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Blind Date

SeBaek
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halloho~

Herzlich Willkommen zurück! Es geht tatsächlich weiter, yay! Hierfür brauche ich leider wohl länger, so allgemein... Yearning Looks hatte da den Vorteil, schon 90% fertig gewesen zu sein, als das erste Kapitel online ging. Das ist hier leider nicht der Fall xD

Ähm... Ich lass das jetzt einfach so?

Ich hoffe, Du wirst hiermit weiterhin Spaß haben ^^' Komplett anzeigen

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Worst Case

*
 


 

Und wie ich ein Date hieraus machen würde.
 

Ich brachte zwar nicht viele Worte raus, dafür gab Baekhyun sich aber umso mehr Mühe, das Gespräch am Laufen zu halten. Wir waren bald da und es tat mir auch leid, dass er so viel reden musste, weil, ja, ich so ein ominöser Freund von Jongdae war, der nicht unbedingt den Mund aufbekam. Dennoch wollte ich mehr von ihm erfahren, also ließ ich ihn reden. Ich hatte auch nicht den Eindruck, als würde er sich großartig bemühen.
 

Beim Losfahren hatte er erst nur kleinere Fragen gestellt. Ob mein Auto neu sei, wie lang ich schon fuhr und ob es mir etwas ausmachen würde, andere Musik aufzulegen, anstelle des Radios. Aber nach gerade mal fünfzehn Minuten, redete er nahezu nonstop.
 

"Ähm... Baekhyun, wie heißt du eigentlich weiter?", fragte ich nun dazwischen.
 

"Hm?", er sah vom Handy in seinen Händen zu mir, "Byun."
 

Stimmt, sowas hatte Jongdae doch gesagt, oder? Ich meinte, mich an sowas zu erinnern.
 

"Oh", entgegnete ich meinen Namen, ohne großartig nachzudenken.
 

"So schlimm?"
 

"Was?"
 

Verwirrt sah ich ihn an, als ich an einer Ampel hielt. Baekhyun grinste bloß. Ich verstand nicht, was los war.
 

"Ist Byun so schlimm?"
 

"Was? Nein", ich schüttelte den Kopf.
 

"Aber du hast 'Oh' gesagt. Ich weiß, es ist nicht der schönste Nachname, aber-"
 

"Ach so!", ich begann zu lachen und fuhr an, als die Ampel auf Grün umsprang, "Das ist mein Nachname. Ich heiße Oh Sehun", ergänzte ich.
 

Baekhyun stimmte in mein Lachen ein und schlug eine Hand vor seine Augen.
 

"Ach so! Oh Gott, versteck mich, ich bin so dumm! Sorry! Wow, ich hätte definitiv den dritten Kaffee weglassen sollen. Wie peinlich, dabei hat Minnie mir von dir erzählt. Aber keine Panik, fast nur Gutes. Zum Beispiel, dass du total super Autofährst, was ich nur bestätigen kann."
 

Etwas skeptisch sah ich zu ihm rüber.
 

"Fast nur Gutes?", hakte ich nach, "Was war denn nicht so gut?"
 

"Ich fand nicht, dass es etwas schlechtes war. Ich hoffe du bist nicht böse, aber er hat was von deinem Ex-Freund aus der Oberstufe erzählt und dass es Probleme gab... Aber sonst nichts. Bitte mach ihm keinen Ärger, ich äh~ ich hab so dreist nachgefragt."
 

Ich winkte ab, lächelte ihn einmal kurz an.
 

"Kein Stress, dafür sagte Jongdae über dich du wärst laut, offen und anzüglich."
 

Er biss auf seine Unterlippe und schüttelte belustigt den Kopf. Dann schaute er zurück auf sein Handy.
 

"Sobald ich mich eingelebt hab, hab ich Recht?", maulte er.
 

"Ja."
 

"Er ist so ein Arsch, aber hat nicht ganz Unrecht. Woher kennst du das alte Ehepaar eigentlich, Sehun?"
 

Ich warf erneut einen Blick zur Seite, wo Baekhyun saß und von seinem Handy aufsah. Daraufhin verstaute er es in meinem Handschuhfach bei meinem Portemonnaie. Vorhin hatte er schon geplant, es dort zu lassen.
 

"Mein älterer Bruder hat die beiden in der Oberstufe kennengelernt, über seinen chinesischen Austauschschüler. Und ich bin ziemlich dicke mit meinem Bruder und wir haben viele gemeinsame Freunde, auch wenn ich trotzdem immer der Jüngste bin. Naja und ich hab mich mit den beiden auch von Anfang an gut verstanden, weil Minseok sich mir neben meinem Bruder genauso angenommen hat, wie eine Glucke."
 

