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Veränderungen

...sind manchmal unumgänglich
von

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Ein Teil meiner Gefühlswelt

Mir war…als wollte er mir etwas sagen. Doch statt Worte sprechen zu lassen fing er an mich zu küssen. „Hm….!“, er ließ mir einfach keine Zeit zum Atmen, mich zu wären. Er hielt mich fest und machte weiter. Alle Versuche gegen ihn ankommen zu wollen waren zwecklos. Ich spürte seine Hand unter meinem Shirt, wie sie den Stoff immer höher schob. Er bearbeitete meine Brust mit seiner Hand und küsste dann zärtlicher als gedacht meinen Hals und mein Kinn. Das Shirt ging immer weiter hoch und ehe ich mich versah, hatte er es mir ausgezogen. Mit seinem Mund küsste er meine Brust entlang und leckte an meinen Brustwarzen. Ich biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzustöhnen. Meine Hände krallten sich ins Laken. Ich war einfach viel zu empfindlich und schon bald völlig wehrlos. Dieser Mensch machte etwas mit meinem Körper, was mich erschaudern ließ, mich alles machen ließ, was er von mir wollte. Cory schien Gefallen daran zu finden mit anzusehen wie ich mich quälte. Denn er grinste breit und küsste mich wieder auf den Mund. Sehr gierig, verlangend,…ja beinahe ausgehungert, ich fing einfach an zu erwidern, eine Hand löste sich vom Bettlaken und legte sich in seine Halsbeuge, „Öffne deinen Mund!“, forderte er mich wenig später auf. Ich tat was er sagte und er schob seine Zunge zwischen meine Lippen um damit meinen Mund zu erkunden. Es war der Anfang zu einem anregenden Zungenspiel. Seine Hand wanderte weiter zu meiner Hose und öffnete sie. Ich fühlte wie sie sich in meinen Schritt legte und die Stelle massierte. Ich unterbrach den Zungenkuss, doch Cory zeigte kein Erbarmen und drückte seinen Mund wieder auf meinen. Als wolle er bestimmen wann er endete. Verdammt! Es fiel mir immer schwerer mich zurückzuhalten. „Du bist ja schon erregt. Komm schon…lass mich deine Stimme hören…“, flüsterte er mir viel zu zärtlich ins Ohr. Meine Hand drückte viel zu schwach gegen seine Schulter und die Seine zerrte an der Hose herum. „Heb den Hintern!“, befahl er und ich tat wie mir gesagt. Dann entfernte er mir die Hose und meine Socken. Nun war ich fast nackt. Ihm ausgeliefert. „Na ich wüsste ja zu gern wie empfindlich du wirklich bist.“, hauchte er mir in einen weiteren Kuss, ehe er mit seinen Lippen immer tiefer ging, meinen Bauchnabel küsste und mit seiner Hand schon so gefährlich an meinen Boxershorts zog.
 

Moment! Nein! Das konnte ich mir doch nicht gefallen lassen…was tat ich hier eigentlich? Ach ja, Cory war gerade dabei mit mir…intim zu werden. Aber warum so plötzlich? Da war doch noch nie was…oder? Und wieso fühlte es sich…gut an? Und wieso verdammt noch mal beschleunigte sich mein Herzschlag?
 

Er kam kurz wieder höher um irgendwie …ungewöhnlich liebevoll meinen Kopf zu streicheln und mich zu küssen. Dabei drängelten sich seine Finger in die Shorts und streichelten die Stelle dort. Die Stelle kribbelte sofort und ich spürte seinen Atem an meinem Ohr. „Nicki…“, flüsterte er verführerisch. Das benebelte mich wieder so sehr, dass ich nur halbherzig versuchte ihn davon abzuhalten mir den restlichen Stoff vom Leib zu zerren. Ich wurde knallrot und als er dann noch anfing meine untere Hälfte mit der Zunge zu bearbeiten musste ich plötzlich laut aufstöhnen. „C…Cory! “, meine Hand krallte sich in seinen Haaren fest. Ich kam nicht umhin immer lauter zu stöhnen, mich festzukrallen. Mein Körper wand sich unter seinen Berührungen. Er bebte…mir wurde heiß…mir war gar nicht bewusst wie intensiv mein Körper auf ihn reagieren würde. Es war, als würde er unter seinen Händen zerschmelzen. Das Gefühl war mindestens so intensiv wie bei Jonas, wenn nicht noch besser. Das erschien mir immer als unmöglich…aber…wieso… „Cory…wieso tust…“, ich stieß einen weiteren Schrei der Erregung aus, als er mich weiter bearbeitete, „…Das…wieso tust du das?“, entkam es mir atemlos.

