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Magnetismus

von

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It´s my party...

„Eine Party willst du?“ fragte Derek ungläubig: „Und zu welchem Zweck? Um allen vorzuführen das wir jetzt ein Paar sind? Das ist doch blöd!“

Stiles verzog trotzig das Gesicht und schwieg, also fragte Derek sanfter:

„Wo soll das ganze überhaupt stattfinden?“

„Was glaubst du denn? Die Villa Stilinski ist vielleicht ein bisschen eng dafür. Wenn alle Nase an Nase stehen, wird es zwar gemütlich, aber früher oder später dürfte der Sauerstoff knapp werden.“

„Also hier!“ stellte Derek geschlagen fest: „Und wann soll´ s losgehen?“

„Übernächsten Samstag zwanzig Uhr!“ bestimmte Stiles:

„Wer wird alles kommen?“ erkundigte sich Derek unsicher:

„Na, alle natürlich!“ erwiderte Stiles.

Derek schenkte Stiles ein kleines, ungläubiges Kopfschütteln.

Ein Teil von ihm fragte sich gerade, was er sich mit diesem Jungen bloß angelacht hatte.

Ein anderer, ein weitaus größerer Teil; der Teil, der am Steuer saß freute sich jedoch über seinen eigenartigen Freund und seine lustigen, total bescheuerten Ideen.
 

Eine Coming-Out-Party?
 

Wer hatte denn schon mal von so etwas gehört?

„Also gut, abgemacht! Machen wir es so!“ stimmte er schließlich zu
 

Der Trotz war mit einem Mal aus Stiles Gesicht verschwunden. Er strahlte, drückte Derek einen lauten, feuchten Kuss auf die Wange und erntete dafür einen frechen Seitenblick:

„Ich denke, wenn ich so ein großes Opfer bringe, sollte dir dass ein wenig mehr wert sein, als ein Schmatzer auf die Wange!“ forderte Derek:

Stiles grinste zurück:

„Also gut, weil du es bist. Aber nur ein Quickie, denn ich will heute noch die Einladungen verfassen.“

Es blieb nicht bei einem Quickie, denn irgendwie hatten die beiden es noch nicht raus, wie man sich kurz fasste, doch irgendwann riss Stiles sich dennoch los und setzte sich an seinen Laptop. Er machte drei Entwürfe und stellte sie Derek vor.

Zu dem ersten sagte dieser:

„Das ist zu sehr Kindergeburtstag! Und was soll die Regenbogenflagge da? Noch demonstrativer geht’ s wohl nicht?“

Den zweiten verunglimpfte Derek als zu „pompös“ und erst der dritte, zurückgenommene, farblose Langweiler-Entwurf konnte vor den Augen des Werwolfs bestehen.
 

Stiles seufzte, doch verwendete dann schweren Herzens dieses Layout. Irgendwann musste er schließlich auch mal nachgeben, überlegte er großmütig.
 

Einige Karten hatte Stiles bereits gestern per E-Mail an Cora, Braeden, Ethan, Jackson und Isaak verschickt und am nächsten Tag in der Schule machte er sich daran, die restlichen Einladungen, die vorerst noch nichts weiter verrieten, als das Derek und Stiles etwas zu feiern hätten, unter die Leute zu bringen.
 

Lydia nahm die Einladung kommentarlos entgegen, bedankte sich lediglich, hatte jedoch dieses wissende Lächeln aufgesetzt, welches Stiles die Röte in die Wangen trieb.
 

Scott, Kira, Liam und Mason saßen gemeinsam in der Cafeteria, als Stiles ihnen die Umschläge aushändigte, nebst einem extra, für Melissa McCall.

Scott las die Einladung und platzte dann unsensibel heraus:

„Macht ihr das mit euch beiden jetzt endlich offiziell? Cool!“

Liam wirkte verwirrt, aber Mason begriff es gleich und grinste.
 

Danny wollte wissen, ob Stiles gar nicht wisse, wie es wirke, wenn zwei Kerle gemeinsam eine Party geben würden. Stiles zuckte dazu nur mit vielsagendem Blick mit den Schultern.
 

