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White Devil

Ein weißer Teufel mit großem Herzen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey hey hey! Ich bins mal wieder, und ich hab ein neues Kapi im Gepäck! Heute findet Charly die große Liebe, und man denkt, dass Tarou endlich geheilt ist (als wenn ;b ). Natürlich wieder haufenweise Verwirrung und Flüche von Charly, und eine erste gemeinsame Nacht. Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Yoshiokas letzter Kampf

An diesem Morgen konnte Charly nur schwer auf ihrem Stuhl in der Klasse sitzen. Ihr tat der Hintern noch immer vom Wochenende mit Yumi und Arashiko weh, und noch immer lief sie etwas breitbeinig, aber sie hatte ja ihren Spaß gehabt… nur leider hatte sie vergessen die Kamera auch einzuschalten… Außerdem trug sie zur Abwechslung auch im Unterricht die Augenklappe, da Arashiko durch ein dummes Missgeschick am Wochenende doch wieder einen Panik-Anfall bekam, und ihr damit ein blaues Auge verpasste… und zwar jenes das ohnehin schon blau war.
 

„Hey, Charly!“ fing sie in der Pause einer ihrer Mitschüler ab. Es war Tatzukichi, der schräg vor ihr im Unterricht saß. „Ja, was gibt’s, Blondie?“ „Hat es geklappt, was du mit Yuuno vorhattest?“ „Alter, ich hab grad kein‘ Bock darüber zu reden. Vielleicht erzähl ich es dir später.“ meinte die Weißhaarige und stellte sich vor die Tür der Mädchentoilette. „Warum bist du heute so zickig?“ „Weil du mir bis zum Klo hinterher gewatschelt bist. Ich sag dir, wenn du hier jetzt reingehst, dann ist das Mindeste was du bekommst eine gebrochene Nase. Letztes Jahr war ich amerikanische Jugendmeisterin im Kickboxen, und davor war ich Vizemeisterin. Wenn du nur einen Schritt hier rein machst, dann garantiere ich für nichts!“ Erbleicht bis in die Haarspitzen trat der Blonde von der Tür zurück, sah wie Charly die Toilette betrat. „Oh man, davon hatte ich keine Ahnung… Aber jetzt weiß ich wenigstens warum Tarou solche Angst vor ihr hat…“ dachte er, während er wartete.
 

Im Englisch-Unterricht überzeugte Charly dann durch ihre perfekte Aussprache und Formulierung, so dass die ganze Klasse, und sogar die Lehrerin sehr überrascht waren, denn bisher hatte sie immer nur in Bröckchen Englisch gesprochen. Dass sie beim Test am Ende der Stunde dann auch Bestnoten bekam, brachte ihr sofort einen Ruf als Streberin ein, welchen sie durch einen beherzten Schlag in eine Wand wieder ruinierte, wobei die Wand leichte Risse bekam. Seitdem hatte sie einen Ruf als Teufel weg.
 

Und während sie im Raum des zweiten Freiwilligen Clubs an einem weiteren Plan arbeitete, wie sie Arashiko etwas mehr von ihrer Anthrophobie austreiben konnte, und schon 3 Entwürfe zusammengeknäuelt in der Ecke lagen, wartete Mio zähneknirschend und zur Abwechslung mal als Bikerin verkleidet auf den noch ahnungslosen Tarou. „Sweetheart, das ist sowas von nicht sexy! Wo sind die Hotpants? Wo ist das Tank top? Und wo sind die sexy beinlangen und hochhackigen Stiefel? So kann ich mich sowas von nicht konzentrieren!“ rief Charly plötzlich, zerknüllte den 4ten Entwurf und warf auch den über die Schulter. „Sehen bei euch etwa so die Biker aus?“ „Nur die Biker-Bräute. Außerdem haben die meist noch echt heiße Tattoos auf den Armen und überm Arsch.“ „So wie dein hübsches Muttermal?“ grinste Mio. Mit hochrotem Kopf und einem dämonischen Funkeln im roten Auge wandte sich Charly zur Vorsitzenden des Clubs um. „Schon mal im Ring mit einem MMA-Ass gestanden? Wir können gern runter zur Box halle gehen, wenn du ‘ne Abreibung willst.“ „Pft!“ machte Mio einfach und wandte sich ab. Endlich schob sich die Tür auf und Tarou stürmte herein. „Tut mir Leid, aber vor dem Klo war ein höllischer Stau, und…“ er stoppte mitten im Satz, als er merkte wie Charly ihn wütend anfunkelte. Er hatte ja ganz vergessen, dass sie auch den Freiwilligen beigetreten war. „Alter! Du nervst!“ fauchte die Weißhaarige ihn an, sprang auf und fegte ihn mit einem gedrehten Hackentritt gegen eine Wand. Doch dem Schwarzhaarigen ging nicht so wie sonst einer ab! Nein, er heulte quasi vor Schmerz. „Also, mir reicht‘s für heute. Ich geh mich umziehen und fahr dann nachhause!“ stellte sie noch fest, bevor sie den Clubraum durch die weit geöffnete Tür verließ. Mit einem Bleistift stocherte Mio nur noch in Tarous Ohr herum. Er war total weggetreten. „Wow! Das Mädchen hat ihn geheilt!
 

