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Das Vermächtnis des Kain

Vergessene Magie
von

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Askaban

Ich hoffe, ihr seid alle wunderbar ins neue Jahr hineingerutscht! Mir haben die Feiertage leider keine Gelegenheit zum Schreiben gegeben. Aber zum Glück hatte ich noch etwas auf Lager für euch.

Dieses Kapitel ist sicherlich Geschmackssache, aber für mich der absolute Liebling. Es besteht komplett aus Dialogen und spielt ausschließlich in Askaban und umreißt grob die Zeit der Gefangenen dort. Abwechselnd werden Soloms Erinnerungen an seine Kindheit beschrieben, damit ihr auch ihn endlich besser kennen lernt. Zwischendurch werden dann die Dialoge seiner Zellennachbarn aufgeführt. Wenn man nur mit gesprochenen Worten arbeitet, in einer Umgebung, in der ohnehin nur wenige Leute Sinnvolles von sich geben, ist es schwer, Emotionen rüberzubringen. Aber jeder von euch, besonders die, die meinen Oneshot „Himmel über Askaban“ gelesen haben, weiß, wie es in Askaban ist. Von daher denke ich, dass ihr keine Probleme haben werdet. Einige Handlungen verschwimmen absichtlich im Ungewissen.

Starten wir also mit einem besonders düsteren Kapitel in das neue Jahr...
 

XxX
 

13. Askaban

„Dad? Ich...Ich wollte dich was fragen...“

„Aber natürlich, mein Kleiner. Was hast du auf dem Herzen?“

„Warum starren mich alle so an?“

„Anstarren? Wer starrt dich an?“

„Alle.“

„Ich weiß nicht, wovon du redest, mein Kleiner. Aber es geht dir doch gut, oder?“

„Schon, aber...“

„Dann ist doch alles wunderbar.“
 

„Das ist ein Besen, mein Kleiner. Ein Kleiner nur, der fliegt nicht hoch. Du kannst nicht runterfallen und dich verletzen. Aber es ist ein beliebtes Spielzeug. Du magst ihn, oder?“

„Was soll ich mit einem Besen?“

„Na, fliegen natürlich. Du kannst damit mit deinen Freunden spielen.“

„Dad, ich hab keine Freunde.“

„Ein wirklich schöner Besen, nicht wahr? Geh schön raus und übe ein bisschen. Ich koche dir was Leckeres zu essen.“

„Aber Dad...“

„Ja, dir geht es gut. Ich mache dir hübsche Geschenke. Ich gebe dir zu essen. Das gefällt dir, nicht wahr?“

„Vielleicht könntest du ja mitkommen. Vielleicht könntest du ja mit mir spielen.“

„Sei nicht albern, Junge. Erwachsene spielen nicht mit Kindern. Kinder spielen mit Kindern. Geh und such dir welche.“
 

„Da ist er wieder. Dieser Junge.“

„Junge? Der da hinten mit den weißen Haaren?“

„Ja.“

„Was ist mit dem?“

„Haben Sie es noch nicht gehört?“

„Ich bin ein Gesandter des Ministeriums und hier, um zu kontrollieren, wie sie mit ihrer Arbeit mit den Drachen vorankommen, nicht um mich um kleine Jungen zu kümmern.“

„Das sollten Sie auch nicht. Der Kleine ist mindestens so gefährlich wie ein junger Hornschwanz.“

„Der ist höchstens fünf Jahre alt!“

„Aber kein Mensch. Er ist ein Veela.“

„Verarschen Sie mich nicht. Es gibt nur weibliche Veela.“

„Ach, und woher sollen die kommen, wenn es keine Männlichen gibt? Der Kerl ist eine Ausnahme. Eine Missgeburt. Und er hat alle schlechten Eigenschaften seiner Rasse mitgenommen. Wenn er wütend wird, wirft er mit Feuer um sich. Hat schon dreimal die Hütte des alten Zathrus abgebrannt.“

„Wer ist Zathrus?“

„Die Veela haben ihm den Jungen als einen Wechselbalg untergeschoben. Er glaubt allen Ernstes, er wäre der Vater, dabei wurde der Junge nur von seiner Rasse verstoßen. Die Veelamagie ist mächtig. Wir kommen durch den Gedächtniszauber nicht durch und er verteidigt den Jungen bis aufs Blut. Vor einer Wochen haben wir einen unserer Drachenwärter gefunden. Tot, verbrannt. Jeder weiß, dass es der Junge war, aber es gibt keine Beweise.“

„Das ist ja schrecklich! Sie müssen etwas unternehmen.“

„Oh, wir haben mehrmals versucht, ihn zu den Veela zurückzubringen. Aber die wollen keinen Mann unter sich. Er ist zu jung, um ihn einzusperren oder töten zu dürfen. Nächste Woche darf er mit auf die Drachenjagd. Vielleicht löst das das Problem endlich.“
 

„Solom? Solom? Sag was. Bist du tot?- Er ist weg, Solom. Der Dementor ist weg. Es gibt Essen. Solom?“

„Lass ihn, Marie. Der hört dich nicht.“

„Aber er muss was essen. Du musst was essen.“

„Warum? Wir werden hier sterben und verrotten.“

„Sie werden uns rausholen. Du wirst schon sehen.“

„Nichts wird passieren. Wir werden sterben.“

„Warum? Warum sind alle so...Ich weiß, es ist schrecklich. Ich sehe immer wieder, wie sie mich beißen. Ich sehe immer wieder, wie sie mich verstoßen und in Angst vor mir weglaufen. Aber das sehe ich ohnehin ständig, wenn ich schlafe.“

