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Loki

Neeas's first vision
von

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Mother

„Ist das dein Ernst?“ Neea musterte Loki ganz genau und musste sich das gesagt noch einmal durch den Kopf gehen lassen. „Du bist Adoptiert?“

„Ja.“ Loki wandte sich von Neea ab um sich auf das Bett zu legen und seufzte tief. „Ich hab ja immer gewusst das etwas anders ist, aber das?“

„Naja… So schlecht ist es ja nicht. Ich meine dich hätte sonst wer Adoptieren können aber du bist bei Tony Aka Iron Man gelandet.“ Neea lächelte schwach und setzte sich zu ihm ans Bett. „Und das Beste daran ist du bist die ganze Welt deiner Eltern. Jetzt stehst du in einer recht guten Position.“

„Ich habe einen zu schlechten Einfluss auf dich“, murmelte Loki und lächelte ebenso.

„Ich meine ja nur. Die beiden haben Angst dich zu verlieren oder so etwas. Du könntest dir gerade einfach alles wünschen du würdest es kriegen.“

„Ich habe auch so alles bekommen was ich mir gewünscht habe. Erinnerst du dich an meinen Zwölften Geburtstag?“

„Als du eine Party auf dem Mond veranstalten wolltest?“

„Ja. Wäre dieser Fury nicht gewesen hätte Dad das auch arrangiert.“

„Hm… Ja da hast du auch wieder Recht. Das ist langweilig wenn deine Eltern Stinkreich sind.“

Loki blickte zu Neea und setzte sich wieder auf. Er beschwerte sich die ganze Zeit wie furchtbar sein Dad war, das es ihm schlecht ging und Neea? Sie kannte ihren Dad nicht einmal. Er hatte sich in all den Jahren nicht einmal her geschert. Loki sagte es nicht laut aber er hielt nicht viel von diesem Möchtegern Gott. Was brachte es ein Gott zu sein und ein König vom Niemandsland wenn man sein eignes Kind einfach so Ignoriert? Und dazu war etwas anderes noch viel schlimmer. Sie würden alle vor Neea sterben. Sie wäre in 100 Jahren so gesehen alleine. Darum wollte Loki ihr helfen die Welt außerhalb dieser Erde zu erkunden. Vielleicht würde sie ihren Dad finden. Loki würde die Chance nutzen um ihm seine Meinung zu geigen. Er sollte gefälligst für sie da sein! Auch wenn er selber einen miesen Draht zu seinem Dad hatte, Tony Stark war dennoch da. Im schlimmsten Fall so wie die letzten Stunden, war dieser auch an seiner Seite. Darum beschwerte Loki sich nicht über die Adoption. Er wollte zwar mehr über seine Eltern wissen, aber was brachte das? Sie waren Tod. Tony und Pepper lebten. Er konnte froh sein überhaupt Eltern zu haben. „Was wünscht du dir?“ fragte Loki daher auf ihre Aussage hin. „Egal was du dir wünscht ich hole es dir.“

„Eigentlich will ich gerade einfach nur dass es dir besser geht. So leicht steckt man so etwas doch nicht weg. Und vor allem, was wollen sie dir noch sagen?“

„Ich will es nicht wissen“, gab Loki zu. „Egal was es ist, ich bin so zufrieden.“

„Ernsthaft? Ich würde brennen um es zu erfahren! Darf ich sie fragen?“

„Was Fragen?“ die Türe ging auf und Tony hielt einen Teller voller Pfannkuchen in seinen Händen. „Was wollt ihr Loki sagen?“ fragte Neea und stand schnell auf um den Teller an sich zu nehmen. „Neea nein!“ meinte Loki direkt und Tony wusste was hier wohl los war. „Es ist so“, sagte Tony langsam „Loki ich werde es dir sagen müssen. Ob du willst oder nicht.“

„Interessiert mich nicht!“ Loki wurde grimmig und stand vom Bett auf. „Was spielt es für eine Rolle was noch kommt? Du und Mum ihr seid meine Eltern, darin wird sich für mich nichts ändern.“

Tony beobachtete wie Loki zum Fenster schritt und hinaus sah. Seufzend blickte er Neea in die Augen und lächelte schwach bevor er Loki wieder ansah. „Schön. Ich denke nur bevor ihr beiden einmal versehentlich einen Coitus habt solltet ihr wissen das…“