Stimmte, denn beide hatten mich immer in Schutz genommen, wenn es ihrer Meinung nach nötig gewesen war. Ich wusste, dass ich Minseok sehr viel erzählen konnte und auch, dass er ähnlich gute Ratschläge verteilte, wie mein großer Bruder. Allein bei den Hausaufgaben hatte er mir immer wieder geholfen, wenn Junmyeon keine Zeit gehabt hatte.
 

"So viel jünger bist du gar nicht, oder? Wie alt bist du? Zweiundzwanzig?"
 

Ich räusperte mich leise.
 

"Zweiundzwanzig, genau. Mein Bruder ist Fünfundzwanzig."
 

Im Augenwinkel sah ich, wie er sich auf dem Armaturenbrett abstützte und mich von der Seite ansah.
 

"Ah ja~ aber wenn eure Freunde alle was dazwischen sin, geht das klar."
 

"Der Jüngste sein ist oft ziemlich Mist, aber es wurde mir ziemlich erträglich gemacht. Ich wurde genügend bemuttert. Minseok wäre wirklich eine gute Mutter. Mein Bruder auch."
 

Er lachte leise.
 

"Wenn Jongdae und Minnie nicht bald adoptieren, weiß ich auch nicht. Aber dann geht's doch. Mal überlegen...", er war einen Moment ruhig, ehe er weitersprach, "Ich hab Minnie und Jongdae kennengelernt... Da war ich zwölf. Also vor zwölf Jahren schon. Oh mein Gott und ich kenn dich erst seit eben?! Ich hab echt ein Hühnchen mit den beiden zu rupfen! Wenn du sie seit der Schule kennst, hätten wir uns schon längst über den Weg laufen müssen! Oh warte! Warst du bei Jongdaes Geburtstag vor zwei Jahren?"
 

"Jongdaes Geburtstag...? Doch, ja. Ich war aber nicht lang da, vielleicht bis halb zwölf oder so. Ich glaube ich hatte meine Zwischenprüfung und Junmyeon hat mich genötigt, mich davor auszuschlafen."
 

Baekhyun stöhnte auf.
 

"Manno, dann kam ich zu spät. Ich kam da aus meinem Auslandsemester zurück und mein Flug hatte ultra Verspätung. Aber ansonsten- hä?! Ich versteh 's nicht! Ich beschwer mich jetzt."
 

Demonstrativ nahm er sein Handy wieder hervor und suchte den Chat mit einem von beiden heraus. Er begann zu tippen. Ich seufzte leise und hob die Schultern. Schande, ganz ehrlich. Ich hätte Baekhyun also wirklich DEUTLICH früher kennenlernen können? Dann hätte ich keine Panik gehabt, dass heute irgendwas schief lief, weil ich ihn ja dann gekannt hätte. Auch wenn ich inzwischen nicht mehr das Gefühl hatte, irgendwas könnte schief laufen. Zumal er mir mit jeder Minute neben mir sympathischer wurde.
 

"Frag die beiden am besten. Und sag mir, was bei rum kam."
 

"Auf jeden Fall. Ist schon erledigt."
 

Wir waren schon fast da und es war eine kleine Weile wieder ruhiger, bis ich ihn fragte, was er denn eigentlich studierte. Er konnte ja nicht den Alleinunterhalter spielen, das war scheiße.
 

"Ich hab hier in Seoul angefangen, bin dann nach Busan gewechselt, aber weil's so einsam war, hab ich mich wieder hier eingeschrieben. Für Kunst und Kultur mit Zusatzfach Gesang und ich bin jetzt mit dem neunten Semester fast fertig, wobei ich aber schon zwei Auslandsemester hinter mir hab. Ich war in Tokyo und in Peking. Vor dem Studium hab ich... ich glaube acht Praktika gemacht, um zu schauen, wohin ich später will, aber naha. Und du? Studierst du auch?"
 

Wow, er klang total begeistert von seiner Fächerwahl. Zugegeben, das klang wirklich beeindruckend. Mit Kultur als Fach müsste er doch vielseitiges Wissen anhäufen können.
 

"Ja, ich hab dieses Semester mit Kunst angefangen, aber ich weiß noch nicht weiter. Mal schauen. Davor hab ich eine Ausbildung gemacht. Äh, ich bin eigentlich gelernter Bankkaufmann, aber nur weil ich irgendwas machen sollte, bevor ich mein Studium anfange", ich hob die Schultern, "Meine Eltern wollten, dass ich diese Sicherheit hab, falls es schief läuft. Damit hab ich gespart und ich bin auch noch jeden Mittwoch da. Noch. Nebenher helfe ich am Wochenende im Tanzstudio von einem Freund aus und... manchmal model ich, neben meinem Modeblog."
 

Abwartend sah ich zu ihm rüber, ehe ich mich weiter auf die Straße konzentrierte. Er starrte total überrumpelt und machte ganz große Augen.
 

