Zum Inhalt der Seite

Summer Ranch

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mittagstalk

Am Abend hatte sich Ryou nach dem Besuch bei Bakura zeitig ins Bett begeben und sich auch den Wecker gesetzt. Er wollte dem Älteren zeigen, dass er auch anders konnte. Es war immerhin der Wille der zählte, redete er sich jedenfalls ein und wusch sich im Bad zunächst. Duschen wollte er eventuell am Abend, da er wusste, dass er eh nur wieder dreckig werden würde. Es herrschte aber auch ein rauer Wind auf der Ranch, die jederzeit den Staub aufwirbeln konnte. Nachdem er sich in der Kantine dieses Mal nicht an den süßen Speisen bediente und wirklich abnehmen wollte, lehnte er zwar das Essen ab, dass man ihm brachte, schlug aber vor selbst etwas mit dem Kellner zusammen zu stellen, dass er kalorienbewusst zu sich nehmen konnte. So landete etwas Fisch nebst Vollkornbrot und eine Scheibe des Diätkäses sowie etwas Obst in Form von Apfelstücken auf seinem Teller. Er war selbst von sich überrascht, dass er dies durchzog, aber der Weißhaarige wusste auch, dass Bakura dem Kassierer sicher verboten hatte ihm die üblichen Kalorienbomben zu verkaufen. Fertig mit dem Frühstück ging er zu der Koppel und trat dort als einer der Ersten zum Reittraining an.
 

„Wow, hast du dich nicht vertan?“, fragte der Reitlehrer, erntete ein Kopfschütteln.

„Ich hätte nie gedacht, dass du mal überpünktlich sein kannst. Der Unterricht fängt erst in 10 Minuten an. Setz dich dort drüben zu den Anderen.“
 

„Ich...“, sah er hinüber, wo die anderen Kursteilnehmer saßen.

„Ich würde gerne helfen, wenn es noch etwas zu tun gibt.“
 

„Helfen? Du machst mich ganz baff, Kleiner. Na gut... Kannst dort hinten die Eimer mit Wasser füllen. Nachher brauchen die Pferde etwas zu trinken und während ich rede, braucht Hurricane auch immer etwas. Also bring gleich einen mit.“, entschied der Ältere.
 

Dieser Aufgabe kam Ryou mit einem Nicken nach, füllte die Eimer nach und nach mit dem Schlauch mit Wasser. Als er fertig war, was etwas Zeit in Anspruch nahm, da es langsam floss, nahm er einen der Eimer und brachte ihn zu Bakura. Dieser wusste, dass er nicht zu nah an dessen Pferd heran konnte, da es keinen Fremden in seine Nähe ließ ohne aufzusteigen. Der Ältere nickte daraufhin und brachte seinem Pferd den Eimer Wasser, ehe die anderen Kursteilnehmer ebenfalls herbei kamen. Sie stellten sich in einer reihe auf und Ryou tat es ihnen gleich. Aufmerksam hörte er dem Lehrer zu, denn die heutige Lektion sollte eine Vertrauensbasis zu dem Pferd aufbauen. Sie sollten es füttern und säubern, bekamen dafür jeder ein Paket mit Inhalten wie Äpfeln und Möhren zugeteilt. Auch sollten sie sich jeder einen Eimer mit Wasser mitnehmen und mit diesen Dingen zu den Stallungen gehen. Indes band Bakura sein Pferd fest, folgte seinen Schülern wenig später. Jeder kehrte zu der Box in der sein ausgesuchtes Pferd stand, auch Ryou. Sie öffneten die Boxen, führten ihr Pferd in einen speziellen Bereich und banden es an, damit es während der Säuberung nicht weglief. Daraufhin stellten sie das Wasser zur Seite des Pferdes und folgten dem Reitlehrer, der ihnen aus einem Schrank die benötigten Bürsten gab. So säuberten sie die Tiere, Ryou passte genau auf, wie Bakura alles erklärte und machte es dieses Mal richtig. Als sie fertig waren, kehrten alle Schüler in die bereits ausgemisteten Boxen zurück, zunächst jedoch ohne die Pferde, und packten das Essen in den Futtertrog. Eines der Sachen sollten sie sich allerdings mitnehmen und das Pferd damit zurück zu den Boxen führen, wo sie es ihm von Hand füttern sollten. Ryou war etwas nervös, aber er schaffte es auch dieses Hindernis zu überwinden. Für heute war der Unterricht damit beendet, den sie alle dieses Mal gut geschafft hatten.
 

