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Night out

von

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Will you still love me tomorow

Damian fühlte sich bitter, als er Derek und seinem Menschen hinterher blickte. Es war sonnenklar, was sie nun tun würden. Er hatte es in Dereks Blick gesehen und seine Nase hatte es ihm verraten.

Der junge Werwolf fragte sich, was zum Teufel er bloß hier machte?

Was wollte er in dieser verdammten Stadt?

Und was sollte bloß aus ihm werden?

Auch wenn Scott es ihm versprochen hatte: Er hatte keinen Ort auf der Welt, an den er gehörte. Keine Person!

Er starrte wütend in seine blöde Cola.

Zu viele Menschen um ihn herum.

Er wäre ja abgehauen, wenn er auch nur den blassesten Schimmer gehabt hätte, wohin!

Plötzlich war dieses schwarze Mädchen an seiner Seite; die, die den ganzen Abend mit Dereks Cousine herumgemacht hatte und glotzte ihn an:

„WAS?“ fauchte er genervt. '
 

Und sie?
 

Sie lachte einfach!
 

„Hi, ich bin Kendra! Und wer bist du, kleines Arschloch? Wir wurden uns noch nicht vorgestellt.“

„Geht-dich-nichts-an!“ zischte Damian:

„Also wegen dieses Namen würde ich mich bei meinen Eltern beschweren, wenn ich du wäre!“ gab Kendra kichernd zurück.

„Die sind tot!“ Erklärte Damian gereizt, ließ seine Augen golden aufblinken und zeigte ihr seine Wolfszähne. Er wollte ihr ein bisschen Angst machen; wollte dass sie ihn in Ruhe ließ, doch die blöde Kuh zeigte keine Spur von Angst.

Wahrscheinlich war sie dumm!
 

„Tut mir leid!“ erklärte Kendra nun mitfühlend:

„Mir nicht!“ knurrte Damian: „Meine Mutter habe ich nicht kennengelernt, weil sie bei meiner Geburt gestorben ist und mein Vater war...übel!“
 

Moment mal?
 

Wieso erzählte er dieser nervtötenden Fremden diese persönlichen Dinge?

Er fuhr zu ihr herum und blinzelte sie böse an. Dann versuchte er, sich einen Reim auf den Blick zu machen, denn sie wiederum ihm zuwarf:

„Bei mir war es so ähnlich!“ gab sie zurück:

„Pfft! Bezweifle ich!“ bellte Damian: „Hat dein Alter dich etwa auch vermöbelt, bis du nicht mehr aufgestanden bist?“

„Solange, bis ich gelernt hatte, mich zu wehren.“ gab Kendra schlicht zurück.

Ihr Gesicht wirkte nun verschlossen und ihr Blick starr in die Ferne gerichtet.

Damian warf der jungen Frau neben sich einen zweifelnden Blick zu:

„Du? Du hast dich gegen deinen Vater gewehrt. War dein Vater vielleicht eine Maus, oder was? Ich meine, du bist winzig, du bist schwach, du bist ein Mädchen, du bist ein Mensch!“
 

`So ein arroganter Penner!´, dachte Kendra bei sich, doch irgendwie war sie nicht wirklich wütend. Dieser grimmige, kleine Scheißkerl gefiel ihr sogar irgendwie:

„Denkst du, ich lüge?“ wollte sie von ihm wissen

„Mir doch egal!“ rief der Werwolf aus.

Kendra versuchte, Damians Panzer auf einem anderen Weg knacken:

„Stiles Freund gefällt dir, oder? Das ist übel, wenn man sich in einen verliebt, der deine Gefühle nicht erwidert!“
 

Falscher Knopf!
 

Damian verwandelte sich und knurrte Kendra wütend an. Offensichtlich war es ihm vollkommen gleichgültig, ob es irgendjemand sah.

Scott und Malia hatten bis gerade eben miteinander getanzt und sich ausgerechnet diesen Moment ausgesucht, um zu den beiden zurückzukehren.

Malia hatte in Sekundenschnelle ihre Krallen an Damians Gurgel, doch Kendra sagte beruhigend:

„Ist in Ordnung Süße! Wir kommen hier klar!“

„Spinnst du?“ fragte sie: „Er wollte dich gerade in Stücke reißen!“

„Möglich!“ gab Kendra schmunzelnd zurück: „Aber das stellt er sich leichter vor, als es in Wirklichkeit ist!“

Malia ließ die Hand sinken, doch sie blitzte den Blonden noch einmal mit blauem Koyotinnenblick an und nun schaltete Scott sich ein. Er legte Damian beruhigend eine Hand auf die Schulter und sagte:

„Na komm´ Kumpel! Es war ein langer Tag. Vielleicht sollten wir jetzt einfach ins Bett gehen, hmm?“

Inzwischen waren auch Peter mit Emanuel und Danny mit Ethan zu den Anderen zurückgekehrt und versuchten zu ergründen, was gerade vor sich ging.