„ARGH Dad! Ich hab dir gesagt das ich mit dir AUF KEINEN FALL über so etwas rede klar?!“ unterbrach Loki ihn wütend und zugegeben peinlich berührt, wobei er sich mit Schwung umdrehte und eine abwertende Handbewegung machte. Ungewollt setzte er dabei das erste Mal nach Siebzehnjahren Magie frei, die Tony voll traf und gegen die nächste Wand schleuderte. Das Grüne Licht verblasste und außer Tonys schmerzhaftes Seufzen war nur Stille zu hören. Neea starrte zu Tony und an den Schaden an ihrer Wand, ehe sie zu Loki sah, welcher vollkommen blass wurde. „D-Dad?“ Unsicher machte er einen schritt auf ihn zu, stoppte aber verwirrt und blickte auf seine Handflächen. War er das gewesen? Aber… Das…

„Oh man… Umso älter man wird, umso schmerzhafter wird es…“ murmelte Tony und richtete sich in soweit auf das er sich setzend an die Wand lehnte. Schwer atmend und sich an der Brust haltend blickte er zu Loki rauf und sah den Konflikt in dessen Augen. „Hey schon gut“, winkte Tony ab. „Wurde schon schlimmer getroffen.“

Er war nicht überrascht oder erschrocken. Neea beobachtete Tonys Reaktion ganz genau bevor sie näher kam und nach sah in wie weit er Verletzt war. „Brauchst du etwas?“

„Nein schon gut. Hey Loki. Schau nichts o.“

„Das… Ich wollte nicht…“ versuchte er zu erklären und starrte seinen Vater immer noch vollkommen entgeistert an. „Was war… Was habe ich getan?“

„Magie“, sagte Tony schließlich und winkte Loki etwas zu sich, aber dieser rührte sich nicht „Mach dir keine Vorwürfe, du musst ruhig bleiben okay?“

„Ich habe dich verletzt!“

„Das ist meine Schuld ich hätte dir vorhin alles erklären müssen.“

Schritte waren zu hören und schnell stand Steve im Zimmer gefolgt von den anderen. „Was war das für ein Knall?!“

„Halb so Wild Leute“, versuchte Tony die Lage zu beruhigen. „Loki hat nur seine Fähigkeiten wieder bekommen.“

„Was?“ Steve sah zu dem Jungen und presste seine Lippen zusammen. „Hast du es ihm gesagt?“

„Noch nicht ganz. Ich kam nicht dazu.“ Tony nahm die helfende Hand von Steve an und erhob sich mühsam. Seine Knochen vertrugen so etwas nicht mehr.

Loki fühlte sich in die Enge getrieben. Wovon sprachen die Erwachsenen da nur? Was wollten sie ihm sagen? „Junge.“ Als sein Vater ihn ansprach blickte Loki sofort zu ihm und riss sich letztlich zusammen. „Alles in Ordnung Dad?“ fragte er und kam näher um ihn zu stützen. „Sicher. Gehen wir runter okay? Wir sollten darüber reden.“ Tony blickte in Lokis Augen und merkte natürlich wie unsicher dieser wurde, aber Tony schüttelte nur lächelnd seinen Kopf. „Ganz ruhig. Kommt. Neea du auch.“

„Hm…“ Neea beobachtet wie Loki und Tony voran gingen. Nur Steve blieb als letzter zurück und sah schließlich zu ihr. „Ist bei dir alles okay?“

„I-Ich bin nur… Das hatte er noch nie gemacht.“

„Ich kann verstehen dass es dich verwirrt.“
 

Loki beobachtete gut eine halbe Stunde lang wie seine Mum sich besorgt um seinen Dad kümmerte. Jane unterhielt sich mit Neea und die beiden anderen standen abseits von ihnen. Ihm war so schlecht wie noch nie zuvor. Er war kein Idiot um zu verstehen das was auch immer er war, er nicht Menschlich sein konnte. Das machte ihm Angst. Es verunsicherte ihn. Was auch immer er war, es zeigte sich langsam. Er hatte seinen Dad verletzt obwohl er das nicht hatte tun wollen. Was würde als nächstes geschehen?