Nach dem Unterricht rief Bakura den Jüngeren allerdings zu sich, was ihn dann doch etwas nervös werden ließ. Dieser hatte aber seiner Meinung nach dieses Mal keinen Grund nervös zu sein. Als alle anderen Kursteilnehmer verschwunden waren, zog er Ryou mit sich zur Scheune, wo bereits ein Pferd stand. Etwas skeptisch schaute dieser ihn an, wusste nicht, was das nun werden sollte und wieso Bakura ihn hier her gebracht hatte. Kurzerhand wies er ihn an rüber zu dem Pferd zu gehen und sich auf dieses zu setzen, was er auch letztendlich tat. Das Pferd war an einem langen Seil festgemacht, das wiederum an einem Pfahl in der Mitte hing.
 

„Morgen wollen wir mit dem Trab beginnen und du kannst nicht mal im Schritt vernünftig reiten. Deswegen legen wir heute ein paar Extrarunden ein, bis du das halbwegs drauf hast.“, entschied der Ältere.
 

Verdutzt schaute Ryou zu ihm, denn er hatte nicht erwartet, dass er jetzt noch reiten sollte. Allerdings hatte Bakura recht, wenn sie morgen schon etwas Anderes probieren würden. Da war er den anderen Kursteilnehmern dann nur im Weg. Kurzerhand entschied sich der Reitschüler dieses Angebot anzunehmen und wartete kurz, während Bakura Hurricane holte. Als er mit dem Pferd wieder kam schluckte der Jüngere, denn er hatte Respekt vor dem Tier. Doch was war, wenn er ihm mit seinem Pferd zu nahe kam? Keinesfalls wollte er, dass seinem Lehrer etwas passierte.
 

„Bist du sicher? Ist das nicht ein wenig gefährlich? Ich meine... Was, wenn ich deinem Pferd zu nahe komme? Wirft es dich dann nicht ab?“, fragte Ryou nach.
 

„Mich abwerfen. Junge, du hast zu viele billige Western gesehen. Hurricane ist ein starkes Pferd. Es wird dir deine Grenzen zeigen. Es weiß genau, was es macht. Ich mach das nicht zum ersten Mal. Es kommt immer mal wieder vor, dass jemand hinterher hinkt. Hurricane hat mich da noch nie im Stich gelassen.“, antwortete der Ältere selbstsicher.
 

Daraufhin stellte sich dieser vor Ryou mit seinem Pferd und fing an loszugehen. Auch er selbst startete, setzte das Pferd aber schneller in Bewegung, als ihm lieb war. Sofort zog er an den Zügeln, erntete ein Seufzen seitens seines Lehrers.
 

„Ryou, lass das. Wenn du es so nicht schaffst, bringt es auch nichts das Pferd zu drangsalieren. Es ist dein Fehler, nicht ihrer.“, meinte er damit das Pferd.

„Deine Beinarbeit... Ändere deine Beinarbeit, Junge.“, forderte er ihn auf.
 

Tief atmete Ryou durch, denn er wollte nicht wieder wütend werden. Sicher meinte Bakura es nicht so, stand immerhin auch ein wenig unter Zeitdruck. Während er ihm half, blieben andere Aufgaben liegen und die mussten später auch noch verrichtet werden. Der Schüler nahm sich vor ihm zum Dank zu helfen, versuchte es erneut, hörte dieses Mal auf Bakura. Er versuchte mehrere Arten der Beinhaltung aus, bis es allmählich tatsächlich klappte. Das Pferd schien zu verstehen, was er wollte. Oder lag es doch daran, dass er von Anfang an Fehler gemacht hatte? Er wusste es nicht. Durch das ganze Nachdenken schweifte er ab, merkte so auch nicht, dass er sich wieder verkrampfte und das Pferd daraufhin in Hurricane hinein lief.
 

„Ryou!“, schrie Bakura.
 

Dieser zuckte zusammen, stoppte das Pferd und stieg ab. Das gefiel Bakura aber gar nicht, der daraufhin mit Hurricane auf ihn zukam. Der Jüngere, der immer noch Angst vor dem Pferd hatte, stolperte zurück und fiel auf den Hosenboden. Kurz darauf stand er aber wieder auf und rannte, gefolgt von Bakura auf seinem Pferd, zum Eingang der Koppel. Dieser ließ es aber nicht zu, dass Ryou nun verduftete, schnitt ihm den Weg ab.
 

