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The power of a living

von

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Was für eine Frau

Unsanft erwachte ich wegen des nervenden Geräusches meines Weckers. Ich knurrte und schaute das lärmende Ding an.

„Manno, ich hatte so einen schönen Traum und du musst mich wecken.“

Ich stand gähnend auf und ging in mein Schimmelbad, wo ich mich, so kurz wie möglich, drinnen aufhielt. Zurück im Zimmer zog ich schnell die Schuluniform an und schnappte den Brief von Noel, um ihn draußen im Flur vor meinem Zimmer zu lesen, da es im Zimmer immer noch zu dunkel dafür war. Ich war total aufgeregt vor Anspannung. Mal sehen, was er mir zu sagen hatte. Ich öffnete den Umschlag und sah, dass er oft den Anfang neu geschrieben hatte, denn man konnte die Druckstellen des Kulis auf dem Papier deutlich erkennen.
 

»Liebste Liv,«
 

Ich erschauderte, damit hatte ich nicht gerechnet, dass er mich so in einem Brief anschreiben würde. Doch, meinte Jul ja gestern, dass er so sei, wenn er ein Mädchen für ’ne schnelle Nummer haben wollte, aber in dem zweiten Gespräch mit Jul widerlegte er dies ein wenig. Nur warum?
 

»Ich weiß, dass ich einen großen Fehler begangen habe, da ich nicht von Anfang an ehrlich dir gegenüber gewesen bin. Als wir im Schulflur zusammen stießen, wollte ich dich erst anschreien, aber das verflog sofort, als ich dir in die Augen sah. Ich kannte dich nicht, doch waren mir deine Augen sehr bekannt, ich hatte das Gefühl, ich hätte dich schon mal irgendwo getroffen. Ich wollte mehr über dich wissen und dein aufrichtiges Lächeln, was du mir so oft in dieser Zeit schenktest, zog mich ganz in deinen Bann. Du sahst mich nicht wie einen Lord an, sondern wie einen einfachen Mitschüler, du warst so aufrichtig und offen mir gegenüber, wie noch keiner zuvor und ich wollte dich ehrlich für mich haben.

Klar ich will dich nicht anlügen, Jul hatte mit ihrem Kommentar recht, aber ich sah dich mit anderen Augen. Du bist für mich nicht nur EINE Eroberung, sondern ich möchte dich noch besser kennen lernen und verstehen, nur leider hält mich das Gesetz unseres Landes davon ab.

Bitte, liebste Liv, verzeih’ mir mein unüberlegtes Handeln.
 

Darf ich dich noch einmal treffen und dir zeigen, dass ich es ernst mit dir meine, auch wenn du ein „Mischling“ (ich hasse dieses Wort) bist.
 

In aufrichtiger Zuneigung
 

dein Noel«
 

Mir blieb der Atem weg. Ich konnte nicht glauben was dort stand. Er wollte was von mir, mir einem Mischling, er ein Reinrassiger. Sollte ich wirklich so viel Glück haben, nachdem mein Leben so einsam und voller Sehnsucht war? Ich schaute mich hastig um, denn niemand hier an der Schule durfte diesen Brief je sehen. Das wäre mein Todesurteil und wer weiß, was das oberste Gericht mit ihm machen würde!? Langsam erwachte das Internat zum Leben und von überall strömten Schüler aus ihren Zimmern - ich hatte nur eine Möglichkeit den Brief zu verstecken - ich faltete ihn so klein es ging und steckte ihn zwischen meinen Busen und meinen BH - fürs erste war der Brief an mir am sichersten. Ich drehte mich zu meiner Zimmertür und verriegelte sie gut, dann sah ich, dass ich, wenn ich mich nicht beeilte, dass ich zu spät kommen würde. Oh nein, nicht auch noch das! Ich hechtete los und achtete nicht auf andere, mir war es gerade ziemlich egal, ob ich wen berührte oder nicht, oder ob jemand meine lila Schleife sah. Wenn ich pünktlich sein wollte, musste ich den Ärger anderer auf mich nehmen, sie würden eh irgendwann etwas finden, um mich zu schikanieren. Mein Glücksgefühl in mir war gerade zu stark um von dummen Kommentaren irgendwelcher Leute gedrosselt zu werden. Pünktlich, aber außer Atem, kam ich im Kampftrainingsraum an.

