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Gejagte der Dunkelheit

von

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Neues Zuhause?

10. Neues Zuhause?
 

Der Raum, den sie beide nun betraten, war eine Art großes Kaminzimmer / Bibliothek mit hohen Wänden, zahllosen Bücherregalen und einer Sitzgruppe, die vor dem großen Kamin stand, in dem ein Feuer prasselte. Katies Blick viel nun auf die Personen, die auf die drei Sofas verteilt saßen und gespannt in ihre und Flints Richtung blickten.
 

Flint steuerte direkt auf sie zu, doch Katie blieb ein ganzes Stück hinter ihm, um sich nach Möglichkeit den Blicken der schwarz gekleideten Männer zu entziehen. Dann erhob einer der Männer die Stimme und sie erkannte das kalte Schnarren von Lucius Malfoy:

„Oh Flint, ist es dir endlich gelungen, die kleine Heilerin zu schnappen? Ich bin überrascht.“

„Sei lieber ruhig Malfoy und kümmere dich um deine eigenen Versäumnisse.“ Zischte Flint zu ihm herüber und augenblicklich verschwand das so überhebliche Grinsen aus Malfoys Gesicht.

Er wandte sich zu den anderen beiden Männern, die Katie nun als Rudolfus Lestrange und Antonin Dolohow erkannte.

„Unsere Angelegenheiten hier sind geklärt. Wir gehen.“

Alle drei erhoben sich und rauschten durch eine andere Tür auf der gegenüberliegenden Seite hinaus.
 

Nun waren nur noch Flint und sie in dem Raum und er ließ sich ohne Umschweife auf eines der Sofas fallen, eher eine Hauselfe mit einem kleinen Plopp erschien und mit quietschender Stimme fragte:

„Kann ich Mr. Flint etwas zu Trinken bringen?“

„Feuerwhiskey.“

Dann wandte sich die Hauselfe Katie zu, die immer noch etwas abseits stand und sich nicht gerührt hatte.

„Und Sie, Miss?“

„Nein danke.“ Erwiderte diese und schon war die Hauselfe verschwunden.
 

Katie sah sich unauffällig um und kam nicht umhin anzuerkennen, dass diese Bibliothek vermutlich sogar mit der in Hogwarts Konkurrenz aufnehmen könnte. Dann erschien die Elfe wieder mit einem Plopp und reichte Flint ein Glas, dann hob die Elfe noch einmal ihre Stimme:

„Der Meister kommt gleich, er muss noch seine ‚Gäste’ hinaus begleiten.“

Katie runzelte die Stirn, seit wann durften Hauselfen denn so von den Gästen ihres Meisters reden? Der Elf hatte das Wort ‚Gäste’ mit solch einer Verachtung ausgesprochen, wie sie es nicht für möglich gehalten hätte. Dann verschwand er wieder und Flint begann an seinem Glas zu nippen. Katie jedoch wurde immer unruhiger, was leider auch ihm nicht verborgen blieb.

„Herr Gott, jetzt setz dich endlich auf ein Sofa und halt still, das ist ja furchtbar.“ Herrschte er sie an. Nach kurzem Zögern kam sie seiner Aufforderung nach und setzte sich auf die äußerste Kante eines der schwarzen Sofas.
 

„Das Sofa beißt nicht, Bell.“ Ertönte einer Stimme hinter ihr und Katie sprang erschrocken wieder vom Sofa auf. Dort im Türrahmen stand niemand geringerer als Adrian Pucey, dem dieses Haus, laut Flint, nun offensichtlich gehörte.

„Guck nicht wie ein verschreckter Knuddelmuff und setz dich wieder hin.“

Ein verschreckter Knuddelmuff?! Hatte sie das grade richtig verstanden?!

Rechts von ihr erklang ein Schnauben und Flint erwiderte, während Pucey näher kam:

„Also bitte, Adrian, ein Knuddelmuff?!“

„Hast du die Dinger schon mal gesehen, wenn man sie erschreckt? Die gucken dann genauso, wie Bell es grade tut.“
 

Katie war so baff, dass sie ohne zu zögern tat, wie ihr geheißen und setzte sich wieder auf das Sofa. Auch Pucey saß mittlerweile auf einem ließ sich grade von dem Elfen ebenfalls ein Glas Feuerwhiskey überreichen.
 

Mit vor der Brust verschränkten Armen sah Katie den beiden Männern nun schon seit geschlagenen 10 Minuten zu, wie sie einfach nur ihre Gläser austranken.