„Du bleibst hier und lernst das jetzt. Lauf nicht immer weg, wenn mal was nicht so läuft, wie du willst. Du steigst jetzt auf das Pferd und machst weiter. Ich opfere nicht meine Zeit...“, wurde der Lehrer aber jäh unterbrochen.
 

„Du verschwendest sie! Ich kann das nicht!“, brüllte dieser nun, was einen erstaunten Gesichtsausdruck auf dessen Gesicht hinterließ.
 

„Du widersprichst mir? Mach, dass du auf das Pferd kommst oder ich...“, drohte Bakura.
 

„Du was?! Ich kann nicht mehr Bakura. Tu mir das nicht an.“, flehte der Jüngere.
 

Seufzend stieg er ab, zog den fast weinenden Jungen mit sich und drängte ihn auf das Pferd zu steigen. Er verstand nicht, welches Problem dieser nun wieder hatte, immerhin hatte Ryou keine Angst vor Pferden. Daraufhin rief er Hurricane zu sich und stieg ebenfalls wieder in den Sattel.
 

„Also gut. Mach es so wie zuvor. Wenn du drei Runden schaffst, dann lasse ich dich ziehen.“, fragte Bakura nicht weiter.
 

Seufzend gab Ryou nach, wollte das hier endlich hinter sich bringen. Er hatte keine Lust noch weiter zu diskutieren, ahnte, dass es eh nicht helfen würde. Wenn man mit Bakura über das Reiten diskutierte, redete man wie mit einer Wand. Mit einem Nicken seitens des Jüngeren ging Hurricane los, gefolgt von Laska. Doch hatte der Schüler geglaubt dies schnell hinter sich zu bringen, irrte er sich. Immer wieder machte er Fehler, die ihn von den ersehnten drei Runden am Stück trennten. Trotzdem packte ihn der Eifer, weil er wusste, dass er vorher sowieso nicht gehen gelassen wurde. Gut eine Stunde war inzwischen vergangen, der Jüngere hatte schließlich aufgehört zu zählen, da ritt er einfach hinter Bakura her. Da er selbst ja nicht mehr zählte, wusste er auch nicht, wie viele Runden das inzwischen waren, als Hurricane aus der Reihe schritt und der Ältere in die Hände klatschte.
 

„Ich... Sind wir etwa fertig?“, stutzte Ryou noch.
 

„Das waren sieben Runden. Siehst du... Du kannst, wenn du willst.“, antwortete sein Lehrer.
 

Kurz darauf stieg dieser von seinem Pferd und ging ihm entgegen. Man sah dem geschafften Jungen deutlich an, dass er glücklich war. So rannte er ihm entgegen und umarmte Bakura ohne nachzudenken. Dieser jedoch war etwas überrumpelt und hielt die Arme hoch.
 

„Oh, danke Bakura! Ohne dich hätte ich das nie geschafft.“, freute er sich und strahlte.
 

„Äh... Ja...“, kommentierte der Ältere diese Aktion, der daraufhin sofort losgelassen wurde.
 

„Oh, tut mir leid. Ich wollte nicht... Tut mir leid.“, stammelte Ryou nun, ließ ihn augenblicklich los.
 

„Schon gut. Dafür musst du mir aber jetzt etwas helfen. Es ist viel Arbeit liegen geblieben. Das schaffe ich nicht mehr alleine.“, gab er zu.
 

Ryou haderte etwas, denn er war immerhin nicht verpflichtet ihm zu helfen. Doch dann beschloss er sich es doch zu tun, wollte nicht jemand sein, der nur nahm und nicht gab. Kurzerhand schob der Ältere ihn etwas an der Taille vor und streifte dabei nur ganz leicht den Po seines Schülers. Dieser spürte es nur ganz leicht, ließ sich aber zunächst nichts anmerken, da Bakura so tat als sei nichts gewesen.
 

//War das nun Absicht? Hat er das überhaupt gemerkt?//, fragte der Jüngere sich trotzdem.
 