„Guten… Morgen….!“

„Ah Miss Adams. Schön das Sie pünktlich sind. Pünktlichkeit ist an dieser Schule das A und O, so wie das Befolgen von Regeln. Nun gut! Ich denke, ich stelle hier im Raum, erst einmal alle miteinander vor. Der Mann ganz links ist Lord Gordon Weston,…“

Die Frau die mich ansprach zeigte auf einen Mann, der ziemlich alt aussah, aber eine Kraft und Bosheit ausstrahlte, die jeden im Raum übertraf. Er hatte langes, dunkel braunes Haar, das ihm lang, in einem Zopf, den Nacken runter viel. Seine Augen waren dagegen fast weißblau und dadurch eiskalt und gefühlsleer. Seine Mimik war nicht besser - er starrte mich ohne einen Funken von Gefühl an und ich hatte das Gefühl, ich müsste vor ihm weg laufen, doch mein Dämon, der einer Raubkatze glich, ließ mich seinem Blick standhalten, meine tief verborgenen Instinkte wurden geweckt, sollte einer dieser Dämonen dort vor mir auf dumme Gedanken kommen, so würde ich einfach instinktiv zum Gegenangriff ansetzen, ob ich nun eine Überlebenschance hatte oder nicht, niemals würde meine dämonische Natur kampflos aufgeben. Sein Hemd war an der Brust offen und zeigte seinen muskulösen Körperbau und das war auch die Absicht seiner Kleiderwahl, denn auch die Hose saß hauteng an und zeigte jeden Muskel genau.

„…er wird dein Kampflehrer sein. Daneben sehen Sie Lady Nataly Jenkins….“

Diese Dame sah ruhiger aus, sie musterte mich ausgiebig und ein verächtliches Lächeln streifte ihre Mundwinkel, als sie meine Schleife betrachtete. Sie hatte hüftlanges blondes Haar, das im Licht silbern glänzte. Im Gegensatz zu Lord Westons dunklem braunem Hautton, hatte sie weißliche Haut, die perfekt zu ihrem Körper passte. Sie war zierlich und schlank, man könnte denken, dass sie sich keinem Mann widersetzen könnte, ohne sich etwas dabei zu brechen. Doch ich wusste, dass Dämonen oft nur so aussahen, aber in Wirklichkeit unglaublich stark sind. Ich wurde ihr scheinbar schnell überdrüssig und sie schaute zu Lord Weston, der mich immer noch fixierte. Sie lächelte und schien zu hoffen er würde seine Gedanken wahr machen.

„… sie ist deine Magielehrerin. Ich bin Lady Lillian Bosworth und deine Lehrerin in Verwandlung, doch in diesen Kurs kommen selten Schüler rein.“

Sie war für eine Dämonin recht klein und pummlig, die anderen Ignorierten sie völlig und es schien mir so als würde sie nur einen A-Rang Dämon sein, im Gegensatz zu den anderen. Die deutlich zeigten, dass sie aus dem S-Rang kamen. Sie wirkte freundlich, das hatte mir auch ihre Stimme schon die ganze Zeit vermittelt. Sie trug ihre roten gelockten schulterlangen Haare offen und so vielen sie ihr wild über die Schultern. Lächelnd nahm sie eine Strähne aus ihrem Gesicht und warf sie nach hinten zu den anderen.

„Und Direktor Andrew Tadumo kennst du bereits, er wird dir zu jeder Zeit ein offenes Ohr schenken, da du die erste des D-Ranges an unserer Academy bist. Wir denken, dass du so einige Konflikte noch vor dir haben wirst, aber ich hoffe, dass du das alles meistern wirst. Nun ja eigentlich müsste noch Lord Ryan Amstrong hier sein, aber…“

Mit einem mal flog hinter mir die Hallentür auf und ich hätte sie fast in den Rücken bekommen als ich mich umdrehte setzte mir der Atem aus. Lord Ryan Amstrong in seiner voller Größe stand vor mir, wenn ich dachte der Blick von Weston sei Angst einflössend, so musste ich mich verbessern, denn seinen konnte ich standhalten, aber von Lord Armstrong ging das nicht. Ein Blick von ihm und ich wollte am liebsten Tod umfallen. Dieser starke Hass in seinem Blick war vernichtend. Man sprach nicht umsonst im Flüsterton über ihn und das nie was gutes. Zurzeit war er das Oberhaupt des Rates unserer Welt und somit der mächtigste Dämon auf Erden. Seine Körper war noch kräftiges als von Lord Weston und seine Schultern waren noch breiter, seine Augen waren so rot wie die von Noel aber sie enthielten keine Freude in sich. Sein Haar war ähnlich wie Noels, nur das er blutrote Spitzen hatte und seine Haut war so dunkel das man denken konnte sie sei schwarz. Ohne es bemerkt zu haben hatte ich die Luftangehalten, weswegen ich nun schlagartig ausatmete.

