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Der Meisterdieb und seine Feinde

von

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18.
 

Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander und die Lichter der Stadt zogen an ihnen vorbei.

Sakura erkannte den Weg, den Sasuke einschlug, hatte jedoch dieses Mal nichts dagegen, in seine Wohnung gebracht zu werden.

Über eine Fernbedienung öffnete Sasuke das Tor zur Tiefgarage und stellte Augenblicke später den Motor seines Wagens ab.

Sakura nahm ihre Tasche und folgte dem Schwarzhaarigen zu einem Aufzug. Dieser brachte sie wenig später vor die stabile Metalltür, hinter der sich Sasukes Wohnung verbarg.

Er hielt Sakura die Tür auf, nachdem er sie aufgeschlossen hatte und ließ sie vor sich eintraten.
 

Sasuke legte die seine Schlüssel auf der Anrichte im Flur ab und ging dann weiter in den offenen Wohn/Essbereich. Sakura folgte ihm, blieb jedoch etwas unsicher im Türrahmen stehen.

„Setz dich.“ forderte er sie schließlich auf und Sakura ließ sich auf dem Sofa nieder.

Erschöpft ließ sie ihren Kopf nach hinten fallen und schloss die Augen.

„Möchtest du was trinken?“

„Was hast du denn?“

Sasuke warf einen prüfenden Blick in seinen Kühlschrank.

„Wasser, Bier, Milch und Orangensaft.“

„O-Saft bitte.“ murmelte sie und legte einen Arm über ihr Gesicht.
 

Kurz darauf merkte Sakura, wie sich das Sofakissen neben ihr neigte und Sasuke sich neben ihr nieder ließ. Sie öffnete die Augen und nahm das Glas, was er ihr entgegenhielt an.

„Danke.“

Sasuke selber saß mit einem Glas Milch da, nickt zum Zeichen, dass er sie gehört hatte und starrte nun gedankenverloren aus dem Fenster.
 

„Wie sind diese Männer jetzt auf einmal wieder auf die Idee gekommen, mir zu folgen?“

stellte sie schließlich die Frage, die ihr schon seit der Busfahrt auf der Zunge brannte und auf die sie einfach keine Antwort fand.

„Ich meine, die haben doch fast das ganze Viertel nach dir abgesucht und sind in fast jede Wohnung eingedrungen. Wieso sind die ausgerechnet auf mich gekommen und warum erst jetzt? Das ganze ist immerhin schon ein paar Wochen her.“

Sasuke seufzte nur.

„Vielleicht haben sie herausgefunden wer ich bin und haben dann in meiner Vergangenheit gesucht. Es gibt immerhin genug Fotos von uns und Naruto aus unserer Kindheit, als wir noch auf diese ganzen furchtbaren Wohltätigkeitsveranstaltungen unserer Eltern geschleppt wurden.“

„Aber wenn die wirklich wüssten, wer du bist. Wieso waren die dann noch nicht hier?“

„Meine Adresse steht nirgendwo. Meine Telefonnummern sind auch nirgends aufgelistet und die Nummer, die meine Kunden haben ist so verschlüsselt, dass man sie nicht zurück verfolgen kann. Das alles ist um einiges schwieriger heraus zu bekommen, als dich zu finden. Jemanden mit deinen Haaren vergessen selbst Idioten wie die nicht so schnell. Glaub mir.“

„Oh.“ war das einzige, was Sakura darauf einfiel.
 

Sehr schlauer Kommentar, dachte sie noch, als auf einmal etwas an ihrem Bein her strich.

Kreischend zog Sakura die Beine hoch, sodass sie Sasuke fast das Glas aus der Hand gestoßen hätte und schaute erschrocken vor die Couch.

Ebenfalls erschrocken starrte ein kleines schwarzes Kätzchen zu ihr herauf und miaute herzergreifend.

„Himmel, hast du mich erschreckt!“ meinte Sakura zu der Katze und dann an Sasuke gewandt:

„Oh, entschuldige.“

„Nichts passiert. Das ist Miu.“

Sakura nahm die Katze hoch und setzte sie sich auf den Schoß. Miu ließ sich dort überraschend vertraulich nieder und rollte sich ein wenig zusammen, während Sakura ihr über das Fell strich.

„Du hast Katzen schon früher immer gemocht.“ murmelte sie.

