurz mit der Hand durch dieses. Ohne eine anständige Wäsche würde ich es wohl nie im Leben bändigen können.

Ich beugte mich ein wenig nach vorne und wischte mir den Schlaf aus den Augen. Die unangenehme Nacht auf dem unbequemen Ledersessel hatte ihre Spuren hinterlassen. Unter meinen rot-braunen Augen waren leichte Augenringe zu erkennen und ich war augenblicklich froh, dass ich heute das Haus nicht verlassen müsste. Zumindest stand für heute keine Versammlungen oder Termine an. Morgen müsste ich mich auf den Weg zur Grenze machen, um die dortigen Streitigkeiten beizulegen.

Ich wand mich von dem Spiegel ab und stieg in die mittlerweile volle Badewanne. Das warme Wasser fühlte sich wunderbar auf meiner Haut an und ich ließ mich tief darin versinken. Was würde ich tun, um dies nun mit dem blonden Wesen von gestern zu teilen? Auch, wenn ich zugeben musste, dass sie mir ziemlich zugesetzt hatte. Noch nie hatte jemand es gewagt, Gewalt mir gegenüber anzuwenden, zumindest nicht auf solch eine freche Art und Weise. Sofort spürte ich bereits Phantomschmerzen in meinen tieferen Regionen und rieb mir andächtig darüber. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn sie dort größeren Schaden angerichtet hätte.

Ich tauchte kurz unter, um meine wirren Haare nass zu machen, ehe ich wieder auftauchte und überlegte, wie ich sie am besten bestrafen konnte. Da ich bereits morgen zur Grenze musste, wäre es besser, ich würde es direkt heute machen, bevor sie sich ihrer Taten nicht mehr bewusst war.

Laut seufzend fuhr ich mir durch das nasse Haar und ärgerte mich jetzt schon, auch heute keinen ruhigen Tag zu haben. Aber sie war diese Anstrengungen definitiv wert. Ein verruchtes Grinsen huschte mir über die Lippen und mein Blick glitt zum Fenster. Was würde sie wohl machen, wenn ich ihrer Familie einfach einen Besuch abstatten würde? Würde sie sich in deren Gegenwart genauso benehmen?

Leise lachend ließ ich mich erneut in das Wasser fallen, versank komplett unter Wasser. Ich öffnete meine Augen und sah durch die verschwommene Welt. Mein langes Haar schwamm wie Algen um mich und berührten meinen Körper schier überall. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn das ihre Hände wären und vergaß, obgleich dieses Gedankens fast, wieder aufzutauchen und Luft zu holen.
 

Nicht mal eine Stunde später stand ich vor dem Anwesen der Hanamiyas. Obwohl, es Anwesen zu nennen, doch ziemlich übertrieben war. Es war so klein und unscheinbar, dass ich es sogar fast übersehen hatte. Noch nie war ich in solch einem kleinen Anwesen. Die meisten Vampire, mit denen ich verkehrte, waren alle von hohem Rang und Namen und würden sich wahrscheinlich überaus schämen, mich in solch ein Gemäuer einzuladen. Streng genommen war ich aber gar nicht eingeladen und zuckte daher leicht mit den Schultern, ehe ich an das Tor klopfte.

Es dauerte eine unverschämt lange Zeit, bis mir endlich die Tür geöffnet wurde. Etwas verstimmt sah ich der Frau entgegen, die hinter der Tür erschien. Als sie mich sah, ließ sie ein Glaskrug, den sie in Händen hielt, augenblicklich fallen. Sofort zersprang er in tausend Teile und ich kam nicht umher, ihr einen perplexen Blick zu schenken. Sofort fiel sie auf die Knie, um in einem jämmerlichen Versuch, die Scherben aufzusammeln, zu unternehmen.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete sie dabei, ehe sie sich ihrer guten Manieren wohl wieder besann und wieder aufstand. Tief verbeugte sie sich, ehe sie mit zittriger Stimme sprach: "E...entschuldigen Sie...ich hatte nicht solch einen hohen Besuch erwartet..." Sie begann zu zittern wie ein Häufchen Elend und erst jetzt fiel mir auf, dass es die Frau war, die ich bereits getroffen hatte. Die zierliche, blonde Frau wagte es nicht, auch nur kurz den Blick zu heben und wartete scheinbar auf meine Reaktion.

"Alles in Ordnung", meinte ich schließlich leise seufzend, "schließlich habe ich meinen Besuch auch nicht angekündigt." Nun hob sie endlich ihren Blick wieder und ich bemerkte erst jetzt, dass sie dieselben strahlend blauen Augen hatte, wie ihre Tochter. Immerhin wusste ich nun, wo Beniko ihr blendendes Aussehen herhatte.

"Was ist der Grund für Ihren Besuch, wenn ich fragen darf?", fragte sie nun nervös nach, immer noch in einer leicht verbeugenden Haltung. "Ich wollte Beniko sehen, wir haben noch etwas zu besprechen", ich warf einen Blick hinter die Frau und konnte so einen Blick auf die Wohnung erhaschen. Sie schien klein zu sein, die Möbel waren alt und abgenutzt. Alles in allen schien das ganze Anwesen ziemlich heruntergekommen zu sein.

"Beniko?", das Gesicht der Mutter entgleiste schlagartig und sie sah mich mit vor Schreck geweiteten Augen an. "Sie ist leider gestern sehr schnell abgereist, bevor wir alles weitere besprechen konnten", ich zuckte leicht mit den Schultern und wurde langsam ungeduldig, weil die Frau mich immer noch nicht reingebeten hatte. Als hätte sie es gehört, trat sie nun einen Schritt beiseite und gab mir somit das Zeichen, wohl nun endlich eintreten zu dürfen. Ich hob kurz zweifelnd eine Augenbraue, waren schließlich immer noch lauter Scherben im Eingangsbereich. Dann trat ich aber schließlich doch an ihr vorbei, wobei es unter meinen Schuhen laut knirschte. Offenbar war es der Frau jetzt erst aufgefallen, dass dort noch Scherben lagen und sie schlug erschrocken die Hände vor dem Mund zusammen. Noch ehe sie ihre erbärmliche Entschuldigung herausbringen konnten, betrat ich schon die kleine Eingangshalle, obwohl diese eher einem Flur ähnelte.
 

Das Haus war so klein, dass ich mich direkt beengt fühlte. Wie konnte Beniko hier nur freiwillig hausen? Ich nahm mir fest vor, sie zu mir zu holen, sobald sie endlich meine Dienerin war. "Wo ist sie?", ich warf einen Blick nach hinten zu der Frau, die nun hastig versuchte, die Scherben aufzusammeln. "O..oben...in ihrem Zimmer...", kam es nur nervös als Antwort. Ohne eine genauere Beschreibung abzuwarten, stieg ich bereits die Treppen nach oben. Ich konnte ihren Geruch schon von weiten wittern, der hier fast überall in der Luft lag. Eine unbändige Vorfreude packte mich und ich blieb vor einem Zimmer stehen, wo der Geruch am stärksten war. Leise öffnete ich die Tür und erblickte sie sofort.
 

Sie lag zusammengerollt auf ihrem Bett und schien zu schlafen. Vorsichtig schloss ich die Tür hinter mir und trat an das Bett. Ein argloser Gesichtsausdruck umspielte ihr Gesicht und sie sah so jung und unschuldig aus, gänzlich anders, wie ich sie bisher kennengelernt hatte. Ich setzte mich neben ihr auf das Bett, strich ihr sanft das Gesicht entlang. Sie verzog leicht dieses und rollte sich von mir weg, noch mehr auf die Seite. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, offensichtlich war die Kleine ein Morgenmuffel.

Langsam beugte ich mich runter, ganz dicht an ihr Ohr und leckte anrüchig über dieses. Sofort schlug sie ihre Augen auf und sprang schneller vom Bett auf, als ich gucken konnte. Mit einem zufriedenen Grinsen beobachtete ich sie, wie sie mich mit rasselndem Atem anstarrte. Ihre Augen spiegelten puren Zorn, vielleicht sogar eine Spur Ekel, wider. "Du...", keuchte sie schließlich atemlos und starrte mich weiterhin an, als sei ich irgendein widerliches Insekt.

"Guten Morgen, Beniko", ich grinste sie breit an und legte mich nun provokativ auf ihr Bett. Lässig verschränkte ich die Arme hinter meinem Kopf und beobachte sie amüsiert. Ihr Geruch stieg mir sofort betörend in die Nase, die Bettdecke war noch warm von ihr. "Du perverses Schwein!", sofort kam sie auf mich zugestürmt und wollte mich scheinbar von ihrem Bett schubsen, was für mich aber die willkommene Gelegenheit war.

Schnell griff ich nach ihrem Arme und zog sie zu mir runter. Sekunden später hatte ich mich über sie gestützt, ihre Arme fest im Griff. Ich setzte mich auf ihre Hüften, um einen erneuten Tritt in meine Kronjuwelen zu verhindern und sah lächelnd auf sie runter. Augenblicklich wand sie sich heftig unter mir, warf mir wüste Beleidigungen an den Kopf, sodass ich schmunzeln musste. Sie enttäuschte mich wirklich nie, ihre Reaktionen waren immer dieselben. Niemand könnte ihren starken Charakter brechen, da war ich mir sicher.

Langsam beugte ich mich zu ihr runter, streifte mit meiner Nase ihr Gesicht und hauchte bedrohlich in ihr Ohr: "Glaubst du wirklich, du kommst ohne Strafe davon, nachdem, was du dir gestern geleistet hast?" Ihre Bewegungen erstarben für einen Moment und ich richtete mich auf, um in ihr Gesicht sehen zu können. Ein hämisches Grinsen hatte sich auf ihre Lippen gelegt und sie sah mich sehr zufrieden an. "Die Strafe hast ja wohl eher du verdient, bei der sexuellen Belästigung, die du da abgezogen hast. Schade, dass ich nicht noch stärker zugetreten habe", spottete sie verächtlich und brachte mich so kurz zum Stutzen.

Dann brach ich in schallendes Gelächter aus und hatte alle Mühe, sie dabei noch festzuhalten. "Du bist wirklich einmalig...", brach ich nur lachend hervor, mit Tränen vor Lachen in den Augen. Schon viel zu lange war es her, dass ich jemanden wie sie getroffen hatte. Oder war ich überhaupt schonmal jemanden wie ihr begegnet?

"Nun will ich dich umso mehr...", raunte ich leise, beugte mich erneut zu ihr runter und legte ihr schließlich meine Lippen auf die ihren. Sofort riss sie die Augen vor Schreck auf und bäumte sich unter mir heftig auf. Ich verstärkte meinen Griff nur noch mehr und intensivierte meinen Kuss noch. Kaum, dass ich über ihre Lippen geleckt hatte, schmeckte ich plötzlich den Geschmack von Eisen.

Blitzschnell richtete ich mich wieder auf und leckte mir über die Lippen. Das Biest hatte mir tatsächlich in die Zunge gebissen. "Autsch", ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und weidete mich an ihrem trotzigen Blick. Da ich ihre Hände immer noch fest im Griff hatte, bewegte sie sich nun kaum noch. Offenbar war ihr der kleine Sieg über mich schon genug, denn sie gab ihre Gegenwehr nun auf. "Das hast du davon", gab sie nur schnippisch von sich und zeigte mir ein selbstzufriedenes Lächeln. Gott, wie schön sie aussah, wenn sie lächelte.

Ich richtete mich wieder auf, platzierte mich auf ihren Hüften und sah sie nachdenklich an. Schnell wurde mir klar, wer hier wirklich die Kontrolle über wen hatte. "Es ist verboten, ein Reinblut zu beißen", gab ich nur provokant von mir und wusste selbst, dass diese Ausrede bei ihr nur auf taube Ohren stoßen würde. "Pfft", sie prustete leicht, "und es ist verboten, andere sexuell zu belästigen." Guter Konter, meine Liebe. Ich schüttelte belustigt den Kopf, sie machte mich wirklich schwach.

Langsam leckte sie sich über die Lippen, leckte mein restliches Blut weg und ich merkte leicht, wie sich ihre Augen verdunkelten. Ja, der Geschmack eines Reinblutes ging an niemanden spurlos vorbei. Sofort kam mir eine Idee. Wenn ich sie nicht mit Gewalt bekommen sollte, könnte ich zumindest etwas benutzen, wo jeder schwach werden würde.

Ich ließ eine Hand von ihr los und leckte mir selbst über mein Handgelenk. Wie gebannt beobachtete sie meine Bewegungen und vergaß sogar, sich von mir loszureißen. Dann vergrub ich meine Zähne kriechend langsam in mein Fleisch, den Blick weiter auf sie gerichtet. Sie konnte diesen nicht von meinem Handgelenk und meinen Lippen lassen. In diesem Moment wusste ich, dass ich sie hatte.

Ich zog meine Zähne aus meiner Haut und die Wunde begann augenblicklich an zu bluten. Zufrieden bemerkte ich einen neuen Ausdruck in ihren Augen, Begierde. Innerlich hätte ich mir zwar gewünscht, dass diese mir und nicht meinem Blut gelten würde, aber für den Moment war ich schon zufrieden damit.

Ich hielt den Arm über sie und kurz darauf wollte sie schon danach greifen, aber ich zog ihn schnell weg von ihr. "Na, na", tadelte ich sie spielerisch, "glaubst du wirklich, dass hättest du dir verdient?" Sofort bekam sie einen mürrischen Gesichtsausdruck und funkelte mich böse an. Offenbar war ich nun wieder am längeren Hebel und ich genoss es in vollen Zügen. Anrüchig leckte ich das Blut von meinem Arm, warf ihr verführerische Blicke zu und wand mich regelrecht unter ihren gierigen. "Sag, bitte, bitte", spottete ich leise lachend, woraufhin sie richtig zornig wurde.

Wild wand sie sich nun unter mir und mit nur einer Hand hatte ich Mühe, sie festzuhalten. Also ließ ich sie gewähren, weil ich gespannt auf ihre Reaktion war. Sekunden später saß sie auf meiner Hüfte, wir hatten die Positionen getauscht. Einen kurzen Moment schien sie mit sich zu hadern, was sie tun sollte, aber dann leuchteten ihre Augen plötzlich glühend rot auf.

Quälend langsam beugte sie sich runter, aber zu meiner Überraschung nicht zu meinem Arm, sondern direkt zu meinem Hals. Irritiert warf ich ihr einen Blick zu, aber sie vergrub schon ohne Umschweife ihre Zähne in meinem Hals.

Ein erschrockenes Keuchen entkam mir und ich schloss die Augen. Damit hatte ich nicht gerechnet, das hatte wirklich noch nie jemand in meinem langen Leben gewagt. Ein erregtes Zittern durchzuckte mich, während sie leise von mir trank. Ich atmete laut aus, versuchte gar nicht, sie aufzuhalten.

Ihr warmer Körper war dicht an den meinen gepresst, ihr betörender Geruch raubte mir den Verstand. Nie hätte ich erwartet, dass es solch eine Wirkung haben könnte, wenn einen jemand aussaugt. Irgendwann ließ sie sogar meine Hände los und ich strich vorsichtig über ihren Rücken. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie meine Hände sofort wegschlagen würde, aber nichts dergleichen geschah. Offenbar war sie zu sehr vertieft in mein Blut.

Da sie auf meiner Hüfte saß, bekam ich langsam Angst, dass sie etwas merken könnte, was sie nicht sollte, also beendete ich allmählich das Spielchen. Außerdem sollte sie nicht denken, dass sie mich in der Hand hatte, auch wenn ich langsam das Gefühl hatte, dass mir die Zügel entglitten.

Langsam schob ich sie von mir weg und sie sah mich kurz erschrocken an. Dann riss sie die Augen leicht auf und krabbelte so schnell von mir runter, dass ich fast vom Bett gefallen wäre. Ihre Augen erstarben wieder in dem strahlenden Blau und sie schien sich kurz fassen zu müssen. Ich strich mir die Haare zurecht und rückte meinen Kragen grade. Dann schenkte ich ihr ein zufriedenes Grinsen, woraufhin sie ihren trotzigen Blick wieder gewann.

Kurz darauf flogen mir unzählige Kissen um die Ohren, die sie mir erbarmungslos entgegen warf. "Hau ab! Verschwinde!", keifte sie aufgebracht, was mich aber nur zum schmunzelnd brachte. Geschmeidig und langsam bewegte ich mich auf sie zu, wie ein Raubtier. Bei ihr angekommen, zog ich sie eng an mich, griff nach ihrem Kinn und fing ihre Lippen erneut zu einem Kuss.