Cory kam wieder höher. Sein Gesicht war nun wieder genau über mir. Plötzlich sah ich, wie statt dieses unendlichen Stolzes, sich etwas weiches, sanftes in sein Gesicht zeichnete. Für einen Moment wirkte er sogar fast traurig, oder…enttäuscht?
 

Wieso? Wieso machte er so ein Gesicht?
 

Das zippen eines Reißverschlusses. Mein Gegenüber zog sich die mittlerweile viel zu eng gewordene Hose aus. Da war eine deutliche Beule…
 

Cory streichelte mir die Haare aus dem Gesicht. Ganz sanft, ehe er wieder bestimmter wurde. Er legte mir seine Finger auf den Mund und streichelte meine Lippen, ohne mir zu antworten. „Leck sie ab!“, flüsterte er. Kurz presste ich die Lippen aufeinander, ehe ich seine Finger in die Hand nahm und sie mir zu Mund führte. Da war so ein Impuls der Begierde, der immer intensiver wurde…ich leckte die Finger ab. Als er der Meinung war, dass es genug war entzog er sie wieder. Was jetzt? Leicht verwirrt sah ich ihn an, als mir wieder bewusst wurde, was nun folgen würde.
 

Cory drückte meine Beine etwas auseinander, küsste kurz die Innenseite meines Schenkels und führte schließlich einen der Finger in mich ein. Meine eine Hand krallte sich reflexsartig in seine Schulter, die Andere nahm wieder das Bettlaken in Beschlag. Ein kurzer Schmerz…eine Bewegung in mir, weitere Finger…und Hitze. Er hatte den Punkt gefunden, der meine Erregung nur noch mehr steigerte, mich erneut zum Stöhnen brachte. Das schien ihm zu gefallen. Selbst, wenn ich ihn nur noch verschwommen sah. Weiter bewegte er die Finger in mir. Ich atmete schon schwer. „Hn! ...Cory…!“, rief ich laut und flehend. Er erhörte mich und gab mir einen Kuss auf die Lippen, den ich nun selbst gierig erwiderte. Meine Arme schlangen sich um seinen Körper und schließlich unterbrach er den Kuss, um sich seiner Unterwäsche zu entledigen. Danach spürte ich nur noch etwas Kaltes an meinem Hintern und wie Cory in mich eindrang. Mein Rücken drückte sich durch, mein Kopf legte sich in den Nacken. Ein kurzer Schrei des Schmerzes, ehe sich dieser dämmte und in Lust umwandelte. Ich dachte immer, dass Cory beim Sex immer recht ungezügelt sei, aber das stimmte nicht…er war sehr vorsichtig und gab mir die Zeit mich an ihn zu gewöhnen.

Er küsste mich wieder, sanft, aber gierig. Dann spürte ich die vorsichtigen Bewegungen in mir. Cory drückte meinen Handrücken neben meinen Kopf auf das Laken. Seine Finger verschränken sich mit meinen, ehe er langsam schneller zustieß. Stöhnen…lautes Stöhnen. Der Mensch über mir wusste sehr genau wie er zustoßen musste, wenn er meine Stimme vor Lust ertönen lassen wollte. Sein Gesicht zeigte mir, dass es ihm gefiel und selbst zu höchst erregt war und es staute sich an. Mein Herz machte einen Sprung nach dem Anderen. Ich dachte schon es würde meine Brust durchspringen.
 