"Du machst das alles?! Wie geil ist das denn, das klingt ziemlich cool! Wenigstens hast du eine sichere Ausbildung, wie praktisch, ich bin nur ein überforderter Student. Krass. Wo studierst du Kunst? Auch bei mir?", fragte er aufgeregt.
 

"Nein, an der Akademie in Richtung Incheon."
 

"Ah, ich weiß, ja! Ich hatte eigentlich auch ein Stipendium dafür, aber... also ich wollte so unbedingt Gesang machen und nächstes Semester will ich endlich in Schauspiel rein. Du bist mit tanzen und Bloggen und so aber auch ganz schön beschäftigt, oder? Und modeln, echt? Also ernsthaft?"
 

Ich nickte. Die Begeisterung sprang ihm förmlich aus den Augen.
 

"Macht Spaß, also fällt es nicht so schlimm aus. Schau mal auf Instagram nach Oh Sehun, ein Wort, zwei 'O', da findest du fast alles, was ich mache, auch das Künstlerische. Ja, ich ähm~ ich model wie gesagt nur nebenbei ein bisschen, öfter auch für Kunst- oder Modedesignstudenten. Wenn ich Zeit hab. Du hast doch bestimmt noch richtig Gesangsunterricht oder sowas, oder? Was zum Beispiel singst du denn?"
 

"Voll geil, ich stalke dich demnächst mal. Ja, Gesangsunterricht hab ich. Und Schauspiel hab ich eigentlich auch schon, aber nicht über die Uni. Also da waren die Kurse voll und ich musste improvisieren und bin deshalb in einem Theater in Bucheon, wo ich auch geboren wurde", über den Wortlaut lachte ich leise, worin er mit einstimmte, "Ach Mann, also ich bin jetzt nicht im Theater geboren, sondern halt in Bucheon. Müssen wir hier rein?"
 

Ich sah rüber, wohin er zeigte. Dann lenkte ich mein Auto in die Richtung und fand glücklicherweise recht schnell einen Parkplatz. Ich sammelte Handy, Ticket und Ausweis zusammen, nahm meine Jacke vom Rücksitz und verließ mein Auto nach Baekhyun. Dieses schloss ich noch ab, ehe wir losgingen.
 

Mit meiner Jackenwahl war ich gerade ziemlich zufrieden, es war nämlich wirklich kalt und beim Anstehen würde es sicher nicht besser werden. Baekhyun dagegen wirkte ein bisschen unzufrieden mit den Temperaturen. Er schloss seine Jacke nun bis hoch zum Hals, ehe er zu mir aufschloss.
 

"Ah, du wolltest wissen, was ich singe, richtig? Am meisten mehr in Richtung Pop und ein paar Balladen und sowas. Also was ganz anderes, als hier. Ich weiß, ich sehe nicht so aus und Punk ist nicht meine eigene Richtung, aber ich höre schon gerne Rock. Na und die Band mit der Mischung macht's einfach. Mit ab und zu Rap Elementen, das ist schon geil."
 

"Meine Meinung", erwiderte ich, "Ich hör sonst eher andere Musik, aber die haben es mir echt angetan."
 

Er lief neben mir her und achtete nach dem dritten Mal darauf, dass er nicht zu sehr vorrannte. Süß, wie aufgeregt er war. Bisher war er wirklich angenehm. Ich sollte mich vielleicht öfter mit ihm unterhalten. Es gefiel mir auch, dass er so locker und aufgeweckt war und er wirkte so unbeschwert. Und das, obwohl dieser Mist an seiner Tür gestanden hatte, obwohl er vor geraumer Zeit erst verlassen wurde und obwohl er doch eigentlich so sensibel sein sollte.
 

"Oah~ 'Superhero', was letztens erst raus kam-"
 

"Mega. Ich glaube ich hab mich noch nie so über ein MV gefreut."
 

"Ja! Oh mein- oh mein Gott! Ja! Das war richtig gut! Endlich wieder was wie vorher. Ich hab ein paar Kommilitonen, die haben jetzt natürlich alle das neue Album und finden das mega geil, ohne eine Ahnung zu haben, was für einen Bockmist wir im Album davor durchgestanden haben", er rollte demonstrativ mit den Augen.
 

Ich grinste leicht. Ja, das letzte Album war wirklich Mist gewesen, im Vergleich zu den anderen, da stimmte ich ihm zu. Zeitgleich reihten wir uns für die Kontrolle am Eingang ein. Die Schlange war gefühlt endlos und wuchs hinter uns weiter.
 

"Es war nicht schlecht", entgegnete ich, "Aber 'Savior' war Kür und 'Habits' nicht einmal die Aufwärmübung. Das war voll langweilig. 'Sex Appeal' ist endlich wieder besser. Das davor war mir zu... zu realistisch irgendwie. Also zu... ähm..."
 

