Zum Inhalt der Seite

Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es wird ernst... Teil 3

Dies war nicht nur ein Geständnis ihm,

sondern vor allem auch mir selbst gegenüber.
 

Eine riesige Last fiel von mir,

aber Panik stieg in mir auf.
 

Was würde jetzt passieren, nachdem er es weiß?
 

Ich hörte wie er abermals tief einatmete, dabei den Blick senkte.
 

Auch Uruha schien sichtlich überfordert.
 

Unruhig wartete ich seine Reaktion ab.
 

Da er nach vorn gelehnt vor mir stand, um mich mit mehr Kraft an die Wand hinter mir zu pressen,

schaute er nun zu mir hinauf, obwohl er größer ist als ich.
 

Er hob den Kopf nun wieder ganz und fixierte mich mit den Augen.
 

Sein stechender Blick lies mich die Luft anhalten,

dann näherte er sich mir ruckartig und presste seine Lippen auf die Meinen.

Wir hatten weiterhin die Augen offen und ich sah, wie er sein Gesicht leicht verzog,

als würde er sich dazu zwingen müssen.
 

Ich rührte mich nicht,

lies ihn machen, auch wenn das gerade wenig zärtlich war.
 

Er löste sich von mir, sowohl seine Lippen,

als auch seine Hände von meinen Handgelenken,

trat einen Schritt näher und sah dabei wieder zu Boden.
 

Ich wartete ab was passieren würde, mir blieb auch nicht viel anderes Übrig.
 

Er stützte sich nun mit beiden Händen, links und rechts neben meinem Kopf ab und schenkte mir einen Blick, der sich förmlich durch mich durchbohrte.
 

Kouyou sah nun irgendwie verängstigt und hochgradig verwirrt aus,

dennoch aggressiv;

nahm seine linke Hand und legte sie an meinen Hals.
 

Ich spürte wie stark er zitterte.
 

Wieder näherte er sich mir ruckartig, bremste sich aber selbst ab.

So setzte er diesmal sanfter seine Lippen ein.
 

Mein Herzschlag nahm ein Ausmaß an, der nach einem Marathonlauf gleich kam.
 

Ich konnte nicht atmen, Uruha tat es ebenfalls nicht.
 

Meine Arme, die nun frei waren,

machten sich wie von selbst auf den Weg um die Hüfte meines Gegenüber.
 

Sofort als er das spürte, schnappte er hektisch danach und umgriff wieder meine Handgelenke,

führte diese wieder nach oben über meinen Kopf.
 

Er drückte meine Unterarme mit den seinen wieder an die Wand.
 

Offenbar sollte ich ihn nicht berühren.
 

Trotz aller Hektik hatte er den Kuss bis jetzt nicht gelöst, tat es nun aber doch, um nach Luft zu schnappen.
 

Seinen Kopf legte er auf meine Schulter und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, während er mich weiterhin fest an die Wand gedrückt hielt, und schnell atmete.
 

Sein Körper drängte sich dicht an mich, so verdammt nah....
 

Auch ich rang nach Luft und bewegte mich sonst nicht.
 

Sein heißer Atem in meinem Nacken machte mich wahnsinnig.
 

Sein Sinne benebelnder Duft in meiner Nase.
 

Über all an mir bemerkte ich eine flächendeckende Gänsehaut.
 

Dieses berauschende Kribbeln überkam mich wie eine Sturmflut.
 

Ein hauchzartes Keuchen vernahm ich neben meinem Ohr und ein kaum hörbares

„Akira...“
 

Im selben Moment lies er meine Arme los und diese glitten langsam an den Seinen herab, hingen dann tatenlos hinunter.
 

Immer noch auf den Unterarmen neben meinem Kopf gestützt,

sog er die Luft ein.
 

Seine sinnlichen Lippen strichen hauchzart von meinem Hals,

über die Wange, zu meinen Lippen und ruhten dort.
 

Er hatte die Augen geschlossen und auch jetzt zitterte er.
 

Kouyou's Kuss war nun sehr sanft und vorsichtig, nur ein Hauch...
 

Ich kam mir irgendwie vor, wie in einem Film,

dessen Handlung ich nicht bestimmen konnte und zudem sehr verwirrend war.
 

Er löste abermals von mir und der Wand.
 

Eine Hand legte er auf meinen Brustkorb,

seine andere tastete nach seinen rot geküssten Lippen.
 

Er sah mich entsetzt an und ging einen Schritt zurück,

eh er ins Bad flüchtete.
 

Ich glaub jetzt kann ich nach vollziehen,

wie Uruha sich vor ein paar Tagen gefühlt haben muss, als ich weggerannt bin und mich im Bad verschanzte.
 

Perplex und überfordert zurück gelassen, rutschte ich an der Wand hinunter und versuchte das so eben Geschehene zu verarbeiten.
 

Gelang mir aber nicht wirklich.
 

Wenige Augenblicke später hörte ich leise wie die Dusche anging.
 