Immer wieder beschäftigte ihn der Gedanke daran, ob dies nun Absicht gewesen war oder nicht, während er Bakura so gut er konnte half. Aber sie schafften es trotzdem noch gemeinsam die Arbeit, die liegen geblieben war, zu verrichten. Erschöpft und andererseits froh so viel geschafft zu haben, auch das Reiten, wurde er von dem Älteren verabschiedet. Daraufhin ging Ryou, hungrig wie er war, in die Kantine, wollte wirklich nun etwas essen. Was er jetzt essen durfte, damit er nicht zunahm, daran war der Andere sicher auch wieder beteiligt. Aber das war nicht das Einzige, was heute so alles um ihn herum passierte. Etwas weiter vorne erblickte er einen blonden Haarschopf, sah seit längerem nun mal wieder Malik, den er seit Beginn des Reitunterrichts aus Zeitgründen nicht mehr gesehen hatte, die beinahe Abreise mal ausgeschlossen. Sofort rief er ihm zu, woraufhin Malik sich umdrehte und etwas matt lächelte. Verwundert war der Weißhaarige daraufhin schon, kannte er den Ägypter sonst auf diese Art gar nicht. Dennoch willigte er ein, dass sie gemeinsam aßen und sich austauschten, da Ryou eine Frage auf der Seele brannte und der Blonde auch so aussah, als hätte er einiges zu erzählen. Zu essen bekam Ryou dieses Mal gedämpftes Gemüse, etwas mageres Hühnerfleisch und dazu Reis mit etwas fettarmer Gemüsesoße.
 

//Naja, wenigstens muss ich es nicht trocken essen.//, dachte Ryou, der sich damit schon arrangieren konnte.
 

Gemeinsam suchte der Weißhaarige mit Malik einen Tisch etwas abseits auf, an dem sie sich ungestört von Zuhörern unterhalten konnten. Immerhin war seine Angelegenheit doch sehr privat und er traute sich nur mit ihm darüber zu reden. Und auch den Ägypter schien etwas zu bedrücken, was nicht von Dritten mit angehört werden sollte. Trotzdem fingen sie erst einmal an zu essen, denn Malik hatte, untypisch für sich, zu einem Teller Pasta mit Tomatensoße gegriffen, hatte aber auch eine Schale Salat dazu genommen. Ryou mochte sein Essen aber auch, denn das Gemüse und alles war geschmacklich genau getroffen, schmeckte keinesfalls fad. Irgendwann unterbrach er dennoch, hielt seine Gabel einfach nur in das Essen.
 

„Alles klar? Du wirkst irgendwie... durch den Wind...“, meinte der Weißhaarige.
 

„Alles klar... Ich weiß nicht... Ich... Ich glaube ich habe eine Beziehung.“, antwortete Malik ziemlich durcheinander.
 

„Du glaubst...? Eine Beziehung...?“, verstand der Jüngere nicht, was nun tatsächlich vor sich ging.

„Hast du eine oder...? Ich verstehe nicht, was du meinst und worauf du hinaus willst.“
 

„Ich... Es war alles so seltsam. Mariku, er... Ich hab ihn gestern geküsst... Als ich aus Kummer etwas getrunken habe. Und dann... Ich hab noch versucht irgendwas zu machen deswegen und die Verantwortung dafür auf ihn zu schieben, weil ich ja alkoholisiert war. Aber dann... Dann war da dieses mehr als verkorkste Gespräch. Und dann fragte er mich, ob ich eine Beziehung mit ihm will.“, erzählte Malik was passiert war und sah in das ungläubige Gesicht seines Freundes.
 

„U-und... Was hast du gesagt?“, fragte Ryou daraufhin erst mal, der mit sowas gar nicht gerechnet hatte, geschweige denn umgehen oder Rat geben konnte.
 

„Ich... Ich meinte sowas wie... Dass ich gerne mit ihm zusammen sein würde... Aber nur, wenn es geht und er auch möchte... Daraufhin meinte er, o-ob ich... Ob ich wissen will, was geht. Und zur Antwort bekam ich einen Kuss.“
 

Daraufhin herrschte erst einmal eisiges Schweigen am Tisch, denn Ryou überforderte das Erzählte etwas. Mit solch einer Geschichte hatte er einfach nicht gerechnet, war noch nicht erfahren genug um einen direkten Rat zu erteilen. So sahen die beiden Freunde eine Weile vor sich hin, schienen zu überlegen. Mariku war ja nicht irgendwer hier, sondern einer der Ranchleiter. Malik wusste nicht, ob es erlaubt war mit diesem eine Beziehung anzufangen und der Weißhaarige wusste nicht, ob für der Ägypter später eine Fernbeziehung überhaupt in Frage kam.
 

