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Out of Mind

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Operation Houdini

Isaak und Cora aßen noch gemeinsam mit ihren Gastgebern Frühstück und wurden dann vom Sheriff abgeholt, um wie besprochen ein Phantombild zu erstellen.
 

Derek und Stiles blieben zurück und blickten einander ratlos an:

„Wir sollten auch irgendetwas tun, um in dieser Sache weiterzukommen, wenn unsere Freunde sich schon alle so bemühen, denkst du nicht?“ fragte Stiles:

„Was schlägst du vor?“ Wollte Derek wissen.

Stiles zuckte ratlos mit den Schultern und sie verfielen für einen Moment in Schweigen, ehe Derek meinte:

„Wir könnten versuchen, meine Erinnerungen zu wecken!“

„Und wie?“ wollte Stiles wissen: „Ich habe doch bereits mein ganzes Pulver verschossen und dir alles gezeigt, was mir eingefallen ist und…“ Er blickte zu Derek auf, der ihn vielsagend, mit einer hochgezogenen Augenbraue anstarrte:

„Ohh!“ machte Stiles: „Das meinst du!“Er lächelte ein kleines bisschen, obwohl er der Sache noch nicht so ganz traute: „Ja, das könnten wir tun. Ich meine, das sollten wir definitiv tun. Unbedingt sogar! Und am besten jetzt sofort!“ murmelte er:

„Guter Junge!“ erwiderte Derek grinsend, griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her ins Schlafzimmer.
 

Es war, als hätten sie sich seit Monaten nicht mehr gesehen. Sie fielen übereinander her wie ausgehungerte Tiere und vergaßen für den Moment alles um sich herum, bis es um halb eins an der Tür klingelte:

„Fuck!“ rief Derek aus:

„Im wahrsten Sinne des Wortes!“ Stellte Stiles atemlos lachend fest, wofür er einen tadelnden Blick des Älteren erntete.

Beide sprangen in Windeseile in ihre Hosen und gingen zur Tür:
 

„Ist das wirklich euer Ernst?“ erkundigte sich Scott mit einem strengen Blick, während er eintrat:

„Seht zu, dass ihr unter die Dusche kommt!“ Und kopfschüttelnd fügte er hinzu: „Und macht bloß sämtliche Fenster auf. Wir erwarten ein paar sehr empfindliche Nasen!“

Weder Stiles noch Derek wagten es, den Alpha anzuschauen und nickten nur schüchtern, wie Kinder, die man ausgeschimpft hatte.

Als die beiden im Bad verschwunden waren, schaltete Scott den Fernseher an, drehte den Ton voll auf und musste ein kleines bisschen Lachen.
 

„Stiles, was tust du da? Du machst wohl Witze!“

Dereks Augen folgte der Hand auf ihrem Weg über seinen Körper, während das Wasser auf sie beide hernieder prasselte:

„Würde ich in so einer ernsten Angelegenheit scherzen?“ fragte Stiles mit einem absolut unverfrorenen Grinsen: „Selbst ich mit meinen minderwertigen menschlichen Ohren kann hören, dass Scott da drüben gerade einen Tinitus riskiert. Warum denkst du tut er das wohl? Und davon einmal abgesehen: Ich liege zwei zu eins im Rückstand. Und ich kann Schulden nicht ertragen!“

„Dafür kommen wir BEIDE in die Hölle. Ist dir das klar?“ murmelte Derek geschlagen:

„Wenigstens sind wir dann zusammen!“erwiderte Stiles schulterzuckend und machte sich ans Werk.
 

Als die beiden Männer geduscht, rasiert, in frischen Kleidern und überdies hoch zufrieden ins Wohnzimmer zurückkehrten, saßen da bereits Kira, Scotts Mutter und dummerweise auch Peter, der ihnen verschwörerisch zuzwinkerte, was dazu führte, dass augenblicklich jegliche Tollkühnheit, die Stiles bis gerade eben noch empfunden hatte aus ihm verschwand und er am liebsten im Boden versunken wäre.
 

