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Gejagte der Dunkelheit

von

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Einsamkeit

02. Einsamkeit
 

Mit rasendem Herzen und einem fiesen Stechen in der Lunge kam Katie an dem von ihr angepeilten Ort an. Es war ein abgelegenes altes, verrottetes Quidditshstadion, zu dem ihr alter Kapitän sie mal in den Ferien geschleppt hatte. Oliver Wood hatte ein Fable dafür, seine Mannschaft zu quälen und hatte sie alle selbst in den Ferien zu anstrengenden Trainings verpflichtet.
 

Eines dieser besagten Trainings hatte hier statt gefunden, in der Nähe von Dorchester an der Südküste. Die Aussicht war immer noch so schön wie vor knapp 6 Jahren und Katie erholte sich im wärmenden Licht des Sonnenuntergangs.
 

Sie rief sich jedoch ziemlich schnell in Erinnerung, dass sie grade von zwei Todessern verfolgt worden war und es sich jetzt nicht so einfach hier auf einem kleinen Felsen gemütlich machen konnte. Katie ließ ihre Tasche ein paar Meter weiter ins Graß fallen und begann im Kreis um die Tasche herum zu gehen. Sie fuhr alles an Abwehrzaubern, Unauffindbarkeitszaubern und so weiter auf, was ihr einfiel und fühlte sich nach gut zehn Minuten innerhalb ihres Kreises doch recht sicher.
 

Sie griff in ihre Tasche und versank bis zur Schulter darin, dieser Ausdehnungszauber war ja schön und gut, aber wenn sie nicht in dieser Tasche wieder fand, müsst sie sich etwas anderes überlegen. Grade stöhnte sie genervt auf, als sie etwas grobes Stoffartiges zu fassen bekam und daran zog. Ein Zelt kam zum Vorschein, welches Katie sich mit einem Zauber selbst aufbauen ließ. Es war doch eine gute Investition gewesen, dachte sie, als sie das Zelt betrat und in ein gemütliches Wohnzimmer trat.
 

Dieses Zelt hatte sie einem Bekannten nach der Quiddtshweltmeisterschaft abgekauft. Auch dort waren ja die Todesser aufgekreuzt und hatten alles verwüstet. Wie es jetzt wohl in ihrer Wohnung aussah? Vermutlich total verwüstet und alles kurz und klein gehauen.
 

Wenn Katie es sich jetzt genau überlegte, meinte sie sogar einen der beiden Todesser allein an seiner Statur erkannt zu haben. Selbst durch die schwarzen Umhänge und die Maske war Marcus Flint nicht in der Lage seine Statur zu verbergen. Schon früher hatte er gewisse Ähnlichkeit mit einem Schrank gehabt, gut, Schränke gab es vermutlich genug unter den Todessern, aber vermutlich nicht viele, die zusätzlich noch die Haltung eines Trolls aufwiesen.
 

Früher hatte das Gerücht auf Hogwarts kursiert, dass Flint zu mindestens einem Viertel Trollblut in sich trug, was Katie nur bestätigen konnte, denn sie war mehr als einmal heftig mit ihm beim Quidditsh zusammen gestoßen und hatte allein aufgrund ihrer Statur den Kürzeren gezogen.
 

Der andere der beiden Todesser hatte einen sehr … prägnanten ‚Duft’ verströmt, nein, um ehrlich zu sein, hatte er gestunken, als wäre er in eine Jauchegrube gefallen, da war falsche Nettigkeit definitiv unangebracht. Von Todessern erwartete man ja förmlich, dass sie irgendwie schmutzig waren, auch wenn Katie sonst eher wenig Vorurteile hatte, aber dieser Kerl war wirklich das schlimmste gewesen, was sie je hatte riechen müssen. Irgendwie … sie konnte es nicht genau zu ordnen … nach nassem Hund, nur tausendmal schlimmer?
 

Ihr waren Gerüchte zu Ohren gekommen, laut denen Voldemort neuerdings auch Werwölfe zu seinem Gefolge zählte und ‚nasser Hund’ kam ‚Werwolf’ doch erschreckend nahe.
 

Katies Gedanken schweiften ab, als sie sich in einen Sessel sinken ließ. Ihre Freunde würden sich große Sorgen um sie machen. Angelina würde vermutlich sobald sie davon hörte, dass sie verschwunden war, die Wände hochgehen und Fred mit Blicken erdolchen, sobald er auch nur versuchte sie zu beruhigen. Vermutlich würde Angelina auch sofort eine Eule nach Australien schicken, um Alicia in Kenntnis zu setzten, wobei Katie die Eule am meisten leid tat. Sonst waren Eulen ja recht praktisch, aber so ein armes Vieh nach Australien zu schicken grenzte schon fast an Tierquälerei.
 

Sie vermisste ihre Freunde und das nicht erst, seit sie ihre Wohnung hatte verlassen müssen. In diesen dunklen Zeiten, war es gefährlich anderen zu vertrauen, selbst wenn es die eigenen Freunde waren und je weniger man von sich preis gab, desto sicherer war man im Grunde. Aber selbst einigeln in seiner Wohnung war nicht mehr sicher, wie sie selbst grade erfahren hatte. Jetzt saß sie also alleine an der englischen Südküste und war völlig allein, nur das Rauschen des Wassers war zu hören.
 

Ihren Gedanken einfach nachhängend döste Katie schließlich ein und verbrachte eine unruhige Nacht auf diesem, zum schlafen ungeeigneten, Sessel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JO89
2012-10-18T06:47:13+00:00 18.10.2012 08:47
Hallo :)

Mir gefällt es, wo du katie hingeschickt hast und auch, dass sie in ihrer tasche bis zur Schulter versinkt :)
Du hast hier so viele gute Ideen für dieses Kapitel gehabt und ich bin wirklich froh, dass ich auf deine Story gestoßen bin, sonst wäre mir etwas ganz wundervolles entgangen.

Bei dem Vergleich mit Flint und dem Schrank musste ich lachen, auch als du das mit dem troll erwähntest.
Und mich interessiert es wirklich, ob es nun wirklich Flint war und ob der zweite, der so stinkt als wäre er in eine Jauchegrube gefallen, was ja wirklich widerlich ist, tatsächlich ein Werwolf ist.

Mir hat auch diese Satz besonders gefallen:
Aber selbst einigeln in seiner Wohnung war nicht mehr sicher, wie sie selbst grade erfahren hatte.

Frag mich nicht warum, es liegt wohl einfach an deinem tollen Schreibstil.
und ich frage mich wirklich, warum du für dieses Kapitel noch keinen Kommentar erhalten hast, denn es ist wirklich gut :)

glg


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