„Einige sind mehr betroffen als andere, Marie.“

„Erklär's mir!“

„Sieh dich nur um. Dort gegenüber, die Zellen. Was siehst du?“

„Die Vampire.“

„Wie sehen sie aus?“

„Tot.“

„Weil sie kein Blut kriegen. In Askaban kriegt jeder dieselbe Kost. Die Vampire ersticken langsam. Das merkst du, oder?“

„Ja, du hast recht. Die Luft ist ganz grässlich hier drin. Aber...es geht noch. Was ist mit dir?“

„Ich bin eine Veela. Ich kann nur die Hälfte von dem essen, was sie mir geben. Ich esse kein Fleisch.“

„Ich kann dir was von meinem Gemüse geben. Mit dem Essen kann ich ja nichts anfangen.“

„Das ist lieb von dir. Aber darum geht es nicht. Die Dementoren setzen mir sehr zu.“

„Warum dir?“

„Sieh nur nach links. Da schließen sich die Zellen der anderen Werwölfe an. Wie sehen sie aus?“

„Tot.“

„Sie kriegen genug zu essen. Sie sind nicht so schlimm dran wie ihr. Aber sie leiden unter den Dementoren. Sieh nach rechts. Da sind die Veela. Wie sehen sie aus?“

„Tot.“

„Weil auch sie leiden. Und sieh dich an. Wie siehst du aus?“

„Lebendig.“

„Und sie mich an.“

„Tot.“

„Ich versuche dich zu retten, Marie. Ich benutze meine Magie, um dir glückliche Gedanken zu schicken. Es ist nicht viel, aber vielleicht bleibst du damit etwas länger bei Verstand. Deswegen haben sie die Rassen getrennt. Nur weil die Gefangenen eine ungerade Anzahl haben, sitzen wir hier zusammen.“

„Benutz es für ihn. Solom hat so viel für uns getan. Er hat für uns gekämpft und er hat vielen die Zeit verschafft, die sie brauchten, um zu fliehen. Hilf ihm. Er ist doch gleich hier, in der Zelle nebenan.“

„Es geht nicht. Er ist schon zu tief in seinen Gedanken gefangen.“

„Doch, du kannst es! Er ist doch ein Junge, da wird es leichter sein als bei mir. Versuch es. Bitte, Soleil!“

„Ich kann nicht. Du bist die Einzige, die hier noch Hoffnung hat. Wenn ich meine Magie auch nur für eine Sekunde von dir nehme, um sie ihm zu geben, werde ich selbst zusammenbrechen. Nur deine Hoffnung hält mich noch am Leben.“
 

“Hau ab, Solom! Wir wollen nichts mit dir zu tun haben.“

„Als wenn ich euch brauchen würde!“

„Du Freak! Niemand will dich haben. Selbst der alte Zathrus hält dich nur aus, weil du ihn verzaubert hast.“

„Hab ich gar nicht!“

„Bei uns wird dir das jedenfalls nicht gelingen. Du wirst niemals Freunde haben.“

„Ich lege keinen Wert auf deine Freundschaft.“

„Du hast niemanden.

„Doch. Ich habe Kou.“

„Wer soll das sein? Ein Fantasiefreund?“

„Nein. Ich habe Kou gefunden und ich hab ihn aufgezogen. Er ist ein Chinesischer Feuerball und er wird dich umbringen, wenn du mich noch einmal beleidigst.“

„Was!? Das kann nicht sein. Du lügst!“ - „Du hast einen Drachen aufgezogen? Bist du noch ganz dicht?“

„Er ist ein besserer Freund als ihr das jemals sein könntet.“

„Drachen sind unsere Feinde! Unsere Eltern kämpfen seit Generationen mit ihnen, jagen und töten diese Bestien, damit die Menschheit vor ihnen sicher ist!“

„Interessiert mich nicht. Kou ist mein Freund.“

„Du Bastard! Verräter!“ - „Dir werden wir's zeigen!“

„Los Leute, machen wir ihn fertig!“

„Aaargh!“ - „Meine Haare! Meine Haare! Es brennt! Macht das weg!“

„Impedimenta!“

„Aguamenti!“

„Nein! Hilfe!“

„Stupor!“

„Er haut ab! Locomotor Mortis!“

„Arrgh!“

„Scheiße, ein Drache!“ - „Duckt euch!“

„Ich brenne!

