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Gejagte der Dunkelheit

von

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Unerwünschter Besuch

01. Unerwünschter Besuch
 

Nach einem langen Arbeitstag im St. Mungo Hospital schloss Katie Bell entnervt die Tür zu ihrer Londoner Wohnung auf, schlüpfte hindurch und ließ die Tür wieder zu fallen. Sie glitt aus ihrem Mantel und warf die Handtasche achtlos in die nächstbeste Ecke ihres Flures. Es war ein anstrengender Tag gewesen. In diesen düsteren Zeiten gab es mehr Verletzte als sonst und leider konnte nicht allen geholfen werden.
 

Seit Voldemort wieder zurück gekehrt war, ging es im St. Mungo drunter und drüber. Fast täglich musste Katie verzweifelten Menschen mitteilen, dass eines ihrer Familienmitglieder nicht mehr wieder kommen würde und das ging auch an ihr nicht spurlos vorbei.

Zudem machte sie sich Sorgen um ihre Freunde; Angelina und Fred, die mittlerweile zusammen gezogen waren, hatten ihre Wohnung fluchtartig räumen müssen, Todesser hatten ja bekanntlich etwas gegen Blutverräter und die gesamte Familie Weasley zählte nun mal zu eben diesen.

Das letzte, was Katie von Alicia gehört hatte, war, dass sie sich nach Australien absetzten wollte, auch gegen sie hatten die Todesser aufgrund ihrer Muggeleltern etwas einzuwenden.

Seufzend ließ sich Katie auf ihren Küchenstuhl fallen. Im Prinzip war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch an ihrer Tür Todesser klopfen würden. Sie hatte alles Erdenkliche getan, um sich und ihre Wohnung zu schützen, aber das hatten andere auch getan und ein paar von ihnen waren trotzdem umgekommen.

Bei dem Gedanken daran stieg sofort das Bild einer jungen, blonden Frau vor ihrem inneren Auge auf und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Jenna hatte mit ihr zusammen im St. Mungo angefangen und sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden. In den letzten zwei Jahren war sie zu ihrer besten Freundin geworden, doch dann kam Voldemort zurück und alles änderte sich. Es ging schon länger das Gerücht umher, dass die Todesser Heiler entführten oder umbrachten, wenn sie nicht kooperierten. Katie hatte in der Zwischenzeit die Leitung der Unfallchirurgie übernommen und hatte diesen Gerüchten wenig Beachtung geschenkt. Als sie jedoch eines Abends Jenna besuchen wollte, fand sie ein komplett zerstörtes Haus, die Leiche ihrer besten Freundin und das dunkle Mal über dem Haus vor.
 

Katie versuchte die Gedanken aus ihrem Kopf zu wischen und beschloss erst einmal ein heißes Bad zu nehmen.

Gedacht, getan; sie entledigte sich ihrer Kleidung, richtete den Zauberstab auf die Hähne der Wanne, aus denen sofort Wasser schoss und legte sich wenige Augenblicke später in das wohl temperierte Badewasser. Augenblicklich schienen ihre verspannten Muskeln sich zu entspannen und sie seufzte wohlig auf.
 

Nur im Bademantel und mit einem Glas Rotwein lag Katie eine Stunde später auf ihrer Couch und hörte Musik. Dabei fiel ihr Blick immer wieder auf die Tasche direkt neben der Eingangstür zu ihrer Wohnung, die man von hier durch den Türspalt sehen konnte. Seit sie vom Tod einiger weiterer Heiler gehört hatte, verließ sie sich auf nichts und niemanden mehr und so hatte sie alles nötige in diese Tasche gezwängt. Fast ihr halber Hausrat befand sich nun in der magisch vergrößerten Umhängetasche und Katie war für den Fall der Fälle jedenfalls vorbereitet.
 

Als es plötzlich klingelte, fuhr Katie erschrocken vom Sofa hoch. Wer klingelte denn um diese Uhrzeit noch bei ihr?! Sie schlich auf Zehenspitzen zur Wohnungstür und lugte durch den Spion. Eine alte Dame stand vor ihrer Tür und blickte abwartend darauf, dann erhob sie ihre Stimme:

„Katie? Sind Sie da?“

Erleichtert seufzte Katie auf, es war nur Mrs. Evergreen von nebenan, eine reizende alte Dame.

„Warten sie kurz Mrs. Evergreen, ich komme sofort.“

Katie verschwand schnell im Schlafzimmer und zog sich eine Unterwäsche, eine weite schwarze Jogginghose sowie ein eng anliegendes hellblaues Top an, dann öffnete sie die Tür.

„Katie meine liebe, es tut mir leid, sie zu dieser späten Stunde noch zu stören, aber hätten sie vielleicht ein Päckchen Butter für mich? Meine Enkel kommen morgen zu Besuch und ich wollte einen Kuchen für sie backen, nur leider habe ich vergessen die Butter einzukaufen und jetzt hat ja kein Supermarkt mehr auf!“

Katie lächelte: „Ja natürlich, warten sie eben hier, ich hole eben die Butter.“
 

Normalerweise hätte Katie die alte Dame herein gebeten, aber sie hatte auf die Tür und den Türrahmen einen Zauber gelegt, der nur ihr erlaubte zu passieren. Das zog leider nach sich, dass sie seid ein paar Wochen keinen Besuch mehr empfangen konnte, aber was tat man nicht alles für seine Sicherheit?!

Sie nahm ein Päckchen Butter aus ihrem Kühlschrank und ging zurück zur Tür.

„So Mrs. Evergreen, hier-“

Doch sie stockte abrupt, als sie nicht mehr die alte Dame vor sich sah, sondern zwei große, schwarz gekleidete Gestalten mit Masken. Todesser.
 

Katie konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte der eine von ihnen schon seinen Zauberstab gezogen und wollte ihr einen Schockzauber auf den Hals hetzen. Der Bann um ihre Tür jedoch hielt ihn auf. Geistesgegenwärtig schnappte sich Katie ihren Zauberstab von der Anrichte, die Tasche vom Boden und rannte in Richtung Balkon. Aus ihrer Wohnung direkt konnte sie nicht heraus apparieren und durch den Vordereingang kam sie wohl kaum unbeschadet heraus. Katie stand auf ihrem Balkon, warf sich grade sie Tasche über die Schulter, als sie hörte, wie die beiden Todesser ihren bann brachen und in ihre Wohnung eindrangen. Auch vom Balkon konnte sie nicht apparieren, also kletterte sie wagemutig auf das Geländer und sprang grade, als einer der maskierten Personen hinter ihr auf den Balkon trat.

Für jeden anderen wäre ihre Aktion vermutlich lebensgefährlich gewesen, doch sobald Katie im Flug außerhalb des Schutzbereiches ihrer Wohnung war apparierte sie und kam so nicht einmal in die Nähe des, in diesem Fall, tödlichen Bodens.
 

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So, ich habe mich mal einer ganz anderen Thematik zugewandt und hoffe euch lieben Lesern da draußen gefällt meine Idee. Rückmeldungen und Kritik sind durchaus erwünscht (solange alles sachlich bleibt)

glg sunny

Einsamkeit

02. Einsamkeit
 

Mit rasendem Herzen und einem fiesen Stechen in der Lunge kam Katie an dem von ihr angepeilten Ort an. Es war ein abgelegenes altes, verrottetes Quidditshstadion, zu dem ihr alter Kapitän sie mal in den Ferien geschleppt hatte. Oliver Wood hatte ein Fable dafür, seine Mannschaft zu quälen und hatte sie alle selbst in den Ferien zu anstrengenden Trainings verpflichtet.
 

Eines dieser besagten Trainings hatte hier statt gefunden, in der Nähe von Dorchester an der Südküste. Die Aussicht war immer noch so schön wie vor knapp 6 Jahren und Katie erholte sich im wärmenden Licht des Sonnenuntergangs.
 

Sie rief sich jedoch ziemlich schnell in Erinnerung, dass sie grade von zwei Todessern verfolgt worden war und es sich jetzt nicht so einfach hier auf einem kleinen Felsen gemütlich machen konnte. Katie ließ ihre Tasche ein paar Meter weiter ins Graß fallen und begann im Kreis um die Tasche herum zu gehen. Sie fuhr alles an Abwehrzaubern, Unauffindbarkeitszaubern und so weiter auf, was ihr einfiel und fühlte sich nach gut zehn Minuten innerhalb ihres Kreises doch recht sicher.
 

Sie griff in ihre Tasche und versank bis zur Schulter darin, dieser Ausdehnungszauber war ja schön und gut, aber wenn sie nicht in dieser Tasche wieder fand, müsst sie sich etwas anderes überlegen. Grade stöhnte sie genervt auf, als sie etwas grobes Stoffartiges zu fassen bekam und daran zog. Ein Zelt kam zum Vorschein, welches Katie sich mit einem Zauber selbst aufbauen ließ. Es war doch eine gute Investition gewesen, dachte sie, als sie das Zelt betrat und in ein gemütliches Wohnzimmer trat.
 

Dieses Zelt hatte sie einem Bekannten nach der Quiddtshweltmeisterschaft abgekauft. Auch dort waren ja die Todesser aufgekreuzt und hatten alles verwüstet. Wie es jetzt wohl in ihrer Wohnung aussah? Vermutlich total verwüstet und alles kurz und klein gehauen.
 

Wenn Katie es sich jetzt genau überlegte, meinte sie sogar einen der beiden Todesser allein an seiner Statur erkannt zu haben. Selbst durch die schwarzen Umhänge und die Maske war Marcus Flint nicht in der Lage seine Statur zu verbergen. Schon früher hatte er gewisse Ähnlichkeit mit einem Schrank gehabt, gut, Schränke gab es vermutlich genug unter den Todessern, aber vermutlich nicht viele, die zusätzlich noch die Haltung eines Trolls aufwiesen.
 

Früher hatte das Gerücht auf Hogwarts kursiert, dass Flint zu mindestens einem Viertel Trollblut in sich trug, was Katie nur bestätigen konnte, denn sie war mehr als einmal heftig mit ihm beim Quidditsh zusammen gestoßen und hatte allein aufgrund ihrer Statur den Kürzeren gezogen.
 

Der andere der beiden Todesser hatte einen sehr … prägnanten ‚Duft’ verströmt, nein, um ehrlich zu sein, hatte er gestunken, als wäre er in eine Jauchegrube gefallen, da war falsche Nettigkeit definitiv unangebracht. Von Todessern erwartete man ja förmlich, dass sie irgendwie schmutzig waren, auch wenn Katie sonst eher wenig Vorurteile hatte, aber dieser Kerl war wirklich das schlimmste gewesen, was sie je hatte riechen müssen. Irgendwie … sie konnte es nicht genau zu ordnen … nach nassem Hund, nur tausendmal schlimmer?
 

Ihr waren Gerüchte zu Ohren gekommen, laut denen Voldemort neuerdings auch Werwölfe zu seinem Gefolge zählte und ‚nasser Hund’ kam ‚Werwolf’ doch erschreckend nahe.
 

Katies Gedanken schweiften ab, als sie sich in einen Sessel sinken ließ. Ihre Freunde würden sich große Sorgen um sie machen. Angelina würde vermutlich sobald sie davon hörte, dass sie verschwunden war, die Wände hochgehen und Fred mit Blicken erdolchen, sobald er auch nur versuchte sie zu beruhigen. Vermutlich würde Angelina auch sofort eine Eule nach Australien schicken, um Alicia in Kenntnis zu setzten, wobei Katie die Eule am meisten leid tat. Sonst waren Eulen ja recht praktisch, aber so ein armes Vieh nach Australien zu schicken grenzte schon fast an Tierquälerei.
 

Sie vermisste ihre Freunde und das nicht erst, seit sie ihre Wohnung hatte verlassen müssen. In diesen dunklen Zeiten, war es gefährlich anderen zu vertrauen, selbst wenn es die eigenen Freunde waren und je weniger man von sich preis gab, desto sicherer war man im Grunde. Aber selbst einigeln in seiner Wohnung war nicht mehr sicher, wie sie selbst grade erfahren hatte. Jetzt saß sie also alleine an der englischen Südküste und war völlig allein, nur das Rauschen des Wassers war zu hören.
 

Ihren Gedanken einfach nachhängend döste Katie schließlich ein und verbrachte eine unruhige Nacht auf diesem, zum schlafen ungeeigneten, Sessel.

Ein alter Bekannter

03. Ein alter Bekannter
 

Schon seid knapp drei Wochen war Katie nun offiziell auf der Flucht. Alle drei Tage packte sie ihre kompletten Sachen in ihre Tasche und wechselte den Ort. Jetzt hatte sie sich ein Plätzchen in mitten eines Waldes gesucht, hier war sie vor etlichen Jahren einmal mit einer Gruppe anderer Kinder zelten gewesen. Eine Gemeindegruppe hatte das organisiert als Katie grade 9 Jahre gewesen war. Sie hatte früher viele Muggelfreunde gehabt, was sich jedoch änderte, als sie nach Hogwarts kam und nur noch in den Ferien zu Hause war. Aber auch vor ihrer Zeit in Hogwarts hatte sie schon Zaubererfreunde gehabt. Oliver Wood beispielsweise kannte sie seit dem Kindergarten. Ihre Eltern hatten im gleichen Dorf gelebt und sie waren praktisch seit ihrer Sandkastenzeit Freunde gewesen.
 

Katie trat vor ihr Zelt, um frische Luft zu schnappen, als sie plötzlich das Geräusch brechender Äste hörte. Augenblicklich fing ihr Herz schneller an zu schlagen und in ihrem Kopf ratterte es. Sie hatte alle möglichen Zauber angewendet, Muggel würden sich hier definitiv nicht hin verirren und die Todesser konnten sie doch gar nicht verfolgen, oder?

Ihr kam schon der Gedanke, dass es auch ein Tier sein könnte, als sie nur drei Meter von sich entfernt und außerhalb ihres Bannkreises eine Gestalt wahrnahm. Sie war dunkel gekleidet, hatte jedoch keine Todessermaske auf, die Kapuze hingegen war tief ins Gesicht gezogen. Immerhin konnte Katie nun sicher sein, dass ihre Bannzauber wirkten, denn der Fremde hatte sie noch nicht bemerkt.
 

Die Person lehnte sich an einen Baum ihr gegenüber und setzte die Kapuze ab, was Katie fast hätte aufschreien lassen. Sie konnte sich grade noch rechtzeitig die hand vor den Mund schlagen, dort saß doch tatsächlich Oliver Wood. Katie wollte schon einen Schritt auf ihn zu machen, als ihr in den Sinn kam, dass sich auch jemand (aus welchem Grund auch immer) als Wood hätte verkleiden können und so blieb sie wie angewurzelt stehen. Fieberhaft überlegte sie, wie sie ihn auf sich aufmerksam machen konnte, aber sich nicht gleich verriet, für den Fall, dass es doch ein getarnter Todesser war. Jedenfalls war ihr zumindest klar, wie er grade hier hatte landen können. Sie waren damals schließlich zusammen zelten gewesen. Dann fiel ihr ein bestimmtes Spiel ein, welches sie damals gespielt hatten. Es ging darum, Tiere nachzumachen und er hatte sie ausgelacht, da sich ihre Eule nicht wirklich nach Eule angehört hatte sondern eher nach ‚einem angeschissenen Singvögel’ wie er es betitelt hatte. Kurzerhand machte sie also eben jenes Geräusch und es verfehlte seine Wirkung nicht im Geringsten. Oliver erschrak sich so dermaßen, dass er aufsprang, sich hektisch umsah, jedoch niemanden erkennen konnte. Dann fragte er mit leiser Stimme:

„Katie?!“ schüttelte jedoch gleich darauf den Kopf und sagte zu sich selber: „Verdammt, jetzt wird ich schon paranoid.“

Katie jedoch atmete erleichtert auf und ließ nun ihre Stimme ertönen.

„Nein, Oliver, du wirst weder paranoid noch verrückt.“ Und mit einem Schwung ihres Zauberstabes ließ sie eine Öffnung in der Barriere erscheinen. Ihr gegenüber sah aus, als würde er nicht glauben, was er da sah, stürmte dann jedoch regelrecht auf sie zu und umarmte sie stürmisch. Die Lücke schloss sich hinter ihm wieder.
 

„Katie, oh mein Gott, ich dachte sie hätten dich gekriegt. Alles in Ordnung mit dir?“

„Das sollte ich wohl eher dich fragen, warum bist du hier nachts alleine unterwegs und warum siehst du aus, wie nach einem heftigen Klatscherangriff?!“

„Lange Geschichte, mich haben heute Morgen die Greifer erwischt, ich hab mit ihnen gekämpft und bin dann auch irgendwie entkommen, hab dabei aber wohl ein bisschen was abbekommen.“

„Los komm mit rein, ich schau mir das an und du erzählst mir, was passiert ist, seid ich weg bin.“
 

Etwa eine Stunde später war Oliver einigermaßen verarztet und Katie darüber unterrichtet, dass es in ihrer Abwesenheit drei weitere Morde an nicht kooperationswilligen Heilern gegeben hatte und dass Angelina tatsächlich die Wände hochging, weil sie sich solche Sorgen machte. Außerdem berichtete Oliver von einer ehemaligen Mitschülerin von ihnen, die ebenfalls durch die Todesser umgekommen war. Zusammen mit ihrem Mann und den beiden gemeinsamen Kindern hatte man sie tot in ihrem Haus aufgefunden, mit dem dunklen Mal darüber.
 