Sein schwerster Gang an diesem Vormittag war der zu Malia. Sie las die Einladung, zerknüllte sie und warf sie in eine Ecke:

„Was soll der Mist? Willst du mir vorführen, wie scheiß-glücklich du mit meinem Cousin bist! Denkst du, ich komme da hin, um mich von allen demütigen und auslachen zu lassen? Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“

Stiles verzog zerknirscht das Gesicht. Dann murmelte er kleinlaut:

„Wenn man über irgendwen lachen sollte, dann über mich; den Idioten, der seine eigenen Gefühle nicht wahrhaben wollte. Ich wollte dir wirklich niemals wehtun und es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich es doch getan habe. Es würde mir wirklich viel bedeuten, wenn du kommen würdest.“

„Pah!“ machte Malia und legte einen stürmischen Abgang hin, wobei sie Stiles im Vorbeigehen grob gegen die Spinde warf.
 

Es hätte schlimmer kommen können!
 

Nach der Schule ging Stiles bei Dr. Deaton und Chris Argent vorbei, um auch ihnen ihre Einladung zu übergeben.
 

Und dann gab es da noch jemanden und es war kein Zufall, dass Stiles sich den bis zum Schluss aufgehoben hatte.

Stirnrunzelnd nahm Peter seinen Umschlag entgegen, las und sagte dann mit einem hintergründigen, schwer zu deutenden Lächeln:

„Hat es also endlich geklappt, wie?“
 

Stiles bestand darauf, alles selbst zuzubereiten, was an ihrem großen Abend serviert werden sollte, obwohl Derek angeboten hatte, einen Catering-Service zu bestellen. Doch vor das Kochen hatte der liebe Gott das Einkaufen gestellt, so dass Stiles und Derek an diesem Freitagnachmittag zwei große Einkaufswägen durch den Supermarkt schoben, Stiles mit seiner Nase verborgen hinter einem ellenlangen Einkaufszettel:

„Wir brauchen noch Blätterteig für die Pasteten!“ erklärte er und Derek erkundigte sich vorsichtig:

„Sag Mal, wenn du das morgen alles zubereiten willst, wirst du doch sicherlich meine Hilfe brauchen.“

Stiles blickte von seiner Liste auf und grinste:

„Richtig! Du wirst mein Küchensklave sein!“ Und als er Dereks unglückliches Gesicht sah, schob er augenzwinkernd hinterher: „Keine Sorge! Ich werde dir gestatten, deine Blöße hinter einer Schürze zu verbergen!“

Derek wurde ein wenig blass und als Stiles nun auch noch Anstalten machte, ihn mitten im Supermarkt zu küssen, erstarrte er zur Salzsäule:

„Sag´ du nochmal, dass du keine Coming-Out-Party brauchst, Kumpel!“ kommentierte Stiles trocken, jedoch nicht ohne Mitgefühl für die Situation seines Liebsten.
 

Stiles sah, dass es in Dereks Gesicht arbeitete und war überrascht, dass dieser einen Augenblick später die Hand, die er nicht zum Schieben des Einkaufswagens benötigte nutzte, um die seine zu halten:

„Du bist so tapfer mein Held!“ raunte er ihm lächelnd zu und Derek schickte ihm ein schüchternes Grinsen.
 

Stiles übernachtete bei Derek, damit sie morgen gleich in aller Frühe mit dem Kochen anfangen könnten, doch natürlich war es nachts wieder einmal spät geworden, weil sie kein Ende gefunden hatten.
 

Als Derek Stiles schon vor seinem ersten Kaffee beim Gemüseschneiden antraf, entfuhr seiner Kehle ein kleines unwillkürliches Knurren.