„Aaarrrrgh!“

„Ich nehm's zurück! Ich nehm's zurück, bitte, nicht!“

„Hilfe! HILFE!“ - „Weg hier!“ - „Ich blute! Hilfe! Hil-aaaargh!“

„Kou! Nein, hör auf!“

„Monster! Hilfe, Monster!“ - „Nimm dieses Biest weg!“ - „Ich brenne, ich brenne!“

„Kou, hör auf! - Nein!“

„Aaargh!“

„Oh Gott...Oh Gott, er hat Takaya...“ - „Nein, nein!“ - „Mörder! Du verdammter Mörder!“

„Nein...Nein, nicht...Das wollte ich doch nicht...“
 

„Diesmal ist er zu weit gegangen. Wir können nicht riskieren, das seinetwegen noch mehr Leute sterben. Der Junge muss sterben.“

„Und wie wollen wir das dem Ministerium erklären? Sie werden es nicht verstehen. Er ist ein Kind.“

„Er ist ein Monster.“

„Das wissen nur wir.“

„Sollen wir ihn einfach davonkommen lassen? Ein Kind ist tot! Soll ich seinem Vater sagen, dass sein Mörder nicht bestraft wird?“

„Sag ihm, dass wir den Drachen getötet haben. Den Drachen, der seinen Sohn getötet hat.“

„Getötet und fast aufgefressen!“

„Er kann die Strafe des Jungen bestimmen. Das sollte ihm Genugtuung verschaffen.“

„Gut, einverstanden.“

„Lass uns gleich zu ihm gehen und dann – Hey! Hey du! Scheiße, er hat uns gehört!“
 

„Crucio! Crucio! Du Bastard hast meinen Sohn auf dem Gewissen! Du Freak! Du Monster! Nichts als Unglück hast du uns gebracht!“

„Bitte...Bitte nicht...“

„Crucio!“

„Aaargh!“
 

„Soleil? Nicht einschlafen, Soleil. Du musst stark bleiben.“

„Ich kann nicht...“

„Bitte, Soleil. Du bist meine Freundin. Bitte!“

„Es tut mir Leid, Marie.“

„Bitte. Bitte, ich will das nicht sehen. Ich will die Bilder nicht sehen. Wenn du lächelst, sind sie weg. Bitte, lächle für mich.“

„Ich kann nicht, Marie, ich kann nicht...ich schaffe es nicht...“

„Wir werden rauskommen. Bitte, bitte schlaf nicht ein.“

„Marie...“

„Wir brauchen Hilfe. Hilfe, bitte! Irgendwer! - Du! Du da. Du bist wach. Hilf uns!“

„Lass mich.“

„Es ist nicht echt. Es ist alles nicht echt. Nur die Dementoren. Hilf mir. Sag was. Irgendwas. Weck sie wieder auf.

„Wer bist du?“

„Ich...Ich bin Marie.“

„Wie alt bist du?“

„Fünfundzwanzig.“

„Hm.“

„Weiter. Weiter, rede! Stell Fragen, alles. Rede. Bitte.“

„Du bist noch nicht lange Vampir.“

„Nein. Woher weißt du das?“

„Du bist zu fröhlich. Du sitzt hier bei den Dementoren und bist trotzdem so etwas ähnliches wie nett zu mir, einem Werwolf. Glückliche Familie, hm? Schönes Leben. Der Biss hat dich zerstört.“

„Ist nicht schlimm. Ist nicht schlimm. Ich hab ja euch. Die Zwielichtigen. Ist nicht schlimm.“

„Die Zwielichtigen? Wenn du niemanden hast, der dich einführt, wenn du deinen Erzeuger nicht kennst und keine Freunde hast, wirst du im Zwielicht doch nur geduldet. Du gehörst nicht dazu. Komm ja nicht bei mir an. Ich kann Vampire nicht leiden.“

„Sag das nicht. Bitte, sag das nicht.“

„Hat dich deine, ach so tolle, Familie fallen gelassen? Gewöhn dich dran. Einen Vampir will niemand als Nachbar. Selbst deine Freundin stirbt lieber, als sich dein Geschwafel anzuhören.“

„Nein. Hör auf. Das stimmt nicht.“

„Du weißt, dass es stimmt. Jetzt haben sie dich sogar nach Askaban gesteckt. Du wirst hier sterben und verrotten. Wie wir alle.“

„Nein...Nein...“
 

“Drachen! Drachen in der Luft!“ - „Alle aufwachen!“ - „Feuer! Feuer!“

„Wir werden angegriffen! Frauen und Kinder in die Häuser! Verstärkt die Schutzwälle!“

„Feuer! Feuer!“ - „Holt Wasser!“

„Aaaaargh!“ - „Nein! Nein, bitte!“ - „Komm nur her, du Bestie!“

„Stupor! Oh nein, der prallt ab!“ - „Stupor! Stupor!“

„Alle zusammen! Wir müssen ihn gleichzeitig treffen!“

„STUPOR!“

„Es bringt nichts! Ich- aaargh!“ - „Scheiße! Nicht zurückweichen!“

„Versucht den Netzfluch!“

„Den zerreißt der doch mit links!“

„Hilfe! Hilfe!“

„Da sind noch mehr! Bei Merlins Bart! Wir sind verloren.“

„Was machen die hier?“

„Der Feuerball. Sie rächen das Drachenjunge.“

„Gebt ihnen den Jungen! Gebt ihnen den Jungen! Vielleicht können wir uns durch ein Opfer retten.“

„Feuer! Mein Besen brennt!“ - „Aguamenti!“

„Bleib hier, du kleine Bestie! Wir werden dich den Monstern zum Fraß vorwerfen.“

„Nein, ich will nicht! Ich will nicht, lasst mich los!“

„Hilfe!“ - „Die Häuser! Sie zerstören die Häuser!“

„Die machen uns fertig. Wir werden alle sterben.“

„Merlin...“

„Aaaargh!“
 

„Seht euch das an! Bei Merlins Bart.“

„Was für ein Festessen.“

„Was glaubt ihr, was hier passiert ist?“

„In dem Dorf hier haben Ministeriumsangestellte mit ihren Familien gelebt.“

„So weit oben in den Bergen?“

„Sie waren so eine Sondereinheit der Auroren. Sollten die Drachen fernhalten.“

„Ist ihnen wohl nicht gelungen. Sieh mal, das Haus da. Sieht aus, als hätte sich da ein großes, schuppiges Vieh drauf niedergelassen, hahaha!“