Sofort schmeckte ich mein eigenes Blut und stellte mich bereits darauf ein, erneut einen Biss von ihr zu kassieren, aber nichts geschah. Langsam löste ich mich wieder und sah in ihre wunderbar zornigen Augen. Ihre Gegenwehr folgte allerdings auf dem Fuße, denn sie schubste mich Sekunden später unsanft von sich.

"Perverser Mistkerl!", sie krallte die Hände in die Decke und ich stand langsam von dem Bett auf. Ich drehte mich ein letztes Mal zu ihr um, ein laszives Grinsen auf den Lippen. "Ich hoffe, du denkst darüber nach, meine Dienerin zu werden", ich schob leicht meinen Kragen beiseite, "ich werde dich auch gut behandeln, wenn du verstehst, was ich meine."

Sofort flog erneut ein Kissen direkt an mir vorbei und landete mit einem dumpfen Geräusch an der Wand. Ich zuckte belustigt mit den Schultern und lachte leise. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich sie sehr schnell wiedersehen würde. Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Zimmer und hörte bereits ein leises Fluchen, als ich im Flur stehen blieb. Amüsiert schüttelte ich den Kopf und ging wieder nach unten.

desire (Verlangen)

Ich amüsierte mich noch einen kurzen Moment bei dem Anblick von Benikos Mutter, die eine Nervosität und Unbeholfenheit bei meiner Anwesenheit an den Tag legte, wie ich es tatsächlich selten zu sehen bekommen hatte.

Der starke Geruch meines Blutes, der in der Luft liegen musste, hätte jedem Vampir im Haus auffallen müssen, doch die Frau sagte kein Wort. Entweder verdrängte sie es gut oder aber, sie wollte es nicht hier ausdiskutieren, solange ich noch anwesend war. Innerlich musste ich ein wenig schmunzeln, bei dem Gedanken, dass Beniko gleich ordentlich den Kopf gewaschen bekommen wird, sobald ich das Haus verlassen hatte.

Ich verabschiedete mich mit einem leichten Nicken und verließ schließlich das Haus.
 

Nachdenklich ging ich den kleinen Weg entlang, der von dem Haus wegführte. Die Begegnung war, ich fand kaum andere Worte, interessant. Sie faszinierte mich und ich bekam sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Erschrocken stellte ich sogar fest, dass ich sowas zum ersten Mal in meinem Leben verspürte, was bei meiner hohen Lebenszahl einem Wunder gleich kam. Mein Herz begann leicht zu rasen und ich runzelte verwirrt die Stirn. Noch konnte ich dieses Gefühl nicht deuten und lief irritiert zu einer Kutsche, die mich bereits erwartete.

Ich streckte mich auf der Rückbank darin aus und starrte zur Decke. Schon begann sich die Kutsche in Bewegung zu setzen und holperte über den unebenen Weg, sodass ich leicht durchgerüttelt wurde. Mein langes Haar fiel strähnenweise zu Boden, was mich aber nicht besonders kümmerte.

Ich griff mit einer Hand zu meinen Lippen und berührte diese leicht. Noch immer spürte ich Benikos auf diesen und schloss die Augen. Sie waren so weich und warm und ich stellte etwas überrascht fest, dass ich bisher kaum eine Frau geküsst hatte, ohne hinterher mit ihr im Bett zu landen. Auch hatte mich noch nie einer gebissen, zumindest nicht direkt in den Hals und auch ihr Verhalten mir gegenüber war eine Premiere. Dieses Mädchen war ein Wunder an sich.

Konnte ich mein Leben bisher mit einem dunklen Raum, ohne Licht, beschreiben, so stellte sie einen sanften, aber strahlenden Lichtstrahl dar, der mir geradezu ins Gesicht zu scheinen schien.

Ich begann leicht zu lächeln und freute mich innerlich schon ungeduldig auf unser nächstes Wiedersehen.
 

Zurück in meinem Anwesen ging ich geradewegs nach oben. Ich wollte nicht in Versuchung geraten, erneut auf dem unbequemen Sessel einzuschlafen. Mit abgewandten Blick ging ich an dem Zimmer meiner Schwester vorbei und spürte sofort einen unangenehmen Stich in meinem Herzen. Ich fragte mich, wie lange ich darunter wohl noch leiden musste und wann ich wohl endlich darüber hinwegkommen würde. Schließlich war es nun schon so lange her und doch raubte mir ihre Abwesenheit immer wieder aufs neue den Atem.

Erschrocken riss ich die Augen auf und blieb mit einem Schlag wie angewurzelt stehen. Aber, natürlich. Nun wusste ich, welchem Gefühl die gegenüber Beniko nahe kamen. Ich runzelte erneut irritiert die Stirn, verwirrt von dieser neuen Erkenntnis. Ich habe meine Schwester abgöttisch geliebt, sie war die einzige, wo ich je behaupten würde, so etwas wie Liebe verspürt zu haben.

Doch nun kam mir Beniko in den Kopf und welche Gefühle ich allmählich für das blonde Wesen zu hegen begann. Ihre tiefe erschraken mich, schließlich kannte ich sie bisher kaum. Aber ich musste auch zugeben, dass mich seit dem Tod meiner Schwester keiner mehr je so bewegt hatte, meine Seele so berührt hatte.

Ich schüttelte leicht den Kopf und ging schließlich weiter. Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen und doch spürte ich tief in mir, dass etwas in mir erneut zu zerbrechen drohte, sollte ich Beniko verlieren.
 

Das letzte Zimmer auf dem Gang war mein Reich. Weit abseits von den Zimmern, die mir stets Kummer bereiteten. Ich öffnete die alte Holztür und trat in den so vertrauten Raum. Der Geruch von alten Büchern schlug mir entgegen, war eine ganze Wand nur damit vollgestopft.

In den hunderten von Jahren hatte ich alles mögliche zusammengetragen. Aufzeichnungen von Vampiren, aber auch von Menschen. Egal ob trockener Sachtext oder ausschweifende Romane der Menschen, alles war fein säuberlich aufgereiht und ich hatte jedes von ihnen verschlungen. Ich hatte gehofft, eine Antwort auf die Frage, meines ewigen Lebens zu finden, wurde aber bisher nur enttäuscht. Dennoch konnte ich nicht aufhören, sie zu sammeln und immer weiterzusuchen. Woran bestand der Sinn meines Lebens? Welchen Zweck hatte die Ewigkeit?

Ich seufzte schwer, als ich mich unbewusst erneut mit diesem Thema auseinandersetzte. Schnell wand ich den Blick von dem Bücherregal ab, ehe ich noch auf falsche Ideen kam und warf mich mit voller Wucht auf das große Himmelbett. Blutrote Vorhänge hingen daran runter, die Lacken waren schneeweiß. Das dunkelbraune Holz der Pfosten war schon alt und abgetragen, doch ich mochte dieses Bett. Es war bequem, riesig und gab mir damit kurze Momente der Ruhe.

Frauen hatte ich in mein Heiligtum der Ruhe bisher nicht hereingelassen, gab es hier schließlich genug Zimmer für sowas. Mein Zimmer und damit meine Privatsphäre war mir heilig. Nie käme ich auf die Idee, das mit irgendjemanden zu teilen.

Ich rollte mich von meinem Bauch auf den Rücken und sah zu der Decke des Himmelbettes. Mein feuerrotes Haar hatte sich wie ein Fächer über das weiße Lacken ausgebreitet, wie ein Feuermeer. Ich hörte meinen eigenen Atem laut in dem Zimmer. Die Festung lag still und einsam dar.

Ich rollte mich leicht zur Seite und kramte in dem Nachtschränkchen neben dem Bett nach einem alten Bild. Dann drehte ich mich zurück auf den Rücken und betrachtete es nachdenklich. Es zeigte ein altes, aber wunderschönes, Porträt meiner Schwester. Ihr ebenso feuerrotes, langes Haar fiel ihr sanft über die Schulter. Ihre strahlend blauen Augen sahen mich an, wie ein weiter Ozean. Sie war von sagenhafter Schönheit und ich bereute es zugleich zutiefst, nach dem Bild gegriffen zu haben, denn mein Herz begann erneut zu schmerzen. Wie sehr ich mir wünschte, ich könnte sie endlich vergessen, doch ich wusste sehr genau, dass ich sie nie vergessen würde.

Laut seufzend steckte ich das Bild zurück in die Schublade und schloss diese lauter als beabsichtigt. Mürrisch drehte ich mich zur Seite und starrte auf das Bücherregal. Meine gute Laune, mit der ich Benikos Haus verlassen hatte, war mit einem Schlag verschwunden. Erneut fühlte ich mich ein wenig verloren in der viel zu großen Festung.

Schlagartig stand ich von dem Bett auf und ging zu einer Kommode. Ich entledigte sich meines Hemdes und schmiss es unachtsam auf einen Stuhl. Dann zog ich meine Hose, samt Unterhose aus und stellte mich schließlich nackt vor einen großen Standspiegel. Langsam beugte ich mich nach vorne und betrachtete skeptisch meinen Hals, aber von Benikos Biss war bereits nichts mehr zu erkennen. Die Regenerationskraft eines Reinblutes waren wirklich erstaunlich.

Ein wenig enttäuscht lehnte ich mich wieder zurück und betrachtete mich skeptisch. Eigentlich würde ich ja schon behaupten, ich würde recht gut aussehen, doch Beniko schien mein Charme kein Stück zu beeindrucken. Einzig allein mein Blut hat sie etwas handzahm gemacht und ich runzelte leicht die Stirn. Innerlich hatte ich ein wenig Angst, dass ich sie aus den falschen Gründen an mich binden wollte und wand mich schließlich von dem Spiegel ab.

Nackt legte ich mich erneut auf das Bett und fuhr mir durch das lange Haar. Ich musste mir definitiv eine bessere Strategie überlegen, um sie herumzukriegen. Lange würde ich es mit meiner Sehnsucht nach ihr nicht mehr aushalten. Ich wollte sie haben, nein, ich musste sie einfach haben.

Langsam schloss ich die Augen und dachte an Beniko, wie ich mit ihr auf dem Bett gelegen hatte, in ihrem viel zu femininen Zimmer. Ihr warmer Körper, ihre Lippen und ihre Augen, die rot aufblitzten, als sie mein Blut trank.

Mein Körper reagierte prompt, dieser miese Verräter und ich sah erstaunt an mir runter. Das wollte ich definitiv nicht damit erreichen. Langsam strich ich mit einer Hand an mir runter, strich über meine klar definierten Bauchmuskeln, bis zu meinem besten Stück. Ich berührte mich selbst, rief mir Benikos Gesicht vor Augen und seufzte leise. Ich sehnte mich nach dem Tag, an den meine Hand durch ihre ersetzt werden würde.
 

Am nächsten Morgen stand ich früh auf, früher als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Ich war gestern sofort danach eingeschlafen und sah nun etwas verstimmt an meinem entblößten Körper nach unten. Heute würde ich mich auf den Weg zur Grenze machen müssen und verzog sofort missmutig das Gesicht. Damit fiel ein erneutes Treffen mit Beniko wohl ins Wasser.

Laut seufzend stand ich auf und schleifte mich träge Richtung Badezimmer. Sofort stellte ich mich unter die Dusche und ließ kaltes Wasser auf meinen Körper niederprasseln. Dadurch wurde ich zumindest etwas wacher und es verscheuchte meine anrüchtigen Gedanken zu Beniko. Es würde mir rein gar nichts bringen, meine Reise mit einem Dauerständer zu beginnen.

Nach einer Weile stellte ich das Wasser wieder ab und griff mir ein Handtuch von der Wand. Schnell rubbelte ich mir die nassen Haare ab und legte mir ein zweites um die Hüften. Das Wasser rann tropfenweise an meinem Oberkörper hinunter, aber ich hatte keine große Lust, mich weiter abzutrocknen. Unachtsam warf ich das Handtuch von meinen Haaren in das Waschbecken und ging die Treppe nach unten in die Küche.

Dort schnappte ich mir aus dem Kühlschrank eine Blutkonserve und füllte diese in ein Weinglas. Gierig begann ich zu trinken. Er jetzt machte sich der Blutverlust von gestern bemerkbar und ich merkte, wie ausgehungert ich eigentlich war. Das kalte Blut schmeckte widerlich und ich sehnte mich nach frischen, warmen Blut. Das Leben eines Reinblutes und das damit einhergehende Gesetz, keine Menschen auszusaugen, machte mir allmählich zu schaffen.

Sofort kam mir Benikos zarter Hals ins Gedächtnis und ich lächelte leicht. Was würde ich dafür tun, um sie endlich zu kosten. Ich konnte richtig schmecken, wie gut sie wohl sein würde.

Ich stellte das leere Weinglas in die Spühle und warf den leeren Blutkonservenbeutel in den Müll. Zumindest war mein Hunger nun etwas gestillt und ich fühlte mich gestärkt genug, um zur Grenze zu reisen.

Langsam ging ich wieder nach oben in mein Zimmer. Das Handtuch an meinen Hüften fiel langsam zu Boden und ich wühlte mir ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank.

Letztendlich stand ich, komplett in Schwarz gekleidet, erneut vor dem Spiegel. Mein langer Mantel fiel mir Schwungvoll über den Körper, meine langen Haare hatte ich zu einem Zopf hochgebunden, damit sie mich nicht stören konnten. Eilig drehte ich mich um, sodass mein Mantel hinter mir herwehte. Dann ging ich nach unten und verließ das Anwesen.

Wie zu erwarten stand eine Kutsche vor meinem Anwesen und wartete bereits auf mich. Ich musste den Kutscher definitiv bei der nächsten Gelegenheit besser entlohnen, bei seiner Zuverlässigkeit. Schweigend stieg ich ein und die Kutsche setze sich in Bewegung, Richtung Grenze.

dependency (Abhängigkeit)

Die Kutsche holperte über den unebenen Weg und ich wurde ordentlich durchgeschüttelt. Sofort kam mir der Gedanke, ob es nicht besser gewesen wäre, einfach zu Fuß dorthin zu reisen. Allerdings gefiel mir dieser Gedanke dann doch nicht mehr so gut und ich streckte mich auf der Rückbank aus.

Ich hoffe ein wenig, dass es an der Grenze nicht allzu viel zu tun gäbe, wollte ich so schnell wie möglichst wieder zurück nach Hause. Auch wenn ich mir keine allzu großen Hoffnungen machte, Beniko heute noch einmal zu sehen. Ich fragte mich, wie es ihr wohl gehen würde.

Die Macht meines Blutes müsste sie ordentlich aufgewühlt haben, nicht umsonst sagen manche, das Blut eines Reinblutes kann süchtig machen. Ob sie sich wohl bereits nach mir verzerrte? Oder hielt ihr starker Charakter womöglich sogar dem stand? Ein Grinsen huschte über mein Gesicht. Ich konnte es kaum erwarten, das endlich herauszufinden.
 

Als ich meinen Gedanken so nachhing, spürte ich plötzlich eine große Erschütterung und wäre fast von der Rückbank runtergefallen. Irritiert richtete ich mich auf und sah zum Dach der Kutsche, welches sich nun gefährlich einbeulte. Irgendetwas war dort gelandet und Sekunden später sah ich auch was.

Das Dach wurde regelrecht zerfetzt und ich sah eine Gruppe junger Vampire, die mich boshaft grinsend ansahen. Dann stürmten sie nach unten, direkt auf mich zu. Allerdings konnte ich ihnen spielend leicht ausweichen, schwang mich durch die Tür der Kutsche und landete auf den steinigen Weg. Ich ließ meinen Blick zu dem Kutscher schweifen und meine Augen verformten sich zu Schlitzen.

Dort saß nur noch eine kopflose Trauergestalt und allmählich wurde ich wütend. Ich wusste genau, dass dieser Mann, der mir seit Jahren diente, diese Arbeit nur tat, um seine Familie zu versorgen. Auf solch grausame Art und Weise ums Leben zu kommen, das hatte er nicht verdient.

Zornig sah ich zu der Gruppe Vampire, die nun auf dem zerfetzten Dach der Kutsche hockten und mich interessiert musterten. Äußerlich sahen sie aus wie eine Ansammlung von Teenager, doch das Alter eines Vampirs zu bestimmen, war nur vom Aussehen her schwer zu bestimmen.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete, was sie als Nächstes tun würden. Im Normalfall würde es ihnen gleich wie Schuppen von den Augen fallen, wen sie hier vor sich hatten. Zumindest, wenn sie nicht mindestens genauso verzogen waren, wie ein gewisses blondes Mädchen.

Zu meiner Überraschung geschah allerdings nichts dergleichen und einer der jungen Vampire stürmte nun auf mich zu. Gelangweilt trat ich einen Schritt beiseite und er landete direkt neben mir im Dreck. Ich stutze kurz, was ich mit solch einer Witzfigur anstellen sollte, aber entschied dann, dass sie für die Tat an meinem Kutscher nicht ungeschoren davon kommen sollten.

