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Family Portrait

In our family portrait we look pretty happy
von

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03.
 


 

*Klack*
 

*Klack*
 

Alicia fühlte den kalten Marmorboden unter sich.
 

*Klack*
 

Sie öffnete die Augen und wollte sich bewegen, hatte im ersten Moment aber nicht die Kraft dazu.
 

*Klack*
 

Zunächst versuchte sie, sich zu orientieren. Sie lag in der Eingangshalle ihres Elternhauses und war grade die Treppe hinunter gestoßen worden.
 

*Klack*
 

Dieses nervige Klacken kam immer näher. Als es erneut ertönte, wurde Alicia schlagartig klar, was es bedeutete. Liam hatte anscheinend nicht vor, sie nun endlich in Ruhe zu lassen, sondern er kam grade die Treppe langsam herunter geschritten und seine teuren Drachenlederstiefel hinterließen bei jedem Schritt dieses unheilvolle Geräusch.
 

*Klack*
 

Er war schon ganz nah bei ihr und jetzt blieb Alicia nur der Ausweg, den sie nie hatte nutzen wollen: Flucht.

Noch nie war sie vor ihrem Stiefvater oder ihrem Stiefbruder geflüchtet. Flucht war in ihren Augen ein Zeichen von Schwäche und außerdem war sie schlichtweg zu stolz um einem der beiden diesen Triumph zu gönnen.
 

*Klack*
 

„Oh Lilian, da siehst du was du davon hast. Du weißt doch, dass du auf mich hören sollst.“ Seine Stimme war gefährlich nah und in ihr schwang ein fast schon kindlich belustigter Ton mit. Liam war einfach völlig psychopatisch. Er war nur noch ein oder zwei Stufen von ihr entfernt, da schaffte Alicia es, sich mit einem Ruck hochzustemmen. Der Schwindel überkam sie sofort, doch sie gestattete sich nicht, der wohligen Schwärze hinzugeben, die am Rande ihres Bewusstseins schon auf sie wartete.
 

Schwankend, als stünde sie unter Alkoholeinfluss drehte sie sich um und taumelte weg von der Treppe.
 

„Lilian, wir sind hier noch nicht fertig. Dir hat niemand gestattet zu gehen.“

Hörte sie die bedrohliche Stimme hinter sich.

Alicia versuchte, noch schneller von ihm weg zu kommen, immer mit ihrem Ziel vor Augen: Das Kaminzimmer.
 

Seine Schritte hinter ihr wurden schneller und es war ein Wunder, dass sie auf ihrem Weg zum Kamin nicht mehr am Boden landete. Der Schwindel hatte sich kurzzeitig gelegt und Alicia rannte zum Kamin, griff in das offene Gefäß mit dem Flohpulver und stürmte regelrecht ins Feuer, wo sie panisch „Hogwarts“ schrie.
 

Alicia bemerkte erst, dass es geklappt hatte, als sie hart auf dem Boden des Flohzimmers in Hogwarts zum Stehen kam. Sie konnte sich nicht mehr aufrecht halten und sank auf den Boden vor dem Kamin, durch den sie grade vor Liam geflüchtet war.
 

Ihr Puls ging unregelmäßig und sie war total außer Atem. Vor ihren Augen tanzten schwarze kleine Pünktchen und sie war in diesem Moment froh, dass nicht viele das Passwort zu diesem Zimmer kannten.
 

Es war für Notfälle geschaffen worden, wenn Schüler aufgrund von Notfällen schnell nach Hause mussten oder von dort nach einem Notfall zurück in die Schule kehren wollten. Damit allerdings nicht jeder nach Lust und Laune die Schule verlassen konnte, war der Raum mit einem Passwort ähnlich wie die Gemeinschaftsräume gesichert. Es änderte sich nach jedem Gebrauch und nur die Lehrer konnten es den Schülern mitteilen.
 

Als Alicia wieder einigermaßen zur Ruhe gekommen war, versuchte sie zunächst eine Art Bestandsaufnahme zu machen. Den Sturz die Treppe herunter hatte sie natürlich nicht unbeschadet überstanden. Ihr Knie pochte höllisch und im ersten Moment tippte sie darauf, dass ihre Kniescheibe sich verabschiedet hatte, nach einigem betasten jedoch kam sie zu dem Schluss, dass es wohl ‚nur’ verrenkt war. Ähnliches galt für ihr Handgelenk.

Dann tastete sie zu ihrem Gesicht.

Die linke Wange war geschwollen und an ihrer Stirn konnte sie eine Flüssigkeit ertasten. Als sie sich die Finger vor die Augen hielt, bestätigte sich ihre Vermutung, dass sich auf ihrer Stirn mindestens eine offene Wunde befand. Eine Platzwunde war es wohl nicht, da diese stärker geblutet hätte.
 

Im Stillen dankte sie ihrem verstorbenen Vater, dass er ihr sein medizinisches Fachwissen hatte aufbrummen wollen. Er war ganz begeistert von der Idee gewesen, dass sie eines Tages Heilerin werden sollte, da seine eigenen Eltern es ihm nicht gestattet hatten. Alicia gefiel dieser Beruf zwar, doch eigentlich gehörte ihre Leidenschaft dem Quidditch. Danach konnte sie immer noch Heilerin werden.
 

Sie zog ihren Zauberstab aus der Tasche und versuchte wenigstens die Blutung damit zu stillen, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. Nach 15 Minuten gab sie es auf und steckte den Zauberstab wieder weg.
 

Das nächste Ziel war aufstehen. Am Rand des Kamins zog sie sich vorsichtig hoch und versuchte dann ihr linkes Bein zu belasten, verwarf den Gedanken jedoch sofort wieder, als ihr Knie bei der leichtesten Bodenberührung höllisch zu schmerzen begann und ihr Tränen in die Augen trieb. Nach ein paar weiteren Versuchen war Alicia so weit, dass sie wenigstens humpeln konnte. Die Wand als ständige Stütze missbrauchend, kam sie zunächst unbemerkt aus dem Flohzimmer heraus und die ersten Gänge entlang.
 

Immer wieder musste sie kurz Pause machen, wenn die Dunkelheit versuchte sie zu übermannen.

Grade stand sie im 2. Stock am Ende eines Korridors an die Wand gelehnt, als sie plötzlich Schritte vernahm. Es war zwar mittlerweile dunkel im Schloss, doch wenn sie sich voran bewegte, dann ging das aufgrund der Schmerzen nicht völlig lautlos.

Alicia versuchte sich zu sammeln, biss sich auf die Lippe und humpelte weiter in den nächsten Korridor. Doch ihr Knie spielte nicht mit und so entfuhr ein ersticktes Aufkeuchen, eher sie sich selbst die Hand für ihre Dummheit vor den Mund schlug.

Die Schritte waren verstummt und Alicia wagte es nicht einmal mehr zu atmen.
 

Dann setzten die Schritte ihren Weg fort und im nächsten Augenblick bog die Person um die Ecke, der sie abgesehen von Snape am wenigsten begegnen wollte.
 

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Hallo ihr Lieben :)

Hier ist also das neue Kapitel und ich hoffe es gefällt euch.

Wenn ja, lasst es mich gerne wissen, wenn ihr Vorschläge zur Verbesserung habt, sagt mir das bitte auch

bis zum nächsten Kapitel

glg sunny



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