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To save a Hero

von

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Kapitel 2

Kapitel II
 

Von lautem Vogelgezwitscher wurde Kakashi am Morgen wach und zog sich die Decke über den Kopf, und vor allem über die Ohren. Aber es half nichts.
 

Es war Frühling und die Vögel waren alle wieder ins Dorf zurückgekehrt und machten einen riesigen Radau. Dabei hatte sich der Ninja eigentlich vorgenommen mal richtig auszuschlafen. Erst gestern war er von einer langen Mission wiedergekommen und musste sich noch von den Strapazen erholen. Und da half es doch am besten, den ganzen Tag im Bett zu bleiben.
 

Aber es brachte nichts, die Zwitscherlinge waren zu laut und Kakashi mittlerweile zu genervt um liegen zu bleiben.
 

Unter Meckern und Stöhnen pellte er sich aus den Lacken und setzte die Füße auf den Teppichboden.
 

„Ich hasse Vögel“, brummte er mürrisch und erhob sich.
 

Eine große Tasse Kaffee besserte zumindest seine Laune schon einmal, ein Blick in den Kühlschrank bewirkte aber das Gegenteil. Er war leer. Gut eine Packung Käse, die bald Beine bekam, lag noch in der hintersten Ecke. Aber ansonsten herrschte gähnende Leere
 

„Ich frühstücke auswärts, kauf mir ein Buch und dann besorge ich Lebensmittel. Guter Plan Kakashi, guter Plan.“
 

Nachdem er sich angekleidet hatte, das Stirnband ließ er dieses Mal weg, immerhin hatte er frei und so machte er sich auf den Weg in die Stadt. Er wohnte etwas außerhalb, weswegen es gute zehn Minuten dauerte, bis er das Zentrum Konohas erreicht hatte. Beim Bäcker kaufte er sich ein Croissant und lief weiter Richtung Buchladen. Es war schon ein paar Tage her, seit dem das neue Buch von Jiraiya erschienen war, aber da er auf Mission war, hatte er erst heute die Möglichkeit es zu erstehen. Es war zugegebenermaßen ein Highlight. Sein Leben war sehr trist und öde. Das Lesen dieser besonderen Bücher half ihm wenigstens etwas von der Realität Abstand nehmen zu können. Aber das war nicht der einzige Grund, warum er das erste Buch so oft gelesen hatte. Er war auch nur ein junger Mann mit Bedürfnissen die befriedigt werden mussten.
 

Im Laden angekommen, sah er sich erst einmal um und tat so, als wüsste er noch nicht genau was er suchte. Vielleicht sollte er zusätzlich ein Kochbuch kaufen, um wenigstens etwas intellektueller zu wirken. Oder einen Ratgeber..? Nein! Er hatte ja nichts mit der Psyche. Gut, hatte er schon, aber das musste er niemandem auf die Nase binden. Vielleicht doch einen Roman dazu, den er einfach in die Ecke stellen und nie wieder anschauen würde? Nein, das war auch keine gute Lösung. Einen Erfahrungsbericht? Auch nicht, da würden die Leute nur denken, er interessiere sich für deren Schicksale...
 

„Hier! Das suchst du doch, oder?“, fragte eine ihm noch bekannte Stimme.
 

Er sah zur Seite und ein Stück nach unten und erblickte das Mädchen, Suki oder so, welches ihm vor gut zwei Wochen schon einmal auf den Sender gegangen war. Aber sie hielt genau das Buch in der Hand, wegen dem er hierhergekommen war. Aber woher wusste sie…? Er hatte doch darauf geachtet, dass sie das Cover des ersten Buches nicht sehen konnte.
 

„Meinem Onkel gehört der Laden und einige in deinem Alter, also Leute mit grauen Haaren, kaufen die Bücher. Deswegen wusste ich was du liest, als du unter dem Baum gesessen hast “, plauderte sie drauf los.
 

„Willst du damit sagen ich bin alt?!“, fragte er empört.
 

Aber Suki ging gar nicht darauf ein, sondern klappte das Buch einfach auf und schaute sich die Bilder an.
 

„Ich hab ja vorhin schon mal hinein geschaut, aber das ist ein komisches Buch. Du bist doch kein Kind mehr, warum liest du Bücher mit Bildern? Und was machen die Leute auf den Bildern, guck bei dem zum Beispiel…“, erzählte sie fast ohne dabei Luft zu holen weiter.
 

Kakashi stieg die Röte ins Gesicht. Er nahm ihr das Buch aus der Hand, klappte es zu und lehnte sich zu ihr herunter, um ihr mal ein paar Takte zu sagen: „So erstens Mal bin ich erst achtzehn und ich hatte schon immer graue beziehungsweise weiße Haare. Zweitens, ja, das ist das Buch das ich kaufen will, danke dir. Und drittens wirst du schon noch früh genug erfahren, was die Leute auf diesen Bildchen machen.“
 

„Warum trägst du deinen Pulli über dem halben Gesicht, das sieht voll blöd aus“, meinte sie und zog ihm das Ganze mit einem Rutsch herunter.
 