„Wieso hatte mir niemand gesagt das es Liv Adams ist die heute erprobt wird. Hätte ich das gewusst währe ich früher gekommen.“

Seine Stimme war tief und männlich auch dort ähnelte er Noel, doch Lord Armstrong hatte eine Art zu sprechen die es mir kalt den Rücken runter laufen lies. Ebenso vernahm ich ein knurren und so wirkte er nur noch bedrohlicher, meine Dämonin in mir rollte sich schützend zusammen und hoffte niemals mit ihm in einen Konflikt zukommen.

„Ich denke mal mich braucht man nicht vorstellen, also sollten wir anfangen mit dem erproben ihrer Kräfte, bin mal gespannt was sie so kann.“

Niemand widersprach ihm, selbst Lord Weston und Lady Jenkins senkten den Blick und verhielten sich ruhig.

„Nun gut, da Ryan jetzt auch endlich mal hier ist, würde ich sagen wir folgen seiner bitte und fangen an, Miss Adams.“

Immer noch verängstigt schaute ich zu Lady Bosworth, aber richtete mich wieder zu meiner vollen große auf und versuchte interessiert zu wirken. Lord Armstrong ging an mir vorbei und setzte sich auf seinen Platz, ich konnte seine prüfenden Blicke ohne unterlass an mir spüren. Doch ich musste mich nun konzentrieren, ansonsten machte ich Fehler und würde in die falschen Klassen eingeteilt.

„Gut, fangen wir mit meinem Gebiet an, zeig mir welche magischen Fähigkeiten du hast.“

„Ja mach ich Lady Jenkins.“

Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf meine Mitte der Magie, langsam fing der Raum um mich an zu beben und die Lehrer waren gezwungen aufzustehen ich konnte ihre Bewegungen spüren. Immer mehr bebte es und man konnte hören wie die Wände risse bekamen, dann spürte ich diese unglaubliche Kraft auf mich zu rasen, sie kam von links. Ich konnte mich in letzter Sekunde ducken und öffnete die Augen um zu sehen was das gewesen war, es war Lord Weston, der jetzt schon wieder wendete und auf mich zu rannte.

„Noch Mal kannst du mir nicht so einfach ausweichen.“

Und in der nächsten Sekunde verstand ich warum, Lady Jenkins hatte einen Bannkreis errichtet um mich, so dass ich mich nicht bewegen konnte. Doch auch ich hatte ein paar Tricks im Ärmel, ich Blickte Lady Jenkins direkt in die Augen und sie sah wie eine riesige Raubkatze auf sie zu Sprang, diese duckte sich und verlor so die Kontrolle über meinen Bannkreis und ich konnte mich Lord Weston zuwenden. Dieser war fast bei mir und seine Faust war zum Schlag bereit, doch nicht mit mir ich benutzte einen Zauber um mich Tonnen scher zu machen und fing seine Faust mit meiner offenen Hand ab und hielt ihm im Flug, auf mich, auf. Meine linke Hand schmerzte tierisch, doch ich durfte das jetzt in dieser Situation nicht zeigen. Da Lady Jenkins sich von meiner Illusion erholt hat und eine Feuerwand auf mich zu raste. Im Augenwinkel sah ich das Waschbecken und dann konzentrierte ich mich darauf und schon schoss das Wasser zwischen mir und die Feuerwand, starker Rauch entstand und mit einem Mal war Lord Weston verschwunden. Ich schloss die Augen und lauschte der Umgebung, geschockt riss ich diese wieder auf und Sprang so hoch ich konnte, unter mir trafen Lord Weston und Lord Armstrong aufeinander. Die Druckwelle ihrer Kräfte erfasste mich und schleuderte mich durch die halbe Halle. Ich konnte mich grade so fangen und auf meinen Füßen landen, da bemerkte ich wie nun ein riesiger Wolf auf mich zu kam. Es konnte keine Illusion sein, denn ich konnte seinen Geruch wahrnehmen und in einem Kampf wie diesem achtet man nicht auf so was, denn es würde beim erschaffen zu viel Energie verbrauchen. Ich hatte gegen das Tier nur eine Chance, aber ich musste aufpassen, denn dann sind meine Zauber eingeschränkt und die anderen Dämonen waren noch nicht Kampfunfähig. Doch ich musste es wagen, ich veränderte meine Gestalt und wurde zu einer kräftigen Silber-schwarzen Tigerin. Ich rannte auf den Wolf zu, als der bemerkte was passiert war bremste er abrupt und wendete, er rannte zu Lord Armstrong. Dieser Sah mich mit aufgerissenen Augen an, doch fing er sich schnell und nahm eine Abwehrhaltung ein. Hinter ihm sah ich das Lord Weston und Lady Jenkins wieder gemütlich auf ihren Plätzen saßen. Ich kam genau vor Lord Armstrong zum stehen und blickte ihn verwundert an.

