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Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

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Ruki's Erdbeer-Schock

Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich ein klein wenig verwirrt.

Hier war etwas anders...

Das war nicht mein Bett und irgendwas lag auf mir.
 

Langsam ordneten sich meine Gedanken und ich erinnerte mich: Letzte Nacht mit Kouyou.

Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht und das was da halb auf mir lag, war eben Dieser.
 

„Worüber freust du dich denn?“

raunte er und ich öffnete meine Augen, blickte in die noch ziemlich verschlafenen braunen Augen Uruha's.

„Weil du auf mir liegst...“

gab ich heiser zur Antwort und er kommentierte das mit:

„Ich wollte mal eine neue Weck-Methode ausprobieren...“
 

„Och nö, wieso wecken...

ich will nicht aufstehen...“

brummte ich, vernahm ein leises Lachen von ihm und er sagte:

„Ja ich weiß.

Das willst du nie.“

dann legte er seinen Kopf wieder auf mir ab.

Kurz war Stille im Raum, dann wandte er sich wieder an mich:

„5 Minuten noch, danach steh ich auf.“
 

Ich will nicht das er weggeht.

Er soll sich nie wieder aus dem Bett bewegen...

Aber ich fürchte da werden meine, zugegebenermaßen geringfügig irrealen Wünsche wenig beachtet.
 

Leider war die 5 minütige 'Schonfrist' zu schnell abgelaufen und Kouyou erhob sich von mir.

Ich streckte mich und sah wie er vollkommen unverhüllt, mit ein paar Klamotten im Arm den Raum verließ.

Murrend drehte ich mich auf die Seite und dachte an das, was hier ein paar Stunden zuvor noch geschehen war.
 

Wieder verging die Zeit viel zu schnell, denn nun stand er wieder frisch geduscht in der Tür und sprach, während er seinen neuen Föhn aus dem Schrank angelte:

„Du bist ja immer noch im Bett.

Was muss ich tun, um dich da wieder raus und zur Uni zu kriegen?“

fragte er gespielt ernst und ich tat überlegend, bevor ich antwortete:

„Also, ich wüsste da die ein oder andere Möglichkeit, die ich durch aus ansprechend fände...“

„Du hast die Wahl zwischen einem Eimer eiskaltem Wasser und der Ehre dich mit Takanori herum zu schlagen, sobald der von letzter Nacht Wind kriegt und alles wissen will.“

sprach er mit frech wippenden Augenbrauen.
 

Angesichts dieser Drohungen gab ich nach und stand auf.

Sammelte meine verstreuten Klamotten ein und bedeckte mich notdürftig damit.

Ist mir ja schon noch ein wenig peinlich, bei hellem Tageslicht so nackt vor Kouyou's Nase herum zu tanzen.

Dieser grinste immer noch und während er sich nun die Haare zu trocknen begann, schlürfte ich schnell in mein Zimmer, holte den Bademantel und begab mich ebenfalls unter die Dusche.
 

In Frottee gewickelt verließ ich das Bad und betrat die Küche, wo so eben der Kaffee fertig durch lief und Uruha mit verschränkten Armen bereits am Tisch saß und scheinbar auf etwas wartete.

Neben ihm eine Schüssel Erdbeeren.
 

„Deine Haare sind nass.“

stellte er gekonnt fest und ich antwortete:

„Ja das kann passieren, wenn man sich die Haare wäscht.“

und grinste nun auch frech.

„Ich könnte dir einen Föhn borgen.“

gab er mir zu verstehen und auch jetzt ging ich kaum darauf ein:

„Ich hatte noch nie einen und ich brauch auch keinen! Das geht schon so.“

„Die kriegst du aber nicht trocken, bis wir los müssen.

Dazu sind sie doch etwas zu lang.“

konterte Kouyou wieder und ich gab mich geschlagen.
 

Während er das Gerät holte, schnappte ich mir den Kaffee und füllte diesen in unsere Tassen.

Kurz darauf kam er mit dem Objekt wieder und deutete mir, das ich mich auf einen Stuhl setzen sollte.