Langsam beugte ich mich nach unten und packte den Jungspund am Kragen, um ihn auf Augenhöhe zu heben. Desinteressiert sah ich ihm in die Augen, welche vor jugendlichen Übermut nur so strotzen. Sofort war mir klar, dass es sich hier tatsächlich um irgendwelche unreifen Teenager handeln musste, die offenbar ihre Grenzen austesten wollten. Zu schade, dass sie bei mir diese Grenze bereits erreicht hatten.

Blitzschnell ließ ich meine Hand nach vorne schnellen und riss ihm sein Herz aus der Brust. Seine Augen weiteten sich und er sah mich mit einer Verzweiflung in den Augen an, die ich schon so oft gesehen hatte. Unachtsam warf ich den Körper auf den Boden und biss in das Herz in meiner Hand.

Das warme Blut war eine gelungene Abwechslung zu dem sonst eiskalten Blut, auch wenn der Jungspund so fad und langweilig schmeckte, dass mir schnell der Appetit verging. Angewidert schmiss ich das Herz zu dem leblosen Körper und ging langsam auf den Rest der Gruppe zu, welche mich schockiert und verängstigt musterten.

"He! Wer von euch hat meinen Diener auf den Gewissen?", ich hatte keine besondere Lust, mich um jeden einzelnen von ihnen zu kümmern, war ich mir sicher, dass sie ihre Lektion bereits gelernt hatten. Doch den Tod meines Dieners wollte und konnte ich definitiv nicht ungesühnt lassen. Die Gruppe tauschte verzweifelte, angsterfüllte Blicke aus und setzte sich dann schlagartig in Bewegung. Stolpernd und ungelenk rannten sie vor mir davon und ich hob überrascht eine Augenbraue. Sie wollten es also wirklich auf die harte Tour?

Ich stieß einen leisen Seufzer aus und rannte ihn schließlich hinterher. Ohne große Mühe erreichte ich den ersten von ihnen und trennte ihm beim Vorbeigehen den Kopf von den Schultern. Der nächste folgte auf dem Fuße und schließlich stieß ich den letzten der Gruppe zu Boden und sah ihn finster an. Sein Gesicht hatte sich vor Panik verzerrt und Tränen liefen ihm über das Gesicht.

Ich leckte mir über meine blutigen Finger und überlegte, was ich mit ihm anstellen sollte. Allerdings kam es mir unfair vor, seine Freunde zu bestrafen und ihn einfach davonkommen zu lassen. Ich packte seinen Hals und zerrte ihn zu mir nach oben, um meine Zähne in seinen Hals zu vergraben. Warmes Blut schoss mir in den Mund und ich schmeckte regelrecht seine Angst. Offenbar war er in eine Art Schockstarre verfallen, denn er wehrte sich kein Stück.

Auch sein Blut schmeckte langweilig und fad, doch ich trank ihn trotzdem bis zum letzten Tropfen aus. Die Chance auf warmes Blut würde so schnell nicht mehr kommen, also nahm ich den minderwertigen Geschmack in Kauf. Sein Körper zuckte noch leicht, bis er sich nicht mehr bewegte. Langsam löste ich mich von ihm und erhob mich.

Geistesabwesend wischte ich mir mit dem Handrücken über den Mund und sah zu den geköpften Jungen nicht unweit von mir. Dann ging ich leise seufzend daran vorbei, ohne sie noch eines weiteren Blickes zu würdigen. Vor der zerstörten Kutsche blieb ich stehen und warf einen Blick auf meinen Diener.

Ich zog die Augenbrauen leicht zusammen und dachte an seine Familie, die nun vergeblich auf seine Rückkehr warten würde. In Gedanken beschloss ich, ihnen später unbedingt eine Nachricht zukommen zu lassen. Dann ließ ich die Kutsche stehen und setzte meinen Weg zu Fuß weiter fort.
 

Mein Körper strotze vor Kraft, hatte ich schon lange nicht mehr so viel getrunken und so konnte ich den Weg fast ausschließlich rennend zurücklegen. Vor der riesigen Mauer der Grenze blieb ich stehen und schaute nach oben. Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen, doch offenbar hatte sich rein gar nichts hier geändert.

Langsam ging ich auf einen der Wächter zu, der mir bereits eilig entgegenkam. "Lord!", seine Stimme überschlug sich fast, "was tun sie denn hier?" Er schenkte mir einen ehrfürchtigen, aber auch leicht verwirrten, Blick. "Mir wurde berichtet, dass es zu Unruhen an den Grenzen gekommen war", sprach ich leise, mehr zu mir selbst und warf einen prüfenden Blick auf die Mauern. Eigentlich sah hier alles ganz friedlich aus, was mich zum Stutzen brachte.

"Ach", stieß der Wächter nun sichtlich überrascht aus, "das war nur eine kleine, unbedeutende Gruppe von Revolutionären. Kein Grund, dass sie sich extra hierher bemühen mussten, wir haben sie längst zerschlagen." Ich dachte für einen kurzen Moment, ich höre nicht richtig. Der Streit war bereits geklärt? Wozu berief man extra eine Versammlung und schickte mich in diese trostlose Gegend?

Ich dachte kurz an meinen treuen Diener, der wahrscheinlich noch leben würde, wäre ich nicht hierhergekommen und Wut stieg in mir auf. Grob packte ich den Wächter am Kragen, der eigentlich keine Schuld an der Misere hatte. "Ach? Und was wollten sie?", knurrte ich ungehalten und hätte den Wächter aus purer Befriedigung am liebsten sofort ins Jenseits geschickt. "S..sie wollten die Tore öffnen, um einen erneuten Krieg anzuzetteln...a..aber...es waren nur ganz wenige und sehr schwache Vampire...", der Wächter sah verängstigt zu mir auf und ich konnte seine Panik förmlich riechen.

Laut seufzend ließ ich ihn los, bevor ich noch eine Dummheit beging und er wich unbewusst einen Schritt von mir zurück. "Die Revolutionären werden immer frecher...", ich schüttelte leicht meinen Kopf und ging näher an das Tor ran. Der Wächter ließ mich dabei nicht aus den Augen, wagte es offenbar aber nicht mehr, noch etwas zu sagen.

Vorsichtig spähte ich durch das schier gigantische Tor, konnte aber nichts von dem erkennen, was dahinter verborgen lag. Beruhigt wand ich mich wieder ab und ging zurück zu dem Wächter. "Dann sehe ich meine Arbeit hier als erledigt", ich ging schnell an ihm vorbei, warf einen flüchtigen Blick über die Schultern, um ihn ein letztes Mal anzusehen, "sollte man mich noch einmal sinnlos rufen, mach ich euch alle kalt. Euch zu ersetzen ist für mich ein einfaches."

Mit diesen Worten wand ich mich endgültig ab und verließ die Grenze. Das ganze Unterfangen war eine große Zeitverschwendung gewesen und ich fluchte laut, als ich mir sicher war, dass mich niemand mehr hören konnte.
 

Es wurde spät, als ich endlich wieder bei meiner Festung ankam. Der Weg ohne Kutsche hatte mir noch den letzten Nerv geraubt und ich wollte nichts mehr, als mich in meine große Wanne zu setzen und an mein blondes Wesen zu denken. Als ich den Weg zu dem großen Eingangstor grade hinaufstieg, fiel mein Blick sofort auf die Person, die dort bereits wartete. Meine Augen weiteten sich vor Schreck, aber auch Überraschung.

Das zierliche Wesen saß mit herangezogenen Beinen vor dem Tor, den Blick gesenkt und offenbar tief in Gedanken versunken. Mein Herz begann zu hämmern und ich hatte jede Mühe, nicht sofort auf sie loszustürmen. So lässig, wie es mir nur irgend möglich war, ging ich langsam auf sie zu. Erschrocken zuckte sie kurz zusammen und hob dann den Blick. Ihre wunderschönen Augen trafen direkt die meinen.

"Was verschafft mir denn diese unerwartete Ehre?", ich wollte sie am liebsten sofort in meine Arme zerren, mich in ihr verlieren, doch stattdessen verschränkte ich die Arme vor der Brust und musterte sie tadelnd. Sie antwortete mir nicht sofort, sondern musterte mich reichlich irritiert.

Offenbar störte sie das ganze Blut, was noch an meiner Kleidung klebte und ich fragte mich einen kurzen Moment, ob sie sich wohl Sorgen machen würde, ob es mein eigenes war. Langsam stand sie nun auf und ging vorsichtig auf mich zu. Ihre feinen Hände berührten einen Blutfleck auf meinen Oberteil und ich vernahm einen leisen Seufzer von ihr. Offenbar hatte sie bemerkt, dass es nicht mein eigenes Blut war und mein Herz begann noch stärker gegen meine Brust zu hämmern. Sie machte sich wirklich Sorgen um mich?

Nun konnte ich nicht mehr an mich halten und zog sie blitzschnell in meine Arme. Ihr Geruch umhüllte mich sofort, ihr warmer Körper drückte sich fest an meinen und ich schloss beruhigt die Augen. Es war, als stand die Zeit still, zumindest für mich, denn sie wand sich bereits wieder aus meinen Armen. Als ich ihr erneut in die Augen blickte, war ihr trotziger Ausdruck zurückgekehrt und sie funkelte mich verstimmt an, offenbar, weil ich sie ungefragt umarmt hatte.

Ich zuckte leicht mit den Schultern und trat dann an ihr vorbei, um das Tor zu öffnen. Wortlos trat sie ein und ließ ihren Blick in der Eingangshalle umherschweifen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was für eine Überwindung es sie gekostet haben musste, von sich aus bei mir aufzukreuzen und da ich den Moment nicht zerstören wollte, sparte ich mir jeden weiteren Kommentar.

Langsam ging ich zu der Treppe, die in das Obergeschoss führte und wartete, ob sie mir wohl folgen würde. Sie schien kurz zu zögern, dann griff sie nach meiner Hand, die ich ihr entgegengestreckt hatte und ich zog sie sanft nach oben. Ich wusste, jedes falsche Wort nun, würde sie zum Umkehren bewegen und ich achtete penibel darauf, was ich tat.

Was sie hier tat und mir zeigte, entsprach in keinster Weise dem Charakter, den sie mir bisher gezeigt hatte und es brannte mir auf der Seele, was wohl der Grund dafür sein konnte.

Oben angekommen überlegte ich kurz, was ich tun sollte, überwand mich dann aber, ein kleines Spiel mit ihr zu wagen. Langsam zog ich sie Richtung Badezimmer und als ich die Tür zu diesem öffnete, runzelte sie irritiert die Stirn. Sie warf mir einen verwirrten, aber auch leicht verstimmten Blick zu, doch ich schwieg.

Ich ließ ihre Hand los und schloss die Tür hinter uns. Sie warf einen leichten Blick zurück und überlegte scheinbar, ob sie nicht doch lieber umkehren sollte. Ich ging stattdessen zu der großen Badewanne und ließ Wasser in diese einlaufen. Dann zog ich mir mein Oberteil über den Kopf und stand mit entblößten Oberkörper vor ihr, welchen sie sofort überrascht musterte.

Ihre interessierten und vor allem intensiven Blicke raubten mir fast den Verstand und ich bemerkte erfreut, dass ihr offenbar gefiel, was sie dort sah, denn sie machte immer noch keine Anstalten, zu fliehen. Also trieb ich das Spiel noch ein Stück weiter und ging nun auf sie zu.

Sie wich ein kleines Stück von mir zurück und ich hielt kurz in der Bewegung inne. Als sie sich nicht weiter wegbewegte, setzte ich meinen Weg weiter fort und bliebt direkt vor ihr stehen. Ihre Blicke wanderten über meinen nackten Oberkörper, der nun so nah vor ihr war und ihr Gesicht nahm einen Ausdruck an, den ich nicht deuten konnte. Dann glitt ihr Blick weiter nach oben und blieb an meinem Hals hängen.

Schmunzelnd beugte ich meinen Kopf leicht zur Seite und gab ihr somit ungehindert Platz. Wenn sie etwas haben wollte, sollte sie es sich selber holen. Sie schien kurz zu zögern, stellte sich dann auf die Zehenspitzen und zog mich vorsichtig zu sich runter. Ich half ihr ein wenig und beugte mich zusätzlich nach unten, ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. Dann schloss ich die Augen und spürte Sekunden später einen dumpfen Schmerz und ihre weichen Lippen an meinem Hals.

Eine Welle der Erregung durchzuckte mich und ich atmete leicht aus. Sanft drückte ich sie an mich, sog ihren Geruch auf, vergrub mein Gesicht in ihrem seidigen Haar. Wie sehr ich mich zu dieser Frau hingezogen fühlte, die Wucht meiner Gefühle überraschten mich selber.

Sie löste sich wieder von mir, sah mich mit leicht blutverschmierten Lippen an und ich schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. Dann beugte ich mich nach vorne und legte meine Lippen auf die ihren, was sie dieses Mal anstandslos gewähren ließ.

Ich drückte sie fester an mich und in mir regte sich der leise Wunsch, dass sie meinetwegen gekommen war und nicht wegen meines Blutes. Doch im Grunde war es mir egal, was ihre Gründe waren, solange ich sie bei mir haben konnte.
 

Widerwillig löste ich mich wieder von ihr und sah ihr tief in die Augen. Noch immer konnte ich ihre Gefühle nicht deuten, sie machte auch keine Anstalten, etwas zu sagen, was für sie wirklich ungewöhnlich war.

Vorsichtig fuhr ich mit einer Hand unter ihr Kleid und schob es langsam nach oben. Offenbar brachte sie das wieder aus ihrer Starre und sie schlug schockiert meine Hand weg. Nun hatten ihre Augen wieder diesen Ausdruck in den Augen, den ich nur zu gut von ihr kannte. Zornig funkelte sie mich an, drehte sich dann auf den Absatz um und ich hörte nur noch ein leises "Perversling", ehe ich ein Poltern hörte, als sie die Treppe hastig hinabstieg.

Leise lachend schüttelte ich den Kopf, machte aber keine Anstalten, ihr zu folgen. Es hätte mich auch sehr überrascht, wenn sie einfach nachgegeben hätte.

Ich zog mich gänzlich aus und stieg in das warme Wasser der Wanne. Den Zopf in meinen Haaren löste ich schnell und mein feuerrotes Haar fiel über den Rand der Wanne. Dann sah ich schmunzelnd zur Decke und versank tief in dem Wasser.

Ihr Geruch, ihre Wärme und ihre weichen Lippen, all das hatte sich in mir eingebrannt und mein Herz schlug so heftig, dass ich schon Angst hatte, es würde mir jeden Moment aus der Brust springen.

surprise (Überraschung)

Der nächste Morgen stellte mich bereits vor die nächste Herausforderung oder eher Überraschung. Ich stand grade, erneut leicht bekleidet, in der Küche und genehmigte mir meine heiß geliebte Blutkonserve. Das kalte und ziemlich widerwärtig schmeckende, Blut rann mir grade die Kehle runter, als es laut an der Tür klopfte. Missmutig ließ ich das Päckchen in die Spüle fallen und ging zur Tür.

Dort sah mich ein junger Vampir, seiner Kleidung nach zu urteilen eine Art Diener, mit aufgerissenen Augen erschrocken an. Offenbar störte es ihn oder aber beschämte es ihn, ein Reinblut halb nackt zu erwischen. Hastig sank er den Blick und hielt mir stattdessen einen Brief unter die Nase. Ich warf ihm einen verwirrten Blick zu, nahm den Brief dann aber entgegen.

Noch in seiner Gegenwart zerriss ich eilig den Umschlag, der von einem alten Siegel verschlossen war. Schnell überflog ich die wenigen Zeilen, die nur vor Höflichkeitsfloskeln überquollen. Ich runzelte die Stirn und wollte das Schriftstück schon fast wegschmeißen, hielt dann aber in der Bewegung inne, als mir eine Idee kam. Erneut überflog ich die Zeilen und fing an zu Grinsen.

"Hey, du!", der junge Diener hob sofort den Blick und sah mich fragend an, darauf bedacht meinen Körper nicht allzu genau zu mustern, "sag dem Absender, dass ich erscheinen werde und zwar in Begleitung." Der junge Vampir sah mich einen quälend langen Moment sprachlos an, ehe er hastig nickte.

Offenbar war es schon weithin bekannt, dass ich normalerweise nicht an solchen Veranstaltungen teilnahm. Die Reaktion des Jungen überraschte mich daher nicht besonders. Der junge Vampir verbeugte sich hastig und eilte dann den Weg von der Festung zurück. Geistesabwesend sah ich ihm noch eine Weile hinterher, ehe ich die Tür wieder schloss und zurück in die Küche ging.