Stiles hingegen war auf Autopilot geschaltet und ignorierte es, drückte ihm ganz mechanisch einen Becher mit ultrastarkem frischgepresstem schwarzem kolumbianischen Bohnensaft und einen Teller mit einem Croissant in die Hand, um dann völlig unbeirrt in seiner Arbeit fortzufahren:

„Guten Morgen, Derek. Wie hast du geschlafen?“ brummte Derek ironisch und erreichte so, dass Stiles ihn endlich anschaute:

„Entschuldige! Guten Morgen, mein Herzblatt! Wie du geschlafen hast weiß ich bereits. Wie ein Welpe, denn das tust du hinterher immer!“

Er küsste ihn, was Derek ein wenig versöhnte und wandte sich dann wieder seinem Grünzeug zu.
 

Kaffee und Gebäck taten langsam ihre Wirkung und eine Dreiviertelstunde später fühlte auch der Ältere sich gestärkt genug, um seinen Frondienst anzutreten.
 

Großzügiger Weise ließ Stiles ihm dabei seine Kleider.
 

Es dauerte bis drei Uhr am Nachmittag, als sie endlich mit dem Kochen fertig waren und alle Getränke kalt gestellt und Schälchen mit Nüssen und Crackern an strategisch günstigen Standorten verteilt hatten. Doch nun brauchten sie noch eineinhalb Stunden, um die Küche wieder einigermaßen in ihren Urzustand zu versetzen, denn: Überraschung! Stiles war auch beim Kochen ein Chaot.

Sie beschlossen, sich noch bis sieben Uhr hinzulegen, um nicht völlig erledigt zu sein, wenn ihre Gäste kämen, stellten sich vorsichtshalber den Wecker und ausnahmsweise, und das war allein ihrer Müdigkeit nach den Anstrengungen dieses Tages geschuldet, lagen sie dieses eine Mal wirklich nur nebeneinander und schliefen.
 

Dafür duschten sie jedoch anschließend ausgiebig miteinander!
 

Um zehn vor acht klingelte es das erste Mal. Derek war noch im Bad beschäftigt, also ging Stiles an die Tür.

Peter trat ein, hielt seine Wolfsnase in die Luft und schnupperte:

„Hey Peter!“ sagte Stiles ein wenig kleinlaut, weil ihm plötzlich schwante, dass ihre Wildwasserspiele von gerade eben dem älteren Werwolf nicht verborgen bleiben konnten.

Um diesen Verdacht zu bestätigen grinste Peter eklig und sagte:

„Du kannst „Onkel Peter“ zu mir sagen, denn du gehörst ja jetzt zur Familie.“ dann umarmte er Stiles.
 

Ein wenig zu fest.
 

Ein wenig zu lange!
 

Und schließlich rief Stiles, weil er sich nicht mehr anders zu helfen wusste:

„Scha-atz! Dein Onkel ist da!“

Peter dachte gar nicht daran, Stiles gleich loszulassen, so als legte er es darauf an, dass Derek sah, was er tat.

Und tatsächlich machte dieser seinem Onkel die Freude zu sagen:

„Ich denke, es reicht jetzt langsam. Stiles hat begriffen, dass du dich freust, ihn zu sehen!“

Peter wandte sich nun seinem Neffen zu und forderte ihn zu einem Blickduell heraus:

„Interessante neue Entwicklungen. Ich hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich doch noch eines Tages den Mumm hierfür aufbringst, Derek! Es hat ja lange genug gedauert.“ Kommentierte er.
 

Derek knurrte.
 

Peter grinste.
 

Stiles kam mit einem Teller herbei:

„Hier, nimm eine Pastete, Onkelchen!“ forderte er und schob sie ihm direkt in die vorlauten Klappe.

Und das verursachte unpassender Weise ein Schmunzeln auf Dereks Gesicht. Mit einem Mal wurde ihm klar, dass Stiles diese Situation mit seinem Onkel sehr schnell zu handhaben lernen würde und er entspannte sich ein wenig.

Der Nächste, der eintraf war Stiles Dad, der Peter Hale mit einem misstrauischen Kopfnicken begrüßte, insgeheim gar nicht glücklich über den Umgang seines Sohnes mit diesem Mann. Seinen Sohn empfing der Sheriff mit einer Umarmung und Derek immerhin mit einem sehr herzlichen, sehr männlichen Schulterklopfen und er nannten ihn: `Mein Junge´.