Aber auch über erfreuliche Dinge redeten sie. Beispielsweise erzählte Oliver ihr von ‚Potterwatch’ und sie versuchten sogleich an Katies kleinem Radio de richtigen Sender zu finden, was auch nach einigem hin und her gelang. Es war beruhigend zu wissen, dass die Zwillinge selbst in diesen Zeiten ihren Humor nicht verloren hatten und sie die allgemein düstere Stimmung wenigstens ein wenig aufzuhellen versuchten.

Auffindungszauber

04. Auffindungszauber
 

Seit zwei Wochen reisten Oliver und sie nun schon zusammen und es war für Katie eine sehr willkommene Abwechslung. Es tat einfach gut, einen Gesprächspartner zu haben und nicht mehr allein sein zu müssen.

Es war ein stürmischer Tag, aber einer von beiden müsste wohl oder übel zum nächstbesten Supermarkt, denn sie brauchten neue Lebensmittel. Es wurde nachher auf sehr erwachsene Art und Weise (Schere, Stein, Papier) bestimmt, dass Katie vor die Tür musste.
 

Grummelnd warf sie sich ihren Mantel über, denn mit einem Umhang würde sie zu sehr auffallen und machte sich auf den Weg. Als sie sich einige Meter vom Zelt entfernt hatte, disapparierte sie und hatte im nächsten Augenblick eine rote Betonmauer vor Augen. Sie war in einer Nebenstraße gelandet, in der sie früher oft mit Freunden verstecken gespielt hatte. Katie verließ die Gasse nun und stand direkt vor einem großen Supermarkt, den sie kurz darauf betrat.
 

Kurz nachdem sie die Gasse verlassen hatte, tauchten jedoch zwei weitere Gestalten in ihr auf. Sie waren schwarz gekleidet, denn auch für sie wären Umhänge zu auffällig geworden und sie wollten keine Massenpanik auslösen. Der eine lugte vorsichtig um die Ecke und sah grade noch wie eine junge Frau einen großen Supermarkt betrat.

Der andere schaute nun ebenfalls hinter der Ecke hervor und knurrte:

„Und, ist die das?“

Der Angesprochene zögerte einen Moment, doch die langen blonden Haare, die strahlend grünen Augen und letztlich ihr Gesicht waren nicht zu verkennen.

„Ja, das ist sie.“
 

Katie hatte inzwischen eingekauft und bezahlte grade. Sie sah auf ihre Uhr und stellte etwas erschrocken fest, dass sie schon über eine Dreiviertelstunde weg war und sich nun doch etwas beeilen sollte. Sie beabsichtigte nicht, dass Oliver sich unnötig Sorgen machte. Hastig drückte sie der Kassiererin das Geld in die Hand und verschwand mit ihren Türen aus dem Laden direkt wieder in die Gasse, aus der sie vorhin auch heraus gekommen war.
 

Ohne auf ihre Umgebung zu achten hastete sie in diese enge Straße und stoppte erst, als ihr der dunkel gekleidete Mann an der Wand zwei Meter vor ihr auffiel. Sie blieb abrupt stehen und wollte grade einige Schritte zurück machen, als sie gegen etwas Hartes stieß, was vor zwei Sekunden definitiv noch nicht da gewesen war: eine relativ harte, definitiv männliche Brust. Vor Schreck ließ sie die Tüten fallen und wollte grade disapparieren, als sie von hinten grob an den Oberarmen gepackt wurde und somit nicht mehr verschwinden konnte. Ein erschrockenes Aufkeuchen war zu vernehmen, als sie ihren Kopf drehte um nachzusehen, wer sie da gepackt hielt und sie in das animalisch anmutende Gesicht von Fenrir Greyback starrte. Katies Herzschlag beschleunigte sich und sie versuchte panisch sich zu befreien, doch ihr Zauberstab steckte in ihrer Tasche und da kam sie grade beim besten Willen nicht dran.

„Na na, Bell, du wirst wohl einsehen müssen, dass du keine Chance hast“

„FLINT?!“ sie blickte völlig entgeistert zum ehemaligen Kapitän der Quidditshmannschaft von Slytherin auf, der sich nun von der Wand abstieß und auf sie zu kam.

„Ja Schätzchen. Du darfst aber ruhig etwas mehr Enthusiasmus zeigen, oder freust du dich nicht, mich zu sehen?“

„Nein, ich freue mich nicht. Also, was wollt ihr?“

„Als wüsstest du das nicht, Bell. Du hast doch schon damit gerechnet, dass wir irgendwann kommen würden und dich holen würden, sonst wärst du in deiner Wohnung nicht so gut vorbereitet gewesen.“
 

HA, dann war es also wirklich Flint gewesen, der vor ihrer Tür gestanden hatte.

„Wie konntet ihr mich hier finden?“

„Ach, weißt du Bell, das war ganz einfach, als du von deinem Balkon gesprungen bist, hab ich dich mit einem Fluch belegt, der dich für uns überall auffindbar macht, wenn du dich nicht grade in geschützten Bereichen aufhältst.“

„Bitte?! Zu so was bist du in der Lage, Flint?!“

Er griff ihr unsanft unters Kinn, sodass sie im direkt in die Augen sah.

„Schätzchen, wird nicht frech, sonst ziehen wir hier ganz andere Seiten auf.“

„Pass lieber selber auf, sonst zieh ICH hier andere Seiten auf.“

„Denkst du, du bist in der Position, hier ne dicke Lippe zu riskieren?“

„Ja, ich denke das bin ich.“
 

Damit trat sie ihrem Hintermann mit voller Wucht auf den Fuß, womit dieser gar nicht gerechnet hatte und sich der Griff um ihre Arme sich kurz lockerte. Das Nutzte Katie sofort aus, zog ihren Zauberstab, ehe es einer der beiden anderen tun konnte und schockte zunächst Flint, dann Greyback. Letzterer sackte sofort zu Boden, Flint hingegen griff grade nach seinem Zauberstab, als Katie zum disapparieren ansetzte. Grade als sie verschwand, traf sie auch der Schockzauber und sie fiel ohnmächtig und wie aus heiterem Himmel direkt vor Olivers Füße, der beschlossen hatte, vor dem Zelt auf sie zu warten.

Erschrocken über ihr plötzliches Auftauchen, konnte er sich erst gar nicht bewegen, doch als er die Situation begriffen hatte, stürmte er auf sie zu und brachte sie ins Zelt, nachdem er festgestellt hatte, dass sie nur ohnmächtig war und nicht, wie er befürchtet hatte, tot.

Pläne

05. Pläne
 

Das erste, was Katie wahrnahm, war der Wind, der draußen heulte. Dann wurde ihr bewusst, dass sie ziemlich bequem lag und dass ihr angenehm warm war. Sie öffnete die Augen und erkannte die Planen ihres Zeltes um sie herum. Erleichtert schloss sie die Augen wieder für einen Moment. Sie hatte es also geschafft in einem Stück wieder zum Zelt und zu Oliver zurück zu apparieren.
 

Apropos Oliver, die schlug die Augen sofort wieder auf und drehte den Kopf ein wenig, um sich im Raum umzusehen. Katie schmunzelte ein wenig, als sie ihren ehemaligen Teamkapitän auf einem Sessel schlafend vorfand.
 

Als sie sich jedoch aufrichten wollte, um sich ein Glas Wasser zu holen, öffnete auch er seine Augen und kam sofort mit besorgtem Gesichtsausdruck auf sie zu.

„Katie, meine Güte, geht es dir gut? Was ist passiert?“

Katie saß mittlerweile am Bettrand, hielt sich jedoch den Kopf, da ihr etwas schwindelig war.

„Als ich vom Einkaufen zurück kam, waren da zwei Todesser in der Gasse, aus der ich hinaus apparieren wollte. Die Selben, die auch bei mir zu Hause aufgetaucht sind. Als ich aus meiner Wohnung geflüchtet bin, hat mich der eine mit einer Art Auffindungszauber belegt und jetzt können sie mich überall ausfindig machen, außer ich halte mich in geschützten Bereichen auf.“

„Oh Gott, Katie, wie bist du denn da heraus gekommen?“

„Na ja, ich hab den einen abgelenkt und den anderen, der mich gepackt hatte, hab ich getreten, sodass er mich loslassen musste und ich verschwinden konnte. Aber irgendwie hat der andere noch einen Schockzauber auf mich losgelassen, der mich noch beim apparieren getroffen hat.“

„Ein Glück, dass du in einem Stück hier angekommen bist. Hast du denn die beiden Todesser erkannt?“
 

Zögern.
 

„Ja.“

Oliver sah sie erwartend an.

„Der eine war dieser Werwolf Greyback.“

„Oh Gott, Ich habe Gerüchte gehört, laut denen er sich nur von jungen Frauen ‚ernährt’ oder sie auch einfach nur zum Spaß beißt.“

„Danke Oliver, sehr beruhigend.“

„Entschuldige Katie! Wer war der andere?“

„Flint.“

„MARCUS FLINT?!“

„Genau der.“

„Oh ich wusste es ja schon immer, dieses mieser, hinterhältige … Slytherin!“

„Sind dir die kreativen Schimpfwörter entfallen, Oliver?!“

„Nein, aber das beschreibt ihn doch am besten.“

„Wie auch immer, wir müssen irgendwie versuchen, diesen Zauber zu lösen! Ich kann mich ja nicht ständig in geschützten Bereichen aufhalten.“

„Ich hab noch nie von so einem Zauber gehört, das einzige, was dem einigermaßen Nahe käme, wäre die Spur, aber du kannst ja zaubern, ohne, dass sie dich finden.“

„Ja, solange ich in einem geschützten Bereich bin.“

„Hast du zufällig Bücher dabei, in denen man so etwas nachschlagen könnte? Ich meine, du bist ja eh ziemlich gut ausgerüstet, wenn ich mir das Zelt hier so angucke.“

„Nein, ich habe schon überlegt, ob es in einem meiner Bücher stehen könnte, aber die befassen sich größtenteils mit Heiltränken und Heilzaubern.“

„Dann werden wir Ortswechsel wohl ab jetzt nur noch machen können, wenn ich vor-appariere, alles vorbereite und dich dann nachhole.“

„Ach man, das ist alles so umständlich.“ Seufzte Katie resignierend auf und ließ sich zurück in ihr Kissen fallen.
 


 

Genau so machten die beiden es dann auch die nächsten Wochen. Alle drei Tage wechselten sie ihren Standort, indem Oliver zunächst am geeigneten Ort sämtliche Vorbereitungen traf und Katie dann abholte. So hüpfte sie praktisch von einem geschützten Bereich in den nächsten, was ihr aber nach einiger Zeit furchtbar auf die Nerven ging, denn mehr als 5 Meter konnte sie sich vom Zelt nicht entfernen.

Natürlich war die Situation besser, als von Todessern gefangen zu nehmen, aber wirklich frei war sie trotzdem nicht und so bekam Katie mit jedem Tag schlechtere Laune und lief in ihrem Zelt wie ein eingesperrtes Tier umher.
 

Grade hatten beide angefangen, sich in dieser Situation einigermaßen zurecht zu finden, als eine Ankündigung des Ministeriums verlauten ließ, dass niemand mehr Voldemorts Namen laut aussprechen durfte, sonst würden alle Schutzzauber um einen herum nicht länger wirksam sein. Glücklicherweise erfuhren beide davon übers Radio, denn es kam durchaus einmal vor, dass der Name des Dunklen Lords einem der beiden über die Lippen kam.

Das verhängnisvolle Wort

06. Das verhängnisvolle Wort
 

Katie saß am Tisch in ihrem Zelt und starrte vor sich hin. Oliver war vor knapp einer Stunde nach draußen gestürmt, nachdem sie sich mal wieder gestritten hatten. In den letzten paar Tagen war dies ziemlich häufig vorgekommen und obwohl Katie froh war, dass sie nicht alleine durch die Weltgeschichte flüchten musste, ging er ihr immer mehr auf die Nerven. Die beiden stritten sich mittlerweile schon wegen einem blöden Blick oder sonstigen Kleinigkeiten. Eben hatten sie sich doch tatsächlich über Nudeln (!) gestritten, die Katie angeblich zu lange hatte kochen lassen. Da sie sowieso schon gereizt genug war, wegen ihres mehr oder weniger freiwilligen ‚Zeltarrestes’ war sie einfach explodiert und hatte ihn angeschrien, er könne sich demnächst auch gerne alleine durchschlagen, und sie hätte keine Lust, sich ständig irgendetwas von ihm vorhalten lassen zu müssen. Er hatte wie üblich zurück gebrüllt und war dann schließlich mit hochrotem Kopf aus dem Zelt gestürmt.
 

Seit dem saß Katie am Tisch, hatte ihren halb aufgegessenen Teller Nudeln immer noch vor sich stehen und war auch immer noch wütend auf Oliver. Sie hatte in den letzten Tagen schon das ein oder andere Mal mit dem Gedanken gespielt, alleine weiter zu reisen, aber dann konnte ihr niemand mehr beim sichere-Zonen-Hopping helfen und sie lief Gefahr, doch einem Todesser in die Hände zu fallen.
 

Grade seufzte sie auf, als ein ziemlich nasser, inzwischen nicht mehr puterroter Oliver Wood durch den Zelteingang kam.

„Na wieder abgeregt?“ fragte sie ihn. Katie war immer noch sauer, das merkte man.

„Nur, wenn du eingesehen hast, dass ich recht hatte und die Nudeln wirklich nicht richtig gekocht waren.“ Kam es überraschend schnippisch vom ehemaligen Kapitain.

Katie stand der Mund offen, legte er es jetzt wirklich auf einen handfesten Streit mit ihr wegen ein paar Nudeln an?!

„Sag mal, willst du mich verarschen?! Koch dir deinen Kram das nächste Mal selber und nörgel nicht auch noch an mir rum, wenn ich mir schon die Mühe mache und für dich mitkoche!“

„Kochen? Das hat jawohl nix mit kochen zu tun gehabt und benimm dich nicht so zickig! Du führst dich schon so auf, seit du nicht mehr weiter vom Zelt weg kannst.“

„Ja, warum wohl?! Ich fühl mich eingesperrt, ich kann nicht mal mehr als 5 verdammte Meter weg von diesem scheiß Zelt, ohne dass mich innerhalb der nächsten fünf Minuten ein Todesser schnappt, verdammt!“

„Ich kann aber auch nichts für deine schlechte Laune. Und ich kann verdammt noch mal auch nichts dafür, dass Voldemort sich ausgerechnet dich als Heilerin ausgesucht hat.“
 

Stille.
 

Katie starrte ihn an. Er hatte es ausgesprochen. Das Wort, das sie beide ins Verderben ziehen würde. Entsetzt griff sie nach ihrem Zauberstab und rannte an ihm vorbei hinaus aus dem Zelt ein paar Meter in den Wald hinein. Grade als sie disapparieren wollte ertönte ein ‚Plopp’ neben ihr und Katie wurde hart zu Boden geworfen. Aus Richtung des Zeltes kam ein erschrockener kleiner Aufschrei, als auch Oliver endlich bemerkte, was er da grade gesagt hatte.

Vom Zelt her drangen laute Stimmen, Oliver versuchte offensichtlich sich zu verteidigen. Der Greifer, dem Katie allerdings grade in die Arme gelaufen war, zog sie jetzt unsanft am Arm wieder auf die Beine, ihren Zauberstab hatte er ihr schon im Fallen abgenommen. Seine Hand hatte sich fest um ihren Oberarm geschlossen und er zischte ihr zu:

„Widerstand ist zwecklos Püppchen, also benimm dich.“

Er setzte sich in Bewegung und zog Katie grob hinter sich her, die jedoch versuchte sich loszureißen. Der Griff um ihren Arm verfestigte sich als Reaktion auf ihren Fluchtversuch nur und der Greifer drehte sich ein weiteres Mal zu ihr um. Dann packte er mit der anderen Hand auch ihren zweiten Oberarm und kam ihr gefährlich nahe.

„Schätzchen, ich hab dir grade versucht klar zu machen, dass du hier nicht ohne meine Erlaubnis wegkommst und wenn ich das so sage, ist das auch so.“

Sie sah ihn nur an und wartete, wartete auf den richtigen Moment und er kam. Als er die eine Hand wieder von ihrem Oberarm löste, an dem sich jetzt bestimmt ein blauer Fleck ausbreiten würde, zog sie ihren anderen Arm ruckartig nach hinten und entkam so seinem Griff.
 

Ihre plötzlich wieder gewonnene Freiheit nutzte Katie sofort aus und stolperte einige Schritte rückwärts, ehe sie sich umdrehte und davon rennen wollte. Leider hatte sie vergessen, dass ihr Gegner im Gegensatz zu ihr bewaffnet war, er murmelte ein paar leise Worte und schon schossen Seile aus seinem Zauberstab, die zielgerichtet auf Katie zusausten, ihre Beine umschlangen und ihre Hände ebenfalls fesselten, sodass sie mitten im Rennen zu Boden ging und das ziemlich unsanft.
 