Unbewusst hatte sich immer noch ein Grinsen auf meine Lippen gelegt und ich sinnierte bereits, wie Beniko mit meinem Plan umgehen würde. Wahrscheinlich wäre sie wütend, vielleicht würde sie sich sogar freuen oder aber Panik würde sie ergreifen. Ich konnte sie immer noch nicht einschätzen, ihre Reaktionen waren immer wieder aufs Neue eine Überraschung.

Ich ging zu der Spüle, aber die Blutkonserve hatte sich bereits in den Abfluss ausgeleert. Da mir der Appetit ohnehin auf das fade Blut vergangen war, nahm ich das leere Päckchen aus der Spüle und warf es unachtsam in den Mülleimer. Dann stieg ich die Treppe nach oben zu meinem Zimmer.

Ich musste noch viel planen, wenn ich Beniko vor diese neue Tatsache stellen wollte. Es kam mir fast ein wenig lächerlich vor, dass ich mich so darauf freute, ihre Reaktion zu sehen. Dieses Mädchen nahm in letzter Zeit immer mehr mein Denken ein und ich wusste noch nicht, ob mich das freuen sollte oder ob ich mir Gedanken darüber machen sollte.
 

Auf meinem Zimmer angekommen trat ich an das große Fenster und streckte meine Hand aus. Kurze Zeit später landete eine große Fledermaus auf meiner Hand. Ihr großen, lederartigen Schwingen klappten zusammen und sie sah mit ihren schwarzen Augen erwartungsvoll an. Liebevoll strich ich ihr über den Kopf und führte sie langsam zu meinem Gesicht, um dieses an sie zu schmiegen.

Es war nicht unüblich, dass höherrangige Vampire Begleiter besaßen, die Botschaften für sie übermittelten. Auch wenn es wie ein billiges Klischee klang, dass die Menschen vor geraumer Zeit verbreiteten, so wählte ich dafür die Fledermaus. Das kleine Wesen lebte schon lange und war mir dementsprechend sehr ans Herz gewachsen.

"Mein Freund", flüsterte ich leise, das Gesicht weiterhin nah an dem kleinen Tier, "du musst eine dringende Nachricht für mich übermitteln." Ich flüsterte mein Begehr nah an sein Ohr und schickte es anschließend fort. Dann wand ich mich wieder von dem Fenster ab, streckte mich und ging zum Kleiderschrank, um mir zumindest etwas anzuziehen, bis mein Besuch eintreffen würde.
 

Einige Stunden später hörte ich bereits das laute Klopfen von unten. Gemächig stieg ich die Treppen nach unten und öffnete zum zweiten Mal an diesem Tag das Tor. Eine extravagant gekleidete Frau sah leicht zu mir auf und setze ein freundliches Lächeln auf.

"Lord Satoru", begrüßte sie mich mit einem leichten Knicks, "ich freue mich über ihre Einladung." Ich nickte nur leicht als Antwort und trat einen Schritt beiseite, damit sie eintreten konnte. Ihr Verhalten mir gegenüber war eine fast schon ungewohnte Abwechslung im Gegensatz zu meinem blonden Wesen. Sie warf mir ehrfürchtige und schüchterne Blicke zu, während ich sie in den Salon geleitete.

Auf meinem Sessel nahm ich Platz und sie setze sich mir gegenüber auf das Sofa. Sofort schoss mir in den Sinn, wie Beniko noch vor nicht einmal so langer Zeit dort gesessen hatte und ich musste unweigerlich lächeln. Das blieb der Frau natürlich nicht verborgen und sie schenkte mir einen leicht verwirrten Blick.

"Also?", sie schüttelte ihre Verwirrtheit offenbar schnell ab, denn nun sprach sie mit fester Stimme weiter, "warum sollte ich so übereilt noch herkommen?" Ich stützte meinen Kopf in eine Hand und sah sie ausdruckslos an.

Ich kam nicht umher, sie ein wenig genauer zu mustern. Ihr kurzes, braunes Haar und die extravagante Kleidung. Viel zu viel Make-up und hohe Schuhe, bei denen einem schwindlig werden konnte. Sie sah voll und ganz nach dem aus, was sie auch war.

"Ich brauche ein Kleid, bis morgen Abend", sagte ich nun gelangweilt und weidete mich an ihrem erschrockenen Gesichtsausdruck. "A..aber...", fing sie stotternd an, "bis morgen Abend? Das ist unmöglich!" "Ich dachte, sie sind die beste Schneiderin weit und breit?", ich hob überrascht eine Augenbraue und durchbohrte sie geradezu mit meinen Blicken, woraufhin sie nervös den Blick sank.

Dann stieß sie einen leichten Seufzer aus, straffte ihre Schultern und sah mich so professionell an, wie es ihr wohl noch möglich war. "An was hatten sie denn gedacht?", ihre Stimme zeigten ihre Zweifel nur zu deutlich, auch wenn sie versuchte, das zu überschatten. Zufrieden grinsend lehnte ich mich ein wenig nach vorne und ich erklärte ihr ausgiebig, was ich mir vorgestellt hatte.

Sie machte sich hier und da ein paar Notizen, schenkte mir überraschte, aber auch zweifelnde Blicke. Es war nicht zu übersehen, dass sie sich mit jedem Wort mehr fragte, für wen ich das Kleid brauchte. Schließlich verabschiedete sie sich und mir war sofort klar, dass ihr eine sehr lange Nachtschicht bevorstehen würde.

Ich streckte mich und ging erneut die Treppe nach oben. Innerlich konnte ich es kaum erwarten, dass es endlich Morgen sein würde.
 

Der nächste Tag kam endlich, ich hatte die Nacht kaum ein Auge zugetan, zu sehr war ich gespannt auf die Reaktion Benikos, die nach wie vor gar nichts von ihrem Glück wusste. Am späten Nachmittag kam endlich die Schneiderin. Ich wurde schon langsam nervös, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würde, doch da stand sie, mit tiefen Augenringen, zersausten Haaren und gar nicht mehr so eleganten Kleidern. Die Überstunden zeigten sich deutlich in ihrem Äußeren.

Ich beachtete sie kaum, sondern spähte in den großen Pappkarton, den sie dabei hatte. Als mein Blick auf ihr Werk fiel, verschlug es mir fast den Atem. Es war perfekt! Ich stellte mir sofort vor, wie hinreißend Beniko darin aussehen würde und schloss den Karton eilig wieder.

Der Schneiderin sprach ich einen knappen Dank aus, gab ihr eine großzügige Vergütung, dass ihr sogar der Mund offen stehen blieb und sie sich überschwänglich ein dutzend Mal vor mir verbeugte. Dann eilte ich nach oben, um mich selbst auch zurechtzumachen.
 

In meinem besten, schwarz-roten Anzug und hochgebundenem Haar stand ich schließlich vor dem Haus der Hanamiyas. Voller Vorfreude klopfte ich an die Tür und es dauerte auch nicht lange, bis Benikos Mutter mir erneut die Tür öffnete. Ihr Gesicht entgleiste ihr erneut, wie es wohl immer der Fall sein würde, sobald sie mich unerwartet sehen würde.

"Lord!", stieß sie erschrocken aus und sah mich verwirrt an. "Guten Abend", ich nickte ihr leicht zu und schenkte ihr ein Lächeln, was sie offenbar nur noch nervöser machte. "Hat Beniko wieder etwas angestellt?", kam es ihr panisch über die Lippen und ich musste mich arg beherrschen, nicht sofort laut loszulachen. "Nein, alles gut", gab ich nur leicht schmunzelnd zurück, "aber ich suche ihre Tochter, das ist richtig." Sofort trat sie einen Schritt beiseite und ließ mich ein.
 

Die Panik war ihr dennoch ins Gesicht geschrieben und sie ging zögerlich zu der Treppe. "Beniko!", rief sie nun laut nach oben, "komm bitte sofort nach unten!" Ich sah mich erneut in dem spärlichen Raum um und bemerkte erst jetzt, dass ich bisher nie jemanden gesehen hatte, außer Benikos Mutter. Dass sie keine Bediensteten hatten, so viel war mir bei der ärmlichen Einrichtung mittlerweile klar, aber ich fragte mich dennoch, wo ihr Vater wohl steckte.

Kurz darauf hörte ich Schritte und wand meinen Blick zu der Treppe. Auf dem obersten Absatz erblickte ich mein blondes Wesen, dass mich erschrocken ansah. Ihr wunderschönes, blondes Haar lag ihr wirr über den Schultern und sie hatte völlig unpassende Kleidung für solch ein graziles Wesen an. Ich schenkte ihr ein liebevolles Lächeln, wofür ich nur einen verächtlichen Blick erntete.

"Was machst du denn hier? Und was soll dieser Aufzug?", sie verzog fast schon angewidert das Gesicht und musterte mich von oben bis unten. Ihrer Mutter entgleisten sämtliche Gesichtszüge beim Ton ihrer Tochter, wagte es aber offenbar nicht, etwas zu sagen. Langsam stieg ich nun die Treppe nach oben und blieb direkt vor ihr stehen. Ihre blauen Augen musterten mich trotzig und sie wich keinen Schritt vor mir zurück.

Nachdem sie letztes Mal fast schon unterwürfig war, kam mir ihr eigentliches Wesen fast schon ungewohnt vor. Dennoch liebte ich ihre trotzige Ader und ihr vorlautes Mundwerk.

"Ich habe eine Überraschung für dich", ich hob flüchtig den Pappkarton, den ich unter meinen Arm geklemmt hatte, "lässt du mich kurz in dein Zimmer?" Misstrauisch sah sie von dem Karton und mir hin und her. "Und wenn ich ablehne?", fragte sie nun herausfordernd und verzog ihre Lippen zu einem leichten Lächeln. "Dann, meine Liebe", ich beugte mich soweit nach vorne, um ihr ins Ohr zu flüstern, "werde ich dir deine Kleidung eben direkt hier vom Leib reißen, damit deine Mutter alles sehen kann."

Sie erstarrte für einen Bruchteil einer Sekunde, ehe sie zornig nach meiner Hand griff und mich hinter ihr herzog. In ihrem Zimmer ließ sie mich los und sah mich wütend an. "Hör auf mit diesen Spielchen!", fauchte sie mich regelrecht an, "was willst du überhaupt von mir?"

Ich stand mit dem Rücken gegen die Tür und sie hatte sich vor mir aufgebaut, was bei ihrer Größe allerdings etwas lächerlich wirkte. Ich ignorierte ihre Frage und ging stattdessen zu dem Bett, wo ich den Karton ablegte. Erinnerungen, wie ich mit ihr hier gelegen hatte und sie zum ersten Mal von meinem Blut getrunken hatte, kamen mir in den Kopf, aber ich schüttelte sie schnell ab. Ich durfte mich jetzt nicht hinreißen lassen, sonst kämen wir nur zu spät.

"Für dich", ich nickte leicht mit dem Kopf zu dem Karton, "mach es bitte auf." Ich trat einen Schritt zurück und wartete, dass sie meiner Anweisung Folge leistete. Irritiert sah sie mich an, ging dann aber zögerlich zu dem großen Paket. Offenbar war mein blondes Wesen zu neugierig, um das zu ignorieren.

Langsam öffnete sie den Deckel und spähte hinein. Als sie erblickte, was darin lag, drehte sie sich überrascht zu mir um und sah mich verwirrt an. "Nimm es raus", sagte ich nur leicht schmunzelnd und sie griff ohne große Umschweife in den Karton, um das Kleid rauszuziehen.

Mitternachtsblauer Stoff fiel fließend nach unten und entblößte ein langes, schulterfreies Abendkleid. Der Brustbereich war verziert mit mehreren Kristallen und schimmerte wie tausend Sterne. Der Rest war schlicht gehalten, weil ich der Ansicht war, dass ihr etwas Pompöses nicht stehen würde. Ihr pure Schönheit war genug, da brauchte sie nicht noch ein auffälliges Kleid.

Sie starrte das Kleid eine gefühlte Ewigkeit an, ehe sie sich langsam zu mir umdrehte und mich ungläubig ansah. "Für mich?", wisperte sie dann fast und überraschte mich damit. Sie beschimpfte mich nicht, ihr Gesicht zeigte keinerlei Wut, sondern es zeigte etwas ganz anderes. Ihr Gesichtsausdruck zeigte pure Dankbarkeit. Ich schenkte ihr ein liebevolles Lächeln und nickte leicht.

Dann tat sie etwas, was mich völlig überrumpelte. Sie umarmte mich so schnell, dass ich fast nach hinten umgefallen wäre und ich brauchte einen Moment, um es überhaupt zu realisieren. "Es ist wunderschön...", flüsterte sie leise ergriffen. Langsam schien ich wieder in das Hier und Jetzt zurückzukehren und erwiderte die Umarmung. "Freut mich, dass es dir gefällt", flüsterte ich leise zurück und genoss die seltene Zärtlichkeit, die sie mir zuteilwerden ließ.

Viel zu schnell löste sie sich wieder von mir und widmete sich erneut dem Kleid, dass sie bewundernd hin und her drehte. "Zieh es schon an", gab ich leicht lachend von mir, sah ich doch, wie sehr es ihr in den Fingern juckte, es endlich anzuziehen. Nun wand sie sich leicht trotzig um, ehe sie etwas harsch sagte: "Garantiert nicht, wenn du mir dabei zusiehst..." Ich hob überrascht meine Augenbrauen, lachte dann leise auf und verließ kopfschüttelnd das Zimmer.
 

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, die sich mich draußen warten ließ und ich tippte bereits ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden. Ich konnte es kaum erwarten, sie endlich in dem Kleid zu sehen, auch wenn mir bereits Gedanken kamen, wie ich ihr dieses wieder auszog. Ich schüttelte leicht den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und in diesem Moment hörte ich bereits das Klicken der Tür hinter mir.

Sofort drehte ich mich auf dem Absatz um und mir stockte der Atem. Fassungslos schlug ich mir eine Hand vor dem Mund und betrachtete sie von oben bis unten. Wie konnte man nur so atemberaubend gut aussehen? Das lange Kleid passte ihr erstaunlicherweise wie angegossen. Seidig fiel es unten zu Boden, oben glitzerte es tatsächlich wie tausend Sterne. Ihre langen, blonden Haare, hatte sie nach oben gesteckt, was ihren bezaubernden Hals freigab, der sofort tiefe Gelüste in mir weckte. Mit unsicheren, blauen Augen sah sie mich an und erwartete wohl ungeduldig mein Urteil.

Langsam schritt ich auf sie zu, blieb direkt vor ihr stehen und strich ihr liebevoll über das Gesicht. "Du siehst bildschön aus...", flüsterte ich ergriffen und lächelte sie voller Wärme an. Die Anspannung schien von ihr abzufallen und sie atmete sogar leicht auf. Dann ging sie zurück in das Zimmer und betrachtete sich in einem großen Standspiegel.

Wie konnte solch eine bildschöne Frau nur bisher von den Männern übersehen werden? Erst jetzt wurde mir klar, was für ein sagenhaftes Glück ich doch haben musste. Ich ging hinter ihr und sah ihr durch den Spiegel in die Augen.

"Eine Kleinigkeit fehlt allerdings noch...", ich küsste sanft ihr Ohr und wühlte währenddessen in meiner Hosentasche. Dort zog ich ein kleines Kästchen raus und nahm den Inhalt an mich. Vorsichtig legte ich ihr eine feine Kette, mit einem großen Rubin um den Hals. Überrascht wanderte ihr Blick zu der Kette und ihre nächsten Worte raubten mir fast den Atem.
 

"Dieselbe Farbe wie deine Haare...", flüsterte sie leise und ich umarmte sie fest von hinten. Dass ihr sogar dieses Detail aufgefallen war, freute mich ungemein. "Irgendwann werde ich sie durch eine andere Kette austauschen...", versprach ich ihr flüsternd und sie weitete erschrocken die Augen. Ihr musste klar sein, was ich damit meinte, waren in der Vampirwelt nicht Ringe das Zeichen ewiger Bindung, sondern Ketten, deren die Kraft des Vampirs innewohnte.

Nun drehte sie sich fast wie in Zeitlupe um und sah mich fast schon verzweifelt an. "Warum? Warum ich?", ihre Stimme war nur mehr ein Flüstern und ihr trotziges Wesen war mit einem Schlag verschwunden. Zurück blieben ihre Zweifel, mit denen sie wohl schon eine ganze Weile zu kämpfen hatte.