Stiles kamen beinahe die Tränen!
 

Cora hatte tatsächlich die weite Autofahrt von Mexiko auf sich genommen, um heute hier zu sein, weil sie wissen wollte, was ihr Bruder gemeinsam mit diesem Jungen zu feiern hatte. Und weil Derek nicht wusste, wie er es ihr mit Worten sagen sollte, legte er einen Arm um Stiles und offenbar verstand sie es, denn sie nickte mit einem leisen Lächeln.
 

Danny kam gemeinsam mit seiner Mutter, die sich kurzerhand selbst eingeladen und behauptet hatte, der Sheriff würde sich freuen, sie zu sehen. Danny war das Ganze wahnsinnig peinlich, denn er kannte seine etwas übergriffige und schillernde Mum; kannte sie, schämte sich manchmal ein wenig für sie, liebte sie jedoch trotzdem wie wahnsinnig und konnte ihr keinen Wunsch abschlagen.

Stiles sagte zu dem Überraschungsbesuch lediglich:

„Je mehr, umso fröhlicher!“ und bot den beiden etwas zu trinken an.

Und Danny war überrascht zu sehen, dass seine Mutter scheinbar tatsächlich mit Sheriff Stilinski befreundet war.

Noch mehr überraschte es ihn allerdings, dass der Derek, dessen Namen er bis dato nur von der Einladung her kannte, der war, den er bislang für Stiles Cousin Miguel gehalten hatte und dass diese beiden offensichtlich alles andere als Cousins waren, so wie sie sich gerade küssten.
 

Ethan hatte sich auf die Einladung hin nicht zurückgemeldet und war auch nicht gekommen. Stiles hatte zwar auch nicht wirklich mit ihm gerechnet, aber gehofft hatte er dennoch irgendwie.

Dafür waren Isaak und Jackson da und es tat gut, die beiden nach so langer Zeit einmal wiederzusehen, auch wenn zumindest Jackson ein wenig sparsam guckte, als ihm klar wurde, wie Derek und Stiles neuerdings zueinander standen.

Schließlich waren alle da, mit denen Stiles gerechnet hatte und man schien sich gut zu amüsieren. Stiles beglückwünscht sich selbst zu seiner Idee zu dieser Party, erlaubte sie es doch Derek und ihm, allen Personen, die in ihrem Leben eine Rolle spielten, zur selben Zeit, in einem angenehmen und geschützten Rahmen ganz nebenbei und ohne das peinliche Gespräche notwendig waren zu zeigen, dass sie nun zusammengehörten.
 

Und abgesehen davon heimste Stiles nebenbei auch noch eine Menge Komplimente für seine Kochkünste ein.
 

Malia war bislang noch nicht aufgetaucht und das machte Stiles traurig, denn er hatte heimlich doch gehofft, dass sie sich durchringen könnte. Er wollte die Dinge mit ihr zu gern wieder in Reine bringen, sofern das möglich war.
 

Insgeheim war Stiles froh darüber, dass Danny seine Mutter Cynthia mitgebracht hatte. Nicht nur, dass sie feurige Reden über gleiche Rechte für LGBTIs hielt und es damit Derek und ihm vollkommen abnahm, sich vor irgendwem erklären oder rechtfertigen zu müssen, sie war auch eine echte Partykönigin, tanzte ausgelassen mit ihrem Sohn, dem Sheriff und jedem, den sie dazu überreden konnte und sorgte so für ausgelassene Stimmung.
 

Auch Braeden war gekommen und saß nun mit Derek etwas abseits. Die beiden hielten sich bei den Händen und unterhielten sich angeregt. Stiles beobachtete sie misstrauisch und fühlte eine klitzekleine Riesenbesorgnis, als er erkannte, wie gut die Chemie zwischen diesen beiden stimmte. Sie war wirklich hübsch. Überhaupt gaben die beiden ein wunderschönes Paar ab und eine Sekunde lang stellte Stiles sich vor, wie wohl ein Kind dieser beiden aussehen mochte und fühlte sich mit einem Mal sehr, sehr bitter.
 