Sie lag am Boden und merkte, dass sie sich bei ihrem Sturz mehrere Schürfwunden zugezogen hatte, als der Greifer, ein großer, stämmiger Mann auf sie zukam und sie ein weiteres Mal unsanft vom Boden hochzog. Seine Augen funkelten sie böse an und im nächsten Moment dachte sie, ihr Kopf würde zerbersten. Er hatte sie mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen und wenn er sie nicht festgehalten hätte, wäre sie jetzt prompt das nächste Mal zu Boden gegangen.
 

Erschrocken entwich ihr ein schmerzerfülltes Keuchen, sie sah zu dem Hünen auf und verlor im nächsten Moment tatsächlich schon wieder den Boden unter den Füßen. Diesmal allerdings landete sie nicht auf dem Boden, sondern auf der Schulter des Greifers, der offenbar meinte, sie so besser transportieren zu können.
 

Katie war immer noch ganz benommen von dem Schlag ins Gesicht, doch als sie das rote Licht um sich herum sah, richtete sie sich soweit es ging auf und sah wie ihr Zelt lichterloh brannte.

Entsetzt riss sie ihre Augen auf, als sie schnell die anderen Personen mit einem Blick streifte, die noch auf der Lichtung waren. Niemand kam ihr bekannt vor.

Und genau das machte ihr Angst. Wo war Oliver? War er etwa…?

Doch als Antwort auf ihren suchenden Blick grinste sie nur einer der anderen Greifer hämisch an.

„Suchst du deinen Freund?“

Sie gab ihm keine Antwort.

„Keine Sorge, den haben wir schon weggebracht, ins nächste Lager.“

Immerhin lebte er also noch.

„Mach dir aber nicht zu große Hoffnungen, dass er das überlebt, Kleine. Aber jetzt kommen wir erst einmal zu dir. Wie heißt du?“

Offenbar, war derjenige, dem sie im Wald begegnet war der Anführer, denn er hatte sie von seiner Schulter geholt, auf den Boden sinken lassen und hockte nun vor ihr.

Aus funkelnden Augen sah sie ihm entgegen, machte aber nicht den Eindruck, als wolle sie ihm antworten. Dann drehte sie ihr Gesicht einfach zur Seite und würdigte ihn keines Blickes.
 

Lange ließ sich der Kerl das allerdings nicht gefallen und so griff er nach ihrem Kinn und drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung, sodass Katie ihn nun ansehen musste.

„Ich wiederhole meine Frage nicht noch einmal.“

Katies ganze linke Gesichtshälfte schmerzte wegen des Schlages von vorhin und als er eben nach ihrem Kinn gegriffen hatte, war der Schmerz wieder durch ihr ganzes Gesicht gezuckt. Tränen sammelten sich allmählig in ihren Augen, obwohl sie sich geschworen hatte nicht zu weinen, egal n welcher Situation.
 

Mit tränenerstickter Stimme sagte sie schließlich.

„Melanie Brown.“

Das war der erste Name, der ihr einfiel, ein Mädchen mit diesem Namen hatte sie früher einmal im Kindergarten gekannt.

Der Greifer drehte sich nach einem seiner Leute um und wies ihn an, diesen Namen auf der Liste zu suchen.

„Er steht nicht drauf, Boss.“

Natürlich steht er nicht drauf du Idiot, dachte Katie.

„Natürlich steht er nicht drauf, du Idiot. Glaubst du im Ernst, das Püppchen hier würde uns die Wahrheit sagen?!“

Es wäre aber auch zu schön gewesen, wenn er es dabei belassen hätte, doch selbst Katie hatte nicht wirklich damit gerechnet.

„Also, deinen Namen, aber plötzlich!“

Katie zögerte, sie konnte es nicht darauf anlegen, ihm einen weiteren falschen Namen zu nennen. Der Greifer interpretierte ihr Schweigen aber leider als Weigerung ihm zu antworten und so holte er erneut aus und schlug ihr so heftig ins Gesicht, dass ihr Kopf zu Seite flog und sie aufgrund der Fesseln jetzt seitlich im Gras lag.

Ihr war kein Schrei über die Lippen gekommen, doch die Tränen konnte sie nicht mehr zurückhalten. Stumm rannen sie ihr jetzt über die geschwollene, rote und die normal aussehende Wange, als sie an der Schulter wieder in eine sitzende Position gezogen wurde und der Chef der Greifer sie anzischte:

„Ich frage dich jetzt noch genau ein einziges Mal, wie du heißt und Gnade dir Gott, wenn ich dir nicht glaube.“

Katie zögerte kurz, gab dann jedoch auf und murmelte:

„Katie Bell.“

Die alte Kirche

07. Die alte Kirche
 

„Katie Bell“
 

Das Kerl mit der List fing sofort an, seine Liste nach ihrem Namen zu durchsuchen.

„Boss, dieser Name steht nicht auf dieser Liste.“

Der, den alle nur mit ‚Boss’ oder ‚Chef’ ansprachen, kam nun wieder auf Katie zu und zog sie aus ihrer hockenden Position hoch, bis ihr Gesicht dem seinen ganz nah war.

„Schätzchen, ich hab dir doch grade gesagt, dass ich mich nicht wiederhole und du mich nicht anlügen sollst.“
 

„Das war keine Lüge.“

Sie hätte sich selbst dafür ohrfeigen können, dass ihre Stimme zitterte. Der Kerl studierte ihr Gesicht noch für einen kurzen Augenblick, dann ließ er sie los und Katie fiel wieder auf den Boden.

„Wir nehmen sie erstmal mit und sehen dann, was wir mit ihr machen.“
 

Damit ging er einige Meter weiter und disapparierte dann. Katie wurde wieder einmal unsanft hochgezogen, vorher hatte einer der Männer die Seile um ihre Beine gelöst, weil keiner von ihnen Lust hatte, sie zu tragen. Ihre Hände allerdings blieben gefesselt und das Seil schnitt schmerzhaft in ihre Handgelenke. Ein Mann mit strähnigen, dunklen Haaren umfasste ihren Oberarm und zog sie mit sich, dann, ohne Vorwarnung wurde die Luft aus ihrer Lunge gepresst und sie verlor den Boden unter den Füßen.
 

Als Katie wieder Boden unter den Füßen hatte, sog sie zunächst gierig die Luft ein und spürte auch sofort, wie endlich wieder Sauerstoff in ihren Körper gelang. Dann wurde sie auch schon weiter gezogen und ihr wurden wieder sämtliche Wunden an ihrem Körper bewusst; ihr Gesicht schmerzte noch immer höllisch von den Schlägen und sie konnte fühlen, dass die eine Hälfte dick und geschwollen war, mit einem kurzen Blick auf ihre Handgelenke bemerkte sie, dass diese mittlerweile nicht mehr nur wund waren, sondern auch an einigen Stellen schon bluteten. Und schließlich durchfuhr ihren Oberarm ein ziemlicher Schmerz, da er in den letzten gut 20 Minuten immer wieder grob gepackt worden war und man sie von A nach B geschleift hatte.
 

Als sich der Mann, der sie immer noch festhielt nun in Bewegung setzte, warf Katie nun das erste Mal einen Blick auf ihre Umgebung. Um sie herum befanden sich nur weiche, grünbewachsene Hügel und sie liefen grade auf ein Gebäude zu, das aussah wie eine alte, verfallene Kirche. Sie stiegen viele Stufen hinauf und Katie kam leicht außer Puste, bis sie endlich oben angelangt waren. Allerdings schnauften auch einige der Männer und so fühlte sie sich nicht vollends schwach.
 

Durch ein großes Portal betraten sie nun einen kleinen Vorraum, von dem aus drei Türen abzweigten. Vor jeder dieser Türen stand ein stämmiger, furchteinflößender Zauberer, der grimmig auf die Neuankömmlinge herab sah. Eine der Türen öffnete sich und der ‚Chef’, wie sie ihn nannten, betrat ebenfalls den kleinen Vorraum. Hinter der geöffneten Tür konnte Katie so etwas wie ein Büro erkennen.
 

„Da seid ihr ja endlich, was hat das denn so lange gedauert?!“

„Tut uns leid, Chef.“

„Bringt sie erstmal zu den anderen, ich wird mich später darum kümmern.“

Und schon verschwand er wieder in dem Raum hinter ihm und Katie wurde erneut mitgeschleift. Nun öffnete eine der Wachen die mittlere Tür, die wohl zum eigentlichen Hauptraum der ehemaligen Kirche führte.
 

Als Katie über die Schwelle trat und sich umsah, stockte ihr der Atem, überall an den Wänden waren Menschen angekettet. Frauen, Männer, sogar einige Kinder und Jugendliche befanden sich unter ihnen. Erschrocken blieb sie wie angewurzelt stehen, wurde aber mit einem kräftigen Ruck zum weitergehen bewegt.

„Schätzchen, guck nicht so schockiert. Irgendwo müssen wir euch dreckige Schlammblüter doch hinbringen. Wenn du Glück hast, kommt hier bald ein reicher Reinblüter vorbei und nimmt dich als Sklavin mit, ansonsten bleibst du für den Rest deines Lebens hier.
 

Das konnte nur ein Witz sein. Katie konnte einfach nicht glauben, was hier geschah, bis sie vor einem leeren Platz etwas abgelegen von den anderen Menschen ankamen und der Mann sie auf den Boden stieß. Dann nahm er ihre Arme hoch und befestigte die Seile, die ihre Hände fesselten an einer Vorrichtung, die in der Wand angebracht worden war und durch die sie sich so gut wie nicht bewegen konnte. Als er sie fertig verknotet hatte, warf er Katie noch einen Blick zu, den sie nur hasserfüllt erwiderte. Dies bemerkte er natürlich und sagte mit ruhiger, aber höchst gefährlich klingenden Stimme:

„Pass bloß auf, dir wird ich schon noch Respekt beibringen.“

Dann wand er sich ab und ging.

Erschöpft und völlig fertig schloss Katie die Augen, sie hätte am liebste geschlafen, aber das ging nicht. Nicht hier. Ständig hörte sie Kinder schreien oder weinen, Frauen flehen und Männer schimpfen. Zwischendurch dämmerte sie kurz weg, wurde jedoch wieder zurück geholt, als die große Tür zum Vorraum aufflog und sich hastig mehrere Personen in ihre Richtung bewegten

Verkauft

08. Verkauft
 

Katie hatte sich nicht getäuscht. Die Schritte kamen genau auf sie zu, allerdings rührte sie sich kein Stück und hielt auch ihre Augen geschlossen. Es waren mindestens vier Personen, die nun fast bei ihr angelangt waren.

Jedoch hielten die Schritte einige Meter von ihr entfernt doch an und einer erhob die Stimme.

„Die hier sind ganz frisch gestern reingekommen. Jung, kräftig und arbeitsfähig.“

Es ging also nicht um sie. Sie öffnete ihre Augen einen Spalt breit und linste zu den Personen hinüber.
 

Es waren tatsächlich vier Personen. Drei Männer und eine Frau, die zu Katies Entsetzen keine geringere alles Bellatrix Lestrange war. Neben ihr konnte sie Bellatrix’ Mann Rodolfus ausmachen, der neben dem Chef dieser ‚Einrichtung’ und einem seiner Gehilfen stand.

„Ja, ich glaube, die nehmen wir, ich brauche noch einen Fußabtreter für die Eingangstür und jemanden, der die Ratten aus dem Keller verjagt.“ Unverkennbar schnarrte die Stimme der Frau zu Katie hinüber und ihr lief ein kalter Schauer den Rücken hinab. Wo war sie hier nur hinein geraten?! Das war ja schlimmer, als bei den Römern oder den alten Griechen.
 

Sie hörte einige Ketten klimpern, dann die Proteste der beiden jungen Männer, die nicht viel älter als sie selber sein konnten, dann einen gemurmelten Fluch und von den beiden Gefangenen war kein Mucks mehr zu hören. Katie öffnete wieder vorsichtig ihre Augen ein Stück und sah, wie sich grade von selbst Knebel in die Münder der beiden nun verkauften Sklaven drückten.

Man konnte die Wut in den Augen des einen Mannes sehen und beide taten Katie unglaublich leid, sie konnte nur hoffen, dass keiner von ihnen eine Dummheit machte.
 

Kaum hatte sie dies gedacht, stürzte sich der eine auf Bellatrix und riss sie zu Boden, dabei legte er seine Hände um ihren Hals und wollte sie würgen, als ein grüner Lichtblitz aufflammte und der junge Mann rollte tot von der schwarzhaarigen Frau herunter. Es war schlagartig totenstill in der großen Halle und alle sahen Bellatrix zu, wie sie sich aufrappelte und noch einmal gegen den nicht mehr länger lebendigen Körper des Mannes trat, der sie grade attackiert hatte.

„Deine Sklaven sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren, Alfred.“ Ließ sie mit tödlich ruhiger Stimme verlauten und verließ erhobenen Hauptes die alte Kirche.

Alfred, so hieß der Chef also, beeilte sich, den verbliebenen Sklaven hinter ihr her zu scheuchen und sie nicht noch mehr zu verärgern.

Im hinauslaufen rief er dem zurückgebliebenen Untergebenen noch zu, er solle sich um die Leiche kümmern, dann war er auch schon hinter der geschlossenen Tür und den Lestranges verschwunden.
 

Katie konnte den Blick nicht von den leeren Augen des Toten wenden. Sein Kopf war in ihre Richtung gedreht und er starrte sie praktisch an. Sie musste den Kopf zur Seite drehen, denn diesen Anblick konnte sie nicht länger ertragen.

Der Gehilfe nicht weit von ihr murmelte einen Zauber und ein ‚Plopp’ ertönte.

Katie drehte den Kopf wieder in seine Richtung und sah, dass nun keine Leiche mehr mitten im Gang lag, dort stand nur noch, dieser widerliche Wicht, der ihr vorhin gedroht hatte, er wolle ihr noch den nötigen Respekt beibringen.

Er grinste sie nun unvermittelt an und setzte sich in ihre Richtung in Bewegung.
 

Katie musste ein Aufstöhnen unterdrücken, sie hatte eine ungefähre Ahnung, auf was dieses eklige Grinsen hinaus laufen würde, aber, dass er seine Drohung nach nicht einmal einer Nacht in die Tat umsetzten wollte, hatte sie nicht erwartet.
 

„Na, Püppchen? Eingelebt?“

Sie gab keine Antwort von sich, sondern drehte nur den Kopf zur Seite, um seine Visage nicht länger ertragen zu müssen. Das ließ er jedoch nicht auf sich sitzen und kam mit seinem Gesicht nun ganz nah, an das ihre heran.

„Sei lieber nicht so kratzbürstig. Ich und meine Jungs, wir haben hier gewisse Privilegien. Ich könnte dich ganz einfach mal für eine Nacht mit auf mein Zimmer nehmen. Mal sehen, ob du dann immer noch so-“
 

Er wurde unterbrochen, als die Tür ein weiteres Mal krachend aufflog und Alfred hinein gestürmt kam.

„Jack, aus dem weg und Finger weg.“

Verdutzt richtete sich der Mann vor Katie nun auf, als sein Chef auf ihn zugestürmt kam und ihn im Weiteren völlig ignorierte. Er kam fast rennend vor Katie an, löste ihr Fesseln und stürmte wieder in Richtung Tür, dabei hielt er Katie am Arm gepackt und zerrte sie mit sich. Sie hörte nur noch ein „Was zum Teufel…?!“ von Jack hinter sich, als er ihnen auch schon nachgeeilt kam.

Alfred stürmte direkt in den Raum, den Katie vorhin als Büro bezeichnet hatte und drückte sie auf einen Sessel vor einem riesigen, protzigem Schreibtisch stand. Dann lief er hinter diesen und schnappte sich eine Pergamentrolle, die oben auf einem Stapel anderer Schriftstücke lag. Inter Katie betrat nun auch Jack den Raum und sah seinen Chef fragend an.

„Chef, was soll das, ich wollte grade-“

Innerhalb von zwei Minuten wurde er ein weiteres Mal von seinem Boss unterbrochen, indem dieser nur einen Finger in die Höhe riss und ihm bedeutete den Mund zu halten.

Dann sah er Katie direkt in die Augen.

„Katie Bell also?“

Katie rührte sich nicht. Er sah wieder auf sein stück Pergament und dann wieder zu ihr, als würde er etwas vergleichen.

„Jack, komm her und schau dir das an.“

Der Angesprochene umrundete den Schreibtisch ebenfalls und warf einen Blick auf das Pergament.

„Eindeutig.“

Mittlerweile runzelte Katie die Stirn, was zum Teufel ging denn hier vor?!

„Sag über den Kamin Bescheid, sie sollen jemanden schicken.“

Schon war Jack aus dem Raum verschwunden und Alfred ließ das Pergament sinken. Katie erkannte nun erschrocken, dass es sich um ein Foto von ihr handelte.

„Was-“

Es war wohl eine schlechte Angewohnheit von Alfred die Menschen dauernd zu unterbrechen, doch wenn sie ehrlich war, hatte Katie in diesem Moment auch nicht gewusst, wie sie den Satz hätte beenden sollen.