„Und wenn du noch einmal mit ihm redest?“, fragte dieser nach einer Weile.
 

„Mit ihm reden? Damit noch mal so ein absolut verrücktes Gespräch dabei heraus kommt. Ryou... Er... Er wollte von mir direkt wissen, ob ich ihn liebe und fragt dann sowas. Es war einfach... sonderbar...“, klang Malik immer noch völlig durcheinander.
 

„Ist ja gut, beruhige dich doch mal. Willst du denn mit ihm überhaupt zusammen sein?“, folgte nach dieser Frage erneut kurzes Schweigen des Blonden.
 

„Ja... Nein... Ich weiß nicht. Irgendwie ist er ja auch süß, aber auch sehr kompliziert und direkt. Er hat so eine Ausstrahlung...“, fing dieser an, wurde aber jäh unterbrochen.
 

„Malik. Du redest wie ein Verliebter. Von sowas verstehe ich noch nicht so viel und ich glaube das weißt du. Es ist besser, wenn du mit Mariku redest, aber... Du bist definitiv verschossen in ihn.“, machte Ryou ihm klar.
 

„I-ich...“, wurde Malik daraufhin doch etwas rot.

„Ich weiß... Was soll ich nur tun? Wahrscheinlich muss ich tatsächlich noch mal mit ihm reden.“, atmete dieser kurz durch, wurde allmählich wieder ruhiger und verlor die Röte im Gesicht.

„Und... Was beschäftigt dich?“, wollte er nun wissen.
 

„Ich bin mir nicht sicher. Es geht um Bakura.“, machte Ryou daraufhin erst einmal eine kleine Pause.

„Er hat sich heute über eine Stunde Zeit genommen, damit ich es lerne mit dem Pferd Schritttempo zu halten. Als ich es geschafft habe, da hab ich ihn vor Freude umarmt. Das könnte er falsch verstanden haben, aber ich bin mir nicht sicher, ob es Absicht war. Er... Er hat meinen P... P... Po berührt.“, japste er.
 

„Oh... Das ist sehr knifflig. Aber...“, stoppte der Ägypter hier und dachte nach.
 

„Was denn? Was denn?“, fragte der Weißhaarige ungeduldig.
 

„Naja, ein bisschen was weiß ich ja von dir über ihn und... Dass er auf Männer steht ist dir klar, oder? Mir ist es schon ziemlich schnell aufgefallen.“, gab Malik zu.
 

„W-wie? Was...? Und wie bitte? Ich meine... Wie hast du das bemerkt und ich nicht?“, hatte Ryou das bis jetzt, wo sein Freund es ihm aufs Brot schmierte, nicht mal erahnt.
 

„Dir ist das echt nicht aufgefallen? Er hat selbst ganz in deiner Nähe schon mal geflirtet. Das aber nicht mit Frauen.“, erntete Malik daraufhin einen fassungslosen Gesichtsausdruck seitens des Anderen.

„Naja, aber mal zurück zu deiner Frage. Könnte schon sein, dass es Absicht war. Ein bisschen was weiß ich ja schon über ihn von deinen Erzählungen damals wo du abreisen wolltest. Er schien ja auch interessiert daran, dass du es nicht tust und... Ein wenig passt es schon ins Bild. In dem Fall wäre er das typische Klischee eines Alphamännchens. Großspurig, arrogant... Aber wenn es dann drauf ankommt, lässt er sich nichts anmerken und tut doch alles um es zu verhindern.“, schlussfolgerte der Blonde.

„Das wichtigste wäre zu entscheiden, wie du dem ganzen gegenüber stehen willst.“
 

„E-entscheiden... Gegenüber stehen... Malik, ich bin 17 Jahre. Und du weist genau, dass ich noch nicht so reif bin, wie du.“, versuchte er sich heraus zu reden.
 

„Nein, du bist schon 17 Jahre. Und genau das ist es, was Bakura sieht, wenn er dich denn tatsächlich irgendwie mag. Also solltest du entscheiden, was du willst, klipp und klar. Denn solange du ihm weder klar zusagst noch ihn ablehnst, wird er sicher versuchen dich nach und nach herum zu bekommen. Ob es dir gefällt oder nicht, so ist das nun mal. Natürlich kannst du nicht einfach auf eine bloße Vermutung hin auf ihn zu spazieren und ihn ablehnen oder ihn direkt fragen.“, machte ihm der Blonde klar.
 

