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Every Rose has it's Thorn

Das Leben der Rose Weasley
von

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Der erste Tag

3. Der erste Tag
 

Rose wachte am nächsten Morgen durch die Melodie eines der Lieder der ‚Grabbing Goblins’ auf. Sie schwang die Beine aus dem Bett und machte sich auf den Weg in ihr eigenes Badezimmer, das nicht minder luxuriös ausgestattet war, als der Rest der Slytherinräume.

Nach knapp 20 Minuten war sie fertig angezogen und hatte die braun-rote Haarmähne zu einem lockeren Dutt hochgesteckt.

Die Tasche mit ihren Büchern schwang sie sich über die Schulter und verließ ihr Zimmer. Unten am Treppenabsatz begegneten ihr zwei Mädchen, die sie ein wenig merkwürdig ansahen und sich dann abwandten. Irritiert warf Rose den beiden über die Schulter noch einen Blick zu, ehe sie auch schon angerempelt wurde und aus dem Gleichgewicht kam. Aufgrund ihrer guten Reflexe fiel sie allerdings nicht gleich hin, wie es vermutlich vielen anderen Mädchen passiert wäre, sondern stolperte nur zwei Schritte zur Seite. Dann sah sie auf und direkt in das Gesicht eines missmutig dreinblickenden Gabe Goyle.

„Weasley, pass gefälligst auf!“

„Pass selber auf! Aber bei deinen Trollgliedmaßen ist es wohl nicht verwunderlich, dass du die nicht unter Kontrolle hast.“ fauchte sie unfreundlich zurück und ließ ihren Klassenkameraden einfach stehen.
 

Die zwei Mädchen, die sie eben noch komisch gemustert hatten, waren Zeugen des Geschehens und die eine meinte zur anderen: „Wohl doch nicht so unpassend, die Hauswahl.“ Ihre Freundin erwiderte: „Nicht schlecht der Spruch mit dem Troll und jetzt, wo sie es sagt, der hat wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit den Dingern.“

Rose allerdings bekam dies nicht mehr mit, denn sie hatte grade Al, Scorpius und Nikolai aus der Tür zu den Jungenschlafsälen treten sehen.
 

„Morgen Rosie, na, das Privileg eines Einzelzimmers schön genossen? Ich kann dir sagen, Goyles Geschnarche ist unerträglich.“

„Morgen:“ grüßte sie schlicht zurück, während Niko über ihre Schulter zu dem nun vor Wut schnaubenden Goyle.

„Was hat der denn am frühen Morgen schon für ein Problem?“

Auch die anderen drei richteten ihre Blicke auf ihren Klassenkameraden, der Rose’ Rücken mittlerweile mit Blicken zu erdolchen versuchte.

„Und Rose, warum guckt er, als wolle er dich hier und jetzt verfluchen?“

„Er hat mich angerempelt und ich hab ihn mit ’nem Troll verglichen.“

Die Reaktion war bei allen dreien die selbe: ohrenbetäubendes Lachen, nun ja bei Scorpius natürlich nicht, aber ein Grinsen ließ sich durchaus auf seinem Gesicht erkennen.

„Haha, sehr gut Rose. Irgendwie hast du auch recht, die Arme haben echt was von einem Troll.“

„Können wir jetzt bitte gehen? Ich hab Hunger.“
 

In der großen Halle setzten sich die vier an ihren Haustisch und begannen ein ausladendes Frühstücksgelage.

Rose erschrak zunächst, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte, doch als sie sich umdrehte und ihre Cousinen Victoire, Dominique und Roxanne erblickte, entspannte sie sich wieder. Kurzerhand wurden die drei Jungs zur Seite gedrängt und die drei ließen sich elegant neben Rose auf der Bank nieder.

„Na los, erzähl! Ist es bei euch wirklich so exklusiv, wie alle immer sagen?“ begann Dome ohne Umschweife, wurde jedoch von ihrer großen Schwester unterbrochen:

„Rosie, geht es dir gut? Wenn du dort nicht bleiben willst, kann man bestimmt etwas machen.“

„Nein Vicky, ist schon gut, Rosie ist bei uns super aufgehoben!“ mischte sich nun auch Albus in das Gespräch ein.

„Ich denke“ fing Roxanne hingegen an“ Rose kann für sich selber sprechen“ und dann an Rose gewandt: „Also?“

Dankbar sah Rose zu ihrer Cousine herüber und erhob dann das Wort:

„Also, ja, mir geht es gut und nein, du brauchst dich um nichts kümmern Vicky. Und ja Dome, es ist unglaublich exklusiv und luxuriös da unten, ich habe sogar mein eigenes Zimmer, das aber wahrscheinlich nur, weil ja außer mir kein anderes Mädchen nach Slytherin gekommen ist.“

Victoire sah sie etwas zweifelnd an und Rose setzte noch hinzu:

„Ich schaff das schon und wenn aus irgendeinem Grund doch nicht, hab ich ja noch drei Aufpasser.“

„Richtig!“ meldete sich nun auch Niko zu Wort und ihre älteste Cousine schien ein wenig besänftigt zu sein.