„Ja, Schätzchen, das ist dein Steckbrief. Hier steht, dass du im St. Mungo Abteilungsleiterin bist und wohl außergewöhnliche Heilzauber beherrschst. Der Dunkle Lord hat dich ziemlich weit oben auf seiner persönlichen Wunschliste stehen. Das gibt eine saftige Belohnung, wenn wir dich gleich übergeben können.“
 

Katie war vollkommen sprachlos. OK, sie hatte sich über die letzten Jahre seltene und besondere Heiltechniken angeeignet, aber dass diese so besonders sein sollten, dass Voldemort dadurch auf sie aufmerksam wurde?! Das war doch etwas zu viel und so konnte sie den sich diebisch freuenden Alfred nur anstarren.

Dann hörte sie von vor der Tür einen kleinen Tumult und im nächsten Moment wurde die Tür zum Büro aufgestoßen.

Sie drehte sich um und konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Da kamen doch grade glatt ihre beiden Verfolger herein.
 

Marcus Flint ging mit großen Schritten auf sie zu und warf nebenbei ein ziemlich großes Säckchen mit klimperndem Inhalt auf den Schreibtisch. Greyback hielt sich im Hintergrund, doch Katie konnte ihn knurren hören.

„Da hast du deinen Lohn.“ Kommentierte Flint, als Alfred sich an dem Säckchen voller Geld sofort zu schaffen machte. Katie saß immer noch wie versteinert auf ihrem Sessel, bis Flint ihr klar machte, dass sie nun hier verschwinden würden. Ergeben seufzend erhob sie sich und ging nun erhobenen Hauptes auf die Tür zum Vorraum zu, Flint lief direkt hinter ihr, hielt sie aber noch kurz zurück, als sie an der Tür angekommen waren.

„Ihren Zauberstab.“ Verlangte er und Alfred wuselte augenblicklich zu einem großen Wandschrank hinüber, aus dem er wenig später Katies Zauberstab zog und ihn Flint überreichte.
 

Katie war überrascht, dass sie nicht schon wieder grob dazu gezwungen wurde, mitzukommen, wie schon so oft in den letzten paar Stunden. Flint bewegte sie durch einen leichten Druck seiner Hand an ihrem Rücken dazu, hinter Greyback die alte Kirche zu verlassen.
 

Einige 100 Meter von der Kirche entfernt griff er dann nach ihrem Arm und ihr wurde augenblicklich wieder die Luft aus den Lungen gepresst und der Boden unter den Füßen weggerissen.

In Gedanken

09. In Gedanken
 

Katie stolperte zunächst ein paar Schritte zur Seite, als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte und Flint sie losgelassen hatte. Dann blickte sie auf und hielt unwillkürlich schon wieder die Luft an. Vor ihr erstreckte sich weit und breit nichts. Mit Ausnahme eines riesigen Landhauses, dessen Größe fast schon an ein Schloss erinnerte.
 

Eine lange Auffahrt, die mit Kies bedeckt war, führte hinter schmiedeeisernen Toren hinauf zu einem riesigen Eingangsportal, das rechts und links jeweils von zwei Säulen flankiert war.

Sie drehte sich einmal um die eigene Achse und sah grade hinter ihr die Sonne aufgehen, die ihr Gesicht angenehm wärmte.
 

Katie fuhr sich unbewusst über die Wange, die noch vor ein paar Stunden so malträtiert worden war und bemerkte, dass wenigstens die Schwellung einigermaßen abgeklungen war.
 

Hätte sie die tiefe Stimme von Greyback nicht in diesem Augenblick vernommen, wäre die Atmosphäre fast idyllisch gewesen, denn mit dem Rücken zum Haus und zu ihren beiden Begleitern, geschlossenen Augen und der Morgensonne im Gesicht, hatte Katie bis grade erfolgreich ausblenden können, dass die Todesser sie geschnappt hatten.
 

Sie war nur hier, weil ihr vor ein paar Jahren dieses Buch über uralte Heilverfahren in die Hände gefallen war und sie ihre Neugier nicht unter Kontrolle gehabt hatte, sodass sie so lange an sich arbeitete, bis sie alle Zauber perfekt beherrschte. Es handelte sich dabei um längst vergessene Methoden, mit denen sie in der Lage war, auch ohne Zauberstab zu heilen. Genau das würde ihr vermutlich zum Verhängnis werden, denn wenn Voldmort sie hier als eine Art Krankenschwester haben wollte, dann musste man ihr nicht einmal einen Zauberstab geben, um ihr Werk zu vollbringen.
 

Katie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie die dunkle, tiefe Stimme des Werwolfes in ihrer unmittelbaren Nähe vernahm.

„Beweg dich, du riechst nämlich außerordentlich appetitlich und du willst doch noch in einem Stück bleiben oder?!“

Erschrocken zuckte sie zurück und hastete schon fast auf Flint zu, ihr war in dem Moment egal, ob er nun auch der Feind war, alles war besser als noch länger in der Nähe dieses Wesens zu sein.
 

Als Katie an seiner linken Seite angekommen war (Greyback blieb weiter rechts von ihm), setzte sich Flint in Bewegung und sie passierten das große Tor, das sich wie von alleine öffnete.

Als die junge Frau hindurch trat, konnte sie die Magie körperlich fühlen. Dieses Haus war mit etlichen Fluchen und Bannen geschützt und diese waren offenbar sehr stark.
 

Als die drei vor der Eingangtür ankamen wurde diese von Innen geöffnet und ein kleiner Hauself kam zum Vorschein, der sich vor ihnen verbeugte.

„Willkommen Master Flint, Willkommen Miss.“ Er verbeugte sich auch vor Katie, als sie hinter Flint das Haus betrat. Der Werwolf hinter ihr wurde von dem Elfen konsequent ignoriert und er wollte ihm grade die Tür vor der Nase zuschlagen, als Greyback es schaffte einen Fuß zwischen Tür und Türrahmen zu platzieren. Er stieß die Tür auf, die laut an die Wand krachte und ging drohend auf den Elfen zu.

„Du kleines Nichts hast mich nicht zu ignorieren! Was glaubst du mit wem du es hier zu tun hast?!“

Der Elf sah aus tellergroßen Augen zu ihm auf und antwortete:

„Der Meister sagt, ich soll keine Köter ins Haus lassen.“

Greyback kochte vor Wut und er wollte grade nach dem Elfen treten, als dieser mit einem ‚Plopp’ verschwand und der Werwolf ins leere trat.
 

Dann drängte er sich an Flint und Katie vorbei, wobei Katie unsanft einen seiner Ellenbogen zu spüren bekam und aufstöhnte. Dann war er auch schon verschwunden und Katie blickte sich um. Als erstes fragte sie sich, wieso sich Greyback in dieser großen Eingangshalle so dicht an ihr hatte vorbeidrängen müssen, es war nun wirklich genug Platz da, um auszuweichen.
 

Ihr gegenüber führte eine riesige Treppe hinauf in die oberen Stockwerke und von der Eingangshalle, die hell gefliest war, gingen mehrere Türen (darunter auch Doppeltüren) ab. An den Wänden hingen kostbare Gemälde, die allesamt verschiedene Personen zeigten. Anscheinend eine Art Stammbaum, denn das Gemälde, was links neben der Tür hing, sah sehr alt aus und zeigte einen alten Mann, der umringt von einer ebenso alten Frau und mehreren Erwachsenen war – vermutlich Die Kinder der beiden, denn auf den folgenden Gemälden, waren sie mit ihren jeweiligen Partnern und Kindern abgebildet und so weiter. Als Katie fast ganz rechts angekommen war, fiel ihr eine Person auf dem anscheinend neusten Gemälde ins Auge, die sie eindeutig kannte.
 

Konnte es etwa sein, dass ihm dieses riesige Haus gehörte.

„Ja, es gehört Adrian.“ Räusperte sich Flint neben ihr und Katie erschrak schon wieder. Warum war sie nur so in Gedanken heute?! Nicht mal gewehrt hatte sie sich, als Flint und Greyback hier her gebracht hatten. Was war nur in sie gefahren?! Wo war die mutige Griffindor und Ex-Quidditsh-Spielerin denn hin?

Nun, die Antwort auf diese Frage war ziemlich einfach. Sie war erwachsen geworden und hatte erkennen müssen, dass Mut und Talent für eine Sportart nicht alles waren.
 

Flint starrte sie immer noch an und sie starrte noch immer zurück.

„Kannst du Gedanken lesen?!“ war das erste, was Katie heraus brachte.

„Nein, aber es war ziemlich offensichtlich, was du denkst, Bell. Los, komm mit, ich will nicht den ganzen Tag in der kalten, ungemütlichen Eingangshalle stehen, damit du Adrians Stammbaum bewundern kannst.“

„Willst du mich verarschen? Ich bewundere hier gar nichts! Was soll ich überhaupt hier?!“

„Komm endlich mit, dann kriegst du deine Antworten.“

Er ging ohne ein weiteres Wort einfach los und ließ Katie alleine stehen. Notgedrungen folgte sie ihm nach ein paar Schritten, bis sie vor einer der Doppeltüren standen und Flint sie aufstieß und eintrat.

Neues Zuhause?

10. Neues Zuhause?
 

Der Raum, den sie beide nun betraten, war eine Art großes Kaminzimmer / Bibliothek mit hohen Wänden, zahllosen Bücherregalen und einer Sitzgruppe, die vor dem großen Kamin stand, in dem ein Feuer prasselte. Katies Blick viel nun auf die Personen, die auf die drei Sofas verteilt saßen und gespannt in ihre und Flints Richtung blickten.
 

Flint steuerte direkt auf sie zu, doch Katie blieb ein ganzes Stück hinter ihm, um sich nach Möglichkeit den Blicken der schwarz gekleideten Männer zu entziehen. Dann erhob einer der Männer die Stimme und sie erkannte das kalte Schnarren von Lucius Malfoy:

„Oh Flint, ist es dir endlich gelungen, die kleine Heilerin zu schnappen? Ich bin überrascht.“

„Sei lieber ruhig Malfoy und kümmere dich um deine eigenen Versäumnisse.“ Zischte Flint zu ihm herüber und augenblicklich verschwand das so überhebliche Grinsen aus Malfoys Gesicht.

Er wandte sich zu den anderen beiden Männern, die Katie nun als Rudolfus Lestrange und Antonin Dolohow erkannte.

„Unsere Angelegenheiten hier sind geklärt. Wir gehen.“

Alle drei erhoben sich und rauschten durch eine andere Tür auf der gegenüberliegenden Seite hinaus.
 

Nun waren nur noch Flint und sie in dem Raum und er ließ sich ohne Umschweife auf eines der Sofas fallen, eher eine Hauselfe mit einem kleinen Plopp erschien und mit quietschender Stimme fragte:

„Kann ich Mr. Flint etwas zu Trinken bringen?“

„Feuerwhiskey.“

Dann wandte sich die Hauselfe Katie zu, die immer noch etwas abseits stand und sich nicht gerührt hatte.

„Und Sie, Miss?“

„Nein danke.“ Erwiderte diese und schon war die Hauselfe verschwunden.
 

Katie sah sich unauffällig um und kam nicht umhin anzuerkennen, dass diese Bibliothek vermutlich sogar mit der in Hogwarts Konkurrenz aufnehmen könnte. Dann erschien die Elfe wieder mit einem Plopp und reichte Flint ein Glas, dann hob die Elfe noch einmal ihre Stimme:

„Der Meister kommt gleich, er muss noch seine ‚Gäste’ hinaus begleiten.“

Katie runzelte die Stirn, seit wann durften Hauselfen denn so von den Gästen ihres Meisters reden? Der Elf hatte das Wort ‚Gäste’ mit solch einer Verachtung ausgesprochen, wie sie es nicht für möglich gehalten hätte. Dann verschwand er wieder und Flint begann an seinem Glas zu nippen. Katie jedoch wurde immer unruhiger, was leider auch ihm nicht verborgen blieb.

„Herr Gott, jetzt setz dich endlich auf ein Sofa und halt still, das ist ja furchtbar.“ Herrschte er sie an. Nach kurzem Zögern kam sie seiner Aufforderung nach und setzte sich auf die äußerste Kante eines der schwarzen Sofas.
 

„Das Sofa beißt nicht, Bell.“ Ertönte einer Stimme hinter ihr und Katie sprang erschrocken wieder vom Sofa auf. Dort im Türrahmen stand niemand geringerer als Adrian Pucey, dem dieses Haus, laut Flint, nun offensichtlich gehörte.

„Guck nicht wie ein verschreckter Knuddelmuff und setz dich wieder hin.“

Ein verschreckter Knuddelmuff?! Hatte sie das grade richtig verstanden?!

Rechts von ihr erklang ein Schnauben und Flint erwiderte, während Pucey näher kam:

„Also bitte, Adrian, ein Knuddelmuff?!“

„Hast du die Dinger schon mal gesehen, wenn man sie erschreckt? Die gucken dann genauso, wie Bell es grade tut.“
 

Katie war so baff, dass sie ohne zu zögern tat, wie ihr geheißen und setzte sich wieder auf das Sofa. Auch Pucey saß mittlerweile auf einem ließ sich grade von dem Elfen ebenfalls ein Glas Feuerwhiskey überreichen.
 

Mit vor der Brust verschränkten Armen sah Katie den beiden Männern nun schon seit geschlagenen 10 Minuten zu, wie sie einfach nur ihre Gläser austranken.

„Also, was soll ich jetzt hier?!“ fragte sie in einem ziemlich angriffslustigen Ton in den Raum hinein.

Kurz herrschte Stille, dann erhob Pucey das Wort:

„Nun, dein Ruf als Heilerin eilt dir voraus vor allem was die Magie auf diesem Gebiet ohne Zauberstab angeht-“

doch Katie unterbrach ihn:

„Ja, das weiß ich schon, ich will wissen was ich HIER mache, in deinem verfluchten Bruchbude Pucey.“

Er hob eine Augenbraue.

„Nun, du kannst dieses Haus ja als vieles bezeichnen, aber ich denke Bruchbude trifft es nun überhaupt gar nicht, Bell. Aber egal, wie ich eben sagen wollte: Du bist hier, weil du heilen sollst-“

„Nein, Tatsache?! Das wäre jetzt das letzte auf das ich gekommen wäre.“ Katie hatte ihn schon wieder unterbrochen und mittlerweile war sie wirklich sauer. Sie wollte nicht hier sein, verdammt noch mal und jetzt wollte dieser verfluchte Voldemort sie anscheinend dazu zwingen, seine verwundeten Todesser zu heilen.

„Pass lieber auf Bell, ich glaube du bist nicht in der Position hier patzig zu werden, immerhin hab ich deinen Zauberstab und du kannst nur Heilsprüche ohne Zauberstab.“ Er drehte Katies Zauberstab zwischen seinen Fingern hin und her. Katie wollte grade etwas erwidern, als Flint entsetzt aufkeuchte und die Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Wo zum Teufel hast du den Zauberstab her Adrian? Ich hatte ihn doch… hier… irgendwo.“ Bei seinen letzten Worten durchsuchte er sämtliche Taschen seines Umhanges, doch Pucey grinste nur.

„Du warst noch nie besonders aufmerksam, Marcus.“

„Verflucht, du verdammter-“

Doch Katie reichte es allmählig und nun unterbrach sie auch Flint:

„Hallo?! Krieg ich hier jetzt mal ne Antwort? Ja, ich weiß, dass ich hier heilen soll, vermutlich Todesserabschaum oder sonstige Vollidioten, aber was soll ich zum Teufel noch mal bei dir zu Hause Pucey?!“

„Ganz einfach. Das hier ist so eine Art Krankenstation, für die Diener des Dunklen Lords und ich würde dir raten nicht zu laut von Todesserabschaum zu reden, Bell“

Katie war tatsächlich überrascht.

„Wie jetzt, du hast ihm einfach sein Haus geschenkt, damit sich hier alle möglichen Leute gesund pflegen lassen können und das vermutlich von Leuten wie mir, die überhaupt nicht hier sein wollen?“

Er zögerte kurz, meinte dann aber langsam:

„Nein, ich habe das Haus meiner Vorfahren nicht verschenkt. Der Dunkle Lord war der Meinung, es wäre am besten geeignet für diesen Zweck.“
 

Damit herrschte wieder Stille im Raum und Katie war doch einigermaßen überrascht, dass Pucey anscheinend keiner dieser fanatischen Anhänger Voldemorts war, denn offensichtlich hatte er dieses Haus nicht freiwillig als Krankenstation abgetreten.

„Los, ich zeig dir, wo du schläfst, den Rest klären wir morgen früh. Ach, bevor ich es vergesse“ er stand nun direkt vor ihr und griff nach ihrem Handgelenk, dann zog er seinen Zauberstab hervor und deutete auf Katies Unterarm.

Katie bekam Panik und rechnete fast schon damit, dass er ihr ein dunkles Mal verpassen wollte. Erschrocken zog sie ihren Arm ruckartig zurück, doch er ließ ihr Handgelenk nicht los, sondern murmelte ein paar Worte. Auf Katies Handgelenk erschien ein kleines schwarzes Mal, das dem dunklen Mal in keinster Weise ähnlich sah. Es sah eher aus wie ein Tattoo in Form eines kleinen verschnörkelten Kreises.

„Du wirst dich nicht vom Grundstück entfernen können und ich bin mit diesem Mal über jeden Zauber informiert, denn du sprichst, ob mit oder ohne Zauberstab. Und jetzt komm.“
 

Schon wieder völlig perplex erhob Katie sich und trabte langsam hinter Pucey her, der sie aus der Bibliothek, die Treppe hoch und schließlich mehrere Korridore entlang führte. Dann blieb er vor einer unscheinbaren Tür stehen und öffnete sie. Das Licht in dem Raum ging automatisch an und Katie trat ein.
 