"Joa, realitätsnah einfach. Alles andere war so überladen von Klischees und das hier plötzlich gar nicht mehr. Das war halt doof. Ich mochte die Klischees, das hatte alles viel mehr... Bumms. Obwohl es nur blöde Klischees und Stereotype waren, die Umsetzung hatte einfach mehr-"
 

"Tiefe?"
 

"Ja, genau, viel mehr zur Interpretation, obwohl es so simpel war", er nickte und sah mir daraufhin in die Augen, "Mir gefallen deine Ansichten bezüglich der Alben und Songs, Sehunie."
 

Ouh, 'Sehunie', das ging direkt ins Mark. Es war mehr als nur ansprechend, wie er meinen Namen sagte.
 

"Ich bin auch froh, dass wir sie teilen. Hier, geh weiter vor."
 

Er folgte meiner Anweisung, rückte auf, ebenso wie ich. Es dauerte noch eine Weile, bis wir in die Nähe des Eingangs kamen. Während er noch etwas vom vorletzten Album schwärmte, wobei ich gern zustimmte, verstrich die Zeit für meinen Geschmack beinahe etwas zu schnell. Irgendwann waren wir nur noch an die zwanzig Meter weit weg.
 

Baekhyun hampelte ein wenig vor mir herum. Er sagte gerade nichts mehr, sondern sah sich ein wenig um. Der Bürgersteig vor der Halle war gerappelt voll mit Besuchern und nur recht spärlich beleuchtet. Auch ich sah mich einmal um, um vielleicht Chanyeol und Jongin zu entdecken, fand aber niemanden vor.
 

"Oh Fuuuuck, es ist so kalt", hörte ich den Kleineren nun leise nuscheln.
 

Er zog auch seine Jacke enger um sich, trat von einem Fuß auf den anderen und murrte leise. Als ich ihn ansah, tat er allerdings so, als wäre nichts. Dennoch sah ich, wie er zitterte. Er lächelte mir zu, als ich mich wieder offensiver zu ihm drehte.
 

"Hey, na", machte er.
 

"Ist alles okay?", fragte ich nun provisorisch.
 

Ich zog eine Braue hoch, als er nickte.
 

"Klar, alles gut, ich tanz mich nur schon mal ein", er lächelte mir zu und tänzelte etwas aktiver umher, "Hast du die Tickets noch?"
 

"Tickets, Ausweis und Geld, alles da", entgegnete ich, "Sag Bescheid, wenn du anständige Tanzschritte lernen willst. Ich kann dir was beibringen."
 

"Sehr gerne, ja."
 

"Tatsächlich?", überrascht zog ich nun auch die zweite Braue hoch.
 

Er nickte wieder.
 

"Was tanzt du denn überhaupt?"
 

"Äh... Hip Hop, House... Sowas in die Richtung zum Beispiel. Aber ich kann auch genügend anderes. Was immer Yixing einfällt."
 

Nachdenklich sah er mich an. Dabei hüpfte er leicht auf und ab, was aber vom Zittern kam.
 

"Was?"
 

"Yixing? Zhang Yixing? So ein Chinese aus Changsha? High-End-Tänzer und immer zu nett zu allen? Mit so einem riesigen Grübchen?"
 

Ich nickte etwas zögerlich. Eh nicht. Wir hatten noch jemanden, den wir beide kannten?
 

"Oh mein Gott", murmelte Baekhyun, "Wie bitter ist das, er hätte uns auch vorstellen können. Er weiß doch, was für Typen ich gut finde, wie dreist."
 

Blinzelnd sah ich ihn an. Baekhyun sah etwas perplex zu Boden. Es wirkte ein wenig, als hätte er das nicht unbedingt laut sagen wollen. Er fand mich gut? Das hatte ich doch wohl hoffentlich richtig verstanden.
 

"Äh..."
 

"Bitte?", ich lehnte mich etwas näher zu ihm.
 

Nun grinste er mich frech an und boxte mich locker gegen die Schulter. Eben noch nervös und jetzt spielte er es gut runter.
 

"Oh, komm schon, als wüsstest du nicht, dass du gut aussiehst. Groß, dunkle Haare, tolle Haut, breite Schultern, markant, sexy Blick - ich bitte dich, du hast doch wohl einen Spiegel. Wer würde dich nicht gut finden? Ich denke nicht, dass ich dir vorschwärmen muss, dass du heiß bist."
 

Mit einem Finger fuhr er über die Knopfleiste meines Hemdes.
 

Ich wollte, nein, ich musste etwas ausprobieren.
 

"Du findest mich heiß?", eindringlich sah ich in seine Augen und hielt den Kontakt nahezu zwanghaft.
 