Schon den ganzen Tag sehnte sich die Weißhaarige danach, endlich diese bescheuerte Uniform abzulegen, und sich wieder in ihre weiten Klamotten schmeißen zu können. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, unter Absprache mit dem Direktor, dass sie in normaler Straßenklamotte mit Skateboard zur Schule kam, und sich dann in einer Umkleidekabine umzuziehen, damit sie dann den Tag in der Schule in der Uniform rumrannte, und Abends dann wieder in normaler Klamotte nachhause fuhr. Sie hatte sogar die Erlaubnis einen der Spinde als Lager für die Straßensachen zu benutzen, und für den Tag das Skateboard dort drin zu verstauen. Jetzt war sie wieder zufrieden, dass sie ihre weiten Hosen, ihre beiden Shirts und die weiße Kapuzenjacke trug, ganz zu schweigen von den eigenen Schuhen, und endlich wieder auf dem Weg nachhause war, die Straßen entlang. Etwa auf Höhe der Einkaufs-Meile, hielt sie dann an, denn ihr knurrte etwas der Magen. Zum Glück gab es da einen Schnell-Imbiss, der auch was zum Mitnehmen führte. Kurzerhand ließ sie sich einen Chili-Hotdog machen, wollte aber dass der Käse weg blieb. Bei Licht betrachtet ließ sie auch bei der Pizza immer den Käse weg, was nie jemand beim Lieferservice verstand, trotz mehrmaliger Erklärung. Mit nunmehr wieder etwas im Magen setzte sie ihren Weg fort, fuhr dabei in Gedanken versunken durch die Meile, bis sie schließlich bei einem gewissen Minimarkt angekommen war. Vertieft in ihre Gedanken fuhr sie weiter, bemerkte dabei nicht das Mädchen dass den Laden verließ, und stieß natürlich mit ihr zusammen. Im Hohen Bogen flog das Skateboard durch die Luft, gefolgt von einer Einkaufstüte.
 

„Ouch… that hurts…“ jammerte die Weißhaarige, hielt sich das linke Knie. Ihre Hose war genau über dem Knie aufgeschrammt, und nicht nur die Hose, sondern auch das Knie an sich. „Tut mir Leid, ich hab nicht auf den Weg geachtet.“ entschuldigte sich das andere Mädchen. Durch die süße Stimme verführt wandte sich die Charly lächelnd zu ihr um. „Ach, kein Ding! Ich war auch unachtsam und hab gepennt!“ lächelte sie, erhob sich mit wackeligem Knie und half dem anderen Mädchen auf. Es war eine echt süße Brünette mit großen, dunkelvioletten Augen, großen Brüsten und endlos langen Beinen. Außerdem schien sie einen Faible für bunten Plastik-Schmuck zu haben. „Nein nein, ich bin schuld, ich…“ „Hey, wir waren beide Unaufmerksam. Na komm, ich helf dir mit deinem Kram.“ „Danke.“ verneigte sich die Brünette zuckersüß. „Wow, krass ist die Süß! “ grinste Charly in Gedanken, warf ihr beim Aufheben einen flüchtigen Blick in den Ausschnitt zu. „Hot!“ war ihr einziger Gedanke. Dann bemerkte sie jedoch, dass die Brünette in ihrer Einkaufstüte fast nur Süß kram hatte, also Bonbons, Kekse, Lollys. „Wow… der Albtraum eines jeden Zahnarztes…“ „Ich weiß… aber ich steh einfach darauf. Ich bin quasi Zuckersüchtig. Aber hey! Ich hab trotzdem gesunde Zähne!“ Da musste Charly zustimmen: Die Zähne der Brünetten waren augenscheinlich nicht ein bisschen verfärbt oder angegriffen. „Naja… okey. Na, dann ist ja in Ordnung. Äh sag mal, wo wohnst du eigentlich? Ich war grad auf dem Weg nachhause. Und da du ausgerechnet hier einkaufst, wohnst du sicher in der Nähe, oder?“ „Ja, schon. Ich glaub, du bist gerade in die Richtung unterwegs gewesen, in die ich selber gerade wollte. Vielleicht kann ich dich ja ein Stück begleiten?“ „Währ echt Stark von dir, Süße. Mal… davon abgesehen dass mein Board im Eimer ist.“ Niedergeschlagen sah sich Charly nach ihrem Skateboard um, sah dass nach dem Sturz eine der Achsen gebrochen war. „Jetzt kann ich das blöde Teil erst mal zur Reparatur bringen… und in Tokyo gibt es kaum ein Laden der Skateboards verkauft, geschweige denn repariert.“ Seufzend sammelte die Weißhaarige das Board ein und packte die einzelnen Teile in ihren Rucksack. Das Auftreten fiel ihr etwas schwer, aber trotzdem wollte sie sich nirgends abstützen.
 