Ein dumpfes Geräusch und ein

„Verdammt!..“

drangen ebenfalls an mein Ohr.
 

Wenn es ihm nun so geht wie mir, würde ich meine Ruhe vor mir wollen,

deshalb erhob ich mich mühsam und verschwand in meinem Zimmer.
 

Schrieb auf was eben passiert war, in der Hoffnung, besser damit klar zukommen.
 

Den restlichen Abend war absolute Funkstille vom Sender Takashima,

man hörte rein gar nichts mehr.
 

Als sein bester Freund, wäre ich einfach rüber und hätte versucht ihn aufzumuntern,

aber als der wahrscheinliche Grund für seinen Zustand, sollte ich mich wohl besser fern halten.
 

Kouyou ist da temperamentvoll

und im Zuge eine Streits, will ich seine Krallen lieber nicht zu spüren bekommen.
 

Trotz allem hatte dieser Tag doch etwas sehr befreiendes an sich.
 

Ich fühlte mich wieder soweit in Ordnung um zur Uni zugehen, darum stellte ich auch schnell den Wecker, eh ich es womöglich noch vergesse.
 

Mein Alkoholspiegel war wieder unten und nur hin und wieder überrannte mich eine Welle wo ich immer wieder 'Oh mein Gott!' vor mich her brummte.
 

Ich konnte es einfach noch nicht glauben, was ich

und vor allem was Kouyou danach getan hatte.
 

Und jetzt hab ich ihm auch noch den Kirschschnaps entwendet,

er wird mich lynchen.
 

Als ich kurz vorm Schlafen gehen mein Zimmer verließ und die verstreuten Blätter auf sammelte,

sprintet die Katze auf mich zu und maulte aufdringlich.
 

„Hat er dich vergessen, mhm..?“

flüsterte ich dem flauschigen Etwas zu,

den Blick auf seine geschlossene Tür gerichtet.
 

Ich gab ihr Futter und verschwand dann noch mal schnell im Bad, bevor auch ich mich zur Ruhe bettete.
 


 

Der nächste Morgen verlief ungewohnt für mich.
 

Kein Frühstück,

kein Kaffee

und kein Kouyou.
 

Nun was zum Essen konnte ich mir gerade noch selber zusammen basteln,

beim Kaffee war ich - aufgrund jüngst gemachter, unangenehmer Erfahrungen - vorsichtig

und mit letzterem werde ich wohl heute nicht rechnen dürfen.
 

Ich würde ihm den gleich Freiraum lassen, den er mir gab.
 

Wüsste aber auch nicht was ich sagen oder tun sollte, wenn wir unser 'Gespräch' von gestern fortsetzen

und das würden wir, da bin ich mir sicher.
 

So hinterließ ich ihm einen Zettel mit den Worten:

'Hasse mich wenn du willst, aber ignoriere mich bitte nicht!',

welchen ich unter seiner Tür durch schob.
 


 

In der Uni im Hörsaal traf ich auf Ruki, der sich galant wie eh und je, ausgebreitet hatte.
 

Er tippte etwas im Handy und kaute verbissen auf seinen Nägeln herum.

„Morgen...“

brummte er, als ich mich zu ihm durch schlängelte und ich erwiderte seinen Gruß nickend.
 

„Wo ist Takashima?“

war seine erste Frage und ich sah betreten zu Boden.
 

„Was hast du angestellt?“

war Ruki's zweite Frage.
 

Ich räusperte mich und nuschelte.

„Ich glaub der kommt heute nicht...“
 

„Na bestens, gestern du und heute er.

Was macht ihr denn nur?“

fragte er eher rhetorisch, doch ich antwortete ihm:

„Geküsst...“

und der Kurze fiel förmlich vom Sitz.
 

„Wie jetzt?

Echt jetzt?“

etwas Schock und Euphorie sprach in seiner Stimme mit.
 

Ich seufzte und aus einem mir unerfindlichen Grund, teilte ich ihm die Kurzversion mit.
 

Sichtlich ratterte es in Takanori's Kopf.
 

„Hm...“

war sein erster Kommentar dazu und dann sagte er im Anschluss:

„Ich würde abwarten. Lass ihn in Ruhe, bis er zu dir kommt.“
 

„Danke für deinen Ratschlag Ruki, aber darauf bin ich selbst schon gekommen.“

moserte ich.
 

„Wird schon werden...“

murmelte es neben mir und unser Lieblings Professor trat weiter vorn unter das das Rampenlicht.
 

In der ersten Pause holte ich gleich 3 Becher Automaten-Kaffee,

auch wenn der bei weitem nicht so gut schmeckte, wie der den Uruha immer zauberte.
 

Wieder in der Vorlesung, waren meine Gedanken aber ganz woanders

und zwar zu Hause in der Wohnung, an der roten Wand

und dem gestrigen Szenario.
 

Ich malte mir in verschiedenen Variationen aus, was noch alles hätte passieren können...
 

Aber was war das?
 