Scott fragte nun:

„Appropos zu Bett gehen: gewährt uns eigentlich irgendwer Obdach?“

Peter verständigte sich mit Emanuel mit einem Blick und antwortete dann:

„Ich glaube, mein Junge ist heute so lieb, mich zu beherbergen, also könnt ihr mein Zimmer haben. Wie wär´s wenn Daddy euch jetzt alle ins Hotel zurückfährt, Kinderchen?“

Sie quetschten sich zu siebt in Dereks Geländewagen und wurden von Peter abgeladen, ehe dieser mit Emanuel weiterfuhr.
 

In Peters Zimmer, nachdem sie geduscht und sich bettgehfertig gemacht hatten, setzte sich Scott vor Damian und blickte ihn prüfend an:

„Das kleine Kunststückchen, dass du dir heute Abend mit dieser Kendra geleistet hast, war echt nicht cool! Du kannst dich nicht vor aller Augen verwandeln und Menschen bedrohen. Mit so etwas gefährdest du das ganze Rudel. Du kannst von Glück sagen, dass die Leute drumherum nicht auf dich geachtet haben oder zu betrunken oder stoned dafür waren, Mann! Mach so etwas gefälligt nicht noch einmal!“

„Auf einmal kehrst du also doch den autoritären Alpha raus, oder was?“ fragte Damian genervt.

Stiles schüttelte ärgerlich den Kopf :

„Würde ich dann hier mit dir sitzen und ein ruhiges, zivilisiertes Gespräch führen? Wenn ich wie dein Vater wäre, würde ich dir jetzt den Arsch aufreißen. Stattdessen führen wir ein vernünftiges Gespräch, oder nicht?“

„Du hasst mich!“ behauptete Damian und klang wie ein verzweifelter Fünfjähriger.

Scott musste ein klein wenig Lachen:

„Ich habe dich in mein Rudel aufgenommen und das ist mir heilig, du kleiner Blödmann! Mit anderen Worten: Ich habe dich gern!“ Scott schlug die Decke zurück und fügte hinzu: „Komm´ schon! Lass´ uns schlafen, ja?“

Damian warf ihm einen finsteren Blick zu. Scott wiederum schenkte ihm sein wärmstes Sunshine-Lollipop-Lächeln und zog ihn neben sich:

„Schlaf jetzt! Befehl deines Alphas!“ Er knipste das Licht aus und fügte noch hinzu: „Ich weiß natürlich, warum du dich so unmöglich aufführst. Es ist hart, wenn man die Person, die man will nicht haben kann, insbesondere für uns Wölfe; insbesondere, wenn man sich so verloren fühlt, wie du gerade. Derek heute mit Stiles zu sehen war sicher schwer für dich. Aber bitte, bitte glaub mir, wenn ich dir sage, du wirst dich wieder verlieben!“

Damian knurrte.

Scott legte ihm einen Arm um die Taille.

Es war normalerweise zwar nicht seine Art, das mit anderen Kerlen zu tun, außer es handelte sich um Stiles, aber nun ja: Verzweifelte Situationen erforderten eben verzweifelte Maßnahme!

„Du hast mich aber nicht in dein Rudel aufgenommen, damit ich dir...ich weiß nicht...irgendwie zu Diensten sein muss, oder?“ fragte Damian unbehaglich.

Scott seufzte:

„Wieso bist du bloß so misstrauisch? Und wieso denken eigentlich alle, dass ich schwul wäre? Nein keine Sorge! Und jetzt halt die Klappe! Ich bin müde. Es war ein verdammt langer Tag.“

Damian atmete erleichtert aus, ergriff Scotts Hand, die ihn umfasste und bald war er eingeschlafen.
 

Ethan war über Danny und versuchte, ihn zu küssen, doch dann bemerkte er, dass der Mensch mit seinen Gedanken woanders zu sein schien:

„Was?“ wollte er wissen:

„Es wird Scheiße, wenn wir übermorgen ins Auto steigen und ohne dich wegfahren. Ich wünschte, ich müsste mich nicht von dir trennen!“

„Und wenn du das nicht müsstest?“ erkundigte sich der Werwolf:

„Huh?“ fragte Danny ratlos.

Ethan grinste:

„Ich habe es Kendra schon gesagt: Ich plane, mit euch nach Beacon Hills kommen. Ich werde meine Zelte hier abbrechen. Ich habe vor kurzem meine Trainerlizenz gemacht und finde damit da unten bestimmt einen Job. Es sei denn, du willst mich nicht da haben?“

Danny grinste, drehte Ethan mit einem Satz auf den Rücken und legte sich auf ihn:

„Ich will dich da haben. Ich will dich immer haben! Und zufällig auch gerade jetzt...!“
 

Emanuel merkte, wie er sich innerlich von Peter verabschiedete, auch wenn sie sich in diesem Augenblick so nah waren.