„Wie seid ihr bloß auf die Idee für diese Party gekommen?“ fragte Braeden gerade.

Derek schmunzelte und erwiderte, mit dem Kinn auf Stiles deutend:

„Das musst du den kleinen Verrückten da drüben fragen. Der Einfall kam von ihm.“

Braeden schüttelte den Kopf:

„Das ist so total...ich weiß gar nicht, wie ich es anders sagen soll: es ist süß!“

„So wie er!“ erwiderte Derek zärtlich.

Braeden nahm die Hand ihres Exfreundes und stellte fest:

„Dich hat es wirklich ganz schön erwischt!“

Derek zuckte verlegen mit den Schultern und dann schenkte er Stiles ein Lächeln quer durch den Raum, weil dieser zufällig gerade in seine Richtung blickte.
 

Es war bereits nach zehn, als Malia doch noch kam. Sie hatte die Hände tief in den Taschen ihrer Jeans vergraben und blickte sich misstrauisch um. Stiles hatte ihr geöffnet und murmelte nun:

„Ich bin so froh, dass du da bist!“

„Pfft!“ machte sie: „Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich hasse dich immer noch. Ich bin nur hier, weil ich weiß, dass du gut kochst und weil ich Hunger habe!“

Stiles grinste:

„Verstehe! Ich stelle dir einen Teller zusammen.“

Malia und Stiles hockten sich in eine Ecke des Raums und er sah ihr dabei zu, wie sie aß. Das war immer wieder ein Erlebnis, denn bei der Nahrungsaufnahme war sie immer noch ein Koyote. Sie scherte sich kein Stück um Tischmanieren, schlang, schmatzte und mit einem Mal war Stiles wieder ganz deutlich bewusst, was er an ihr mochte: Es war das Wilde und Ursprüngliche ihres Wesens. Als der Teller leer war, und das war reichlich schnell der Fall, deutete Malia mit dem Kinn in die Richtung von Derek und Braeden und fragte:

„Ist das da bei meinem Cousin nicht seine Exfreundin, die Kopfgeldjägerin?“ Stiles nickte unglücklich und Malia fuhr feinfühlig fort: „Wow! Sie ist heiß. Dagegen stinkst du ganz schön ab!“

„Besten Dank! Weiß ich selber!“ grummelte Stiles.

Malia lachte:

„Du bist eifersüchtig! Geschieht dir recht!“

Stiles ließ unglücklich den Kopf hängen und Malia seufzte:

„Oh, Mann, wenn du so guckst, verdirbst du mir den Spaß an der Schadenfreude.“

Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Nach einer Weile blickte sie wieder zu Stiles auf und verkündete:

„Also meine Nase sagt mir, da läuft nichts und meine Ohren verraten mir, dass sie die ganze Zeit nur über dich sprechen und wie `großartig´ du angeblich bist.“

Stiles schenkte ihr ein schiefes Lächeln:

„Danke!“ sagte er, nahm ihre Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen.

Sie kniff die Augen zusammen und funkelte ihn böse an.
 

Doch ihre Hand zog sie nicht weg.
 

Gegen drei Uhr morgens lichteten sich die Reihen langsam.

Der Sheriff, Cynthia Mahealani und Danny waren die letzten Gäste und Sheriff Stilinski sagte in diesem Moment gerade zu Dannys Mutter:

„...und da habe ich zu ihm gesagt: Du bist nicht schwul! Nicht so, wie du angezogen bist! Ist es zu fassen, was für ein Idiot ich war?“

Cynthia lachte, doch in diesem Moment stieß Danny ihr, mit Blick auf die beiden Gastgeber, die beinahe schon Arm in Arm auf dem Sofa eingeschlafen waren, sacht den Ellenbogen in die Seite und fragte:

