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Eragon V - Die Lehre der Jahrhunderte

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Abschied

Es war schon später Nachmittag und ein leichter Wolkenschleier lag über der Stadt, als der erste Unterrichtstag zu Ende ging. Allana und Grimn gingen in Begleitung ihrer jeweiligen Kücken sofort in Richtung ihrer Zimmer, während Johannis mit schnellen Schritten auf das große Haus seines Vaters zulief. Sein Schlüpfling hatte am ersten Tag ein wenig Größe dazugewonnen. Er passte jetzt nicht mehr in seine Tasche, sodass er ihn auf dem Arm nehmen musste. Auch an Gewicht hatte das kleine blaue Kerlchen beachtlich zugelegt. Es wog mittlerweile etwa so viel, wie ein kleiner Sack Mehl, was etwa 10 Pfund ausmachte. Als er erschöpft am Haus seines Vaters ankam, klopfte er an. Kurze Zeit später öffnete er ihm die Tür und hielt erstaunt inne, als er das Kücken sah."Du bist auserwählt worden", stellte er fassungslos fest."Du wusstest es also noch nicht", erkundigte sich sein Sohn. Erschöpft ließ sich der Herzog auf einen der vielen, edlen Stühle sinken, die er zusammen mit einigen anderen Möbelstücken bei einem Tauschgeschäft bekommen hatte. „Zugegeben, ich hatte Gerüchte gehört, denen ich jedoch vorerst keinen Glauben geschenkt hatte. Das du nun doch auserwählt worden bist, erstaunt mich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach den vielen Jahren, die der Tyrann über uns herrschte, noch einmal einen wahrhaften Drachenreiter zu Gesicht bekomme. Und ausgerechnet noch aus meiner Familie!“ Nun richtete sich die Aufmerksamkeit des alten Herzogs auf den Jungdrachen.“Wie heisst er?“, wollte er wissen.“Ich habe ihm noch keinen Namen gegeben. Meisterin Arya hat mir aber erklärt, dass mein Drache ein männliches Exemplar seiner Art sei und von einem Reiterdrachen stamme.“Er stammt aus der Zeit des alten Ordens?“, wiederholte sein Vater ungläubig. Ja, er wurde während des Krieges an einem geheimen Platz versteckt, um ihn vor den Abtrünnigen zu beschützen.“Dann hatte mein Verwandter also Recht.“ Was?“, wollte sein Sohn wissen. Womit?“ Der Herzog ging in das Innere seines Hauses und kam wenig später mit einem Stück Pergament zurück. Kurz vor seinem Tod erzählte mir der Vater meines Vaters, dass er mitbekommen hätte, wie auf der Insel der Drachenreiter heimlich etwas versteckt worden sei. Er war damals wegen einem Auftrag nach Vroengrad gereist. Du musst wissen, dass er ein sehr begabter Mann war. Sein Talent galt der Architektur, also bekam er die Aufgabe ein riesiges Tunnelgewölbe zu konstruieren, das hinter einer Falltür verborgen war. Ich hielt es damals nicht für besonders wichtig, dennoch schrieb ich alles nieder, und bewahrte es stets sicher auf. Selbst mein Vater muss es nicht gewusst haben. Seit deine Mutter vor wenigen Jahren verstorben ist, habe ich mir stets gewünscht, es gäbe jemanden, der dir immer zuhört und auf dich auf passt. Jemand, der wie ein Freund für dich ist. Es schmerzt mich, es zuzugeben, doch auch ich habe gemerkt, dass ich wegen meiner vielen Pflichten unter Galbatorix Einfluss nicht immer für dich da war. Nun, da auch du mich für einige Zeit verlassen wirst, ist es Zeit Abschied zu nehmen. Auf das dir die nächsten Jahre viel Glück bringen werden.



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