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Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

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Gedanken am Abend; Gedanken am Morgen...

Alkohol -

hab ich probiert.
 

Klappte nicht.
 

Im Gegenteil.
 

Alkohol bringt mich nur in missliche Lagen und tut anschließend ziemlich weh im Kopf.

Außerdem wusste man nie, was man unter dessen Einfluss so tat, oder versehentlich etwas ausplaudert, was nicht für die entsprechenden Ohren gedacht war.
 

Aus dem Weg gehen, ist nur bedingt möglich.

Zum einen würde das noch mehr auffallen und zum anderen, nicht so einfach umsetzbar, wenn man zusammen wohnt und studiert.
 

Auswandern zog ich nicht in Betracht.
 

Ablenkung!
 

Ja wohl ja!
 

Ich muss mir Ablenkung beschaffen.

Musik an sich war OK. Nur gerät man zu leicht in Gedanken.

Gedanken wiederum waren nicht gut, wenn man sich ablenken wollte, da sie einen eh irgendwann wieder an den Punkt zurück bringen, vor dem man eigentlich fliehen wollte.
 

Ich muss mir wieder eine Freundin suchen!

Ja genau, das mach ich.

Ist ja egal wer, Hauptsache keine Labertasche.
 

Soweit so gut.
 

Gleich morgen sehe ich mich um!
 

Langsam wirkten die Tabletten und ich sank in einen erholsamen Schlaf.
 


 

Mit knurrendem Magen wachte ich auf und stellte fest, das es draußen schon wieder dunkel sein musste.

Knipste das Nachttischlicht an und stand auf.

Kramte frische Klamotten aus dem Schrank, schnappte meinen Bademantel vom Sessel und verließ mein Zimmer.
 

Kouyou's Tür war einen Spalt offen und ich hörte den Fernseher und ein knisterndes Geräusch.

Gut dann sitzt er wohl gemütlich, bei einem Film im Bett und....

egal was er da macht -

ich geh jetzt duschen!
 

Mit Schwung riss ich die Badezimmertür auf und sah entsetzt auf einen nackten Uruha unter der Dusche.
 

Rückenansicht.
 

Nicht das erste mal, das ich ihn so sah, aber das erste mal unter diesen Umständen, die mir seit neustem das Leben schwer machen.
 

Hastig schloss ich wieder zu und ging in die Küche, legte den Bademantel über einen Stuhl und begab mich auf die Suche nach etwas Essbarem.

Irgendwie hatte ich Appetit bekommen...

Ich wusste nicht wirklich auf was, aber es musste...

scharf sein.
 

Gewürzt.
 

Ein Blick in den Kühlschrank offenbarte mir, das noch ein Rest Sushi alá Takashima stand, mit ordentlich Wasabi dran!
 

Perfekt!
 

Genüsslich kauend setzte ich mich auf Kouyou's Platz an den Tisch.

So hatte ich eine gute Aussicht darauf, wann er fertig war.
 

Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und Uruha schwebte

- nur mit einem Handtuch um die Hüfte, -

an der Küche vorbei und gab gutgelaunt:

„Kannst jetzt rein, falls du gewartet hast.“

von sich.
 

Bei dem Anblick tat ich mich schon etwas schwer, den letzten Bissen hinunter zu würgen.
 

Der Plan Akira, der Plan!
 

Ich war eben im Begriff aufzustehen, als Kouyou immer noch

- nur mit Handtuch bedeckt, -

in die Küche kam, an mir vorbei schwebte und sich gedankenlos nach einer Dose Katzenfutter, aus dem mitgebrachten Korb, bückte.
 

Fasziniert gebannt beobachtete ich, wie sich seine Rückenmuskulatur bewegte, als er eben Jene öffnete und etwas in einen Napf füllte.
 

Ein Räuspern riss mich aber doch aus den Gedanken, sprang auf und stellte den Teller in die Spüle.

Im Flur angekommen, hörte ich es aus der Küche nachrufen:

„Rei! Dein Bademantel!“

und machte auf dem Absatz kehrt, lief zurück und nahm besagtes Objekt entgegen. „Ja... Danke.“
 

Schnell sprintete ich zurück zum Bad.
 

Wieso verwirrt mich dieser Mann nur so?
 

Wieso so plötzlich?
 

Und wieso ausgerechnet jetzt?
 

Mit diesen Gedanken begab ich mich unter die Brause und mir kamen unweigerlich Bilder von vorhin vor Augen.

Mein bester Freund unter der Dusche.
 

Akira!
 

Solche Gedanken musst du abstellen und zwar sofort!
 

Wenigstens entspannte mich das warme Wasser etwas. Für den Fall aller Fälle drehte ich das Wasser kurz auf kalt, um auch den restlichen unerwünschten Gedankengängen vorzubeugen.
 

Morgen ist Montag und somit eine Vorlesung.

Irgendwo auf dem Campus wird schon eine passable, potenzielle Freundin umherwandern und nur auf mich warten.

Dann wird auch hoffentlich bald wieder Normalität eintreten.
 

Langsam bin ich echt genervt von mir selbst.
 

Mit der Dusche fertig und schnell die Zähne geputzt, ging ich im Bademantel eingewickelt, zurück in mein Zimmer.

Kouyou's Zimmertür stand immer noch einen Spalt offen.