„Also, was soll ich jetzt hier?!“ fragte sie in einem ziemlich angriffslustigen Ton in den Raum hinein.

Kurz herrschte Stille, dann erhob Pucey das Wort:

„Nun, dein Ruf als Heilerin eilt dir voraus vor allem was die Magie auf diesem Gebiet ohne Zauberstab angeht-“

doch Katie unterbrach ihn:

„Ja, das weiß ich schon, ich will wissen was ich HIER mache, in deinem verfluchten Bruchbude Pucey.“

Er hob eine Augenbraue.

„Nun, du kannst dieses Haus ja als vieles bezeichnen, aber ich denke Bruchbude trifft es nun überhaupt gar nicht, Bell. Aber egal, wie ich eben sagen wollte: Du bist hier, weil du heilen sollst-“

„Nein, Tatsache?! Das wäre jetzt das letzte auf das ich gekommen wäre.“ Katie hatte ihn schon wieder unterbrochen und mittlerweile war sie wirklich sauer. Sie wollte nicht hier sein, verdammt noch mal und jetzt wollte dieser verfluchte Voldemort sie anscheinend dazu zwingen, seine verwundeten Todesser zu heilen.

„Pass lieber auf Bell, ich glaube du bist nicht in der Position hier patzig zu werden, immerhin hab ich deinen Zauberstab und du kannst nur Heilsprüche ohne Zauberstab.“ Er drehte Katies Zauberstab zwischen seinen Fingern hin und her. Katie wollte grade etwas erwidern, als Flint entsetzt aufkeuchte und die Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Wo zum Teufel hast du den Zauberstab her Adrian? Ich hatte ihn doch… hier… irgendwo.“ Bei seinen letzten Worten durchsuchte er sämtliche Taschen seines Umhanges, doch Pucey grinste nur.

„Du warst noch nie besonders aufmerksam, Marcus.“

„Verflucht, du verdammter-“

Doch Katie reichte es allmählig und nun unterbrach sie auch Flint:

„Hallo?! Krieg ich hier jetzt mal ne Antwort? Ja, ich weiß, dass ich hier heilen soll, vermutlich Todesserabschaum oder sonstige Vollidioten, aber was soll ich zum Teufel noch mal bei dir zu Hause Pucey?!“

„Ganz einfach. Das hier ist so eine Art Krankenstation, für die Diener des Dunklen Lords und ich würde dir raten nicht zu laut von Todesserabschaum zu reden, Bell“

Katie war tatsächlich überrascht.

„Wie jetzt, du hast ihm einfach sein Haus geschenkt, damit sich hier alle möglichen Leute gesund pflegen lassen können und das vermutlich von Leuten wie mir, die überhaupt nicht hier sein wollen?“

Er zögerte kurz, meinte dann aber langsam:

„Nein, ich habe das Haus meiner Vorfahren nicht verschenkt. Der Dunkle Lord war der Meinung, es wäre am besten geeignet für diesen Zweck.“
 

Damit herrschte wieder Stille im Raum und Katie war doch einigermaßen überrascht, dass Pucey anscheinend keiner dieser fanatischen Anhänger Voldemorts war, denn offensichtlich hatte er dieses Haus nicht freiwillig als Krankenstation abgetreten.

„Los, ich zeig dir, wo du schläfst, den Rest klären wir morgen früh. Ach, bevor ich es vergesse“ er stand nun direkt vor ihr und griff nach ihrem Handgelenk, dann zog er seinen Zauberstab hervor und deutete auf Katies Unterarm.

Katie bekam Panik und rechnete fast schon damit, dass er ihr ein dunkles Mal verpassen wollte. Erschrocken zog sie ihren Arm ruckartig zurück, doch er ließ ihr Handgelenk nicht los, sondern murmelte ein paar Worte. Auf Katies Handgelenk erschien ein kleines schwarzes Mal, das dem dunklen Mal in keinster Weise ähnlich sah. Es sah eher aus wie ein Tattoo in Form eines kleinen verschnörkelten Kreises.

„Du wirst dich nicht vom Grundstück entfernen können und ich bin mit diesem Mal über jeden Zauber informiert, denn du sprichst, ob mit oder ohne Zauberstab. Und jetzt komm.“
 

Schon wieder völlig perplex erhob Katie sich und trabte langsam hinter Pucey her, der sie aus der Bibliothek, die Treppe hoch und schließlich mehrere Korridore entlang führte. Dann blieb er vor einer unscheinbaren Tür stehen und öffnete sie. Das Licht in dem Raum ging automatisch an und Katie trat ein.
 