Ich tat dies und wollte so eben nach dem Föhn greifen, um es hinter mich zu bringen, da wurde ich gestoppt.

„Finger weg!

Das gehört nun zu meinen persönlichen Heiligtümern und bei dir hab ich da meine Bedenken.“ neckte er mich.
 

Gut wenn er es unbedingt selbst machen will...

dann hindere ich ihn nicht dran.

Womit ich allerdings nicht gerechnet hab, ist das Uruha sich nun galant auf meinen Schoß schwang und von dort aus an meinen Haaren zu hantieren begann.
 

Ich muss sagen, so wurde ich noch nie geföhnt.
 

Er kraulte mir dabei am Kopf und ich hätte glatt weg pennen können, so angenehm war die Kombination aus warmer Luft und Streicheleinheiten.
 

Doch ich musste zur Uni und suchte eine Beschäftigung, damit mir genau das nicht passiert.

Ich griff also an dem Körper vor mir drumherum und zog die Schüssel mit Erdbeeren über den Tisch zu uns, fing an Kouyou zu füttern und schob mir auch ab und an eine Frucht in den Mund.

Eine davon hielt ich jetzt aber mit den Zähnen fest und reckte mich zu ihm hoch. Er verstand sofort und...

leckte direkt vor meinen Augen verführerisch daran herum, eh er ganz langsam ein Stück davon ab biss und schmatzte genüsslich, mit einem dreckigen Lächeln auf den Lippen.
 

Ich schluckte trocken und meine Gedanken verloren sich wieder.

Das Ganze sah vielleicht auch minimal unmännlich aus, aber hier guckt ja niemand zu!
 

Meine Haare waren längst trocken, doch Uruha machte weiter.

So wie ich auch mit meinen Beeren, bis er erschrocken hoch fuhr und entsetzt rief:

„Scheiße Akira, wir müssten schon längst los gegangen sein!“

Sprang auf und hechtete in sein Zimmer.
 

Überrumpelt sah ich mich um und mein Blick fiel auf die Uhr: Mist wir kommen zu spät!

Nun sprang auch ich auf und hastete in mein Zimmer, warf mich eiligst in Klamotten und schnappte mein Kram, den ich für die Uni brauchte.

Im Flur hüpfte Kouyou schon auf einem Bein entlang, während er einen Schuh zu band.

Wäre nicht auch ich so in Eile, wäre dies ein sehr amüsanter Anblick, aber ich hatte wirklich keine Zeit das zu genießen.
 

Wir liefen schnellen Schrittes zur Universität.

Da wir eh zu spät kommen würden, hatten wir uns den Sprint erspart.
 

Dort angekommen, saß ein Däumchen drehender Ruki auf seinem Platz, der so breit grinste wie es seine Mundwinkel hergaben.

Ein warnender Blick seitens des Professors und ein Räuspern, in das man vieles hätte hinein interpretieren können.

Wir setzten uns neben dem Kurzen, skeptisch beäugt vom Rest der Anwesenden.

Dazu kam, das der Herr am Rednerpult einen mehr als zweideutigen Kommentar über unser Zuspätkommen ab ließ.

Super...
 

Die Zeit verging und Takanori konnte sich einfach nicht zusammen reißen.

Immer wieder hörte man ihn ein Lachen unterdrücken.
 

Einige Augenblicke später sprach er mich äußerst entzückt an:

„Hast du gesehen? Der Eierkopf da vorne hat irgendwelche Superhelden-Unterwäsche an!“

Irritiert hob ich eine Augenbraue, sah zu dem Kurzen links neben mir und brummte:

„Ruki....

das tangiert mich gerade äußerst peripher!

Außerdem...

du weißt doch, der Typ ist nicht gerade die hellste Birne im Leuchter.

Der kann gerade so bis 3 zählen und wenn du da jetzt noch eins wegnimmst, führt das zu verheerenden Kurzschlüssen im Hirn.“
 

Rechts neben mir hörte man es nun ebenfalls unterdrückt lachen.