Ein großes Himmelbett stand im Raum, ebenso, wie ein ziemlich großer Kleiderschrank, ein Schreibtisch und eine kleine Schminkomode. An der linken Wand war eine weitere Tür, hinter der sich offenbar ein Bad verbarg.

„Hinter der Tür dort ist dein Bad“ bestätigte Pucey in dem Moment ihre Gedanken und fuhr fort „da müssten ein paar Salben oder so drin sein, mit denen deine Wange relativ schnell wieder die alte sein sollte. Kleidung ist im Schrank, ich hoffe sie passt. Gute Nacht.“

Und schon hatte er sie Tür von Außen geschlossen und ließ Katie, die abermals ziemlich verwundert war, stehen. Sie griff unwillkürlich nach ihrer Wange und zuckte augenblicklich wieder zusammen, es schmerzte immer noch, sie zu berühren.
 

Sie folgte also Puceys Ratschlag und inspizierte zunächst das Bad. Im Schrank fand sie tatsächlich eine Salbe, die Schwellungen schnell abklingen ließ. Als Katie vor dem Spiegel stand erschrak sie zunächst. Die Frau, die ihr da entgegen starrte, konnte unmöglich sie selbst sein. Sie sah total abgemagert und gestresst aus. Die eine Wange war fast komplett grün und blau und ihre blonden Haare hingen ihr strähnig und zerzaust über die Schultern und über den Rücken. Zudem kamen tiefe Augenringe, die fast dieselbe Farbe hatten, wie ihre tiefblauen Augen.

Als Katie sich von ihrem Schrecken erholt hatte, tupfte sie zunächst die Salbe auf, murmelte dann einige Worte und spürte, wie die Schwellung abklang. Dann zog sie sich aus und stieg erst einmal unter die Dusche. Das heiße Wasser tat ihrem völlig verspannten Körper gut und nach einer knappen halben Stunde, drehte sie das Wasser wieder ab, schnappte sich ein Handtuch und ging hinüber in ihr neues Zimmer. Vor dem Schrank angekommen, öffnete Katie diesen und augenblicklich blieb ihr fast die Spucke weg. Der Schrank war voll mit Kleidung, die offensichtlich nur für sie bestimmt war. Doch Katie war jetzt nicht gewillt eine Modenschau zu veranstalten und sich jedes Kleidungsstück einzeln anzusehen. Allerdings wurde sie doch etwas rot, als sie die Schublade der Kommode aufzog und sich ihr sündhaft teure Unterwäsche dar bot. Spitze in allen erdenklichen Farben. Katie griff ohne zu überlegen nach einem schwarzen Slip, einem ebenfalls Schwarzen BH und schloss die Schublade schnellst möglich wieder. Sie schlüpfte in Slip und BH und war letztlich vollends aus dem Konzept gebracht, als ihr beides wie angegossen passte.

Dann schnappte sie sich ein großes dunkles T-Shirt aus dem Schrank, was wohl von vornherein als Schlaf-Shirt gedacht war und warf es sich über.

Keine zwei Sekunden später lag sie auch schon mitten in dem fantastisch warmen und weichen Himmelbett und war zwei Minuten später auch schon eingeschlafen, allerdings mit einem etwas mulmigen Gefühl, was den nächsten Tag betraf. Doch der Schlaf übermannte sie – schließlich hatte sie die letzte Nacht in dieser furchtbaren Kirche verbringen müssen – und so war Katie schnell im Schlaf versunken.

Frühaufsteher

11. Frühaufsteher
 

Katie träumte in dieser Nacht lauter wirre nicht zusammen hängende Dinge, doch ein Motiv zog sich immer wieder durch ihre Gedanken. Die alte Kirche tauchet wieder und wieder vor ihrem inneren Auge auf und sie sah wieder die ganzen gefesselten Muggelstämmigen und sogenannten Blutsverräter. Schweißgebadet wachte sie schließlich auf und sah, wie vor ihrem Fenster grade die Sonne aufging.
 

Schlafen würde sie eh nicht mehr können und so beschloss Katie, obwohl sie ja am vorigen Abend schon geduscht hatte, dies noch einmal zu tun und stand wenige Minuten später auch schon wieder im Bad unter der Dusche.

Das heiße Wasser hatte immer wieder den gleichen beruhigenden Effekt auf sie und so vergaß sie allmählig die Träume der vergangenen Nacht.
 

Eine geschlagene ¾ Stunde später stand sie nun wieder mit noch nassen Haaren und nur einem Handtuch bekleidet vor der Schublade mit der Unterwäsche.

Bei genauerer Betrachtung, bemerkte sie, dass nicht nur Spitzen-Dessous dort drin lagen, sondern auch Seide und allerlei andere wertvolle und edle Stoffe.

Ihre Gedanken galten heute Morgen zur Abwechslung mal nicht ihrer derzeitigen Situation, sondern einzig und allein dem Wunsch, dass diese Unterwäsche doch bitte jemand anders gekauft hatte, als Adrian Pucey. Denn der war so ziemlich der Letzte, von dem Katie sich Unterwäsche (und vor allem SOLCHE Unterwäsche) schenken lassen wollte.

Seufzend griff sie schließlich blind in die Schublade und fischte ein kleinen Fetzen dunkles Satin heraus, sowie einen schlichten BH.
 

Dann nahm sie die restliche Kleidung genauer in Augenschein. Der Schrank an sich war ziemlich groß und in drei Teile geteilt. Links hingen diverse Blusen und Pullover ordentlich auf Bügeln, darüber war ein Regalbrett auf dem sich Tops und T-Shirts stapelten. Im mittleren Teil hingen verschiedene Hosen (vor allem Jeans) und auch zwei Röcke. Alles gute und vor allem teure Markenartikel.

Als Katie die dritte Tür ihres Schrankes öffnete fiel ihr glatt die Kinnlade herunter. Bunte Farben und hier und da ein paar Glitzernde Steinchen leuchteten ihr entgegen.

In dem Teil des Schrankes hingen Kleider. Teilweise einfache, die sie gut im Alltag anziehen konnte, es waren aber auch ein paar dabei, die eindeutig in die Kategorie ‚Ballkleid’ fielen. Wozu würde sie die denn bitte brauchen?!
 

Es war jawohl höchst unwahrscheinlich, dass sie in nächster Zeit auf einen Ball gehen würde. Außerdem war die Vorstellung, dass Voldemort beispielsweise einen Weihnachtsball gab, doch sehr abwegig, zumal Weihnachten ja das Fest der Liebe war und er davon ja bekanntlich sowieso nichts hielt.
 

Letztendlich sah Katie ein, dass sie nicht den ganzen Tag vor diesem tollen Kleiderschrank stehen und die Kleider begaffen konnte, sondern dass sie sich doch vielleicht besser mal anzog, immerhin konnte praktisch jederzeit jemand herein kommen und dann wollte sie nun wirklich nicht in Unterwäsche vor demjenigen stehen. Ihre Wahl fiel letztendlich auf eine eng geschnittene Jeans und ein blau weiß gestreiftes langärmliges Oberteil, dessen Ärmel sie allerdings nach oben krempelte.

Dann fiel ihr Blick auf die Innenseite der Tür des Schrankes, vor dem sie immer noch stand und sie begutachtete die tiefen Ringe unter ihren Augen. Ansonsten sah sie im Gegensatz zu gestern wieder relativ normal aus. Die Wange war von der Salbe komplett abgeschwollen und auch der Schnitt auf der anderen Seite war nur noch eine dünne rote Linie.
 

Katie drehte sich hinüber zu dem kleinen Schminktischchen und setzte sich auf den Hocker davor.

In den Schubladen befand sich ein buntes Sammelsurium an Dingen, die man oder besser ‚frau’ so brauchte und so waren ihre Augenringe nach einigen Handgriffen abgedeckt und auch ihre sonst so hellen Wimpern dunkel getuscht.

Die Haare hatte Katie zu einem lockeren Dutt nach oben gesteckt und machte sich nun auf den Weg in Richtung Küche, denn sie verspürte allmählig doch einen ziemlich gewaltigen Hunger. Immerhin hatte sie seit den Nudeln nichts mehr gegessen.

Ach ja… die Nudeln … Oliver … der Streit wegen ihren Kochkünsten … und schließlich das verhängnisvolle Wort … die Greifer … STOPP!
 

Verdammt, sie hatte sich in den letzten Stunden nicht einmal gefragt, wie es Oliver ergangen war! Was war sie denn für eine Freundin, die sich nicht einmal um ihre Freunde sorgte?!

Oh Gott, hoffentlich ging es ihm gut oder er war zumindest noch am Leben. Hektisch wuselte Katie durch die langen Korridore des Hauses und hatte auch nach einigen Minuten die große Eingangshalle erreicht. Schön und gut, doch sie hatte keine Ahnung wo die Küche war. Hinter der einen Tür lag die Bibliothek, das wusste sie, aber es gab noch drei weitere Türen und ihr würde wohl nichts anderes übrig bleiben, als in jeden der dahinter liegenden Räume hinein zu sehen, um dann letztendlich hoffentlich die Küche zu finden.

Hinter der ersten Tür lag ein riesiger Salon, der wohl als Esszimmer (oder besser Esssaal) benutzt wurde.

Hinter der nächsten Tür befand sich ein riesiger Saal, der wohl zu öffentlichen Anlässen genutzt wurde, denn alles hier drin war äußerst festlich geschmückt und noch eine Spur edler eingerichtet als der Rest des Hauses. Katie schloss die Tür wieder und wandte sich nun der letzten verblieben Tür um.

Sie stieß sie auf und fand dahinter tatsächlich die Küche vor. Hier wuselten gleich drei Hauselfen umher.

Eine davon entdeckte Katie und stürmte sofort auf sie zu.

„Miss, kann ich Ihnen etwas zu essen anbieten? Und wie wäre es mit etwas Kaffee oder Tee?“

Katie nickte nur stumm und sah sich weiter um, während die Hauselfe sie zu einer kleinen Essnische brachte. Dort standen eine gemütliche Eckbank und ein kleiner Tisch. Sie nahm dort Platz und wurde sofort von der Hauselfe mit Kaffee versorgt, kurze Zeit später war Katie schon dabei Pfannkuchen mit Marmelade in sich hineinzuschaufeln, als hätte sie noch nie etwas dermaßen Leckeres gesehen.
 

„Hast du seit Tagen nichts mehr gegessen Bell, oder wieso schaufelst du so?!“

Katie verschluckte sich augenblicklich an ihrem Pfannkuchen und hustete sich die Seele aus dem Leib, bis ihr letztendlich jemand auf den Rücken klopfte und sie sich beruhigte. Als sie aufsah, stand der Hausherr persönlich vor ihr, ebenfalls mit einem Becher Kaffee in der Hand.

„Wenn du es genau wissen willst: Nein, ich hab seit knapp eineinhalb Tagen nichts mehr gegessen.“

„Oh, na dann stört es dich hoffentlich nicht, wenn wir zusammen frühstücken.“

Kurz zögerte sie, dann murmelte sie etwas von wegen „Ist doch dein Haus, du was du willst.“ Und biss in den nächsten Pfannkuchen. Ihr Gegenüber schmunzelte leicht und bestrich seinen Croissant, den ihm Debbie, eine der Hauselfen, eben vor die Nase gestellt hatte.

Als Katie fürs erste satt war, lehnte sie sich auf der Bank zurück und betrachtete den jungen Mann auf der anderen Seite des Tisches.

„Wie kommt’s eigentlich, dass du schon auf bist, Pucey?“

„ich könnte dich dasselbe fragen, Bell. Aber zu deiner Information, ich bin sowieso Frühaufsteher, deswegen bin ich schon wach. Was für eine Ausrede hast du?“

„Ich konnte nicht mehr schlafen.“ Dass sie von ihren Alpträumen eingeholt worden war, verschwieg sie bewusst.

„Ach und übrigens, sag bitte nicht noch mal diesen Namen, in Ordnung?“ fragte er sie und sie guckte irritiert zurück.

„Wieso? Ich hab dich immer schon Puc-“ Katie wurde unterbrochen.

„Ich hasse den Namen, sag ein Adrian. Wenn dir ‚Meister’ allerdings besser gefällt werde ich dich nicht davon abhalten, mich so zu nennen, nur nenn mich nicht beim Nachnamen.“

Da war der immer flirtende, immer einen Spruch auf den Lippen habende Adrian Pucey also wieder, den sie von Hogwarts her kannte. Katie war allerdings schon etwas irritiert wegen seiner Bitte. Früher hatte sie ihn schließlich auch ausschließlich mit Nachnamen angesprochen. Genau wie er sie.

„Na gut, dann sag aber bitte auch nicht Bell zu mir, sondern Katie.“

Er nickte langsam und es kehrte wieder Ruhe ein am Frühstückstisch.

Neue Aufgaben

12. Neue Aufgaben
 

Katie und Puc- nein, Adrian saßen immer noch am Frühstückstisch und schwiegen sich an. Es war aber keine unangenehme Stille, eher erwartungsvoll, wenn es nach Katie ging. Nachdem sie ihren letzten Schluck Kaffee ausgetrunken hatte, erhob sie die Stimme:

„Also?“

„Was, also?“

„Wolltest du mir nicht noch irgendwas sagen?“

„Hm.“

Er leerte nun ebenfalls seine Tasse und erhob sich.

„Komm mit.“
 

Sie erhoben sich beide und Katie lief hinter Adrian her, der sie wieder in die obere Etage brachte. Diesmal schlugen sie aber nicht den Weg zu ihrem Zimmer ein, sondern bogen am Treppenabsatz nach rechts ab. Kurze Zeit später standen sie vor einer der vielen Flügeltüren, die es in diesem Haus gab und Adrian stieß sie auf.
 

Dahinter lag ein langer Korridor.

„Wie ich dir gestern schon gesagt habe, hat der Dunkle Lord dieses Haus zu einem Krankenquartier umfunktioniert. Das hier sind die Kranken- und Behandlungszimmer. Was dich angeht, hast du ja wohl verstanden, was genau du hier machen sollst.“

„Und wieso sollte ich Todesser heilen?“ sie sah ihn herausfordernd an.

„Weil ER dich sonst persönlich foltern wird. Außerdem gibt es da doch bestimmt noch andere druckmittel, oder?“

Mit zusammengekniffenen Augen blickte Katie zu Boden. Ja, da gab es durchaus einige Druckmittel. Sie musste nur an ihre Eltern oder ihre kleine Schwester denken, die sich vermutlich in größter Gefahr befinden würden, wenn sie nicht kooperierte.

„Außerdem hab ich gehört, dass Woody und du zusammen geschnappt wurdet…“

Jetzt auch noch das, Katie war immer noch wütend, wenn sie an Oliver dachte. Wenn man es schließlich genau nahm, war es seine Schuld, dass sie jetzt in dieser Situation steckte. Doch gleichzeitig machte sie sich auch große Sorgen um ihn.

„Lebt er noch?“ ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch, aber er verstand sie. Sein vorher amüsierter Gesichtsausdruck, als er über ‚Woody’ sprach wurde ernst, als er bemerkte, dass sie sich so große Sorgen um Wood zu machen schien.

„Ja.“ War die schlichte Antwort, dann ging er weiter und öffnete ihr ein paar Türen, damit sie sich ein Bild ihres neuen Arbeitsplatzes machen konnte.
 

Katie war erleichtert zu hören, dass Oliver zumindest noch lebte, wurde dann aber durch die vielen neuen Räume auf andere Gedanken gebracht. Ca. 10 Krankenzimmer befanden sich auf dem Flur(einige davon sogar schon mit Patienten), außerdem zwei Behandlungszimmer und sogar ein etwas größerer Saal, der wohl für eventuell nötige Operationen vorgesehen war. Als ihr Blick auf eines der Skalpelle viel, war ihr Gehirn schon kurz davor wieder Fluchtpläne zu entwickeln, doch ihr Gedanke war wohl zu offensichtlich gewesen.

„Ich soll dir übrigens auch ausrichten, dass Fluchtversuche in jeglicher Art hart bestraft werden und versuchte Morde oder unterlassene Hilfeleistung auch.“

„Ach, und wer will mich bestrafen?! Du vielleicht?!“

„Nein. Mir gehört nur dieses Haus und manchmal muss ich kleinere Dinge erledigen. Wenn du nicht das tust, was man dir sagt, taucht hier vermutlich Bellatrix auf oder sonst jemand aus dem inneren Kreis um den Dunklen Lord. Wenn du Pech hast, taucht ER hier sogar selber auf.“
 

Katie lief ein eisiger Schauer über den Rücken, dann fiel ihr allerdings etwas an seinen Worten auf.

„Wie kommt es, dass du nicht zu 100% hinter deren Machenschaften stehst?“

„Ich denke nicht, dass dich das etwas angeht.“ Seine Stimme klang kalt und abweisend und deshalb fragte Katie nicht weiter nach, anscheinend hatte sie dazu ja noch genug Gelegenheit in nächster Zeit, also wechselte sie zu einem anderen Thema.

