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Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

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Ein Gespräch das nötig wurde... (Uruha packt aus) Spezial

Ich war zwar nach diesem heißen Abend müde, fix und fertig und irgendwie benommen,

- schwer zu beschreibendes Gefühl, -

aber sehr positiv.

Dennoch brannten mir da einige Fragen auf der Seele:

„Du..?

Auch wenn es irgendwie blöd klingt aber...

Wie war es?“
 

Skeptisch schaute Kouyou mit hoch gezogener Augenbraue zu mir und sah mich fragend an.

Nach dem ich immer noch abwartend zu ihm blickte, begann er nun doch zu sprechen:

„Das ist keine blöde Frage, aber... wenn du jetzt wissen willst 'ob du gut warst', dann sag ich dazu nichts.“
 

Irritiert sah ich ihn weiterhin an und er setzte fort:

„Akira... ich hab keinen Vergleich oder so was.

Ich kann dir das nicht sagen, ob...“

„Nein, das meinte ich nicht.“

unterbrach ich ihn schnell, als ich merkte woran er jetzt offensichtlich dachte und sprach zu ende:

„Ich meinte: wie war es für dich?

Tat es weh?

Tat es...

oder..?“
 

Ich musste mich wohl ziemlich ängstlich angehört haben, denn er lächelte beruhigend und antwortete mir:

„Na ja ein wenig schon, aber das soll normal sein.

Es war wirklich nicht schlimm. Ich denke du hast das ganz gut hinbekommen.

Hab es mir schlimmer vorgestellt.“
 

Das tröstete mich zwar etwas, doch ich grübelte weiter darüber nach, was ich hätte besser machen können.

Malträtierte dabei meine Unterlippe mit den Zähnen.

Kaute gedankenverloren auf den Fingernägeln herum, bis Uruha meine Hand nahm, sanft meine Fingerspitzen küsste und gab leise von sich:

„Mach dir nicht so viele Gedanken.

Ich bereue das absolut nicht und ich würde es wieder tun.

Solange du es bist...“

Diese Worte von ihm zu hören, machte mich irgendwie... glücklich.
 

Und da wir gerade so eine offene und intime Stimmung hatten, konnte ich mir auch nicht verkneifen, noch eine Frage zu stellen:

„Wie fing das eigentlich bei dir an?

Also… das mit mir.

Ich meine, so was kommt ja nicht einfach über Nacht.“
 

„Wieso denn nicht?

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat es dich doch auch von einem auf dem anderen Moment erwischt.“

entgegnete er mir.
 

Ok,.. der Kurze muss also gequatscht haben!

Dem hatte ich das ja damals gebeichtet, was mit mir los war.

Seiner Freundin trau ich so etwas irgendwie nicht zu.

Er sollte sich eventuell mal eine Scheibe von ihrer Verschwiegenheit abschneiden!

Andererseits weiß man nicht wie es gekommen wäre, wenn er es nicht gemacht hätte.

Nun gut. So wie es ist, so ist es wunderbar!
 

Nachdem ich seine Gegenfrage nicht beantwortet hatte, begann er zu erzählen:

„Na ja, wo soll ich anfangen?

Ich habe ja schon bei Takanori's Feier damals gemerkt, das mit dir irgendwas nicht stimmte.

Aber ich dachte das sei nur wieder irgendeine komische Phase von dir, die schnell vorbei geht.

Du bist aber immer seltsamer geworden und ich wurde einfach das Gefühl nicht los, das es nicht nur geringfügig mit mir zu tun haben könnte.

Ich wusste aber absolut nicht was ich gemacht oder verbrochen haben soll, also hatte ich beschlossen die Sache erst einmal zu beobachten.

Du bist mir immer aus dem Weg gegangen und sogar regelrecht geflüchtet bist du später...“
 

Während Kouyou erzählte, kraulte ich seinen Oberarm und hörte weiter aufmerksam zu.
 

„Am Abend der Geburtstagsfeier, als ich den Schlüssel aus deiner Hose holen musste, hatte ich das erste mal ein seltsames Gefühl bemerkt, als du mir so nah warst.

Habe mir aber nichts weiter dabei gedacht, schließlich war ich auch gut angeheitert und verdrängte das ganze wieder.