„Hn.“ stimmte Sasuke ihr zu. Als sie noch Kinder waren hatte er auch die ein oder andere streunende Katze mit nach Hause gebracht, hatte aber nie eine behalten dürfen.
 

Die beiden saßen einfach nur still nebeneinander. Sakura fuhr mit ihrer Hand immer wieder über Mius Fell, während Sasuke durch die riesige Glasfront seiner Wohnung schaute und wieder seinen Gedanken nachhing.

Beide erschraken, als auf einmal Sasukes Handy anfing zu dudeln.

Sasuke stand auf und nahm es vom Tisch.

„Ja?“

„Wo sind Sie?! Wir hatten vor einer Stunde einen Termin.“ herrschte ihn die Stimme des Anrufers an.

Sasuke ging aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

„Mir ist was dazwischen gekommen.“

„Ich hoffe für Sie, dass es wichtig war. Ich schätze es nicht, wenn man unzuverlässig ist.“

„Es war wichtig.“

„Nun gut. Wann haben Sie Zeit für unseren Termin?“

„Wann immer es Ihnen passt.“

„Dann also morgen um 22.30 im Fischrestaurant beim Schloss.“

„Gut.“

Dann erklang nur noch ein Tuten.
 

Sasuke hätte sich eigentlich heute mit einem Kunden treffen sollen, um die Details für seinen nächsten Job zu klären, doch grade, als er auf dem Weg zu diesem Termin war, hatte Sakura ihn angerufen.

Jetzt allerdings musste er erst einmal sehen, dass er die Termine, die er eigentlich morgen Abend hatte, umlegen konnte, damit er seinen Kunden dieses Mal nicht enttäuschen würde. Er tippte eine weitere Nummer ein und wartete.
 

Eine knappe ¾ Stunde später konnte er endlich auflegen. Es war doch komplizierter als erwartet einige Leute zu erreichen und mit ihnen einen neuen Termin zu vereinbaren.

Seufzend schloss er die Tür zu seinem Schlafzimmer hinter sich und ging wieder ins Wohnzimmer.

„Tut mir leid, hat etwas länger-“ Doch Sakura hörte seine Worte nicht mehr. Sie lag jetzt lag jetzt eingerollt auf der Couch, Miu neben ihrem Kopf, und schlief seelenruhig.

Der Tag und die Flucht hatten sie ausgelaugt.

Sasuke legte noch eine Decke über ihren Körper und verschwand dann wieder in seinem Schlaf-zimmer, wo auch er sich in sein Bett legte.

Natürlich hätte er Sakura auch sein Bett angeboten, doch seine Couch war ziemlich breit und lang. Außerdem wollte er sie nicht wecken, was er bestimmt getan hätte, wenn er sie in sein Bett hätte tragen wollen.
 

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Am nächsten Morgen wachte Sasuke recht früh auf.

Er schlich ins Bad, machte sich dort lautlos fertig und schlich dann, nach einem Blick auf seine Couch und die immer noch schlafende Sakura, auf den Weg und holte frische Brötchen.
 

Als er wieder kam, saß Sakura auf dem Sofa und tippte grade auf ihrem Handy herum.

„Morgen.“ begrüßte er sie.

Sie hob den Kopf, lächelte ihn an und antwortete ebenfalls mit einem 'Morgen'.

Sasuke hielt die Tüte Brötchen hoch und meinte:

„Ich hab Frühstück geholt, möchtest du?“

„Gerne.“ Das Handy flog unsanft wieder in ihre Tasche und Sakura erhob sich. Gemeinsam deckten sie den Tisch, saßen dann einträchtig beieinander und frühstückten zusammen.
 

„Ich muss in meine Wohnung.“ fing Sakura schließlich ein Gespräch an.

„Auf keinen Fall!“

„Aber ich brauch Sachen zum Anziehen. Außerdem hab ich in zwei Wochen meine verfluchten Klausuren und ich brauch meine Unterlagen!“

„Du wirst nicht nochmal in diese Wohnung gehen. Dir ist doch klar, dass da entweder jemand vor der Tür Wache halten wird oder direkt in der Wohnung nur darauf warten wird, dass du da auf-tauchst, oder nicht?!“

„Ja... doch schon... Aber mein Leben muss doch irgendwie weiter gehen. Ich muss auch irgendwann mal duschen und andere Klamotten anziehen. Außerdem muss ich in zwei Wochen diese Klausuren schreiben! Wenn ich da fehle, war die Arbeit von drei Jahren umsonst!!“