„Tony.“ Steves Stimme riss einen graben in Lokis Magen. „Du musst es endlich sagen oder ich werde es tun! Wir können nicht Ewig hier bleiben“, versuchte er auf Tony einzureden. „Du weist selbst das er es Wissen muss bevor schlimmeres passiert.“

„Hey. Hey“, sagte Tony sofort ernst. „Lass das mich klären. Er ist mein Sohn klar? Es ist meine Aufgabe das zu tun! Aber wie du siehst ringe ich hier noch damit überhaupt wieder stehen zu können.“ Tatsächlich saß Tony und hielt sich eine Wärmflasche am Rücken. „Halte dich da raus Steve!“ sagte Pepper ernst. „Du siehst das dass alles für uns nicht einfach ist okay? Wir wollen es ihm schonen beibringen und nicht mit Zwang!“

Steve fuhr sich mit einer Hand über den Mund und beobachtete die beiden Menschen. Sie waren so Alt. Sie würden es nie über das Herz bringen Loki zusagen wer er war.

„Hört auf euch zu Streiten“, sagte Jane ernst. „So etwas kann man nicht übers Knie brechen.“

Wanda beobachtete die Gruppe und sah letztlich zu Loki und sie spürte den gewaltigen Konflikt in ihm. Ihm in diesem Zustand zu sagen was Los war, könnte ihn unheimlich verwirren und bevor sie etwas sagen konnte, blickte Loki in die Runde. „Ich brauche frische Luft.“

„Loki warte!“ Pepper erhob sich sofort aber da eilte ihr Sohn bereits aus dem Haus. Seufzend sah sie nun zu den anderen zurück und dachte lange nach. „Ich gehe ihm nach und sage es ihm“, beschloss sie schließlich ernst. „Ich werde es ihm sagen.“

„Nein Pepper ich mache das.“

„Vergiss es Tony du kannst gerade nicht einmal stehen.“ Sie biss sich auf ihre Lippe, ehe sie ihrem Sohn nach draußen folgte. Die Sonne hoch. Es war Mittag und sie wusste das Loki sich zum See begab, welcher in der Nähe lag. Schon als Kinder haben Neea und er hier gespielt. Es wäre gleich vorbei. Gleich würde die Blase ihrer glücklichen Familie platzen. Gleich würde Loki seinen Ursprung kennen und wenn das diese Tür in ihm nicht zu brechen brachte, würde Wanda es gleich tun. Sie wollte nicht dass Loki irgendwie leiden könnte. Er würde seine Schuldgefühle, seine schmerzen alles verlieren, sobald er sich Erinnern würde. Der alte Loki war Erwachsen. Der alte Loki würde über die letzten Jahre lachen und sie als unwürdig bezeichnen. Ihre Liebe ihre Zuneigung. Nichts spielte dann mehr für eine Rolle. Als sie sich dem See nährte und Loki da stehen sah, sah sie für einen Moment den kleinen drei Jahre Alten Jungen der in ihre Arme sprang, jedes Mal wenn sie ihn hier abholen wollte. Warum konnte sie nicht noch einmal zurück und diesen Moment so wie viele andere schönen Momente genießen? Ihr Herz tat so weh. Kurz geriet es außer Takt und sie musste tief Luft holen. Gleich würde sie ihr Kind verlieren. „Loki“, sagte sie sanft und trat näher. „Mum es tut mir Leid ich wollte Dad nicht verletzten.“

„Ich weiß Loki.“ Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und betrachtete ihn lange. „Du bist ein hübscher junger Mann geworden.“

„Mum…“ Loki blieb ruhig und betrachtete seine alte Mutter. Sie war hübsch. Sie hatte Fältchen um ihre Augenwinkel und ihrem Mund, aber ansonsten sah sie wirklich Fit für ihr Alter aus. „Loki dein Dad und ich hätten von Anfang an ehrlich zu dir sein sollen, aber ich hatte Angst das du uns dann von dich weisen würdest. Es wäre so typisch für dich gewesen“, sagte Pepper ernst und richtete langsam die Kleidung ihres Jungen.

„Mum das mit der Adoption ist okay.“

„Darum geht es nicht Loki. Du bist nicht… Du bist kein Siebzehnjähriger Junge. Genau genommen bist du so viel Älter.“ Pepper nahm sich den Mut zusammen und blickte Loki in die Augen. „Erinnerst du dich an die Geschichten die wir dir als Kind erzählt haben? Die über die Kämpfe deines Vaters und seinen Freunden?“

„Ja sehr gut sogar.“ Loki machte sich Gedanken um seine Mum. Sie wurde blasser und er sah sich nach einem Baumstamm um. Irgendetwas wo sie sich setzten konnten. „Dann erinnerst du dich auch an die Geschichte als die Avengers das erste Mal zusammen gekommen sind?“ warum fing sie davon an? Loki beschloss sich auf seine Mutter zu konzentrieren und nickte leicht. „Ja Mum sehr gut sogar. Dad hört nicht auf von diesem Shawarma zu reden.“

„Wir mussten jedes Jahr dort essen gehen erinnerst du dich?“

„Ja“, seufzte Loki und musste lächeln. „Ich mag Shawarma.“

„Da bist du wie dein Dad“, lächelte Pepper.