So sehr mich das allerdings erschreckte, umso mehr erschreckte mich allerdings auch die Tatsache, dass ich darauf keine Antwort wusste. Natürlich war sie eine bildschöne Frau, aber davon hatte ich schon so viele getroffen und keine hatte mein Herz je so berührt. War es vielleicht ihre trotzige, respektlose Art? Ihr mutiges und unerschrockenes Wesen? Ich konnte es nicht in Worte fassen, nicht einmal, die Gefühle, die ich für sie empfand. Das war alles so neu für mich, wie es wahrscheinlich auch für sie war.

Schweigend zog ich sie stattdessen in den Arm und antworte einfach ganz ehrlich: "Du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Kopf..." Sie erwiderte meine Umarmung nicht, sondern schien angestrengt nachzudenken. Wahrscheinlich war das nicht die Antwort, die sie hören wollte und doch konnte ich ihr in diesem Moment nicht mehr bieten.

Vorsichtig löste ich mich wieder von ihr und sah ihr tief in die Augen. Ihre Zweifel waren immer noch da und ich könnte meinen, nun auch so etwas wie Enttäuschung darin zu erkennen. Sie wand sich von mir ab und betrachtete sich erneut im Spiegel.

"Und wozu das Kleid?", fragte sie nun fast tonlos und wich dabei meinen Blicken aus. Ein Lächeln huschte mir über das Gesicht, konnte ich ihr nun endlich eine vernünftige Antwort geben. "Wir gehen heute auf einen Ball", verkündete ich vielleicht etwas zu stolz und endlich sah sie mir wieder in die Augen. Ihre Ratlosigkeit sprach Bände, hatte sie damit wohl am wenigsten gerechnet. "Ein Ball?", fragte sie nun erneut nach, offenbar immer noch irritiert. Ich nickte leicht und griff nach ihrer Hand, um sie von dem Spiegel wegzuziehen. "Eine Veranstaltung für Hochadlige, ich dachte, das wäre mal eine Abwechslung für dich", ich zog sie weiter, aus dem Raum, wartete gar nicht auf ihre Antwort, aber sie machte auch keine Anstalten, sich zu wehren.

Auf dem Treppenabsatz blieben wir stehen und ich bemerkte, dass ihre Mutter die ganze Zeit gewartet hatte. Bei dem Anblick ihrer herausgeputzten Tochter blieb ihr direkt der Mund offen stehen. Zufrieden grinsend stieg ich mit ihr zusammen die Treppen nach unten und ging direkt auf sie zu. "Ich würde ihre Tochter gerne heute entführen, wenn es für sie okay ist", mit einem zuversichtlichen Grinsen sah ich ihr tief in die Augen, woraufhin sie nur stumm nickte.

Ich zog Beniko weiter Richtung Ausgang, gefolgt von den sichtlich verwirrten Blicken ihrer Mutter. Dieser Abend musste für sie unvergesslich werden, dafür würde ich sorgen.

You are mine! (Du bist mein!)

Auf dem Weg zur Hauptfestung, wo der Ball stattfinden sollte, sah sie die ganze Zeit schweigend aus dem Fenster. Mit ihrem gedankenverloren Blick und dem frechen Mundwerk, das nun ausnahmsweise schwieg, sah sie wunderschön aus. Wie gerne wäre ich an sie näher ran gerutscht und hätte allerlei Dinge mit ihr angestellt, aber ich zügelte mich, unter Aufbringung all meiner Kräfte.

Ich wollte die Stimmung nicht schon vor dem Ball zum Kippen bringen, wusste ich nur zu genau, dass ich das während des Balls ohnehin noch schaffen würde. Es war einfach unmöglich, nichts Falsches bei dieser Frau zu tun und doch reizte grade das mich an ihr.

Also begnügte ich mich fürs erste, sie einfach nur zu betrachten. Natürlich blieb ihr das nicht verborgen, aber sie schwieg weiterhin, was mich fast schon erstaunte. Entweder wollte sie auch die Stimmung möglichst hochhalten oder aber sie war tatsächlich nervös. Das zauberte mir unweigerlich ein Lächeln auf die Lippen.

Mein Blick wanderte von ihrem schönen, blonden Haar, über ihren zarten Hals, bei dem ich hart schlucken musste, über ihren zierlichen Körper und blieb schließlich an ihren fast schon zerbrechlich wirkenden Händen hängen.

Schlagartig stieg ich auf und setzte mich neben ihr in der Kutsche. Sie blickte kurz auf, sagte aber immer noch nichts, obwohl ich deutlich merkte, dass sie noch nervöser wurde. Ich verkniff mir ein Grinsen und strich behutsam über ihren Handrücken. Ihre langen, dünnen Finger zuckten kurz, aber sie zog ihre Hand zu meiner Zufriedenheit nicht weg. Ganz langsam umschloss ich mit meiner Hand die ihre und sie ließ mich gewähren.

Sofort durchzuckte mich eine Wärme, ein Wohlgefühl, wie ich es seit langem nicht mehr erlebt hatte. Alleine ihre Nähe raubte mir fast den Verstand und allmählich fragte ich mich, was wohl mit mir geschehen würde, wenn sie endlich mir gehören würde. Schweigend hielt ich ihre Hand und sie sah weiterhin aus dem Fenster. So setzten wir den Rest des Weges fort.
 

Als wir der Festung allmählich näher kamen und in eine Schlange aus anderen Kutschen einfädelten, wurde ihr Blick mit einem Mal neugieriger. Fast schon wie ein kleines Kind rückte sie näher an das Fenster und sah aufgeregt nach draußen. Belustigt folgte ich ihrem Blick und sah allerhand fein gekleideter Vampire, offenbar alle aus der Adelsschicht.

Ich wäre wahrlich nicht erstaunt, wenn ich hier sogar auf die anderen Reinblüter treffen würde. Ich hatte der Einladung so wenig Beachtung geschenkt, dass mir nicht einmal aufgefallen war, was für eine große Veranstaltung das wohl sein musste. Geradezu perfekt, um mein Mädchen der ganzen Welt zu zeigen.

Ich verstärkte meinen Griff um ihre Hand und konnte mir ein Grinsen nun endgültig nicht mehr verkneifen. Nun freute ich mich fast genauso sehr wie sie auf den heutigen Abend, obwohl solche Veranstaltungen für mich sonst nichts Besonderes waren.
 

Die Schlange lichtete sich relativ zügig vor uns und schließlich hielt unsere Kutsche vor dem Eingang, wo ein langer, schwarzer Teppich ausgerollt wurde. Ich beherrschte mich, nicht laut loszulachen, über den lächerlichen Versuch, die Menschen zu imitieren mit diesem Teppich. Offenbar gelang es mir nicht besonders gut, denn Beniko warf mir einen irritieren Blick zu. Ich winkte schmunzelnd ab und in der nächsten Sekunde wurde schon die Tür unserer Kutsche geöffnet.
 

Ich stieg zuerst aus, richtete meinen Anzug und hielt meinem wunderschönen Mädchen dann meine Hand hin, um ihr ebenfalls aus der Kutsche zu helfen. Sie warf mir einen nervösen Blick zu und griff nur zögerlich nach meiner Hand. "Alles wird gut", versprach ich ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, was offenbar Wirkung zeigte, denn kurz darauf stieg sie erstaunlich elegant aus der Kutsche aus.

Ihr Kleid schimmerte aufgrund der zahlreichen Kerzen, die den Teppich säumten und binnen weniger Sekunden lagen alle Blicke auf ihr. Zufrieden lächelnd führte ich sie über den langen Teppich, gefolgt von einem immer mehr aufbrausenden Stimmengewirr.

Wahrlich, es war das erste Mal, dass ich in weiblicher Begleitung zu solch einer Veranstaltung erschienen war. Meistens verließ ich solche Veranstaltungen eher in Begleitung, als das ich sie mit einer eröffnete. Dazu schien Beniko nur geradezu zu strahlen. Obwohl sie solch hohe Schuhe trug, bewegte sich voller Anmut, was mich selbst überraschte.

Hätte ich sie alleine aufgrund ihres Charakters beurteilt, hätte ich schwören können, dass sie nicht einmal einen Meter weit in den Schuhen gekommen wäre. Gefolgt von zahlreichen Blicken betraten wir schließlich die Festung.
 

Ein Butler begrüßte uns direkt nach dem Eintreten und ich bemerkte sofort, dass sich sein Verhalten schlagartig änderte, als er mich erkannte. Seine Verbeugungen wurden tiefer, seine Stimme ehrfürchtig und er überschüttete uns geradezu vor Lob, dass es selbst mir fast schon zu viel wurde. Ich nickte ihm nur leicht zu, hatte ich nicht die geringste Lust, ihm die ersehnte Aufmerksamkeit zu schenken.

Sachte zog ich Beniko durch die große Eingangshalle, deren Blicke überall zu sein schienen. Natürlich war auch die Eingangshalle festlich hergerichtet, aber bei weiten nicht so sehr, dass man so ins Staunen geraten müsste. Ihre Reaktion war so niedlich, dass ich am liebsten sofort an Ort und Stelle über sie hergefallen wäre, aber ich hielt mich zurück. Stattdessen zog ich sie nun in den eigentlichen Ballsaal und ihr blieb mit einem Schlag der Mund offen stehen.
 

Der schier riesige Ballsaal war pompös geschmückt und gefüllt von prächtig gekleideten Vampiren, die sich allesamt offenbar mit ihren Kleidern übertrumpfen wollten. Ich bemerkte, wie Beniko an sich heruntersah und leicht die Augenbrauen zusammenzog. Offenbar wunderte sie sich, warum ich ihr nur ein solch schlichtes Kleid geschenkt hatte, in Anbetracht dessen, was sie nun erblickte.

"Du brauchst solchen Prunk nicht, deine Schönheit alleine übertrumpft sie alle schon", flüsterte ich leise, sodass nur sie es hören könnte und sie wurde augenblicklich knallrot, was mir eine tiefe Befriedigung verschaffte. Sofort entzog sie mir ihre Hand und lief hastig in den Saal hinein. Leise seufzend zuckte ich mit den Schultern und lief ihr nach.
 

Ich ging ein paar Schritte, da wurde ich schon von den ersten Vampiren belagert. "Lord Satoru, welch große Ehre, sie heute hier anzutreffen!", sprach mich ein Mann mittleren Alters an, dessen Gesicht ich nicht zuordnen konnte. Neben ihm stand eine stark aufgetakelte Frau, offenbar seine Ehefrau. Ich ignorierte ihn und ließ stattdessen meinen Blick durch die Masse schweifen, um Beniko zu suchen.

Leider wurde ich dabei erneut gestört und merkte, wie jemand meinen Arm plötzlich umklammerte. Missbilligend ließ ich meinen Blick sinken und bemerkte eine hübsche Frau mit sehr tiefem Ausschnitt. "Satoru", säuselte sie in einer viel zu hohen Stimme und sah mich mit dick getuschten Augen an. Ich brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um sie zu erkennen. Allerdings wollte mir kein Name dazu einfallen, also sah ich sie weiterhin verärgert an.

Sie schien es zu meiner Enttäuschung jedoch nicht zu begreifen und drückte sich nur noch fester an mich, wodurch sich ihre Brüste an mich pressten. Der Geruch von teurem Parfüm stieg mir in die Nase, was mir sofort unangenehm wurde. "Du hast dich gar nicht mehr bei mir gemeldet...", schmollte sie nun und verzog ihre vollen Lippen.

Energisch schüttelte ich nun den Arm und gab ihr wohl endlich das richtige Zeichen, mich loszulassen. "Das werde ich auch nicht mehr", gab ich nur knapp von mir und drängte mich an ihr vorbei, um weiter nach Beniko zu suchen.

Die Begegnung mit einem meiner One-Night-Stands war mir bitter aufgestoßen. Noch vor kurzem hätte ich diese Frau wahrscheinlich sogar freudig empfangen und mir damit schon den Abend planen können, doch nun löste sie in mir sogar so etwas wie Übelkeit aus. Verglichen mit Beniko war diese Frau abgrundtief hässlich und alleine die Vorstellung, mit ihr das Bett teilen zu wollen, jagte mir Schauer über den Rücken. Was hatte Beniko nur mit mir angestellt?
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich von weiten den mitternachtsblauen Stoff ihres Kleides, der selbst von weiten noch glitzerte. Erleichtert steuerte ich direkt darauf zu, merkte aber schnell, dass sie nicht alleine dort stand. Als ich erkannte, wer es war, schlug meine Stimmung sofort um. Missmutig ging ich zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter und schenkte dem Mann ihr gegenüber einen finsteren Blick.

"Ach, welche Hölle ist denn zusammengebrochen, dass du deine Festung der Einsamkeit mal verlässt, Satoru?", spottete der Mann und schenkte mir einen belustigten Blick. "Sehr witzig, Ichiro...", gab ich nur grummelnd zurück und drückte Beniko etwas enger an mich.

Es missfiel mir unbeschreiblich, dass sie mit ihm geredet hatte und das offenbar ganz normal, da Ichiro noch nicht die Flucht ergriffen oder gar wütend wirkte. Er würde ihre Frechheiten garantiert nicht so einfach durchgehen lassen, dieser elende Sadist.

"Oh, offenbar bist du sogar in Begleitung hier?", nun hob Ichiro überrascht seine Augenbrauen und musterte Beniko von oben bis unten, wofür ich ihm am liebsten seine Augen ausgestochen hätte. Er setze allerdings noch einen darauf und griff nun nach Benikos Hand, um diese zu seinem Mund zu führen. Hauchzart legte er seine Lippen auf ihre Hand und sah ihr tief in die Augen. "Freut mich sehr, die Frau kennenzulernen, die Satoru freiwillig aus dem Haus kriechen lässt", er schenkte ihr ein verführerisches Lächeln, woraufhin Beniko augenblicklich rot wurde.

Wütend riss ich sie von ihm los, wodurch sie leicht zusammenzuckte und sich ihr Gesicht leicht vor Schmerz verzog. "Lass sie los!", zischte ich Ichiro bedrohlich an und merkte gar nicht, wie meine Augen rot aufglühten. "Oho", stieß Ichiro nur beeindruckt aus, ohne auch nur ein Stück eingeschüchtert zu sein, "so ist das also."

Seine Lippen verzogen sich zu einem verschwörerischen Lächeln und er drehte sich abrupt auf dem Absatz um. "Freut mich, dass du wohl auch endlich erwachsen wirst, Satoru", rief er mir noch hinterher, ehe er in der Masse verschwand.
 

Sofort wirbelte ich Beniko zu mir herum, welche mich nur erschrocken ansah. "Was hast du mit ihm geredet?!", blaffte ich sie schroffer an als beabsichtigt. Sie musterte mich noch einen Moment irritiert, ehe sich ihr Gesicht vor Wut verzerrte. "Das geht dich rein garnichts an!", fauchte sie mich nun an und riss sich erneut von mir los, "dabei war das meine Chance, einmal mit Ichiro Akasawa zu reden!"

Ihre letzten Worte ließen alles in mir erstarren und ich fühlte mich wie betäubt. "Was...", mehr brachte ich nicht raus und stolperte einen Schritt nach hinten. "Meine Mutter hat mir schon so viel von ihm und dem ehrwürdigen Akasawa Clan erzählt", schwärmte sie nun, aber ich schaffte es nicht, ihr weiter zuzuhören.

Mein Herz verkrampfte sich schmerzhaft und die Geräusche um mich verschwanden in weite Ferne. Hatte ich vielleicht einen großen Fehler begangen, sie in meine Welt zu bringen? Wollte sie mich am Ende vielleicht nur ausnutzen?
 

Mein Kopf sackte nach unten und ich starrte verwirrt zu Boden. Die Musik des Orchesters drang nur noch dumpf an mein Ohr, die Masse um mich nahm ich nicht mehr wahr und ein betäubender Schmerz lähmte mich vollständig.

Offenbar blieb das Beniko nicht verborgen, denn nun trat sie einen Schritt auf mich zu und berührte vorsichtig meinen Arm, was ich aber kaum spürte. Nein! Ich würde nicht zulassen, dass sie mir das antat!

Grob griff ich nach ihrem Arm und riss mich so aus meiner Starre. Wutentbrannt schleifte ich sie durch den Saal, was mir verzweifelte und ebenso zornige Rufe von ihr einbrachte, aber es war mir egal. Genauso egal waren mir die irritierten Blicke, die uns folgten und das Stimmengewirr, das immer lauter um uns wurde.
 

Ich schleifte sie aus dem Ballsaal in einen abgelegenen Gang. Hart drückte ich sie gegen die Wand und sie begann sich sofort zu winden. "Lass mich los!", schrie sie, aber hier würde sie keiner hören, "was ist plötzlich in dich gefahren?"

Wie gerne wüsste ich selbst die Antwort auf die Frage. Ich wusste nicht, was mich so in Rage brachte, aber der Gedanke, dass sie Interesse an einem anderen Mann haben könnte, raubte mir fast den Verstand.