„Geschieht ihnen ganz recht. Drachen greifen selten gemeinsam an, aber hier hat sich eine ganze Horde drauf gestürzt.“

„Glück für uns. Wenn wir den Flüchtling nicht aufgeschnappt hätten, hätten wir nie hiervon erfahren.“

„In den Wäldern ringsum müssten noch einige frei rumlaufen. Leichte Beute.“

„Oh, ich glaube, hier könnten durchaus noch ein paar leben. Irgendwo zwischen den Trümmern oder in Kellerverstecken. Das ist noch leichtere Beute.“

„Faulpelz. Nein, ich jage sie mir lieber selbst.“

„Du solltest auch aufpassen, dass du nicht zu viele Spuren hinterlässt. Es soll ruhig nach einem Drachenangriff aussehen, wir wollen nicht damit in Verbindung gebracht werden.“

„Schon okay. Ich such mir die Lebenden und saug' sie aus. Für ihre Leichen schaffe ich dann ein Massengrab.“

„Kannst ja auch die zerstreuten Körperteile aufsammeln.“

„Bin ich ne' Putzfrau!? Totes Blut schmeckt ekelerregend.“

„Sieh nur zu, dass niemand deine Opfer findet.“

„Schon klar. Wer kommt mit?“

„Ich.“

„Ich auch.“

„Freu mich schon drauf.“
 

„So, das war der Letzte.“

„Die werden höchstens in zwei Wochen nach dem Dorf sehen. Und wenn sie diesen Keller jemals entdecken, werden die Leichen längst vor Verwesung unkenntlich sein.“

„Hey, Leute! Ich hab noch einen!“

„Man, ich bin schon voll. Noch mehr und ich platze.“

„Aber der hier ist was Besonderes.“

„Nein, nein! Hilfe! Lasst mich los!“

„Bah, ein Schreihals!“

„Guck genauer hin, Mann! Das ist kein Mensch.“

„Lasst mich los!“

„Wow, ein Veela. Selten so ein schönes Exemplar gesehen.“

„Mit dem könnten wir noch ganz anderen Spaß haben.“

„Schade, dass es ein Junge ist.“

„Lasst mich los! Ich will nicht!“

„Huh, was zum-“

„Hey, du unverschämter Knirps! Was soll das?!“

„Heiß, heiß! Macht das aus!“

„Wie denn?! Hier gib's kein Wasser!“

„Macht das aus, macht das aus!“

„Pass auf!“

„Au! Musste das sein?“

„Was? Jetzt ist es aus.“

„Na warte, du kleiner Bastard!“

„Aaargh!“

„Immer langsam. Lass mir auch noch was übrig.“

„Boah, der schmeckt klasse. Eins A Qualität.“

„Gib was ab!“

„Hier.“

„Oh, das ist gut.“

„Warte mal. Hey, hör auf!“

„Was? Der Typ hat mich verbrannt.“

„Bring ihn nicht um. Ich weiß was Besseres.“

„Was?“

„Schmeiß' ihn da runter. Zu den Leichen. Soll er da verrotten.

„Ich...will nicht...““

„Viel Spaß mit deinen Freunden, Kleiner!“

„Nein...Nein...Lasst mich raus...Lasst mich raus! Hilfe! HILFE! Nein, ich will nicht, lasst mich raus! Lasst mich raus...“
 

„Solom... Solom, du bist doch wach...Du bist doch wach, nicht wahr? Hilf ihr. Hilf Soleil, bitte... bitte, du bist doch ein Veela...“

„Dummes Mädchen! Rede nicht mit ihm!“

„Du...Wer bist du?“

„Rede nicht mit ihm! Ich bin froh, dass er still hält. Wenn du ihn aufweckst, krieg' ich das ab. Ich bin es, die sich eine Zelle mit ihm teilen muss.“

„Du bist auch eine Veela! Bitte, bitte hilf Soleil!“

„Der ist nicht mehr zu helfen. Das törichte Ding hat ihre Magie aufgebraucht.“

„Bitte! Bitte hilf ihr!“

„Halt die Klappe. Sieh dich nur an. Augenringe, ausgedörrte Glieder...Du bist doch schon kurz vor dem Verdursten. Du hast die Chance, die deine Freunde da drüben nicht haben. Trink sie aus, dann beendest du ihr Leid.“

„Nein, sag das nicht. Das würde ich niemals machen. Hilf ihr!“

„Sei endlich ruhig!“

„Sonst weck' ich Solom auf. Solom! Solom!“

„Hast du den Verstand verloren!? Der bringt mich um! Der bringt dich um! Wir werden alle sterben!“

„Na und?! Was ist schon dabei?“

„Hör auf!

