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The SAWs fade

von

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Hello

Larry hat sich als sehr nützlich erwiesen. Zwar verschwand er nachdem wir ihm seine Prothese aufgesetzt haben, aber nur drei Tage später kam er wieder zurück. Es lebe das Stockholm-Syndrom!

Wieder ist ein, relativ langweiliges, halbes Jahr ins Land gezogen. Von dem weiterem Schüler fehlt jegliche Spur. Momentan bin ich dabei, die Razor Box Trap fertig zu stellen. Nur noch die Klingen-

"Hach, ja. Bin mal gespannt, ob er wirklich heute Abend kommt." Ich hab ein Date. Okay, das ist zu viel gesagt. Wir sind für einen Kaffee verabredet und das nicht zum ersten Mal. Er heißt Dan. Wir verstehen uns wirklich gut. Unsere Themen reichen von Musik, über Zukunftsträume, bis hin zu den besten Kollegen. Er ist wirklich süß. Das beste ist allerdings, dass er ein guter Zuhörer ist. Vor allem stuft er mich nicht auf ein armes, wehrloses Mädchen herab... Immer wenn ich an ihn denke, flattern Schmetterlinge in meinem Bauch.

Fertig? Cool. Gut gelaunt lege ich meine Habe in die Tasche, die am Eingang steht. John hat mir erlaubt, wenn ich mit meiner Falle fertig bin, dass ich gehen darf. Also...
 

"Hey, Leila, wie geht's?", überglücklich steht er vor mir, der Jugendliche, der mir damals den Stock befreit hat.

"Hey, Dan. Ganz gut und dir?", wir setzen uns hin. Dieses Cafe ist wirklich hinreißend. Zwar klein, aber sehr gemütlich.

"Auch. Sag mal, kennst du Daniel eigentlich?"

"Ja. Blos haben wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen. Ich war zwölf... Glaube ich. Er muss schon ganz schön unter seinem Vater leiden."

"Aha."

"Sag mal... Warum fragst du die ganze Zeit nach Daniel und Eric? Du hast gesagt, dass du die zwei kennst, aber... Von dir hast du nichts erzählt. Nur sehr notdürftige Aussagen. Verstehst du? Unsere ganzen persönlichen Gespräche gehen über die Matthews, oder mich."

Kurz schweigt er, "Naja... Eric Matthews ist..."

Ein Handy klingelt. Na toll. Es ist meins. Ich nehme ab, "Was ist los?", John ist an der anderen Leitung.

"Ich weiß, du bist bei einem Date, aber ich bräuchte eine zweite Meinung."

"Kann nicht Aman-"

"Sie ist nicht da. Allerdings ist sie auch nicht qualifiziert genug. Sie hat nicht die architektischen Kenntnisse."

"...Okay... Ich komme.", ich klappe mein Mobiltelefon zusammen, stehe auf, "Sorry. Eine zweite Meinung wird gebraucht. Ich muss los.", ohne ein weiteres Wort verlasse ich das Lokal.
 

Wieder betrete ich das Trap House. Irgendwie habe ich das Gefühl, heute schonmal hier gewesen zu sein. Schnell ziehe ich meine 'Uniform' an, gehe in den Keller. John war dabei, den Ofen fertig zu verjigsawen, soweit ich weiß. Allerdings ist er nicht da, "John?", rufe ich zu Sicherheit noch einmal. Keine Antwort. Obis Test steht offen. Dann mach ich mich halt an den Mechanismus. Ich nehme kurzerhand den

Schraubenschlüssel. Hach, ja. Die Furnace Trap.

Plötzlich poltert es. Es kam von oben. Langsam, auf jedes Geräusch achtend, schleiche ich hinauf. Nichts. Vielleicht im Ersten Stock. Diese Treppe ist schwerer zu erklimmen. Gut. Manchmal ist der Stock eine Behinderung. Eine Tür fällt ins Schloss. Es hört sich an, wie die der Razor Box Trap. Okay... Diese Person kennt sich aus. Normalerweise wäre die Needle Pit Trap nähergelegen. Vorsichtig gehe ich den Korridor entlang. Dieses Haus kommt mir irgendwie bekannt vor...als hätte ich schonmal hier gewohnt...