Nicht lange, und Charly stellte fest dass sie und Aki, so der Name der süßen Brünette, in der Selben Gegend wohnten, und zwar in direkter Nachbarschaft. „Du, Charly, ich hab ein richtig schlechtes Gewissen. Ich möchte noch schnell dein Knie verbinden, wenn du erlaubst?“ „Äh, klar. Kein Problem.“ „Okay, dann komm doch mit rein.“ Leicht lächelnd trat Charly hinter Aki her in das Haus ein, setzte sich nach Aufforderung auf die Couch und legte das Bein hoch, wobei sie das Hosenbein hochkrempelte. Mit großen Augen und dem Verbandskasten in den Händen sah Aki sich das glatt rasierte Bein der Weißhaarigen an. „Ich dachte nicht, dass sich Jungs auch die Beine rasieren.“ „Warum nicht?“ grinste Charly frech. Mit leicht traurigem Gesicht senkte sich Aki zu ihr runter, legte eine sterile Platte auf Charlys linkes Knie und begann es zu verbinden. „Ich hätte es wissen müssen…“ seufzte Aki, „Alle netten Jungs sind schwul. Da finde ich einmal einen jungen nett, und dann ist er schwul… sowas passiert aber auch nur mir…“ „Hey, wer sagt denn dass ich Schwul bin? Ich leg nun mal viel Wert auf Körperpflege. Und da gehört auch die Rasur dazu. Hab ich mir nun mal durch mein Training angewöhnt.“ „Was denn für ein Training? Spielst du etwa Fußball?“ fragte Aki leicht deprimiert, legte den Verband aber sehr fachgerecht an. „Nee, das ist echt schwul! Ich meine: 22 Kerle, eine Pille, und 20 von denen rennen dem Ei hinterher? Wenn das nicht schwul ist…“ „Manche mögen Fußball…“ „Ich steh ja eher auf Kickboxen und Mixed-Matial-Arts. Ich hab bis letztes Jahr sogar selber noch aktiv gekämpft, jetzt mach ich nur noch Training, um mich bei Stress abzureagieren. Aber das Training kann ich die nächsten 2 Wochen wohl vergessen. Übrigens… du machst das richtig gut Süße. Danke sehr.“ lächelte Charly schließlich, nahm vorsichtig die Hand von Aki. Diese sah mit leicht geröteten Wangen auf. „Sag mal, ich geb den Leuten die ich mag gerne Spitznamen. Darf ich dich Sugar nennen, Aki?“ „Äh… na klar… hört sich gut an. Äh, sag mal Charly, kann ich dir was zu trinken anbieten?“ „Ja, gerne. Mir ist egal was, Hauptsache es ist keine Milch vom Tier.“ Mit einem großen Fragezeichen überm Kopf erhob sich Aki, ging zum Kühlschrank und schenkte sich und der Weißhaarigen jeweils ein Glas Cola ein. „Magst du etwa keine Milch?“ „Keine Ahnung… hab mal als kleiner Knirps welche getrunken. Anscheinend hatte dich damals dann für 3 Stunden die Schei… naja, ich konnte jedenfalls nicht so schnell von der Schüssel runter. Ich hab so eine Milcheiweiß-Allergie. Ich kann nur Produkte aus Soja-Milch essen und trinken. Schon mal Soja-Käse probiert? Oder Soja-Joghurt? Das ist so einigermaßen widerlich.“ „Kann ich mir kaum vorstellen. Aber Soja-Milch trinkst du?“ „Klar, die schmeckt ja auch! Aber jetzt ist mir eher nach was Süßem… wie dir.“ Mit der Schamesröte im Gesicht brachte Aki der Weißhaarigen das Glas Cola. „Danke, Sugar.“ „Kein Problem. Du bist wirklich nicht schwul, oder?“ „Hey, wenn du mich nochmal Schwul nennst, dann haben wir beide ein Problem! Ich steh auf Ärsche, okay. Aber hauptsächlich dann, wenn es zum Arsch auch ein paar T****n gibt!“ Errötend sah Aki in ihr Glas. „Du… du hast eine richtig… harte Ausdrucksweise. Ich meine…“ „Sugar, ich komme aus der Bronx. Außerdem hab ich 4 Halbbrüder, mit denen ich zusammengelebt habe. Da gewöhnt man sich so einiges an. Und wenn ich so rede, ist das mein Bier, kapiert?“ „Ist ja gut. Oh ähm… auf welche Schule gehst du eigentlich, Charly?“ „Sakuramori. Wieso, du etwa auch?“ „Äh, ja ab morgen. Vielleicht sehen wir uns ja?“ „Yo, das währ klasse. Ach ja, wenn du mal Stress mit jemandem hast, oder sonst irgendwie nicht weiter weißt, komm zum zweiten Freiwilligenclub und frag nach mir. Und wenn ich nicht da bin, dann halt dich an die Anderen. Am besten an diesen Flat-chested Wardwarf Izurugi, oder an Yuno, sie ist übrigens das krasse Gegenteil von Izurugi. Außerdem sind beide irre heiß! Danke für die Cola, Sugar. Sorry aber ich muss langsam los. Meine Alte macht sonst Stress weil ich so spät bin.“
 