"Ganz ehrlich? Ich find dich ziemlich heiß, ja."
 

Beinahe provokant fuhr er mit seiner feinen Hand durch meine Haare.
 

"Sicher?"
 

Gut merklich bewegte ich mich auf ihn zu und näherte mich seinem Gesicht. Sein Blick hielt meinem Stand, bis auf das eine Mal, dass er auf meine Lippen sah. Erst wirkte er noch entschlossen, doch dann nickte er plötzlich nur noch zögerlich.
 

"Ich find dich nämlich auch heiß", raunte ich nun und das war ja nicht einmal gelogen.
 

"W-wirklich?"
 

"Mhm..."
 

Ich vermutete, dass er von der Kälte schon etwas rot um die Nase war, aber als seine Ohren anliefen, wusste ich, dass mein eindringliches Nachhaken Wirkung zeigte. Nervös sah er weg, aber immer bemüht, nicht zu lange den Blickkontakt zu unterbrechen, da es sonst auffällig werden würde.
 

Ich konnte nicht anders, als zu lachen und abzuwinken.
 

"Du bist süß, Baekhyun."
 

Wow. Okay, zugegeben, das war mir nur herausgerutscht, aber... naja, im Nachhinein stimmte es ja auch. Besonders wie schüchtern er so schnell geworden war. Etwas Verlegenheit stand ihm gut.
 

"Findest du?", nuschelte er.
 

Ich nickte.
 

"Doch, ja."
 

Ein schmales Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er zog meinen Hemdkragen zurecht.
 

"Süß? Und sexy auch noch, wow."
 

"Jaha, jetzt mach mich nicht auch noch nervöser als ich eh schon bin", tadelte ich ihn und klopfte locker auf seine Wange.
 

Daraufhin kicherte er und nahm meine Hand runter. Etwas unbeholfen grinste ich und sah zwischenzeitig auf den Boden.
 

"Danke. Das ist lieb von dir. Aber warte mal, wenn du wirklich in Yixings Studio tanzt, dann hab ich dich vielleicht schon mal bei einem Auftritt gesehen... sofern du schon zwei Jahre dabei bist?"
 

Wieder nickte ich.
 

"Ich bin seit der Oberstufe dabei, also gut möglich. Du kannst demnächst noch einen anschauen, wenn du magst. Wir trainieren ab Donnerstag wieder mehr, für den städtischen Wettbewerb. Würde mich freuen."
 

"Auf jeden Fall. Schreib mir nur, wann ich wo sein soll."
 

Kaum merklich kam er näher. Er hampelte etwas vor mir herum, fror weiter vor sich hin. Leicht schüttelte ich den Kopf. Er zitterte bei näherer Betrachtung auch noch schlimmer als vorher.
 

"Echt alles okay? Ist dir zufällig kalt?"
 

"N-Ne, ne, alles in Ordnung. Keine Sorge. Ich hab nur vergessen, dass es im Oktober abends kälter ist, als im August, aber alles gut. Ist noch vertretbar."
 

Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, ihm zu helfen. Er hatte es ja nicht mit Absicht vergessen, was die Sache irgendwie süßer machte. Also zog ich meine Jacke aus und drehte Baekhyun zu mir herum.
 

Überrascht schaute er mich an, als ich mit ausgebreiteten Armen eigentlich meine Jacke um seine Schultern hängen wollte. Durch diese Rechnung machte mir der Ältere allerdings einen Strich, da er plötzlich kichernd seine Arme um meinen Hals schlang und mich umarmte. Und im Endeffekt tat es mir ja auch gut, auch wenn ich zu Beginn doch arg perplex war.
 

"Aw, du bist auch so süß. Willst du kuscheln?", fragte er und strahlte über beide Ohren.
 

Ich brachte es kaum übers Herz, ihm jetzt die Jacke umzuhängen und seine kleine Illusion zu zerstören, also erwiderte ich die Umarmung und streichelte seinen Rücken. Er bettete den Kopf auf meiner Schulter und streichelte durch meine Haare, ehe ich ihm die Jacke umhängte.
 

"Oh~ oh mein Gott, nicht doch, sonst frierst du doch, Sehunie-"
 

"Ich steh nicht schon seit zwanzig Minuten zitternd hier herum."
 

Baekhyun blinzelte mich an, ehe er plötzlich sanft lächelte. Seine Wangen wurden eine Spur röter und er zog meine Jacke enger um sich, vergrub sich regelrecht darin. Plötzlich machte er große Augen und sah mir ins Gesicht, ehe er auf den Boden sah und zu lachen begann. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen, über denen meine Jackenärmel hingen. Das dämpfte sein Lachen zwar, ließ es aber nicht minder herzlich klingen.
 