Bis das mit dem Nigiri und der Habanero war, da musste ich mich irgendwie selbst testen.

Dank des Alkohols kam ich aber ganz gut zurecht mit der Situation.

Ich empfand es als ein angenehmes Gefühl,.. deine nackte Haut zu berühren...

Aber auch das musste ja nun nicht gleich was bedeuten.

Ich war ziemlich verunsichert und musste nach denken.

Bin dann zu dem Schluss gekommen, erst einmal heraus zu finden, was genau in Dir vor geht und wollte wissen wie du reagierst, wenn ich dies oder jenes mache oder sage.

Eh ich mich verrückt mache und mit meinem Verdacht womöglich falsch liege.

Wie ich erwartet hatte, bist du weg gerannt, als ich dir die Gitarre im Katalog gezeigt habe.

Die ist im übrigen der absolute Traum!

Hab sie ein paar mal gespielt und bin so was von begeistert...“
 

- kam Kouyou vom Thema ab und ich räusperte mich vernehmlich, was er offenbar richtig zu deuten wusste und ich legte meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab.
 

„...Ja, ist ja schon gut.

Ich erzähl ja schon weiter...

Also, du hattest dich doch im Bad verschanzt und eigentlich wollte ich mit dir in aller Ruhe darüber reden, du bist aber einfach nicht heraus gekommen.

Einen Tag lang hab ich nichts mehr von dir gehört oder gesehen und mein Gewissen hat mich geplagt.

Dann kam irgendwann Ruki mit seiner Freundin vorbei und die beiden hatten mir gerade noch gefehlt, so als 'i-Tüpfelchen' in der ganzen verworrenen Lage.

Aber Takanori hat da ein paar sehr informative Dinge durch die Blume von sich gegeben...“
 

Ich wusste es!

Der Kurze... wenn ich den erwische...!
 

„... und das Puzzle nahm langsam Form an.

Dann war ich mir ziemlich sicher was mit dir los sein könnte, denn...

als ich 13 war, hatte ich mich mal ziemlich in die Eine aus der Parallel-Klasse verknallt.

Falls du das noch weist und da habe ich mich genauso verhalten, wie du an dem Tag.

Absolut pubertär. Sehr dramatisch.“
 

„...“
 

„Später wollte ich dich auf die 'harte' Tour dazu bringen, endlich mit mir zu reden.

Und nach dem die Gurken bei dir anscheinend nicht gezogen haben, hatte ich mein ganzes Verführungs-Können eben an den Erdbeeren ausgelassen.

Volltreffer!“
 

„...“
 

Geräuschvoll stieß ich die Luft aus und vernahm ein seichtes Grinsen neben mir und lauschte weiter:

„Da du aber schon wieder wegrennen wolltest, musste ich die Chance nutzen und hab dich aufgehalten.

Ich war ziemlich wütend, das du es immer noch nicht geschafft hast, mit mir darüber zu reden und ich hatte dich wohl etwas an gefaucht, als ich dich zur Rede gestellt hab.

Sorry dafür...

Jedenfalls hat mich deine Antwort um so mehr überrascht.

Mit allem hätte ich in diesem Moment gerechnet, nur nicht mit einer solchen Offenherzigkeit.

Das hat mich total aus dem Konzept gebracht und ich musste überlegen was ich tun würde.

Mir kam nur eines in den Sinn: Alles auf eine Karte und sehen was passiert.

Womit ich nicht gerechnet habe ist, das es ja auch Mich betrifft,

- oder sagen wir ich hatte es irgendwie verdrängt...

Ich war nach dem ersten Kuss geschockt von mir selbst, aber ich musste es einfach tun.

Es erschien mir richtig.

Irgendwie überkam mich die Panik vor dem Unbekannten und ich probierte es noch mal.

Ich war so verwirrt...

Wie konnte es denn auch schon möglich sein, das mir das all die Jahre vorher nicht aufgefallen ist?

Du warst immer du.

Und plötzlich war da was anderes zwischen uns.

Etwas das mir Angst machte und ich konnte einfach nicht zulassen das du mich anfasst.

Tja und dann kam die Erkenntnis das es mir...

gefällt...

Mehr als nur das.