„Sag mal, wohnen wir hier eigentlich ganz alleine, oder leben hier noch andere Leute?“

„Wenn du deine neuen Patienten nicht mitzählst, dann wohnen hier nur du, ich und die drei Hauselfen.“

„Was ist mit deiner Familie?“

„Die gibt es nicht mehr.“
 

Stille.
 

Dann wand er sich zum Gehen und meinte nur noch:

„Du wirst jetzt anfangen, die Leute zu versorgen. Eine Hauselfe wird dir dein Mittagessen herbringen und dir später Bescheid sagen, wenn du fertig bist mit deiner Arbeit.“

Katie nickte nur, immer noch etwas betroffen von seiner vorigen Aussage und schon war er verschwunden.

Der erste Arbeitstag

13.
 

Die Tür schloss sich hinter Adrian und Katie stand alleine im Flur. Einige Meter von ihr entfernt war ein Raum zu sehen, dessen Wände verglast waren, sodass jeder in den Raum hinein schauen konnte. In dem Raum befanden sich sowohl ein Schreibtisch, als auch ein Sofa und mehrere Bücheregale, die fast gänzlich befüllt waren. Offensichtlich handelte es sich um sowas wie ein Büro... Ihr Büro. Katie betrat den Raum und schloss die ebenfalls gläserne Tür hinter sich. Einige Minuten lang stand sie einfach nur in dem Raum, bis sie sich dazu entschloss, sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Neben dem Schrdibtisch stand ein mittelgroßer Aktenschrank, den sie nun öffnete. Die auf ihrem Schreibtisch bereits liegenden Akten hatte sie erst einmal ignoriert, denn Katie wollte sich nicht früher mit eventuell zu behandelnden Todessern auseinander setzen, als unbedingt nötig. Sie durchforstete die Akten eine Weile und fand zwischendurch immer wieder Namen von Personen, die sie entweder persönlich oder zumindest vom Hören her kannte. Bei einigen Namen war sie überrascht, bei manchen sogar schockiert, sie in diser Kartei zu finden.
 

Nachdem sie einige Zeit über den Akten derer gebrütet hatte, die irgendwann schon einmal hier gewesen waren, lehnte Katie sich in ihrem Stuhl zurück und schloss die Augen. Von nun an musste sie also diese Leute von ihren Leiden heilen. Hätte sie vorher gewusst, dass sie nur wegen ihrer zauberstablosen Magie einmal hier sitzen würde, hätte sie vermutlich nie damit angefangen. Katie öffnete ihre Augen wieder und starrte nun die Decke an. Ohne zu blinzeln. Mindestens 10 Minuten verharrte sie in ihrer Position ohne sich auch nur im Geringsten zu rühren.
 

Irgendwann fielen ihr dann aber wieder die 5 Akten auf ihrem Schreibtisch ein, die ihr sagten, dass die Krankenstation schon in Betrieb war und so blinzelte Katie einmal, streckte sich dann und nahm sich die erste Akte.
 

Nach knapp 10 weiteren Minuten war Katie über ihre fünf Patienten und deren Leiden im Bilde und stand vor der ersten Tür, hinter der ein 57jähriger Mann namens Derreck Bolten lag. Die Frage, ob er Todesser war stellte sie sich gar nicht erst, denn warum sollten normale Menschen hier liegen und sich von einer entführten Ärztin versorgen lassen? Die Antwort lag nahe: sie wurden entweder steckbriefluch gesucht (das Ministerium bzw. die nun selbstständige Aurorenabteilung leistete nämlich immer noch regen Widerstand, obwohl das Gerücht schon länger umging, dass die Regierung infiltriert war) oder es waren schwarzmagische Flüche, die vom St.Mungo gemeldet werden würden und die versuchte mal eben zu umgehen.
 

Katie stand nun also vor dieser Tür und traute sich nicht so recht einzutreten, kratzte dann sber ihren ganzen Mut zusammen, klopfte kurz und betrat dann den Raum.

Im Bett lag wid erwartet ein etwas älterer Mann, der sie.nun mit einer Mischung aus Argwohn und Neugierde ansah.
 

"Guten Tag Mr. Bolton. Wie geht es Ihnen?"

"Wer will das wissen?" gab er feindsehlig zurück, Katie allerdings blieb professionell.

"Mein Name ist Katie Bell jnd ich bin jetzt hier zuständig." kam es mit fester Stimme von ihr, was den Mann einigermaßen beeindruckte.

"Also, wie geht es ihrem Rücken?" In der Akte gatte gestanden, dass dieser Patient durch einen Fluch einen Teil seiner Rückenmuskulatur verloren hatte, die sich nun irgendwie regenerieren sollte.

"Ich habe keine Veränderung bemerkt."

Daraufhin ging Katie zum Kopfende des Bettes murmelte etwas und hob den Oberkörper des Mannes an, als würde er nichts wiegen. Dann fuhr sie mit der rechten Hand über die Wirbelsäure murmelte abermals einige Worte und strich dann von den Wirbeln ausgehend über den Rücken. Ihrem Patienten entfuhr ein Aufkeuchen.

"Beu Merlin, was haben Sie getan?!" Er eirkte leicht panisch.

"Keine Sorge, ich gabe die Muskelstränge due vorher durchtrennt waren nur wieder zusammengeführt. Die Schmerzen dürften in etwa einem ziemlich starken Muskelkater ähnlen, sind aber nicht gefährlich."

"Aber... wir können Sie denn nur ohne..." er konnte den Satz nicht vollenden, da Katie schon wieder aus dem Raum verschwunden war.
 

Im nächsten Raum lagen zwei Personen, beide ebenfalls männlich, allerdings jünger. Katie schätzte beide auf allerhöchstens Mitte 30. Der eine würde nur über Nacht hierbleiben müssen, da man seinen gebrochenen Arm mit einem Trank in relativ kuzer Zeit heilen konnte. Der andere hatte als Spätfolfe eines verunglückten Zaubertrankversuches mit einem komischen, roten, bis jetzt nicht zu heilenden Ausschlag zu kämpfen. Damit würde sie sich wohl nachher kümmern müssen, denn im Moment fiel Katie nichts anderes ein, als ihn vorläufig von seinem Juckreiz zu befreien. Durch ständiges kratzen würde vermutlich alles nur noch schlimmer werden.
 

Als Katie das vorletzte Zimmer betrat erkannte sie das Gesicht der jungen Hexe sofort. Sie war einmal Rawenclaw-Sucherin gewesen. Wenn sie sich richtig erinnerte, war Katie damals in ihrem allerersten Spiel aus Versehen voll in sie hinein gerast.

Jetzt lag die gute - wie hieß sie doch gleich? Katie hatte wirklich ein schlechtes Namensgedächtnis ... achja - Miranda McSullivan hier und klagte über anhaltende Magenbeschwerden und ständige Übelkeit. Scherzhaft hatte Katie sie gefragt ob sie nicht vielleicht einfach nur schwanger war, aber gegen diese Diagnose wehrte sich ihre Patientin mit Händen und Füßen. Als Katie alles untersucht hatte, was ihr einfiel kam sie dann doch noch einmal auf dad Thema Schwangerschaft zurück.

"Ms. McSullivan, ich denke wir sollten es wenigstens mit einem Schwangerschaftstest versuchen. Mir fällt wirklich nichts anderes mehr als Grund für Ihre Beschwerden ein."

Nach kurzem zögern willgte diese dann auch ein und Katie holte einen der äußerst praktischen Muggel-Schnelltests, die sie unter anderem beim durchstöbern ihres Büros zusammen mit anderen nützlichen Sachen gefunden hatte.

10 Minuten später war dann auch geklärt, dass Mirabda McSullivan doch schwabger war und Katie konnte sie nach Hause schicken.
 

Als letztes sah sie km letzten Zimmer nach dem Rechten. Dort lag eine ältere Dame regungslos in ihrem Bett. In ihrer Akte hatte Katie gelesen, dass es sich bei dieser Frau um Roberta Werthington handelte und dass sie wohl von einem unbekannteb Fluch getroffen worden war und nun km Koma lag.
 

Gegen 19.00 war ihr Dienst auf der Krankenstation beendet, sie belegte jedoch jeden ihrer noch vorhanddnrn Patienten mit einem bestimmten Zauberspruch, der sie allamieren würde, falls sivh der Zustand einer der Personen drastisch verschlechtern sollte. Sie schliss grade die Tür zu diesem Teil des Hauses, als sie hinter sich Schritte den Gang entlang gehen hörte und einen Moment später Puceys - nein Adrians Stimme zu hören:

"Ah du bist schon fertig. Hat alles geklappt?"

"Ja ich konnte Ms. McSullivan sogar schon wieder englassen."

"Wie das denn? Due liegt mir schon seit Tagen in den Ohren und ich wusste einfach nicht, was der Schreckschraube fehlen könnte." er klang genervt und etwas frustiert bei dem Gedanken an die Frau und Katie antwortete schlicht:

"Ihr fehlte auch nichts. Sie ist schwanger." Die eigentlich geltene Schweigepflicht ignorierte sie dabei gekonnt und der Gesichtsausdruck von Adrian ließ sie sich auch keine weiteren Gedanken darüber machen; er war völlig schockiert.

"Wie konnte die denn bitte einen abkriegen?! Die Frau ist ein Alptraum!"

Jetzt war es vorbri mit Katies Selvstbeherrschung und sie musstd einfach lachen.
 

Nachdem die beiden wieder zusammen in der Küche ihre Malzeit zu sich genommen hatten, gingen sie wieder auseinander und Katie fiel nach einer entspannenden Dusche sofort ins Bett und schlief ein.

Notfall

14. Notfall
 

Katie saß in ihrem Büro und dachte nach. Sie war nun schon knapp einen Monat hier und sie versuchte wirklich es zu hassen. Natürlich, die Umstände unter denen sie hier her gekommen war, waren wirklich alles andere als rosig und wirklich frei war sie auch nicht. Aber eigentlich fehlte es ihr an nichts, man ließ sie weitestgehend ihre Arbeit machen, sie wurde weder geschlagen noch sonst irgendwie missbraucht, ihr Zimmer war schön und mit Puc – nein Adrian verstand sie sich wider Erwarten ziemlich gut.
 

Das einzige, was ihr fehlte, war die Freiheit an sich, sie konnte nicht einfach mal eben einen kleinen Spaziergang machen, nein, wenn sie nach draußen wollte, dann nicht ohne Begleitung von einem der Hausangestellten. Außerdem wuchs die Sehnsucht nach ihren Freunden. Keiner von ihnen wusste, wo sie war, geschweige denn, ob sie überhaupt noch lebte. Um Oliver machte sie sich die größten Sorgen, denn Adrian hatte ihr erzählt, dass er wohl mittlerweile unter der Fuchtel eines walisischen Todesserpaares stand. Allerdings hatte er auch gesagt, dass es Oliver wesentlich schlimmer hätte treffen können, denn bei besagtem Ehepaar erging es ihm wohl relativ gut.
 

Sie lehnte den Kopf zurück und griff sich mit einer Hand in den Nacken, da sich dieser schon seit einigen Tagen recht verspannt anfühlte. Es war schon relativ spät, aber in einem der Zimmer lag noch ein ältere Mann – der Vater von einem Todesser namens Smith – den Katie heute Nachmittag vor einer Lungenembolie gerettet hatte. Sie hatte ihn in Narkose versetzen müssen, was ohne Zauberstab doch recht schwer war. Jetzt musste sie noch hier bleiben, bis der alte Mann wieder erwachte, damit sie sehen konnte, ob es ihm gut ging.

Vor ihr lag ein Buch aus der Bibliothek des Hauses, ihrem Lieblingsraum, in dem es um zauberstablose Magie ging. In den vielen Regalen war sie auf mehrere dieser Bücher gestoßen und diese erwiesen sich als äußerst hilfreich, nicht nur in medizinischen Dingen.

Beispielsweise wusste Katie jetzt, wie sie ihr Äußeres auf magische Weise ein wenig herrichtete. Ganz besonders gut gelangen ihr die Frisurzauber. Heute hatte sie es mit einem praktischen seitlich angesetzten französischen Zopf versucht, der sich auf Anhieb von selber flocht, damit sie sie nicht bei ihrer Arbeit behinderten.
 

Seufzend sah Katie auf die Uhr: 23.45. Man, der musste doch bald mal aufwachen! Allerdings hatte sie wenig Lust schon wieder nachzusehen, ob der alte Mann seine Augen endlich aufgeschlagen hatte, dass hatte sie nämlich erst vor knapp 10 Minuten getan.
 

Grade wollte sie sich wieder dem Buch vor ihr widmen, als ein lautes Poltern an ihre Ohren drang. Alarmiert setzte sie sich auf, schwang die Beine vom Schreibtisch und lief in Richtung große Flügeltür, als diese bereizt aufgestoßen wurde und Adrian hereinkam. Allerdings nicht alleine, er stützte Marcus Flint, der wohl alleine keinen Schritt mehr tun konnte. Sein Umhang hing nur noch über eine seiner Schultern, an der anderen Seite war er in Fetzen zerrissen worden und ein offensichtlich ziemlich langer Schnitt zog sich über seine Schulter, aus der stetig Blut auf den Boden tropfte.

„Steh da nicht blöd rum, hilf mir!“ giftete Adrian sie an und riss sie damit augenblicklich aus ihrer Starre. Sie eilte auf ihn zu und schlüpfte auf die andere Seite des Verletzten, der bis grade sein volles Körpergewicht auf den Hausbesitzer abgewälzt hatte. Katie deutete auf die nächstgelegene Tür und meinte schlicht:

„Los, da rein.“
 

Im Raum angekommen wurde Flint auf eine Art OP-Tisch gehievt und Katie wuselte durch den Raum.

„Weißt du, was passiert ist?“

„Nein, er kam grad mit Greyback wieder und der meinte es hätte wohl eine Auseinandersetzung mit Ministeriumsleuten gegeben. Marcus wurde von einem Fluch getroffen, ich weiß aber nicht von welchem.“
 

Mittlerweile lagen neben ihr alle möglichen Utensilien, manche magischer, manche nicht-magischer Natur. Katie trat neben den Tisch und legte ihrem neuen Patienten eine ihrer kühlen Hände auf die Stirn, dann schloss sie die Augen und murmelte leise einige Worte und Formeln. Das zuvor schmerzverzerrte Gesicht von Flint entspannte sich ein wenig.

„Geh bitte raus und warte da.“ Wies sie Adrian an, nun ganz die Stationsleiterin, die sie bis vor ein paar Wochen noch gewesen war. Er folgte ihrer Bitte und schloss die Tür hinter sich.
 

Katie wandte sich wieder zu Flint um, den sie grade von seinen Schmerzen befreit hatte, ihn aber nicht unter Narkose gestellt hatte. Sie trat wieder neben den Tisch und fragte ihn dann mit klarer Stimme:

„Weißt du welcher Zauber dich getroffen hat?“

Er öffnete die Augen und erwiderte mit krächzender Stimme:

„Entweder ‚Incendio’ oder ‚Expulso’“

„Gut, immerhin auf jeden Fall eine Verbrennung und nichts schwarzmagisches“ murmelte Katie vor sich hin, während sie aus einer Schüssel Wasser aufsteigen ließ und dieses immer wieder magisch durch die Wunde steuerte, bis diese einigermaßen ausgewaschen war, dann verteilte sie ein kühlendes Gel rund um die Wunde und nähte diese schließlich mit ganzen 9 Stichen. Die Nadel bewegte sich magisch auf und ab und eine Schere schnitt selbstständig am Ende des Faden ab.

„So. Hast du noch irgendwo Schmerzen?“

„Nein.“ Kurz nachdem er das gesagt hatte, griff er sich jedoch an den Kopf und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.

„Aha, du hast also keine Schmerzen.“ Kam der trockene Kommentar der Heilerin und sie schritt wieder auf ihn zu.

Flint saß mittlerweile schon wieder auf dem OP-Tisch und hatte die Beine an der Seite herunterhängen lassen. Katie trat nun vor ihn und ließ eine kleine Lichtkugel an ihrem Zeigefinger erscheinen.

„Guck mich mal an.“ Er tat wie ihm geheißen und Katie konnte die Pupillenreflexe überprüfen. Nichts tat sich, als sie mit der Lichtkugel direkt in seine Augen leuchtete.

„Bist du zufällig irgendwie gefallen oder hast dir den Kopf gestoßen?“

Kurzes Zögern, dann:

„Ich glaub ich bin gestürzt und mit dem Kopf auf dem Boden aufgekommen, nachdem mich der Fluch getroffen hat.“

„Dann hast du eine Gehirnerschütterung, warte, ich hole eben einen Trank dagegen.“

„Kann ich dann gleich hier verschwinden?“

„Nein, mit Gehirnerschütterungen sollte man nicht spaßen, diese Nacht bleibst du hier. Soll ich einen Rollstuhl holen oder soll Adrian dir ins nächste Zimmer helfen.“

„Tz, ich bin doch kein Krüppel.“

Damit glitt er vom Tisch und wollte in Richtung Tür gehen, als er schwankte und sich am Tisch festhalten musste. Katie öffnete die Tür und sah Adrian direkt davor stehen.

„Würdest du ihm bitte ins Zimmer nebenan helfen, der Herr ist sich zu fein um in einem Rollstuhl gefahren zu werden und über Nacht wird er wohl hier bleiben müssen. Ich hole in der Zeit eben einen Trank.“

Er stimmte mit einem Nicken zu und Katie lief schnurstracks auf ihr Büro zu, indem sich sämtliche Tränke befanden, die man überlicherweise auf einer Krankenstation vorfand.
 