„Du gehst nicht in diese Wohnung. Punkt.“

„Dann fahr du halt hin! Du bist doch hier der ach so tolle Dieb. Da wird es jawohl kein Problem für den Herren sein in meine Wohnung zu kommen und meine Sachen zu holen. Du hättest sogar einen Schlüssel.“

„Hn.“

„Nichts 'Hn'! Du weißt, wie ich es hasse, wenn du 'hnst'! Entweder du fährst, oder ich fahre.“

„Jaja, jetzt mach hier keine Szene.“

„ich mach hier keine Szene. Ich weiß nur nicht, wie mein verdammtes Leben hier weiter gehen soll! Ich kann nicht in meine Wohnung zurück und ich weiß auch nicht, wo ich sonst hingehen kann. Irgendwelche komischen Typen folgen mir und in zwei Wochen sind immer noch die verdammten Examensklausuren.“ Sakura klang schon fast hysterisch, als sie mit ihrer Rede endete und zwischen den beiden Ruhe herrschte.
 

„Es tut mir leid, Sakura. Ich weiß, dass es meine Schuld ist. Wenn... also wenn es dir nichts aus-macht, kannst du gerne vorübergehend mein Gästezimmer haben.“

„Du hast ein Gästezimmer?“ fragte Sakura nun um einiges ruhiger. Fast schon gefährlich ruhig.

„Ja.“

„Und wieso hab ich dann die letzte Nacht auf der Couch geschlafen?!“

„Ich wollte dich nicht wecken.“

Sie verengte die Augen zu Schlitzen.

„Aha.“
 

Sasuke atmete vorerst erleichtert aus. Sakuras Wur schien langsam zu verfliegen und sie kam wieder auf ihre Wohnung zu sprechen.

„Also fährst du nachher hin? Bitte?“

„Ja.“

„Aber wie willst du wissen, was du mitnehmen musst und was nicht? Vielleicht sollte ich doch-“

„Nein. Du bleibst hier. Ich ruf dich an, wenn ich drin bin und nicht weiß, was ich mitnehmen soll.“
 

Gesagt, getan.

Zwei Stunden später hatte Sasuke die Umgebung von Sakuras Wohnung notdürftig überwacht und vor dem Haus einen schwarzen Mercedes ausgemacht, in dem Wachleute von Orochimaru saßen und vermutlich den Auftrag hatten, auf Sakura zu warten.

Sasuke würde wieder den Weg über den Balkon wählen. Sakuras Balkontür konnte man von außen genau wie ihre Wohnungstür mit einem Schlüssel öffnen, den sie ihm mitgegeben hatte.

Als Sasuke also in ihrer Wohnung stand, lief er zunächst zum Bücherregal und ließ kurzfristig den Kopf hängen. Er würde verdammt viel schleppen müssen. Allein Sakuras Sachen für ihr Studium würden den Inhalt mindestens einer der beiden Reisetaschen füllen, die er selber mitgebracht hatte.

Sasuke packte also Ordner um Ordner ein und konnte die Tasche schließlich mit allem Lernkram füllen, den Sakura ihm beschrieben hatte.
 

Als nächstes ging es in ihr Schlafzimmer und an ihren Kleiderschrank. Als Sasuke diesen sah, zog er seufzend sein Handy aus der Tasche und kurz darauf ging Sakura an ihr Handy.

„Ja?“

„Ich bin‘s.“

„Ach was. Ich wette, du stehst vor meinem Kleiderschrank und weißt nicht, was du einpacken sollst.“

„Hn.“

„Ich hab‘s dir ja gesagt.“ Er konnte förmlich hören, wie sie am anderen Ende der Leitung grinste.

„Ok, Spaß bei Seite, fang links im Schrank an, sag mir, was dir in die Hände fällt und ich sag dir, ob du es einpacken sollst oder nicht. Aber zuerst bitte die Kommode.“

„Was ist da drin?“

Kurzes Schweigen.

„Meine Unterwäsche.“

Erneutes Schweigen.

„Wehe du guckst rein! Mach einfach die oberste Schublade auf, greif rein und pack die Sachen in ein Nebenfach! Das gleiche gilt für die mittlere Schublade.“

„Dein Wunsch ist mir Befehl.“ murmelte Sasuke missmutig und zog die oberste Schublade auf. Natürlich riskierte er einen Blick hinein. Er war schließlich auch nur ein Mann.