„Ah, sie sind eine gute Beobachterin miss Adams. Bis jetzt hat mich jeder am Schluss noch angegriffen, doch sie haben bemerkt dass die Gefahr vorbei ist und was noch bewundernswert ist, ist das sie Gestaltwandlerfähigkeiten besitzen. Nicht schlecht, ich bin von ihnen Beeindruckt.“

Lord Armstrong grinste mich an und setzte sich auf seinen Platz auf dem von Lady Bosworth saß der Wolf, das heißt das dies ihre Gestaltwandlertier war. Ich ging zu meinem Platz zurück und veränderte meine Gestallt die zwei Lords und der Direktor schauten geschockt zu mir und Lady Jenkins schnallst bösartig mit der Zunge. Doch im Gegensatz zu Lady Bosworth, würde ich nicht nackt da stehen, denn ich hatte einen Zauber gelernt der es mir ermöglichte das meine Kleidung zu meinem Fell wurden und wenn ich mich zurück verwandelte wurden sie wieder Kleider, selbst meine natürliche Fellfärbung konnte ich trotz der Kleidung haben dabei. Doch dieser Zauber war nicht einfach und so konnte ihn nicht jeder Gestaltwandler. Also stand ich nun wieder samt angezogener Schuluniform vor den Lehrern.

„Nicht schlecht, diesen Zauber kann nicht mal ich und ich trainiere schon eine Weile daran ihn zu beherrschen, ich bin schon sehr gespannt auf unseren gemeinsamen Unterricht in der 1. Klasse Miss Adams.“

Lady Bosworth in ihrer Wolfsform sah zufrieden aus und richtete ihren Kopf Richtung Lord Weston.

„Ja nicht jeder kann einen so harten Schlag von mir ausweichen oder gar aufhalten, wir hätten alle ehr gedacht, wir müssten sie nach meinen Angriff erst mal zusammen flicken um sie weiter erproben zu können. Doch sie haben mit einer Leichtigkeit erst Lady Jenkins abgelenkt und dann einen mächtigen Zauber angewandt um mich zu Stoppen. Nicht schlecht, wo haben sie so Kämpfen gelernt?“

„Ich war ein Waisenkind, da hat man es nie leicht unter gleich Altriegen und als Mischling wird man im jugendlichen Alter erst recht immer wieder in Kämpfe verwickelt, ich denke mal mit der Zeit kann man alles lernen um zu überleben.“

Lady Jenkins blickte mich nun mit einem interessierten Blick an und versuchte scheinbar immer noch zu verstehen wie ich diese Illusion so schnell geschaffen hatte.

„Nun Miss Adams, ich finde es bemerkenswert was sie da für Zauber gewirkt haben in so kurzen Reaktionszeiten, sogar eine Illusion haben sie herbei gerufen. Ich muss sagen was die Reaktionszeit bei ihnen angeht, so kann ich ihnen nichts mehr beibringen, aber ich denke ein paar sehr komplizierte Zauber würden sie sicher interessieren, deswegen lasse ich sie in meine 1. Klasse kommen. So Gordon nun musst du nur noch sagen in welche deiner Klassen sie kommen soll.“

„Also das ist doch wohl klar oder, mit ihrer Reaktionsfähigkeit und ihrem Einfallsreichtum kommt sie auch bei mir in die 1. Klasse.“

„Interessant, das erste Halbblut an dieser Academy und dann in den besten Klassen die es gibt hier eingeteilt. Das schaffen sonst nur die S-Rang Dämonen und dort auch nur die stärksten. Mit etwas Training könnten sie sogar Lord Armstrong gefährlich werden Miss Adams. Das ist einfach nur faszinierend.“

Direktor Tadumo stand auf und kam auf mich zu, er lächelte mich bis über beide Ohren an und blickte noch mal kurz zurück zu Lord Armstrong.

„Ich würde mal sagen, dass ihr Sohn mächtige Konkurrenz bekommen hat. Ich habe ja alles von sicherer Entfernung interessiert beobachtet und muss sagen sie könnte ihn in einem Kampf zur jetzigen Zeit mit Leichtigkeit besiegen. Noel hatte vor kurzen weniger Konzentration gezeigt, als Miss Adams heute, er war zu seiner Zeit sehr überrumpelt gewesen von der plötzlichen Wandlung unseren Tuns. Doch Sie hier hat einfach angefangen zu Kämpfen ohne nur mit der Wimper zu zucken. An ihrer Stelle sollten sie über legen ob sie nach ihrer Ausbildung hier nicht einer ihrer Leibwächter oder für ihren Sohn werden soll.“

