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Der Meisterdieb und seine Feinde

von

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19.
 

Als Sasuke seine Wohnung wieder betrat, fand er Sakura in der Küche vor.

„Hey, ich hatte nichts zu tun und da hab ich mal ein bisschen in die Schränke geguckt. Ich dachte vielleicht möchtest du was essen?“

„Hn. Ich wusste gar nicht, dass du mittlerweile kochen kannst.“

„Wieso mittlerweile?!“

„Na ja, die Sandkuchen früher in der Grundschule waren nicht so der Hit.“ grinste er sie an.

Sakura dachte im ersten Moment, sie hätte sich verhört. Seit wann machte Sasuke denn bitte Scherze?!

Sie begnügte sich mit einem kleinen Klaps auf den Hinterkopf und gab dann trocken zurück:

„Du kannst dann nachher den Abwasch machen.“

Sasukes Blick sprach diesmal Bände und Sakura konnte sich ein kleines, selbstzufriedenes Lächeln nicht verkneifen.
 

Nach dem Essen, das Sasuke überraschend gut geschmeckt hatte, schleppte er die beiden Reisetaschen mit Sakuras Sachen dann in sein Gästezimmer und ließ die Rosahaarige dann mit ihren Sachen alleine um sich dem riesigen Berg Abwasch zu widmen.

Sakura hingegen saß auf dem Bett ihres neuen Zimmers und schaut hinaus durch die riesige Fensterfront auf den sturmgrauen Himmel. Es würde vermutlich bald gewittern.

Dann endlich fand sie die Motivation aufzustehen und sich einer der beiden riesigen Reisetaschen zu widmen. Zuerst bekam sie die in die Fänger, die ihre kompletten Studienunterlagen enthielt.

Sakura platzierte die Ordner und Bücher fein säuberlich vor der Fensterwand und ließ dann ein tiefes Seufzen erklingen. Wie sollte sie das denn alles in zwei Wochen in ihren Kopf hinein bekommen? Es schien ein Ding der Unmöglichkeit zu werden.
 

Als nächstes packte sie die andere Tasche aus. Die Klamotten räumte sie in den Schrank, den Sasuke anscheinend nur für Bettwäsche nutzte und der deswegen fast leer war.

Als letztes blieb nur noch die alte Holzkiste übrig, die sie beim Auspacken erst auf das Bett gestellt hatte und ihre anderen Sachen weiter eingeräumt hatte.

Jetzt setzte sie sich im Schneidersitz auf die Matratze und starrte die Kiste an. In ihr befanden sich so viele Erinnerungen aus ihrer Kindheit, die sie teilweise schon fas vergessen hatte. Der größte Teil in dieser Kiste bestand aus Fotos. Fotos von allem und jedem, der Sakura wichtig war. Außerdem lag eine Perlenkette darin, die früher ihrer Mutter gehört hatte. Sie war das Einzige, dass sie zurück gelassen hatte, als sie damals das Haus und somit ihren Mann und Sakura alleine gelassen hatte und Sakura hütete die Kette wie ihren Augapfel. Das letzte in der Kiste waren Briefe. Briefe, die allesamt ungeöffnet in ihr gelandet waren. Sakura wusste bei jedem einzelnen, von wem er war, ohne den Absender gelesen zu haben. Sie hatte nicht den Mut, die Briefe ihres Vaters aus dem Gefängnis zu lesen, brachte es aber auch nicht übers Herz, sie wegzuwerfen.

Jetzt versauerten sie in ihrer Kiste und würden vermutlich auch nie geöffnet werden...
 

Draußen zuckte ein Blitz über den Himmel und ließ Sakura aus ihren Gedanken hochfahren. Kurz darauf prasselten die ersten Tropfen gegen die Fenster und auch der Donner ließ nicht lange auf sich warten. Sakura mochte Gewitter, auch wenn es auf andere eher angsteinflößend wirkte, hatte es auf sie einen eher beruhigenden Effekt.
 