Ich rückte näher an sie und legte meine Lippen blitzschnell auf die ihren. Sie zappelte heftig, doch ich hielt ihre Handgelenke eisern fest. Sollte sie mich jetzt ablehnen, würde ich mich davon wohl nicht mehr erholen.

Im nächsten Augenblick schmeckte ich den bekannten Geschmack meines eigenen Blutes und löste mich von ihr. Sie hatte mir mit voller Wucht in die Lippe gebissen, die nun stark blutete, aber das störte mich nicht besonders.

Verletzt sah ich sie an. Ihre Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen und sahen mich nun direkt an. Ihr Blick verriet mir, dass ich sie verloren hatte. Meine Berührungen waren ihr zuwider, meine Anwesenheit nur noch eine Qual. Zumindest war das meine Interpretation.

Ich verstärkte meinen Griff um ihre schmalen Handgelenke und sah getroffen zu Boden. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und schien jeden Moment zu zerspringen. Wie konnte es nur so weit kommen?

Ich leckte mir über die aufgerissenen Lippen und hob meinen Blick wieder. Mit eiskalten Augen sah ich sie an, beugte mich seelenruhig zu ihr vor und flüsterte bedrohlich: "Ich überlasse dich niemanden..."

Grob packte ich sie an den Schultern und im nächsten Moment waren wir aus der Festung verschwunden.

chains (Ketten)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lost (Verloren)

Das warme Wasser der Dusche fiel sanft über meine Haut. Genüsslich schloss ich die Augen und ließ es über mein Gesicht rieseln. Mein Kopf schien zu explodieren, so viele Gedanken schwirrten mir im Kopf. Mein Körper war erschöpft und wundersam befriedigt. Doch in meinem Kopf verfluchte ich mich selber, schrie mich regelrecht an. Was hatte mich dazu verleiten lassen? Wie zur Hölle konnte es so weit kommen?

Dabei war ich doch noch nie wirklich grob zu einer Frau geworden, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Und nun hatte ich die einzige Frau, die mir seit mehreren hundert Jahren wirklich etwas bedeutet hatte, einfach so vergewaltigt? Als würde ich das jeden Tag tun!

Es war so einfach, so routiniert und so...gut. Ja, sie hatte sich unglaublich angefühlt. Und ja, sie war bildschön, wie sie sich unter mir wand, wenn auch eher vor Qual, als vor Lust. Alleine der Gedanke ließ meinen Körper wieder reagieren und mit einem tiefen Brummen drehte ich das Wasser mit einem Schlag auf eiskalt. Ich zuckte nicht einmal auf, als ich von gefühlten Eis umschlossen wurde. Alles war besser, als mich erneut meinen niederen Gelüsten hinzugeben.
 

Nachdem ich eine halbe Ewigkeit unter dem eiskalten Wasser gestanden hatte, mein Körper sich beruhigt hatte und auch mein Kopf wieder klarer schien, drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. In dem Moment war ich wirklich heilfroh, dass ich ein Vampir war, sonst läge ich die nächsten Tage garantiert mit einer Erkältung flach.

Langsam ging ich zu dem großen Spiegel und betrachtete mich selbst. Meine sonst schon blasse Haut war aufgrund der Kälte fast weiß geworden. Einzelne Adern schimmerten blau daraus hervor. Mein rotes Haar hing mir klatschnass ins Gesicht und fiel vereinzelt über meinen Rücken.

Angewidert wand ich den Blick ab. Ich konnte mein eigenes Spiegelbild nicht mehr ertragen. Hastig band ich mir ein Handtuch um die Hüften, machte mir nicht einmal die Mühe, mich ordentlich abzutrocknen und ging zurück zu meinem Zimmer.
 

Vor der Tür blieb ich stehen und wollte grade meine Hand ausstrecken, um sie zu öffnen, als ich es hörte. Ganz leise und gedämpft, doch es war eindeutig da. Ein leises Schluchzen drang an meine Ohren und brach mir fast das Herz.

Sofort zog ich die Hand zurück von der Klinke und verharrte einen kurzen Moment unschlüssig vor der Tür. Schließlich drehte ich mich wieder um und ging leise seufzend die Treppe nach unten. Mich der Situation zu stellen, nein, so weit war ich offenbar noch nicht.
 

In der Küche angekommen kramte ich im Kühlschrank nach einer Blutkonserve. Recht gelangweilt kappte ich den Verschluss und began zu trinken. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich bereits am Verdursten war, obwohl ich erst von Beniko getrunken hatte. Die körperliche und geistige Anstrengungen machten mich fertig.

Gierig trank ich den Beutel leer, der im Vergleich zu Benikos lieblichen Blut wirklich ekelerregend schmeckte, sodass mir sogar ein wenig schlecht wurde. Als ich den leeren Beutel in den Müll warf, schüttelte ich leicht den Kopf.

Ich musste vorsichtiger werden. Wenn ich keine Blutkonserven mehr vertrug, weil ich zu viel frischen Blut trank, hätte ich ein ernstes Problem. Zumal ich mir ohnehin kein frisches Blut mehr von Beniko erhoffte, es sei denn, ich nahm es wieder mit Gewalt.

Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich keine Ahnung hatte, was ich nun mit ihr machen sollte. Sie freilassen? Sie festhalten, wie eine Art Tier? Beides erschien mir falsch.

Leise seufzend stieg ich wieder die Treppe nach oben. Das Blut hatte mich wieder etwas klarer werden lassen und ich fühlte mich nun ein Stück bereiter, mich der Situation zu stellen, mich ihr zu stellen.
 

Ohne Zögern betrat ich nun mein eigenes Zimmer. Beniko war nach wie vor angekettet, hatte also nicht einmal die Chance, sich ein wenig wegzudrehen. Als ich eintrat, zuckte sie merklich zusammen, mied mich aber mit ihren Blicken. Schweigend ging ich zu ihr, griff nach ihren Fesseln und löste sie schließlich. Rote Striemen waren auf ihrer Haut zu sehen, die sogar leicht bluteten, als die strammen Fesseln endlich gelöst wurden. Ich bemühte mich um eine ausdruckslose Miene, wusste aber nicht, ob mir das wirklich gelang.

Als ihre Hände schließlich frei waren, sah sie doch zu mir auf. Traurige, aber auch verwirrte, blaue Augen trafen die meinen und alles in mir zog sich zusammen. Ohne weiter darüber nachzudenken, zog ich sie in meine Arme. Entweder war sie zu schwach oder zu überrumpelt, aber sie wehrte sich nicht. Allerdings erwiderte sie die Umarmung auch nicht.

Ich sog ihren Geruch tief ein, spürte ihre Wärme an meinem kalten Körper, der sich schlagartig an ihr wärmte. Mein nasses Haar tropfte auf ihre nackten Arme, mein Atem streifte ihr Ohr und ich wünschte, ich hätte ewig so verharren können. Dieses Gefühl, als sei nichts geschehen, als würde man die Liebste in seinen Armen halten. Das war es, was ich eigentlich wollte. Ich wollte geliebt werden von dieser Frau. Denn diese Gefühle, die ich für sie hegte, formten sich in meinem Kopf endlich in Worte.

Erschrocken ließ ich sie los und sah ihr tief in die Augen. Verwirrt und auch ängstlich erwiderte sie meinen Blick, sah mich geduldig an. Woher sie die Stärke nahm, nicht sofort zu fliehen, zu schreien oder sich sonst irgendwie zu wehren, das wusste ich nicht. Ich öffnete meinen Mund, wollte es ihr endlich sagen, doch meine Stimme versagte. Eine quälende Ewigkeit sah ich sie mit offenem Mund so an, doch die Worte wollten einfach nicht über meine Lippen. Wie hätte ich es ihr auch nach alledem noch sagen können?

Frustriert schloss ich den Mund und stand schließlich auf. "Komm, ich lasse dir ein Bad ein", sagte ich schließlich anstelle und ging bereits zur Tür, wo ich mich noch einmal zu ihr umdrehte, "solltest du irgendwelche Dummheiten machen, wirst du es bitter bereuen." Warum ich ihr auch jetzt noch drohte? Ich wusste es nicht.

Doch offenbar zeigte es Wirkung, denn sie begann leicht zu zittern, erhob sich aber schließlich doch. Ihre Beine gaben allerdings sofort nach und sie fiel zurück auf das Bett. Ich stieß einen genervten Seufzer aus, ging erneut zu ihr und hob sie auf meine Arme. Auch dies ließ sie anstandslos zu.

Dass sie plötzlich so zahm war, verwirrte mich enorm. Wo war ihr freches Mundwerk, ihr Hang sich zu wehren, egal, was man tat. Innerlich wusste ich natürlich, dass ich genau das wohl zerstört hatte.

Schweigend trug ich sie zu dem Badezimmer. Ihr Atmen ging leise und flach gegen meine nackte Brust, ihre Arme waren um meinen Nacken geschlungen und hinterließen einen wohligen Schauer, der mir über den Rücken lief. Diese zärtlichen Berührungen, danach sehnte ich mich unbewusst.
 

Im Bad angekommen stellte ich sie wieder auf die Füße und wartete, ob sie kurz alleine stehen bleiben konnte. Sie versuchte es zumindest wacklig und ich ging eilig zu der Badewanne, um Wasser einzulassen. Nachdem ich ein paar Tropfen Badeöl hinzugetan hatte, verströmte ein angenehmer Duft im Raum. Wie oft ich mir ausgemalt hatte, mit ihr zusammen hier zu baden, aber garantiert nicht unter diesen Voraussetzungen.

Als die Wanne bereits halb gefüllt war, ging ich zurück zu ihr. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst, dass sie nackt war. Im Zimmer lag die Decke über ihren Körper, doch nun war er meinen Blicken schutzlos ausgeliefert. Gierig wanderte mein Blick über ihren Körper und als sie meinen Blick bemerkte, legte sie erschrocken die Hände über sich, in der verzweifelten Hoffnung, etwas verdecken zu können.

Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen und ich griff zögerlich nach ihrer Hand, was sie wieder zusammenzucken ließ. Als sie aber merkte, dass ich ihr nichts tat, ließ sie sich wortlos bis zu Badewanne schleifen. Mit einer Kopfbewegung deutete ich ihr an, dass sie sich reinsetzen sollte. Sie zögerte einen kurzen Moment, stieg dann aber doch in die mittlerweile volle Badewanne, aus der große Schaumwolken empor stiegen.

Sofort war ihr Körper verdeckt, was mich ein wenig enttäuscht ausatmen ließ. Schnell drehte ich das Wasser aus, damit das Badezimmer nicht noch geflutet wurde. Dann arbeitete mein Kopf auf Hochtouren. Sollte ich dazu steigen? Oder sollte ich ihr das bisschen Ruhe lieber gönnen?

Als hätte sie meinen Zwiespalt gemerkt, fesselte sie mich mit ihren ausdruckslosen Augen. Wollte sie mich einladen oder wegschicken? Ich hatte keine Ahnung. Schließlich gewann mein tiefes Verlangen, weiterhin Zeit mit ihr zu verbringen, wusste ich, dass es irgendwann ein Ende haben würde.

Wortlos ließ ich das Handtuch von meinen Hüften gleiten und entblößte mich vor ihr. Sofort wanderte ihr Blick über meine durchtrainierte Brust, direkt zu meinem Gemächt, das Gott sei Dank nicht erregt war. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich das jetzt hätte erklären sollen, dass ich keine Gefahr für sie darstellte, wenn ich mit einem Ständer vor ihr gestanden hätte.
 

Leicht schmunzelnd stieg ich in das warme Wasser, ließ sie dabei nicht in aus den Augen und versank schließlich in dem Schaum. Die Wärme überrollte mich regelrecht nach der kalten Dusche und ich stieß einen wohligen Seufzer aus. Mit geschlossenen Augen legte ich meinen Kopf in den Nacken und genoss das Gefühl für einen kurzen Moment. Ich liebte diese Wanne, dieses Gefühl und vor allem, dass ich das nun mit ihr teilen konnte.

Langsam hob ich meinen Kopf und sah sie an. Etwas versteift saß sie mir gegenüber und konnte den Blick von mir nicht nehmen, wie eine Beute, die verschreckt ihren Jäger beobachtete. Da ich nicht mehr viel zu verlieren hatte, rutschte ich näher an sie ran, schöpfte Wasser in meine Hände und begann, ihre Haare nass zu machen.

"Wasch dich ordentlich...", murmelte ich leise, da ich das Gefühl hatte, ihr eine Erklärung für mein Handeln geben zu müssen. Sie schwieg immer noch, ließ mich aber machen. Langsam begann ich, ihre Haare einzuschäumen und anschließend auszuspülen. Auf eine seltsame Art und Weise genoss ich es sehr, sie so zu verwöhnen und zu umsorgen. Zufrieden lächelnd sah ich ihr in die Augen, als mein Werk vollendet war. Ihre Miene blieb weiterhin ausdruckslos, sodass mein Lächeln schnell wieder erstarb.

Natürlich wusste ich, dass alles, was ich hier tat, nur eine Farce war. Beniko genoss das hier alles nicht. Sie hatte Angst, richtige Angst, vor mir. Der einzige Grund, warum sie das alles zuließ war, dass sie Angst hatte, ich könnte erneut etwas tun. Lieber nett zu dem Monster sein, um es nicht zu verärgern.

Traurig strich ich mit einem Finger über ihr fein geschnittenes Gesicht. Sie fixierte mich immer noch mit diesen Augen, die mich langsam in den Wahnsinn trieben. Sieh mich nicht so an!

Plötzlich packte ich sie an den Schultern, rückte näher an sie ran und legte meine Lippen auf ihre. Eine verzweifelte Tat, um ihren Blicken zu entkommen. Mit geschlossenen Augen küsste ich sie hingebungsvoll, erwartete jeden Moment ihre spitzen Zähne, die mir erneut die Lippen aufreißen würden. Als nach einer Weile immer noch nichts dergleichen geschah, leckte ich leicht mit meiner Zunge über ihre Lippen, versuchte Einlass zu erlangen, doch sie hielt ihre Lippen eisern geschlossen.

Schließlich löste ich mich wieder von ihr, suchte ihren Blick. Doch, was ich sah, versetzte mir augenblicklich einen Stich ins Herz. Dieselben Augen, als sei nichts passiert. Schlagartig rückte ich ein Stück von ihr Weg und starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Wie eine leblose Puppe saß sie vor mir. Sagte nichts, tat nichts und starrte vor sich hin mit leerem Blick.

Erst da wurde mir bewusst, was ich getan hatte. Ein seltsames Gefühl stieg mir in die Augen und ich wand mich schnell ab, damit sie nur noch meinen Rücken sah. Fassungslos schlug ich mir eine Hand vor den Mund und sah gedankenverloren in den weißen Badeschaum, der sich allmählich verflüchtigte. Einzelne Tränen tropften in das Wasser und ich hoffte inständig, dass sie es nicht hörte.

Wütend strich ich sie mir aus dem Gesicht und stand abrupt auf. Hastig wickelte ich mir erneut das Handtuch um die Hüften. "Zieh dich an!", donnerte ich etwas zu ruppig, ging bereits zur Tür und wartete dort, dass sie sich endlich in Bewegung setzte, dabei stets bedacht, dass sie mein Gesicht nicht sah.

Kurz darauf hörte ich ein leises Plätschern und tapsende Schritte auf den Fliesen. Sie nahm sich ein Handtuch von dem Ständer und trocknete sich schweigend ab. Jedes Geräusch vernahm ich fast schon unangenehm laut an meinem Ohr, da ich mich so sehr darauf konzentrierte. Schließlich spürte ich ihre Präsenz hinter mir, griff nach ihrer Hand und stürmte zurück in das Zimmer.

Warum mich eine offensichtliche Tatsache so in Rage brachte, wusste ich selber nicht. Alleine die Tatsache, dass da nichts mehr in diesem Körper steckte, was ich so sehr verehrt hatte, ließ meine Welt zusammenbrechen. Mir war auf einmal alles egal. Ob sie mich hasst oder nicht. Ob ich es richtig oder falsch war, was ich tat.

Wie oft war mir mein Leben egal und wie sehr hatte ich mir dessen Ende herbeigesehnt. Und auch wenn ich dachte, ihr Strahlen könnte mich retten, so sah ich nun, dass ich diese Chance vertan hatte. Meine dunkle Seite kam zum Vorschein, die ich so lange weggesperrt hatte und die mir nun alles nahm, was mir wichtig war.

Grob stieß ich sie auf das Bett, als wir im Zimmer ankamen. Ängstliche Augen trafen die meinen und fast hätte ich laut losgelacht, als ich endlich eine Gefühlsregung in diesen leblosen Augen sah. Gierig leckte ich mir über die Lippen, ging wie ein Raubtier auf sie zu.