„Solom...Solom!“

„Nein! Nein, hör auf!“

„Ja, Solom, wach auf!“

„Er brennt! Heiß! Geh weg von ihm, du dummes Ding!“

„Feuer...“

„Was hast du gesagt? Was hast du gesagt, Solom?“

„Feuer...Ich muss...Sie verbrennen...“
 

“Es wird alles gut, Teddy. Alles gut. Wirst schon sehen. Wir kommen hier raus.

Was sagst du? Ja, ich weiß. Ich finde sie auch gruselig. Aber du hast es ja gut. Du sitzt auf meinem Schoß. Ich muss auf ihnen drauf sitzen. Das ist ganz weich und ekelig. Aber weißt du, was ich gehört habe? Blutleere Leichen verwesen nicht so schnell. Es wird noch eine Weile dauern, bis sie zu stinken anfangen.

Eigentlich haben wir es gar nicht so schlecht getroffen. Ich meine, wir leben noch, oder? Und es ist dunkel. Da müssen wir ihre Augen nicht sehen.

Hunger hast du? Ja, ich auch. Ich hab ganz schrecklichen Hunger. Aber du musst noch etwas warten, Teddy. Ich hab gerade nichts zu essen für dich.

Ja, mir ist auch nicht gut. Ich weiß, dass die Luft schlecht ist. Aber ich kann doch nichts dagegen tun. Es tut mir Leid. Es tut mir Leid...

Knurr nicht so. Ich weiß, du bist ein Bär. Knurr trotzdem nicht so. Dann krieg ich nur noch mehr Hunger. Aber hier gibt es weder Obst noch Gemüse, du musst warten.

Du willst nicht länger warten? Dein Bauch tut weh? Tut er ganz schrecklich weh, als wenn dich jemand schlagen würde? Du weißt doch gar nicht, was Schmerzen sind.

Ja, ich hab auch Durst. Fühlst du das? Das ist kein Sandpapier, das sind meine Lippen. So trocken sind die.

Ja, ich weiß, dass Vampire ihre Opfer nie ganz aussaugen. Da ist immer noch etwas Blut. Das brauchst du mir nicht zu sagen.

Nein, das auch nicht. Sowas sagt man nicht, Teddy. Auch wenn du ein Bär bist. Ich weiß, dass Bären Fleisch essen, aber ich mach das nicht. Wenn du Hunger hast, nur zu. Ich kann dich ja verstehen. Das wird sie eh nicht mehr kümmern. Aber ich mach das nicht.

Nein, Teddy. Du brauchst mich gar nicht so anzusehen. Ich mach das nicht. Nein – knurr nicht so! Hör auf! Böser Teddy!

Das ist – okay. Aber nur ein klein wenig. Und nur Blut. Kein Fleisch, ja? Guck mal, du hast doch Krallen. Wenn du die Körper aufbrichst, dann kommst du vielleicht ran. Du musst tief graben. Die Vampire haben das Meiste genommen und der Rest ist getrocknet. Du musst dich beeilen.

Was, du kriegst das nicht hin? Du bist doch ein Bär. Warte, ich zeig dir, wie das geht.

So, siehst du? Nein, du siehst ja nicht, es ist ja alles dunkel. Ist auch besser so. Aber wenn du hier entlangfährst, siehst du, diese Knubbel hier, das sind die Rippen. Und wenn du dazwischen greifst, das ist das Herz und siehst du, das ist feucht. Feucht...das kann...das kann man trinken...oh!

Ah, ja. Nein, Teddy, das würde ich dir nicht empfehlen. Es schmeckt ganz widerlich. Lass nur mich den Fluch auf mich nehmen. Lass mich trinken...

Nein, du kriegst nichts, Teddy! Lass mich!

Oh...Oh, das tut mir Leid. Teddy! Teddy, sag was! Ich wollte dich nicht wegwerfen. Es tut mir Leid! Wo bist du? Sag, was, bitte! Teddy! Teddy!

Ich werde auch brav sein. Ich werde dich nie wieder fortstoßen. Und du darfst auch trinken. Ich werde auf dich hören. Ich werde auch was essen. Dann werde ich stärker. Ich werde wieder an die Decke klopfen, diesmal stärker. Und ich werde wieder rufen und schreien, vielleicht hört mich diesmal jemand. Ich werde ja leben. Nur bitte, komm zurück.

Da bist du! Teddy, Teddy, ich hab dich so vermisst...

Ja, guck, das gefällt dir, oder? Noch ein bisschen hier. Und ein bisschen da. So, jetzt bist du voller Blut. Ganz viel. Das muss reichen. Den Rest brauch ich. Ich werde auch nicht viel essen. Nur ein bisschen, damit ich stärker werde. Fühlst du das? Nein, das ist kein Stock, das ist mein Arm. So dünn ist der schon. Aber das wird sich ändern. Gib mir mal den Knochen da drüben. Der ist spitz. Mit dem kann ich das hier viel leichter aufmachen.

So ist's richtig. Lecker, nicht wahr? Nein, eigentlich nicht. Aber man kann es essen. Man darf nur nicht zu sehr drüber nachdenken, was es ist.

Weißt du, Teddy, ich hab noch nie Fleisch gegessen. Alle sagen, ich habe so wenig mit den Veela gemeinsam, aber das war immer etwas, was anders war. Deswegen haben mich alle ausgelacht, aber das macht mir nichts aus. Ja, und jetzt sieh mich an. Jetzt esse ich Menschen.