Nach und nach trafen auch die Anderen ein und Stiles hatte inzwischen Pizza für alle bestellt. Als er seinem Vater die seinige vorsetzte, blickte dieser ihn vorwurfsvoll an:

„Spargel, Grünkohl und Tofu und dann noch nicht einmal Käse? Wenn du mich umbringen willst, leihe ich dir gern meine Dienstwaffe, Sohn. Das wäre gnädiger und weniger schmerzhaft!“

„Klingt doch lecker!“ behauptete Kira, die dem Gespräch nur halb gelauscht hatte:

„Ich tausche!“ beeilte sich Sheriff Stilinski zu sagen und Kira schob ihm ihren Karton hin und nahm dafür die triste Veganerversion entgegen.

Begeistert machte sich Stiles Dad über `Salami-und-doppelt-Käse´ her, während Stiles in Kiras Nacken zischte:

„Na großartig! Bisher hatte ich dich immer recht gern, aber mach´ nur so weiter und misch` dich in meine Erziehungsmethoden ein, dann kannst du es dir ganz schnell mit mir verderben!“

Kira blickte schuldbewusst zu ihm auf und der Sheriff beschwerte sich:

„Du kannst mich nicht erziehen! Ich bin erwachsen. Außerdem treibe ich zum Ausgleich Sport!“

Stiles schüttelte den Kopf:

Erstens Dad; wenn du erwachsen wärst, würdest du endlich auch anfangen, wie ein Erwachsener zu essen und zweitens; fünfhundert Meter mit dem Fahrrad von zuhause zum Revier zu fahren macht noch keinen Sportler aus dir!“

„Lass´ deinen Vater in Ruhe!“ mischte Derek sich ein: „Er darf essen, was er will!“

„Danke, Hale!“ erwiderte der ältere Stilinski: „Du bist wie eine Sohn für mich!“

Stiles hätte eigentlich etwas sagen sollen, doch er verdrehte nur genervt die Augen.

Und innerlich freute er sich übrigens wie ein Kind über die kleine Verbrüderung zwischen seinem Geliebten und seinem Vater.
 

Als alle satt waren, reichte John Stilinski Kopien des Phantombildes herum und wartete ab, ob es irgendwelche Reaktionen geben würde. Im Grunde genommen glaubte er selbst nicht daran, doch es war die einzige Spur und er wollte seinen Sohn nicht enttäuschen.
 

Umso überraschter war er dann, als Stiles sagte:

„Ich kenne den Kerl! Ich habe ihn vor ein paar Tagen im Supermarkt getroffen.“

„Ich auch!“ bekannte Danny: „Ich habe nämlich nicht nur die Passagierliste bekommen, sondern auch einen Blick auf die Aufnahmen der Sicherheitskameras vom Flughafen an diesem Tag geworfen...“

Der Sheriff schüttelte den Kopf, denn er hatte eine ungefähre Ahnung, was einem blühen konnte, wenn man sich mit den Typen von der Luftsicherheit anlegte, sagte jedoch nichts. Danny zog dennoch schuldbewusst ein wenig den Kopf ein.

Lydia gab an, den Mann ebenfalls gesehen zu haben. Er habe gestern Abend gleich hier vor dem Gebäude herumgelungert, was ihr verdächtig vorgekommen sei, worüber sie da allerdings noch nicht lange nachgedacht hatte.

Die Runde blickte sich erschrocken an und Chris Argent kommentierte:

„Sieht aus, als habe unser Hexer Spaß an Schadenfreude!“

„Oder er will sich vergewissern, dass er auch den erwünschten Schaden angerichtet hat!“ schlug Derek grimmig vor:

„Wenn er noch in der Stadt ist und sich sogar traut, sich direkt hier vor dem Haus herumzutreiben, dann sollten wir heute noch versuchen ihn ausfindig zu machen.“ Meinte Chris Argent.

Der Vorschlag stieß auf allgemeine Zustimmung und es wurden Teams gebildet. Die klare Ansage lautete hierbei, den Kerl zu finden und ihn möglichst unverletzt in Dereks Apartment zu schaffen.
 

Dr. Deaton wies noch darauf hin, dass, wer immer ihn fände, sich auf keinen Fall von ihm berühren lassen sollte:

„Heißt das, er kann nur dadurch Schaden anrichten, indem er uns anfasst!“ wollte der Sheriff wissen.

