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Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

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...und endlich vorbei.

Vielleicht war das dann doch nicht so gut,

denn einige Drinks später, entpuppte sich die Helferin als eines der redefreudigen Wesen, die ohne Punkt und Komma reden konnten.
 

Na schön.
 

Einfach lächeln und zustimmend nicken.
 

Ich rutschte in die Ecke der Sitzbank,

um mich zum einen besser anlehnen zu können

und zum anderen um mich etwas von dem Geplapper zu entfernen.
 

Sie rutschte nach.
 

Eh die sich wo möglich noch auf mein Schoß nieder lassen würde, lehnte ich mich mit den Unterarmen auf die Tischecke vor und legte mein Kinn darauf ab.

Anscheinend nahm sie das als Einladung, an meinen Haaren herum zuspielen.
 

Nicht gut!

Meine wundervoll gestylten Haare!

Die mir heute besonders gut gelungen waren!
 

Warum kann die Frau nicht einfach ihre Finger davon lassen? Wenn einer an denen zupft bin ich das!

Und überhaupt...

ich weiß ja noch nicht mal wie sie heißt

und ob sie mir das vielleicht schon gesagt hat...
 

Nie hätte ich gedacht, das ich mich an diesem Abend noch mal so freuen würde, Kouyou auf mich zusteuern zu sehen.

Ich winkte ihn eifrig heran.
 

Vergessen war der fragwürdige Nachmittag.

Er war die Rettung,

mit zwei vollen Gläsern in der Hand.
 

„Na Reirei, was macht die Kunst?“

begrüßte er uns, zwinkerte meiner Gesprächspartnerin zu und setzte sich neben mich.

„Läuft.“

war meine übliche, knappe Antwort und fragte ihn dann:

„Und bei dir?“

Er lehnte sich zurück und gab ein

„Könnte nicht besser sein.“

von sich.
 

Kurz darauf hetzte ein kleiner Kerl durch die Masse und lies sich schnaufend neben meinen besten Freund nieder.
 

Ruki.
 

Was ist denn mit dem los?
 

Irgendwie beschlich mich ein ungutes Gefühl, was sich jedoch sogleich wieder zerschmetterte, als sich das zwar hübsche, aber ausgesprochen nervende Mädchen neben mir, wieder um meine Aufmerksamkeit bemühte, um ihren Monolog fortzusetzen.
 

Geschlagen lehnte ich mich zurück und versuchte ihr wenigstens halbwegs zu folgen.
 

Der Versuch zählt!
 

Während ich mich so von der Seite berieseln lies, schweifte mein Blick ab.
 

Von der Ecke des Tisches,

die schon ziemlich gelitten hatte,

über die Kante hinzu....

diesen Beinen.
 

Unbedeckte schöne Beine,

wie ich fand.

An den Beinen weiter über den ansehnlichen Hintern, hoch in das mich fragend ansehende Gesicht Uruha's.
 

„..."
 

„Akira? Ist dir nicht gut?“

wollte er von mir wissen, doch ich winkte nur ab.

„Nö, alles bestens.“
 

Am Rande bekam ich mit, wie Ruki sich nun auch einmischte und sich feststellend an Kouyou wandte.

„Er sieht wirklich nicht gut aus.“
 

„Der ist schon den ganzen Tag so seltsam drauf.“

entgegnete dieser dem Kleineren.

„Ist besser, du lässt ihn nicht aus den Augen, nicht das Akira hier schlapp macht und umkippt.“

riet er und verschwand wieder in der Menge.
 

Meine Gedanken drehten sich im Kreis.
 

Das einzige was ich klar vor Augen hatte war die Einsicht, das selbst der Alkohol mir nicht helfen wollte, wieder mit mir klar zukommen.
 

Was soll ich denn nur tun?
 

Mein Haupt senkte sich.

Eben so auch meine Stimmung.
 

Erst als meinen Namen vernahm, hob ich meinen  Kopf wieder und blickte abwechselnd in zwei erwartungsvoll aussehende Gesichter.
 

„Akira? Ist dir schlecht? Musst du auf's Klo oder so?“

kam es von der einen Seite und

„Ey, hörst du mir überhaupt zu?“

von der anderen.
 

Ich beschloss sofort, das die Sache mit dem Besuch der Porzellanabteilung, ebenfalls eine gute Idee ist und wollte losstürmen.

Nur wollten meine Beine nicht wie ich wollte.

So kam es, das ich mit dem Gesicht direkt auf Kouyou's Schoß fiel.
 

Natürlich!
 

Was hatte ich erwartet?
 

Eine allzu bekannte Hitze schoss mir wieder ins Gesicht.
 