Als sie das Zimmer wieder betrat, war Adrian bereits verschwunden und Flint lag in einem der beiden betten, die sich im Zimmer befanden.

„So, einmal bitte austrinken.“ Damit überreichte sie ihm ein Glas mit braungelbem Inhalt, das er erst skeptisch betrachtete, dann aber ohne zu murren austrank.

Vollmond

15. Vollmond
 

Nachdem Katie sichergestellt hatte, dass alle ihre Patienten versorgt waren und schliefen, schloss sie die Tür zur Krankenstation hinter sich und machte sich langsam auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Durch die hohen Fenster fiel Mondlicht in den ansonsten dunklen Gang und sie blieb fasziniert vor einer der Glasscheiben stehen. Der Mond war voll und leuchtete so strahlend hell, als wollte er der Sonne Konkurrenz machen.
 

Katie hatte eine Hand an die Scheibe gelegt und war vollkommen in Gedanken versunken.
 

Sie bemerkte nicht, dass sich aus den Schatten etwas auf sie zu bewegte und ihr immer näher kam. Die junge Frau wurde schließlich brutal aus ihren Gedanken gerissen, als ein Knurren direkt hinter ihr ertönte und sie einen warmen Luftstoß im Nacken spürte.
 

Zu Tode erschrocken wirbelte sie herum und starrte in das animalische Gesicht eines Werwolfes.

Das Wesen betrachtete sie aus glühenden Augen und zu ihrem Entsetzen lief ihm ein dicker Speichelfaden aus dem Mund. Geistesgegenwärtig riss Katie das Klemmbrett hoch, welches sie in der einen Hand gehalten hatte und traf den Werwolf hart unter dem Kinn. Katie nutzte den kurzen Moment der Ablenkung und rannte. Sie rannte, wie sie noch nie in ihrem Leben gerannt war, doch war kurz nachdem sie um eine Ecke gebogen war, schon ein Geräusch zu hören, das ihr klar machte, dass der Werwolf ihr bereits folgte.
 

Was tat überhaupt dieses verdammte Vieh hier?! Werwölfe! Als würden die einfach so in diesem riesigen Haus wohnen…
 

Die Erkenntnis, wer genau sie grade verfolgte traf Katie genauso unvorbereitet, wie ein Schlag aus dem Nichts. Greyback! Er hatte Flint hier her gebracht und es war doch eigentlich allgemein bekannt, dass er nicht grade dazu neigte, seine animalische Seite zu verstecken, geschweige denn, den Wolfsbanntrank einzunehmen.
 

Nach mehr als einem Monat Aufenthalt sollte man eigentlich meinen, Katie würde sich mittlerweile ganz gut in der Villa zu Recht finden, doch im Dunkeln sah alles gleich aus und sie rannte zu schnell, als dass sie sich irgendwelche Wege oder sonstiges hätte einprägen können.
 

Ihr würde bald die Puste ausgehen und ihr war klar, dass sie nicht ewig wegrennen konnte. Als Katie schließlich um eine Ecke hechtete, den Wolf immer noch dicht hinter sich, traf sie ein weiteres Mal fast der Schlag. Sie stand in einer Sackgasse.

Schnell drehte sie sich um und wich gleich zurück, denn Greyback stand schon vor ihr und trat langsam in seiner beängstigenden Gestalt auf Katie zu. Diese wich langsam immer weiter zurück, wusste jedoch, dass die Wand in ihrem Rücken ihr bald die Flucht unmöglich machen würde. Hätte sie doch bloß ihren Zauberstab. Heilzauber konnte sie mittlerweile ohne Weiteres ohne ausführen, doch der Rest wollte einfach nicht klappen. Sie versuchte sich zu konzentrieren und sagte immer wieder die Folge von Wörtern auf, die einen Schützzauber bewirken sollten – auch ohne Zauberstab.

Ein paar Mal entstanden kleine Funken, doch für einen Schutz würde das genauso unwirksam sein, wie eine Seifenblase. Katie erhaschte einen kurzen Blick aus einem der Fenster und bemerkte, dass sie ganz am Ende der Villa war und sie vermutlich niemand hören würde, wenn sie jetzt anfangen würde zu schreien. Einen Versuch jedoch musste sie starten.
 

Grade wollte sie zu einem lauten, langgezogenen ‚HILFE’ ansetzten, als sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß, eine Klaue des Werwolfes hervorschnellte und ihr die Kehle zusammendrückte, sodass nur noch der Ansatz eines Schreis ihren Mund verließ.

Der Wolf stand vor ihr auf zwei Beinen und drückte ihr die Kehle so sehr zusammen, dass sie keine Luft mehr bekam. Immer weiter nach oben zog das Wesen sie, bis sie erst nur noch auf Zehenspitzen stand und schließlich den Boden unter den Füßen komplett verlor.

Verzweifelt versuchte Katie nach Luft zu schnappen, doch es wollte einfach kein Sauerstoff in ihre Lungen gelangen.
 

Dann beugte sich der Kopf des Wolfes nach unten und näherte sich ihrer Kehle.

Immer näher kam er der entblößten Stelle und Katie konnte den warmen, feuchten Atem auf der Haut spüren. Gleich würde er zubeißen und ihr Leben entweder beenden oder es für alle Zeit ruinieren.

Als sie einen spitzen Zahn an ihrem Hals wahrnahm, schloss sie die Augen und eine kleine Träne kullerte ihre Wange herunter.

Sie wollte noch nicht sterben. Das konnte doch nicht alles in ihrem Leben gewesen sein! Katie hatte doch noch große Pläne für die Zukunft: ein eigenes Haus, einen Mann und Kinder, am besten sogar Enkelkinder. Sie wollte alt werden.
 

Grade war Greyback dabei den Druck seiner Zähne zu verstärken, als er durch einen roten Lichtblitz und ein gebrülltes ‚Stupor’ von Katie weggerissen wurde und gegen eine der anderen Wände geschleudert wurde. Katie sank an der Wand herunter und schnappte nach Luft, ihr wurde immer wieder schwummerig vor Augen, bis sie ganz das Bewusstsein verlor, zur Seite kippte und schließlich von ihrem Retter davon getragen wurde, nachdem sich dieser um den Werwolf gekümmert hatte.

Nicht allein sein

16. Nicht allein sein
 

Spitze Zähne an ihrem Hals.
 

Atem, der nach Verwesung roch, traf sie im Gesicht und brachte sie zum Würgen.
 

Sie konnte ihre Arme schon nicht mehr spüren, da sie so fest zusammen gedrückt wurden, dass kein Blut mehr hinein floss.
 

Die Steinwand in ihrem Rücken, die sich hart und unnachgiebig in ihren Rücken bohrte.
 

Sie schrie, doch kein Ton verließ ihre Kehle.
 

Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an ihr Bewusstsein.
 

Rote Funkenstoben auf sie zu und Katie schlug die Augen auf.
 

Ihr Herz raste und offenbar war ihr Schrei doch nicht lautlos gewesen, denn die bemerkte erst jetzt, dass sie immer noch schrie. Im selben Moment verstummte sie und nahm wahr, dass sich keine steinharte Wand in ihrem Rücken befand, sondern eine weiche, warme Matratze. Auch Greyback war nicht mehr in ihrer Nähe und Katie tastete vorsichtig nach ihrem Hals.
 

Wenn er sie wirklich gebissen hatte, gab es für sie kein zurück, dann würde sie auch zum Werwolf werden. Früher hatte sie diese Art der Infektion immer belächelt, da etwas wie eine Biss-Übertragung doch eher zu einem Vampir gepasst hätte, als zu einem Werwolf, doch jetzt stieg Panik in ihr auf.
 

Vorsichtig hob Katie ihre Hand zum Hals und stockte kurz vorher. Wollte sie es wirklich wissen? Ihre Finger zitterten, als sie sich doch überwandt, sich an den Hals griff und – stockte.
 

Sie fühlte an Stelle ihrer Haut Stoff. Katie kannte diese Art von Geweben und ihr Herz setzte einen Moment lang aus, als sie den Verwand um ihren Hals vollends betastete.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen, Greyback konnte doch nicht -
 

„Er hat dich nicht gebissen, aber da sind Würgemale an deinem Hals, deshalb hab ich Salbe drauf verteilt und ihn verbunden.“

Beim Klang der Stimme erschrak Katie und ihr entfuhr ein kleiner Aufschrei. Ruckartig drehte sie sich in die Richtung, aus der die Stimme kam und erkannte den Herren des Hauses dort in einer Ecke auf einem Sessel sitzen und sie mustern.

Dann erinnerte sich Katie wieder, dass sie sein Gesicht gesehen hatte, kurz nachdem die roten Funken gestoben waren und kurz bevor sie ihr Bewusstsein verloren hatte.

„Du… du hast mich da raus geholt?“

„Ja, ich bin grade zur richtigen Zeit von meinem Termin wieder gekommen. Dann hab ich dich schreien gehört und bin sofort los.“ Adrian stockte und ballte seine Faust.

„Was ist mit … ihm?“ sie konnte Greybacks Namen nicht aussprechen.

„Er ist ohnmächtig und wurde vorhin abgeholt.“
 

Katie fragte nicht von wem er abgeholt wurde oder wo er hingebracht werden würde. Sie war einfach nur froh, dass er weg war und auch ein kleines bisschen froh darüber, dass Adrian sich sofort auf die Suche nach ihr gemacht und sich offenbar, nachdem er sie gerettet hatte, nicht vom Fleck bewegt hatte. Er trüg nämlich immer noch einen ziemlich edel aussehenden Anzug, den er meistens trug, wenn er zu einem Termin mit einem wichtigen Geschäftspartner musste.
 

„Ich denke, du solltest dich noch ein bisschen ausruhen.“ Sagte Adrian in diesem Moment und erhob sich. Kurz bevor er an der Tür angekommen war erhob Katie noch einmal leise ihre Stimme:

„Kannst du nicht hier bleiben bitte? Ich will nicht allein sein.“

Er wandte sich um und schaute sie erst mit einem undeutbaren Blick an, bevor er sich wieder umdrehte, sein Sakko über den Sessel warf und die Krawatte gleich hinterher. Den obersten Knopf seines Hemdes öffnete er ebenfalls und ging auf das Bett zu, in dem Katie immer noch saß.

Als er direkt davor stand, Katie aber keine Anstalten machte, sich zu bewegen, grinste er sie an.

„Wenn ich hier bleiben soll, dann musst du aber schon ein Stück rücken, ich verbringe nämlich nicht die ganze Nacht in dem alten Sessel da.“
 

Katie verstand und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande, ehe sie zur Seite rutschte und Adrian sich neben sie aufs Bett setzten konnte. Er nahm sie ohne Umschweife in den Arm und an seine warme Brust geschmiegt schlief Katie ziemlich schnell ein und hatte in dieser Nacht auch mit keinen weiteren Albträumen zu kämpfen.

Alles oder Nichts

17. Alles oder Nichts
 

Katie überstand die Nacht ohne einen einzigen Albtraum.

Am nächsten Morgen wurde sie seit langem zum ersten Mal von der Sonne wach, die ihr mitten ins Gesicht schien.

Seit sie hier angekommen war, hatte die Sonne sie höchstens einmal ihre Wärme spüren lassen und jetzt, da sie förmlich im Sonnenlicht badete, fühlte sie sich wie eine kleine verwelkte Blume, der das Wasser und das Licht zum Leben genommen worden waren.
 

Sie streckte und räkelte sich auf dem Bett, bis sie stutzig wurde. Eigentlich hätte nicht so viel Platz in diesem bett sein sollen. Immerhin hatte Adrian die Nacht hier verbracht. Kurzzeitig verwirrt richtete Katie sich auf und sah sich suchend im Zimmer um.
 

Niemand war da.
 

Enttäuschung machte sich in ihr breit, irgendwie hatte sie gehofft, dass er noch da sein würde. Im Grunde völlig absurd, doch er hatte ihr gestern das Leben gerettet.

Katie konnte nicht leugnen, dass es zwischen ihnen sowieso nicht mehr so war wie zu Schulzeiten, doch die letzte Nacht hatte ihr den letzten Stoß verpasst. Als sie erneut an Adrian dachte, wie er gestern Abend mit diesem verschmitzten Grinsen zu ihr ins Bett gestiegen war und sie zu sich gezogen hatte, bemerkte sie wie zur Bestätigung des eben gedachten ein recht heftiges Kribbeln in ihrer Magengegend.
 

Fast hätte sie laut aufgelacht, wenn ihr vor 5 Jahren jemand hätte erzählen wollen, dass sie sich in Adrian Pucey, seines Zeichens verfeindeter Quidditch-Jäger, Obermacho und –das Totschlagargument überhaupt- Slytherin, verlieben würde, hätte sie demjenigen vermutlich einen Quaffel ins Gesicht geschossen.
 

Sie wusste natürlich nicht, dass eben genannter Ex-Slytherin grade vor der Tür ihres Zimmer auf und ab ging und sich unruhig durch die Haare fuhr, sodass sie schon in alle Himmelsrichtungen abstanden.
 

Im Prinzip waren seine Wahlmöglichkeiten recht simpel: Alles oder Nichts.
 

Katie hatte sich grade dazu durchringen können, sich aus dem bett zu bequemen, als die Tür krachend aufflog und sie vor Schreck einen spitzen Schrei ausstießen ließ. Adria stürmte herein und schloss die Tür genau so geräuschvoll wieder hinter sich, wie er sie aufgemacht hatte.

„Wir müssen reden!“
 

Zuerst war Katie völlig perplex und wusste nicht im Geringsten, was grade passierte, doch als Adrian zu dem Punkt kam, an dem er das Wort ‚Liebe’ in dem Mund nahm, rauschte alles weitere nur noch wie ein Film an ihr vorbei.
 

„Katie? Sag was. Bitte! Es ist ziemlich unpassend, auf eine Liebeserklärung nicht zu reagieren. Schrei mich doch bitte wenigstens an oder frag mich, was ich mir dabei denke oder was auch immer, nur SAG ETWAS!“ er wirkte leicht verzweifelt (^^).

„Ich denke…“ begann sie und machte eine kurze Pause, „es wird nicht einfach werden. Ich kann hier nicht bleiben und mit dir glücklich sein. Nicht unter diesen Umständen.“ Katie klang doch sachlicher, als sie sich selber zugetraut hatte, doch ein kleines bisschen feucht wurden ihre Augen schon.
 

„Dann gehen wir weg. Ganz weit weg, wo uns niemand findet. Nur du und ich und von mir aus auch ein paar Vögel und Fische.“

„Wie kommst du denn bitte auf Vögel und Fische?“

„Später.“ War seine schlichte Antwort, ehe er nahe an sie heran trat und ihre Hände nahm.

„Sag mir einfach, dass ich mich grade nicht zum Vollidioten gemacht habe und du es wirklich mit mir versuchen willst.“

Katie überlegte kurz.

„Es wäre recht doppeldeutig, wenn ich ‚Ja, ich will’ sagen würde, aber ich will es mit dir versuchen und du hast dich nicht zum Deppen gemacht.“ Sie lächelte ihn warm an und seine Hände glitten von ihren zu ihrem Gesicht, dann legte er seine Lippen federleicht auf ihre.

Nichtmal Kakao hilft

Sehr verehrte Leserinnern & Leser,

hier kommt also das neue Kapitel, ich hoffe es gefällt euch :)

Viel Spaß damit &

glg sunny
 

-----------------------------
 

18. Nichtmal der Kakao hilft
 


 

Es war inzwischen Nachmittag und Katie sah grade nach Flint.

Er hatte sich recht gut erholt. Die Wunde von dem Verbrennungszauber hatte sie noch einmal magisch bearbeitet und erneut verbunden. Danach hatte sie seine Reflexe getestet, um zu sehen, was aus der Gehirnerschütterung geworden war.
 


 

„Und Doc, was ist nun?“ fragte Flint

Das ‚Doc’ war ihm reichlich ironisch über die Lippen gekommen und Katie, die sich bis zuvor noch nicht sicher gewesen war, ob er wieder der Alte war oder nicht, konnte ihm nun seufzend bestätigen, dass wieder alles in Ordnung war und er später das Haus verlassen konnte.
 


 

Da sie grade keine weiteren Patienten hatte, machte sie sich auf den Weg in Richtung Küche, um sich einen Kakao zu holen.

Sie hätte natürlich auch nach einer Elfe rufen können, die ihr dann eine Tasse gebracht hätte, doch sie musste sich ein wenig die Beine vertreten, was sich in diesem riesigen Haus praktisch anbot.
 


 

In der Küche angekommen traf sie zum Glück niemanden an, nicht mal eine Hauselfe. Das kam Katie recht gelegen, denn sie wollte ein wenig allein sein, um über einige Dinge nachzudenken.
 

1. Adrian.

Sie hatte schon früher bemerkt, dass er sich verändert hatte und mit ihm hatten sich irgendwie auch ihre Gefühle für ihn verändert. Wobei das eigentlich nicht so ganz stimmt, auch früher auf Hogwarts hatte sie ihn eher alibi-mäßig gehasst, als dass sie ihm wirklich echte Abneigung entgegen gebracht hätte. Es lag eher an den alten Gryffindor-Slytherin-Differenzen, die sie praktisch zur Aussätzigen gemacht hätten, wenn sie offen zugegeben hätte, dass sie einen Slytherin nicht so schlimm fand, wie der Rest ihres Hauses.
 