Na schön,.. unter anderen Umständen würde ich das jetzt auch tun, aber im Moment war mir wenig zu Mute, Leute zu entwürdigen.

Eben betraf es mich ja schließlich noch selbst und ein klein wenig nachtragend bin ich da schon.
 

Wir ließen uns gerade weiter vom Vortrag des Dozenten berieseln, als Ruki sich erneut um meine Aufmerksamkeit bemühte, als ich gerade dabei war mich nun doch über die Unterwäsche zu ergötzen:

„Sag mal Reirei,..

was war denn gestern Nacht so überaus wahnsinnig, das der ganze Wohnblock daran Teil haben sollte?“

fragte er belustigt und ich spürte wie meine Gesichtszüge schlagartig entgleisten...
 

„...“
 

Hat er mich etwa schreien hören?

Vermutlich...
 

Peinlich berührt blickt ich in meiner aufkeimenden Verzweiflung zu Kouyou, doch dieser räusperte sich nur und schaute lieber interessiert tuend gerade aus.

Ich atmete tief ein und sagte möglichst gefasst:

„Nichts was dich auch nur im Entferntesten etwas angehen würde!“

und versank tiefer in meinem Sitz.

Aber unser Takanori kannte mich bereits lang genug, um sich davon nicht im Mindesten beeindrucken zu lassen und hakte weiter nach.

„Ihr habt gevögelt!“

brachte er es auf den Punkt.
 

Uruha schnippte vor Entsetzen seinen Stift im hohen Bogen über die Sitzreihen und sofort drehten sich sowohl seiner, als auch mein Kopf blitzschnell in Ruki's Richtung, dessen Blick sich nun viel wissend wirkend wieder nach vorne richtete.
 

Ich sah nun zurück zu meiner Rechten und in ein fassungsloses Gesicht, dann schauten wir wieder zum Kurzen und fragten fast einstimmig:

„Wie kommst du denn darauf?“
 

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und ich erspähte im Augenwinkel wie sich Kouyou's Hand in seine Hose krallte.
 

Ich wusste ja das der kleine Kerl da ein Radar für derartige Dinge hat, aber das er so schonungslos gerade aus ist und kein Blatt vor den Mund nimmt...
 

„Ich nehme an, deswegen seid ihr auch zu spät gekommen?“

riss er mich aus meinen Gedanken.

Ich sah wieder Hilfe suchend zur rechten Seite und von da ertönte es nun teuflisch grinsend:

„Nein, Taka-chan...

Wir sind wegen Erdbeeren zu spät gekommen.“

gab Uruha wahrheitsgemäß von sich und erweiterte dann seine Aussage mit allerlei – ziemlich - versauten Dinge, wippte anzüglich mit den Brauen zur Unterstreichung.
 

Ich wusste ehrlich nicht, was mich jetzt mehr schocken sollte.

Die Tatsache das Ruki weiß was wir letzte Nacht getan hatten, ohne das wir auch nur ein Wort dazu gesagt haben oder das was Kouyou ihm hier gerade für Schauer-Märchen über die Erdbeer-Sache von heute morgen auftischte.

Denn die war absolut harmlos im Gegensatz zu dem, was er hier dem Kurzen weiß machen wollte.

Der isst garantiert in diesem Leben nie wieder eine Erdbeere...
 

Wie auch immer.

Jenem schien nun sein siegessicheres Grinsen von eben, wie aus dem Gesicht gewischt und er lief rot an,

- genau wie ich.

„Stift!“

forderte ich knapp von Takanori und hielt ihm die Hand hin - ohne aufzublicken, welcher mir kommentarlos sein Schreibgerät überreichte und gab dieses an Uruha weiter.

Dessen Kugelschreiber lag ja irgendwo weiter weg auf dem Boden und Ruki notiert ja für gewöhnlich eh nicht mit.
 

Kein Wort mehr war von uns dreien zu vernehmen.

Wir nennen dies: 'die klassische win/win-Situation'...!
 