„Wie wäre es wenn wir zusammen wieder dort hingehen?“ schlug Loki vor. „Wir waren lange nicht mehr dort gewesen.“

„Hm… Wenn du das möchtest machen wir das sehr gerne.“ Pepper holte tief Luft und fuhr mit ihrer Hand wieder weiter rauf zu seinen Schultern. Er war jetzt schon so Groß. „Der Kampf in New York damals… Thors Bruder hatte eine menge Verwüstung angerichtet.“

„Ja er hat Mist gebaut, seinen Tod öfters Vorgetäuscht und hat euch am Ende doch geholfen diese Welt zu retten“, sagte Loki alles bevor seine Mutter sich länger mit dieser Geschichte auffielt. „Dad und er wurden enge Freunde und als er verschwand hat er mir seinen Namen gegeben…“ Loki zog seine Augenbrauen zusammen. „Dad und er… Sie waren keine Freunde richtig?“

Pepper presste ihre Lippen zusammen und schüttelte ihren Kopf. „Nein mein Schatz. Wurden sie nicht.“ Sie wusste das sein Verstand gerade am arbeiten war. Er war schließlich kein Idiot. „Thors Bruder verschwand aber…?“, fragte er zögerlich nach.

„Er verschwand nie. Loki damals wurde Thors Bruder von einer Magie getroffen der ihn… Der ihn sehr Klein werden ließ. Dein Vater hatte Schuld daran und als er den so kleinen Loki sah… Er hat dich dann zu mir gebracht.“

„I-ich bin?“ Loki konnte das einfach nicht glauben. Wie konnte er SO ETWAS glauben? Nur die Angst im Blick seiner Mutter ließ ihn ruhig bleiben. „Darum… Diese Stimmen… Sie sagten mir… Sie nannten mich Loki Odinson.“

„J-Ja. Du… Du bist Odins Sohn. Du bist Thors Bruder.“

„A-Aber ich habe so viele… Dad hat erzählt was dieser Loki alles getan hatte! Wie… Wie konntest du mich dann aufnehmen nach allem was gewesen war? I-ich meine Mum ich bin ein… Was bin ich? So etwas wie Neea?“ Neea! Sie war… Oh nein. Loki musste sich von seiner Mutter nun doch lösen und wandte ihr den Rücken zu, ehe er auf das blaue Wasser blickte. Dieser See. Seine Kindheit. War das alles gelogen? Er dachte er habe eine gute Kindheit gehabt. Dabei… „Ja dieser Loki hatte einiges getan das sehr Fraglich ist auch danach noch. Aber als dein Dad mit dir im Arm zu mir nach Hause kam, war mir das egal. Du warst du Klein. So niedlich. Ich wollte dich beschützen, ich wollte nie dass du diese Wahrheit erfahren musst. Ich wollte dass du glücklich bist aber… Ich weiß. Dein Dad und ich wissen, dass es Falsch war geschwiegen zu haben. Es tut uns so Leid.“

„Mum das ist es nicht!“ sagte Loki sofort und drehte sich wieder zu ihr um, seine Augen waren Groß und er wirkte panisch. „I-ich habe eine Kindheit gehabt die nicht echt war! Ich… Ich weiß nicht einmal ob du mich gerade wieder belügst! Ich bin so… So… Durcheinander!“ er fasste sich an den Kopf und sah sich hektisch um. „Das alles ist nicht echt! Das ist nicht mein Leben! Du. Dad. Das ist alles nicht echt!“

„Doch ist es!“ Pepper griff sich seine Hände aber er stieß sie sofort von sich. „Fass mich nicht an Mum! Ich will gerade einfach nur… Bitte lasst mich in Ruhe!“ er versuchte von dort weg zu kommen aber Pepper griff erschüttert nach seinem Arm und hielt ihn fest. „Loki, bitte hör mir zu! Ja du hast ein anderes Leben. Ja! Aber unsere Liebe für dich ist echt! Ich liebe jeden Moment mit dir und ich will nicht das du gehst!“ Pepper bekam Panik und bemerkte gar nicht das Loki gerade einfach nur etwas alleine sein wollte.