Deaton schüttelte bedauernd den Kopf:

„Das zwar nicht, aber nach meiner Einschätzung lässt sich dadurch das Schadensausmaß erheblich reduzieren.“

„Prima!“ schnappte Jackson: „Hat noch jemand das Gefühl, dass wir uns in eine Selbstmordmission stürzen?“

„Du musst ja nicht mitmachen!“ brachte Stiles empört hervor und fluchte innerlich auf das miese kleine Wiesel, das Derek und ihnen Allen seiner Meinung nach so viel zu verdanken hatte; angefangen mit seinem Leben und nun offenbar zu feige war, irgendetwas zurückzugeben: „Wer nicht bereit ist, das Risiko einzugehen, kann verschwinden und soll aufhören, uns unsere Zeit zu stehlen!“ Schob er hinterher und richtete seinen Blick dabei jedoch allein auf Jackson.

„Ist ja schon gut!“ erwiderte dieser beschwichtigend: „Ich wollte ja nur drauf hinweisen, dass es gefährlich werden konnte. Aber ich hab´ nichts gegen ein kleines Wagnis.“

„Ist schon gut!“ mischte Derek sich ein und streichelte beruhigend Stiles Schulter: „Niemand soll sich wegen mir in Gefahr bringen. Ich kümmere mich allein um diese Sache!“

„KOMMT NICHT IN FRAGE!“ brüllte Stiles außer sich.

Zum Glück hatte sich Scott inzwischen an die andere Seite seines besten Freundes begeben, bearbeite nun seinerseits liebevoll die dortige Schulter und erklärte:

„Selbstverständlich nicht! Wir machen uns gleich in Teams auf die Suche, wie besprochen.“ Und an Derek gewandt fügte er hinzu: „Und du wirst nicht nun nicht allein losziehen, sondern du wirst sogar hier bleiben. Wenn wir unseren Übeltäter gefunden haben, sollten wir uns nicht gleich noch mit ihm gemeinsam auf die Suche nach DIR machen müssen.“

Es war keine Bitte des Alphas; das hatte Derek deutlich hören können und natürlich passte ihm das gar nicht, doch statt einer Widerrede beschränkte er sich darauf leise vor sich hin zu knurren:
 

„Doc, ich denke, sie bleiben auch hier in Dereks Nähe, denn wenn wir unseren Hexer haben, wäre es gut, wenn jemand da wäre, der ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen und zur Kooperation bewegen kann!“

Deaton lachte leise:

„Ich danke dir für dein Vertrauen, mein Junge, aber ich fürchte, du überschätzt ein klein wenig meine Fähigkeiten. Aber ich hatte ohnehin vor, hierzubleiben, denn ich habe eine Idee, wie ich unsere Suche mit Hilfe von Magieein wenig vereinfachen kann. Dazu brauche ich einen Stadtplan von Beacon Hills, die Assistenz einer Banshee und…“ er wandte sich um zu Stiles: „…dich!“
 

Die verwirrten Blicke Aller richteten sich in diesem Moment auf Dereks Partner und Stiles seinerseits starrte mit offenem Mund den Tierarzt an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hatschepueh
2016-05-26T08:36:34+00:00 26.05.2016 10:36
Schön das Derek und der Sheriff sich so gut verstehen. Und auch das sie den Kerl gefunden haben oder zumindest sehr nahe dran sind. Etwas traurig bin ich aber weil das bedeutet das die Geschichte dann bald zuende ist. Aber nicht sehr. Jede gute Geschichte muss auch mal zuende gehen.
Antwort von:  GingerSnaps
26.05.2016 19:43
Gut erkannt: diese FF ist bald zuende. Dafür schreibe ich aber gerade an einem längeren One-Shot, von dem ich glaube, dass es gut wird. Und das kann ich erst nach ´Out of mind´ veröffentlichen, weil ich sonst das Ende vorwegnehmen würde. (Wird aber ein bisschen düsterer, als alles andere, was ich bisher veröffentlicht habe).
Antwort von:  Hatschepueh
27.05.2016 08:04
Hauptsache du sagst bescheid wenn es dann soweit ist. Hab dich zwar als Autor abonniert aber ich möchte nciht das Risiko eingehen es zu verpassen.
Antwort von:  GingerSnaps
27.05.2016 17:34
Schade, dass Du mich jetzt nicht sehen kannst: Tiefrot vor Scham und sich-geschmeichelt-fühlen!


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