Ein Blick zur Seite und mein Weltbild bröckelte:
 

„Ruki! Du schreibst ja mal mit?!“

stellte ich bestürzt fest, worauf Angesprochener lässig konterte:

„Ja natürlich!

Einer muss ja für euch beide notieren, denn du tust ja es offensichtlich nicht.“
 

Resigniert seufzte ich.
 

So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren und war dem Kurzen innerlich dankbar für sein Tun.
 

Am späten Nachmittag wieder zu Hause, kam ich mir vor als würde ich die 'Grüne Meile' entlanglaufen,

als ich leichten Schrittes durch den Flur ging.
 

Alles unverändert.
 

Nein nicht ganz.

Eine Schranktür in der Küche steht offen.
 

Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, das einer der Plastikbecher fehlte...

und eine Flasche Reiswein, die neben dem Kühlschrank lagerte.
 

In meinem Zimmer angekommen, legte ich Ruki's Mitschrift bereit, um sie später an Kouyou weiter geben zu können.
 

Tief einatmend ließ ich mich auf meinem Bett nieder und legte den Kopf in den Nacken.
 

Was tun?
 

Fische füttern...

Als ich dies tat, fiel mir mein Bass ins Auge und ich beschloss wieder die Melodie zu spielen, die ich letztens schon geübt hatte.
 

So schnappte ich mir mein Baby, strich über den Lack und stellte mir unweigerlich Uruha's glatte Haut dabei vor.
 

Ich seufzte ergeben, wie schon so oft in den letzten Tagen.
 

Mein Spiel begann, doch ohne Verstärker klang es einfach nicht.
 

Vielleicht würde ich ihm damit auf den Keks gehen,

aber andererseits hat ihn das noch nie gestört,

schloss also das Gerät an.
 

Ich verspielte mich ein paar mal am Anfang, aber nach einem Neubeginn klappte es.
 

Doch dann vernahm ich ein Gitarrenspiel aus dem Nebenzimmer, welches in meine Melodie einstimmte und ich hielt inne.
 

Die E-Gitarre neben an nun ebenfalls.
 

Zaghaft begann ich wieder von vorn und erneut stieg das andere Instrument ein,

doch ich spielte jetzt weiter statt zu stoppen, bis zum Ende.
 

Kouyou... du spielst ja mit.
 

Woher kennst du das Stück?
 

Ich sprang auf, schnappte mir Ruki's Notizen,

die könnte ich meinem Mitbewohner ja gleich geben und stürmte in den Flur.
 

Als ich vor seiner Tür stand, ging diese plötzlich auf und Uruha sah mich mit festem Blick an.
 

Etwas mulmig war mir schon, wenn man bedenkt was das letzte mal nach diesem Blick passierte.
 

Einen Moment standen wir regungslos im Flur, eh er mich am Kragen packte, uns drehte und zu sich ins Zimmer schob.
 

Wie der Jäger seine Beute in die Höhle zerrte.
 

„Ich...“

begann ich, doch sofort legte er seine Lippen auf die Meinen.
 

Sein Griff an meinem Oberteil war grob, dafür der Kuss um so sanfter, dennoch bestimmend.
 

Ich war ehrlich überrascht und mir blieb die Luft weg,

so löste ich mich kurzerhand und versuchte den Satz, den ich zuvor begonnen hatte fortzusetzen:

„... Uruha... die Blätter... ich...“
 

Doch viel weiter kam ich auch diesmal nicht, denn er nahm eine Hand von meinem Kragen und riss mir fahrig die Zettel weg.
 

Diese knallte er achtlos auf seinen Schreibtisch neben uns und legte seine Handfläche wieder auf meinen hektisch bebenden Brustkorb,

während er mich weiter in den Raum hinein schob.
 

Was hat er denn jetzt mit mir vor?
 

„Kouyou... ich... wir sollten...“

fing ich an und er unterbrach mich mit einem leisen

„Sssch...“
 

„Aber...“

hauchte ich, eh er mir verführerisch lächelnd meinen Mund, zuerst mit seinem Finger und dann mit seinen Lippen verschloss.
 

Er begann zart mit seinen Lippen nach den Meinen zu schnappen.
 

Drängte mich dabei weiter zurück bis an sein Bett.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sei
2011-10-14T23:25:46+00:00 15.10.2011 01:25
kyaaaaahhh!!!!! OMG iiich flipp totaal aus!
Das is echt der wahnsinn!! Ichliebeesichliebeesichliiiiiebees!!!!! *kann sich nich mehr einkriegen*

*räusper* Uh hai.. lol! Ich hab so mitgekauert mit Rei was passieren wird und wieso Uru so reagiert hat *o* ich frag mich das immer noch XD
find ich eeeecht toll den ff!
freu mich auf's nächste kapi! <3<3
Von:  Morumotto
2011-10-14T09:09:53+00:00 14.10.2011 11:09
werden sie jetzt?
echt wie und wieso arghhhh!!!
ich bin von uruhaS reaktion verwirrt >.<
bin gespannt wie weit die beiden kommen...und mensch ist uruha nicht getrunken?
lg morumotto


Zurück