„Ich kann dir gerade nicht glauben!“ Loki stieß sie wieder grob von sich und schritt zügig weg. Er hörte seine Mum aufschluchzen und es spürte den Schmerz den dieses Geräusch verursachte. Weit kam er nicht, da blieb er stehen und sah zu ihr zurück. Sein Dad. Seine Mum. Er war nicht ihr Kind trotzdem erinnerte er sich an nichts anderes als an sie beide. „Loki“, sie sah ihn flehend an und er wollte sich ihr wieder abwenden, als sie auf ihre Knie sackte. Zögerlich blieb er wo er war, bevor er schneller zu ihr kam und sich runter kniete. „Mum! Was ist los?“

„I-Ich bekomme schlecht Luft.“ Pepper suchte halt bei ihm aber sie griff ins Leere, da spürte sie bereits seine Hände um ihre Schultern. „Mum! Ganz ruhig atme tief ein und aus.“

„Loki hol einen Arzt“. Sie spürte einen Krampf in ihrer Brust. Verschwommen sah sie zu Loki rauf und bemerkte seine Panik. „Mum was hast du?“ fragte er und holte sein Handy hervor. „Ei-Ein. Arzt.“ Ihr Herz pumpte so schwer in ihrer Brust und der Luftmangel nahm ihr das Bewusstsein. Loki hatte nicht wahrgenommen dass es seiner Mum so schlecht ging. Während er sich zurück auf den Boden legte und mit dem Notruf telefonierte ahnte er schlimmes. Ein Herzinfarkt? War es das? „Mum wach auf!“ rief er und schmiss sein Handy an die Seite bevor er versuchte nach ihrem Puls zu fühlen. „Mum!“ schrie er sie an, aber bekam keine Reaktion. Bis ein Krankenwagen hier wäre… „Dad!“ rief er dann laut und begann damit Lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen. „DAD!“ schrie er und wusste das die anderen im Haus ihn nicht würden hören können, aber er durfte auch nicht damit hier aufhören! „DAD!“ rief er wieder und drückte immer wieder gegen den Brustkorb seiner Mutter. Das wollte er nicht! Er hatte nicht gewollt dass so etwas hier passieren würde! Er begriff immer noch nicht so ganz genau was seine Mum ihm da gesagt hatte aber gerade war ihm das auch total egal. Er hätte mehr Rücksicht auf sie nehmen müssen. Sie war keine 30. Sondern fast 70. „Mum bitte wach auf!“ murmelte er erschütterte und spürte seine Augen brennen aber er wollte nicht aufgeben.
 

„Etwas stimmt nicht.“ Wanda sah sofort zum Fenster und blickte dann alarmiert zu Steve. „In Loki herrscht große Trauer und Angst. Etwas muss passiert sein!“

„Wenn Pepper ihm die Wahrheit gesagt hat ist das doch normal“, warf Jane ruhig ein, aber Wanda schüttelte ihren Kopf. „Sie hat ihm die Wahrheit bereits gesagt da bin ich mir sicher. Ich habe große Unsicherheit in ihm gespürt aber jetzt ist es anders! Wir müssen nach sehen!“

Steve ließ sich das nicht noch einmal sagen und eilte bereits los. Tony erhob sich langsam und fluchend. Was sollte den los sein? Loki würde Pepper niemals etwas tun. Oder? Als er gut fünf Minuten später mit Neeas Hilfe vor Ort war, sackte er auf seine Knie und starrte auf die Leblose Pepper, welche nun von Steve reanimiert wurde. Loki saß direkt daneben und starrte auf seine Mutter runter. Was war hier passiert? Tony hatte keine Kraft irgendetwas zu sagen aber er hörte die Stimmend er anderen und letztlich hörte er auch einen Krankenwagen. So schnell? Wer hatte… Loki. Er musste den Krankenwagen gerufen haben. Schwer stand Tony wieder auf um auf Pepper zu zugehen, aber Steve war ganz in seiner Arbeit und Tony hoffte nur dass sie es packen würde. Als der Krankenwagen ran fuhr und Jane den Ärzten den Weg vor zeigte starrte Tony einfach weiter zu Pepper runter. Die Ärzte untersuchten sie und legten sie dann auf eine Liege, ehe sie seine Frau mitnahmen. Tony hörte nichts. Er fühlte sich wie betäubt. Erst als der Wagen Los fuhr und er etwas neben sich wahrnahm, blickte er dort hin und sah seinen verzweifelten Sohn. „Loki.“ Tony beobachtete wie dieser sich langsam erhob und ihn mit schuldigen Augen ansah. „Ich wollte das nicht Dad! Ich habe versucht ihr zu helfen!“

