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Herzquell

Das Kompendium der Unglaublichkeiten
von

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Liebeserklärungen


 

KLINGENTANZ

Gleich wie zehnfache Messer und Klingen

Schneiden Finger durch leeres Papier,

Lassen Feder und Tinte besingen,

Jene Schandmaid der Sieben: Die Gier.

Bei der Gnade der Schlange der Meere,

Bei dem Schöpfer von Eisen und Hut.

Überlass mir, was ich stolz begehre

Und zum Dank schenke ich dir mein Blut.

Der Tod gibt mir flammendes Leben,

Fremde Lungen gebieten den Hauch.

Lass den Quell in der Brust mir erbeben,

Weil ich deine Kraft zum Atmen brauch.

Gleich wie zehnfache Herzen und Hände

Treibt mich dein Glanz, deine Anmut voran,

Spaltet all jene zwängenden Wände,

Zieht mich in deinen magischen Bann.

***

HERZBLUTSAUGER

Ich fühle mich wie ein Vampir.

In meiner Brust pulsiert nur Gier.

Doch sehn ich mich nicht, mit Verlaub

Nach deinem Blut, nur deiner Haut.

Dein Hals lädt mich schon zärtlich ein.

Doch will ich nicht dein Mörder sein.

Ich lechze nicht nach rotem Saft.

Gib mir nur deine Leidenschaft.

Die Schultern wie aus Elfenbein,

Was könnt das für ein Festmahl sein!

Von deiner Liebe will ich trinken,

In deinen Augen tief versinken.

In deinen Fingern lodert Glut.

Ich will dich ganz und bis aufs Blut.

Verschreib mich dir mit aller Macht,

Denn du bist, was mich glücklich macht.

***

MEINE WELT

Wie sollst du so wenig sein,

Wenn du stets alles warst?

Dir gebührt mein ganzer Stolz,

Weil du stets alles gabst.

Deine Schönheit ungebrochen,

Selbst im Angesicht der Jahre.

So stehen inmitten meiner Seele

Keine Zweifel, keine Frage.

Für dich verlier ich mich so gern.

Kein einz’ger Schmerz ziert meine Brust.

Oh, Du Erfüllung meines Lebens,

Meine Sinfonie der Lust.

Bewahrst all die Geschichten,

Stumme Märchen, Fantasien,

Weil ich’s allein nicht tragen kann,

Weil sie nach dir, nach Liebe schrien.

In einem unendlichen Meer,

Aus Tinte, Seiten und Papier,

Aus tausend Zaubern und Geschichten,

Im Zenit, dort stehen wir.

Und scheint der Horizont so weit,

Der Morgen ist noch fern.

Komm, nimm meine Hand, mein Schatz,

Ich zeig’ dir alles gern.

***

TANZENDE FLAMMEN IM WIND

Du bist das Licht in meinem Herz,

Trägst meine Worte himmelwärts.

Du bist die Federflüssigkeit,

Hältst frischen Mut für mich bereit.

Du hältst die Ketten in der Hand,

Führst unser beider Lebensband.

Ich kann die Zweifel nicht mehr hören.

Niemand soll die Schönheit stören.

Wenn meine Seele Flammen schlägt,

Bist du es, die die Winde trägt,

Die meine Wut in Bahnen lenkt,

Wo sie noch immer Leben schenkt.

Mit stillen Wassern hinter Augen,

Die fast den Verstand mir rauben,

Führst du sachte meine Hände

Weit hinter die Herzquellwände.

***

ÜBER ALLEN WOLKEN

Ich spüre Sonnenstrahlen

Durch meinen Körper fließen,

Spüre honigsüßes Glück

Durch jede Blutbahn schießen.

Ein unsagbarer Winterfrost

Haust tief in meinen Wänden.

Umarme mich und schaff in fort,

Mit Funken in den Händen.

Trotz aller Weite, die uns trennt,

Lodert dein Feuer fest in mir,

Stimmt für mich die Geigen an.

Verbrennen könnt ich unter dir.

Ich singe stark, ich singe laut

Das Lied vom Schicksalsreigen.

Die Mächte, die sanft in dir ruhen,

Lassen den Drachen steigen.

Leviathan fährt in den Wind

Und niemand wird ihn halten.

Damit ich dich erreichen kann,

Wird er die Wolken spalten.

***

HERBSTZEIT

Der Morgen naht und

Es wird schrecklich kalt.

So müde wandle ich

Auf trockenem Asphalt.

Schritt für Schritt und

Schon vergeht die Zeit.

Die Sonne tanzt

In einem blassen Kleid.

Ich besinne mich auf noch so viele Wünsche.

An erster Stelle steht ein Kuss von dir,

Dass wir gemeinsam in die Kissen wandern,

An uns geschmiegt, das Katzenohrentier.

Draußen lauern

Hellrote Gebilde.

Ich stell den Korb mit

Keksen schon bereit.

Gemeinsam stimmen wir

Die Geister milde.

Jetzt kommt meine,

Unsere schönste Zeit.