Am nächsten Tag hielt Charly die Augen ständig nach Aki offen. Die süße Brünette war nicht in ihre Klasse gekommen, aber ersten Erkenntnissen nach war sie in der Parallel-Klasse, und wurde dort schon von Yumi begrapscht. Seufzend lehnte die Weißhaarige in der Mittagspause im Schatten eines nahen Baumes und trank aus einer Dose Eiskaffee. Dabei fiel ihr Blick auf ein Brünettes Mädchen, das dicht an dicht mit einem alles Andere als unattraktiven Jungen stand, und ihn errötend und mit großen, leuchtenden Augen ansah. Schon aus der Ferne wusste die Weißhaarige, dass es sich bei dem Mädchen um Aki handelte. Aber jetzt um die Zeit, und vor allem in Gegenwart dieses einen Jungen, wollte sie Aki nicht unter die Augen treten. Erst wenn sie sie aktiv suchte, und sie aufeinander trafen, dann wollte sie ihr alles sagen. Also trank Charly ihre Dose leer, warf sie in den nächstgelegenen Mülleimer und ging wieder zurück in die Schule.
 

Am Nachmittag saß fast der ganze zweite Freiwilligen-Club im Clubraum zusammen, und machte einen Plan für das nächste Schulfest. Die Einzige, die nicht dabei war, war Charly, welche einen Vorstellungstermin als Aushilfs-Trainerin in einer Kickbox-Schule hatte. „Wenn Araide nicht bald anfängt ihre Pflichten im Club ernst zu nehmen, dann schmeiß ich das Aas wieder raus!“ fauchte Mio auf einmal und knallte mit der Hand auf den Tisch. „Kannst du nicht, da sie immer gute Arbeit leistet wenn sie mal da ist.“ lächelte Tatsukishi nur und wandte sich wieder dem Grundriss des Hofes zu. „Ich denke da können wir die Bühne aufbauen. Was meinst du, Yuuno?“ „Mh-hm… und da drüben kommt dann…“ Weiter kam die vollbusige Schülerin nicht, denn die Tür schob sich auf und eine Brünette mit einem Loly im Mund und fast genauso viel Vorbau wie Arashiko sah leicht verlegen herein. „Äh… hallo? Ich suche eigentlich Charly Araide. Wisst ihr wo er ist?“ „Leute, Kriesengipfel!“ befahl Mio und sofort steckten sie, Arashiko, Tarou, Yumi und Tatsukishi die Köpfe zusammen. „Sie glaubt wirklich das Araide ein Kerl ist.“ „Ich kenn sie. Sie ist vorgestern in unserer Nachbarschaft eingezogen, wohnt direkt gegenüber von Charly.