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Gejagte der Dunkelheit

von

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Vollmond

15. Vollmond
 

Nachdem Katie sichergestellt hatte, dass alle ihre Patienten versorgt waren und schliefen, schloss sie die Tür zur Krankenstation hinter sich und machte sich langsam auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Durch die hohen Fenster fiel Mondlicht in den ansonsten dunklen Gang und sie blieb fasziniert vor einer der Glasscheiben stehen. Der Mond war voll und leuchtete so strahlend hell, als wollte er der Sonne Konkurrenz machen.
 

Katie hatte eine Hand an die Scheibe gelegt und war vollkommen in Gedanken versunken.
 

Sie bemerkte nicht, dass sich aus den Schatten etwas auf sie zu bewegte und ihr immer näher kam. Die junge Frau wurde schließlich brutal aus ihren Gedanken gerissen, als ein Knurren direkt hinter ihr ertönte und sie einen warmen Luftstoß im Nacken spürte.
 

Zu Tode erschrocken wirbelte sie herum und starrte in das animalische Gesicht eines Werwolfes.

Das Wesen betrachtete sie aus glühenden Augen und zu ihrem Entsetzen lief ihm ein dicker Speichelfaden aus dem Mund. Geistesgegenwärtig riss Katie das Klemmbrett hoch, welches sie in der einen Hand gehalten hatte und traf den Werwolf hart unter dem Kinn. Katie nutzte den kurzen Moment der Ablenkung und rannte. Sie rannte, wie sie noch nie in ihrem Leben gerannt war, doch war kurz nachdem sie um eine Ecke gebogen war, schon ein Geräusch zu hören, das ihr klar machte, dass der Werwolf ihr bereits folgte.
 

Was tat überhaupt dieses verdammte Vieh hier?! Werwölfe! Als würden die einfach so in diesem riesigen Haus wohnen…
 

Die Erkenntnis, wer genau sie grade verfolgte traf Katie genauso unvorbereitet, wie ein Schlag aus dem Nichts. Greyback! Er hatte Flint hier her gebracht und es war doch eigentlich allgemein bekannt, dass er nicht grade dazu neigte, seine animalische Seite zu verstecken, geschweige denn, den Wolfsbanntrank einzunehmen.
 

Nach mehr als einem Monat Aufenthalt sollte man eigentlich meinen, Katie würde sich mittlerweile ganz gut in der Villa zu Recht finden, doch im Dunkeln sah alles gleich aus und sie rannte zu schnell, als dass sie sich irgendwelche Wege oder sonstiges hätte einprägen können.
 

Ihr würde bald die Puste ausgehen und ihr war klar, dass sie nicht ewig wegrennen konnte. Als Katie schließlich um eine Ecke hechtete, den Wolf immer noch dicht hinter sich, traf sie ein weiteres Mal fast der Schlag. Sie stand in einer Sackgasse.

Schnell drehte sie sich um und wich gleich zurück, denn Greyback stand schon vor ihr und trat langsam in seiner beängstigenden Gestalt auf Katie zu. Diese wich langsam immer weiter zurück, wusste jedoch, dass die Wand in ihrem Rücken ihr bald die Flucht unmöglich machen würde. Hätte sie doch bloß ihren Zauberstab. Heilzauber konnte sie mittlerweile ohne Weiteres ohne ausführen, doch der Rest wollte einfach nicht klappen. Sie versuchte sich zu konzentrieren und sagte immer wieder die Folge von Wörtern auf, die einen Schützzauber bewirken sollten – auch ohne Zauberstab.

Ein paar Mal entstanden kleine Funken, doch für einen Schutz würde das genauso unwirksam sein, wie eine Seifenblase. Katie erhaschte einen kurzen Blick aus einem der Fenster und bemerkte, dass sie ganz am Ende der Villa war und sie vermutlich niemand hören würde, wenn sie jetzt anfangen würde zu schreien. Einen Versuch jedoch musste sie starten.
 

Grade wollte sie zu einem lauten, langgezogenen ‚HILFE’ ansetzten, als sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß, eine Klaue des Werwolfes hervorschnellte und ihr die Kehle zusammendrückte, sodass nur noch der Ansatz eines Schreis ihren Mund verließ.

Der Wolf stand vor ihr auf zwei Beinen und drückte ihr die Kehle so sehr zusammen, dass sie keine Luft mehr bekam. Immer weiter nach oben zog das Wesen sie, bis sie erst nur noch auf Zehenspitzen stand und schließlich den Boden unter den Füßen komplett verlor.

Verzweifelt versuchte Katie nach Luft zu schnappen, doch es wollte einfach kein Sauerstoff in ihre Lungen gelangen.
 

Dann beugte sich der Kopf des Wolfes nach unten und näherte sich ihrer Kehle.

Immer näher kam er der entblößten Stelle und Katie konnte den warmen, feuchten Atem auf der Haut spüren. Gleich würde er zubeißen und ihr Leben entweder beenden oder es für alle Zeit ruinieren.

Als sie einen spitzen Zahn an ihrem Hals wahrnahm, schloss sie die Augen und eine kleine Träne kullerte ihre Wange herunter.

Sie wollte noch nicht sterben. Das konnte doch nicht alles in ihrem Leben gewesen sein! Katie hatte doch noch große Pläne für die Zukunft: ein eigenes Haus, einen Mann und Kinder, am besten sogar Enkelkinder. Sie wollte alt werden.
 

Grade war Greyback dabei den Druck seiner Zähne zu verstärken, als er durch einen roten Lichtblitz und ein gebrülltes ‚Stupor’ von Katie weggerissen wurde und gegen eine der anderen Wände geschleudert wurde. Katie sank an der Wand herunter und schnappte nach Luft, ihr wurde immer wieder schwummerig vor Augen, bis sie ganz das Bewusstsein verlor, zur Seite kippte und schließlich von ihrem Retter davon getragen wurde, nachdem sich dieser um den Werwolf gekümmert hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JO89
2012-10-19T22:13:58+00:00 20.10.2012 00:13
Adrian der Held :D ♥
Ich hätte wirklich gedacht, dass Greyback Kaite irgendetwas tut, und wenn er sie nur zu einem Seinesgleichen macht, aber.....
Man, es war sooo spannend, ich habe zwischenzeitlich die Luft immer wieder angehalten, weil es wirklich spannend war!
Wie machst du das nur?
Man kann gar nicht aufhören deine Geschichte zu lesen, weil sie so unglaublich gut ist!

Ich weiß nicht, ob ich das schon mal gesagt habe, aber ich liebe diese Geschichte :D

und ja, ich lese jetzt auch noch ein Kapitel, ich könnte ja sowieso nicht schlafen, weil mich die Neugier frisst :)

glg
Von:  kikotoshiyama
2012-06-19T17:24:40+00:00 19.06.2012 19:24
Hammer Kap^^
Ob Adrian Katie gerettet hat?
Und wie gehts es Katie jetzt?
lg kiko


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