Na ja und du weißt ja, das ich ganz schlecht die Finger von etwas lassen kann, was mir zusagt.“
 

Ich suchte nun seinen Blick und er lächelte etwas verlegen.

Mhm, man sieht ihn selten verlegen.
 

Uruha erzählte weiter und trotz großer Müdigkeit hörte ich auch weiter zu.

„Mich hat das damals völlig überfordert und ich musst weg,

- einfach weg von dir; meine Gedanken sammeln und wieder ordnen.

Es gelang mir Anfangs nicht; musste quasi mit etwas Alkohol meine Nerven beruhigen.

Auch dann kam ich nicht umhin zu zugeben, das ich es schön fand...

aufregend...

mit dir...

dich zu küssen...

An dem Nachmittag Tags darauf, hab ich dich dann spielen hören.

Ich kannte das Stück und war so frei einfach mit zu machen.

Und dann standest du vor meiner Tür, als ich gerade zu dir wollte.

Ich musste mir einfach sicher sein, was ich tun will und so bin ich gleich über dich hergefallen.

Tut mir Leid, wenn ich dich da irgendwie bedrängt hab...

war egoistisch...“
 

„Ich war nur etwas überrascht, das ist alles.“

versicherte ich ihm und ergänzte:

„Ich steh auf deine ganz spezielle Art mich zu überraschen...“

Er blickte zu mir, schmunzelte und sprach gerade noch hörbar:

„Das... ist meistens nicht geplant... das passiert... so aus einem Impuls heraus...

Und den Rest der Geschichte kennst du...“
 

„Nicht ganz!

Was war das mit diesem Aoi und wie kamst du damit klar... also ich meine... das in der heißen Quelle... als du...“

stammelte ich und Kouyou grinste dreckig

„Als ich dir gegeben hab, wonach du dich die ganze Zeit so gesehnt hast?“
 

Entsetzt sah ich zu ihm und er lachte, drückte mich an sich und flüsterte:

„Jetzt guck nicht so. Genau das war es doch, was du wolltest!“

„Ja... schon... aber...“

druckste ich wieder herum und Uruha war sichtlich amüsiert:

„Aber?

Dir hat es doch gefallen, also was willst du eigentlich?

Es hat definitiv seine Vorteile, wenn man weiß wie das 'Spielzeug' des anderen funktioniert.

Wenn du verstehst was ich meine...

Nicht wahr, Reirei?“
 

Meinen hoch roten Kopf konnte ich kaum mehr verbergen und Kouyou hatte offensichtlich seinen Spaß, mir gnadenlos die Schamesröte ins Gesicht zu treiben.

Manchmal ist er echt völlig unverblümt und gerade aus...

Schlimm mit dem!
 

„Und Shiroyama?“

fragte ich nun vorsichtig.

Einerseits weil es mich interessierte und andererseits um von dem peinlichen Thema abzulenken.

„Was soll mit ihm sein?“

war die Gegenfrage und ich antwortete kleinlaut:

„Ihr habt euch geküsst... im Club...

Ich hab's gesehen...“
 

„Nichts hast du gesehen...

Jedenfalls nichts, was du glaubtest gesehen zu haben.

Ich dachte aber eigentlich, das Yuu dir das schon erklärt hatte...?“

ging Uruha nun auf meine Frage ein und ich versuchte mich zu deklarieren:

„Ja... na ja... er sagte es war ein Test oder so...“
 

„Bist du etwa tatsächlich eifersüchtig?“

fragte er nun ungläubig lächelnd.

Ich drehte mein vermutlich knallrotes Gesicht in seine Halsbeuge und knurrte ertappt.
 

Kouyou's Hand legte sich an meinen Hinterkopf und kraulte mich, als er schmunzelnd und mit einem Hauch von Ironie von sich gab:

„Wie süß Akira...

Mach dir doch mal wirklich nicht so viele Gedanken um so etwas Belangloses.

Ja, es war nur ein Test, denn auch ich hatte mit der Erkenntnis zu kämpfen, das mein bester Freund

- so als Mann – plötzlich... Fantasien in mir weckt...

Eine solche Seite kannte ich vorher nicht an mir.

Aoi hat sich angeboten und ich hab ihn machen lassen.