„Gut, Rosie, viel Glück dann also, ich muss los.“ Sie drückte jeder ihrer Cousinen und ihrer Schwester ein Küsschen auf die Wange und schwebte davon.

Auch Dome und Roxy verabschiedeten sich bald, denn sie musste an ihren Haustisch zurück, um ihre Stundenpläne in Empfang zu nehmen.
 

Weiter vorne am Slytherintisch entdeckte Rose einen alten Mann, der jedem Schüler einen Zettel in die Hand drückte. Vermutlich ihr Hauslehrer; was hatte ihre Mutter noch gesagt, wie er hieß? Schnuckdorn? Sluftorn?

„Guten Morgen, Sie sind also meine neuen Erstklässler, ich bin Prof. Slughorn und ihr Hauslehrer.“ – Ah, Slughorn hieß er also, na ja, knapp daneben ist auch vorbei.

„So, hier sind ihre Stundenpläne und ich muss Ihnen sagen, dass es mir eine Ehre ist, sie alle in meinem Haus begrüßen zu dürfen. Ich habe alle ihre Eltern selbst unterrichten dürfen und würde mich freuen, wenn ich Sie zu einem meiner demnächst stattfindenden kleinen Abendessen begrüßen zu können.“ Damit gab er ihnen ihre Stundenpläne und verschwand.
 

„Komischer Kauz.“ Murmelte Niko kopfschüttelnd und überflog den Stundenplan.

„Also wenn ich das richtig sehe, haben wir als erstes Zauberkunst mit Ravenclaw.“

Sie beendeten ihr Frühstück knappe 10 Minuten später und gingen in Richtung große Treppe. An der Eingangstür zur großen Halle kam es zu einem weiteren Zusammentreffen mit der Verwandtschaft, denn James, Fred und Molly wollten die Halle grade ebenfalls verlassen.

„Na, Kleiner, ich dachte eigentlich, ich mach n kleinen Spaß und zack, kommst du wirklich zu den Schlangen.“

„Tja Jamie, damit wirst du wohl klar kommen müssen.“

„Sieht so aus. Rosie, alles in Ordnung mit dir?“

„Ja. Meine Güte ihr tut alle, als wäre ich aus Porzellan! Ich komm schon klar.“

Molly berührte sie kurz am Arm und versuchte sie zu besänftigen:

„Mäuschen, wir machen uns doch nur Sorgen. Es hätte einfach niemand damit gerechnet, dass grade du in Slytherin landest.“

Albus grummelte indes vor sich hin, dass man sich um ihn wohl gar keine Sorgen machte, was allerdings nur sein Bruder hörte, der ihm daraufhin kurz auf die Schulter klopfte und leise erwiderte, dass er leider besseres zu tun habe, als für seinen kleinen Bruder Babysitter zu spielen.

„Ja Molly, aber es ist so, als würde man mir einfach gar nichts zu trauen. Ich bin sehr wohl in der Lage, auf mich selbst aufzupassen.“

„In Ordnung, wenn du dir sicher bist, dass du das schaffst, dann glaube ich das auch. Aber wenn du doch mal ein Problem hast, weißt du ja, an wen du dich wenden kannst, oder?“

„Natürlich.“ Lächelte Rose leicht und Molly zog ihre beiden Begleiter in Richtung Ländereien davon.

„Himmel, müssen wir noch mehr solch sorgenvolle Familienmitglieder erleben oder war’s das jetzt.“ Meldete sich Scorpius zu Wort, grinste jedoch in die Runde.

„Hier schon, aber zu Hause bestimmt nicht, da wartet noch ein Gryffindor-Patriot auf die Nachricht, dass seine heiß geliebter Engel bei den bösen Slytherins gelandet ist.“ Grinste Al zurück und Rose stöhnte.

„Musstest du mich jetzt daran erinnern?!“

„Ja.“ Jetzt wurde sein Grinsen sogar noch unverschämt obendrein.

„Albus Severus Potter, du bist unmöglich.“ Mit einem kleinen Klaps auf den Hinterkopf ihres Cousins begnügend, schlug Rose nun den Weg zu ihrer ersten Unterrichtsstunde ein und die drei Jungs folgten ihr.
 

Im dritten Stock und ihrem Klassenzimmer angekommen, entdeckte Rose sofort den langen dunklen Haarschopf von Alice und ging auf sie zu.

„Hey.“ Begrüßte sie sie und Alice schien aus ihren Gedanken aufzuschrecken, denn sie zuckte leicht zusammen.