"Oha krass, ich bin so peinlich. Ich dachte du wolltest mich umarmen, oh mein Gott, tut mir leid, Sehunie", kicherte er und sah wieder auf.
 

Ich musste in sein Lachen einstimmen.
 

"Alles gut. Du umarmst sehr angenehm, nicht wie fünfundsiebzig Prozent meiner Mitbewohner. Die sind alle viel zu grob."
 

Nun waren wir mit der Kontrolle dran und ziemlich schnell durch, da wir ja keine Taschen hatten. Wir betraten den Vorraum. Es hatte tatsächlich lang genug gedauert, dass es nur noch knapp fünfzehn Minuten zu Beginn war.
 

"Willst du weit vor?", fragte er mich.
 

"Wohin wir halt kommen."
 

"Dann vor, okay. Folg mir einfach, ich regel das."
 

Mit den Schultern zuckend folgte ich Baekhyun in den Konzertsaal, in dem sich schon haufenweise Menschen tummelten. In der Mitte von ihnen standen die Mischpulte und genau auf den Zaun vor ihnen steuerte der Ältere zu. Ihm nachzulaufen war auch die beste Idee, er fand nämlich erstaunlich viele Lücken zwischen den Leuten. Zuletzt blieb er allerdings an seinem Wunschplatz stehen und mit seinem sturen Stehenbleiben, machten ein paar wenige sogar noch mehr Platz.
 

Wie auch immer es geklappt hatte, ich stand direkt mittig zwischen der Bühne und dem Zaun. Baekhyun stand direkt vor mir und wippte hin und her. Noch stand er zu mir gedreht. Er schlang die Arme um meinen Nacken und zog mich zu sich runter.
 

"Ist hier okay?", fragte er nah an meinem Ohr.
 

Ich nickte nur zustimmend.
 


 

*
 


 

Genau vor uns bildete sich ein Kreis zwischen den Leute. Erst als ich die ersten hektischen Bewegungen sah, erkannte ich auch, wie nah dran am Geschehen Baekhyun war. Es kam auch schon die erste Hand gerade so an ihm vorbeigeflogen. Um zu vermeiden, dass er ungewollt dazwischen landete und sich im Worst Case noch eine fing oder getreten wurde oder was auch immer passieren konnte, wenn sich einer nicht an die ungeschriebenen Regeln hielt, schlang ich einen Arm um seinen Bauch und zog ihn zurück. Immerhin wollte ich nicht, dass er heute oder irgendwann - ob ausversehen oder nicht - Prügel in einem Mosh- oder Pogopit bezog, oder wie auch immer man es nennen wollte.
 

Überrascht sah er mich an und begann zu grinsen. Er drehte sich sogar zu mir herum, statt weiter auf die Bühnenshow zu achten.
 

"Danke!", rief er mir zu, "Gucken wir zusammen weiter?!"
 

"Tun wir doch!", entgegnete ich ebenfalls laut genug, dass er mich hören konnte.
 

"Nein, richtig!"
 

Dann nickte ich und Baekhyun drehte sich in meinen Armen zurück. Der Brünette tanzte etwas auf der Stelle, wobei er sich aber mit beiden Händen an meinem Unterarm auf seinem Bauch festhielt. Er konnte ja ruhig wilder tanzen, aber eine versehentliche Ohrfeige oder ähnliches im Moshpit konnte man ja trotzdem vermeiden.
 

Wieder grinste er mich über die Schulter hinweg an und zog deutlicher an mir. Mir entging auch gerade nicht, wie offensiv er sich inzwischen auch gegen mich bewegte. Zuerst hatte ich es für eine unabsichtliche Berührung gehalten, aufgrund des Platzmangels, doch nach dem dritten Mal, dass ich seinen Hintern am Oberschenkel oder direkt im Schritt hatte, würde ich ihm den "Zufall" nicht mehr abkaufen. Allerdings war ich alles andere als böse drum. Damit konnte ich mich sehr gut anfreunden.
 

Die Hitze im Raum und die dröhnende Musik kühlten meine Situation jetzt nicht unbedingt ab. Und dann hatte Tao zu meinem Leid, wahlweise Glück, auch noch absolut Recht. Baekhyun war wirklich genau mein Typ. Hinzu kam, dass er auch noch so süß und offen und so sympathisch im Umgang war und wir auch noch Interessen teilten. Beziehungsweise hatte er Interesse an meinen Aktivitäten und ich für meinen Fall wollte auch unbedingt mal Bilder von ihm sehen oder noch besser, ihn singen hören.
 

"Los, tanz mit mir! Komm schon, Sehunie! Du gehst tanzen, also tanz mit mir! Zeig was du kannst!"
 

Ich war ausnahmsweise froh, mal angeschrien zu werden. Anders würde ich ihn gar nicht verstehen. Entsprechend wurde ich auch möglichst laut.
 