Ich hatte schon lange nicht mehr dieses Gefühl der Erfülltheit. Erst sträubte sich mein Innerstes dagegen es anzunehmen, aber nun füllte sich die Luft mit purer Lust…
 

*

Wir lagen nebeneinander in meinem Bett und wir waren immer noch nackt. Ich starrte an die Decke des Zimmers und überlegte, neben der Tatsache, dass ich noch nie so guten Sex hatte, warum das hier eigentlich passiert war?! Bis vor kurzem war ich noch der Meinung, dass wir im Grunde nur Freunde waren, und die Fronten immer geklärt. Und dann war da noch die Tatsache, dass ich dachte, noch nicht bereit dafür zu sein, jemanden so nah an mich heran zu lassen. Nicht einmal Cory. Aber aus irgendeinem Grund war ich wehrlos dagegen. Im Nachhinein hatte ich sogar das Gefühl mit ihm eins gewesen zu sein. So wie mit Jonas. Jonas war drei Jahre lang der Mensch, den ich von allen am meisten liebte und mir war immer klar gewesen, dass sich das niemals ändern würde. Doch jetzt war ich total durcheinander. Ich würde nicht sagen, dass ich mich gleich in Cory verliebte, aber da war etwas, dass ganz eindeutig geklärt werden musste. Wie war unser Verhältnis zu einander wirklich? Was fühlte Cory, was fühlte ich eigentlich? Warum hatte mein Herz angefangen auf eine Art und Weise zu schlagen, wie ich sie nicht gewohnt war? Warum hatte Cory das getan und warum hatte ich mitgemacht? Das war sicher nicht nur die Wehrlosigkeit. Sicher hätte ich mich wehren können, wenn ich mich nur tatsächlich dagegen aufgelehnt hätte. Aber wollte ich das auch? Und dann war da noch die Frage, die Cory mir noch nicht beantwortet hatte.
 

„Warum hast du das getan Cory?“, fragte ich einfach in den Raum. Ich musste es wissen. Immerhin gehörte der Mensch neben mir nicht unbedingt zu den enthaltsamsten. Mir war bewusst, dass er gerne Sex hatte. Aber nicht in einer Beziehung, sondern eher ungezwungen. Ich wollte nicht zu diesen bedeutungslosen Sexabenteuern gehören. Er ließ mich eine ganze Weile auf seine Antwort warten. „Was soll das denn für einen Frage sein?“, murrte er. Fast hörte er sich ein wenig beleidigt an. Aber warum? Mein Kopf drehte sich etwas in seine Richtung. „Na eine Frage eben. Die ist doch wohl berechtigt, bei deinem Lebensstiel…“, merkte ich mal deutlich an. Da fing Cory plötzlich an zu grinsen. „Ach so ist das. Es stört dich also wie ich meine Leben führe.“, er sagte diese Worte schon fast so, als wollte er mich damit aufziehen. Frechheit! Ich setzte mich auf und schaute ein wenig aufgebracht zu ihm runter. „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder? Beantworte einfach meine Frage!“, Cory verdrehte die Augen. „Warum hast du das getan Cory?“, der Angesprochene seufzte und setzte sich ebenfalls auf. „Warum sollte ich das schon tun? Es hat mich eben genervt, dass du diesen Kerl geküsst hast und dass er dich angefasst hat!“, er machte wieder den Eindruck sehr gereizt zu sein. Ich mein, er war ziemlich oft schlecht drauf und genervt, aber nicht auf diese Weise. Da war etwas Anderes. Mir wurde immer mehr bewusst, dass das hier keine belanglose Sache war. „Wieso stört dich das? Du hast doch andauernd Sex mit irgendwelchen Typen oder Weibern. Lässt sie alle fallen wie eine heiße Kartoffel. Da soll es mir nicht mal erlaubt sein jemanden auf die Wange zu küssen?“, entgegnete ich ihm. Ich wollte, dass er es sagt. Ich wollte dass er mir sagte, was er tatsächlich fühlte. Ein einziges Mal. Nur, warum war mir das so wichtig? Bis jetzt ignorierte ich seine Vorlieben doch mehr oder minder. Nur jetzt konnte ich es nicht mehr. Dazu war zu viel passiert. Vielleicht interpretierte ich aber auch einfach zu viel in dieses Geschehen. „Nein! Ich will nicht, das du einen anderen küsst!“, fuhr Cory mich an. „Ich will nicht, dass dich ein anderer Mensch so anfasst!“ Er klang dabei sehr besitzergreifend. Er ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich möchte…dass du mir gehörst!“, sagte er mehr als deutlich. Ich war wie erstarrt, als ich das hörte. Dann… „Du willst also…dass ich dir gehöre? Warum sollte ich dir gehören? “, antwortete ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Cory presste die Lippen zusammen. Ich wusste, dass er kein Mensch der großen Worte war. Hatte er überhaupt schon mal so für jemanden empfunden? Wusste er eigentlich was er da sagte? Wusste er, dass das so was wie ein Liebesgeständnis war? Cory sah mich mit einem mal sehr ernst an. Dann zog er mich zu sich und drückte mich an sich.