Tony konnte erst nichts erwidern. Er suchte etwas in Lokis Augen und außer Angst um seine Mutter, konnte er nichts erkennen. „Wird Mum sterben?“

„Ich weiß es nicht.“

„W-Wir hatten Streit! Ich wollte nur etwas Ruhe Dad ich wollte ihr nichts Böses sagen ich… Ich…“

„Hey.“ Tonys Verstand schaltete sich ein und brachte sich in gang, ehe er Loki fest in seine Arme nahm. „Es ist nicht deine Schuld Kleiner. Für deine Mum und für mich. Auch für dich ist das alles sehr belastend. Deine Mum ist eine starke Frau.“

Loki war es egal was war. Er wollte gerade nur dass es seiner Mutter besser ging, auch wenn sie Alt war, auch wenn er immer damit rechnen musste. Nicht so. Nicht auf diese Weise. „Es ist meine Schuld“, murmelte er und vergrub sein Gesicht in der Schulter seines Vaters. „Ich habe sie angeschrien.“

„Deine Mum war sehr aufgeregt. Komm. Komm gehen wir zum Krankenhaus.“ Tony war wie betäubt aber er musste einen kühnen Kopf bewahren. Loki war durcheinander und Pepper… Er wusste nicht mal ob ihr Herz geschlagen hatte als sie abtransportiert wurde.
 

Es war furchtbar. Als sie endlich im Krankenhaus waren und Pepper operiert wurde, begaben sich Steve, Wanda und Jane nach draußen. Neea verblieb erst einmal im Krankenhaus und beobachtete Tony sowie Loki. Beide saßen auf Warteplätze und waren ganz in ihren Gedanken. Sie wusste nicht was sie tun konnte. Wenn Loki traurig war, wollte er meistens alleine sein, das respektierte sie. Aber was war jetzt? Sollte sie ihm Trost spenden? Ihn mit seinem Dad alleine lassen? Was war richtig? Vielleicht sollte sie einfach Abstand halten. Jetzt bräuchten Tony und Loki sich wohl am meisten.

„Kaffee?“ Wanda reichte ihr einen Becher und schwieg während sie zu Loki sah. „Er ist sehr mitgenommen.“

„Er liebt seine Mum sehr. Ich weiß dass sie Alt ist aber… Loki wird das ziemlich treffen.“

„Seine Eltern zu verlieren ist immer schwer. Aber er hat ja dich und Tony.“ Wanda musterte Neea dabei wie sie ihren Kaffee trank. „Du hast große Gefühle für diesen jungen Mann.“

„Hm?“ Neea sah von ihrem Kaffee zu Wanda und schüttelte ihren Kopf. „Denk was du möchtest aber… Ich… Er ist so Verwirrt oder?“ fragte Neea leise. „Ich habe ihn noch nie so durcheinander erlebt. Was geschieht mit ihm?“

„Er wird sich erinnern“, sagte Wanda ruhig. „An sein altes Leben.“

„Hm?“ Neea hob eine Augenbraue aber Wanda schüttelte ihren Kopf. „Deine Mutter wird es dir besser erklären können Kleines.“ Sie legte ihre Hand auf Neeas Schulter, ehe sie sich wieder raus begab. Neea selbst holte tief Luft und betrachtete Loki von weitem noch einmal, bevor sie Wanda nach draußen folgte.
 

„Mum hat es mir gesagt.“ Fast eine Stunde nachdem Pepper im Operationsraum war, sprach Loki endlich wieder. Tony sah leicht zu ihm und nickte. „Ich weiß dass es schwer zu verstehen ist.“

„Ich verstehe es sehr gut“, sagte Loki leise und erschöpft. „Ich war so wütend und verwirrt. Mum wollte mich nur beruhigen aber ich habe sie von mir gewiesen.“ Er hatte nur einen Moment für sich gebraucht.