„Ach, hey. Ich hab dich gar nicht kommen hören.“

„Hab ich gemerkt. Wie sieht’s aus bei dir, alles gut?“

„Ja, der Turm, in dem wir wohnen ist schön und die anderen Mädchen sind auch ganz in Ordnung.“

„Schön.“

Vorsichtig fragte Alice dann weiter:

„Wie ist es bei dir?“

„Nicht so schlimm wie erwartet. Stell dir vor, ich hab mein eigenes Zimmer, weil außer mir ja keine Slytherin-Erstklässlerinnen da sind.“

„Cool. Sag mal, weißt du zufällig, ob wir noch mehr Stunden zusammen haben?“

„Warte, lass mich kurz gucken“ Rose kramte in ihrer Tasche nach dem Stundenplan „ah, da ist das Ding ja. Mh… so wie es aussieht haben wir gleich noch Geschichte der Zauberei zusammen und Verwandlung… ah, und Verteidigung gegen die Dunklen Künste.“

„Gut, um ganz ehrlich zu sein glaube ich nämlich, dass mich die anderen Mädchen aus meinem Schlafsaal nicht mögen, weil mein Vater hier Lehrer ist. Die denken ich würde bevorzugt werden.“

„Die sind ja bescheuert, als ob das so wäre! Wie machen die das denn eigentlich, wenn du bei ihm Unterricht hast?“

„Na ja, ganz normal, aber meine Arbeiten und Aufsätze muss immer ein zweiter Lehrer beurteilen, damit mein Vater mich wirklich nicht bevorzugen kann.“

„Na bitte, dann reden die doch Unsinn.“

„Trotzdem, ich bin froh, dass wir so viele Fächer zusammen haben.“

„Würden die Herrschaften dann ihre Aufmerksamkeit mir schenken und nicht ihren Nachbarn? Vielen Dank.“ Erklang in dem Moment eine herrische Stimme von vorne und der unterricht begann.
 

Nach der Stunde trafen die Rose und Alice wieder auf die drei Jungs und weiter ging es zu Geschichte der Zauberei. Dort wurde allen nach spätestens 10 Minuten klar, dass ihr Lehrer – ein Geist – wohl nicht mehr Abwechslung in seinen Unterricht bringen würde, als ab und an die Seiten in seinem Buch umzublättern und so beschäftigten sich Albus und Scorpius damit, entweder Schlaf nachzuholen oder Papierkügelchen durch den Raum zu werfen. Rose versuchte zuerst Alice davon zu überzeugen, dass zuhören wirklich nicht möglich war bei der Fistelstimme ihres Lehrers, gab jedoch irgendwann auf und verbrachte die restliche Stunde damit, Niko beizubringen, wie das Muggelspiel Schiffe versenken funktionierte. Zuerst war er nicht so überzeugt, doch nachdem er zweimal hintereinander gewonnen hatte, avancierte das Spiel zu seiner neuen Lieblingsbeschäftigung und er ging völlig darin auf.
 

Die Mittagspause verbrachten die fünf zusammen am See, für den Nachmittagsunterricht verabschiedete Alice sich dann und die vier Slytherins machten sich auf den Weg zu Pflege magischer Geschöpfe. Am Ende der Stunde stand für Rose fest, dass dieses Fach definitiv nicht ihr Lieblingsfach werden würde. Sie war im Allgemeinen eh schon nicht grade das, was man tierlieb nannte und die Flubberwürmer, die füttern sollten, trugen nicht wirklich dazu bei, dass sie ihre Einstellung gegenüber den magischen Geschöpfen änderte. Sie fand es einfach nur eklig. Die Jungs lachten sie dafür aus, dass Rose schon fast prinzesinnenartige Charakterzüge an den Tag legte, nachdem sie sich doch am Morgen so vorzüglich über Goyle ausgelassen hatte.

Doch so war Rose nun mal und alle sahen ein, dass aus ihr wohl nie ein Tierfreund werden würde.
 

Nach dem Abendessen lungerten sie im Gemeinschaftsraum herum. Sie hatten noch keine Hausaufgaben bekommen und so forderte Rose Scorpius zu einer Partie Zaubererschach heraus. Er machte es ihr definitiv nicht einfach, doch Rose hatte von ihrem Vater einige Kniffe gelernt und gewann am Ende.

Danach wollten auch Albus gegen Scorpius spielen und Rose fand Zeit einen Brief an ihre Eltern zu verfassen. Die Worte fielen ihr schwer, doch irgendwann musste sie ihnen schreiben und es hieß ja im Allgemeinen besser früh als spät.
 

Seufzend schrieb sie den letzten Satz zu Ende, unterschrieb und adressierte den Umschlag bewusst nur an ihre Mutter. Sie sollte, wenn möglich ihren Vater schonend auf ihre Häusereinteilung vorbereiten, damit es diesen nicht komplett aus den Latschen kippen ließ. Sie steckte den Brief in den Umschlag und erhob sich.

„Gute Nacht Jungs.“

„Nacht.“ Ertönte es dreimal und sie ging in ihr Schlafzimmer. Den Brief würde sie zwar erst morgen abschicken können, aber das war nun auch nicht der Weltuntergang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2012-07-11T16:26:33+00:00 11.07.2012 18:26
Klasse Kap^^
Genial wie Rose Gabe stehen lies *lach*
Bin gespannt wie der nächste Tag wird und wie Ron und Hermine auf Rose Brief reagieren.
lg kiko


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