„Na das ist doch klar…weil ich mich in dich verliebt habe…! Ich habe das einfach nicht mehr ausgehalten. Meine Eifersucht hat mich fast wahnsinnig gemacht. Ich hasse es, wenn du jemand anderen Näher bist als mir!“, knurrte er. „Hast du es jetzt verstanden?“, wollte er wissen und löste sich von mir. Er sah mir eindringlich in die Augen. Für einen Moment war ich sprachlos und auch ein wenig geschmeichelt aber…Dann grinste er mich aber wieder an. „Oder wäre dir eine andere Antwort lieber…zum Beispiel weil ich einfach Bock auf Sex mit dir hatte. Weil wir es, in den 7 Jahren in denen wir schon Freunde sind, noch nie getrieben haben?“, dabei wirkte er plötzlich wieder so überheblich. So als könne er sich einfach alles nehmen, was ihm gerade in den Kram passte. Das machte mich wütend. Sehr wütend. Das war das erste Mal, dass ich ihn für seine Art ohrfeigte. Ich war…so verletzt…
 

„Verschwinde!“, schrie ich ihn an. „Hau ab!“, Cory sah mich erst verwirrt an, hielt sich die Wange, dann aber zuckte er mit den Schultern, schnappte seine Sachen und zog sich an. „Wenn du meinst,…“

Sein T-Shirt stülpte er sich noch im Gehen über. Dann verschwand er. Ich hielt mir die Hand an die Stirn. Cory tat doch tatsächlich so, als kümmerte es ihn gar nicht. Wie konnte er nur so gefühllos sein? Warum tat er so, als sei es irgendeine belanglose Sache? Vielleicht, weil es für ihn in der Tat belanglos war? Einfach nur eine Rutine Handlung? Zählte unsere Freundschaft überhaupt für ihn?
 

Ich saß einfach nur fassungslos da und starrte auf die Tür, durch die er eben verschwunden war. Noch nie in meinem Leben kam ich mir so dumm vor.
 

*
 

„Nicklas, kannst du diese Wäsche mit Felix zusammen noch bügeln? Es ist heute wirklich viel.“, meinte Frau Krumm, meine Arbeitgeberin. Sie zeigte auf eine ganze Reihe strickt sortierter Textilien. „Ja sicher.“, antwortete ich und nahm mich dieser Aufgabe an. Heute war wirklich verdammt viel zu tun. Wir hatten heute gleich drei große Aufträge von zwei Hotels und einem Altenheim bekommen. Darunter waren riesige Mengen Bettwäsche, Schürzen, Wiederverwendbare Stoffservierten, Feinwäsche, Kochwäsche und so weiter. Ich war nur froh, dass Felix mir beim Bügeln half. Danach musste die Wäsche ja noch peinlichst genau zusammengelegt werden. Genau nach Vorschrift.

„Mensch, das ist ja ein Haufen heute.“, meinte Felix mit einem Lächeln. „Ja, da hast du Recht. Aber zusammen schaffen wir das schon.“, grinste ich und machte mich dran zu bügeln. Es machte mir heute irgendwie besondere Freude. Diese Tätigkeit lenkte mich ein wenig ab von dem Ereignis vor zwei Tagen. „Hast ja Recht. Zum Glück ist das jetzt nur noch die Nacharbeit. Das Vorsortieren ist viel auf weniger finde ich.“, „Jab hast du recht, aber denk dran, dass die Wäsche auf die Richtigen Haufen kommt. Muss ja wieder zum richtigen Absender zurück.“, Felix kicherte. „Hmm, na wäre doch mal eine nette Abwechslung für die Hotels statt ihrer Bettwäsche Seidenblusen und riesige Unterhosen aus dem Altenheim zu bekommen.“, ich grinste. „Könnte stimmen. Aber ich glaube das wäre keine gute Idee. “, Felix stimmte zu.
 