“ „Das heißt die Kleine hat Charly nur gesehen, wenn sie ihre weiten Klamotten trug.“ „Mal ehrlich! Snow-White ist alles Andere als ein Kerl! Äh, wo ist sie eigentlich?“ „Bei einem Vorstellungsgespräch für eine Halbtagsstelle. Hat sie ja eigentlich gar nicht nötig, soweit ich mich erinnere.“ Sich einig trennten sie sich wieder voneinander und sahen das Mädchen an. „Charly ist gleich nach dem Unterricht los, wegen einem Vorstellungsgespräch für eine Halbtagsstelle um die Finanzen aufzubessern. Und ehrlich, was diese Type kann, da kann ich dir auch helfen. Also? Wo drückt der Schuh?“ „Ähm… Mein Name ist Aki… Aki Mizugi. Charly meinte, ich solle ihn hier aufsuchen, wenn ich irgendwelche Probleme habe. Und wenn er nicht da ist, dann soll ich mich an Arashiko und Izurugi halten.“ „Ich bin Izurugi. Wo brennt‘s denn? Sag schon, wir haben nicht ewig Zeit!“ „Ahm… naja…“ stotterte Aki nervös, ließ den Loly im Mund unruhig tanzen. „Eigentlich… wollte ich nur seinen Rat hören… Ich ähm… ich treffe mich nachher mit einem Jungen, das erste Mal überhaupt… und weiß nicht so richtig wie ich mich verhalten soll.“ „Ein Junge? Aus unserer Schule?“ hakte Arashiko etwas überrascht nach. „Ja. Ich treffe mich mit Yoshioka, er ist nur eine klasse über uns.“ Allen Anwesenden klappte die Kinnlade runter. „Naja… wenn er nicht hier ist… dann versuch ich es ohne seinen Rat.“ Verabschiedete sich Aki und schloss die Tür hinter sich. „Hab… hab ich da richtig gehört?“ fragte Tarou fassungslos. „Ja… mit diesem Schmierlappen trifft sie sich.“ Knirschte Yumi zur Abwechslung zustimmend. „Das reicht, ich ruf Araide an!“ fauchte Mio und zückte ihr Handy.
 

„Hey! Araide! Wo zur Hölle bist du!? Was ich will? Hier war grade so‘ne Tusse namens Aki! Ja, genau die! Ey… Scheiße, was bin ich? Okay, okay, halten wir mal beide den Ball flach! Diese Aki will sich mit dem Schulstecher Yoshioka treffen! Hallo? Araide?“ Aufgelegt. Charly hatte einfach aufgelegt. Die Tür schob sich auf und eine abgehetzte Charly, deren lange, weiße Haare ihr auf der Stirn klebten, stürmte herein. „Wo steckt dieser Mistkerl!“ knurrte die Rotäugige außer Atem. Yumi blieb nur eines, und zwar einen Witz zu reißen: „Warum hat das so lange gedauert?“
 