Dann nahm ich sie mir erneut, die ganze Nacht. Ihre Schreie verstummten mit jeder Stunde, die verging. Es war mir egal. Alles war mir nun egal. Mein Licht, es war erloschen.

My light (Mein Licht)

Die Nächte vergingen wie im Flug. Die Tage zogen sich in schiere Unendlichkeit. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich sie dort festhielt. Wusste nicht mehr, wie oft ich sie bis dahin geschändet hatte. Das Mädchen, das ich so sehr verehrt und bewundert hatte, starb mit jedem Tag mehr und mehr. Mein Verstand war gebrochen, mein Körper der einer Bestie, die sich nahm, was sie wollte.

Ich hatte jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren. Nahm nicht mehr an Veranstaltungen teil, vernachlässigte meine Pflichten, ging eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus. Da waren nur noch die Tage, an denen ich schlief, trank oder badete. Manchmal starrte ich stundenlang einfach nur an die Decke oder ins Feuer. Mein Kopf war leer gefegt, mein Körper in einer stetigen Waage aus Erschöpfung und Befriedigung.

Die Nächte verbrachte ich bei ihr. Nahm sie mir immer und immer wieder. Manchmal schlief ich einfach neben ihr ein, genoss ihre Wärme und blendete die bittere Wahrheit für ein paar Stunden aus. Erst am nächsten Morgen holte sie mich dann ein, als ich ihre getrockneten Tränen und ihre ausdruckslosen Augen sah. Ihr Körper, übersät von unzähligen blauen Flecken und Kratzern. Die Decke voller Blut, als ich gierig von ihr trank.

Mein Leben verlief in eine Art Trance und irgendwie hoffte ich, dass es endlich vorbei sein würde. Dass sie sich wehren würde, mir mein schmerzendes Herz aus der Brust reißen würde und mit diesem hämischen Grinsen auf mich herabsehen würde, wie sie es früher so oft getan hatte.
 

So kam der Tag, als ich ihre Fesseln löste, um sie baden zu lassen. Sie war verdreckt und für meine Dienste unansehnlich geworden. Sie schien mir so gebrochen, dass ich sie sogar alleine im Bad ließ.

Erst zu spät hörte ich das Klirren eines Fensters. Hastig rannte ich nach oben, schlug die Tür auf und sah nur noch einen blonden Haarschopf, der im Wind wehte. Ich stürmte regelrecht zu dem eingeschlagenen Fenster, riss mir die Füße an den Scherben auf, sodass sich direkt eine beachtliche Blutlache bildete.

Dort sah ich sie, wie sie hinabsprang, als sei sie ein goldener Engel. Ihre langen Haare, die in letzter Zeit bei mir gelitten hatten, wehten hinter ihr her. Etwas unelegant landete sie auf dem Boden und rannte los. Ohne sich umzusehen, verschwand sie allmählich aus meinem Blickfeld.

Ich ging ihr nicht nach. Mein Körper war zum Zerreißen gespannt, bereit, ihr nachzujagen, sie einzufangen. Ich wollte sie bestrafen, sie demütigen und sie nie wieder von ihren Fesseln lassen für ihr Vergehen. Doch stattdessen krallte ich meine Finger in das Fensterbrett, bis dieses splitternd unter mir zerbrach. Der letzte Funken Verstand in mir ließ sie gehen.

Ich sah ihr hinterher, bis ich sie nicht mehr erkennen konnte. Erst dann merkte ich, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Ungeachtet ließ ich es einfach geschehen. Die Kraft, mich jetzt noch gegen meine Gefühle zu wehren, war schon vor langer Zeit verloren gegangen.

Ich wusste nicht, wie lange ich an diesem Fenster stand und wann ich zu Boden sank, direkt in die tausend Scherben. Meine Beine wurden aufgeschnitten, meine Hände, mit denen ich mich am Boden abstütze, wurden durchbohrt, doch ich bemerkte es kaum. Es war fast so, als würde dieser Körper keinen Schmerz mehr empfinden. Als hätte sie jegliche Empfindungen mit sich genommen.

Tonlos fielen die Tränen auf meine Hände, vermischten sich mit dem frischen Blut. Langsam öffnete sich mein Mund, es war nur ein Flüstern, das meine Lippen verließ und doch ließen mich die Worte erschaudern.

"Ich liebe dich...", die drei Worte, die ich ihr schon so oft sagen wollte, es aber nie geschafft hatte. Dieses tiefe Gefühl, das endlich einen Namen bekam. Ja, ich liebte diese Frau und ich war mir sicher, dass ich dieses Gefühl bis zu meinem Tod mit mir rumtragen müsste. Das war meine Strafe für all das, was ich ihr angetan hatte und so war es auch richtig.
 

Erst Monate später sah ich sie wieder. Es hatte ewig gedauert, bis ich anfing, das Haus wieder zu verlassen. Nachdem ich den ersten Schritt rausgewagt hatte, begann ich, kaum noch einen Schritt wieder hineinzuwagen. Ich mied das Haus, das so viele Erinnerungen beherbergte. Es zerriss mich, jedes Mal, wenn ich es doch wagte, über die Schwelle zu treten.

Mein Zimmer, das immer ein Rückzugsort für mich war, wurde nun zum Schauplatz meiner Sünde. Keinen Schritt konnte ich mehr dort reintun. Meine Habseligkeiten, meine geliebten Bücher, sogar das Bild meiner Schwester, nichts hab ich dort mehr herausgenommen. Ich schaffte es einfach nicht.

Stattdessen trieb ich mich viel in der Menschenwelt rum, in der Hauptfestung oder ging auf Patrouille, um mich mit irgendwelchen Kämpfen abzulenken. So oft hatte ich gehofft, dass ich dabei drauf gehe, endlich verrecke. Doch offenbar bestand meine Strafe darin, mit dieser Schande und diesem Gefühl für Beniko, das mit keinem Tag weniger wurde, zu leben. Und das Leben eines Vampirs war eine grässlich lange Zeit.

So kam es, dass ich nach Monaten wieder zu einer Veranstaltung ging, in der mir eingeschärft wurde von Ichiro, dass ich gefälligst erscheinen sollte. In der Hoffnung, dort ein wenig Ablenkung zu finden, ging ich sogar hin. Erst sah ich ihn, der mich hierher genötigt hatte, dann fiel mein Blick sofort auf sie, die dicht neben ihm stand.

Mit aufgerissenen Augen und offenen Mund wankte ich einige Schritte zurück, rempelte andere Gäste an, die mir wütende oder verwunderte Blicke zuwarfen. Erst dann drehte ich mich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Saal.

Mein Herz hämmerte in meiner Brust, meine Lungen schmerzten und ich rang nach Luft, als ich endlich stehen blieb. Noch immer bekam ich das Bild nicht aus meinem Kopf. Wie sie dort stand, bei dem Mann, den sie so angehimmelt hatte. Dem Mann, weswegen ich den Verstand verloren hatte und das alles erst passiert war. Was hatte er vor? Was machte sie bei ihm?

Kraftlos hockte ich mich auf den Boden, versuchte das Zittern meines Körpers zu unterdrücken. Ich fühlte mich wie ein schwacher Mensch, der auf Entzug war und nun seine heiß begehrte Droge direkt vor die Augen geführt bekommen hatte. Meine Finger zuckten, ich wollte sie holen, sie von ihm wegzerrten. Dabei vielleicht noch sein perfektes Gesicht zerfetzen. Ich wollte sie an mich drücken, sie küssen und ihr endlich sagen, was ich für sie empfand.

Woher ich die Kraft nahm, das alles nicht zu tun, weiß ich nicht mehr. Stattdessen stand ich auf und ging einfach. Ich überließ sie ihm und auch wenn es Jahre dauern sollte, als ich ihr endlich das Glück wünschte an seiner Seite, das sie so verdient hatte, so schmerzte mir dennoch das Herz dabei. Sie sollte glücklich werden, das war mein einziger Wunsch, den ich in meinem ganzen Leben von tiefsten Herzen hegte.
 

Erst viele Jahre später sollte ich sie dann wirklich wieder treffen, ihre Stimme hören, ihr Geruch wahrnehmen. Und alles begann mit einem unscheinbaren Menschenmädchen, dass achtlos in mich hineingelaufen war.

"Alles in Ordnung, Fräulein?", ich streckte meine Hand nach dem schusseligen Menschenmädchen aus, das vor mir auf den Boden gestolpert war. Ich wusste nicht, ob mich ihre Tollpatschigkeit belustigen oder verärgern sollte.

Als sie aber ihren Kopf hob, holte mich fast der Schlag. Dieselben blauen Augen sahen mich fast schon bewundernd an. Langes, blondes Haar umrahmte ihr Gesicht und für den Bruchteil einer Sekunde wäre mir fast ihr Name über die Lippen gekommen. Sie schenkte mir ein schüchternes Lächeln, was meinen Herzen einen Stich versetzte. Fast schon liebevoll zog ich sie auf die Beine.

Hätte ich gewusst, was mit dieser Begegnung alles noch auf mich zukommen sollte, was ich alles noch erleben sollte und vor allem, dass ich sie dadurch wiedersehen würde, ich hätte mir zweimal überlegt, ob ich ihr an diesem Tag geholfen hätte. Und doch tat ich es und lief so meinem Schicksal entgegen, das mich sowohl mit ihr wieder vereinen sollte, nur um uns erneut zu trennen.

Die Sonne schien unermüdlich an diesem Tag, als das Menschenmädchen vergnügt neben mir lief und dabei mitten in mein Gesicht fiel. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit und ich genoss die Strahlen, obwohl sie auf meiner empfindlichen Haut fast schon brannten.

Das Licht erinnerte mich an Beniko. So warm, dass ich alles vergessen konnte, aber auch so schmerzhaft, dass ich am liebsten sofort Schutz davor gesucht hätte. Ja, Beniko war wie das Licht, sie war mein Licht. Und auch wenn ich nun verdammt war, in der Dunkelheit zu wandeln, so würde ich diese Erinnerungen mit in mein Grab nehmen.
 

"Sayonara, my Light...", murmelte ich vor mich hin, erntete einen verwirrten Blick von dem Menschenmädchen, den ich aber ignorierte. Ich folgte ihr leicht lächelnd, wandelnd in dem Licht der Sonne, dass sowohl guttat, als mich auch anfing zu verbrennen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein wenig Klein-Satoru für den Anfang. ^^ Die Ich-Schreibweise ist eine erfrischende Abwechslung. Hoffe, Satoru kommt nicht zu Depri rüber... Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ups, irgendwie wird hier nicht nur Satorus Vergangenheit beleuchtet. xD Ich versuche mich mit den Geschichten der Anderen zurückzuhalten...>.< Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Puh, so lange sollte es eigentlich nicht bis zum nächsten Kapitel dauern, tut mir Leid...^^' Momentan unheimlich viele Klausuren usw., bald sind gott sei dank Ferien! ;P
Beniko kann ganz schön austeilen, nicht? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Woop, woop. Es geht weiter! ;) Ich mag die beiden unheimlich gerne mittlerweile, hab viel Spaß bei den Kapiteln. ^^ Hoffe, es geht jemanden genauso. :P
Ich muss aufpassen, dass die Story nicht zu lang wird, soll ja nur eine Sidestory werden...xD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Dank der lieben Elnaro stelle ich mir Satoru nun dauerhaft nackt vor, was man wohl irgendwie in dem Kapitel auch merkt, tut mir leid. xD Ich gönne ihm demnächst wieder mehr Kleidung, versprochen. Ich wollte ihn eig. in dem Kapitel schon zur Grenze reisen lassen, aber, dann wären die Leser der Hauptstory evtl. etwas gespoilert bezüglich Satorus Kampfkraft. xD Also, gönne ich ihm noch ein wenig Ruhe. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nee, nee, so schnell lass ich Beniko nicht einknicken...xD Satoru, der elende Verführer, muss ganz schön einstecken bei ihr. Ich mag Dialogarme Szenen, auch wenn das eher ungewöhnlich für die Beiden war. ^^
(R.I.P. lieber Kutscher) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und wieder hab ich nicht das geschafft, was ich eigentlich wollte. Normalerweise sollte der Ball bereits in dem Kapitel abgehandelt sein, aber das hätte einfach den Rahmen gesprengt. xD Also lassen wir sie beim nächsten Mal tanzen~ ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Für die Leser der Hauptstory kommt es jetzt sicherlich nicht so überraschend, als für den Rest, aber irgendwann musste die Story ja umschlagen, damit sie zur Hauptstory passt. ;)
Satorus Schattenseite kommt allmählich zum Vorschein~ ich hoffe die weitere Story gefällt dennoch noch. Ich bin tatsächlich ein wenig nervös, wie es ankommen wird. ^^' Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Puh, war gar nicht geplant, dass es sich dann doch so flott dem Ende nähert. ^^ Entweder kommt nur noch 1 Kapitel + Epilog oder tatsächlich nur noch der Epilog, mal schauen.
Werd die Beiden ein wenig vermissen~ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hmm...ganz schön Gefühlslastig geworden (kann aber auch an der Musik liegen, die ich dabei gehört habe...xD).
Jaa, was soll ich sagen? Jetzt ist "My light" auch zu Ende gegangen, was mich echt ein wenig traurig macht. Ich hab die Beiden sehr ins Herz geschlossen.
Tatsächlich sollte die Geschichte sehr viel...hm...brutaler werden. Satoru sollte sehr viel skrupelloser, fieser und vor allem brutaler werden. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden, weil es sonst unlogisch wäre, zu dem, was in der Hauptstory passiert. (Beniko hätte ihm NIE verzeihen können, hätte ich ihm die anderen Dinge auch noch tun lassen...xD)

Najaa...für alle, die die Hauptstory nicht kennen, vielleicht wagt ihr mal einen Blick? Da kommt noch ein wenig Beniko und Satoru. (wenn auch nur als Nebencharaktere)
Ansonsten: Tausend Dank für das Interesse an dieser Sidestory, die Favos und natürlich die Kommentare!
Vielleicht sieht man sich mal an anderer Stelle wieder~ :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (14)

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Von:  Elnaro
2019-05-09T16:04:07+00:00 09.05.2019 18:04
Was für ein wunderbarer Abschluss einer wunderbaren Geschiche. Es hat mir große Freude bereitet sie zu lesen, ganz besonders im drittletzten Absatz, erster Satz. :D Egal, ob ihm die Sonne oder das Mädchen ins Gesicht fällt, es ist beides lustig :D
Ich kann nur sagen: hör mehr solche Musik beim Schreiben. Du hast seine Stimmung super eingefangen. Allgemein ist dir in dieser Geschichte sehr viel besser gelungen eine Atmosphäre zu erzeugen. Zwischzeitlich hatte sie einen kleinen Hänger, aber am Schluss kam sie zurück.
Natürlich hast du mich ein wenig neugierig gemacht, was er im ersten Konzept noch so alles mit Beniko angestellt hat.
Ich werd die beden vermissen, habe aber die leise Hoffnung, dass sie in deiner Fortsetzung vorkommen werden. (bitte sag ja)

Antwort von:  Schwabbelpuk
09.05.2019 18:29
Vielen lieben Dank für deine tollen Worte!
Tatsächlich bin ich über den Satz, den du meinst, auch gestolpert...frag mich grade, warum ich ihn dann nicht gleich geändert habe...xD ähem.
Ich höre tatsächlich immer Musik beim Schreiben, sonst kann ich mich nicht konzentrieren. Da ich aber immer irgendwelche Random Sachen von Youtube nehme, kommen da ganz unterschiedliche Sachen zusammen. Heute hatte ich einen echten Glückstreffer bei der Suche~
Die Sache mit der Atmosphäre freut mich mega! Ich weiß ja, dass ich das in der Hauptstory ein bisschen verbockt habe...xD
Wenn du möchtest, erzähle ich dir gerne, was eigentlich geplant war, da es ja jetzt eh nicht mehr vorkommt. Und ja, sie werden in der Fortsetzung vorkommen und ggf. sogar ein paar eigene Passagen bekommen, da die Story von den beiden ja auch irgendwie weitergehen muss. ;)