Das würde besser schmecken, wenn man es brät, meinst du? Kein Problem. Feuer habe ich genug. Sieh mal. Jetzt brutzelt es. Kein Problem. Hmm, riecht gar nicht mal so schlecht. Willst du auch was? Nein? Na schön, dann eben mehr für mich. Nur ist es jetzt wieder so trocken. Ich glaube, roh ist doch besser.

Hör auf damit. Teddy. Bitte, sei still. Ich weiß doch. Ich weiß das doch selbst. Ich weiß, dass ich sterben werde. Aber ich will nicht.

Du willst sterben? Du willst lieber sterben, als hier zu bleiben? In diesem Loch, mit diesen Leichen. Und immer Fleisch essen und Blut trinken, um am Leben zu bleiben.

Wir schaffen es sowieso nicht, sagst du? Da sind doch noch ganz viele Menschen. Wir können noch eine Weile von ihnen leben.

Nun, das stimmt natürlich. Wenn die Luft weg ist, werden wir auch sterben. Und die Luft ist bald weg. Tut mir Leid, Teddy, ich werde eine Weile nicht mit dir reden können. Reden verbraucht zu viel Sauerstoff. Der Keller ist groß, und vielleicht gibt es irgendwo sogar ein Luftloch. Nein, das können wir nicht finden. Es ist finster und kalt.

Du willst, dass ich eins suche? Ja, du hast ja recht. Die Luft hätte schon viel früher weg sein müssen. Es muss ein Luftloch geben. Aber ich will nicht wieder laufen. Ich stolpere immer. Die Körper sind so uneben.

Ist ja gut. Ist ja gut. Ich mach's ja. Stirb mir nur nicht. Ich nehm dich mit, ja? Greif meine Hand. Ganz fest. Ja.

Guck, hier. Alles finster. Kein Luftzug. Das Loch muss in der Decke sein.

Was soll ich machen? Das ist nicht dein Ernst. So stark bin ich jetzt auch wieder nicht.

Okay. Okay. Aber du musst mir helfen. Allein kann ich die Leichen nicht aufstapeln, die sind doch so schwer.

Das machst du gut, Teddy. Ja, bald sind wir oben. Noch eine – so.

Hilfe! HILFE! Hört mich jemand?

Da ist niemand, Teddy. Ich hab's dir ja gesagt.

Ja, du hast recht. Das könnte es sein. Lass uns die Leichen rüberschieben – so.

Du hast Recht. Da ist ein Luftzug. Hier oben riecht es besser. Ich kann das Loch nicht fühlen, aber ersticken werden wir hier drin nicht. Wir werden weiterleben, Teddy. Wir werden vielleicht blind werden, weil wir so lange die Sonne nicht gesehen haben. Wir werden vielleicht verrückt werden. Aber wir werden leben. Wir haben ja genug zu essen. Und wenn wir dann einmal raus kommen... Dann werden wir Monster sein. Dann werden wir wirklich Monster sein, wir beide, Teddy. Ja, du auch. Du hast doch auch von dem Blut getrunken. Die Leute hatten Recht. Wir sind Monster. Freaks. Wir sind Mörder und jetzt sind wir sogar Kannibalen. Aber wir leben. Wir werden noch eine lange Zeit leben, hier drin.

Du willst noch etwas Fleisch? Gebratenes? Kein Problem. Ich mach dir was. Guck, hier hab ich Feuer. Das ist eine nützliche Fähigkeit, weißt du? Das haben alle Veela, auch ich. Und sieh, wenn ich den Körper hier anzünde, dann wird das Fleisch gebraten. Du willst noch mehr? Guck, hier ist mehr. Pass nur auf, dass du nicht Feuer fängst.

Du magst den Rauch nicht? Aber du wolltest doch gebratenes Fleisch. Jetzt guck, da. Das sind die Leute. Guck, wie wir sie zugerichtet haben. Guck, wie sie uns ansehen, im Schein des Feuers. Hörst du ihre Schreie? Ich höre sie, Teddy, ich habe sie immer gehört. Guck, wie sie dich anklagen, weil du sie verbrennen willst. Pech, was? Das wolltest du nicht. Jetzt haben wir bald kein Fleisch mehr.

Du hast Angst, dass du jetzt verhungern wirst? Keine Sorge. Das wird nicht passieren. Das Luftloch ist zu klein. Wir werden nicht vor Hunger sterben.

Jetzt hast du ja doch Feuer gefangen. Ich hab dir doch gesagt, dass du aufpassen sollst. Ist schon gut, ich bin dir nicht böse. Ich mag dich trotzdem noch, Teddy. Komm her. Ich mag dich. Du bist ein guter Freund.

Nein, ist schon gut. Das tut nicht weh. Mir geht es gut. Ich lass dich nicht los. Mach dir keine Sorgen um meine Haare. Ich bin ein Veela, ich spüre das kaum. Ich habe – achem, chem – damit gar kein Problem. Komm her, Teddy, bleib bei mir. Sieh die – che – sieh die Leute nicht an. Sieh sie nicht an. Ja, ich weiß, dass es – ochem, che, che – besser war, als es dunkel war. Ich weiß schon. Aber du wolltest ja das Feuer. Und siehst du den Rauch? Der macht es ja wieder dunkel. Che, che, achem! Schon gut. Stört dich der Husten? Der ist auch bald vorbei. Bald ist alles vorbei und es ist wieder dunkel. Dann brauchst du dir keine Sorgen mehr machen.
 