Ihm kamen lauter BHs entgegen. Seide, Satin und vor allem Spitze. Vor allem die Spitzenteile ge-fielen ihm besonders und er packte besonders viele von denen ein.

Selbes Spiel in der mittleren Schublade nur dieses Mal mit den Höschen.

„Sasuke. Dafür, dass du nur rein greifen sollst, dauert das ziemlich lange.“ ertönte schließlich Sak-uras Stimme an seinem Ohr und er schob ertappt die Schublade zu.

„Schon fertig. Ich nehm jetzt den Schrank.“
 

Nach 20 Minuten waren sie schließlich auch mit Sakuras Kleiderschrank fertig.

„Sasuke? Ist noch Platz in der Tasche?“

„Ein bisschen wieso?“

„Unter meinem Bett steht eine Holzkiste. Die muss auch mit.“

Sasuke legte das Handy auf dem Bett ab und legte sich dann flach auf den Boden. Die Kiste war tatsächlich da, wo Sakura gedacht hatte und er holte sie hervor.

„Was ist da drin?“ fragte er nun in sein Handy.

„Erinnerungen.“

Damit gab Sasuke sich vorerst zufrieden, packte auch die zweite Tasche und ging mit ihnen wieder auf den Balkon.

Die Tür schloss er von außen wieder ab und warf dann eine Tasche nach der anderen auf das andere Hausdach, sprang dann selber hinterher und entkam den Blicken der Bewacher unentdeckt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hidan_1975
2015-05-27T22:59:55+00:00 28.05.2015 00:59
JETZT KÖNNEN SIE WARTEN BIS SIE SCHWARZ WERDEN.
UM ES MIT DEN WORTEN VON LOUIS DÈ FUNES ZU SAGEN -MARSCH,IN DIE ECKE,SIE FIRLEFANZ-

WEITER SO MIR GEFÄLLT ES GRINS
Von:  xXSakuraHarunoXx
2013-06-26T17:19:51+00:00 26.06.2013 19:19
tolles kapi biss dann.
Von:  fahnm
2013-06-26T00:30:14+00:00 26.06.2013 02:30
Hammer Kapi^^
Von:  Girly
2013-06-25T12:56:48+00:00 25.06.2013 14:56
Super Kapi^^
Das mit der Unterwäsche fand ich witzig :D
Bin gespannt wie sich alles entwickelt
Und was wohl jz passiert da Sakura bei sasuke wohnt^^
Weiter so^^
Von:  Sujang
2013-06-25T10:43:04+00:00 25.06.2013 12:43
Hey ^^
Super kappi hat mir gutbgefallen ich bin mal gespanntbwie sich das ganze entwickelt mit denn beide,da sakura ja jetzt bei sasuke bleiben muss ^^
Mach weiter so.
Liebe grüsse sujang
Von:  LikeParadise
2013-06-24T22:07:45+00:00 25.06.2013 00:07
Ein lustiges Kapitel. Gute Idee. :)
Wow, da wird sakura wohl erst mal bei sasuke wohnen. Das ist irgendwie super. :)

Als sasuke extra was von der Unterwäsche mit der Spitze eingepackt hat, musste ich grinsen. Was bringt ihm das? Sakura trägt sie und nicht er. Sehen wird er sie auch nicht.
Es sei denn..... ;) jedenfalls hat sasuke wohl daran gedacht, sonst hätte er ja wohl nicht die Unterwäsche eingepackt, die ihm am meisten gefällt, wenn es keinen nutzen für ihn hätte. :)

Bin gespannt, was als nächstes noch so passiert. :)
Von:  jyorie
2013-06-24T20:35:11+00:00 24.06.2013 22:35
Hey^^

ein neues Kapit *fein* :DDDD

Mir hat dein neues Kapitel gefallen, ich fand es total Sakura-Typisch, wie sie aufgedrumpft hat und von Sasuke verlangt hat das er ihr ihre Sachen holt, und als er dann in der Wohnung war, war es lustig, was sie dort alles verlangt hat. Hat Spaß gemacht es zu lesen :D

Liebe Grüße, Jyorie :)


(Ps. zu ff.de .... ich lasse mir die Wörter immer zählen, wenn ich es aufs Handy zum lesen kopiere, damit ich ungefähr einschätzen kann, wie lang ich fürs lesen brauche, und ob ich das dann in der Pause oder so packe ... da ich leider sehr lahm lese ~200W/min ... läßt sich das dann relativ einfach abschätzen)^^"


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