„Wollen wir nicht auch langsam mal nachhause? Es ist schon reichlich spät.“

Seine Mutter nickte und erklärte zwinkernd:

„Du hast recht, mein Junge. Aber vielleicht sollten wir den Jungs noch ein wenig beim Aufräumen helfen, damit sie später noch ein bisschen Energie haben, um sich angenehmeren Aktivitäten zu widmen.“

Dem Sheriff wäre vor Schreck beinahe sein Drink aus der Hand gefallen und Derek und Stiles blickten verlegen zu Boden, während sie beteuerten, dass Hilfe unnötig sei und sie einfach bis morgen alles so stehen und liegen lassen würden, um dann erst aufzuräumen:

„Komm´ wir gehen jetzt Ma!“ sagte Danny streng und warf einen entschuldigenden Blick in die Runde.
 

So brachen nun auch noch die letzten Gäste auf und als sie wieder unter sich waren, ließ Derek seinen Blick durch sein verwüstetes Loft wandern, schenkte Stiles einen zärtlichen Blick und verkündete:

„Diese Party war eine großartige Idee. Du hattest recht!“

„Hab´ ich doch immer!“ behauptete Stiles großspurig und sammelte seinen Freund ein.

Sie stiegen auf ihrem Weg zum Bett gemeinsam über schmutzige Teller und halbvolle Gläser hinweg, schafften es gerade noch so, sich auszuziehen und ließen sich dann todmüde in die Laken sinken.

Stiles war gerade am wegdämmern, als Derek ihn fragte:

„Wie lief es eigentlich mit dir und Malia?“

„Es lief gut. Ich denke, sie ist auf dem Weg, mir zu verzeihen.“ Erklärte der Jüngere schläfrig:

„Ich habe gesehen, dass ihr Händchen gehalten habt!“ Derek klang eigenartig.

Mit einem Mal war Stiles wieder hellwach:

„Du bist doch nicht eifersüchtig, oder?“

„Sollte ich?“ wollte Derek wissen.

Stiles schüttelte ungläubig den Kopf und lachte ein wenig:

„Auf keinen Fall!“ Dann fügte er kleinlaut hinzu: „Ich wäre beinahe gestorben, als ich dich mit Braeden gesehen habe!“

Derek küsste ihn und eigenartiger Weise sagte er:

„Danke!“

„Wofür bedankst du dich?“ Wollte Stiles wissen:

„Dafür dass ich nicht der einzige Idiot in diesem Bett sein muss.“
 

Stiles lachte, schmiegte sich an Dereks Seite und zog dessen Arm um sich herum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatschepueh
2016-06-10T11:29:54+00:00 10.06.2016 13:29
Nach dem langen Kommentar zu Schwarze Magie halt ich mich hier jetzt lieber etwas zurück. XD Nur soviel, das war wie immer ein super Kapitel und ich bin jedesmal überrascht wie begeistert ich von jedem einzelnen Kapitel bin. Das Malia noch zur Party gekommen ist war mein persönlicher Highlight. Obwohl ich ja durch Night out weiss das sie irgendwann über die Trennung hinwegkommt hab ich etwas Angst gehabt das sie vorher nochmal für richtig Ärger sorgen könnte.
Antwort von:  GingerSnaps
10.06.2016 14:00
Mist! Habe ich mir jetzt die Chance durch die Lappen gehen lassen, Malia für Ärger sorgen zu lassen? ;-)
Ich hatte Angst, dass Kapitel könnte ein bisschen "schnarchig" sein. (Ja,ja, sie feiern ´ne Party. Und was soll der Blödsinn?) Und darum freue ich mich, dass es Dich nicht gelangweilt hat.
Übrigens verliebe ich mich gerade ein bisschen in die (von mir erfundene) Mutter von Danny. Die macht mir irgendwie Spaß.
Mir hat auch wieder gefallen, zu sehen, wie Braeden mit der Situation umgeht und dass unsere beiden Jungs am Ende beide sinnlos eifersüchtig sind.
Schönes Wochenende und bis bald!
Ginger


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