 

Oliver hätte sie vermutlich gelyncht und aus der Mannschaft geworfen.

Sie musste bei dem Gedanken daran lächeln, es schoben sich jedoch gleich wieder düstere Gedanken in ihr Bewusstsein: Ging es ihm wirklich gut?
 


 

2. Greyback.

Beim Gedanken an ihn lief Katie direkt ein eisiger Schauer über den Rücken. Sofort spürte sie den heißen Atem auf ihrem Gesicht und ihr Herz schlug augenblicklich schneller. Es war so real und ihrem Unterbewusstsein noch so präsent, dass sie sich richtig anstrengen musste, die Gedanken aus ihrem Kopf zu schmeißen.
 


 

Schließlich schlug sie die Augen wieder auf und bemerkte, dass der ‚Heiße Atem’ in ihrem Gesicht lediglich der Dampf des warmen Getränks war, dass sie in der Hand hielt und nicht von einem gefährlichen, tödlichen Werwolf stammte.
 


 

Wo er jetzt wohl war? Hoffentlich weit weg von hier und somit weit weg von ihr. Doch sicher konnte sie sich in diesem Haus jetzt trotzdem nicht mehr fühlen, was sie direkt zu 3. weiter leitete.
 


 

3. Die Zukunft.

Wie sollte das nur alles funktionieren? Es war nun wirklich nicht so, als vertraute sie Adrian nicht. Nachdem er ihr gestern Nacht das Leben gerettet hatte konnte sie gar nicht anders, nein, es war die Welt, der sie nicht vertraute. Katie hatte das Gefühl, als wäre alles nur noch dunkel und trist. Voldemort war einfach so übermächtig präsent, dass man an nichts anderes mehr denken konnte.
 


 

Es verlor praktisch alles seine Unschuld und seinen Glanz, zurück blieb dann Trauer und Angst, vereinzelt Wut oder Resignation, doch die Angst war allgegenwärtig. Katie wollte wieder unbeschwert und fröhlich sein. Früher hatte man ihr diese Attribute immer zugeschrieben, doch mittlerweile fiel es ihr sogar schwer, ein einfaches Lächeln zustande zu bringen.
 


 

Nicht mal der Kakao half ihr. Früher war er sozusagen das Allheilmittel gewesen. Er hatte getröstet, aufgemuntert und neue Kraft gegeben, doch jetzt grade verlor sie sich praktisch in ihrem Trübsinn und sah kein Entkommen. Mit der halbleeren Tasse in der Hand machte Katie sich schließlich wieder auf den Weg zurück zu den Krankenzimmern, wobei sie an der großen Bibliothek vorbeikam und Stimmen hörte.

Wahre Freunde

19. Wahre Freunde
 


 

-Mit der halbleeren Tasse in der Hand machte Katie sich schließlich wieder auf den Weg zurück zu den Krankenzimmern, wobei sie an der großen Bibliothek vorbeikam und Stimmen hörte.-
 

„Adrian, glaubst du wirklich, dass ihr euch einfach so verstecken könnte? Grade vor IHM?!“

„Schrei nicht so hier rum verdammt. Du weißt doch, dass die Wände hier Ohren haben. Markus, ich kann hier so nicht mehr weiter machen! Verstehst du das denn nicht?“

„Natürlich verstehe ich das. Himmel, mir geht es doch nicht anders. Aber du weißt, dass man sich vor ihm nicht verstecken kann – nirgendwo auf der Welt, auch wenn du noch so reich bist.“

„Aber es weiß doch niemand, wo wir hingehen würden. Diesen Ort kennt niemand, der noch lebt.“

„Adrian, du musst selber wissen, was du tust, aber wenn du gehst, kann ich nichts mehr für dich tun. Und für Bell auch nicht.“

„Aber sie ist nicht glücklich hier – und ich bin es auch nicht. So habe ich mir mein Leben einfach nicht vorgestellt.“
 

Für kurze Zeit herrschte Stille. Doch dann:

„Katie, komm rein, ich weiß, dass du vor der Tür stehst.“ Seufzte Adrian und Katie erschrak fast zu Tode. Wie hatte sie sich denn verraten? Keinen Laut hatte sie von sich gegeben und doch hatte er gewusst, dass sie hier war.

„Tut mir leid, ich wollte eigentlich nicht lauschen.“
 

Mit gesenktem Blick trat sie durch die Tür zur Bibliothek und schloss diese dann hinter sich.

Sie trat zu Adrian und dieser strich kurz und sanft über ihren Arm.

„Du hast also mitgehört. Wie viel hast du gehört?“ fragte Flint sie und Katie antwortete wahrheitsgemäß:

„Nichts, was ich nicht schon vorher wusste. Mir ist klar, dass sich bis jetzt noch niemand erfolgreich vor ihm versteckt hat, doch es gibt durchaus Menschen, die –zumindest bis zum heutigen Tag- komplett von seiner Bildfläche verschwunden sind. Oder hatte er nach gut 6 Jahren Erfolg bei der Suche nach den Eltern von Granger, um sie zu ‚befragen’?“
 

Darauf fiel keinem der beiden Männer mehr etwas ein und nach einigen Momenten des Schweigens kam leise von Flint:

„Heute Nacht ist ein günstiger Zeitpunkt. Ich werde jetzt verschwinden und für die nächste Zeit sind keine weiteren Besuche hier geplant – von niemandem.

Auf der Krankenstation ist zur Zeit auch niemand und wenn nichts ernstes vorfällt, habt ihr zumindest einen Vorsprung.“
 

Katie starrte ihn ein wenig sprachlos an, während Adrian nur ein schlichtes „Danke.“ hervorbrachte. Sein bester Freund wandte sich von ihnen ab und ging in die riesige Eingangshalle, wo schon ein kleiner Hauself mit seinem Reiseumhang wartete und ihn ihm überreichte. Katie und Adrian folgten ihm bis zur Tür, an der er sich noch einmal umwandte und ihnen mit einem schiefen Lächeln ‚Viel Glück’ wünschte. Dann trat er aus dem Haus und disapparierte augenblicklich.
 

Nachdem er gegangen war, schloss der Hausherr die Tür und drehte sich zu Katie um.

„Geh packen, ich hole einen Zauberstab, den du danach benutzen kannst.“
 

Oben in ihrem Zimmer angekommen, wurde Katie ganz kribbelig. Sie würde tatsächlich wieder auf der Flucht sein und endlich wieder einen Zauberstab in der Hand halten dürfen. Das Heilen hatte bis jetzt ganz gut ohne geklappt, auf anderen Gebieten war der Stab einfach unverzichtbar – vor allem auf der Flucht.
 

5 Minuten später klopfte es an ihrer Tür, die sich kurz darauf öffnete und Adrian trat ein. Er überreichte ihr einen schwarzen, reicht biegsamen Zauberstab und gab ihr zu Verstehen, dass sie sich in einer halben Stunde unten treffen würden.
 

n ihrem Schrank fand Katie eine mittelgroße Umhängetasche. Diese wurde kurzerhand magisch um einiges vergrößert und nach und nach schwebten alle ihre Klamotten in die Tasche. Das selbe tat sie mit einigen Produkten aus dem Badezimmer und schließlich folgten auch zwei/drei Bücher aus der Krankenstation.
 

Genau eine halbe Stunde später stand sie in der Eingangshalle des Hauses, das in den letzten paar Monaten irgendwie zu ihrem Zuhause geworden war. Irgendwie war es merkwürdig, es jetzt zu verlassen, doch die Vorfreude darauf, endlich wieder frei zu sein, war überwältigend. Adrian trat hinter sie und hielt ihr einen knielangen, schwarzen Mantel hin. Katie ließ ihre Tasche kurz zu Boden sinken, sich dann in den Mantel helfen und streifte schließlich ihre Tasche wieder über die Schulter.
 

Adrian öffnete die Tür und sie trat neben ihn.

„Bereit?“

Er sah sie an und bemerkte sie Entschlossenheit in ihrem Blick.

„Bereit.“

Dann nahm er ihre Hand und schon im nächsten Moment waren die beiden verschwunden.

Nur der stetig fallende Schnee war Zeuge ihres Verschwindens.
 

------------------------------------ WICHTIG------------------------------

So.

Das war im Prinzip das letzte Kapitel.

Im Prinzip heißt:

Wenn ihr wollt, schreibe ich noch einen Epilog, doch die richtige Geschichte endet genau hier. Also teilt mir eure Meinung mit und wir werden sehen, ob es noch einen Epilog gibt.

Vielen Dank an alle, die mir Feedback zu dieser Geschichte da gelassen haben.

glg sunny



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von:  vanii
2013-03-17T18:32:29+00:00 17.03.2013 19:32
Hey :)

Die FF war wirklich gut und das Pairing finde ich mal etwas anderes. Habe die zwei noch nie so zusammen gesehen, aber bin positiv überrascht worden.
Du hast alles ziemlich ausführlich beschrieben und ich fand es nicht wirklich schlimm, dass Olliver dann iwie und iwo in Gefangenschaft geraten ist. Schließlich war er doch etwas fies zu Katie, als es um die Nudeln ging :D.
Das Ende fand ich echt niedlich und dass sogar Marcus den beiden hilft, wäre mir im Traum nicht eingefallen. Aber da sieht man mal wie man sich täuschen kann.

Glg

vanii
Von:  JO89
2012-12-02T12:42:44+00:00 02.12.2012 13:42
Hallo :)

Ich dachte am Anfang bei dem Titel: Welche Freunde hat Kaite hier, die sie noch aus ihrem alten Leben hat. Keine.
Aber das war dann doch auf Adrian bezogen und ich finde es ehrenhaft von Flint seinem Freund zu diesen Zeiten beizustehen und VOldemort indirekt zu verraten.
Das Ende war aprubt, schade eigentlich. Ich dachte schon, dass es mit der Flucht noch weitegeht. ob sie auf Todesser treffen, ob sie kämpfen müssen...
Ob Katie Alicia und Angelina wieder trifft, was aus Oliver geowrden ist.
Und ganz wichtig, ob sie glücklich werden, ob es beide durch den Krieg schaffen.
Ach. Aber ich bin von dem Kaptiel begeistert. :)
und auch wenn all diese Fragen offen bleiben sollten, habe ich diese Geschichte gerne gelesen. Und dieses Ende ist wohl das Beste, um sich selbst ein Ende auszumalen. Ob es nun gut ausgeht oder nicht.
Und natürlich würde ich mich über einen Epilog freuen, ich würde gerne auch andere geschichten von dir lesen :)
Ich mag deinen Schreibstil und bitte informier mich, sobald es etwas neues von dir zu HP gibt :)

fühl dich umarmt!
GLG jo
Von:  kikotoshiyama
2012-12-02T12:09:42+00:00 02.12.2012 13:09
Supi Kap^^
Aber schade das die FF jetzt vorbei ist:(
Schreib bitte noch einen Epilog:)
lg kiko
Von:  kikotoshiyama
2012-11-13T20:48:40+00:00 13.11.2012 21:48
Klasse Kap^^
Wer wohl in der Bibliothek ist?
Und worüber wird gesprochen?
lg kiko
Von:  JO89
2012-11-12T06:06:14+00:00 12.11.2012 07:06
Hallo :)

ach, schön wieder von dir zu hören :)
Das Kapitel war ja, wie soll ich sagen, ich hab mit etwas ganz anderem gerechnet, und bin wunderbar überrascht worden.
es war so schön :)
Wie Katie sich erstmal sammeln und neu orientieren muss.... :)
Und zum Schluss machst du es nochmal so richtig spannend :)
Ach, ich habe es genossen, wie jedes deiner kapitel :)


glg
Von:  JO89
2012-10-19T22:39:12+00:00 20.10.2012 00:39
Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd und ich wusste, warum ich noch aufbleiben musste!
Ich hätte mir spätestens Morgen, nach dem Aufstehen und nach meinem Kaffee, sowie ich meines Verstandes mächtig gewesen wäre den PC zu bedienen, kräftig in den Allerwertesten gebissen.
*nick* U.Ù

Auch wenn mich dieses Kapitel so unvorbereitet getroffen hat, das Kapitel selbst nicht, aber der Inhalt(!)
Ich mein, gut sie sind zwar seit einem Monat wie soll ich sagen....
Bewohner des selben Hauses...
aber zuvor hat man ja nicht viel mitgekriegt, außer dass er halt charmant sein konnte.
vielleicht war es ja gerade das, das Katie ihn gebeten hatte zu bleiben, ein Zeichen ihn bei sich haben zu wollen und ich glaube, sie hat ihm schon von Anfang an gefallen.
Auch wenn er sicher nicht unbedingt damit gerechnet hat, sich in sie zu verlieben. Ist sie Halbblut? Keine Ahnung, wird ihm auch nicht so wichtig sein....
und vielleicht drücken ja die Todesser ein Auge (oder gleich beide) zu,
denn immerhin arbeitet Katie ja für sie, und solange Adrian ihnen das haus zur Verfügung stellt, kann es ihnen ja wurst sein.

Das mit den Vögeln und Fischen verstand ich zwar auch nicht, vielleicht wird es noch erklärt, vielleicht ist es etwas zweideutiges, keine Ahnung.


Und ich glaube wirklich, dass Adrian hier nichts hält, nur wird es etwas schwierig, denn wenn sie verschwinden, die haben Katie doch wieder in kürzester Zeit. bestimmt!
Und ich will nicht wissen, was mit ihnen sein wird, sollten sie wirklich abhauen und erwischt werden....

Tja, was soll ich sagen, es ist kein Kapitel online, das ich noch von deiner tollen, hinreissenden Story lesen könnte...
Leider...
oder zu meinem Glück, denn sonst wüsste ich nicht wann ich heute noch ins Bett fallen würde.....

Ich wünsche dir auf jeden Fall einen schönen Tag/Abend und ein schönes Wochenende oder eine schöne Woche, ich habe nämlich keine Ahnung wann du das hier lesen wirst :)

also bis hoffentlich bald ;)

glg
Von:  JO89
2012-10-19T22:21:27+00:00 20.10.2012 00:21
Ach.... ich glaub ich habe herzchen in den Augen....
Adrian ist sooo süß zu Katie....
Ich meine, er kümmert sich um sie und alles...
und auch wenn er sie kurz so ausdruckslos ansieht, entschließt er sich ja doch recht schnell, bei ihr zu bleiben.
Und an Adrians Stelle hätte ich auch ein Bett einem alten, ungemütlichen Sessel bevorzugt....

Ach, ich leibe dieses Paar....
ich kann mir nicht helfen, auch wenn sie noch kein Paar sind, das wird schon noch :)

auf zum nächsten, wie gesagt, ich werde vorher sowieso nicht schlafen können ;)


glg
Von:  JO89
2012-10-19T22:13:58+00:00 20.10.2012 00:13
Adrian der Held :D ♥
Ich hätte wirklich gedacht, dass Greyback Kaite irgendetwas tut, und wenn er sie nur zu einem Seinesgleichen macht, aber.....
Man, es war sooo spannend, ich habe zwischenzeitlich die Luft immer wieder angehalten, weil es wirklich spannend war!
Wie machst du das nur?
Man kann gar nicht aufhören deine Geschichte zu lesen, weil sie so unglaublich gut ist!

Ich weiß nicht, ob ich das schon mal gesagt habe, aber ich liebe diese Geschichte :D

und ja, ich lese jetzt auch noch ein Kapitel, ich könnte ja sowieso nicht schlafen, weil mich die Neugier frisst :)

glg
Von:  JO89
2012-10-19T22:05:51+00:00 20.10.2012 00:05
Hallo :)

Das Kapitel war ja wieder einmal spannend und ich frage mich, ob dieser Smith nun aufgewacht ist, und ob ich das noch erfahren werde :)
Gut Katie ist Heilerin geworden um Leuten zu helfen, aber da müsste sich doc etwas in ihr streuben so einem zu helfen, auch wenn es hart klingt, aber zumindest so etwas wie eine persönliche Abneigung gegen Todesser, oder was weiß ich...
vielleicht denk ich auch einfach etwas anders als sie und sie sieht wirklich nur die Arbeit und den Patienten, der xyz heißen könnte, dem sie von seiner Verletzung heilen soll....

Auf alle Fälle war ich restlos begeistert und ja, ich lese noch ein Kapitel, vielleicht das letzte für heute ;)

glg
Von:  JO89
2012-10-19T21:55:21+00:00 19.10.2012 23:55
Ich bin beeindruckt von Katies Fähigkeiten
und ich mag Pucey unheimlich gerne.
Und gehört Ms. McSullivan nun zu den Todessern?
Und ja ich stürze mich gleich noch über das nächste Kapitel :)
Übrigens, hier haben sich einige Tippfehler eingeschlichen, ist nicht böse gemeint, aber mir sind sie halt aufgefallen ;)
gabe = habe, km = im und so Sachen halt :)
Mach dir nichts draus passiert jedem, außerdem ist deine Geschichte viel zu gut, um sie deswegen vielleicht nicht mehr zu mögen ;)
ich bin jetzt noch hin und weg :D

glg


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