„Mach das aus, mach das aus! Tu doch was!“

„Was denn? Was denn? Ich weiß nicht, was!“

„Oh Gott, er brennt, er brennt!“

„Du bist eine Veela! Was macht dir Feuer aus?“

„Nichts, aber Feuer ist ein Zeichen von Aggression. Und Solom hat noch ganz andere Waffen.“

„Wenn er so stark ist, warum holt er uns dann nicht raus?“

„Dummkopf! Er weiß nicht, wo er ist! Vermutlich nicht einmal, wer er ist! Er stirbt, er stirbt vor deinen Augen. Und bevor er endgültig tot ist, wird er explodieren und uns alle mit sich reißen.“

„Was können wir tun? Das wollte ich nicht! Das wollte ich nicht!“

„Wachen! Wachen! Hilfe – er wird uns umbringen! Er wird uns alle umbringen!“

„Gib dir keine Mühe. Das kümmert sie nicht.“

„Aber vielleicht kann die Kälte der Dementoren das Feuer löschen.“

„Das wird ihn umbringen.“

„Besser er als wir.“

„Nein, ich will nicht, dass die Dementoren kommen. Lieber lass ich mich von Solom umbringen. Sei still, sei einfach still.“
 

“Langsamer. Wir sind gleich da. Siehst du das Dorf da unten?“

„Hruungh.“

„Ich weiß, du würdest lieber eine große Stadt angreifen, aber das würde nichts bringen. Wir müssen uns auf die Dörfer konzentrieren, in denen ausschließlich Zauberer leben. Das wird ihnen sehr viel mehr Schmerzen bereiten. - Da! Setz mich auf dem Flachdach da drüben ab. Wenn du etwas schräg darauf landest, sollte es zwischen den Splittern Platz genug für mich geben, abzuspringen.“

„Haarrrugh!“

„Aargh!“ - „Ein Drache!“ - „Zu Hilfe!“

„Gut so, Ming Ta! Ich werde das Wasser in Pech verwandeln, damit es Feuer fängt. Ruf deine Leute.“

„Raaah!“

„Hilfe!“ - „Stupor!“

„Bombada!“

„Petrificus Totalus!“

„Diffindo!“ - „Aargh!“

„Verkestatum!“ - „Protego!“

„Leute, hier rüber! Es sind nicht nur Drachen! Da ist ein Junge dabei, mit weißen Haaren! Auf den müsst ihr aufpassen!“

„Feuer, Feuer!“

„Expelliarmus!“

„Levicorpus!“

„Furunculus!“ - „Aaargh!“

„Sictusembra!“

„Was bist du nur für ein Monster!? Wie kannst du mit Drachen zusammen kämpfen?!“

„Diese Drachen sind die besten Freunde, die ich jemals hatte.“

„Aargh!“

„Sie haben mich nie Monster genannt.“

„Hör auf!“

„Sie haben mich aus der Hölle befreit, in die Vampire mich geworfen haben. Weil sie sich als Einzige daran erinnerten, dass ich auch gute Dinge getan hatte.“

„Bitte, bitte! Hör auf! Nein! Hilfe!“

„Sie haben mich aufgezogen. Sie haben meine Wunden mit ihrem Blut geheilt. Sie kümmern sich nicht um meinen Fluch.“

„Nein...Nein...“

„Und dafür werde ich für sie kämpfen.“

„Aaaarrrrgh!“
 

„ICH HABE DIR VERTRAUT!“

„Solom...Das kannst du auch, ich-“

„Nichts kann ich! Du hast...Ich dachte, dir würde wirklich etwas an mir liegen!“

„Das tut es auch! Bitte versteh doch...Ich meine, okay, ja, am Anfang war es nur ein Auftrag. Nachdem du für die Drachen dieses Naturschutzgebiet heraus gehandelt hast, wollte das Ministerium sicher gehen, dass es nicht wieder zu einem Aufstand kommt. Ein neuer Krieg diesen Ausmaßes ließe sich nicht mehr vor den Muggeln verheimlichen. Deswegen wollten sie dich von ihnen trennen.“

„Wie viel?“

„Was?“

„Wie viel haben sie den Veela geboten, damit sie mich zurücknehmen?!“

„Das spielt doch jetzt keine Rolle-“

„Wie viel!?“

„20.000 Galleonen. Und die Zusicherung, dass die Muggel nicht auch noch unsere letzten Wälder roden...“

„Tsk.“

„Bitte, Solom, hör mir zu! Ja, es stimmt, ich wurde dir als Aufpasserin zugeteilt, aber ich habe mich freiwillig dafür gemeldet, weil...weil du mein Bruder bist, Solom.“

„Dein Bruder?“

„Ja, Solom. Ich...Mutter ist vor zwei Monaten gestorben. Auf ihrem Sterbebett sagte sie mir, dass ich nicht nur Schwestern, sondern auch einen Bruder habe. Sie hat es immer bereut, dich weggegeben haben zu müssen. Solom? Bitte...“

„Nein. Nein...“

„Bitte, glaub mir. Mir liegt wirklich etwas an dir.“

„Nein. Nein, verschwinde!“

„Solom!“

„Ich will dich nie mehr sehen!“

„Aber-“

„Du verstehst nicht! Ich liebe dich! Nicht wie eine Schwester. Du hast mich belogen, dich schicken die Menschen und...und jetzt bist du auch noch meine Schwester!“