Wir hatten uns vorher darüber unterhalten und er meinte, das er zwar schon mal mit Männern herum gemacht hatte, aber nie etwas dabei fühlte. Also ernste Gefühle.

Das ist bei ihm nur aus Spaß. Das hat er wohl aber auch jedem Mann und auch jeder Frau fairer Weise vorher gesagt, wenn er so was macht.

- Er kann gut küssen...“
 

Das will ich nicht hören ...
 

„... aber er löst nicht im geringsten so etwas in mir aus, wie du es tust Suzuki.“
 

Ok, Das will ich dann doch hören!
 

Aber... da wäre noch eine Kleinigkeit...:

„Was ist das jetzt eigentlich zwischen uns?

Wie stellst du dir das vor?“

fragte ich Uruha und dieser schien einen Moment zu überlegen, bevor er sich äußerte:

„Ich weiß es nicht, Akira... wirklich nicht...

Lass uns einfach noch etwas Zeit, um das zu definieren... Ok?

So wichtig ist das nun auch wieder nicht und ich möchte es einfach genießen.

Es ist gut, so wie es ist.“

Den letzten Satz schnurrte er fast.
 

Selig lächelnd legte ich meinen Kopf wieder an seine Schulter und nach einem Moment der Stille wollte ich noch etwas wissen:

„Du...?

Hast du... die aus der Parallelklasse damals eigentlich herumgekriegt?“

Kouyou antwortete gespielt schmollend:

„Nö... sie fand mich hässlich.

Nannte mich immer eine hässliche Ente und sagte mein Mund sieht aus wie ein Schnabel.

Dabei mag ich Enten doch... außer um sie zu essen.“
 

Also ich gebe ja zu, mit zarten 13 Jahren war er wirklich nicht die prachtvolle Grazie von heute.

Aber wer bitte war das damals schon?

Hässlich war er jedenfalls nie und wie man diese sündigen Lippen mit einem Schnabel vergleichen kann, ist mir ein absolutes Rätsel.

Außerdem hatte ich damals ja noch nicht so ein solches Interesse an ihm oder seinem Aussehen, da kann man das schlecht beurteilen und man hatte ja auch noch mit anderen Dingen zu kämpfen.
 

Mein triumphierendes Argument war daher:

„Tja Pech hat sie, wenn sie den schönsten Schwan weg gescheucht hat, in dessen Nest ich nun liege.“

„Schmeichler...“

Ich vernahm ein Lachen in seiner Stimme, brummte zufrieden und schloss die Augen, schlief sehr bald ein, fast so als hätte mich jemand niedergeknüppelt.
 

Das solche Aktivitäten,

- die wir vor gerade mal einer halben Stunde noch hatten -

mich einmal so derart erschöpfen würden...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Sian-
2011-11-30T22:11:22+00:00 30.11.2011 23:11
Es war wie gesagt eine Art Spezial und ich hatte es auch angekündigt :)
Es entstand auch mehr oder weniger deshalb, weil ich viele Nachfragen hatte, ob Uruha nun wusste was mit Reita abgeing und mit Absicht so 'fies' war oder ob er wirklich keine Ahnung hatte.
Und eben deshalb weil viele wissen wollten, wie er das eigentlich sieht. Und wenn ich eine Story nur aus einer Sicht schreibe, kann ich nicht plötzlich mal wechseln, bzw. ich find das doof.
Also musste ich ihn irgendwie 'dazu bringen zu reden'.
Wenn Uruha da jetzt sonst was erzählt hatte wie: Ich war im Knast weil ich nenn Massenmord zuverantworten hab - käme das doch unglaubwürdig außerdem hätte das Reita als bester Freund mitbekommen.(Falls sich wer etwas Haarsträubendes vorsgestellt hatte)
Wie gesagt Realismus keine Utopie ^^
Aaaber nächstes Kapitel ist fertig und muss nur noch durch die Prüfung...
Von:  Astrido
2011-11-30T20:18:49+00:00 30.11.2011 21:18
nettes kapitel. bitte mach weiter
nur die erzählung des abends war etwas langatmig, da wir das ja eig schon alle kennen, da das in früheren kapiteln passiert war.
lg
Mayura


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