Der Ältere hatte sich mit keinem Wort zu einer Zukunft für sie beide geäußert, obwohl er selbst doch deutlich genug gemacht hatte, dass er es sich wünschte.

Ein Teil des jungen Mannes fragte sich, ob es am Ende nicht vielleicht sogar am Besten für ihn wäre. Peter hatte zugegeben, ein Mörder zu sein und er selbst hatte nicht einmal gefragt, wen und wie oft er getötet hatte. Stattdessen hatte er ihn einfach so wieder mit in sein Heim, in sein Bett genommen. Jener kritische Teil von ihm fragte sich weiter, ob es lediglich daran lag, dass er verliebt war oder eben einfach komplett dämlich.

Peter war über ihm, in ihm und er blickte zu ihm hinauf, schaute in diese blauen Augen und genoss seine Unwissenheit und glaubte einfach so ohne Weiteres an Peters Versprechen, ihm nicht weh zu tun.

Dann fiel ihm wieder ein, dass Peter auch gesagt hatte, dass er etwas Schlimmeres als ein Mörder sei. Plötzlich fragte er sich, was das bedeuten konnte. Was war denn schlimmer als ein Mörder? Emanuel fehlte die Fantasie, sich darauf einen Reim zu machen.
 

Nur noch ein bisschen länger.
 

Er wollte nur noch ein bisschen länger daran glauben, dass es am Ende vielleicht gar nicht so übel war.
 

Immerhin hatte Peter Freunde und Familie und das waren doch nette Leute, oder nicht? Wie schlimm konnte er da wirklich sein?

Emanuel spürte, wie Peter kam, doch er selbst war dafür heute zu angespannt. Als der Ältere über ihm zusammenbrach und seinen Kopf an seinem Hals barg, legte Emanuel sanft die Arme um ihn, streichelte ihm mit den Fingerspitzen durch seine Haare und über seinen Rücken.

In was hatte er sich da bloß hinein manövriert?

Peter hob den Kopf und wollte wissen:

„Alles klar bei dir, Kleiner?“

Emanuel nickte und zog Peters Kopf zu einem Kuss zu sich heran:

„Alles in Ordnung! Das war schön!“

Trotz seiner finsteren Gedanken entsprach das dennoch irgendwie der Wahrheit.
 

„Ich probier´ s!“ erklärte Malia unvermittelt.

Kendra setzte sich auf und blickte auf die andere Frau neben sich im Bett hinab:

„Du meinst, du wirst hierher ziehen? Du willst den Job?“

Malia nickte:

„Ich hab´ echt eine Scheißangst davor, aber die habe ich auch davor, dich wieder zu verlieren!“ Dann fügte sie hinzu: „Ich habe aber ein paar Bedingungen!“

„Lass´ hören?“ forderte Kendra:

„Wir werden nicht gleich zusammen ziehen. Der Job ist unabhängig davon, ob das mit uns gut geht oder nicht. Und du musst auf jeden Fall Geduld mit mir haben!“

„Ein Sicherheitsnetz also!“ kommentierte Kendra:

„Du darfst das nicht falsch verstehen. Ich weiß, das klingt, als würde ich nicht an das mit uns glauben und das Ende schon vorweg nehmen, aber so ist es nicht. Ich hab´ dich wirklich richtig gern, aber ich war noch nie mit einem Mädchen zusammen. Ich...ich...!“

Malia wusste nicht mehr, was sie sagen sollte und hatte Angst vor Kendras Reaktion.

Diese jedoch lachte einfach bloß:

„Hey Süße, entspann´ dich! Deine Bedingungen sind akzeptabel und nachvollziehbar. Ich hatte zwar schon andere Mädchen vor dir, aber das bedeutet nicht, dass ich mich schon heiratsfähig fühle. Ich bin einundzwanzig und wir kennen uns gerade mal eine Woche, meine Güte! Wir gehen es langsam an, versprochen! Und für mich ist das hier auch eine Premiere: Ich hatte noch nie zuvor eine Werkoyotin.“ Sie lachte: „Wir machen es so: Du schaust, ob die Lesben-Sache für dich funktioniert und ich tue dasselbe mit dieser Interspezies-Kiste! Deal?“

„Deal!“ versicherte Malia, kletterte auf Kendras Schoß und senkte den Kopf, um sie zu küssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatschepueh
2016-08-27T10:30:55+00:00 27.08.2016 12:30
Ab und zu passieren also auch dir mal Fehler. Bei der Szene im Hotel wo Scott mit Damien spricht hast du statt Scott mal Stiles Namen stehen.
Ein schönes und trotz Damiens Ausrutscher ruhiges Kapitel. Man merkt richtig das es langsam aufs Ende zugeht.
Antwort von:  GingerSnaps
27.08.2016 14:44
Mir passieren sogar andauernd Fehler!:-)) Wenn ich manchmal meine Rechtschreibung sehe, rollen sich mir die Fußnägel auf. Aber diesen Namensfehler werde ich nochmal suchen und korrigieren.


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