Und wie immer: Lieben Dank für das fleißige Kommentarschreiben! Das gibt mir immer wieder neue Motivation und wertvolles Feedback. :3
Antwort von:  Elnaro
09.05.2019 18:50
Ich les gern eine kleine Zusammenfassung per ENS. Hier im Kommentarbereich wäre es etwas zu viel, denk ich. Aber mach wie du willst :)
Super, na dann freue mich direkt noch mehr auf die Fortsetzung :D
Von:  Elnaro
2019-05-08T20:45:19+00:00 08.05.2019 22:45
Was für ein krasses Kapitel. War wieder mal richtig super!
Es ist schneller eskaliert als ich gedacht hätte, was aber absolut Sinn ergibt. Jetzt verstehe ich vieles natürlich viel besser.
Die Beschreibungen waren diesmal sehr passend. Hat mir sehr gut gefallen :)
Antwort von:  Schwabbelpuk
09.05.2019 02:44
Vielen lieben Dank! ^-^
Jup, ist schnell eskaliert, aber an ein Happy End hattest du ja eh nicht geglaubt, ne? xD (zumindest nicht mit dem Vorwissen) Freut mich natürlich sehr~ :3
Von:  Elnaro
2019-04-30T22:58:13+00:00 01.05.2019 00:58
Nachdem er am Anfang der Geschichte so stringent war, hatte ich gedacht, es passiert noch etwas mehr im Affekt und weniger überlegt, wie bei dummen Sachen so üblich.
Den Text solltest du nochmal durchgehen. Da sind mehr Fehlerchen drin als üblich, zum Beispiel bei Vergangenheitsformen.
Die Beschreibungen des Aktes sind eine Gratwanderung, aber nicht, wegen der Gewalt, sondern weil Satoru ein alter Sack ist, der schon hunterte genagelt hat und dann bekommt er nichtmal das Wort Penis raus. Für sein Selbstverständnis der Geilste zu sein und dieses unbändige Verlangen, ist dieser Ausdruck einer zarten Dame ein ziemlicher Kontrast.
Das sind so die Gedanken und Ideen, die mir gekommen sind. :)

Ojeoje, auf jeden Fall war das ein denkbar schlechter Start für Beniko und Satuoru. Ein bisschen wundert es mich jetzt, dass sie irgendwann mal positive Gefühle für ihn findet. Das muss er erstmal wieder gut machen, nachdem es wahrscheinlich alles noch viel, viel schlimmer geworden ist.
Antwort von:  Schwabbelpuk
01.05.2019 04:27
Okay, danke für den Hinweis! Werd da nochmal drüber gehen.
Ich weiß, dass die Szene zu brav ist...aber ich schäm mich bei sowas immer in Grund und Boden...xD Hatte es teilweise...naja...anders geschrieben, aber es war mir irgendwie zu peinlich zu veröffentlichen. Vielleicht kann ich das nochmal ändern, ja...^^' Puh...(evtl. hätte ich mir das adult auch sparen können, aber keine ahnung, ob dann sein Vergehen die nötige Tiefe bekommt...xD)
Kurz um...hier muss ich mich wohl nochmal dran setzen, danke. ^^'

Hoffe der Rest war okay und ja, der Start ist wirklich seehr...ungünstig. :P
Antwort von:  Elnaro
01.05.2019 18:05
Hehe, und das von der Autorin von "Story of a murderer" ^^
Spring über deinen Schatten und werde Satoru gerecht! Keiner wird dich verurteilten :)
Du hast einen männlichen Ich-Erzähler gewählt. Das ist als Frau nicht ganz einfach, aber wenn du wissen willst, wie Männer ticken, frag sie. Mach ich auch so. Kannst bei deinem Freund anfangen. Da ist es am wenigsten peinlich. Ich hab meinen Kram auch anderen Männern zu lesen gegeben und sie gefragt. Aus dem Grund ist "How to **** a Virgin" auch so radikal ehrlich. Sowas geht in Menschen nunmal vor... Na und in Vampiren erstrecht xD
Herablassende Denkweisen schmecken natürlich nicht jedem, das ist klar, aber sollte das nicht eigentlich ein Teil von Satorus Charakter sein oder wird er nur so von anderen wahrgenommen? Ich kenne ihn natürlich nicht so gut wie du :)
Um einige Beschreibungen zu umgehen, kannst du den Vorgang weniger präzise beschreiben.
Antwort von:  Schwabbelpuk
02.05.2019 01:18
Gewalt ist eine Sache, sexuelle Handlungen eine andere...xD
Ja, vielleicht such ich mir mal männlichen Rat (bei meinem Freund lieber nicht, der ist nicht so...mhmm...grob veranlagt...xD) Muss nur schauen, wo ich sojemanden her kriege und naja, im Prinzip soll es evtl. auch erstmal bei dem adult Kapitel bleiben. Ob sich da der Aufwand des Suchens noch lohnt, mal sehen.

Im Prinzip ist sein Charakter hier soo im Zwiespalt, dass ich gar nicht weiß, wie genau ich ihn schreiben soll. Ist gar nicht so einfach. Klar, ist er herablassend, aber auch eigentlich ein ganz "Lieber". Eigentlich...^^

Danke aufjedenfall für deine zahlreichen Tipps! Ich muss mal schauen, was ich daraus mache...xD (bin ich froh, dass sie in der Hauptstory alle so brav sind...)
Antwort von:  Elnaro
02.05.2019 09:22
Es geht eher um den Gedanken wie Männer Frauen wahrnehmen und was sie über sie denken oder was im Kopf seines Mannes vorgeht, wenn er scharf ist. (Bei Letzterem meist nicht mehr viel, aber das ist bei Frauen ja genau so). Mit Grobheit hat das erstmal nichts zu tun, sondern eher mit Lustempfinden.

Auch bei zwiegestaltenen Menschen sind nicht immer beide Seiten präsent, sondern manchmal herrscht eine vor, die das Kommando übernimmt, wähernd die andere ruht. Je nach Stimmung entscheiden zwiegespaltene Personen mal so und mal so. Die eine Seite wird die Entscheidungen der anderen immer infrage Stellen, manchmal erst im Nachhinein. Das ist das Los des Zwiespalts. In Kombination mit dem Lustempfinden, dürften während des Aktes keine allzugroßen Zweifel in Satoru aufkommen, es sei denn er ist verdammt pervers ;)
Ein gesunder Mann verliert nämlich die Lust, wenn er BEMERKT, dass die Frau gar keinen Bock hat.
Ich weiß wie schwer es ist, den Zwiespalt zu beschreiben, weil alle meine Hauptcharaktere einen haben. Das ist es auch, was Satoru und Beniko so interessant macht.

Unterschätze die Wichtigkeit dieser Szene nicht. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte. Sie stellt den point of no return dar, der Satorus und auch Benikos Zukunft zerstört. Alle Handlungsfäden laufen zu diesem einen Moment. Genaueren Beschreibungen der sexuellen Handlung bedarf es dazu gar nicht. Du kannst das noch stärker zusammenfassen und trotzdem etwas radikaler sein. Das ist besser, als zu viele Schleifchen um Satorus Penis zu machen. ;)
Antwort von:  Schwabbelpuk
02.05.2019 15:53
Haha, mittlerweile herrscht ein ganz eigener Roman zu diesem Kapitel...xD Aber ich weiß mittlerweile, worauf du hinaus willst. Bin jetzt erstmal so verblieben, dass ich bei der Endkorrektur hoffentlich auf mehr Erkenntnis stoße und dann das Kapitel endlich zu seiner Vollendung schreiben werde. Ist zwar blöd, es jetzt bis zum Ende erstmal so halbgar stehenzulassen, aber es hundertmal ändern, ohne genau zu wissen, wie, bringts dann auch nicht. xD
Merke ja auch bei der Korrektur der Hauptstory gerade, dass einem dann mehr einfällt im Nachhinein, wenn man das fertige Produkt sozusagen vor der Nase hat.

Und in dem einem Punkt: dann ist Satoru wohl nicht ganz so ein gesunder Mann. ;P
Und ja, die Szene ist wichtig. Gerade deshalb fällt sie mir wohl auch so schwer...
Vielleicht mache ich explizite Szenen weniger und (wie bisher) mehr Gedankenwelt...keine Ahnung...:D Das Kapitel bereitet mir Kopfzerbrechen, aber danke für deine Hilfe! Hat mir auf jeden Fall ein paar Sachen klarer gemacht. :3
Von:  Elnaro
2019-04-22T13:05:14+00:00 22.04.2019 15:05
Das Kapitel war wieder sehr schön und ließ sich toll lesen. *-*
Insgeheim hatte ich auf ein paar einvernehmliche erotische Szenen gehofft, bevor es umschlägt, ist aber nicht schlimm.
Trotz des Geschmacks seinen Blutes auf den Lippen, bleibt sie diesmal ja erstaunlich kontrolliert. Sie muss echt stinksauer sein. Uiui.
Antwort von:  Schwabbelpuk
22.04.2019 16:34
Herzlichen Dank! ^-^
Ja, ich hatte tatsächlich überlegt, ob ich welche einbaue, aber das hätte dem weiteren Verlauf nicht gut getan, deswegen hab ich es gelassen. :P
Naja, wer wäre nicht sauer bei solch einer Eifersuchtsszene? xD Beniko ist eben immer für eine Überraschung gut~
Von:  Elnaro
2019-04-16T21:43:00+00:00 16.04.2019 23:43
Das war wieder ein sehr schönes Kapitel. *schwelg*
Ganz schön käuflich, die kleine Beniko. Sie scheint ja ziemlich hin- und hergerissen zu sein oder irre ich mich da?

Mir ist aufgefallen, dass sich Satoru denkbar unpassend zu Beniko gekleidet hat. Er in Schwaz (rot) und sie in Nachtblau? Sie werden auf dem Ball nicht wie ein Pärchen wirken, weil man diese Farben nicht miteinander kombiniert. Vielleicht hätte er sich auch gleich was Passendes schneidern lassen sollen :D Er hat wiedermal nur an sie gedacht.
Kam die Einladung für den Ball so kurz vor knapp? Würde mich nicht wundern, wenn da kaum jemand erscheint.
Wer putzt eigentlich Satorus Haus? Das Frage ich mich schon die ganze Zeit. Ist ja nie ein Diener bei ihm. xD
Mir schnappen immer mal solche Gedanken an den Kopf. Sag Bescheid, wenn es dich stört.
Antwort von:  Schwabbelpuk
17.04.2019 03:18
Naja, Beniko kommt schon aus sehr ärmlichen Verhältnissen, da verwöhnt sie Satoru schon sehr und sie genießt es aufjedenfall ein wenig, auch wenn ihr Charakter das nicht ganz zulassen will. ^^

Stimmt. Ich muss aber ehrlich sagen, ich hab absolut null Ahnung von Mode. Deswegen fallen meine Beschreibungen von Kleidungen auch immer so unglaublich dürftig aus...xD Ich sollte mir eventuell in Zukunft ein paar Bilder anschauen...
Aber der Gedanke, dass er nur an sie denkt, finde ich eigentlich ziemlich passend für ihn...xD

Generell kommen die Einladungen nicht so knapp, aber Satoru lehnt sowas prinzipell immer ab, von daher war das eher so eine spontane Einladung á la "der kommt ja eh nicht". xD

Satoru putzt tatsächlich selber, kam bisher irgendwie nicht so raus...xD Aber die Szenen, wenn er mal nicht Beniko befummelt, nackt rumläuft oder Vampire abmurkst, kümmert er sich schon um das Anwesen. ;P

Ich mag deine Gedanken sehr gerne, da mach ich mir selber dann auch noch zusätzliche Gedanken, die mir alleine wahrscheinlich nie eingefallen wären. ;)
Von:  Elnaro
2019-04-07T22:14:10+00:00 08.04.2019 00:14
Wie fies! Der arme Kutscher stand kurz vor einer Gehaltserhöhung und dann das!
Inhaltlich war es wieder super. <3
Der Text ist noch ein bisschen roh in der Formulierung.
Antwort von:  Schwabbelpuk
08.04.2019 00:24
Ja, das dachte ich mir auch, armer Kutscher...:/
Wie meinst du das genau mit roh? :o

Danke für deinen Kommentar! ^^
Antwort von:  Elnaro
08.04.2019 01:11
Ich hätte beim Kutscher schon stutzig werden müssen, als du ihn im letzten Kapitel extra erwähnt hast. Meist stirbt ja der, der kurz vor der Pensionierung steht, aber sowas gibt es bei Vampiren wohl nicht xD
Mir sind in dem Kapitel viele Wortwiederholungen aufgefallen.
Antwort von:  Schwabbelpuk
08.04.2019 01:20
Oh, danke für den Hinweis, werd die Tage nochmal drüber gehen. Wortvarianz ist ohnehin eine meiner größten Schwachstellen...^^'
Von:  Elnaro
2019-04-04T22:04:12+00:00 05.04.2019 00:04
Huiui, so viel nackter Satoru, heiß! Da wird es mir ja ganz schwindlig o///o
Wenn ich fertig bin und das Bild hochlade, verstehen es deine anderen Leser bestimmt etwas besser :)
Hätte nicht gedacht, dass ich dich damit beeinflusse :O
War keine Absicht, aber ich freue mich, dass du es magst.

Dem Kutscher mehr zahlen zu wollen, zeigt aber, dass er das Aufmerksame und Rücksichtsvlle schon jetzt in sich trägt. Fand ich richtig beeindruckend.

Nur ein kleiner Hinweis:
Wenn du mich fragst, passt das Wort "unanständig" nicht in seinen Wortschatz. Ein Typ, der Frauenherzen schmelzen kann wie Schokolade in der Sonne und der es auch tut, ist zu erfahren, um plötzlich züchtig zu sein. Bin über das Wort gestolpert.
Antwort von:  Schwabbelpuk
05.04.2019 23:24
Haha, ja, dein Bild hat mich mehr beeinflusst, als ich es mir selber zugestehen wollte. xD Freue mich schon, wenn es andere auch zu sehen bekommen und hoffe manche Leser auch. ^^

Wie immer, ein Auge für's Detail. ;) Der Kutscher hat's doch aber auch verdient. Satoru ist ja auch eig. nicht böse...

Oh, vielen Dank für den Hinweis! Ich geh mal fix drüber, habe ich beim Schreiben selbst gar nicht so erkannt. :'D Macht aber durchaus Sinn was du da sagst.

Und vielen Dank für deinen Kommentar! ^-^
Von:  Elnaro
2019-03-30T23:19:54+00:00 31.03.2019 00:19
Wieder ein richtig tolles Kapitel!
Satoru glaubt echt, dass ihm die Welt gehört, aber diesmal muss er wenigstens ein wenig arbeiten, bevor er bekommt was er will.
Ich stell es mir ja schrecklich vor so einen Stalker zu haben, vor allem wenn er mich auch noch beim schlafen beobachtet. Arme Beniko.
Antwort von:  Schwabbelpuk
31.03.2019 00:25
Dankeschön! ^-^ Das freut mich sehr!
Jup, Satoru gehört die Welt und das lässt er so richtig schön raushängen. xD Stalker trifft es ja echt gut...stimmt...
Noch geht es Beniko ja noch gut. ;)
Danke für deinen Kommentar! ^^
Von:  Elnaro
2019-03-28T22:45:14+00:00 28.03.2019 23:45
Ein geniales Kapitel, das ich fast verschlungen habe.
Ganz schön resilient, die verzogege junge Beniko. Im Grunde hat das Satoru aber verdient, so wie er sich aufführt. Der hat echt Allüren. Wie er sich auf den Sessel geflätzt hat, hatte ich richtig bildlich vor mir. Irgendwie total hot.
Antwort von:  Schwabbelpuk
29.03.2019 20:25
Oh, das freut mich grad sehr! Hatte auch viel Spaß, dieses Kapitel zu schreiben (so wie bisher die ganze Story ^^). Beniko ist tatsächlich, in dieser Geschichte, mal ein starker, weiblicher Charakter und somit ein kleines Experiment. Satoru ist echt ein wenig hochnäsig...xD Aber ein ziemlich sexy, hochnäsiger Kerl. Ich mag ihn sehr! (auch wenn das blöd klingt, wenn man das von eigenen Chars sagt...xD)

Vielen, lieben Dank für deinen Kommentar! :)
Von:  Elnaro
2019-03-23T23:22:57+00:00 24.03.2019 00:22
Heyho :)
Wow, ein toller Anfang. Ich finde Satorus überhebliche Art kommt richtig authentisch rüber. Fast irgendwie süß wie er Beniko zu sich bestellt, ohne so genau zu wissen, was er mit ihr anfangen soll.
Was er ins Ohr ihrer Mutter geflüstert hat, war heftig. Huiui.
Weiter so! Will mehr! :D
Antwort von:  Schwabbelpuk
25.03.2019 19:38
Oh, schön, dass du doch dazu gekommen bist, hier mal reinzulesen! ^^
Freut mich, dass es dir gefällt soweit, bin soweit auch recht zufrieden. ;)
Satoru zeigt sich hier definitiv von einer ganz anderen Seite. Mal sehen, was er mit Beniko so machen wird~

Vielen, lieben Dank! Ich bemühe mich, schnell wieder aufzuholen. Messe musste halt einfach sein. ;P


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