"Aber nicht pogen!"
 

Er schüttelte den Kopf und lachte.
 

"Nein, nein! Anständig, ja?!"
 

"Anständig?!", wiederholte ich belustigt.
 

Er lehnte sich zurück und legte den Kopf auf meine Schulter, um meinem Ohr näher zu sein.
 

"Bin ich das für dich etwa nicht?"
 

"Bis eben schon", absichtlich ließ ich die Hände von seiner Taille zur Hüfte wandern.
 

Durch die Musik gedämpft, hörte ich ihn lachen.
 

"Gefällt dir das nicht?! Dann benehm ich mich ruhiger!"
 

Er rückte etwas weg und sah mich an. Zur Antwort schüttelte ich nur schief lächelnd den Kopf.
 

"Mir gefällt 's aber, wenn du Spaß hast!", entgegnete ich.
 

Dafür bekam ich plötzlich einen überschwänglichen Kuss auf die Wange. Es war schnell vorbei und er stand auch schon wieder mit dem Rücken zu mir. Dennoch sah ich ihn heiter grinsen.
 

Zufrieden lächelnd fasste ich nun mit beiden Händen wieder an seine Taille und bewegte mich mit ihm im Takt. Dabei rückte Baekhyun unterstützend näher an mich ran. Überwiegend beobachtete ich aber den Älteren, statt das Geschehen auf der Bühne. Er bewegte sich ziemlich aktiv und wirklich sehr gut. Es war total... total betörend, wie viel Spaß er hatte und wie sorglos er erschien. Und wie vermutlich bewusst sexy er sich bewegte.
 

Zumindest so lange, bis es noch eine Spur hektischer wurde. Inzwischen tanzte Baekhyun zu mir gedreht mit mir, wobei ich ihn aber auch nicht mehr festhielt. Das würde ihn gerade nur bremsen und so viel Spaß wie er hatte, wollte ich ihm nicht im Weg stehe, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass es ihn nicht stören würde.
 

Jemand legte nun einen Arm um meine Schulter. Da er ein wenig sprang, erkannte ich erst im nächsten Moment Jongin, der mich unglaublich fröhlich angrinste und lautstark gegen die Musik grüßte. Baekhyun winkte er zu, der grüßte zurück.
 

"Baekhyun! Das ist Jongin! Mein Mitbewohner!"
 

"Der nicht umarmen kann?!"
 

"Ja!"
 

Baekhyun nickte und winkte diesmal von sich aus Jongin zu.
 

"Hallo Jongin! Freut mich!", schrie er meinem erst- wahlweise zweitbesten Freund zu.
 

"Hey, ebenfalls!", nun beugte er sich zu meinem Ohr, als die Band Baekhyuns Aufmerksamkeit erfolgreich auf sich zog, "Ist das dein Date, das Tao meinte?!"
 

"Ja, also Finger weg!", entgegnete ich, "Elender Verräter!"
 

"Danke, hab schon!"
 

"Wo ist Chanyeol?!", ich sah mich demonstrativ um.
 

Jongin zeigte seitlich vor uns auf das Moshpit. Natürlich. Chanyeol war auch selten zu bremsen, wenn es um Spaß auf Konzerten ging. Aber solange er sich nicht wehtat und niemand ausrastete und sich alle an die Etikette hielten, war ja auch alles okay. Bisher war immer alles glatt gelaufen auf sämtlichen Konzerten und Festivals.
 

"Tao hat Recht, er ist dein Typ!"
 

"Was?!", ich verstand nicht richtig, lehne mich zum Älteren rüber.
 

"Ich sagte, er ist wirklich dein Typ!", wiederholte er, "Er ist- Wo ist dein Typ?!"
 

Vor uns liefen auf einmal Leute hin und her und Baekhyun war weg. Das Moshpit löste sich plötzlich auf und zwei Leute, darunter Baekhyun, bewegten sich auf den Ausgang zu. Dabei entdeckte ich auch Chanyeol, der ziemlich gestresst wirkte und nahezu panisch umher sah.
 

"Ich geh nach Baekhyun gucken!", rief ich Jongin zu.
 

Der nickte bloß. Scheiße, ich machte mir gerade wirklich Sorgen. Er hatte doch so unbedingt mit mir zusammen das Konzert gucken wollen, also wirklich miteinander, statt nur nebeneinander. Und so wie es mir gefallen hatte, hatte es ihm doch auch gefallen. Aber wie erklärte es sich dann, dass er jetzt mit irgendjemandem aus dem Saal verschwand? Kannten die sich vielleicht?
 

Ich kämpfte mich durch die Menge, bis ich mich wieder freier zwischen den Leuten bewegen konnte. Vorne stehen war geil, hatte aber auch echt Nachteile. An den Türen im Saal sah ich Baekhyun nicht, also verließ ich den Raum. Draußen war es noch immer relativ laut durch die Musik, aber wenigstens verstand man hier seine eigenen Worte.
 