Sasuke hingegen war endlich mit dem ganzen Abwasch fertig geworden und musste sich jetzt etwas beeilen. Schließlich hatte er noch das Treffen mit seinem Kunden, den er gestern leider versetzt hatte. Er wollte sich noch eben von Sakura verabschieden und riss deswegen die Tür auf. Ein erschrockener, spitzer Schrei kam vom Bett, auf dem die Rosahaarige saß und offenbar völlig in Gedanke versunken war.

„Oh, sorry. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich nochmal weg muss. Du weißt ja wo alles ist, also willkommen in deinem neuen Zuhause. Bis später.“

Schon war die Tür zu ihrem Zimmer wieder zu, doch Sakuras Puls hatte sich von dem Schreck noch nicht erholt und so versuchte sie sich erst einmal zu beruhigen.
 

Nachdem Sakura sich dann dazu entschlossen hatte, mit dem Wiederholen anzufangen, merkte sie aber recht schnell, dass das heute keinen Sinn mehr haben würde. Sie war viel zu aufgekratzt und unruhig um sich irgendwelche chemischen Formeln merken zu können.

Sie beschloss also, die Wohnung noch ein wenig zu erkunden. Sasuke würde bestimmt noch eine Weile wegbleiben.

Das Wohnzimmer und die darin integrierte Küche kannte sie ja schon, ebenso wie das schöne und unglaublich luxuriöse Bad. Kurz spielte sie mit dem Gedanken in der riesiegen Badewanne ein Bad zu nehmen, schob diesen Gedanken jedoch recht schnell beiseite. Das Bad konnte sie immer noch nehmen, wenn sie sich die übrigen Räume angesehen hatte.

Ihr Weg führte Sakura also weiter zu einem Raum, den sie beim Eintreten sofort als Sasukes Schlafzimmer erkannte. Er war ähnlich geschnitten wie ihr Zimmer, mit Ausnahme der Kommode, die gegenüber dem Bett stand. Auf ihr befanden sich mehrere Fotos.

Eins von Sasuke mit seinen Eltern, eines mit seinem Bruder Itachi, eins, dass ihn mit Naruto, Neji, Shikamaru, Kiba und Gaara am Tag ihres Schulabschlusses zeigte und schließlich eins, dass Sakura sehr bekannt vor kam. Genau dieses Foto lag auch in ihrer Kiste. Es zeigt Sasuke, Naruto und sie. Alle drei lachten einträchtig in die Kamera und Sakura konnte sich noch genau an den Tag erinnern, als es entstanden war. Es war ihr 5. Geburtstag gewesen. Sie hatte gar nicht gedacht, dieses Foto hier zu finden, sie wusste allerdings, dass Naruto es ebenfalls besaß und dass es auch bei ihm in der Wohnung stand. Wieso wunderte sie es also so sehr, dass sie es auch bei Sasuke wieder fand?
 

Immer noch mit diesem Gedanken beschäftigt ging Sakura schließlich ins letzte Zimmer der Wohnung. Sie knipste den Lichtschalter an und sog scharf die Luft ein.

Das hier konnte nur Sasukes 'Arbeitszimmer' sein. Vor ihr befand sich eine riesige Pinnwand mit säuberlich angepinnten Fotos, Notizen und allerlei Plänen.

Hier musste er seine Einbrüche vorbereiten. In der Ecke stand sogar ein offener Tresor herum. Ob er den wohl erst kürzlich geknackt hatte? Wieder einmal wurde Sakura bewusst, wie sehr sich Sasuke verändert hatte. Vom kleinen, süßen Jungen zum allseits gefüchteten Meisterdieb. Sie konnte aber auch nicht verleugnen, dass das Ganze schon irgendwie ein bisschen zu ihm passte.

Vorsichtig ging sie näher an die Pinnwand heran und betrachtete die Fotos. Verschiedene Schmuckstücke oder Kunstgegenstände waren daraif abgebildet, manchmal auch Personen, vermutlich die Besitzer der jeweiligen Objekte.

Hinter Sakura ertönte in diesem Moment allerdings ein Räuspern, welches die Rosahaarige fast an die Decke hätte gehen lassen.
 

Schon wieder fuhr die erschrocken quietschend herum und sah Sasuke in der Tür stehen.