Ein großes Himmelbett stand im Raum, ebenso, wie ein ziemlich großer Kleiderschrank, ein Schreibtisch und eine kleine Schminkomode. An der linken Wand war eine weitere Tür, hinter der sich offenbar ein Bad verbarg.

„Hinter der Tür dort ist dein Bad“ bestätigte Pucey in dem Moment ihre Gedanken und fuhr fort „da müssten ein paar Salben oder so drin sein, mit denen deine Wange relativ schnell wieder die alte sein sollte. Kleidung ist im Schrank, ich hoffe sie passt. Gute Nacht.“

Und schon hatte er sie Tür von Außen geschlossen und ließ Katie, die abermals ziemlich verwundert war, stehen. Sie griff unwillkürlich nach ihrer Wange und zuckte augenblicklich wieder zusammen, es schmerzte immer noch, sie zu berühren.
 

Sie folgte also Puceys Ratschlag und inspizierte zunächst das Bad. Im Schrank fand sie tatsächlich eine Salbe, die Schwellungen schnell abklingen ließ. Als Katie vor dem Spiegel stand erschrak sie zunächst. Die Frau, die ihr da entgegen starrte, konnte unmöglich sie selbst sein. Sie sah total abgemagert und gestresst aus. Die eine Wange war fast komplett grün und blau und ihre blonden Haare hingen ihr strähnig und zerzaust über die Schultern und über den Rücken. Zudem kamen tiefe Augenringe, die fast dieselbe Farbe hatten, wie ihre tiefblauen Augen.

Als Katie sich von ihrem Schrecken erholt hatte, tupfte sie zunächst die Salbe auf, murmelte dann einige Worte und spürte, wie die Schwellung abklang. Dann zog sie sich aus und stieg erst einmal unter die Dusche. Das heiße Wasser tat ihrem völlig verspannten Körper gut und nach einer knappen halben Stunde, drehte sie das Wasser wieder ab, schnappte sich ein Handtuch und ging hinüber in ihr neues Zimmer. Vor dem Schrank angekommen, öffnete Katie diesen und augenblicklich blieb ihr fast die Spucke weg. Der Schrank war voll mit Kleidung, die offensichtlich nur für sie bestimmt war. Doch Katie war jetzt nicht gewillt eine Modenschau zu veranstalten und sich jedes Kleidungsstück einzeln anzusehen. Allerdings wurde sie doch etwas rot, als sie die Schublade der Kommode aufzog und sich ihr sündhaft teure Unterwäsche dar bot. Spitze in allen erdenklichen Farben. Katie griff ohne zu überlegen nach einem schwarzen Slip, einem ebenfalls Schwarzen BH und schloss die Schublade schnellst möglich wieder. Sie schlüpfte in Slip und BH und war letztlich vollends aus dem Konzept gebracht, als ihr beides wie angegossen passte.

Dann schnappte sie sich ein großes dunkles T-Shirt aus dem Schrank, was wohl von vornherein als Schlaf-Shirt gedacht war und warf es sich über.

Keine zwei Sekunden später lag sie auch schon mitten in dem fantastisch warmen und weichen Himmelbett und war zwei Minuten später auch schon eingeschlafen, allerdings mit einem etwas mulmigen Gefühl, was den nächsten Tag betraf. Doch der Schlaf übermannte sie – schließlich hatte sie die letzte Nacht in dieser furchtbaren Kirche verbringen müssen – und so war Katie schnell im Schlaf versunken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JO89
2012-10-19T21:24:13+00:00 19.10.2012 23:24
Flint versus Lucius.
Was soll ich sagen 1:0 hihi :D

Dass Adrian ihr so ein Mal aufhext, wundert mich weniger, als die Tatsache, dass er sie nicht einsperrt, denn sollte sie ihren Zauberstab in die FInger kriegen, ist sie weg.

Aber das kapitel war toll :)

Adrian ist und blibt irgendwie ein Charmeur.
Er ist zuvorkommend und lässt sich nichts anmerken, dass Katie so aussieht.
Er hätte ihr alleine deswegen etwas an den Kopf werfen können.
weil sie unvorsichtig war oder sonst was....


bin gespannt :)
Von:  kikotoshiyama
2012-04-15T13:26:50+00:00 15.04.2012 15:26
Supi Kap^^
Bin gespannt was Katie am nächsten Tag erwartet.
lg kiko


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