Bald schon können wir in unsere Arme sinken,

Doch vorher muss das bunte Blatt noch fallen.

Dann bringt mich der Herr der Meere schon zurück.

Aus dem Himmel höre ich die Harfen hallen.

***

RABENMAID

Frisst dich die Sehnsucht auf, mein Kind?

So steig hinauf, stell dich dem Wind

Und schon sprießen die Federn.

Dein Mantel wird ein Schwingenkleid.

Konzentrier dich, sei bereit

Und folg dem Rabenschrei.

Wir treffen uns beim Wüstenplan.

Dort, wo uns niemand finden kann.

Am Grab meiner Gesellen.

Ich streife durch das Himmelszelt,

Durch uns're unendliche Welt.

Ein Fundament aus Liebe.

Bei der Geburt war es bestimmt.

Dass wir zusammen Eines sind.

Ein Meisterwerk aus Zweien.

So werden dich die Federn tragen.

Musst nur mit den Flügeln schlagen,

Mein stolzes Rabenweib.

Uns bricht nichts auf dieser Welt,

Weil uns ein Band zusammenhält,

Noch stärker als die Zeit.

Inspiriert durch „Krabat“ (Ottfried Preußler)

***

TIEF & WEIT

Tief am Boden der grundlosen Wasser

Jenes Sees, der sein Ende nicht fand,

Dort ruht unser beider Geheimnis,

Welches die Herzen auf ewig verband.

Tief im Innern des Königs der Berge,

Wo das Feuer den Wahnsinn nicht schürt,

Dort lodert der Quell meiner Liebe,

Der mich alsbald zurück zu dir führt.

Tief im Dickicht, im Herzen des Waldes,

Der das Moos, wie ein Zelt sacht umspannt,

Dort schläft leis’ das Grün jener Augen,

Deren Seelgrund du schnell hast erkannt.

Weit über den luftigen Höhen,

Wo ein Wolf wild nach den Stürmen jagt,

Dort werden wir einst uns dann finden,

Weil dort niemand nach einem Sinn fragt.

***

WIEDERKEHR

Mit einer mächtigen Kraft, wie nur die

Im Himmel dort sie noch besitzen,

Kamst du in die brennenden Welten,

Mir noch eine Zukunft zu schnitzen

Du nahmst sanft meine Hände in deine,

Gabst mir all meine Liebe zurück.

Bald darauf fand die Tinte mich wieder

Und mit der Gabe, da fand mich das Glück.

Nun schaff ich uns dutzende Welten,

Denn am Ende soll uns das Werk krönen.

Wir sonnen uns in beiden Augen

Können endlich der Leidenschaft frönen.

Vergessen wir all diese Menschen,

Denn sie halten nur unnötig auf.

Lass uns diese Welten verlassen

Und dem Schicksal gebühre sein Lauf.

***

DIE LEIDENSCHAFT DES SCHWERTES

Dein Hals ist so kalt, O mein Liebling.

Lass dich baden, in blutrotem Saft!

Nur wir zwei waren dort, als es anfing.

Nimm noch etwas mehr von meiner Kraft!

Ich erinnre mich noch an die Tänze,

An den Kuss und das Spiel auf dem Feld.

Deine Leidenschaft füllt mich zur Gänze,

Wenn der Mond deine Schönheit erhellt.

Wie du dort ruhst, inmitten der Hände.

Deine Anmut, sie lässt mich erbeben.

Verzeih mir, wenn ich’s jetzt beende.

Es wird Zeit, sich erneut zu erheben.

***

DIE GIER

Wenn die Sonne dem blauschwarzen Mantel

Der Nacht und des Mondes Schwert weicht.

Wenn Gefühle, so heiß wie der Sommer,

Eine Lust tief die Seele erreicht.

Dann kribbelt die Haut und ein Beben

Fasst den schweißnassen Körper wie Stahl

Und das Echo schleicht, gleich einer Schlange,

Vom Scheitel tief in des Schoßes Saal.

Wenn die Augen wie Moos dich umschmeicheln,

Du dich bettest in der Kissen Kleid.

Wenn die Hände dein Feuer entzünden

Und der Winter auf dein Antlitz schneit.

Dann werden die Säfte sich einen.

Zwei Herzen vereint in der Brust

Und sie schlagen im Gleichtakt zusammen,

Bis den Preis du bezahlen wohl musst.

***

DIE BLAUE EWIGKEIT

Die Weise, wie ich liebe,

Die lernte ich von dir.

Hab dich so oft getötet

Und dennoch bist du hier.

Du bist der rote Faden

In meinem Lebenslauf,

Nahmst hundertfache Leiden

Und mehr für mich in Kauf.

Du suchst nach meiner Stärke,

Doch hast du sie geboren.

So oft hab ich mich selbst

Vor Blindheit fast verloren.

Der Krieger, der ich wurde,

Er steht für dich bereit,

Mit Leidenschaft und Liebe

Für blaue Ewigkeit.
 



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