„Himmel, ich krieg noch irgendwann einen Herzinfarkt, wenn du mich immer so erschreckst!“

„Hn. Ich glaube, du solltest besser nicht in diesen Raum gehen. Es ist besser, wenn du so wenig wie möglich über meinen Beruf weißt.“ er hatte ganz ruhig gesprochen, doch grade das wirkte aus Sakura extrem einschüchternd und sie schlüpfte so schnell es ging an ihm vorbei in den Flur.

„Tut mir leid. Ich wollte eigentlich gar nicht schnüffeln, aber...“

„Du warst neugierig.“

Sie nickte.

„Hab ich mir schon gedacht. Du musstest früher auch immer schon alles wissen oder herausfinden.“

Sakura lief daraufhin leicht rosa an.

„Ich äh... wie war dein Treffen?“

„Gut. Der Typ hat sich beruhigt und gibt mir noch eine Chance.“

„Und weiter?“

„Netter Versuch, Sakura, aber den Rest behalte ich für mich.“

Verdammt, er hatte sie ziemlich gut durchschaut.
 

Seit einer halben Stunde saßen die beiden jetzt gemeinsam auf der Couch und schauten zusammen einen Film im Fernsehen. Miu hatte es sich wieder auf Sakuras Schoß bequem gemacht und ließ sich kraulen.

„Sag mal Sasuke, wie soll ich das denn eigentlich mit der Uni machen? Ich kann die nächsten zwei Wochen nicht komplett fehlen. Außerdem muss ich zur Prüfung hier sowieso raus.“

„Hm... kannst du die wichtigsten Tage raus suchen? Dann kann ich dich bringen und abholen, aber jeden Tag geht das eben nicht.“

„Die Dienstage und Freitage könnten wir weglassen. Wäre das ok?“

„Hn.“

„Gut. Morgen ist Mittwoch und ich muss um 10 in der Uni sein.“

„So früh?“

„Ja. Kann ja nicht jeder bis in die Puppen schlafen.“

Ein Stöhnen war die einizge Antwort.
 

Am nächsten Morgen saß Sasuke pünktlich um Viertel nach 9 am Frühstückstisch. Die Tasse Kaffee in seiner Hand war das einzige, was ihn einigermaßen wach hielt, bis Sakura pfeiffend um die Ecke kam und sich zu ihm setzte. Offenbar mit blendender Laune.

„Musst du hier so rum pfeifen?!“

„Uhhh, ein Morgenmuffel. Verspritz dein Gift wo anders.“

15 Minuten später griff Sakura nach ihrer Tasche und sie machten sich auf den Weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  fahnm
2013-07-03T20:48:46+00:00 03.07.2013 22:48
Klasse Kapi^^
Von:  Sujang
2013-07-03T18:05:39+00:00 03.07.2013 20:05
Juhu.
Tolles kappi. Bin mal riesig gespannt wie es weiter geht.
Das passt zu sasuke das er so ein morgenmuffel ist ^^
Bis bald lg sujang
Von:  xXSakuraHarunoXx
2013-07-03T15:20:57+00:00 03.07.2013 17:20
tolles kapi biss dann.
Von:  LikeParadise
2013-07-03T13:04:53+00:00 03.07.2013 15:04
Ein tolles Kapitel. Find ich gut, dass auch mal bisschen Alltag eingekehrt ist.
Bin gespannt, was sonst noch so alles passiert. :)
Von:  Girly
2013-07-03T11:00:27+00:00 03.07.2013 13:00
Super Kapi^^
Was wohl noch passiert
Bin gespannt was noch kommt
Von:  jyorie
2013-07-02T22:39:27+00:00 03.07.2013 00:39
Hey ^_^

*kichert* ich halte die “Sasuke-hat-Fieber-Theorie” für sehr glaubhaft LOL einen gutgelaunten Saskue der Witze macht, sieht man nicht alle Tage. Schön das Sakura jetzt vollständig einziehen kann und sie unter einem gewissen Schutz steht, aber auch das sie sich bei Sasuke wohl fühlen kann^^.

Ein schönes Kapitel.

CuCu Jyorie
Von:  DarkBloodyKiss
2013-07-02T21:08:39+00:00 02.07.2013 23:08
Super tolles Kappi ^^

glg & einen tollen Dienstag Abend DarkBloodyKiss ^^


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