Ignorieren Akira!

Einfach cool drüber stehen!
 

Der Tisch stand zu allem Überfluss, auch noch so nah an der Bank, das ich nicht einfach vorbei rutschen konnte und so machte ich Anstalten, über Uruha hinweg zusteigen.
 

Ein überaus akrobatischer Akt zu dieser späten Stunde und dem beachtlichen Alkoholpegel.
 

„Warte Rei ich steh auf, dann kannst du...“

wollte Kouyou vorschlagen, doch ich unterbrach ihn, in dem ich tatsächlich
 

– offensichtlich nicht Geistesgegenwärtig –
 

einen Finger auf seine Lippen legte und ein

„Schon gut, bleib sitzen. Ich schaff das schon.“

hervor säuselte.

Mit einem mehr oder weniger gekonnten Ruck, schwang ich mich hinüber und torkelte in die Richtung, wo ich die Toiletten vermutete.
 

Es überraschte mich ein wenig, das ich auf meinem unkoordinierten Weg, tatsächlich hinfand.

Ich öffnete geräuschvoll die schwere Tür, die langsam wieder ins Schloss zurück glitt und lief direkt auf die Waschbeckenzeile zu.

Zum Glück war gerade niemand zu sehen.
 

„Oh man... Akira... das hast du wieder mal super hinbekommen... Du bist grade dabei wieder ein Haufen Mist zu fabrizieren...“

murmelte ich leise meinem Spiegelbild zu und hängte gedanklich hinten dran:

Und du kannst diesmal wirklich nichts dafür! Gefühle sind Arschlöcher!
 

Mein Weg führte mich weiter zu einer Kabine,

denn falls doch irgend Jemand hinein kam, wollte ich weder, das der mich, noch das ich ihn sehen musste.
 

Nach einem langen Abend im Sumpf des Alkohols, forderte nun auch mein Körper wenigstens etwas davon wieder herzu geben.
 

Fluchend angelt ich meinen Schlüssel vom Boden, und schob ihn mir in die Gesäßtasche.

An den seitlichen fiel er, wie ich eben feststellte, zu leicht raus.
 

Erleichtert ging ich zurück zu den Waschbecken, stellte das Wasser an,schob mein Tuch nach unten und warf mir eine Ladung des kühlen Nasses ins Gesicht.
 

„Geht's dir jetzt besser?“

lies mich die Stimme meines besten Freundes hochschrecken und ich blickt in den Spiegel, sah wie er lässig elegant an der Wand neben der Tür lehnte und scheinbar eine Antwort von mir erwartete.

„Mir geht’s Spitze!“

versuchte ich mit so viel Elan wie noch übrig war, ihn dazu zu bringen, nicht weiter darauf einzugehen.
 

Doch weit gefehlt.
 

Wenn Kouyou mich sogar bis zum Klo verfolgt, dann wird er so schnell nicht locker lassen.

„Spuck's aus Rei!“
 

Was erzähl ich dem denn jetzt?
 

Also, glaubhaft?

Kann ihm ja nicht sagen:

Och.... ja weist du, seit kurzem finde ich dich unheimlich… anregend

und ich kann mich einfach nicht entscheiden, was ich verlockender finde, deine Beine oder dein Hintern. Außerdem bilde ich mir seit neustem ein, das du das schönste Wesen auf der ganzen verdammten Welt bist.

Ist doch sicher kein Problem für dich oder?
 

„Es ist wirklich nichts. Ich bin nur etwas gestresst. Studium und so. Weiter nichts.“

brachte ich ernst und ruhig hervor und scheinbar gab er sich zufrieden damit.
 

Ob er es deshalb auf sich beruhen lassen hat, weil er mich kannte wie seine Westentasche, das ich mich nicht so schnell zum Reden überzeugen lassen würde

oder deshalb, weil er es mir wirklich abnahm.

Wobei ich das letztere eher wünschte, als das ich tatsächlich glaubte, das dem so war.
 

Nachdem ich meine Hände getrocknet hatte, verließen wir schweigend den gefliesten Raum und begaben uns zurück zu meiner Sitzecke.
 

Zu meinem - heute recht knapp bemessene Glück,-  hatte sich die Labertasche mittlerweile an jemand anderes geheftet, so das ich nun wohl meine Ruhe haben würde.
 

Als der Kellner mich und 3 leere Gläser vor mir erspähte, schwenkte er sofort in meine Richtung, nahm die leeren und stellte nun 3 volle vor meine Nase und verschwand.

Ich blickte meine 3, mit hochprozentiger Flüssigkeit gefüllten Gläschen an, so wie mich Uruha grummelig von der Seite beobachtete.
 