„Aber was soll ich dann tun?“, fragte Ryou ziemlich verunsichert.
 

„Erst mal musst du entscheiden, was du denn überhaupt möchtest, wenn er Interesse hätte. Also werde dir bewusst über deine Gefühle, deine Sexualität, werde reifer. Du kannst dich nicht ewig hinter dem Gedanken verstecken zu jung dafür zu sein. Es gibt Leute, die können das anders sehen und für die du ein leichtes Opfer bist. Du bist 17 Jahre, Ryou. Und damit hast auch du die Möglichkeit zu... Naja... Du weißt schon...“, meinte dieser damit natürlich Sex.
 

„Ich... Ich kann doch nicht... Aber... Mit sowas habe ich mich bisher noch nie beschäftigt. Wozu auch? Es hilft einem doch nicht und in der Schule...“, versuchte Ryou sich zu rechtfertigen.
 

„Ryou. Schule hin oder her, aber du bist auch nicht ewig dort. Und durch deine Spiele... Deine Videospiele... Du hast dich deswegen bisher einfach nicht damit beschäftigt, das sehe ich ja ein. Aber dann musst du es nun tun. Denk darüber nach, ob du dir generell vorstellen kannst eher mit einem Jungen oder einem Mädchen zusammen zu sein. Und beschäftige dich etwas mehr mit dem Thema, das du bisher immer umgangen zu haben scheinst... Bezogen auf deinen Körper... Und wenn du irgendwelche nicht gerade peinliche Fragen, hast... Beispielsweise, was eine Beziehung anbelangt... Dann versuche ich dir zu helfen und jede Frage zu beantworten so gut es geht.“, versprach der Ältere.

„Und wenn du eine Entscheidung getroffen hast, helfe ich dir einen Weg zu finden Bakura's Verhältnis zu dir heraus zu filtern.“
 

„Aber... Woher soll ich denn das überhaupt wissen, ob ich eher auf das männliche oder weibliche Geschlecht stehe?“, fragte der Weißhaarige in dieser für ihn neuen Situation.
 

„Das merkst du, während du dich ausgiebig mit Beziehungen, Männern und Frauen beschäftigst. Solange du nicht Gefahr läufst dir etwas einzureden. Deswegen denke keinesfalls die ganze Zeit an ihn, das würde eventuell etwas an deiner tatsächlichen Einstellung ändern. Beobachte Pärchen, lies ein paar Zeitschriften... Wenn du nachher um 14.30 Uhr mit einem der Shuttleautos in die Stadt fährst gibt es sicher dort einen Kiosk oder so. Ich kann dir ein paar Namen von Zeitschriften aufschreiben, die du, ohne dass es peinlich wird, kaufen kannst und die sich teilweise mit solchen Dingen wie Liebe, Sexualität und Beziehungen beschäftigen.“, quasselte der Ägypter vor sich her, erntete aber zu seinem Erstaunen ein Nicken.
 

„Ich... Na gut, ich probiere es.“, versprach Ryou, hatte wohl keine andere Wahl in dieser Situation.
 

So saßen die beiden Freunde noch eine Weile zusammen, redeten über dies und das und aßen ihr Essen fertig. Noch ein paar Fragen hatte der Jüngere gehabt, die jedoch mehr eine Lappalie waren und schnell abgeklärt waren. Das waren dann so Fragen wie 'Ist es wirklich nicht peinlich mit den Zeitschriften?' und 'Was soll ich tun, wenn während des Lesens jemand klopft?'. Aber diese waren schnell geklärt, weswegen sie sich nach dem ersten gemeinsamen Essen und viel Erleichterung beiderseits fürs erste wieder trennten. Ryou ging mit seiner Liste zu den Shuttleautos und Malik ging auch seiner Wege zu dem blonden Ranchleiter...
 


 

(Sry, wegen des Titels. Aber es ist mir nichts besseres eingefallen und eigentlich ist es vielmehr auch ironisch gemeint. Ich hoffe, ihr mögt das Kapitel an sich trotzdem. Viel Spaß beim Lesen ^^)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-05-05T13:06:25+00:00 05.05.2013 15:06
Hey ^_^

Schön, dass Ryou es mit dem reiten auf die Reihe bekommen hat :) hm ... Die beiden kleinen scheinen sehr verunsichert, ich bin mal gespannt, ob Ryou dem Vorschlag folgt und es ausprobiert, was ihm marik sagt ;)

CuCu Jyorie



Zurück