Ich sah zum Direktor und wollte nicht meinen Ohren glauben, Noel und Lord Armstrong waren wirklich Vater und Sohn, ich dachte das sie über ein paar Stammbaumzweige nur miteinander Verwand seien, aber Vater und Sohn. Noel war also einer der Mächtigsten Dämonen in unserer Regierungt wegen seines Vaters, deswegen Reagierten die anderen auch immer so schnell und höflich auf ihn und ich dumme Nuss, hab mich so dämlich benommen. Eigentlich hätte ich ihm die Füße küssen müssen und nicht einfach weg rennen. Mist aber auch. Ach was denk ich hier den, der kann mich mal mit seiner Abstammung, wenn er wirklich was für mich empfindet wie er es geschrieben hatte dann muss er wohl oder übel mit meiner frechen Schnauze klar kommen. Nur weil er irgendwann mal unser Oberhaupt wird, kriech ich ihm nicht in den Arsch. Basta! Lord Armstrong grinste nur einmal sachte zu Direktor Tadumo und räusperte sich dann beim aufstehen.

„Ich denke, dass diese junge Dame hier eine echte Bereicherung für unsere Academy ist und ich hoffe, dass sie ihr Leben einen unserer baldigen Regierungsoberhäupter, als Gādian , überlassen wird. Also wähle deinen Kogai mit bedacht Miss Adams.“

Nach dieser kleinen Ansprache schüttelte er mir die Hand und verschwand einfach ohne ein weiteres Wort. Die Lehrer unterhielten sich im Flüsterton miteinander, doch meine Tigerin erlaubte es mir sie trotzdem zu verstehen.

„Was er will das sie eine Gādian für ein Regierungsmitglied wird?“

„Nun ja Nataly, sie ist gut ohne Zweifel und mit hartem Training schafft sie es sicherlich eine der besten Gādian aller Zeiten zu werden, nur wer von diesen jugendlichen, für die sie nun zur Auswahl steht, würde sich je für ein Mischling entscheiden, egal wie Stark sie auch sein mag, sie wird ewig nur kleine Missionen erfüllen müssen.“

„Ich denke das Ryan schon an jemand bestimmtes gedacht hatte, Gordon. Sein Blick hatte mir das verraten und nun sollten wir in unsere Klassen gehen und Miss Adams sollte mit Andrew mitgehen, um ihren Stundenplan zu erstellen. Also entschuldigt mich jetzt bitte, ich müsste mich noch einkleiden, wenn ihr so gütig werd und gehen könntet.“

Der Wolf blickte mir in die Augen und ich wusste, dass sie bemerkt hatte, dass ich gelauscht hatte. Doch es kam keine Stammpredigt, sondern nur ein freundlicher Gesichtsausdruck. Lord Weston und Lady Jenkins erhoben sich und gingen an mir vorbei, wobei sie mir noch freundlich zu nickten und der Direktor lächelte immer noch Freude strahlend.

„Nun gut, ich denke wir lassen Lady Bosworth nun alleine und gehen nach draußen. Ach ja, ich denke Miss Adams das sie erst mal zurück in ihr Zimmer gehen und sich etwas ausruhen, wenn sie wieder Fit sind kommen sie einfach zu mir in mein Büro.“

Mit einem Mal bemerkte ich wie mir alles weh tat und das ich mich bis zu meinen äußersten Grenzen gebracht hatte in dem Kampf. Ich selber hatte da gar nicht mitbekommen, denn alleine mein Wille nicht in Ohnmacht fallen zu wollen konnte mich ohne Probleme Stunden lang noch auf den Beinen halten, also würde mich so ein kleiner Kampf nicht voll aus der Bahn werfen, auch wenn ich an meine Grenzen gestoßen bin. Denn das war es immer was mich härter trainieren lies und so war ich immer in der Lage mein Leben selbst schützen zu können, egal was vor mir lag.

„Ach ist schon gut Direktor Tadumo, ich brauche keine Pause und in meinem Zimmer würde ich eh nicht zur Ruhe kommen.“

„Was wieso denn das nicht?“

Verwundert sah er mich an. Eigentlich wollte ich ihm doch nichts von dem Zimmer sagen, da war es mir grade einfach mal so rausgerutscht. Ich als Mischling durfte einfach keine Anforderungen stellen. Das ist und wird immer so in meinem Leben sein.

„Ach na, ja. Ich habe das Zimmer Nummer 856 bekommen im Westflügel.“

Ich richtete mein Blick auf den Boden und wusste was kommen würde, nämlich eine Predigt, von wegen, jemand wie ich hätte auch nichts anderes verdient. Doch das was dann kam, damit hatte ich nicht gerechnet.