Vermutlich wegen der Katze.
 

Es war zwar schon recht spät, aber ich fuhr trotzdem den PC hoch, um meine E-mails zu lesen und vielleicht, wenn mich ein Geistesblitz erwischt, einen Aufsatz zu schreiben, den wir nächste Woche abgeben müssen.
 

Diese Idee war relativ schnell vergessen.
 

Ist ja noch Zeit!
 

Interessante Mails waren auch keine eingegangen.
 

Da traf mich auf ein mal doch so ein Geistesblitz - anderer Art.

Eine Runde Autorennen sollte drinnen sein!

Dabei war mir völlig egal, ob ich gewinnen würde. Es sollte nur möglichst viel kaputt gehen!
 

Kurz verschaffte mir dieses Treiben wirklich Ablenkung, aber ein Blick auf die Uhr verriet mir, das es Zeit wäre ins Bett zugehen.

Morgen muss ich schließlich wieder in aller Herrgotts frühe raus.
 


 

Natürlich konnte ich nicht schlafen.
 

Wie auch?
 

Hab ja schon den ganzen Tag verpennt.
 

Resigniert knipste ich das Licht meines Aquariums an, Fische sollen ja bekanntlich beruhigend wirken.
 

Ja so etwas habe ich.

Mit kleinen Shubunkin und einigen Veiltail!
 

Auch wenn die Umstände die dazu führten etwas... naja, unüblich waren.
 

Die Sache war so...
 

Anfangs hatte nur Kouyou eines, aber als er mal übers Wochenende zu seinen Eltern gefahren ist, um mit ihnen deren Silberhochzeit zu feiern, änderte sich das bald darauf.

Ich sollte die Fische füttern, während er nicht da war.
 

Nun, zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine Forscher-Phase.
 

Von irgendeiner Party hatte ich noch so ein kleines Tütchen mit so krümelig weißem Pulver darin.

So ein zwielichtiger Typ drückte mir das mit den Worten:

„Halt mal, ich komme gleich wieder.“

in die Hand und verschwand.

Keine Ahnung wo der herkam oder wohin er wollte und er kam auch nicht wieder.

Und eine kleine blaue Viagra-Pille, die ich dort hab mit gehen lassen.
 

Beides wollte ich aber ungern an mir selbst ausprobieren.

Also mussten die Fische dafür herhalten.
 

Resultat war einige Zeit später, die doppelte Anzahl dort vorzufinden.
 

Kouyou konnte sich nicht erklären, wie das passieren konnte, wo er doch immer so gut aufpasst.
 

Ich enthielt mich und beschloss nichts weiter zu diesen äußerst mysteriösen Umständen zu sagen.
 

Das ich an der Sache nicht nur beteiligt, sondern auch voll und ganz schuld war, musste er ja nicht unbedingt wissen.
 

Ja ich hab so einige Leichen im Keller.
 

Die Zeit verging und statt zu schlafen, wälzte ich mich von einer Seite auf die andere.

Grübelte über alles mögliche nach und zwang mich vor allem ein Thema dabei weiträumig zu umgehen.
 

Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker.
 

Wie immer viel zu früh.
 

Heute allerdings mit dem bitteren Beigeschmack von nur 3 Stunden Schlaf.

Schlecht gelaunt schlug ich nach dem nervig, piepsenden Ding auf dem Nachttisch.

Ich knurrte laut ins Kissen.
 

Das darf doch nicht wahr sein!
 

Ich drehte mich auf den Rücken und sinnierte darüber nach, warum ich überhaupt noch ins Bett gegangen bin.

Wäre ich es nicht, würde ich mich vielleicht nicht ganz so zerknittert fühlen.
 

„Akira, schwing deinen Arsch aus dem Bett! Frühstück steht auf dem Tisch!“

drang es etwas erzürnt, an mein Ohr.
 

Seufzend kam ich der charmanten Bitte meines Mitbewohners nach und stand auf.
 

Da ich für gewöhnlich pflege nur in Shorts zu schlafen, zog ich wie immer meinen Bademantel über und stapfte in die Küche.
 

Im Sommer lasse ich den meist weg.
 

Ein genuscheltes

„Morgen...“

meinerseits und ein wenig begeistertes seitens meines besten Freundes.

Kaffee eingießen war auch, wie so ziemlich jeden Morgen, meine erste Amtshandlung, an welcher Uruha gerne Anteil nahm und mir seine leere Tasse zuschob.

Ich goss ein, stellte ihm noch den Süßstoff hin, eh er wieder aufspringen würde, um nach nicht vorhandenem Zucker zu suchen.
 

Schweigend setzte ich mich auf meinen Stuhl und nippte unmotiviert an meinem Kaffee, als Kouyou sich über meinen Zustand zu äußern begann:

„Du siehst Scheiße aus Rei. Noch beschissener als gestern.“
 

„...“
 

Danke!

Du siehst zu meinem bedauern frisch und...

besser aus als ich!

„Du weist echt mit Komplimenten um dich zu werfen und mir den Montagmorgen zu versüßen.“

sprach ich möglichst gelassen.
 

Ja perfekter Moment um sarkastisch zu werden.
 

„Keine Ursache Kumpel, mach ich doch gern.“

schmunzelte Uruha, nicht weniger ironisch.



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