... mit Knalleffekt
12. … mit Knalleffekt
-Flashback-
Sie wusste nicht, wer jetzt noch bei ihnen klingeln könnte, also öffnete sie die Wohnungstür und erstarrte zur Salzsäule, als sie die Person davor erkannte.
-Flashback end-
„Hallo Sakura.“
Sakura starrte die Person nur eine Sekunde länger und schlug die Wohnungstür mit einem panischen „Scheiße!“ zu. Hektisch verriegelte sie die drei Schlösser und rannte in Richtung Küche, wo sie eben Sasuke gesehen hatte.
Der war grade aufgrund des Tumultes aufgestanden, als Sakura in ihren hohen Stiefeln um die Ecke bog und ihn am Arm mit sich mit riss und auf den Balkon zu stürmte.
„Was ist los?“
„Keine Zeit für Erklärungen, wir müssen hier raus! Kannst du klettern?“
„Ein wenig, was hast du vor?!“
„Na flüchten! Die Tür wird sie nicht lange aufhalten.“
Sasuke stoppte und riss Sakura am Arm zu sich herum.
„Sakura! Wovon sprichst du?! Erklär es mir!“
Ihre Augen nahmen mittlerweile einen flehenden Ausdruck an.
„Ich erklärs dir, wenn wir hier raus sind! Jetzt komm schon.“ Fügte sie noch hinzu, denn man konnte schon Geräusche vom Flur her hören, die darauf hinwiesen, dass ihre Wohnungstür grade im Begriff war, aufgebrochen zu werden.
Sie betraten den Balkon und Sakura schwang sich ohne Vorwarnung über das Geländer. Sasuke stürzte erschrocken ans Geländer, sah dann jedoch erleichtert, dass Sakura auf einem schmalen Vorsprung gelandet war und sich an der Hauswand festhielt.
„Nun komm schon hier runter!“
Gesagt, getan. Keine zwei Sekunden später landete auch Sasuke auf dem kleinen Vorsprung.
Im selben Augenblick hörten sie die Wohnungstür krachen und mehrere Personen eilig eintreten. „Los schnell, geh du vor.“ Wies Sakura ihn an.
Vorsichtig wagten sie sich einige Schritte weiter. Ca. 5 Meter von ihnen entfernt war die Feuerleiter, die nun ihr Ziel dar stellte. Schritt für Schritt näherten sie sich dem Geländer. Grade als Sasuke es zu fassen bekam, wollte auch Sakura ihren letzten rettenden Schritt tun, doch wegen der hohen Stiefel, hatte sie keinen besonders guten Halt und verlor das Gleichgewicht. Hilflos ruderte sie einen Moment mit den Armen durch die Luft, ehe sie zur Seite kippte.
Im allerletzten Moment bekam Sasuke jedoch ihren linken Unterarm zu fassen und bewahrte die so vor dem Absturz. Mit viel Mühe konnte er sie zu sich hochziehen und beide kletterte über das Geländer.
„Danke. Du hast mir das Leben gerettet.“
Das stimmte wohl. Zwischen ihnen und dem Boden befanden sich immer noch mindestens 10 Meter.
„Hn. Los weiter.“
Als sie grade die erste Treppe hinter sich gebracht hatten, hörten sie hinter sich Stimmen. Sasuke sah sich um und bemerkte einen Mann mit orangefarbenen Haaren auf ihrem Balkon stehen. Hinter sich hörte er zwei weitere Stimmen, die dazugehörigen Personen konnte er jedoch nicht sehen. Nur deren Gepolter auf der Feierleiter über ihnen war zu hören.
Im Eiltempo sprangen Sakura und Sasuke fast die Treppen herunter, bis sie endlich unten angekommen waren.
Sakura setzte zu einem wahnsinnigen Sprint an. Wäre er nicht vom Fußball so fit gewesen, hätte Sasuke nie mit ihr Schritt halten können.
Sie sprangen über Hindernisse, rutschten über Autos und fanden sich schließlich in einem Park wieder. Ihre Verfolger hatten sie irgendwann abhängen können.
Völlig außer Puste ließ sich Sasuke auf eine Parkbank fallen.
„So … (keuch) und jetzt (keuch) erklär mir, was das grade war!“
„Los, komm mit, wir können hier nicht bleiben, die haben unsere Spuren bestimmt schon wieder gefunden.“
So zog sie ihn von der Bank hoch und ging in eiligem Tempo weiter in Richtung Ausgang des Parks.
„Das waren die Kerle, die mich auch letztens verfolgt haben. Es sind die gleichen, sie auch meine Eltern umgebracht haben und die mich schon einmal fast umgebracht hätten.“
„Aber woher wissen die, dass du noch lebst? Ich dachte die würden denken, du wärst tot!“
„Ich habe in letzter Zeit Nachforschungen angestellt. Über diese Männer und über ihre Machenschaften und da war ich vermutlich ein wenig unvorsichtig. Das ist der einzige Grund, wie sie erfahren haben könnten, dass ich noch lebe.“
„Oh Gott Sakura. Was hast du dir denn dabei gedacht?“
„Die Polizei konnte damals niemanden festnehmen und nach 2 Jahren wurden die Ermittlungen eingestellt. Ich kann doch nicht einfach zulassen, dass die Mörder meiner Eltern frei herum laufen! Deshalb habe ich Infos gesammelt. Die waren alle in der Mappe.“
„DIE Mappe?!“
„Ja, die Mappe, von der ich dir letztes Mal nicht sagen wollte, was sie beinhaltet. Oh Sasuke, es tut mir so leid, ich wollte nicht, dass du oder irgendjemand sonst da mit reingezogen wird! Bitte glaub mir das!“
„Wolltest du deswegen abhauen?“
„Ja. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass irgendjemandem, der mir wichtig ist, etwa zustößt. Denn dann wäre allein ich daran schuld.“
„Ach Sakura, wir hätten doch zusammen eine Lösung gefunden.“
In diesem Moment knallte hinter ihnen und beide fuhren erschrocken herum, nur, um dann erleichtert durch zu atmen. Sie hatten einen Pistolenschuss erwartet, doch es war etwas anderes.
„Frohes Neues.“ Kam trocken von Sasuke.
„Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Galgenhumor! Hast du eine Idee, wo wir jetzt hingehen könnten? Wenn diese Männer wissen, wo wir wohnen, dann wissen sie bestimmt auch, wo Ino und Naruto wohnen. Oh mein Gott, was ist, wenn denen etwas passiert?!“
„Beruhig dich. Diese Männer sind doch nur hinter dir her. Die werden höchstens die Wohnungen der anderen beschatten um zu schauen, ob du da auftauchst. Ich hab auch schon eine Idee, wo wir hingehen können.“
„Ach ja? Wohin?“
„Zu meinem Bruder.“