„WAS!! Ich fass es nicht ich zieh dem Bengel die Ohren lang, dich in dieses Zimmer einzuquartieren. Komm wir kümmern uns nun um ein neues Zimmer für dich, eh wir irgendetwas anderes machen.“

Und schon ging er aus der Halle raus und bog in Richtung Wohnheime ab, ich verbeugte mich vor Lady Bosworth noch schnell einmal zum Abschied und musste mich ziemlich beeilen um Direktor Tadumo hinterher zu kommen. Dort angekommen gab es eine lange und harte Diskussion zwischen dem Direktor und dem Wohnheimleiter, von wegen es gebe halt keine anderen Zimmer mehr und das hätte man ihm früher sagen müssen alles. Doch es kam so, dass Direktor Tadumo selbst ins Buch schaute und feststellen musste, dass der Heimleiter recht hatte.

„Ach mist aber auch! Nun gut, geh kurz mal in dein Zimmer Liv ich lass mir was einfallen.“

„Worum geht es den Herr Direktor? Kann ich vielleicht helfen?“

Ich erstarte zu einer Steinsäule, diese Stimme, ganz vorsichtig drehte ich mich um und sah in sein bezauberndes Gesicht. Sein Blick war auf Herrn Tadumo gerichtet, aber ich wusste er bekam jede meiner Bewegungen mit.

„Ah!?! Lord Armstrong, ich weiß nicht recht? Miss Adams hat das renovier bedürftige Zimmer erhalten, und dort möchte ich sie gerne rausholen, doch gibt es keine freien Zimmer mehr.“

Herr Tadumo zeigte auf mich und legte seine Stirn wieder in Falten, man sah ihm an das ihm das Wurmte, dass ich kein ordentliches Zimmer hatte. Ich wechselte den Blick von Herrn Tadumo zu Noel und musste erschauern, aber nicht aus Furcht, sondern aus begehren. Sein Blick war auf mich gerichtet und war so verlockend, wären die andern nicht dagewesen hätte ich mich am liebstem um den Hals geworfen. Dieser direkte und leidenschaftliche Blick von ihm machte mich Wahnsinnig. Warum nur war er ein S-Rang? Wie sollte ich je an ihn ran kommen?

„Na ja, ich komme Grade von meinem Vater und hatte ein intensives Gespräch mit ihm. Er hatte in der Talenterprobung von Miss Adams entschieden, dass seit langem mal wieder eine Frau ein Gādian wird. Seit dem hänge ich nur noch in Gedanken Direktor. Ich frag mich wie die Regeln des Gādian mit den Gesetzen eines D-Rangs harmonieren sollten? Denn nur S-Rang Dämonen sind Kogai und sollen einen Gādian fürs Leben erhalten.“

Verwundert wechselte ich den Blick zwischen Noel und dem Direktor, ich verstand kein Wort. Ich weiß, dass es Gādian gibt und es ist immer das andere Geschlecht als der Kogai. Die beiden sind für den Rest ihres Lebens verbunden und der Gādian beschützt seinen Partner bis in seinen Tod und der Kogai, so wie es Noel schon sagte, ist immer ein S-Rang Dämon. Klar, dass da die Gesetze eines D-Rangs im Wege sind, doch eigentlich gab es auch noch nie einen D-Rang als Gādian. Ich dachte vorhin das sei eh ein Scherz von Lord Armstrong. Doch wenn er es sogar seinem Sohn erzählt hatte, mussten seine Worte ja doch ernst gemeint worden sein.

„Schon richtig Lord Armstrong, nur ist das Regelwerk der Gādian und Kogai das oberste alles Gesetze und kann jedes andere außer kraft setzen. Vor vielen Jahren war es so, dass dieses Regelwerk eingeführt worden ist, weil dort schon mal ein D-Rang als Gādian erwählt worden ist, diese Bindung die diese beiden aufbauen ist wie eine unzertrennliche Liebe. Nichts und niemand wird sich je dazwischen stellen können. Für wahre Enbosu ist es von Anbeginn ihrer Geburt vorher bestimmt zusammen zu kommen und wenn man die Zwei mit Gesetzen trennt, so gibt das unglaubliche Probleme, damals ist so der Erste Krieg zwischen den Höchsten der Dämonen ausgebrochen und wir alle wissen das unsere Rasse deswegen fast vollständig ausgelöscht worden war. Deswegen gibt es dieses Regelwerk um so etwas wieder zu verhindern. Aber warum machen Sie sich solche Gedanken darüber, Lord Armstrong?“

Mein Herz hüpfte freudig als Noel sein Blick wieder auf mich richtete und im nächsten Augenblick viel mir auf, das ich genau wusste wie sich seine Berührungen auf meiner Haut anfühlen würde. Ich hatte Erinnerungen die mir verrieten das wenn er an meinen Empfindlichsten Stellen berühren würde, das ich immer anfangen würde zu schnurren und ohne eine Gegenwehr in gestatten lassen würde. Denn nur er war es den ich je an meinen Körper lassen würde. Nur ihn würde ich je Lieben und begehren. Dieser Gedanke oder war es eine Erinnerung? Es ist mir egal, aber sie traf mich so heftig das mir schwindlig wurde und ich kaum noch auf meinen Beinen stehen konnte. Doch bevor Direktor Tadumo das mitbekommen konnte legte Noel seinen Arm um meine Hüfte und stützte mich so. Herr Tadumo starrte ihn mit leicht geöffnetem Mund an.

