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Schicksalsveränderung

von

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Unverschämte Dämoin

Kagomes zog sich gerade beinahe aggressiv ihr Shirt über den Kopf, als ein leises Klopfen an der Tür ertönte und ohne ihre Zusage eine junge Frau eintrat. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie, dass die Rothaarige eine junge Wolfyoukai war, welche für ihren Geschmack etwas zu jung für ein einfaches Dienstmädchen war, doch befand sie sich hier an einem Ort, wo man Frauen und Kinder weniger schätzte, als sie es gewohnt war. Sie konnte sich in ihrem alter auch Täuschen, doch sah das Mädchen nicht älter als 16 Jahre aus, was bei Dämonen wohl an die 200 Jahre heran reichte. Mit gesenkten Blick blieb sie nun vor ihr stehen und verneigte sich leicht vor ihr „Guten Tag Kagome-sama.“ Ohne die Youkai auch noch weiter zu beachten schnürte sie ihr Hemd zurecht und fragte mit schneidender Stimme „Was willst du von mir?“

„Der werte Lord hat mir aufgetragen für euer Wohl zu sorgen.“ erklärte sie demütig, doch drehte Kagome sich auf diese Aussage hin zu ihr um und warf ihr einen vernichtenden Blick zu.

„Ich brauche kein Dienstmädchen, dass mir aus den Kleidern und beim waschen hilft. Ich besitze sehr wohl die Kraft dazu dies selbst zu tun.“

„Aber Kagome-sama...“ Fing sie an, doch gab die junge Frau nur einen genervten Laut von sich, worauf die Youkai stocksteif stehen blieb. „Hör auf mich so anzusprechen.“ schnauzte Kagome sie plötzlich an. Sie brauchte diesen ganzen Mist nicht, sie wollte nur ihre Ruhe haben. Ruhe die sie brauchte um Nachzudenken.