In der ersten Pause verließ ein recht blasser Ruki wortlos den Saal und Kouyou sammelte seinen Stift wieder ein und stellte dabei fest, das dieser den Flug nicht ganz unbeschadet überstanden hatte und pfriemelte unbeholfen daran herum.

„Gib her, ich mach's!“

sagte ich genervt davon wie er diesen Stift misshandelte, doch er sagte nur:

„Lass mich ich kann das!

… Oh... kaputt...“
 

Seufzend nahm ich ihm die Einzelteile aus der Hand und wollte das Ding wieder zusammen bauen, als mir auffiel das etwas fehlte:

„Kouyou die Feder bitte!“

und hielt meine Hand hin.

Angesprochener sah an sich herab und sagte:

„Ich hab keine Federn an mir...“

was mich zunächst irritierte.

Bis ich darauf kam, das er andere Federn meinte als ich.
 

„Nein so eine spiralförmige kleine aus Metall.

Die muss hier rein, sonst klickt es nicht richtig.“

erklärte ich ruhig.

„Ach so, das Ding meinst du."

und hielt mir besagtes Objekt unter die Nase.

Ich griff ohne einen weiteren Kommentar danach und baute den Kugelschreiber wieder zusammen.
 

Er tut ja gerade so als wäre das ein Maschinengewehr, was man zusammen setzen müsste...

Ein paar Handgriff und die Sache war erledigt und ich gab Uruha stolz mein Werk zurück.

Dieser nahm es dankend entgegen.
 

Einen schweigsamen Moment später zischte es von der rechten Seite her:

„Würdest du das lassen?“

Verwirrt sah ich zu Kouyou und gab geistreich von mir:

„Hö? Was denn?“

„So mit der Zunge über deine Lippen zu streichen, wenn du nachdenkst.

Das macht mich wuschig...“

brummt er und ich konterte:

„Nur wenn du aufhörst die Ärmel deines T-Shirts so umzukrempeln, das man deine Schultern sieht!“

Uruha hob eine Augenbraue und sah zu mir, während er seine Ärmel löste.

„Macht dich Das etwa an?“

fragte er ungläubig und ich nickte.

Je mehr nackte Haut ich von ihm zusehen kriege, um so schwerer fällt es mir das Drumherum noch wahr zu nehmen.

Primitiv ich weiß, aber was soll ich machen?
 

Derweil kam Ruki mit einem Getränk in der Hand zurück und setzte sich schweigend wieder auf seinen Platz.
 

Gerade als ich der Meinung war das seine Gesichtsfarbe wieder Normalzustand hatte, reichte Uruha ihm den geliehenen Stift hinüber und schon sah der Kurze wieder schlagartig etwas blasser aus.

Winkte ab und fiepte:

„Nee, lass stecken...

...also ähm,.. ich meine - schon gut, behalte.

Hab 100te davon...“

räusperte sich, lehnte auf die andere Seite weg und schlürfte eifrig seinen Kaffee.
 

Anscheinend nimmt ihn die Erdbeer-Sache ganz schön mit und das obwohl das ja gar nicht so war.

Mhm egal.

Ich find's lustig !

Soll er das ruhig glauben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Sian-
2011-12-01T14:11:46+00:00 01.12.2011 15:11
Na Ruki hat sich da in Dinge eingemischt die den beiden ja ein wenig peinlich waren. So und Uruha wollte Ruki ausbremsen und sich rächen für dessen Neugierde, indem er die unappetitlichsten Dinge dazu erfunden hat, so fies das Ruki sicher keine Erdbeeren mehr essen möchte. (Ich wollt da nur nix widerliches in Worte fassen^^) Das das ja gar nicht so schlimm war wie Uruha dem Ruki weiß machn wollte, weiß der aber gar nicht.
Von:  Astrido
2011-12-01T10:40:47+00:00 01.12.2011 11:40
das mit den erdbeeren kapier ich nicht. wieso ist ruki so erschreckt davon? ich weiß, dass er keine essen mag, aber was hat das mit uruhas und reitas spielchen zu tun??
lg
Mayura


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