„Bitte, Solom. Bitte. Ich will dich nicht verlieren. Ich will nicht gehen.“

„Dann gehe ich.“

„Nein...“

„Das Ministerium will mich nicht im Land haben? Kein Problem. Die Drachen haben sich ja auch nicht gerade Mühe gegeben, mich bei sich zu behalten, oder? Ich werde gehen. Dann sind sie ihre Probleme los. Und ich bin dich los.“

„Solom! Warte!“

„Nein.“

„Ich werde dich finden, Solom. Egal wohin du gehst, ich werde dich finden. Du brauchst mich. Ich lasse dich nicht im Stich.“

„Aber genau das solltest du tun. Ich habe getan, was kein Veela je tun darf. Der Fluch, den ich trage, wird alle um mich herum ins Unglück stürzen.“

„Das ist mir egal. Mich wirst du genauso wenig los wie deinen Fluch.“
 

„Marie...“

„Soleil! Du bist wieder wach! Soleil, wir müssen was machen...Solom ist total ausgerastet, er hat... Oh Gott, er hat diese Veela getötet, die mit in seiner Zelle war und er brennt und ich hab versucht, mich von ihm fernzuhalten, aber es ist so kalt, so kalt hier, wenn die Dementoren kommen und bei ihm ist es warm...Sieh hinüber, du brauchst nur ganz leicht den Kopf wenden, siehst du, du liegst hier, da sind nur Gitterstäbe und da ist Solom und er brennt und ist warm und dir geht es jetzt besser, oder?“

„Marie...Ich sterbe...“

„Nein! Nein, tust du nicht, das bildest du dir ein, bitte! Ich bring dich weg, warte, ich trag' dich, ich hätte dich nicht herbringen dürfen, aber du sahst aus, als würdest du erfrieren. Ich hätt's nicht machen dürfen, tut mir Leid, ich hab ja gesehen, wie er die Veela getötet hat, er hat nur dagesessen und nichts gemacht, nur gebrannt und sie ist trotzdem gestorben. Aber das wird dir nicht passieren, ich bring dich weg, er bringt dich nicht um, wir haben das Gitter, das schützt uns und-“

„Es ist nicht Solom, Marie. Das Feuer stärkt mich. Es sind die Dementoren.“

„Nicht sprechen, Soleil, ich kümmere mich darum, ich kümmere mich um dich, nicht sprechen, du brauchst deine Kraft.“

„Du verstehst nicht. Du bist ein Vampir. Dir werden nur gute Erinnerungen genommen. Aber wir... Wir Veela haben besondere Magie. Positive Magie, mit denen wir Männer verzaubern. Die Dementoren nehmen uns diese Magie. Sie saugen uns aus und wenn wir keine Magie mehr übrig haben, sterben wir.“

„Nicht sterben, nicht, nein...“

„Alle werden sterben. Wie Ladette. Ich. Solom. Die Veela werden zuerst sterben. Dann die Vampire. Sie werden verdursten. Und wenn der nächste Vollmond kommt, werden sich die Werwölfe in ihren Zellen gegenseitig töten.“

„Nicht sprechen, nicht, sag nichts...“

„Nur du wirst leben, Marie. Wenn ich sterbe, bleibt dir mein Körper. Davon kannst du dich lange ernähren.“

„Ich will nicht, nein, nicht! Ich will nicht leben, nicht wenn du stirbst! Hör auf damit! Hör auf zu sterben! Lass mich nicht allein...“

„Nicht weinen, Marie. Nicht weinen. Ich werde dir...meinen Segen geben. Komm her. Das ist ein großes Geschenk. Deine Hoffnung hat mich bis jetzt durchhalten lassen. Ich bin in Askaban, zwischen all den Dementoren, aber ich werde in Frieden sterben können. Weil du bei mir bist. Dafür möchte ich dir danken.“

„Nein, nein. Bitte...“

„Nie zuvor war eine Vampirin Freundin einer Veela. Jetzt trägst du mein Zeichen. Ich werde sterben und du, du wirst leben. Lebe so lange wie möglich. Nimm mein Blut. Ich bitte dich.“

„Nein...“

„Versprich es mir.“

„Ich kann nicht!“

„Töte mich. Nimm den Rest meiner Kraft in dich auf. Dann wirst du leben.“

„Oh, Soleil, Soleil...“

„Ja. Komm her. Ist schon gut.“

„Soleil...“

„Ich weiß, Marie. Es ist in Ordnung. Alles wird gut.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-01-16T17:30:18+00:00 16.01.2012 18:30
EIn echt herzzereisdendes Kapitel!!!
Richtig gut geschrieben!!!
Schreib weiter so!!!!
LG Duski1
Von:  Kagomee16
2012-01-03T12:04:44+00:00 03.01.2012 13:04
es ist wirklich selten das mich etwas so rühert wie dieses kapi...
ich habe wirklich geheult *snif*
das kapi ist wirklich sehr gelungen^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von:  pingu
2012-01-02T22:58:02+00:00 02.01.2012 23:58
Wirklich faszinierend. Armer solom, ehrlich. Ich hoffe die rettungsaktion kommt noch recht zeitig. Und zum schluss noch ein großes lob, es was anders als bisher, aber gut.
Lg pingu


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