Ich habe Angst. Wenn es dieser erste Schüler ist, kennt er mich nicht. Vielleicht hält er mich für einen Eindringling. Zitternd schließt sich meine Hand um den Knauf. Beruhige dich. Tief atme ich ein, drehe ihn. Laut quietschend öffnet sie sich. Ich trete ein. Mein Herz hämmert gegen meine Brust. Ich halte die Luft an-

Nichts. Alles ist so, wie ich es verlassen hatte. Nur liegt eine Klinge am Boden. Erleichtert gehe ich auf sie zu, hebe sie auf. Mein Gesicht spiegelt sich darin. Die braunen Augen haben sich im letzten Jahr verändert. Sie sind wie tot. Keine Emotionale Rühru-

Hinter mir ist etwas vorbeigehuscht. Ein Klicken und etwas hartes in meinem Rücken verstärken den Verdacht. Endlich begegnen wir uns.

"Falsche Adresse.", haucht er, kaum hörbar. Irgendwoher kenne ich seine Stimme, "Hände hoch."

Scheinbar ruhig handle ich wie befohlen. Das scharfe Stück Metall ist immernoch in meiner Hand. Er nimmt es. JETZT!!! Meine einzige Chance! Gekonnt drehe ich mich zur Seite, aus der Schusslinie, und schlage ihm die Pistole aus der Hand. Er war wohl nicht auf Wiederstand gefasst. Doch schnell hat er seine Fassung wiedererlangt. Er schlägt mit seiner Rechten zu. Ich blocke ab, muss aber wegen der puren Kraft in die Knie gehen. Das war aber nicht sein eigentliches Ziel. Mit einer flinken Fußbewegung schiebt er meinen linken zur Seite. Die Prothese knickt ein. Ich kann mich nur durch meinen Stock aufrecht halten. Den nimmt er mir natürlich auch weg. Kurz kann ich einen Blick auf ihn werfen. Sein Gesicht liegt im Schatten der Jackenkaputze. So wie meins durch das Base Cap aus Europa. Wütend packt er mich im Genick. Verzweifelt versuche ich von ihm loszukommen, trete, schlage um mich herum, aber er lässt nicht locker. Mit Wucht knallt er meinen Kopf gegen den Glaskasten. Ich spüre wie eine warme Flüssigkeit von meiner Stirn und aus meiner Nase rinnt. Langsam schwinden meine Sinne. Auch deshalb stelle ich mich ohnmächtig, lasse alle Muskeln schlaff herabhängen. Unsanft komme ich auf dem Boden auf. Direkt neben der Klinge. Ich nehme sie, während er wieder mit seiner Waffe auf mich zu kommt. Ich muss hier raus! Bedrohlich steht er über mir, im Glauben, ich kann mich nicht wehren. Weit gefehlt. Mit meiner ganzen Kraft ramme ich den Stahl in sein Schienbein, krieche davon. Wohin? Die Needle Pit ist eins nebenan. Das könnte ich noch schaffen. So schnell ich kann robbe ich zur nächsten Tür, öffne sie und drücke mich dagegen. Fluchend kommt er näher. Drückt gegen sie. Scheiße. Zu fest. Ich gebe nach, rolle ein wenig zur Seite. Ich kann sein schadenfrohes Grinsen sehen. Er hebt mich hoch, "Nein.", so stark wie möglich versuche ich mich zu wehren. Wie wild zapple ich, "Lass mich runter."

Langsam geht er auf die Grube zu, wirft mich hinein. Meine Mütze rutscht runter. Ich schreie vor Schmerz. Doch, hinter dem Unbekannten erscheinen drei weitere Gestalten. Eine sitzt im Rollstuhl, die andere schiebt diesen, und die dritte geht am Stock.

John fährt neben den Fremdling, "Mark, hol sie wieder raus."

Keine Reaktion. Meine Schreie sind verstummt.

"Du wirst es bereuen, wenn du es nicht tust."

Wiederwillig packt dieser mich an der Hand und zerrt mich raus. Sofort entfernt Lawrence die Spritzen. Mittlerweile ist mein Gesicht völlig frei. Langsam drehe ich meinen Kopf nach hinten. Der Erste offenbart sein Gesicht. Es ist... ich traue meinen Augen kaum, "M...Mark? Du?"

Kurz nickt er. Reue spiegelt sich in seinen Augen. Er wusste wohl genauso wenig wie ich, wer unser Gegenüber ist. Ohne ein Wort verlässt er den Raum.



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