Nachdem sie ein Glas Wasser getrunken hatte, konnte man Charly dann auch die ganze Sache erklären. Ihre Wut jedoch verrauchte nicht. Ganz im Gegenteil. „Shit! You’re telling me now!? Are you Nuts?!“ Und das waren noch die harmlosesten Reaktionen der Weißhaarigen. „Jetzt beruhig dich mal wieder. Wir haben dem Kerl letztes Jahr ein Wenig Vernunft eingeprügelt.“ versuchte Tarou seine älteste Freundin zu beschwichtigen. Doch die Weißhaarige funkelte ihn nur zornig aus ihrem blutroten Auge an. „Did you say something, Pig-Boy?“ „Jetzt mach mal halblang Araide! Yumi und ich haben ihn eigenhändig verdroschen, der kriegt so schnell keinen mehr hoch.“ „Das reicht mich nicht! Ich will dem Sackgesicht die Fresse polieren! Wo find ich den W****r?“ „Naja… meistens ist der in der Trainingshalle des Box-Clubs.“ erläuterte Arashiko, worauf Charly sofort aufsprang. Dabei blitzte die Schnalle an ihrem Gütel etwas hervor. Diese fiel Mio natürlich sofort auf. „Hey? Was ist das denn für ein Ding?“ „Das ist meine erste Trophäe. Mit 14 hab ich so ‘nen Typen verdroschen, der mit ‘nem Schlagring auf ‘nen Bruder losgegangen ist. Die Bullen und das Gericht haben gesagt dass es Notwehr war. Den Schlagring hab ich einkassiert und gebunkert. Als Gras drüber gewachsen war, hab ich das Ding in ‘nen Gürtel einbauen lassen, als Gürtelschnalle. Und so ist das Teil echt nicht verboten, kann es ja nicht jeder Zeit als Waffe benutzen. Okey, jetzt krall ich mir die Sackratte!“ Noch bevor einer auch nur ein „Aber…“ von sich geben konnte, war die Weißhaarige verschwunden, und raste durch die Schule.
 

Im Trainings-Raum des Box-Clubs saß Aki mit leicht gerötetem Wangen neben dem Champ des Box-Clubs. Die Schleife an ihrer Bluse war schon geöffnet, und Yoshiokas Hand wanderte schon langsam zu ihrer Brust. Als er sie gerade berühren wollte, schob die Brünette seine Hand etwas zurück. „Ich weiß nicht so Recht… ich glaub, dafür bin ich noch nicht bereit.“ „Dann müssen wir ja nicht gleich so weit gehen. Nur so weit, wie du möchtest, Aki.“ hauchte der Braunhaarige und kam mit seinem Gesicht immer näher. „Hey, dumbass!“ Genervt durch die Unterbrechung sah Yoshioka zur Eingangstür, wo Charly in ihren üblichen, weiten Klamotten stand, die Kapuze wie üblich über den Kopf gezogen. „Nimm gefälligst deine dreckigen Pfoten von meiner Aki, du Bastard!“ Der Kopf der Weißhaarigen war nicht nur vor Wut, sondern auch vor Scharm leicht gerötet. „Ach, du bist doch die Tusse, die mich einfach hat abblitzen lassen. Wie war dein Name? Charlotte oder sowas?“ Errötend sah Aki zwischen ihrem Date und der Weißhaarigen hin und her. „Charly… du bist… Du… was ist hier los?“ „Can’t you tell by looking? He’s a f*****g bastard! Erst macht er dich voll an, verspricht dir das Blaue vom Himmel, und dann, wenn er dich soweit hat nimmt er dich mit Gewalt! Arashiko kann ein Lied darüber singen! And yeah! I’m a girl! Dass der Penner da mich als Tusse bezeichnet ist ja wohl Beweis genug, oder?“ fauchte die Weißhaarige, nahm die Kapuze ab und strich sich die Haare unter der Kapuzenjacke hervor. Zum krönenden Abschluss zog sie auch noch den Reißverschluss auf, wodurch man ihre beiden Shirts und natürlich ihre Brüste sehen konnte. „Du hast nie gefragt ob ich eigentlich ein Junge oder ein Mädchen bin, also konnte ich dich nicht anlügen. Aber was dich angeht, Yoshioka, ich warne dich! Wenn du meine Aki anfasst, dann bist du tot.“ „Deine Aki? Oh, jetzt versteh ich! Du stehst auf Bräute…“ Errötend sah Aki zu Charly. Diese kratzte sich nur verlegen an der Wange, und sah mit ihrem roten Auge etwas zur Seite. „Naja… ich steh nun mal nicht auf Machos, oder Möchtegern Models. Ich steh auf normale Typen… und auf süße Girls. Aber mal ehrlich: Wer steht nicht auf süße Girls? Und Aki ist nun wirklich… naja!“ Grinsend lehnte sich der Champ des Box-Club zurück. „Kein Wunder dass du mich hast abblitzen lassen. Kein Mädchen bei klarem Verstand würde jemanden wie mich einfach abweisen. Nur Lesben würden mich abweisen.“ Das reichte jetzt. Mit einem einfachen Hakentritt zertrümmerte Charly den Tisch vor dem Sofa, so dass die Glasscherben flogen. „Niemand, nicht einmal meine Alte darf mich einen Homo nennen, you piece of shit!! Mir reicht‘s jetzt! Ab in den Ring mit uns!“
 