„Mum hatte Angst dich zu verlieren.“

„Und jetzt verliere ich sie.“ Loki sah Tony in die Augen und schloss diese dann kurz. „Und ich kann nichts dagegen tun.“

„Es ist ihr Schicksal Loki. Sie ist stark. Sie kann es schaffen ich weiß das.“ Diese Zuversicht. Loki konnte das schon fast nicht glauben. „Warum hast du mich aufgenommen? Warum nicht Jane oder sonst jemand? Ich… Ich bin ein Monster Dad ich… Ich habe so vieles schlimme getan.“

„Ja das hast du. Aber du hast uns auch alle gerettet zusammen mit Thor“, gab Tony zu bedenken. Ich gebe zu am Anfang wollte ich dich nicht mitnehmen. Als du so dagelegen bist als Säugling dachten wir alle du machst nur einen Scherz mit uns, aber dem war so nicht.“ Tony legte seine Hand an Lokis Nacken und drückte sanft zu. „Wir waren alle furchtbar aufgeregt und weil es meine Schuld war das es passierte… Jane kam auf die Idee“, erzählte Tony. „Ich hatte immer ein Kind gewollt aber Pepper konnte keine mehr bekommen. Also sollte ich einfach dich mitnehmen.“ Tony senkte seine Hand und lächelte traurig. „Ich dachte mit das diese Sache in ein paar Tagen vorbei wäre. Oder ein paar Wochen. Thor hatte nach einer Lösung suchen wollen also habe ich diesen kleinen weinenden Beutel in meine Arme genommen und du wurdest sofort ruhig. Ich war zugegeben abgeneigt gewesen, ich wollte dich nicht leiden! Aber… Es ging gar nicht anders. Als ich sah wie deine Mum dich in die Arme genommen hatte, wusste ich wie schwer es werden würde dich wieder in deine eigentliche Form zu bringen. Aber ich wusste wie Falsch das alles war. Als du noch sehr Klein gewesen bist. Ich glaube nicht mal Zwei, kam Thor zurück und da er keine Lösung gefunden hatte wollte er dich mitnehmen.“

Loki schwieg dazu und beschloss seinem Vater weiter zu zuhören. „Thor kam um mich zu holen? Aber warum bin ich dann hier?“

„Deine Mum war traurig aber sie empfand es als das Beste wenn er dich mitnimmt. Immerhin warst du nicht irgendein Kind. Glaub mir das zu entscheiden hat ihr Herz gebrochen. Sie war sogar wütend auf mich weil ich dem so schnell zugestimmt hatte. Also nahm ich dich und traf mich mit deinem Bruder. Du hattest ein Spielzeug bei dir. Ein kleines gelbes Auto. Du hast damit auf dem Boden gespielt während ich mit deinem Bruder alles besprochen hatte. Er hatte ein Volk da draußen. Er hatte Kriege zu führen. Er würde dich an seiner Seite brauchen. Ich habe mir vorgestellt wie das sein würde für dich, sollte Thor kein Mittel finden dich doch noch wieder wachsen zu lassen. Du würdest in einem Raumschiff aufwachsen, ohne Mum oder Dad. Du würdest von Anfang an nur lernen wie man Kämpft und schon sehr, sehr frühe diese kalte Welt kennenlernen. Aber ich sagte nichts dazu. Ich weiß noch das Thor dich an die Hand nahm und mit dir gehen wollte. Du warst so verwirrt und hast dich sofort zu mir umgedreht und immer wieder Daddy, Daddy gerufen.“
 

*Vergangenheit*
 

„Dann bis irgendwann Mann aus Metal“, lächelte Thor und sah zu seinem Bruder runter, ehe er seine Hand ergriff. „Und wir machen einen Ausflug Loki.“

„Hm?“ fragte der Junge verwirrt und drückte sein Auto an sich. „Nun gut Tony. Wir müssen Los. Und Danke das du so gut auf ihn aufgepasst hast. Ab hier schaffe ich das fast alleine denke ich.“ Seinen Bruder überhaupt in dieser kleinen Form zu sehen war ziemlich niedlich. „Dann komm Loki.“ Thor drehte sich um und schritt langsam los da sein Bruder noch nicht so gut im laufen war, aber kaum das sie etwas voran kamen, zappelte der Junge wie verrückt an seiner Hand und Thor musste ihn etwas stärker festhalten. „Daddy!“ rief Loki und verdrehte sich so dass er Tony ansehen konnte. „Daddy! Daddy! Daddyyy!“ quietschte er panisch auf. „Daddy mein Daddy geeehnn! Aaah!“ schrie er und zappelte noch heftiger als Thor ihn schließlich auf seine Arme nahm. „Ganz ruhig Kleiner das wird schon!“ meinte Thor und zugegeben… Er hatte keine Ahnung wie er das Kind ruhig stellen sollte, aber irgendwie würde das schon gehen. Nur selbst da schrie Loki immer wieder auf und versuchte von Thor weg zu kommen. „DADDYY!“ rief Loki wieder auf, als Thor mit ihm durch die Türe und um die nächste Ecke schritt.
 