Verlockend.
 

Irgendwie werde ich heute nur in Versuchung geführt.
 

Ich schob eines davon zu meinem neben mir sitzenden Kumpel und hob ein weiteres an.

Kouyou griff nach dem zugeschobenen Glas und tat es mir gleich.

Wir kippen es zeitgleich hinter.
 

Ich seufzte.
 

Er knurrte leicht angewidert.
 

Nun, Kräuterlikör war nicht Seins,

eher das süßere Gesöff, damit konnte ich aber wiederum nicht viel anfangen.

Ich mag Süßkram im Allgemeinen nicht besonders. Wobei süß mochte er es nur bei Likören, ansonsten war er auch heiß auf Reiswein – Sake.

Mit dem Zeug kann er sich zuschütten, wie ich mit Bier.
 

Ja und das hatten wir schon oft.

Bis die Schwarte kracht!
 

Nur wollte ich heute eigentlich auf Nummer sicher gehen und gleich die härteren Sachen. Schließlich wollte ich mich

und vor allem meinen Verstand ab schießen.
 

„Kann ich dich eine Weile allein lassen, oder lässt du gleich die Sau raus, wenn ich mich umgedreht hab?“

vernahm ich in leicht gereiztem Ton von ihm und ich winkt wieder ab:

„Geh nur, ich komm klar.“
 

Kaum war er weg, schnappte ich mir das dritte Gläschen und auch dessen Inhalt verschwand in meiner Kehle.
 

Soweit so gut.
 

Wo ist der Kellner?
 

Und als ob Besagter Gedanken lesen könnte, erblickte ich ihn, wie er zielstrebig mit einem Tablett auf mich zu kam.
 

Guter Mann, befördern!
 

Die nächsten 3 Liköre wurden vor mir aufgereiht.

Da müssen doch auch 2 auf einmal gehen!
 

Ging wirklich.
 

Hab mich zwar bekippt, aber dennoch – machbar!
 

Ein prüfender Blick nach unten verriet mir, das ich meine weiße Krawatte gekonnt verfehlt hatte

und nur etwas auf das schwarze Hemd fiel, wo man es nicht sah.

In diesem Licht etwas zu erkennen, war eh schwierig.
 

Nun war der letzte Likör im Trio an der Reihe und in dem Moment als ich ihn ansetzte, nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, das Kouyou sich langsam wieder meinem Tisch näherte.
 

Sehr gut, keine weiteren verräterischen Spuren!
 

„Na, wie war's?“

fragte ich beiläufig, als er sich setzte.

Er knurrte wieder genervt und zischte dann:

„Sie hat Schluss gemacht.“

während er mit einem der leeren Gläser auf der Tischplatte drehte.

„Deine Freundin?“

gab ich interessiert von mir und er blickt mich gereizt an, eh er antwortete.

„Nein der Papst! Natürlich meine Freundin. Wer sonst?“
 

Er sprühte immer so vor Sarkasmus, wenn er schlecht drauf war.
 

„Am Telefon oder was?“

war meine nächste Frage, auch wenn es mich an dieser Stelle nicht wirklich interessierte.

„Jepp...“

entgegnete er knapp und ich kommentierte das mit einem ebenso kurzem:

„Mhm...“
 

Schweigen.
 

Auch ich kreiste mittlerweile mit einem der leeren Gläser auf dem Tisch,

als mein bester Kumpel sich neben mir aufrichtete und die Arme hoch riss.

Offenbar hatte Uruha James entdeckt und bestellte mit Händen wedelnd, weiteren Alkohol.
 

Ja, so hab ich den Kellner eben gedanklich benannt.

Weiß auch nicht, woher der Name mir plötzlich in den Sinn kam, aber ich fand er passte wie die Faust aufs Auge.
 

„Du könntest ruhig etwas liebevoller mit James umgehen!“

stichelte ich, bevor sich im fragend schauendem Gesicht Kouyou's, eine Braue zur Unterstreichung hob und sich verwirrt an mich wandte.

„James?“

„Mhm, frag nicht...“

seufzte ich.
 

Einen Augenblick später, wurden uns 4 dieser tollen Liköre vor die Nase gestellt.

Uruha griff eilig danach und zog 2 hintereinander weg.
 

Überraschung meinerseits.
 

Er war doch sonst nicht so... übereifrig mit dem Zeug.
 

Und überhaupt, wieso war der denn so drauf?

Er meinte doch selbst das, das mit der Frau nichts ernstes ist. Wie dem auch sei.