Felix streckte sich ausgiebig. „Haaach….geschafft. In zehn Minuten ist Feierabend.“, machte er mich aufmerksam. In der Wäscherei war bis kurz vor Ladenschluss kein Ende an Arbeit in Sicht. Zum Glück hatten wir jetzt doch noch alles geschafft. „Hallo Jungs, das habt ihr gut gemacht. Geht euch doch schon umziehen und macht Feierabend.“, meinte Frau Krumm. „Oh, wunderbar, komm Nicklas. Was hälst du davon, wenn wir heute zusammen fahren. Fahre heute gleich nach der Arbeit zu meiner Oma. Sie will mich unbedingt ihren heiß und innig geliebten Früchtekuchen mästen. Sie wohnt in deiner Wohngegend.“, teilte er mir fröhlich mit und schliff mich zu den Umkleiden. „Okay. In welcher Straße wohnt sie denn?“, „Obere Straße.“, antwortete er. „Das ist ja tatsächlich fast um die Ecke.“, Felix nickte. „Jab, jab genauso ist es. Das passt doch.“, er schien sich zu freuen. Wir brauchten nicht lange mit umziehen und machten uns dann gleich auf den Weg zur Bushaltestelle.
 

„Angenehme Luft heute.“, stellte mein Begleiter fest. „Hmm…nicht zu kalt und nicht zu warm. Perfekt für einen Abendspaziergang.“, meinte ich. „Jaaa, am besten am Strand. Was meinst du Nicklas?“, ich nickte. „Bei dem Wetter in jedem Fall. Es soll sich noch bis zum Wochenende halten.“

Mein Begleiter kratzte sich an seiner Nase. „Oh, wie cool. Sag doch mal, was hälst du davon, wenn wir am Wochenende zusammen an den Strand gehen? Ist doch eine willkommene Abwechslung. Samstag haben wir schließlich schon um zwölf Feierabend.“, erzählte er voller Vorfreude.

Der Vorschlag war gar nicht so schlecht.

„Nicklas, der Bus…“, machte er mich plötzlich aufmerksam. „Ja, ich komme…“, ich stieg mit ihm ein. Wir setzten und ganz nach hinten auf einen der Dreier. Felix streckte sich auf seinem Sitz und rieb sich die Augen. „Hmm, aber erst mal unbedingt ab ins Bettchen. Ich bin sau müde.“

Ein Gähnen.

Da konnte ich ihm nur zustimmen. Es war wirklich ein anstrengender Tag. „Steigst du schon am Steinberg aus?“, fragte ich. Felix nickte. „Jab, ist näher dran als die Nächste. Da muss ich nicht so viel wieder runterlaufen.“, stellte er fest. „Ist irgendwie ein unnützer Weg.“
 

Es verging noch etwa eine viertel Stunde so im Bus bis Felix ausstieg. Er verabschiedete sich freudestrahlend mit einem Winken. Ich musste noch eine Station weiterfahren ehe ich ausstieg. Von da aus waren es noch etwa fünf Minuten Fußweg bis zu unserem Einfamilienhaus.
 