In dem letzten Jahr hatte Tony sich ziemlich von Loki zurückgehalten. Er hatte es zumindest versucht und vor allem hatte er versucht nichts für diese Person zu empfinden immerhin war das Loki. Nur warum fühlte sich jedes ‚Daddy’ von ihm an, als würde ein heißes Messer in seiner Brust stecken? Als Thor mit Loki um die Ecke schritt und Fort war, schluckte Tony hart und dachte an die letzten Monate zurück. Seine ersten Schritte. Seine ersten Worte. Er war so glücklich. Tony entdeckte auf dem Boden das gelbe kleine Auto von ihm weshalb er sich runter beugte und es hochhob. Daddy. Pepper hatte ihm beigebracht Daddy zu sagen und immer wenn Loki ihn gerufen hatte, hatte er es möglichst ignoriert. Nur Nachts nicht. Wenn Pepper zu erschöpft war und schlief, war er hin und wieder aufgestanden und hatte bei dem Jungen nach dem rechten gesehen. Jetzt würde das Kinderzimmer leer stehen. Das Kinderbett. Sie hatten eigentlich geplant ein neues Kinderzimmer herzurichten, eines mehr für einen Jungen in Lokis Alter. Sie hatten sogar nach einem normalen Kindergarten Ausschau gehalten und es hatte Tony verdammt nochmal gefallen. Er wollte nichts mit Loki zu tun haben, aber… Er tat es doch. Er musste sich gerade daran erinnern wie er Loki in den Schlafsingen musste, als er schlecht geträumt hatte. Er war so Klein. Machte er hier gerade einen Fehler? Ohne nachzudenken schritt Tony zügig los und folgte Thor. Er fand diesen nur ein paar Gänge weiter. Loki war im weinen und vollkommen erschöpft. „Okay pass auf“, sagte Tony einfach und nahm dem verwirrten Thor das Kind aus den Armen. „Er bleibt.“

„Was?“ Thor blickte Tony verwirrt in die Augen und sah darin eine unheimliche Entschlossenheit. Loki hatte seine kleinen Arme um den Hals von Tony gelegt und klammerte sich an diesen. Immer noch weinte er und jetzt würde Thor das Kind eh nicht mehr von Tony abbekommen. „Du willst dass er bleibt?“

Tony drückte Loki unbewusst näher an sich und ließ Thor nicht aus den Augen.
 

*zurück*
 

Er hatte seine Entscheidung bis heute nicht bereut. „Also habe ich dich von deinem Bruder weggezogen und dich in meine Arme genommen. Deine Mum hat Stunden lang geheult als ich dich zurück gebracht hab. Sie sagte mir das sie dich jetzt nie wieder gehen lassen würde.“

Loki beobachtete seinen Vater sehr lange und sein Blick wurde weicher. Sie waren ihm nie schlechte Eltern gewesen. Er wollte eigentlich keine außer ihnen haben. Er wollte sich nicht daran erinnern wer er war. Er wusste wer und was er war, reichte das nicht? Aber da drin… Loki sah zum Operationssaal. „Du hast mir erzählt, dass Thors Bruder Loki, also ich, Magie beherrsche?“

„Ja das stimmt“, murmelte Tony und blickte zu Boden.

„Kann ich dann nicht Mum retten?“

Tony blickte sofort zu Loki und griff sich dessen Hand. „Loki ich glaube so eine Art von Magie beherrscht du nicht.“

„Mein altes Ich. Es kennt bestimmt einen Weg. Du hast mir gesagt das ich eigentlich so oft gestorben bin.“

„Das war vorgetäuscht. Was hast du vor?“ Tony erhob sich sofort als Loki das auch tat. „Dad ich muss zu Wanda. Sie soll mir helfen und dann werde ich alles dafür tun um Mum zu retten.“

Tony wurde Übel, weil er genau wusste das wenn Wanda Loki ‚half’ er sich dann auf keinen Fall darum scheren würde, was hier los wäre. Er verlor vielleicht seine Frau. Jetzt auch seinen Sohn?



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