Jeder nahm sich eines der letzten beiden Gläschen und schluckte - wieder schweigend.
 

„Ich geh jetzt.“

kam es nach einer halben Stunde wortkargen beisammen sitzens, seitens Kouyou's.

„Kommst du mit, oder bleibst du noch?“

fragte er nachdem, er aufstand und an sich entlang tastete.

„Scheiße, mein Schlüssel liegt noch in der Wohnung.“

fluchte er.

Ich erhob mich ebenfalls und sagte:

„Tja Kumpel, dann müssen wir wohl zusammen gehen, aber einen will ich noch.“

und winkte James zu uns.
 

Mein bester Freund verdrehte die Augen, stimmte dann aber doch zu.

Mir wurde etwas flau im Magen, weshalb ich mich doch lieber noch mal setzte.

Geschwind kam der Kellner und brachte uns... 4 Gläser.
 

Gut.

Dann eben jeder noch 2!
 

Kouyou stöhnte genervt, trank dann aber doch.
 

Nachdem das erledigt war, startete ich erneut einen Versuch aufzustehen. Diesmal konnte ja auch nichts weiter passieren.
 

Uruha stand sicher einen Meter von mir entfernt und wartete darauf, das es los gehen konnte.
 

Denkste...
 

Mit Schwung krachte mein Schienbein gegen das Tischbein.
 

1:0 für das Tischbein.
 

Schmerz.
 

Um möglichst weiteren Schmerzen zu entgehen, verdrehte ich meinen Fuße etwas.

Wohl auch etwas zu viel.

Es zog unangenehm und ich geriet ins straucheln.
 

Wunderbar.
 

„Reita... Junge!“

rief Kouyou und griff um meine Hüfte, damit ich nicht doch noch unsanft den Boden küsste.

„Geht. Danke.“

murmelte ich und hielt an der Lehne der Sitzbank fest.

„Was mach du nur wieder. Warte ich stütze dich.“

Mit diesen Worten legte er meinen Arm um seine Schulter und ich humpelte mit ihm Richtung Tür.

Dort blieben wir kurz stehen.

Kam mir gelegen, denn auf einmal fing alles an, sich wie wild vor meinen Augen zu drehen.
 

„Mhm, ich sehe Ruki nirgends.“

stellte Kouyou fest, worauf ich zischte:

„Der wird schon nicht anfangen zu flennen, wenn er keinen Gute-Nacht-Kuss kriegt.“

und merkt wie schwer meine Zunge mittlerweile war.
 

Ich lallte.
 

„Also Akira, heute ist nicht dein Tag...“

war die nächste Feststellung seinerseits.

„Lass uns endlich verschwinden!“

knurrte ich.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verstärkte er den Griff um meinen Arm, der über seiner Schulter lag und wir traten den Heimweg an.

Dieser verlief etwas holprig und mit der ein oder anderen Pause.
 

Am Studentenwohnblock angekommen, wurde das ganze allerdings schwer kompliziert.

Nicht etwa der Weg hinauf in den 5ten Stock.

Nein, wir hatten ja auch einen Fahrstuhl und da war das kein großes Problem.

Die Tür auf zu kriegen, stellte sich dagegen als wesentlich schwieriger heraus.
 

Inzwischen war mir nämlich nicht weniger schummrig im Kopf und mir tat alles weh.

Kouyou lehnte mich direkt an unsere Wohnungstür und wollte einen Schritt zurück treten. Ich hatte jedoch kaum noch Kontrolle über mich und kippte nach vorn, wurde aber rechtzeitig aufgehalten und wieder hoch geschoben.

Mein Kopf lehnte auf Uruhas Schulter, welcher sich nun räusperte.

„Reita, wo ist der Schlüssel?“

ich bekam den Satz nicht ganz mit und brummte leise:

„Mhm?“

„Der Schlüssel?!“

kam es nun lauter und etwas gereizter von meinem Helfer.

„Arschtasche..“

murmelte ich, als es mir einfiel wo besagtes Objekt war.

„Na toll..“

kommentierte Kouyou dies und seine Hände fanden den Weg an mein Hinterteil.
 

Wäre ich nicht so extrem betrunken, würde ich mich wehren. Aber da ich das nun mal war, genoss ich diese unfreiwilligen Streicheleinheiten einfach.

„Man Akria, deine Hose ist verdammt eng.“

fluchte er über meiner Schulter hinweg und ich nuschelte

„Wem sagst du das...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SummerRiver
2011-09-19T11:31:07+00:00 19.09.2011 13:31
Das kann ja heiter werden *g*
Gefällt mir, freu mich schon auf die nächsten Kapitel

LG Shinda


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