„Ist alles in Ordnung? Was war denn das dir mit mal so Schwindlig wurde?“

Seine Stimme war so zärtlich und sanft und sein Arm lag so sanft auf meiner Hüfte und doch war sein Griff kräftig und hielt mein ganzes Gewicht mit einer Leichtigkeit. Ohne auf die Leute um mich zu achten ging ich Instinktiv einen Schritt auf ihn zu und schmiegte mein Gesicht an seine Brust. Ich genoss die Zärtlichkeit die er schenkte und wusste, dass ich dies alles schon einmal mit ihm erlebt hatte. Mir war klar niemals in diesem Leben, aber ich war mir sicher in der Vergangenheit gab es unsere beiden Seelen schon einmal und sie suchen sich in jedem Leben wieder um nur füreinander da zu sein.

„Mein Kopf wurde nur von Erinnerungen durchflutet die ich nie in diesem Leben erlebt hatte, aber ich weiß, dass sie zu mir gehören, und dass sie wahr sind. Das hat mich einfach ein bisschen aus der Bahn geworfen. Nichts Schlimmes.“

Ich blickte zu ihm auf und lächelte und im sah man seine Erleichterung förmlich im Gesicht an. Er drückte mich noch fester an sich und gab mir einen so zarten Kuss auf meinen Kopf, ich wollte ihn nie wieder los lassen.

„Wie ich sehe, müsstet ihr beiden genauestens verstehen warum es dieses Regelwerk gibt. Denn ihr beide seit ein solches Enbosu-Paar. Eure Seelen suchen sich in jedem Leben wieder und dulden keinen anderen Partner an seiner Seite. Doch wenn ihr euch gefunden habt und einer stirbt ist die Sehnsucht nach ihm früher oder später auch das Todesurteil des anderen.“

Herr Tadumo lächelte übers ganze Gesicht, er freute sich wirklich, doch der Heimleiter hinter ihm machte nur ein angewidertes Gesicht. Doch nach einem strafenden Blick von Noel und schon blickte er beschämt zu Boden. Ich war glücklich, jeden Tag in meinem suchte ich etwas mit einer so großen Sehnsucht in mir und nun hatte ich diese Sache gefunden. Noel, der baldige Ratsoberhaupt unseres Landes. Ein so mächtiger Mann und doch gehört er nur mir und ich werde nur ihm gehören mit jeder Faser meines Daseins.

„Ich denke mal damit ist dann auch geklärt wo Liv ihr neues Zimmer ist, oder nicht Herr Direktor?“

„Richtig, ich wird alles in die Weg leiten das sie zu ihnen zieht Lord Armstrong.“

Beide Männer strahlten übers ganze Gesicht und ich lief puderrot an, weswegen ich mein Gesicht so schnell wie möglich in die Jacke von Noel vergrub. Dieser krauelte mich beruhigend am Nacken und ich wusste er liebte es mir Küsse auf meinem Kopf und Gesicht zu geben in der Öffentlichkeit. Doch auch ich war davon immer wieder angetan.

„Na dann werde ich mal los flitzen und bis heute Abend die Bekanntgabe vorbereiten. Ach ist das schön. Das letzte Mal ist so eine Ewigkeit her das ich ein Enbosu-Paar vor der Gesellschaft offiziell und rechtlich Binde.“ Mit einer sachten Verbeugung flitze der Direktor dann auch schon los und verbreitete eine unglaublich stark ansteckende gute Laune in der Schule.

„Kommst du mit zum See? Ich würde gerne mit dir etwas reden.“

„gerne, ich hoffe nur, dass diese Jul nicht wieder auftaucht, ich glaub dann kratz ich ihr die Augen aus.“

Ich zog einen Schmollmund und verschränkte meine Arme vor der Brust. Das fand Noel scheinbar so toll, dass er anfing zu lachen und mit einer unglaublichen Zärtlichkeit über die Wange streichelte.