Dort angekommen öffnete ich die etwas quietschende Gartentür, ging den schmalen Weg bis zur Haustüre. Auf dem Treppenabsatz blieb ich stehen um die Tür aufzuschließen und verschwand im Haus. Meine Mutter kam gerade aus der Küche und lächelte mich an. „Oh hallo Schatz, wie schön, dass du da bist. Das Essen ist schon fertig. Setz dich doch zu Papa an den Tisch. Damit wir essen können.“, schlug sie mir vor, wärend ich meine Schuhe abstreifte und meine Tasche erst einmal abstellte. „Ja mach ich. In der Küche saß tatsächlich schon mein Vater, den ich eher selten zu Gesicht bekam, da er oft noch bis spät abends im Büro saß. „Hey Dad.“, begrüßte ich ihn. „Hallo Nicki, wie geht’s? Wie war die Arbeit?“, „Mir geht es gut und auf der Arbeit war heute echt viel zu tun. Haben gleich drei große Aufträge bekommen. War heute mit der Bügelwäsche dran.“, mein Vater nickte dazu. „Hm, glaub ich dir, du siehst auch müde aus.“, bemerkte er. Gleich darauf kam meine Mutter mit einer großen Flasche Wasser und einem alkoholfreiem Bier um die Ecke. „So meine Lieben, dann können wir ja anfangen.“, teilte sie uns munter mit und setzte sich dazu.

Sie hatte Hackbraten mit Ei gemacht, dazu Nudeln, Soße und Bohnen. „Greift zu und lasst es euch schmecken. Wer viel arbeitet, muss auch was Vernünftiges zwischen die Zähne bekommen.“, na wo sie recht hatte, hatte sie recht. Also haute ich ordentlich rein. Ihr Essen schmeckte wirklich gut. Talent zum Kochen hatte sie eindeutig. Deswegen war sie sicher auch Köchin geworden. Doch seit meiner Geburt hatte sie nur noch eine halbe Stelle. Als Koch mit Fulltimejob war man wirklich sehr bedient, je nachdem wo man arbeitete, meinte sie und deshalb arbeitete sich nur noch auf halbe Stelle. So konnte sie Ehe, Haushalt und Kind besser unter Dach und Fach bekommen und verdiente trotzdem noch Geld. So ganz ohne Job wäre es ihr dann doch zu langweilig. Immerhin war sie Köchin aus Leidenschaft.
 

„Ach Nicki Schatz, Cory hat vorhin hier angerufen, er sagte, du möchtest ihn bitte zurückrufen.“, berichtete mir meine Mutter. Nur kurz schaute ich von meinem Essen auf, um dieser Nachricht Beachtung zu schenken, um mich dann auch gleich wieder meinem Essen zuzuwenden. Ich hatte jetzt, um mal ganz ehrlich zu sein, auf das Thema Cory gar keine Lust. Sollte er sich seinen Rückruf doch aus den Rippen schnitzen. Von mir aus konnte er warten bis er schwarz wurde. Immerhin war ich nicht sein Eigentum. Auch wenn ich es für ihn, nach seiner Aussage neulich zu urteilen, ganz eindeutig war. Aber das war es nicht was mich so wütend machte…nein. Es war eher diese Belanglosigkeit, die er mal wieder an den Tag legte. Diese Überheblichkeit. Wieso konnte er nicht einfach mal etwas einfühlsamer sein? Die erste Erklärung hätte gereicht. Das wäre quasi ein neuer Weltrekord für ihn gewesen. Ein kleiner Schritt für die Menschheit und ein großer für Cory. Was für eine unglaubliche Wandlung.
 

Aus irgendeinem Grund kam ich bei meinen Gedanken nicht weiter. Ich aß noch zu Ende und räumte mein Geschirr weg, ehe ich mich in mein Zimmer begab. Mit einem Plumps ließ ich mich auf meinem Bett fallen in dem ich vor kurzem noch mit Cory geschlafen hatte. Ich seufzte tief. Dieser Idiot! Langsam machte ich mir aber eindeutig zu viele Gedanken um ihn. Ich war mir sicher, dass ihm das wahrscheinlich auch noch gefallen würde. Ich sah ihn schon vor mir, wie er sich einen ab grinste vor lauter Stolz. „Ja Cory du hast es mal wieder geschafft…“, dachte ich mir. Dieser verdammte…plötzlich klingelte mein Handy…ich schaute auf das Display. Wer sollte es schon sein…Cory natürlich. Kurz überlegte ich noch, ob ich überhaupt abheben sollte. Ob ich einfach so tun sollte, als wäre ich nicht da. Pah! Genau das tat ich auch. Cory kannte meine Eigenarten in Sachen Handy ja schon. Also sollte es ihn auch nicht wundern, wenn ich nicht abnahm. Sollte er doch dahin gehen wo der Pfeffer wuchs! Ich beschloss es klingeln zu lassen und duschen zu gehen.