„Was meint ihr?“ Frage die Rothaarige leise nach, woraufhin Kagome aufseufzte „Dieses höfliche Getue. Ich bin hier nur zu Gast und keine Hime oder dergleichen.“ Nun war es an der Wolfyoukai, die ihr einen finsteren Blick zu warf, ehe diese sich auf den großen Schrank an der rechten Seite der Wand zu bewegte und dessen Türen aufriss. „Genau, ihr seit Sesshomaru-samas Gast und als solchen habe ich euch auch auf Wünschen meines Meisters zu behandeln, auch wenn ihr ein Mensch seid.“ Auch wenn ihr ein Mensch seid? Schoss es der Schwarzhaarigen durch den Kopf und sah dabei zu, wie die Dienerin sich durch Massen von Kleidungsstücken wühlte, welche sie über ihre Schulter hinweg erspähen konnte. Ein leises Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, ehe sie sich durch den Raum bewegte und bei ihren Schwertern, die an der Wand neben dem Futon lehnten stehen blieb. „Höre ich da etwa Feindseligkeit?“ fragte sie, worauf sie auf prompt eine Antwort erhielt. „Wow, sie kann hören und verstehen.“ entkam es der Dämonin sarkastisch, als diese in dem großen Schrank herum kramte. Kagome nahm an, dass die Wolfyoukai gar nicht erst nachgedacht hatte, sonst hätte sie eine solche Äußerung niemals verlauten lassen, jedenfalls nicht nachdem sie klar gestellt hatte, dass sie Sesshomarus Gäste mit Respekt zu behandeln hatte. „Du bist ganz schön unverschämt für jemanden, der sich gerade noch demütig vor mir verneigt hat.“ Versuchte sie die Youkai daran zu erinnern, mit wem sie sprach, doch hatte das Temperament der Wolfyoukai wohl überhand genommen. „Und was willst du jetzt dagegen unternehmen?“ Schulterzuckend lehnte sie sich gegen die Wand und warf der Rothaarigen einen belustigten Blick zu. Die Youkai besaß etwas, was Kagome gefiel und das war nicht nur der Hang zu selbstzerstörerischen Taten. Sie besaß ein Temperament, welches sie selbst an sich kannte und die frechen Antworten erinnerten sie ebenso an sich selbst. „Gar nichts, was soll ich schon machen? Klar ich könnte dich einen Kopf kürzer machen, doch was bringt mir das?“ Damit hatte Kagome ihren Kampfgeist geweckt. „Dazu besitzt du nicht die Macht, Mensch. Bevor du mir auch nur zu nahe kommst habe ich dir bereits die Kehle aufgeschlitzt.“ Diese Herausforderung nahm Kagome gerne an. Ohne das die Rothaarige es auch nur mitbekam zog sie eines ihrer Schwerter und stand im nächsten Augenblick auch schon hinter ihr, die kalte Klinge an die Kehle gedrückt. Die Youkai stieß einen erschrockenen Laut aus und wollte der Schwarzhaarigen ihren Ellenbogen in den Magen rammen, doch packte Kagome ihr Handgelenk, bevor es dazu kam. „Ich glaube, du hast mich da etwas unterschätzt.“ flüsterte Kagome der Rothaarigen ins Ohr, als sie ihr Kinn auf der schmalen Schulter ablegte und zog den Arm der Wolfyoukai nach vorn, sodass sie beide einen guten Blick auf ihre Hand hatten, die noch immer das Handgelenk der Wolfyoukai fest hielt. „Wie ist dein Name?“ Die Youkai versteifte sich kurz, ehe sie einmal tief Luft holte „S...Scarlett.“ Kagome spürte, dass die Rothaarige es langsam mit der Angst zu tun bekam, doch würde sie nicht locker lassen. Sie wollte, dass sie sich fürchtete, ihr zeigen, dass sie kein Fußabtreter war, auf dem man herum trampeln konnte. „Nun Scarlett...“ fing sie an und ließ ihre Hand aufleuchten, worauf der Stoff ihres Kimonoärmels gefährlich zu knistern begann. Die Youkai fing augenblicklich an herum zu zappeln und wollte ihre Hand weg ziehen, doch schien der Griff Kagomes eisern. Natürlich kam sie nicht weg, ihre Kräfte ließen es schließlich nicht zu. „Wie war das noch gleich, du würdest mir die Kehle aufschlitzen? Nur damit wir uns verstehen, ich verspüre nicht das Bedürfnis dir zu schaden, also solltest du es unterlassen mich heraus zu fordern.“ Damit ließ Kagome von der Rothaarigen ab, welche nach vorn stolperte und sich mit geweiteten Augen an die Wand zwischen dem Kleiderschrank und einem sich daneben befindenden Schminktisch presste. „W...was bb...ist du?“ „Das kann ich dir nicht sagen.“ antwortete die Schwarzhaarige, als diese zu ihrem Futon zurück ging und ihr Schwert wieder in dessen Scheide schob. „Ich weiß es selbst nicht einmal.“ Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie dann wieder aufrecht da und sah Scarlett eindringlich an. „Also?“ Die Wolfyoukai schien nicht zu verstehen, da sie noch immer regungslos da stand und Kagome anstarrte als sei diese von einem anderen Stern. Ergeben seufzte die junge Frau daraufhin auf und ging auf den Schrank zu um darin selbst nach etwas passenden zu suchen. Ihre Kleidung musste nämlich dringend gewaschen werden. „Hör zu, ich weiß, dass du nur die Anweisungen deines Meisters befolgst, doch werden wir beide gut miteinander auskommen, wenn du mit diesem respektablem Getue aufhörst. Ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand etwas vor macht und wenn du befürchtest den Zorn des Lords auf dich zu ziehen, dann versichere ich dir, dass er es niemals erfährt.“ Nachdem sie sich einige Kleidungsstücke angeschaut hatte zog sie schließlich einen Violettfarbenen bodenlangen Kimono heraus und betrachtete diesen missbilligend. Sie mochte diese Kleidung nicht, darin konnte sie sicherlich keinen Schritt gehen, geschweige denn Kämpfen, doch blieb ihr im Moment nichts anderes übrig. Irgendetwas hatten jedoch die pinken Kirschblüten auf den Ärmeln an sich, dass sie sich für dieses Kleidungsstück entschied. Mit einem Knall flog die Schranktür zu, als Kagome zu der Rothaarigen sah, welche sie noch immer sprachlos anstarrte. „Sind wir uns also einig?“ Das zögerliche Nicken der Wolfyoukai reichte ihr, worauf Kagome sich den Kimono über den Arm schwang und auf ihren Violinenkoffer zu ging. Gut darauf achtend, dass die Youkai keinen Blick auf das innere erhaschen konnte, schnappte sie sich ihr Duschzeug und machte sich auf den Weg Richtung Tür. „Dann sei doch so freundlich und zeige mir wo ich mich waschen kann Scarlett.“ Blinzelt starrte die Rothaarige auf sie zwei Flaschen in Kagomes Hand, ehe sie sachte dem Kopf schüttelte und im nächsten Augenblick auch schon an der Tür stand. Dann nahm sie ihr den Kimono ab und marschierte gefolgt von Kagome aus dem Raum hinaus, die Gänge entlang. Dahin war das rotzfreche Gör von eben und statt dieser erschien wieder die demütige Dienerin Scarlett. Kagome blickte eine Weile die Rothaarige Youkai vor sich an, ehe sie ihre Umgebung betrachtete. Dies musste wohl das Schloss des Westens sein, nahm sie an, da sie sich zuvor auf den Weg hier her befunden hatten, doch was war nur geschehen? Wieso war sie plötzlich weggetreten und wachte hier wieder auf und wie lange war sie bereits an diesem Ort? War sie nicht eben noch in ihrem Lager an Akiras Seite eingeschlafen und hatten einen Tagesmarsch vor sich, ehe sie Sesshomarus Schloss erreichen würden? Es musste etwas mit ihrem Traum zu tun haben, schließlich war dies das letzte woran sie sich erinnern konnte. Die Körperlose Stimme und dann diese alles verschlingende Dunkelheit. War sie die ganze Zeit in dieser Schwärze gefangen gewesen ohne irgendetwas mitbekommen zu haben? Doch wieso und was war in der Zwischenzeit passiert und noch viel wichtiger, wo kam der Mann aus ihrem Traum plötzlich her? Er sollte doch eigentlich Tod sein. Seufzend schüttelte sie den Kopf und folgte Scarlett einer langen steilen Treppe nach unten zu einer Tür, welche sie zur Seite schob und ihr in einen angenehm warmen kleinen Raum folgte. Groß umsehen brauchte sie sich nicht, da sich in diesem Raum nichts weiter befand als eine Art Bank auf der sie ihre Kleidung ablegen konnte und eine Tür, welche wohl in den Baderaum führen würde, was Scarlett ihr auch sogleich bestätigte. „Du kannst dich hier entkleiden, ich warte im Baderaum auf dich, da du es ja wünschst dich selbst auszukleiden. Dort findest du noch verschiedene Öle, die du bei bedarf deinem Badewasser zufügen kannst.“ Mit einer Hand zeigte sie dann auf die auf eine Holzhalterung, welche neben der Tür angebracht war und fünf Glasfiolen enthielt, ehe sie sie allein ließ. „Sie ist wohl beleidigt.“ gab Kagome leise grinsend von sich, als sie sich ihrer Kleidung entledigte, diese achtlos auf die Bank schmiss und sich daraufhin neugierig an die Badeöle wagte. Vorsichtig nahm sie eins nach den anderen heraus und schnupperte daran, nur um es angewidert wieder zurück zu stellen. Keiner der Düfte sagte ihr auch nur im entferntesten zu, entweder rochen sie zu streng oder einfach nur abstoßend, da blieb sie doch lieber bei ihrem eigenen Duschgel. Wenn selbst sie mit ihrem Riechorgan beinahe das Würgen bekam, wie konnte sich dann ein Dämon in eine solch stinkende Plörre setzen? Nun jedem das seine tat sie schulterzuckend ab und trat durch die Tür, wo auch schon Scarlett auf sie wartete. Den musternden Blick der Wolfyoukai ignorierend blieb Kagome kurz stehen und bestaunte heimlich beeindruckt die heiße Quelle, welche hier eingebaut wurde. Wie auch immer die Architekten des Mittelalters das zustande gebracht hatten, Kagome war ihnen dankbar. Sie hatte schon damit gerechnet sich eine Schüssel kaltes Wasser über den Kopf schütten zu müssen, doch lebten die oberen Zehntausend dieser Zeit mit einem Luxus den sie zu Hause als selbstverständlich erachtet hatte. Am liebsten wäre sie mit Anlauf voll hinein gesprungen, doch hielt sie aufgrund der Tatsache, dass sie nicht allein war, ihre Miene der Gelassenheit aufrecht und ließ sich langsam in das warme Wasser sinken.
 

