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Homo Apparatus - Deutsche Version

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Für einen wirklich sehr langen Moment war die vorherrschend Aktion in dem Raum wortloses Starren. Selbst die Götter vergaßen ihre Aufgaben und Versuche, die fehlenden Schutzzauber auszunutzen, und schienen ungläubig auf HEX’ neuen, menschlichen Körper zu blicken. Dies war mit absoluter, wirklich absoluter Sicherheit etwas, das niemand, weder Gott noch Sterblicher, erwartet hatte.

Ponder bewegten sich als Erstes.

Bewegen im Sinne von, er nahm seine Brille ab, rieb sich die Augen mit der freien Hand und blickte dann erst zu der Gestalt vor sich, dann hinab auf seine Brille und schüttelte, beinahe so als wollte er seine Sehhilfe tadeln, den Kopf.
 

“Ich...”, setze er an, während er begann die Gläser am Mantelärmel zu putzen, “...bin mir sicher, dafür gibt es eine logische Erklärung.”

“Thauminduzierte Massenhalluzination?”, Skazz riet hier einfach ins Blaue. Und es war eigentlich eine gute Erklärung. Ponder, der inzwischen damit fertig war, seine Brille zu putzen(1), war willens dem zuzustimmen. Immerhin war der thaumische Wert in der Luft schon erschreckend hoch, als sie die Maschine zum Schutz abgeschaltet hatten. Und seither war der Sturm nur schlimmer geworden. Erst jetzt fiel ihm auf, dass HEX eingeschaltet gewesen war, als sie in den Raum kamen. Das hätte eigentlich nicht sein dürfen.
 

Er öffnete den Mund um sowohl Skazz zuzustimmen als auch auf den merkwürdigen Umstand hinzuweisen, als HEX einen Schritt nach vorn machte und ihn auf die Nase stuppste.
 

“Ich bin real”, erklärte der junge Blondschopf in einer ruhigeren, wenn auch etwas beleidigt klingenden, Stimme. “Ich habe die Energie der Blitze in einige Zauber umgeleitet, die ich vor geraumer Zeit zusammengesucht hatte, nachdem ich in den Tiefen des B-Raums auf sehr interessantes Material gestoßen bin.”
 

Ponder blinzelte verwirrt und schaute erst auf den jungen Mann vor sich, dann zu der surrenden Maschine hinter diesem und wieder zu dem Burschen.
 

“Die Situation war ernst und erforderte schnelles und präzises Handeln”, fuhr HEX in einer nun wesentlich sachlicher-klingenden, wenn auch immer noch etwas krächzenden, Stimme fort. “Ihr habt die Liste der Alternativen gesehen.”

Die Anderen nickten.

Mit einer Mischung aus Unglaube und Faszination begannen Ponder und die Studenten dann den neuen Menschen zu begutachten. Nur Rincewind, der dieses Verhalten nicht teilte, schien es aufzufallen, dass die Aktion HEX peinlich zu sein schien.
 

Man mag an dieser Stelle vielleicht denken, dass HEX sich einen Körper erschaffen hatte, den mancheiner als perfekt angesehen hätte. Groß, schlank und doch muskulös, mit einem bezaubernden, feinen Gesicht und, natürlich, extrem männlich.

Allerdings wäre nur ein Mensch auf die Idee gekommen, dass eine Maschine sich solch einen Körper erschafft.

Auch wenn HEX sich für einen anatomisch korrekten Körper, was im Moment aber noch niemand außer ihm wusste, entschieden hatte. es schien ihm besser eine...logische...Gestalt zu wählen.
 

Das Ergebnis war, vom Aussehen her, ein menschlicher Junge von vielleicht sechzehn Jahren, etwas einen Meter siebzig groß und, soweit die etwas zu weite Robe es erkennen ließ, ein wenig pummelig. Seine Kleidung -Robe, langes Hemd, Hose und Stiefel- waren ebenfalls nicht außergewöhnlich. Erst wenn man genauer hinsah erkannte man, dass beinahe Alles, was man irgendwie mit HEX in Verbindung brachte, in das Aussehen des neuen Körpers eingeflossen war.

Der Widderschädel, wie erwähnt, in Form einer Brosche, die Ameisen in Gestalt eines Armbandes. Um den Hals prangte ein mondförmiger Anhänger und, und das war sehr erstaunlich, wenn man es das erste Mal entdeckte, an der Seite des Halses fand sich eine runde Tätowierung.
 

“Das Tattoo ist ein verdammt deutlicher Fingerzeig...”, kommentierte Adrian und die anderen erkannten, in was sie da hineingeraten waren.

“Wenn ihn jemand sieht können wir immer noch sagen, er wäre ein sehr... ambitioniertes...und wichtiges Mitglied des Teams.”

“Du kennst die Fakultät, Ponder. Was glaubst du, werden sie fragen, wenn einer von ihnen das Tattoo sieht und DIE Erklärung dazu hört?”
 

Ponder seufzte. Natürlich wusste er, was die Senior-Zauberer fragen würden. Besonders der Erzkanzler.
 

---wird fortgesetzt----

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(1) Beziehungsweise, da er frisch aus dem Regen kam und sein Mantel noch dementsprechend feucht war, zu putzen, abzutrocken und noch einmal mit einem sauberen, trockenen Tuch zu bearbeiten.



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