Und es gab einige Worte, die ich allzu deutlich verstand. Baekhyun diskutierte nämlich lautstark mit dem anderen. Ich schaute in die Richtung, aus der ich ihn hörte.
 

"Oh Gott, mir wird schlecht, Mann, ich-"
 

"Geht's? Soll ich dich zum Arzt fahren?", ertönte eine fremde Stimme.
 

Neben ihm stand ein blondgefärbter junger Mann, der einen Arm um ihn gelegt hatte. Er gab Baekhyun ein zweites Taschentuch. Das erste ließ der Brünette gerade achtlos zu Boden fallen. Es war voller Blut, das sah gar nicht gut aus.
 

"Fuck nein, ich kann einfach kein Blut sehen, aber das solltest du eigentlich wissen. Hau endlich ab."
 

Baekhyun machte einen Schritt zur Seite, versuchte den anderen augenscheinlich abzuwimmeln, doch der ließ nicht locker.
 

"Ich fahr dich zum Arzt, Baekie, das hört nicht auf zu bluten. Und dann bring ich dich heim. Oder wir gehen wenigstens ins Bad und waschen das aus. Und den rothaarigen Freak mit seinem hässlichen Stirnband zeigen wir an, geht ja mal gar nicht."
 

Oh verdammt, er meinte Chanyeol und der hatte Kraft, mit der er nicht immer umgehen konnte. Scheinbar hatte er meine Begleitung im Gesicht erwischt. Kein Wunder blutete Baekhyun so schlimm.
 

Der Brünette wirkte wirklich schwer genervt und dieser aufdringliche Typ machte mich schon wütend, obwohl wir noch gar nicht in Kontakt geraten waren.
 

"Sag nicht 'wir' und hör auf mich zu nerven. Ich geh ganz bestimmt nicht mehr mit dir allein irgendwo hin! Und ich zeig auch niemanden für etwas an, das deine Schuld ist! Lass mich endlich in Ruhe, Mann."
 

Beim Spitznamen begannen meine Alarmglocken zu läuten. Ex-Freund belastet, hatte Jongdae gesagt. Das war sein Ex-Freund? Und er meinte gerade, Baekhyun belästigen zu müssen? Und das, obwohl Minseok meinte, Baekhyun habe sich vor geraumer Zeit erst wirklich erholt. Das gefiel mir absolut nicht.
 

"Baekie, entspann dich doch, ich will dir nur helfen."
 

Ich ging auf die zwei zu. Sie standen etwas abseits vor dem Raucherbereich. Baekhyuns Ex-Freund versuchte erneut, ihn zurück zu ziehen, als Baekhyun sich wieder aus seinem Griff wandte.
 

"Verdammt nochmal, Baekhyun!", keifte er plötzlich, "Ich will's nochmal versuchen und ich will dir helfen, also-"
 

"Ich aber nicht mit dir! Ich bin fertig mit dir, zumal ich mit meinem neuen Freund hier bin, also hau endlich ab! Ich brauch dich nicht!"
 

"Jetzt hör mir doch zu!"
 

"Sprech ich vielleicht eine andere Sprache als du?! Hau ab! Ich bin seit Monaten fertig mit dir!"
 

Als Baekhyun erneut ziemlich deutlich verneinte, gerade, als ich angekommen war, sah ich, wie sein Ex die Hand hob und Baekhyun eine Ohrfeige gab. Der sah ihn ganz entsetzt an und hielt sich die Wange. Der Blick seines Ex-Freundes fiel als erstes auf mich.
 

Und wie aus Reflex schlug ich zu.
 


 

*


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja... das war das zweite Kapitel. Tadaa? Es hat bestimmt Makel, ich weiß...

Ich bin etwas unschlüssig. Aber ich denke, das liegt daran, dass ich mich so viel damit rumgeschlagen hab. Zumal ich momentan in Stress gefühlt ersticke. Also tut es mir auch jetzt schon leid, falls das nächste Kapitel noch länger auf sich warten lässt. Es ist nämlich auch noch nicht fertig. Und irgendwie kann ich mich nicht kurzfassen. Mündlich ja, aber schriftlich irgendwie nicht ^^''
Ich hoffe trotzdem, dass Du Spaß hattest.

Lass mich bitte, bitte, bitte wissen, was du hiervon hältst.

Liebe Grüße und bis bald! <3

Sazandora



(Ich hoffe ich hab auch deutlich gemacht, dass man in einem Moshpit in der Regel nicht aufs Maul kriegt xD Eben zumindest nicht, wenn keine Arschgeigen dabei sind, die sich aktiv hauen wollen.) Komplett anzeigen

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