Nachdem Kagome einige Bahnen gezogen und sich anschließend gewaschen hatte lehnte sie sich mit geschlossenen Augen gegen einen der Felsen, welche am Rande des Beckens aufgestellt wurden um sich zu entspannen. Die Ruhe blieb jedoch nicht lange erhalten, als sie ein leises Seufzen vernahm, welches eindeutig von der Youkai stammte. „Darf ich dir eine Frage stellen?“ Täuschte sich Kagome, oder erklang Scarletts Stimme plötzlich schüchtern. Nun es sollte ihr egal sein, zufrieden hatte sie jedoch bemerkt, dass sie sie ganz normal angesprochen hatte. „Nur zu.“ erteilte sie ihr damit die Erlaubnis, worauf Kagome das leise plätschern von Wasser vernehmen konnte. Langsam öffnete sie die Augen und sah, dass die Wolfyoukai sich am Rande des Beckens nieder gelassen hatte und ihre Beine im Wasser baumeln ließ. Neugierig musterte sie die Shampoo und Duschgel Flasche und deutete mit ihrem Krallen besetzten Zeigefinger darauf „Was ist das? So etwas habe ich noch nie gesehen. Ebenso wenig habe ich gesehen, dass eine Tinktur die nicht gefährlich war schäumt und auch der Geruch ist sehr angenehm. Beinahe so wie die erlesenen Öle, welche der Lord besitzt.“ Ach so war das. Also hatte Sesshomaru das gute Zeug gebunkert und seinem Fußvolk hinterlässt er den stinkenden Abfall, bei dem sich einem die Fußnägel hoch rollen, na das passte ja. „Damit wäscht man sich die Haare und den Körper. Ich habe es von dem Ort wo ich geboren wurde mitgebracht.“ „Ach und wo ist das?“ Die Youkai war ja ziemlich neugierig, doch würde Kagome den Teufel tun der Rothaarigen alles Brühwarm zu erzählen „Ein weit entfernter Ort namens Tokio.“ Die Wolfyoukai schwieg, natürlich kannte sie den Ort nicht und würde ihn auch niemals kennen lernen, es sei denn sie würde ein langes Leben haben. „Wer bist du wirklich?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtete Kagome die Rothaarige, die nachdenklich die Wasseroberfläche betrachtete und fragte „Was meinst du damit, wer ich wirklich bin?“ Nun sah sie ihr direkt in die Augen, das erste mal, seit sie sich begegnet waren, sodass Kagome ein schimmerndes Grün darin ausmachen konnte. „Damit meine ich, dass ich es nicht so recht glauben kann, was du über dich selbst sagtest. Das du nicht weißt, was du bist. Du besitzt zu außergewöhnliche Fähigkeiten für einen Menschen.“ „Ob du es glauben magst oder nicht.“ begann sie und fuhr mit den Fingerspitzen über ihr Haar welches auf Wasseroberfläche über ihren Brüsten schwamm. „Ich weiß es wirklich nicht, aus diesem Grund bin ich auch hier. Sesshomaru-sama hat mir seine Hilfe angeboten es heraus zu finden.“ Die Wolfyoukai schnappte nach Luft, als sie dies hörte, worauf Kagome fort fuhr „In meinem Inneren schlummert etwas, was der Lord zum Lüften eines Geheimnisses braucht, damit ist wohl klar, dass er nicht plötzlich zum Menschenfreund geworden ist.“ Warum sie nun Sesshomarus Ruf verteidigte, sei es auch auf einer Lüge aufgebaut wusste sie nicht, doch hatte sie das Gefühl ihn mit ihrer Anwesenheit in seinem Reich vor seinen Untertanen in den Dreck zu ziehen. Ihr war es ja egal, was so mancher von ihr dachte, doch hielt der Daiyoukai große Stücke auf sein Ansehen und damit fand sie eine gute Gelegenheit sich bei ihm für seine Hilfe zu revanchieren. Nach einer ganzen Weile des Schweigens erhob sich Scarlett schließlich und legte ein weißes zusammengefaltetes Leinentuch am Rande der Quelle ab. „Das Abendmahl wird bald aufgetragen, du solltest nicht zu spät kommen. Der Herr schätzt es nicht, zu warten zu müssen.“ Kagome verkniff sich bei dieser Bemerkung ein abfälliges Schnauben aber auch nur weil sie an den Gedanken endlich etwas in den Magen zu bekommen keine Lust hatte sich noch mit irgendetwas anderem aufhalten zu müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  cindy-18
2015-02-10T21:00:43+00:00 10.02.2015 22:00
hammer toll bitte bitte bitte schreib weiter ;D
Von:  Rinnava
2015-02-07T20:59:58+00:00 07.02.2015 21:59
super tolles Kapi mach weiter so
Lg Rin
Von:  Otaku64
2015-02-07T20:08:07+00:00 07.02.2015 21:08
^~^ ich mag dieses kapitel (nicht, dass ich die anderen nicht mögen würde), vor allem die stelle, wo kagome scarlett zur schnecke macht
*dich knuddel* das hast du toll gemacht


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