„Ich glaube das dürfte ein wirklich lustiges Bild ergeben wenn du dich ohne, für sie, ersichtlichen Grund auf sie stürzt. Aber weißt du selbst wenn sie auftauchen sollte, du bist mein und ich bin dein, keine andere Frau könnte sich je dazwischen stellen!!“

Er umarmte mich und schmuste mit mir, ich legte meine Hände auf seinen Rücken und krallte mich in seine Jacke, ja ergehörte mir. Ich spürte es und es gab keinen Zweifel daran. Mit einem Mal richtete er sich wieder auf nahm mich an die Hand und ging los. Der Internatsleiter verbeugte sich tief und ging wieder an seine Arbeit. Es dauerte nicht lange und wir waren an dem See. Die Sonnenstrahlen ließen das Wasser glitzern als würden tausende und abertausende Diamanten darinnen sein. Der Wind durchstreifte mein Haar und kitzelte mich etwas im Nacken. Es roch angenehm nach Blumen, Wald und ihm. Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Ich wusste genau wo er stand und was er machte, ich spürte, hörte, roch und schmeckte ihn sogar. Er zog sich seine Jacke aus und kam auf mich zu, dann löste er seine schwarze Schleife und stand neben mir. Ich öffnete die Augen wieder und sah direkt in sein bezauberndes Gesicht. Ein zartes lächeln schmückte es und seine roten lebhaften Augen sagten mir wie sehr er sich nach mir verzehrte. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn, ich konnte nicht anders ich musste es tun, mein verlangen danach ihn zu schmecken und zu spüren war einfach zu groß. In mir erwachte eine Leidenschaft, wie ich sie noch nie zuvor kannte. Er nahm mich in den Arm und erwiderte mit der gleichen Leidenschaft meinen Kuss, als er sich dann von meinen Lippen löste, wandte er sich meinem Hals zu und küsste und knabberte an ihm, ich konnte mir ein stöhnen nicht verkneifen ich bemerkte das sein Körper unglaublich intensiv darauf reagierte und schmunzelnd öffnete ich die Augen. Eigentlich wollte ich ihn in die Augen sehen, doch bemerkte ich hinter ihm ein aufblitzen von irgendwas in den Bäumen auf der anderen Seeseite. Ohne noch einen Gedanken fassen zu können reagierte ich und zog ihn hinter mich. Da er damit nicht gerechnet hatte war das nicht sehr schwer für mich. Irgendwas traf mich in meine Brust ich spürte das es kalt war und extremsten Schaden angerichtet hatte in meinem Körper, dann wurde die Stelle heiß. Noel hinter mir schrie auf und am anderen Seeufer brannten mit mal die Bäume lichterloh an der Stelle wo das funkeln her kam. Ich verlor mit mal die Kraft aufrecht zu stehen und ich merkte wie mir schwindlig wurde und ich zusammen brach. Noel fing mich mit einer Leichtigkeit und verzweifelten Zärtlichkeit auf. Er streichelte mein Gesicht und Tränen liefen über sein so schönes Gesicht. Ich blickte an mir nieder und sah den riesigen roten Fleck auf meiner Uniform und wusste dies war mein Blut. Der Schuss des Feindes hatte mich direkt ins Herz getroffen und alles was grade geschah waren eigentlich Sekunden, auch wenn es mir wie Minuten vor kam.

„Nein, Liv, bitte verlass mich nicht. Ich hab dich doch grade erst gefunden. Bitte!!“

Die Tränen wurden immer mehr und er legte sein Kopf in meine Halsbeuge, er zitterte am ganzen Körper. Mit meinen letzten Kräften hob ich meinen Arm und kraulte ihn hinterm Ohr.

„Liebster, mein Noel, auch wenn ich jetzt von dir gehe so bin ich doch immer bei dir. Bitte gib dich nicht der Sehnsucht nach mir hin. Versprich es mir, ich möchte nicht, dass du wegen mir dir dein Leben nimmst. Versprich es! Noel, ich möchte das du die Stelle deines Vaters über nimmst und endlich eine Gerechte Welt erschaffst für alle Wesen auf dieser Welt, so das wir uns im nächsten Leben schneller finden können und mehr Zeit füreinander haben. Bitte Versprich es mir…“

Ich hatte kaum noch Kraft zum reden, meine Stimme wurde immer dünner und in jedem Augenblick konnte es sein das es um mich endgültig dunkel werden würde, doch dieses Versprechen musste er mir geben oder ich könnte nicht in frieden gehen.

„Ich liebe dich Liv und ich werde es dir versprechen auch wenn mein Leben mit der Sehnsucht nach dir überschwemmt wird, ich werde dich nie vergessen und die Erinnerung an dich wird mir die nötige Kraft und Ausdauer geben deinen Wunsch zu erfüllen, meine liebste Liv.“

Ich lächelte ihn an und wusste seine Worte sind die Wahrheit, auch wenn es ihm das Herz zeriss dies zu sagen. Dann wurde es Schwarz und ich ging von Ihnen allen und all meiner Erlebnisse aus der Vergangenheit, doch konnte ich dies tun mit der Gewissheit die Liebe meines Lebens gefunden zu haben.



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