In meinem Schrank wühlte ich nach einer frischen Boxer und einem Shirt zum Schlafen. Danach ging es ins Badezimmer wo die heiße Dusche schon auf mich wartete. Da kam mal Freude auf. Na wenigstens einmal am Tag. Das Wasser rieselte auch gleich auf mich herab. War echt erfrischend und entspannend. Ich hatte vor mich danach gleich ins Bett zu legen und mich in meine heißgeliebte Kuscheldecke zu kuscheln. Herrlich der Gedanke.

Als ich mein Zimmer betrat war es angenehm ruhig. Ich schaute auf mein Handy und wollte mir den Wecker für morgen stellen. Mein Blick wurde aber beinahe fassungslos. Da hatte der Idiot doch 20 Mal angerufen. Nicht zu fassen. Aber das war mal wieder Typisch Cory. Tja, da musste er jetzt wohl durch. Ich ließ mir doch nicht auf der Nase herumtanzen! Das war einfach zu viel! Kurz getippt und die Anrufe in Abwesenheit waren gelöscht. Dann stellte ich meinen Wecker für morgen früh und schaute noch einmal in mein Handy. Da war ein Bild von Jonas, dem ich jede fast Nacht gute Nacht sagte und dann war noch eine SMS von ihm.

„Hey Süßer, Gute Nacht, war mal wieder sehr schön mit dir. Kuss, ich liebe dich!!!“

Wenn ich das las war es so, als sei er allgegenwertig, als sei er lebendig…ich lächelte und küsste das Bild von ihm. Dann flüsterte ich, „Gute Nacht Jonas ich liebe dich auch.“, das machte mich zwar traurig, aber es erleichterte mich auch ein wenig und ließ mich ruhiger schlafen. Mir war klar, dass ich ihn immer noch liebte, und trotzdem hatte ich immer mehr das Gefühl, wie sich meine Gefühle veränderten. Und dann war da noch Cory, der mir jetzt auch nicht mehr aus dem Kopf ging. Ja, ganz eindeutig…
 

Dieser Mensch war ein Teil meiner Gefühlswelt geworden…
 

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Juche! Das wäre dann also schon das 3 Kapitel! :3 Ich kann euch sagen, dass es einfach viel zu schnell geht und muss euch leider mitteilen, das nun noch so 1 oder 2 Kapitel folgen werden. Dann ist diese Story abgeschlossen! Aber dann kann es auch bald mit der nächsten FF weitergehen. Die is noch nich geschrieben, aber schon in meinen Gedanken. Und dann ist da ja noch mein anderes Kind "Zerbrechliches Glück", da muss es schließlich auch weitergehen.
 

Nun hoffe ich, das Kapitel hat Spaß gemacht und es wird nicht adult °___°...
 

LG Middy<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Maldoran
2011-10-20T21:05:07+00:00 20.10.2011 23:05
Heilo! *wink*

Also, für mich kanns gar nicht "adult" genug sein... *hust*
Cory ist wirklich... nun ja. Komisch? Hm. Nein. Eher... ich glaube, er kämpft mit seinen Gefühlen für Nicki? Er mag sich wohl noch nicht wirklich eingestehen, dass er total, vollkommen und ganz und gar verknallt ist? So - mit allem Drum und Dran? Denn das würde ja auch bedeuten... dass ER ebenfalls treu sein müsste und somit seinen bisherigen "Lebensstil" aufgeben müsste? Denn - wenn er so eifersüchtig reagiert, wenn ein anderer seinen Nicki angrabscht... naja, gleiches Recht für alle!
Tja- und Nicki... nun, ich hab ja schon gesagt, der braucht Zeit, um über Jonas wegzukommen. Aber ich denke, Du wirst das schon richten? *gg*
Denn das, was er da mit Nicki "getan" hat... war schon sooooo toll! *schmelz* Niederknutschen... hihi, ich bin dafür!

GLG
Vala


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