Breit grinsend zog sich Yoshioka das Hemd aus, zeigte sowohl der unbeeindruckten Charly, als auch der leicht erröteten Aki seinen Astralkörper. „Ist das alles?“ fragte die Weißhaarige nur, legte die Augenklappe ab und warf sie mitsamt ihrer Jacke aus dem Ring. „Ich warne dich, dumpass: Ich bin ein f*****g MMA-Kämpfer. Mit mir ist nicht zu spaßen.“ „Mit mir aber auch nicht…“ warnte das pseudo-Modell und ging in Stellung. Der Gong ertönte und selbstsicher kam er näher an sie heran. Mit den Augen rollend verpasste sie ihm eine auf die Nase. Stöhnend und fluchend wankte er rückwärts, hielt sich die blutende Nase. „Du Miststück! Du hast mir die Nase gebrochen!“ „Heul doch! Das bisschen Nasenbluten wirst du ja wohl verkraften, asshole.“ lachte Charly und legte gehörig nach, mit einer Reihe von Körpertreffern und einem gedrehten Sprungkick ins Genick, dass das Pseudo-Modell glatt in die Seile wankte und dort bewusstlos hängen blieb. „Piece of cake.“ meinte sie noch, und schoss mit dem Handy ein paar Fotos von ihm. „Die schick ich über den Schul-Verteiler an alle Schüler von Sakuramori. Natürlich noch ein Wenig mit Foto-Shop bearbeiten… Oh yeah, I’m a realy genius!“ Anscheinend war Aki irgendwo erleichtert, dass Charly sie vor Yoshioka bewahrt hatte, denn sie atmete erleichtert auf und trat in den Ring. „Charly… ich…“ „Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich hab Hunger. Na los, gehen wir zu mir, ich hab jetzt so richtig Bock auf Pizza. Wie sieht es bei dir aus?“ Das Charly sie nach der Anstrengung noch angrinste, verwunderte die süße Brünette doch sehr, so undurchsichtig war die Persönlichkeit der Weißhaarigen.
 

Gähnend wankte Charly am nächsten Morgen in Unterhemd und Boxershorts die Treppe herunter in die Küche, sah ihre Mutter mit der Morgenzeitung und der obligatorischen Zigarette im Mund an der Küchenzeile sitzen. Sie sah recht jung aus, man hätte sie auf gerade mal Mitte 20 geschätzt. Tatsächlich hatte Charlys rothaarige Mutter mit den Rehbraunen Augen die 30 schon eine ganze Weile überschritten. Noch schlaftrunken wanderte die Weißhaarige zum Kühlschrank und öffnete ihn, sah verschlafen nach der Soja-Milch. „Mom, die Soja-Milch ist alle.“ „Dann trink nicht so viel von dem Zeug.“ „Du weißt dass ich morgens mein Glas Milch brauche um Wach zu werden. Sag nur du hast Kitty den letzten Rest gegeben?“ „Möglich.“ meinte Charlys Mutter nüchtern und faltete die Zeitung zusammen, wollte gerade die Treppe hoch gehen, da kam ihr eine süße Brünette entgegen, ebenfalls schlaftrunken. „Guten Morgen…“ gähnte sie und zwängte sich vorbei, trat an Charly heran und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Diese sah nur verlegen zu ihrer Mutter. „Meine Freundin. Meine… meine feste Freundin.“ erklärte sie, was ihre Mutter aber relativ kalt ließ. „Wenn‘s euch Spaß macht?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das wars wieder für heute. Im nächsten Kapi wird es wieder etwas Erotisch, aber auch wieder recht lustig, finde ich zumindest, und Romantisch. Aber es wird auch ein erster Schatten über Charly herziehen. So, mehr verrate ich nicht. Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen, und würde mich über Feedback in Form von Kommis (wirklich wirklich wirklich) freuen. Also dann: From the Grave, I'll write this!

PS: Ich weiß dass im laufenden Monat schon 18 Seitenaufrufe und 15 Visits dieser FF stattfanden. Komplett anzeigen

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