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Hell und Dunkel

BBC
von

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6. Unfall
 

Sherlock war einfach losgerannt ohne sich umzublicken. Genauso blind war er auf die Straße gelaufen. John, der nur wenige Schritte hinter ihm war, stieß Sherlock mit einem kräftigen Ruck von der Fahrbahn. Er selbst wurde allerdings von dem Auto erfasst und stöhnte schmerzerfüllt auf, was Sherlock zum Halten brachte. Er sah hinab zu seinem Freund, der mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Asphalt lag und sich die Hüfte hielt, dann sah er ihrem flüchtigen Täter hinterher. Er drehte sich wieder zu John und ihre Blicke trafen sich. „Schnapp ihn dir!“ rief John, woraufhin Sherlock sich umdrehte und die Verfolgung wieder aufnahm.
 


 

7. Ich liebe dich
 

„Ich liebe dich!“
 

Immer wieder hallte Sarahs Satz in seinem Bewusstsein wider.

Sie hatte ihn im Krankenhaus besucht. Nach dem Unfall hatte sie sich Sorgen gemacht und war gekommen, sobald es ihr möglich war. Sie war wohl die beste feste Freundin, die man sich vorstellen konnte.

Wieso also hatte er absolut nichts gefühlt, als sie diesen Satz gesagt hatte? Keine Freude, nicht einmal dasselbe für sie. Daher hatte er es auch nicht entgegnen können, sondern nur gelächelt und gehofft, dass sie es ihm nicht übel nahm, dass er nicht antwortete.

Ihrem Blick entnahm er allerdings, dass sie es bemerkt hatte.
 

8. Konsequenzen
 

John hatte die halbe Nacht wach gelegen. Er konnte es sich nicht erklären. Dabei hatte er immer nach einer Frau gesucht, mit der er den Rest seines Lebens verbringen konnte, die er heiraten würde, mit der er Kinder bekommen würde und ein Haus irgendwo auf dem Land mit dem klischeehaften weißen Gartenzaun.

Sarah war hierfür eine vielversprechende Kandidatin gewesen.

Auch heute kam sie zu Besuch. Doch er musste die Konsequenzen aus seinen Nicht-Gefühlen ziehen, das war ihr gegenüber nur fair.

Nach einem langen Gespräch, in dem er versuchte, ihr zu vermitteln, dass es nicht an ihr lag, trennten sie sich.
 


 

9. Über den Schatten springen
 

Heute war der letzte Tag, den John im Krankenhaus verbringen würde. Doch Sherlock konnte nicht über seinen eigenen Schatten springen, ihn zu besuchen. Er hasste Krankenhäuser, hatte nur schlechte Erinnerungen daran. Der Geruch, das Essen, die Langeweile. Außerdem erinnerte es ihn daran, wie schwach der menschliche Körper war. Etwas, woran er nicht gerne erinnert wurde. Vor allem nicht, wenn er daran dachte, wie der starke John in einem solchen Krankenbett wirken würde. Schwach und zerbrechlich. Er wollte an John lieber als unzerstörbaren Soldat denken. Jemanden, der sich ohne zu Zögern für ihn opferte.
 

Sherlock war bewusst, dass er Schuld war.
 


 

10. Sucht
 

„Du hast mich nicht besucht.“ Es war eine Feststellung und da es offensichtlich war, sah Sherlock keinen Grund dazu, zu antworten. Allerdings überraschte John ihn mit seinen nächsten Worten. „Es erinnert dich an deine Sucht.“

Erst dieser Satz brachte ihn dazu, von seinem Mikroskop auf und John anzusehen. Der seinerseits beobachtete ihn. „Ja,“ antwortete er dann schlicht.

„Wie viele Entzüge hast du versucht?“ Auch das überraschte Sherlock. John wurde besser im Deduzieren. Oder er kannte ihn mittlerweile einfach. Und genau das war es auch. John konnte sich nicht vorstellen, dass ein Drogenentzug mit Sherlock einfach war.

Sherlock schwieg. Dann: „Sieben.“



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