Kakashi sprang erschrocken auf und richtete seine Kleidung wieder, bis alles richtig saß. Er hatte schon immer sein Gesicht verborgen und er würde bestimmt nicht heute damit aufhören.
 

„Und ist dein Auge kaputt? Das mit der Narbe oder wieso kneifst du das so zu?“, fragte das nervige Kind weiter.
 

„Geh mir nicht auf die Nerven! Hast du niemanden mit dem du spielen kannst?!“, fragte er genervt und verlor bald die Beherrschung.
 

„Doch, aber mein Papa mag Yumi nicht, deswegen hat er mich heute hier gelassen, damit mein Onkel auf mich aufpasst und ich keinen Blödsinn mache.“
 

„Ja, sieht man ja wie gut er seine Arbeit dabei macht!“
 

Kakashi raufte sich die Haare und seufzte tief. Es dauerte ein paar Augenblicke bis er sich wieder beruhigt hatte. Aber sie war immerhin noch ein kleines Mädchen, das noch nicht verstand, was es bedeutete sich zu benehmen.
 

„Wer ist dein Vater?“
 

„Hiashi Hyūga, wieso?“
 

Er seufzte. Sie war Hiashi Hyūgas Tochter und kannte kein Benehmen. Das wollte nicht in seinen Kopf. Er wusste das Hiashi streng war und das gerade weil er der Hauptfamilie angehörte. Mit diesem Kind hatte er sicher alle Hände voll zu tun. Und Kakashi ahnte schon, dass sie ihn auch noch oft belästigen würde.
 

„Komm ich verkauf dir das Buch und dann gibst du mir ein Eis aus, okay?“, fragte sie und schnappte sich den zweiten Band der Saga, ging hinüber zur Kasse, und zog diesen über den Scanner.
 

Seufzend hielt Kakashi ihr einen Schein hin. Sie öffnete die Kasse und zählte, sehr langsam, das Wechselgeld ab. Und wäre es nicht schon genug, zählte sie es noch ein zweites Mal, noch langsamer und laut, zur Sicherheit ab. Der Ninja hatte schon einen Arm auf den Tresen gestützt und wippte ungeduldig hin und her, während er wartete, dass sie endlich fertig wurde.
 

„Hast du's bald?“, fragte er nach gefühlten zehn Stunden.
 

„Ja, hier bitteschön. Das müsste so stimmen.“
 

„Ja tut es, in der Zeit hatte ich es schon zwanzig Mal abgezählt! Und jetzt komm oder willst du plötzlich kein Eis mehr?“
 

„Doch“, sagte sie und malte noch schnell eine Notiz für ihren Onkel, es war nur eine Eistüte darauf zu erkennen, na hoffentlich verstand er das.
 

~
 

Als das Mädchen an ihrer Eistüte leckte, war sie tatsächlich mal für eine gewisse Zeit ruhig gestellt. Trotzdem schielte sie immer wieder zu ihm herüber und grinste ihn mit ihrer, mit Eis verschmierten, Schnute an.
 

„Was glotzt du so?“
 

„Ich finde dich lustig. Deine Haare sehen aus, als hättest du sie nicht gekämmt und vorher aber gegen den Wind geföhnt. Und wenn ich dich so von der Seite anschaue, siehst du aus als ob du beim Schlafen Eis isst, weil du das Auge ja immer zu hast“, kicherte sie.
 

Kakashi atmete tief aus und ließ sie reden. Immerhin schien es ihr super zu gefallen, sich die ganze Zeit über ihn lustig zu machen.
 

Aber er musste zugeben, er mochte das kleine nervige Mädchen. Sie brachte ihn schon jetzt auf andere Gedanken und wenn es nur darum ging, wie er sie am besten ruhig stellen konnte. Er dachte nicht mehr so oft an die Vergangenheit, sondern auch an die Zukunft. Und dieses Mädchen war die Zukunft. Vielleicht nicht unbedingt seine, aber mit Sicherheit die Zukunft Konohas. Und auf die musste er als Ninja ganz besonders aufpassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Pyps
2015-07-18T16:28:17+00:00 18.07.2015 18:28
XD
Ich musste voll schmunzeln bei der Stelle mit den Haaren.
Die geht ihm mehr als nur auf die Nerven, aber ich bin mir sicher, dass sie Irgendwie zu Kakashi's 'Schwester' werden könnte.

Geht sie eigentlich auf die Ninja Akademie, oder so :D?
Von:  Mondlichtkrieger
2015-06-09T07:14:27+00:00 09.06.2015 09:14
So langsam lernt man das kleine Mädchen kennen und ich bin noch immer gespannt, was das kleine Mädchen für eine Rolle spielen wird...


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